Die Kunst des Bauchtanzes von Jacward (NejixTenten) ================================================================================ Kapitel 6: Die Kunst der Gebundenheit und Freiheit -------------------------------------------------- Die Kunst der Gebundenheit und Freiheit Er betrachtete seit dem er Tenten ins Krankenhaus gebracht hatte seine Jacke. Sein Blick wanderte über die Ärmel der ‘weißen’ Jacke, die seit heute rot braune Streifen bekommen hatte. Vor seinem geistigen Auge erschien das Mädchen, das vor einigen Stunden schutzlos und verletzt in der Wüste lag. Er schloss die Augen für einige Sekunden. Sie waren gerade noch rechtzeitig gekommen um Schlimmeres zu verhindern. Und trotzdem hatte er es nicht geschafft Tenten vor etwas Schlimmen zu bewahren. Seine Augen öffneten sich einen Spalt. Ins Nichts schauend, wie in Trance öffnete er den Reisverschluss seiner Jacke. Er zog sie aus und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Er drehte seinen Kopf zur Seite, zur Tür hinter der Tenten war und behandelt wurde. Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf. Zu viele Dinge, dass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Trotz der ganzen Bilder die in seinem Kopf schwirrten, hatte sich eins ganz besonders eingebrannt. Er sah das Bild ganz klar. Die rote untergehende Sonne, die den Himmel in ähnliche Farben getränkt hatte. Und auch die goldene Wüste, hatte sich zu einem roten Meer aus wilden Wellen verwandelt. Mitten in dieser Landschaft das verletzte Mädchen, das mit dem geschundenen Rücken zu ihm auf dem Boden lag. Ob es ihr wohl jetzt gut ging? Ob sie große Schmerzen hatte? Ob Narben bleiben würden?…. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als plötzlich die Tür aufging. Sakura trat aus dem Zimmer. Mit der linken Hand wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und atmete tief aus. Als Neji mit Tenten in den Armen zurück nach Suna lief, hatte er auf Naruto, Shikamaru und Sakura getroffen, die Tsunade wie versprochen als Unterstützung geschickt hatte. Bei dem kurzen Zusammentreffen hatte Neji ihnen alles zusammenfassend geschildert und ihnen den Weg beschrieben, wie sie am besten zu Kankuro, Lee und Temari kamen. Sakura war ihm gefolgt, weil sie als Medic Nin im Krankenhaus Tenten helfen wollte. Nicht nur als Medic Nin, sondern auch als Freundin. Neji hatte den entsetzten Blick in ihren Augen bemerkt, als sie Tenten sah. Immerhin waren die zwei jungen Frauen auch Freunde. Sakura machte hinter sich die Tür zu. Ihr Blick traf seinen. Einige Sekunden musterte sie Neji. Der junge Mann saß auf einen der Wartestühle und hatte einen undefinierbaren Blick. Seine Haltung war krumm, seine Ellenbogen ruhten auf seinen Knien und seine Jacke lag einfach neben ihm auf dem Boden. Ihr Blick harrte einige Sekunden auf der Jacke, die rote Flecken hatte. Dann schaute sie wieder zu Neji. Sakuras Mundwinkel zogen sich nach oben. Sie lächelte Neji entgegen um ihm zu versichern, dass alles in Ordnung ist. Dann kam sie auf ihn zu und stellte sich vor ihm. “Keine Sorge außer der gebrochenen Rippe fehlt ihr jetzt nichts mehr. Sie wird nicht mal Narben haben. Du kannst zu ihr, wenn du willst. Sie ist jetzt wach.” Nach diesen Worten drehte sie sich um und ging in ein Nebenzimmer, das als eine Art Büro diente. Obwohl Neji nach außen hin so ruhig wirkte, vielleicht auch etwas müde war, so herrschte in ihm ein Sturm. Ein Sturm aus Hilflosigkeit, Schuldgefühlen, Zweifel und seit wenigen Sekunden auch ein Funken Erleichterung. Mit seinen Zeigefingern massierte er sich die Schläfen. Langsam erhob er sich und steuerte auf die Tür zu aus der vorhin Sakura herausgekommen war. Vor der Tür blieb er stehen. Seine Hand umfasste die Türklinke. Er entschied sich noch vorher zu klopfen. Ohne auf eine Antwort zu warten öffnete er die Tür und trat hinein. Das Licht war gedämmt. Neji bemerkte die Nachttischlampe die neben dem Bett stand und als einzige Lichtquelle diente. Seine Blicke wanderten auf das Bett, auf dem Tenten lag. Er runzelte die Stirn. Hatte Sakura ihm nicht eben gesagt, dass sie wach sei. Vor ihm lag eine schlafende Tenten. Ihre Gesichtszüge wirkten entspannt und im Vergleich zu vorher gesünder. Neji schmunzelte ein wenig. Wahrscheinlich war sie wieder eingeschlafen. Nach dem was sie durchgemacht hatte, war es ihr gegönnt. Er ging zum Fenster. Der Himmel war klar und die Sterne sowie der Mond waren deutlich zu sehen. Hier in Suna war der Mond größer als in Konoha und er wirkte auch rötlicher. Er öffnete das Fenster und atmete tief die leicht warme aber frische Luft ein. Danach drehte er sich wieder zum Bett und schritt darauf zu. Er ließ sich auf den Sessel nieder der sich neben dem Bett auf Kopfhöhe von Tenten befand. Und wieder schaute er sie an. Ihre Haare bedeckten einen Großteil des Kissens und ein wenig ihre Schultern, die sich wie ihre Arme nicht unter der Decke befanden. Bei jedem Atemzug hob und senkte sich ihr Brustkorb leicht. Tentens Anblick ließ sein Gemüt entspannen. Seine Glieder wurden schwerer genauso wie seine Augenlider. Wärme durchflutete seinen Körper. Ihr ruhiger und gleichmäßiger Atmungsrhythmus brachte ihn auch zur Ruhe. Und ohne es zu merken, befand er sich ganz plötzlich im Reich der Träume. Am nächsten Morgen wachte Neji durch lautes Vogelgezwitscher auf. Als er die Augen öffnete bot sich ihm ein Bild, dass ihn im Glauben ließ zu träumen. Er blinzelte einige Male um sicher zu gehen, dass es kein Traum war. Tenten war wach und saß im Bett mit dem Oberkörper an die Wand hinter ihr gelehnt. Sie wirkte entspannt und ruhig. Auf ihrem Schoß saß ein kleiner Vogel und es schien so als ob er ihr ein Lied vorsingen würde. Auf Tentens Gesicht konnte Neji ein kleines Lächeln erkennen. Bei dem Bild zogen sich auch Nejis Mundwinkel nach oben. Ihm fiel ein, dass er gestern Nacht das Fenster offen gelassen hatte. Auf die Szene vor ihm schauend, dachte er sich warum sich dieser kleine Piepmatz hierher verirrt und sich zu Tenten gesellt hatte. Wieso flog er nicht draußen herum und genoss seine Freiheit? Wenn er ein Vogel wäre, dann würde er sich niemals in ein Krankenhauszimmer verirren, ging es ihm durch den Kopf. Er würde seine Freiheit in vollen Zügen genießen. Er schaute in Tentens Gesicht. Sie lächelte dem kleinen Vogel entgegen und hatte noch nicht bemerkt, dass er aufgewacht war. Neji schmunzelte. Vielleicht würde er sich ja doch in ein Krankenhauszimmer verirren und einem besonderen Mädchen ein Lied vorsingen, wenn er ein Vogel wäre. Das Klopfen an der Tür ließ Tenten zusammenzucken und erschreckte auch den Vogel, welcher aufgeregt einige Male im Zimmer herum flog bevor er das Fenster gefunden hatte und fliehen konnte. Auch Neji wurde in die Realität zurückgeholt, als er Lee und Sakura herein kommen sah. "Tenten! Ein Glück du bist wach! Geht es dir gut?" Ein aufgeregter Lee stürmte auf Tenten zu. "Hör auf sie mit Fragen zu belästigen, Baka! Sie braucht Ruhe!", kam es von Sakura. Tenten musste über Lees Art schmunzeln. Mit schwacher Stimme und einem Lächeln antwortete sie ihm. "Keine Sorge, mir geht's wieder gut." Dann ergriff Sakura das Wort. "So Jungs, nach dem du dir jetzt sicher sein kannst dass es Tenten gut geht und du" sie blickte zu Neji herüber "die ganze Nacht bei Tenten warst, wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr herausgeht und vielleicht auch schon anfängt eure Berichte für Tsunade-Sama zu schreiben. Sie ist bei solchen Sachen immer sehr streng, wie ihr wisst." Neji erhob sich und schaute noch mal zu Tenten. Ihre Augen strahlten ihn mit Wärme entgegen, als wollten sie ihm etwas sagen. Ohne weiter auf Tenten eingehen zu können wurden er und Lee von Sakura aus dem Raum gezwungen. _______________________________________________________________ Es hat länger gedauert als gedacht. Es tut mir leid! Mein Lap Top war bei der Reparatur und es hat länger gedauert als ich mir gesagt wurde. Das Kapitel war eigentlich schon zur Hälfte fertig aber der Schluss fehlte. Eigentlich dachte ich mir, das dieses Kapitel das letzte sein wird, aber ich glaube da habe ich mich wohl geirrt! Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und es war nicht ganz zu kitschig und ooc! LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)