Honey and the Bee von karlach ([neville & hannah]) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- » Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. --Demokrit Er holte tief Luft, verschluckte sich beinahe am eigenen Speichel. So würde das nichts werden. Es war doch nur eine kleine Frage. Neville seufzte. Er räusperte sich, streckte die Hand aus, um ihren Arm zu berühren. „Hannah, hättest du nächstes Wochenende schon etwas vor?“ Die blonde Frau sah sich erstaunt zu ihm um. „Oh, hi, Neville, ich habe dich gar nicht gesehen!“ „Nächsten Samstag. Hast du da Zeit?“ Ihr Gesicht wurde nachdenklich, der Moment zwischen ihnen zerbrechlich wie eine dünne Schicht Eis. „Ich müsste Madam Rosmerta kurz danach fragen, aber ich denke schon. Wieso?“ Der junge Mann reichte ihr einen cremefarbenen Umschlag über die Holzplatte und nahm einen tiefen Schluck von seinem Butterbier. Hannah sagte nichts, sondern las die Einladung und gab ihm dann die Karte zurück. „Ich komme mit“, versicherte sie ihm, die Stimme sanft und weich wie Watte. “Danke.“ [――――――――――――――――] „Was bedrückt dich?“ Sie nahm seine Hand, er senkte den Blick verlegen. „Mir geht’s gut, Hannah, echt.“ „Du bist unglücklich.“ In ihren Worten lag eine blanke Ehrlichkeit. Die Ehrlichkeit, die auch ihre Worte gehabt hatten. „Nein, Quatsch, ich bin froh für Luna.“ „Du tust nur so“, stellte sie fest und liess seine Hand wieder los. Etwas verunsichert hob er den Kopf. „Du belügst dich selbst.“ Er schüttelte vehement den Kopf, unterdrückte ein verzweifeltes Schluchzen. „Aber ich bin glücklich.“ „Nein, bist du nicht.“ „Bin ich doch.“ „Nein, bist du nicht. Glaub mir.“ Er sah auf, in ihre rehbraunen Augen und seufzte geschlagen. „Jeder wäre an deiner Stelle traurig, Neville. Das ist menschlich.“ Hannah lächelte. Und Neville erwiderte schwach. [――――――――――――――――] Es hatte wehgetan, Luna in goldgelb, Arm in Arm mit diesem Mann zu sehen. Glücklich. Rolf, hatte es auf der Einladung zur Hochzeit geheissen. Rolf und Luna Scamander. Neville hatte aus Trotz Hannah Abbot, die neue Wirtin des ‚The Three Broomsticks‘ um ihre Begleitung gebeten – vielleicht die beste Wahl, die er seit langem getroffen hatte. Hannah und Neville hatten sich vor dem zweiten Mai 1998 nur selten gesprochen, schliesslich hatte sie ihren Freundeskreis, wie er es ebenfalls tat. Es war seltsam, wie zwei Menschen innerhalb weniger Minuten zu derart guten Freunden werden konnten. Und es hatte Neville beinahe frustriert, dass sie so schnell bemerkt hatte, wie sehr ihm Lunas neues Leben nahe ging. Die kleinen Zwillinge Lysander und Lorcan, die fröhlich um ihre Mutter gehopst waren und der Brautjungfern Arbeit in alle Winde zerstreut hatten, die verliebten Blicke, die sie mit ihrem Mann getauscht hatte. Hannah hatte es nicht ertragen können, wie er seinen Schmerz unterdrückte, nur damit seine beste Freundin nicht sah, wie sehr er litt. Luna hatte sehr viel Glück gehabt, mit Neville befreundet zu sein. [――――――――――――――――] She’s so b e a u t i f u l • And I tell her e v e r y day I k n o w • I k n o w • When I compliment her she w o n ‘ t believe me And it’s so s a d • To think that she d o e s n’ t see what I see --Just the Way You Are , Bruno Mars „Wenn ich es dir doch sage, Hannah, du siehst umwerfend aus!“ Sie schüttelte den Kopf, honigblonde Locken flogen durch die Luft. „Neville, ich sehe dick aus, in diesem Kleid.“ Der brünette Mann seufzte und nahm Faylinns Hand, damit ihm seine Tochter – so honigblond wie seine Frau – nicht zwischen den zahllosen Kleiderreihen verloren ging. „Hannah, du bist dick weil du ein Kind erwartest!“, Neville seufzte erneut und strich seiner Frau eine Strähne aus dem rundlichen Gesicht. „Faylinn, denkst du, Mama sieht in dem Kleid nicht gut aus?“ Das Mädchen drehte sich verständnislos zu ihrer Mutter um. „Mama steht hellblau besser als gelb“, kommentierte sie dann leise und machte sich von Nevilles Hand los, um die schwangere Hannah zu umarmen. „Ich dachte aber eher an ein gelbes Kleid, weisst du…“, erklärte Hannah und hob ihre dreijährige Tochter hoch. „Die größte Kunst des Lebens besteht nicht darin, das zu bekommen, was man will - sondern es dann immer noch zu wollen“, zitierte Faylinn mit einem ernsten Gesichtsausdruck und drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. „He, junge Dame, woher denn plötzlich die schlauen Sprüche?“ Hannah lachte herzhaft, bevor sie ihre Tochter wieder an Neville übergab, um nach demselben Kleid, das sie gerade anprobiert hatte, in hellblau zu suchen. „Denkst du wirklich, hellblau passt zu Mama? Sieht sie dann nicht blass aus?“, flüsterte der Vater dann etwas unsicher, aber Faylinn schüttelte bloss den Kopf. „Mama sieht in hellblau am Besten aus.“ „Und?“ Etwas ungeduldig sah Neville auf und schluckte trocken. Wie überaus peinlich, seine kleine Tochter hatte doch voll und ganz richtig gelegen. „Wenn ich dir jetzt sage, du siehst wunderschön aus, glaubst du mir dann?“, presste er verlegen hervor und Hannah lächelte. Hannah lächelte und die Welt blieb für wenige Sekunden – wenige, wunderbare Sekunden – stehen. [――――――――――――――――] Liebe , Tut mir echt leid, hat das so lange gedauert. Ich hoffe wirklich, du kannst mit deinem Wichtelgeschenk etwas anfangen, ich habe versucht, aus jeder Kategorie eine Vorgabe zu verwenden... Und auch an alle anderen Leser - ich hoffe, euch hat 'Honey and the Bee' gefallen! Rechtschreibefehler dürft ihr per ENS melden oder behalten, blendend schlimme Fehler sollte es aber - wie meistens, glaube ich - keine haben. Danke fürs Lesen! 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