Master vs. Neko von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Alkohol ------------------ 2. Alkohol Die Scheinwerfer tauchten die Bühne in gleißendes Licht. Alles war still, wartete gespannt, doch nichts geschah. `Das wird mir jetzt echt zu blöd, was ist das hier? Ein Affenzirkus oder was? ´ Kaname wollte grade aufstehen und Ichijo aus diesem bescheuertem Etablissement schleifen als er innehielt. Er konnte sie hören bevor er sie sah. Ketten wurden über den Boden geschleift, verursachten ein unangenehmen klirrenden Laut in der fast gänzlichen Dunkelheit. Schreie. Jemand schrie, laut, wütend, als hätte man ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen. Das Geräusch hallte in dem großen Saal, wurde von den, mit Stuck verzierten Wänden immer wieder zurück geworfen und verstärkt, sodass es sich in den Gehörgang eines jeden hier fraß, sie erstarren ließ. Kein Entkommen. Unruhe kam auf und endlich wurde der schwere rote Samtvorhang zurück gezogen. Zuerst konnte er nicht erkennen wer oder was nun genau diese besonderen `Exemplare` waren, zu viele schwarz gekleidete Männer versuchten den Unruhestifter unter Kontrolle zu bringen, der unaufhörlich wüste und aufgebrachte Beschimpfungen von sich gab. Jedenfalls hörte es sich für Kaname so an, denn selbst er, der seit so langer Zeit auf dieser Welt wandelte, musste zugeben dass er diese Sprache noch nie zuvor gehört hatte. Der Klang war klar, hell und trotzdem von so tiefgründiger dunkler Faszination wie Kaname sie noch nie vernommen hatte. Erst jetzt merkte er, dass er immer noch halb stand und ließ sich langsam in den Sessel zurück sinken. Er blickte zu Takuma und stellte mit Erstaunen fest, wie dieser völlig gebannt und mit offenem Mund zur Bühne starrte. Er folgte seinem Blick. Der Anblick welcher sich ihm dort bot versetzte ihm einen minder schweren Schock. Dort unten rangen sechs oder sieben Männer, die eindeutig als lebende Schränke hätten durchgehen können, mit einem vielleicht siebzehnjährigen, leicht bekleideten jungen Mann, der der Ursprung der Randale zu sein schien. Strähnen seines glatten silberfarbenen Haares fielen ihm kreuz und quer in sein blasses, vor Zorn gerötetes Gesicht oder standen wild in alle Richtungen ab. Wäre seine Mimik von Wut und Schmerz nicht so verzerrt gewesen, er hätte wunderschön ausgesehen. Nur sein violettes Paar Augen ließen etwas von dieser Schönheit erahnen. Die von dichten Wimpern umrahmten Seelenspiegel blitzten gefährlich umher. Sie fesselten Kaname wie eine exotische, wunderschöne und zugleich totbringende Schlingpflanze die ihn, den Atem raubend, drohte in den Abgrund zu ziehen. Doch es war nicht nur der Anblick dieses einen Jungen der Kaname so irritierte. Es war vielmehr die Tatsache, dass ein haargenaues Abbild eben jenes Mannes direkt daneben stand. Allerdings mit mehreren kleinen Unterschieden zu seinem fauchenden Original. Optisch unterschieden sie sich kaum, zugegeben, das wütende Etwas dort unten hatte ein bisschen kürzere Haare, aber ansonsten schienen sie sich zu gleichen wie ein Ei dem anderen. Dennoch trennten sie Welten, denn so impulsiv und aufbrausend sich der eine zu Wehr setzte, so verstört und ängstlich war der andere. Verzweifelt, mit einem fast panischen und gleichzeitig leeren Ausdruck in Gesicht und Augen redete der Andere auf seinen tobenden Zwillingsbruder ein. Anscheinend im Versuch ihn zu beruhigen machte er mehrere kleine Schritte auf ihn zu und streckte die Hand aus, wahrscheinlich um seinen Bruder wieder zu Fasson zu bringen, mutmaßte Kaname. Jedoch fanden diese Bemühungen ein jähes Ende als eine der zwei Wachen, die offenbar genügten um ihn ruhig zu stellen, ihn hart und unvermittelt an der eisernen Kette, die er wie ein tollwütiger Hund um seinem Hals trug, zurück zogen und er keuchend, mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging. Dass sie dadurch einen noch viel gewaltigeren Aufstand des ohnehin schon rasenden Zwillings herauf beschworen hatten, war ihnen dabei anscheinend nicht bewusst gewesen. Denn jetzt ging die `Party´ erst richtig los. Der Geräuschpegel, der ohnehin schon ohrenbetäubend war, stieg um ein vielfaches als dieser, nun nicht mehr nur auf seine eigenen, sondern auch auf die Bewacher seines sich windenden Bruders losging. Wiederwillig löste Kaname sich von dem Spektakel und blickte abermals Takuma an, der leicht verwirrt sein Weinglas musterte. „So viel hab ich doch gar nicht getrunken…“ hörte er ihn murmeln. „Ich glaub nicht dass du betrunken bist … “ seufzte er genervt und nahm ihm das halbvolle Glas aus der Hand um so dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen „ … denn falls das da unten wirklich eine durch Alkohol hervorgerufene Halluzination wäre, müsste der ganze Saal einschließlich mir besoffen sein“ „Aber…aber das- das würde bedeuten…“ stammelte er völlig perplex „Hunter Zwillinge?!?“ „Es scheint fast so, nicht wahr?“ antworte Kaname trocken und trank den Rest des sich im Glas befindlichen Weines in einem Zug aus. „Das kann doch gar nicht sein… das ist völlig unmöglich – bist du sicher das nicht doch irgendwas im Wein war?“stotterte er immer noch um Fassung ringend. „Ganz sicher“ betonte Kaname mit Nachdruck. Allerdings schien er Takuma nicht so recht überzeugt zu haben, denn er sah genauso verstört aus wie zu Beginn ihres Gesprächs. Damit schien er jedoch nicht der einzige zu sein, denn als Kaname sich umsah bemerkte er weitere Gäste die wie zu Eisskulpturen erstarrt in ihren Handlungen innegehalten hatten. Eine der Damen am Nachbartisch war sogar so abgelenkt, dass sie nicht einmal bemerkte wie langsam aber stetig immer mehr von ihrem farbenfrohen, süßen Cocktail auf ihr, dem Anschein nach teures Designerkleid tropfte – Ein Anzeichen völliger Verwirrung, denn in Normalzustand wäre sie wahrscheinlich schon längst schreiend und wild gestikulierend auf die nächste Damentoilette gerannt. Langsam kehrte Leben in die übrigen Anwesenden zurück und ein Quicken vom Nachbartisch versicherte Kaname dass auch die Frau aus ihrer Erstarrung erwacht war. `Immerhin sind alle wieder halbwegs normal – soweit das hier möglich ist. Ich dachte schon ich müsst nen Arzt hohlen - ´ weiter kam er nicht, denn ein hysterischer Aufschrei seitens Takumas, den Kaname so noch nie gehört hatte, lies ihn aus seinen Gedanken schrecken. „Scheiße!! Kaname, da unten, sieh mal!!! “ Völlig entnervt wandte er sich zu ihm um „Kannst du dich nicht mal zusammenreißen, ich weiß das Hunter Zwillinge ungewöhnlich sind, aber deswegen brauchst du nicht so auszuras- “ „Neiiien!!! Da-un-ten!“ verständnislos folgten seine Augen Ichijous Arm und fanden sofort den Grund für dessen ungewöhnliches Verhalten. Einer der schwarz gekleideten Anzugtypen lag bereits ohnmächtig am Boden, zwei weitere, mit den unterschiedlichsten Blessuren, waren gerade dabei möglichst viel Abstand zwischen sich und den tobenden Haufen zu bringen, während der klägliche Rest, unter Aufbietung all ihrer Kräfte den silberhaarigen Raufbold von einem ihrer Kollegen runterzuziehen und festzuhalten versuchten. „Kaname!! Tu doch was! Der nimmt die noch völlig auseinander - “ängstlich sah Takuma zur Seite, doch der Angesprochene war schon längst nicht mehr auf seinem Platz. Erschrecktes Raunen ging durch die Menge. ------------------------------------------------------------------------------ sry, dass das mit dem hochladen so lang gedauert hat, mängel beseitigen dauert bei mir; danke fürs lesen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)