Love me to death von Projekt_Gemini ================================================================================ Kapitel 32: ------------ Und es geht weiter, wir wünschen Euch viel Spaß! Joey wartete noch einige Minuten, bis er sich absolut sicher war, dass Bakura wirklich nicht mehr vor der Tür stand und ihm dort auflauerte. Sobald er sich durch das Schlüsselloch vergewissert hatte, dass der Flur auch wirklich leer war, öffnete er die Tür und sprintete in die Küche, so schnell seine körperliche Verfassung es zuließ. Er brauchte jetzt ganz dringend etwas zu essen, also bereitete er sich eilig ein paar Sandwiches zu und verschwand mit diesen wieder in seinem Zimmer, in dem er sich gleich genauso einschloss, wie er es am Vormittag bereits getan hatte. Mit seinem Imbiss machte er es sich auf dem Bett gemütlich und aß in aller Ruhe, ehe er sich wieder seinem Buch widmete. Jetzt wollte er erst einmal wissen, wie diese Geschichte ausging. Darum, dass Serenity in ein paar Tagen hierher kommen würde, um ihn zu sehen, konnte er sich auch nach dem Lesen noch kümmern. Die Erinnerung an seine jüngere Schwester zauberte während des Lesens ein winziges Lächeln auf Joeys Lippen. Er freute sich wirklich ungemein darauf, seine Kleine wiederzusehen, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wie er ihr seine Bekanntschaft mit Devlin erklären sollte – ganz zu schweigen von der Sache mit Bakura. Wenn seine Schwester eins war, dann verdammt scharfsinnig. Sie würde sicher binnen weniger Stunden nach ihrer Ankunft hier damit beginnen, ihn zu löchern. Und so, wie er sich selbst kannte, würde es garantiert nicht lange dauern, bis er einknickte und ihr alles erzählte, was sie wissen wollte. Knurrend warf Joey das Buch zur Seite und stand auf, um unruhig im Zimmer auf und ab zu tigern. Das war doch zum Heulen! Da würde er seine Schwester zum ersten Mal seit Jahren wiedersehen und dann würde er ihr auseinandersetzen müssen, was er mit Bakura zu tun hatte und warum sie sich permanent angifteten, obwohl sie doch Sex miteinander gehabt hatten. Wie sollte er Serenity das bloß erklären? Grübelnd und vollkommen verstrickt in die Suche nach einer Lösung für dieses knifflige Problem lief Joey eine ganze Weile immer wieder hin und her, aber er kam einfach zu keinem Ergebnis. Warum war das nur so schwer, verdammt? Er musste Serenity doch einfach nur sagen, dass Bakura und er eine Affäre hatten. Damit würde er sie schon zufrieden stellen können. Aber sollte er sie wirklich anlügen? Immerhin hatte er ja nur ein einziges Mal mit dem Weißhaarigen geschlafen und zu einer Affäre gehörte doch wohl mehr. Konnte er seine kleine Schwester wirklich so beschwindeln? Und was, wenn Bakura sie auslachte oder ihr die Wahrheit erzählte, wenn sie ihn darauf ansprach? Vollkommen gefrustet raufte der Blonde sich die Haare, ehe er den Kopf schüttelte und beschloss, diese Grübeleien erst einmal aufzuschieben. Immerhin hatte er noch ein paar Tage Zeit, bis Serenity hier sein würde. Ihm würde schon noch einfallen, wie er ihr das alles erklären konnte – falls das denn überhaupt nötig war. Um sich von diesen Gedanken abzulenken, schloss Joey die Badezimmertür auf und huschte in den Raum dahinter. Dort ging er erst einmal durch zu Bakuras Zimmertür und vergewisserte sich, dass der Weißhaarige nicht dort war – wobei er dem Drang niederkämpfen musste, sich in das Bett des Anderen zu legen und etwas von seinem Geruch einzuatmen –, bevor er schnell die Verbindungstür abschloss. Darauf, noch mal von Bakura unter der Dusche überrascht zu werden, legte er nun wirklich keinen Wert. Ein Mal war in diesem Fall eindeutig ein Mal zu viel. Nachdem er sich sicher war, dass ihn niemand stören würde, pellte Joey sich aus seiner Kleidung und stellte sich unter die Dusche, um das warme Wasser zu genießen. In aller Ruhe wusch er sich, trocknete sich danach ab und verließ dann, nachdem er die Verbindungstür zu Bakuras Zimmer wieder aufgeschlossen hatte, das Bad. Seine eigene Zimmertür schloss er allerdings wieder ab, denn auf keinen Fall wollte er, dass der Weißhaarige sich eingeladen fühlte, zu ihm zu kommen. Ein Gähnen unterdrückend kroch der Blonde wieder in sein Bett und löschte das Licht. Eigentlich wollte er nur noch schlafen und erst einmal bis zum nächsten Tag niemanden mehr sehen. Und nach allem, was heute vorgefallen war, dauerte es auch nicht lange, bis er sich in Morpheus' Armen befand. Unglücklicherweise war ihm ein ruhiger Schlaf allerdings nicht vergönnt, denn die Erlebnisse der letzten Nacht ließen sich jetzt, wo er wehrlos war, nicht mehr in sein Unterbewusstsein zurückdrängen. Kaum dass er eine Stunde geschlafen hatte, begannen die Bilder, wieder an die Oberfläche zu driften und so saß er kurz darauf aufrecht im Bett, nachdem ihn sein eigenes lautes Stöhnen – das hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich niemand gehört hatte! – geweckt hatte. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten – warum war er denn hier in diesem Zimmer und nicht mehr bei Bakura, wo dessen Hände ihn doch noch vor ein paar Sekunden halb in den Wahnsinn getrieben hatten? – wollte Joey sich gleich wieder hinlegen und weiterschlafen, doch der unangenehm feuchte Fleck in seinen Shorts machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Schlaftrunken wie er war, tappte der Blonde hinüber ins Bad, pellte sich aus seinen Shorts und ließ diese einfach auf dem Boden liegen, während er in die Duschkabine kletterte. Sein Zeug würde er später aufheben, wenn er sich erst einmal gesäubert und wieder abgetrocknet hatte. Dass die Verbindungstür zu Bakuras Zimmer nicht abgeschlossen war, registrierte sein noch im Halbschlaf befindliches Gehirn nicht. Mit geschlossenen Augen stellte Joey sich unter den Wasserstrahl und bemühte sich verzweifelt, die Bilder, die ihn noch immer nicht in Ruhe lassen wollten, zurückzudrängen. Er musste jedoch bald erkennen, dass das ein aussichtsloses Unterfangen war. Obwohl er jetzt wach war, konnte er das, was in der vergangenen Nacht geschehen war, nicht einfach so beiseite schieben, wie er es gerne getan hätte. Es hatte, stellte Joey mit einem kurzen Blick in seine Körpermitte fest, einfach keinen Sinn, es verdrängen zu wollen. Sein Körper verlangte ausgesprochen vehement nach Befriedigung, also gab er diesem Bedürfnis, das er bisher nie so deutlich verspürt hatte, nach und ließ seine Finger über seinen Körper wandern – mal sanft, mal etwas fester –, bis sie schließlich seine Erregung erreicht hatten und sich darum schlossen. Seufzend lehnte der Blonde sich an die kalten Kacheln der Duschkabine und begann, sich selbst zu massieren. Dabei musste er sich zu seiner Schande eingestehen, dass es in seiner Fantasie nicht seine eigene Hand war, die ihn immer näher und näher an die Klippe brachte, sondern die seines weißhaarigen Zimmernachbarn. Mit inzwischen wieder geschlossenen Augen gab Joey sich den Empfindungen hin, die diese Berührungen in ihm auslösten, und versuchte dabei gleichzeitig, nicht allzu laut zu stöhnen. Ein Teil von ihm wollte Bakura auf keinen Fall wecken, obwohl ein anderer Teil sich nichts mehr wünschte, als dass der Weißhaarige zu ihm kam und das, was er selbst angefangen hatte, an seiner Statt beendete. Immer schneller bewegte der Blonde seine Hand und biss sich die Unterlippe halb blutig in dem Versuch, trotzdem noch einigermaßen leise zu bleiben. Er hatte den Gipfel beinahe schon erreicht, als ihm doch der Name über die Lippen schlüpfte, den er um keinen Preis laut hatte von sich geben wollen: "Bakura!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)