Cheer up your life von -hoshi- ================================================================================ Kapitel 5: -5- -------------- -5- Die nächsten drei Wochen verliefen relativ ereignislos. Die meiste Zeit hatte Uruha damit verbracht seine Schwester irgendwie von der Scheidung ihrer Eltern abzulenken, was ihm auch ganz gut gelungen war. Am Wochenende war sie sogar mit ihm und Emi noch einmal in diesem Schwulenclub gewesen. Mit Kouki hatte er sich auch noch ein paar Mal getroffen und mittlerweile würde der Blonde fast schon behaupten, dass sie so etwas wie Freunde waren, wovon Ruki nicht allzu begeistert war, aber der kleine Blonde war momentan sowieso zu nichts zu gebrauchen. Er hatte Stress mit seinem Freund und abgesehen davon schien er ihn seit seinem Umstyling in gewisser Weise zu ignorieren. Mit dem Cheerleaden lief es auch immer besser und da er dadurch ziemlich beliebt bei den Mädchen geworden war, Uruha hatte sich mit dem Rest des Teams doch ganz gut angefreundet, ließen ihn die Typen auch in Ruhe und das befürchtete Mobbing war ausgeblieben. „Uru-chan, hast du Lust nachher mit uns ins Kino zu kommen?“, unterbrach Ayus Stimme seine Gedanken. Der Blonde blickte von seinen halbfertig manikürten Nägeln auf, legte die Feile auf die Seite, bevor er sanft lächelnd ablehnte. „Kouki kommt heute Abend zum Lernen vorbei, tut mir leid. Ihr wisst schon mein Plan.“ Der Blonde hatte sich festvorgenommen seinen wasserstoffblonden Freund auf seine kleine Schwester aufmerksam zu machen, denn sie hatte ihm ja auch versucht zu helfen und nachdem was der andere so über seine Traumfrau erzählt hatte, würde seine Schwester zumindest rein optisch passen. Am Rest konnte man ja arbeiten. Und zu Uruhas Glück war der Größere nicht gerade die Leuchte, was Schulisches anging und so hatte er ihm ganz selbstlos angeboten, ihm beim Lernen zu helfen und ihn zu sich eingeladen. „Na dann. Aber am Wochenende machen wir mal wieder was zusammen.“, grinste Ayu wissend, bevor sie sich wieder nach vorne drehte, um dem Unterricht weiter zu folgen und Uruha wandte sich wieder seinen Fingernägeln zu. Zwar hatten sie gerade Englisch, was nebenbei bemerkt sein schlechtestes Fach war und er sollte wirklich aufpassen, aber gerade war es ihm doch wichtiger, dass seine Nägel gut aussahen. Immerhin könnte er Saga immer über den Weg laufen und da musste einfach alles perfekt sein. Ja Saga… bei dem Braunhaarigen war er noch nicht wirklich weiter gekommen. Ehrlich gesagt hatte er neben kurzen Begrüßungen und ein bisschen Smalltalk nicht wirklich mit dem Kleineren gesprochen und eigentlich auch nur dann, wenn Kouki bei ihm war. Aber Kouyou hatte es mittlerweile ganz gut geschafft, seinen Herzschlag zu kontrollieren, wenn er in Sagas Nähe war. Anscheinend wirkte die ganze Selbstbewusstseins-Förder-Nummer doch Wunder. Er war zwar immer noch leicht nervös in Sagas Nähe, verhielt sich aber nicht mehr ganz so wie ein verliebter Trottel. „Du bist schon ganz schön tussig geworden, Kou.“ Verwirrt blinzelnd wandte er sich nach links zu Emi, die ihn kritisch beäugte. „Häh?“ So genau wusste der Größere jetzt nicht, was seine Freundin von ihm wollte. „Ich dachte dir gefällt mein neuer Stil.“ „Ja, mir gefällt, dass du was aus dir machst und dich nicht mehr so versteckst wie früher. Aber mir gefällt nicht, dass du dabei bist, deinen ganzen Charakter zu ändern. Wenn du nicht aufpasst, wirst du auch zu so einem oberflächlichen Girlie wie die da.“ Sie zeigte mit einem Finger Richtung Ayumi und Mika, die beide gerade mit schminken und Haare kämmen beschäftigt waren. Uruha schüttelte nur abwehrend den Kopf. Nur weil er auf sein Äußeres achtete und jetzt vielleicht etwas anders aussah, war er doch nicht automatisch oberflächlich und tussig. Und außerdem selbst wenn, wer sagte denn, dass seine Veränderung schlecht war. „Ihr habt eine ziemlich große Wohnung.“, gab Kouki sein Kommentar ab nachdem Uruha ihm das ganze Appartement gezeigt hatte und sie jetzt zusammen im Wohnzimmer vor ihren Mathebüchern saßen. „Deine Eltern müssen ziemlich gut verdienen.“ „Mein Vater ist Leiter der Rechtsabteilung einer Bank. Meine Eltern sind zwar getrennt, aber er schickt uns trotzdem noch Geld. Meine Mutter ist Krankenschwester.“ Er hatte eigentlich nie das Gefühl gehabt, dass sie viel Geld hatten, aber vielleicht lag es einfach daran, dass er es nicht anders von seinen Eltern kannte und dass Ayus Familie im Vergleich zu ihnen wirklich verdammt wohlhabend war. „Also wo willst du in Mathe anfangen? Was ist das letzte, was du kannst?“ „Err…“ Dieses Mal war Kouki leicht rosa geworden und das war etwas, was der Blonde an seinem neuen Freund noch nie gesehen hatte. „Ich befürchte wir müssen fast ganz am Anfang anfangen. In Mathe hab ich seit der Grundschule nichts mehr verstanden.“ „Wirklich? Na dann fangen wir mal an.“ Anscheinend würde das mit dem Lernen schwerer werden als gedacht, wenn Kouki wirklich so blöd war, wie er gerade behauptete. Und eine halbe Stunde später war er sich dessen auch ziemlich sicher, was Kouki an Charme zu viel hatte, fehlte ihm definitiv an Intelligenzoder zumindest an mathematischem Verständnis. „Argh…“ Der Größere raufte sich die wasserstoffblonden Haare, ließ seinen Kopf müde auf den Tisch sinken. „Mathe ist einfach scheiße. Das lern ich nie.“ „Du darfst jetzt nicht aufgeben.“ Obwohl der andere wohl wirklich eine Art hoffnungsloser Fall war. Wenn es wirklich so weitergehen würde und er nicht einmal die einfachsten Dinge verstand, war das Durchfallen am Ende des Jahres auch mit vermehrtem Lernen so gut wie vorprogrammiert. Hoffentlich war es nicht in allen Fächern so schlimm. „Hey, Onii-chan. Ich hab euch Kekse gebacken, damit lernt es sich besser.“ Saori kam mit einem Tablett mit einem Teller Keksen und zwei Gläsern Saft ins Wohnzimmer, hatte ein zuckersüßes Lächeln aufgesetzt und dem Make-Up und den Klamotten nach zu urteilen, hatte sie Uruhas Aussage Kouki möge süße, kindliche Mädchen ernst genommen und sich dementsprechend hergerichtet. Sie sah heute wirklich niedlich aus und nicht so flippig wie sonst immer. „Oi, Ruha. Das ist deine Schwester?“, kam es von Kouki, dessen Stimme doch ein wenig merkwürdig klang und so wie er die Braunhaarige gerade anstarrte, schien Uruhas Plan nicht so schlecht gewesen zu sein. Aufmerksam auf seine Schwester war er jetzt definitiv geworden. „Ich bin Saori, freut mich.“ Vollkommen selbstsicher wie immer, setzte sie sich neben Kouki, nachdem sie das Tablett auf den Tisch gestellt hatte, strahlte ihn förmlich an, während sie sich mit sanfter Stimme vorstellte. „Und was lernt ihr gerade?“ „Mathe.“, antwortete Uruha, der sich innerlich gerade selber auf die Schulter klopfte. Es war eine gute Idee gewesen den Pitcher einzuladen. „Aber Kouki ist eine Flasche, er versteht gar nichts.“ „Das… das stimmt gar nicht. Ich… du erklärst nur nicht gut.“, stotterte er eine Ausrede, die doch reichlich unglaubwürdig klang. „Außerdem ist Freitagabend. Da kann man sich doch nicht aufs Lernen konzentrieren, wenn man eigentlich auch in einem Club abfeiern könnte.“ Das war natürlich ein viel besserer Grund. Wobei Uruha da gerade noch so eine Idee kam. Er könnte mal mit Kouki weggehen, vielleicht würde Saga ja mitkommen und dann könnte er dem anderen endlich näher kommen, denn mit ein bisschen Alkohol würde er es sicher endlich schaffen seine Flirtkünste bei Saga einzusetzen. Denn seiner Meinung nach war er darin in den letzen Wochen auch einiges besser geworden. „Wie wär’s ihr macht für heute Schluss und wir gehen zusammen weg.“, unterbreitete Saori ihren Vorschlag und erntete dabei nur ein zustimmendes Nicken von Kouki, der wohl glücklich war es geschafft zu haben von dem Schulzeug wegzukommen. Obwohl Uruhas Nerven nach der halben Stunde lernen auch schon blank lagen und er gegen feiern auch nichts einzuwenden hatte. „Also, dann geh ich schnell nach Hause, mach mich fertig und wir treffen uns in zwei Stunden in Shibuya am Bahnhof.“ „Wieso gehen wir hier hin?“ Abwechselnd bedachte Uruha das Eingangsschild des Clubs und Kouki mit fragendem Blick. Der Name auf der Leuchttafel über dem Eingang sagte doch ziemlich eindeutig, dass das hier wieder einer der zahlreichen Schwulenclubs war und da der Wasserstoffblonde doch angeblich hetero war, erschloss sich Kouyou diese Auswahl nicht ganz. „Naja du stehst doch auf Kerle und hier finden wir sicher eher wenn für dich. Immerhin bist du ja der einzige von uns der für den heutigen Abend noch ein Date braucht. Wir haben ja schon uns.“ Den letzten Satz hatte er an Saori gewandt, die sich den Weg vom Bahnhof hier her wie selbstverständlich an Koukis Arm geklammert hatte und jetzt dabei war bei dem Lächeln, welches der Ältere ihr schenkte, förmlich dahin zu schmelzen. „Okay, aber…“ Auch wenn Uruha die Idee an sich unheimlich nett und zuvorkommend vom den Größeren fand, wollte er doch gar niemanden. Er war immer noch hinter Saga her und den würde er hier sicher nicht treffen. „Kein aber. Ich weiß zwar immer noch nicht für welchen geheimnisvollen Kerl du dich immer so aufbrezelst, aber da du nie was erzählst, geh ich einfach mal davon aus, dass du immer noch nicht sonderlich erfolgreich warst. Also, vielleicht findest du hier ja wen besseres.“ Und damit war die Diskussion beendet, Kouki hatte alles gesagt, Uruha nichts zu erwidern und Saori war zu beschäftigt damit, den Wasserstoffblonden anzuschmachten, um überhaupt nur ein Wort von dem Gesagten mitzubekommen. Der Club war um einiges größer als der, indem er neulich mit den Mädchen gewesen war, aber er wirkte auch edler und irgendwie mehr nach dem Geschmack des Blonden. Vor allem die in Blau- und Rottönen variierende Beleuchtung hatte es ihm angetan. Besonders auf den weißen Hochglanzoberflächen im Barbereich hinterließ diese immer neue faszinierende Muster. „Wollen wir erst was trinken?“ Kouki deutete auf einige Barhocker im hinteren Teil, die noch frei waren und zu denen sich die Drei dann auch direkt begaben. „Ich lad euch ein.“ Der Größte redete kurz mit einem Barkeeper, bevor er mit drei bunten Cocktails zurückkam, sich auf den Hocker neben Saori niederließ und ihr seinen Arm um die Schultern legte. Uruha kommentierte das Bild nur mit einem zufriedenen Grinsen, widmete sich dann lieber seinem Getränk. Dabei ließ er seinen Blick durch den Club wandern. Zwar war er nicht wirklich auf der Suche nach einem Flirt, aber gucken konnte er ja trotzdem. Sein Blick blieb dabei an der hübschen Rückansicht irgendeines braunhaarigen Kerls hängen, der mit einem größeren Schwarzhaarigen tanzte. Sein Gesicht konnte Uruha nicht sehen, aber die Art wie der andere sich bewegte, sein schlanker aber trotzdem männlicher Körper der sich durch das doch recht durchsichtige, weiße Hemd abzeichnete, reichten vollkommen aus, dass der Blonde sich sicher war, der andere müsse verdammt heiß sein. „Und hast du wen zum Angaffen entdeckt?“, riss ihn Koukis belustigte Stimme aus seinen Gedanken und erschrocken wandte Angesprochener seinen Blick ab. Was Kouki nicht darin hinderte Richtung Tanzfläche zu schauen, um womöglich Uruhas ‚Objekt der Begierde‘ auszumachen. Der Größere schaffte es nun mal leider immer noch den Blonden zu beschämen. „Hey, Saga ist ja auch da.“ „Was?“ Die Stimme des Blonden war nur ein erschrockenes Quieken, aber allein die Möglichkeit heute Abend dem Braunhaarigen zu begegnen, setzte seinen Herzschlag einen Moment aus. Ruckartig drehte er sich wieder zur Tanzfläche und erblickte Saga wirklich, zu seinem noch größeren Schock war Saga eben dieser braunhaarige Kerl, denn er bis gerade noch beim Tanzen beobachtete hatte und zu allem Überfluss hatte er sie anscheinend auch erkannt. Denn Sakamoto und sein schwarzhaariger Freund kamen geradewegs auf sie zu. „Kouki? Was machst du denn hier?“ Saga war direkt zu seinem besten Freund gegangen, hatte den Blonden nicht einmal eines Blickes gewürdigt, sondern musterte stattdessen lieber Saori, die immer noch selig vor sich hinlächelnd in Koukis Arm lag. „Verstehe. Hier hast du keine männliche Konkurrenz, die dir deine Begleitung streitig macht.“ „Nein, das hab ich nicht nötig. Wir sind wegen Ruha hier.“ Jetzt wandte der Braunhaarige seinen Blick doch zu Uruha, setzte aber sofort einen etwas angewiderten Gesichtsausdruck auf, als er den Größeren näher betrachtet hatte. „Du siehst ja noch nuttiger aus als letztes Mal. Ein Wunder, dass du noch mit keinem auf der Toilette verschwunden bist.“ Aua, das hatte jetzt wirklich weh getan. Der abwertende Ton in Sagas Stimme war fast noch schlimmer als die Worte und vor allem wusste er nicht, warum der andere auf einmal so gemein zu ihm war. Es wurde nur bei jeder ihrer Begegnungen schlimmer. Okay, Uruha hatte wenig an. Er trug Hotpants mit Strapsen und dazu eine kurze Weste, die vorne nur von drei goldenen Ketten zusammengehalten wurde, alles in Weiß. Aber das hier war doch ein Club und da konnte man so aussehen, viele andere hier waren doch auch nicht mehr bekleidet. „Hey, lass meinen Bruder in Ruhe, Arschloch.“ Saori war von ihrem Hocker aufgesprungen und hatte sich vor Saga aufgebaut, funkelte ihn angriffslustig an, was für Außenstehende unglaublich lustig aussehen musste, da Saga ungefähr zwanzig Zentimeter größer war. Und dieser war wie erwartet auch nicht sonderlich eingeschüchtert, sondern hatte für die Braunhaarige nur ein müdes Lächeln übrig. „Ich sag nur die Wahrheit.“ „Saga, es reicht wirklich.“ Kouki hatte sich ebenfalls von seinem Barhocker erhoben, stellte sich hinter Saori und zog sich leicht von Saga weg. „Ich weiß nicht, warum du wieder so angepisst bist, aber es gibt keinen Grund, das an Uruha auszulassen. Abgesehen davon bist du ganz schön betrunken, du solltest besser heim gehen.“ „Ja, mach ich vielleicht auch. Amüsier dich mit der Schlampe solange er noch niemandem seine Zunge in den Hals schiebt, kann nicht mehr allzu lange dauern.“ Uruha fühlte sich von Sekunde zu Sekunde nur noch schlechter und am liebsten wäre er jetzt weinend aus dem Club gerannt. Es tat ihm im Herzen weh wie kalt und herablassend die Stimme des Braunhaarigen war, wenn er über ihn redete und auch wenn Kouki Sagas doch ziemlich glasigem Blick nach wohl Recht hatte und der andere betrunken war, änderte das nichts an dem Schmerz der sich gerade stechend durch Uruhas Brust zog. „Aber vielleicht liegt das Schlampen-Gen ja in der Familie, dann hast du heute Nacht ganz gute Chancen bei der Kleinen.“ Jetzt war Saga eindeutig zu weit gegangen. Uruha wollte gerade aufspringen und dem Braunhaarigen eine runterhauen, bei seiner Schwester hörte der Spaß auf. Egal wie verletzt er gerade war, egal wie verliebt er war, das konnte er nicht durchgehen lassen. Doch Kouki war schneller, packte seinen besten Freund am Kragen und fauchte ihn finster an. „Geh jetzt besser heim, Takashi und zwar sofort.“ Worauf der Kleinere sobald er wieder losgelassen wurde, wirklich verschwand. Aber Kouki konnte auch wirklich bedrohlich aussehen, wenn er wollte. „Tut mir echt leid. Normalerweise ist Saga nicht so, er hat in letzter Zeit nur wieder ziemlich viel Stress mit seinem Bruder und heute Abend ein bisschen zu viel getrunken.“, suchte der Wasserstoffblonde nach einer Entschuldigung für die Szene eben. Uruha konnte er aber damit nicht wirklich aufmuntern, der Blonde saß nur geknickt auf seinem Stuhl und starrte auf seine Beine. Saga hasste ihn und er hielt ihn für eine Schlampe. Schlimmer konnte es gar nicht mehr werden. „Kommt, wir wollten doch Spaß haben. Ich geb noch eine Runde aus und dann vergessen wir Saga einfach.“ Der Alkohol erfüllte im Gegensatz zu Kouki die Aufheiterungsfunktion dann aber ganz blendend. Zumindest ab einem gewissen Pegel, in dem die Sorgen des Blonden sprichwörtlich ertranken und er sich immer besser fühlte. „Saori und ich gehen tanzen, kommst du mit Ruha?“ „Nein, geht ihr nur. Ich bleib hier.“ Einerseits war Uruha sich nicht sicher, ob er überhaupt noch in der Lage war zu tanzen so angetrunken wie er mittlerweile war. Andererseits wollte er auch seinen schönen Platz an der Bar nicht aufgeben. Was vor allem an dem hübschen Barkeeper lag, der ihm schon den ganzen Abend mehr als eindeutige Blicke zu warf. Er war zwar nicht unbedingt Kouyous Typ, aber nach Sagas Aktion vorhin brauchte der Blonde einfach ein bisschen Bestätigung. „Okay, dann bis später, Nii-chan.“ Zufrieden wandte er sich wieder dem Cocktail zu der vor ihm stand, nur um entsetzt festzustellen, dass dieser auch schon wieder leer war. Wie viel er heute Abend schon getrunken hatte? Wenn er ehrlich war, wusste er das nicht so genau, aber er wollte noch mehr und zwar sofort. „Na mein Hübscher, darf ich dich auf einen Drink einladen?“ Uruha war doch etwas überrascht von der Stimme, die ihn plötzlich ansprach, fing sich aber schnell wieder und drehte sich möglichst anmutig zu seinem Nebenmann um. Das… das konnte jetzt nicht wahr sein. Einen Moment entgleisten die Gesichtszüge des Blonden. Sein Gegenüber sah aus wie Saga, zumindest auf den ersten Blick. Er hatte die gleichen Augen und auch die restlichen Gesichtszüge waren denen des Baseball-Spielers ähnlich, die Haare des Fremden waren ebenfalls braun und hatten ungefähr die gleiche Länge. Aber bei genauerer Betrachtung sah er dann doch nicht mehr aus wie sein Schwarm, was ganz logisch war, niemand konnte so gut aussehen wie Saga. „Ja, ich hätte Lust auf ein bisschen Unterhaltung.“, antwortete er selbstsicher. Der Fremde war zwar nicht Sagas Liga, aber von allen die Uruha heute Abend angequatscht hatten, kam er von seiner Attraktivität dem Braunhaarigen noch am nächsten. Und Ablenkung war vielleicht gar nicht so schlecht und womöglich sollte er wirklich langsam auf Ruki hören und Saga vergessen. „Ich unterhalte dich gerne. Ich bin Ryuto. Verrätst du mir deinen Namen Schönheit?“ „Uruha.“, hauchte er mit verruchter Stimme, schlug seine Beine übereinander und beugte sich diesem Ryuto ein Stück entgegen. Es schmeichelte ihm wie der Braunhaarige ihn schon jetzt mit seinen Blicken auszog und er war auch betrunken genug, um den Gedanken, dass das auch in Wirklichkeit passieren könnte, gar nicht mehr so abwegig zu finden. „Und erzähl mal: Wieso sitzt eine Schönheit wie du so spät noch alleine an der Bar?“ Ryuto stellte einen Drink auf den Tresen vor den Kleineren, ließ dabei aber nie ihren Blickkontakt abreißen. Er hatte unglaublich anziehende Augen und im Gegensatz zu Uruhas war sein Blick auch noch vollkommen klar. „Vielleicht habe ich den richtigen für heute Abend einfach noch nicht gefunden.“ Gespielt lasziv sog der Blonde an seinem Strohhalm, umspielte diesen ein wenig mit Zunge und Lippen, er hatte sich diese Geste bei Emi abgeguckt und sie schien ihre Wirkung bei dem Braunhaarigen auch nicht zu verfehlen. „Und kann ich der Richtige sein?“ „Vielleicht.“ Ein leises Kichern, ein gekonnter Augenaufschlag, Uruha war mittlerweile wirklich gut in diesem Spiel und er genoss es sichtlich, dass er so eine Wirkung auf seinen Gegenüber hatte. Und er genoss selbst die leichten Berührungen des anderen. Noch vor ein paar Wochen war er ängstlich zusammen gezuckt, wenn eine fremde Hand über seine nackten Oberschenkel streichelte oder ihm jemand eine Strähne aus dem Gesicht strich. Aber jetzt sehnte er sich fast danach, dass der Braunhaarige ihn mehr berührte, ihn richtig anfasste. Er wollte von dem Größeren um den Verstand geküsst werden. Er war heiß, er war begehrenswert und er wollte sich auch so fühlen, er wollte nicht abgelehnt werden so wie von Saga. „Und was hast du heute noch so vor, meine Schönheit?“ Der Braunhaarige hat sich soweit zu ihm gebeugt, dass seine Lippen direkt neben Uruhas Ohr waren und beim Sprechen konnte der Kleinere Ryutos heißen Atem auf seiner Haut kitzeln spüren, was ihm bei jedem Atemzug einen erneuten Schauer durch den Körper laufen ließ. Gerade fühlte er sich fast noch besser als damals als Aoi ihn geküsst hatte. „Ich weiß nicht. Vielleicht hast du ja eine Idee, was wir mit der angebrochenen Nacht anfangen können?“, entgegnete der Blonde wieder mit rauchiger Stimme, strich mit seinen Fingerspitzen hauchzart über die Hand des anderen, die seit geraumer Zeit auf seinem Oberschenkel lag. „Kommst du mit zu mir? Dann zeig ich dir was Gutes.“ tbc -------------------------------------------------------------------------------------------------- uh~ böser Uruha, mal sehen ob er sich jetzt abschleppen lässt (wenn es wen interessiert, wie Ryuto denn aussieht, ich habe ein Charabild für ihn dazu gefügt)... und was hat Saga wohl für ein Problem, abgesehen von zu viel getrunken^-^... Naja wir nähern uns dem großen Finale der GeschichtexDDD @_Shin-chan_: Also erstmal wollte ich anmerken, dass du auch einen tollen Bruder hast ne^-^ und das meine ich jetzt schon ernst... so und dann ist ja schön wenn du Kouki lieber magst, Uruha mag lieber SagaxDDD aso und außerdem hattest du soweit ich mich erinnere einen ganz anderen Wunsch für Kouki bei unserer Geschichtenbesprechung^-^ @-ladylike-: Ja Uruha ist schon ein toller Bruder, hat Saori ganz gut erwischt... und ja Aoi ist wohl Geschichte, aber dafür hat Ruha ja jetzt vielleicht wen anders gefunden, wer weiß^-^ @Ringo-chan: Nee, also Kouki ist wirklich hetero, ist halt einfach seine Art sich so zu verhalten^-^ und ja Ruki und Byou, also hauptäschlich Ruki, kommen nochmal vor, du darfst gespannt sein @Astrido:Ehm, ja Uruha hat Vermittler gespielt, vielleicht hat es ja funktioniert^-^... also auf jeden Fall steht Kouki nicht auf Uruha und bei den anderen, weiß man nicht so genau^-^ @klene-Nachtelfe: Ja das Bild ist wohl wirklich göttlichxD... aber Kouki ist durchaus sehr nett und das mit Saori hat Uruha ja zumindest mal versucht, dabei sieht es bei ihm und Saga ja icht so gut aus^-^ Hosted by Animexx e.V. 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