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revenge

- the easiest way.
von

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Das einfache Prinzip von 'Rache'

Was wisst ihr schon über mich?
 

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Missmutig beobachtete Lily Luna Potter ihre Brüder, wie sie sorglos im Garten herumalberten.
 

Sie waren doch schon viel zu alt für solche Scherze.
 

Und die Welt hasste sie. Und Louis war doof. Und Hugo verständnislos. Und Albus kindisch und James unreif.
 

Und sie könnte ewig so weitermachen. Die Welt bestand doch aus Bastarden!
 

Der Rotschopf seufzte resigniert und liess ihren Kopf auf ihren hochgezogenen Knien sinken.

Wie sich jemand näherte, merkte sie nicht.
 

„Was muffelst du da vor dich her?“, fragte eine fröhliche Stimme, glockenhell und amüsiert.

Lily sah auf und lächelte die gleichaltrige Adeline Malfoy schwach an.

„Die Welt ist ungerecht!“, murrte die rothaarige Zehnjährige, deutlich verstimmt.
 

„Wieso denn das?“, hakte Adeline neugierig nach.

„Das Leben lacht mich aus!“, schimpfte Lily, über das deutliche Unverständnis ihrer Freundin irritiert.

Das blonde Mädchen zuckte erschrocken über den schroffen Unterton zusammen, legte dann aber einen Finger an ihre Lippen und zog ein nachdenkliches Gesicht.
 

„Nun, wenn dich das Leben auslacht, …
 

lach es doch zurück aus. Das einfache Prinzip von Rache.
 

Und so wurde – ganz unbewusst – der geheime Zirkel der Rachefeen gegründet.

Streng • g e h e i m

S t r e n g • g e h e i m !
 

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Seine leisen, flüsternden Worte liessen einen Schauer über ihren Rücken gleiten, wie eisig kaltes Wasser. Sie lächelte und hob ihren Kopf, um ganz zufällig – ganz unschuldig – ihre Lippen auf die seinen zu legen.

Sein Atem roch nach Alkohol, Alkohol, den er laut dem gültigen Gesetzt noch gar nicht zu sich nehmen sollte. Doch auf dieser Party waren alle gleich. Gleiche Rechte, gleiches Alter.
 

Es kam nicht darauf an.
 

Für einen Moment waren sie für nichts zu jung.
 

Es ist eine schwere Bürde, Kind einer Legende zu sein.

Man darf nur das sein, was alle anderen von einem erwarten. Andernfalls vergeht man unter den brennenden Blicken seiner Mitmenschen.

Sie kannte das. Er kannte das.
 

Und für einen Moment mussten sie nichts weiter sein als ein Mädchen und ein Junge, die mehr Feuerwhisky getrunken hatten, als ihre Eltern es wohl in einem Jahr taten.
 

Für einen Moment mussten sie nicht perfekt sein.
 


 


 


 

Sie standen in einem hohen Raum, die Decke war so weit oben, sie könnte beinahe den Himmel berühren.

Zugleich streckten alle fünf Mädchen ihre Zauberstäbe in ihre Mitte und sprachen dieses Wort, das für sie so sehr zum Alltag gehörte.
 

Accio.
 

Einen Moment herrschte absolute Stille, lediglich das leise Hauchen ihres Atems durchbrach in einem ruhigen Takt die Magie des Moments.

Und dann das Rascheln von Papier, mehreren hundert Blättern, die durch einen harten Ledereinband zusammengehalten durch den Raum sausten.

Roxanne hielt die freie Hand aus und fing das Buch im freien Flug.
 

„Hiermit ist wohl unser Treffen eröffnet.“
 

Das Feuer im Kamin brannte kontinuierlich und schwach vor sich hin.

Lilys Augen drohten ihr alle fünf Minuten wieder zuzufallen, sie hatte es sich in einem grossen, bequemen Ohrensessel eingerichtet – einer dieser Dinge, die aus praktischen Gründen immer in ihrem Raum der Wünsche auftauchte.

Ihr Raum der Wünsche, wo nach der Eingangstür ein leeres, hölzernes Rednerpult und dahinter ein dicker, roter Brokatvorhang aufgespannt war. Niemand hatte es je gewagt, zu weit in das selbsternannte Büro der Rachefeen zu schleichen, ein ausgeklügeltes System von Büchergestellen, die ein kleines Labyrinth bildeten, diente dazu, neugierige Menschen zu demotivieren. Es war auch einer dieser wenigen Dinge gewesen, die sie bei ihrer Einrichtung hatten selbst tun müssen. Lucy hatte Molly gebeten, ihr ein Labyrinth aufzuzeichnen, das sich nicht innerhalb einer Viertelstunde lösen liess (Inception lässt grüssen – die beiden Schwestern hatten ihren Vater so lange damit belagert, bis beide Elternteile sie ins Kino begleitet hatten).

Natürlich hatte Molly kaum Verdacht geschöpft, da sie selbst zu diesem Zeitpunkt nicht mehr eine Schülerin Hogwarts war.

Und so hatte es der Zirkel der Rachefeen geschafft, bisher unentdeckt zu bleiben.
 

Sie waren schichtweise für das Büro zuständig, jeden Dienstag schlich sich eine andere hoch, um nach Ladenschluss (zwischen der letzten Stunde und Schulschluss, entweder man hatte dort eine Freistunde oder es wurde geschwänzt) die Wünsche nach Wichtigkeit auszusortieren.

Die meisten Rachesuchenden liessen einen Zettel da, mit Bienenwachs versiegelt.

Es war auch schon vorgekommen, dass ein Wunschzettel geöffnet worden war, doch dank Hogwarts‘ unbekannten Methoden, nämlich Graphitpulver und Tesafilm, Roxannes Kinderkrimileidenschaft sei Dank, konnte der Missetäter bisher immer ausgemacht worden.

Sowohl die Strafen für Missachtung des Postgeheimnisses als auch die eigentlichen Racheaktionen waren simpel, aber amüsant – nicht umsonst war Roxanne George Weasleys Tochter.

Für sie war die Organisation kleiner, kindischer Aktionen ein Stück Kuchen.

Vielleicht mal eine Kanarienkremschnitte auf dem Teller, ganz unbemerkt, oder eine Miniaturgewitterwolke für einen Tag am Hals.

Die Streiche wiederholten sich zwar manchmal, allerdings wurde so auch ein Muster für die Umstehenden erkennbar. Oftmals waren die Gründe beinahe schon ein offenes Geheimnis.

Der, der und der haben ihre Freundin betrogen, die, die und die andere dort haben der besten Freundin den Freund ausgespannt.“

Und manchmal waren die Gründe so geheim wie es der Zirkel war.

Dafür musste man sich auch die richtige Bestrafung ausdenken.

Das war alles Lucys Aufgabe. Lucy war wahrscheinlich auch der Schimmer Vernunft, der den Rachefeen geblieben war, daher war es immer sie, die die Streiche im Zusammenhang mit den Beweggründen aussuchte.

Es wurde nie eine Anfrage abgelehnt.
 

Rachel Dwight aus Slytherin war dafür zuständig, den richtigen Moment abzuschätzen, sie war ein sozialer Schmetterling, der von jedem ein kleines Bisschen wusste. Lucy und Lily vermuteten auch, dass ihr dominanter, oberflächlicher Aspekt und ihre Neigung dazu, Geheimnisse anderer zu ihrem Nutzen auszuspielen ihre Fähigkeiten gut ergänzte.

Ausserdem war sie eine grosse Freundin des Dramas, es schadete nie, wenn Rachel etwas mehr Aufsehen um den Streich verursachte, als normalerweise nötig gewesen wäre. Sie waren schliesslich auf öffentliche Demütigung aus.
 

Adeline war für die Alibis verantwortlich, weil sie Menschen schnell um ihren Finger wickeln konnte.

Roxanne behauptete oft, es wäre wahrscheinlich die einzige Verwendung, die man für sie finden konnte. Adeline war bildhübsch, sie konnte beinahe mit Lilys Viertelveela-cousine Dominique mithalten, allerdings hatte die Natur auf ihrer sozialen Seite radikal gespart.

Oftmals mischte sich Lily nicht in die Streitgespräche zwischen ihren Cousinen und ihrer besten Freundin ein, weil sie Roxanne und Lucy doch irgendwie Recht geben musste.

Rachel ignorierte solche Dinge meistens, wenn für sie kein persönlicher Nutzen ersichtlich war, war es nicht interessant.
 

Zuletzt sorgte Lily für die Geheimhaltung und den öffentlichen Zugang ihres Büros.

Sie war laut Adeline unauffällig genug, sie könnte sogar einen Koffer voller elektronischer Muggeltechnologie unter Filchs Nase vorbeischmuggeln.

Nicht besonders schmeichelhaft, aber die blonde Malfoy hatte einen Punkt.

Lily war zu Recht in Gryffindor, sie scheute kaum etwas, wenn es ihren Liebsten half. Eine Eigenschaft, die sie nur mit Roxanne teilte, Lucy war dafür zu harmonieliebend und Rachel zu unsicher. Und Adeline wahrscheinlich zu selbstbezogen.
 

Sie brüteten über den Buchstaben, die Lucy vorsichtig in das lederne Buch übertragen hatte – ein genialer Einfall, so konnte niemand ihren nächsten Streich voraussagen, da alle Informationen ausserhalb dieses Buches fragmentarisch oder nonexistent waren – jede mit einem Windbeutel in der Hand, bereit für den ersten Biss.
 

„Rachel, du bist auf der Liste als achtzehnte drauf“, bemerkte Lucy trocken und warf der brünetten Slytherin einen skeptischen Blick zu.

„Neider“, meinte diese schulterzuckend und lächelte gewinnend.

„Aber bitte keine Regenwolke, die hatte ich schon letztes Mal. Ich hatte schlussendlich keine trockenen Schuluniformen mehr!“

Adeline lachte glockenhell. „Mädels, dann können wir Rachel schon mal von der Streichlos-Liste nehmen.“

Ihre Hausgenossin zog einen Schmollmund und beugte sich dann wieder über das Buch, um einen besseren Blick auf die Opfer höchster Wichtigkeit zu erhaschen.

„Was sprechen wir hier von mir, ich bin als achtzehnte dran!“, beschwerte sie sich und deutete mit dem Zeigefinger auf den Namen an dritter Stelle.

Je nach Anzahl Anfragen, die dieselbe Person ins Visier nahmen, sortierte Lily die ‚Dringlichkeit‘ ihrer Aufträge. Es kam auch öfters vor, dass eine der fünf als Opfer notiert wurde, weshalb auch diese ‚Strafen‘ nicht zu harmlos ausfallen sollten, schliesslich wollte doch niemand, dass Hogwarts erfuhr, wer die Gerechtigkeit für die Schülerschaft vertrat!
 

„Lily, dein Freund!“, frohlockte Rachel, immer noch erstaunt darüber, wessen Namen sie gerade vor sich hatte. Der angesprochene Rotschopf sah entgeistert zu ihrer Freundin, dann ins Buch.

Tatsächlich, schwarz auf weiss.
 

Louis E. Weasley, 5. Jahrgang, Ravenclaw
 

„Wofür wohl?“, stellte Adeline die Frage, die allen fünf gerade durch den Kopf schoss.

Keine wagte es, darauf eine spekulative Antwort zu geben.

Lily war mit einem Satz aus ihrem Sessel, einen ernsten Zug ums Gesicht.

„Du darfst ihn nicht darauf ansprechen, Lils!“, ermahnte Lucy sie, doch ihre Cousine stapfte lediglich davon. „Werde ich nicht. Wir ziehen den Streich erst durch, wenn ich weiss, wieso“, verkündete sie über die Schulter, warf einen Blick auf die Standuhr, die ähnlich wie der Sessel einfach dagewesen war und verschwand dann zwischen den Bücherregalen. Sekunden später knallte am entfernten Ende des Raumes eine Tür zu.
 

„Und weg ist sie“, seufzte Roxanne und markierte die Stelle im Buch mit einer Büroklammer.

Es hatte keinen Sinn, ohne Lily etwas zu planen.
 

Lucy spielte unsicher mit dem Saum ihres Schulrocks, Adeline besah sich ihre vorsichtig manikürten Fingernägel und Rachel beschäftigte sich mit Kaugummikauen.

„Was machen wir jetzt“, fragte die Malfoy dann nonchalant, so als ob es sie im Grunde ja doch nicht interessierte. Bevor Roxanne einen Vorschlag machen konnte, hatte Rachel sich ebenfalls erhoben und machte ebenfalls Anstalten, sich wieder in die Gänge zu begeben.

Auf die irritierten Blicke ihrer Freundinnen reagierte sie mit einem Schulterzucken.

„Was? Ich bin mit Ric verabredet.“

Dann verschwand auch Rachel Dwight.
 

„Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten?“

Lucys Stimme war dünn und eine halbe Oktave höher als gewöhnlich.

Sofort galt die Aufmerksamkeit ihrer Freundinnen wieder ganz ihr.
 

Got a s e c r e t • can you k e e p it?

Swear this one you’ll you s a v e
 

Die Grosse Halle war voll. Auf jedem erdenklich freien Platz auf den Bänken der vier Häuser drängten sich die Schüler, gehäuft volle Teller vor sich, mit Gabel und Messer bewaffnet.

Auch am Tisch der Slytherin war es so eng und laut zugleich, dass ein Gespräch unter zivilisierten Bedingungen pures Wunschdenken war.

Jedoch sprach der Blick, der Adeline Rachel zuwarf Bände. Die Brünette zog eine ihrer sorgsam gezupften Augenbrauen in die Höhe.

Mit wenigen Worten und einem schnellen Kuss verabschiedete sie sich von Frederic Flint, einem der Jäger der slytherin’schen Hausmannschaft und liess ihr Essen beinahe unberührt stehen.

Adeline folgte ihr wie ein Schatten.
 

Rachel, es gibt da etwas, das du wissen solltest. Aber du darfst es unter keinen Umständen weitersagen, hast du gehört?
 

Adeline verzog die vollen Lippen zu einem listigen Lächeln.

Lily wollte doch so sehr wissen, was Louis‘ Name auf der Liste zu suchen hatte.
 

to be continued
 

[A/N.: Noch ungebeta-gelesen, allerdings schon hochgeladen, für DaUiker und alle anderen, die das Kapitel bereits erwartet haben. Die schöne Version folgt später, sobald Beta-Fee wieder Zeit hat.
 

Und sunny, achtung vor den Doppel-S, die wurden noch nicht auskorrigiert. ;)]

N e v e r • t r u s t

Deswegen • v e r t r a u t • man • n i e m a n d e m.

.
 

S w e a r this one you’ll s a v e.
 


 

Sie sollten nicht. Durften nicht. Wollten nicht.
 

Wollten doch.
 

Konnten nicht.
 

Konnten doch.
 

Konnten doch.


 


 

Dominiques glockenhelles Lachen hallte gespenstisch im dunklen Aufenthaltsraum der Slytherin.

„Roxanne und ein Junge? Ich bitte dich, mach‘ keine schlechten Witze!“

Albus zuckte mit den Schultern. „Wieso nicht? Sie ist hübsch.“

Seine blonde Veela-Cousine warf ihm einen mitleidsvollen Blick zu. „Für dich sind alle Mädchen hübsch, Albus.“

Mit diesen Worten beugte sie sich vor und gab ihm einen Kuss auf den Mundwinkel.

Doch Potter lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich habe vergessen, du verstehst das nicht, Mini.“

Verärgert über den Spitznamen aus Kindestagen erhob sich das Mädchen aus dem Sessel und stemmte die perfekten Hände in die Hüften.
 

„Wir hatten eine Abmachung bezüglich der Spitznamen, Al.“

Doch in Albus‘ grünen Augen schimmerte lediglich der Schein des Amüsements.

„Ach. Ich kann mich nicht daran erinnern. Muss bereits eine Weile her sein“, meinte er schulterzuckend und zog sie zurück auf seinen Schoss.
 

Und Dominique, die stolze, unnachgiebige Dominique rollte mit den Augen und schlang ihre Arme um seinen Hals.

Es war unglaublich, was dieser Junge mit ihr anstellen konnte.
 

„Frag‘ Fred nochmals. Vielleicht hat er sich verguckt, du weisst, wie sehr er bei seiner Schwester überreagiert. Roxanne ist doch viel zu sehr Machobraut für einen Freund, ich wette, sie steht auf Frauen.
 

Nicht, dass es etwas Schlechtes wär‘.“
 


 

Albus schüttelte den Kopf und küsste Dominique.
 

Manche Menschen hielten doch nie den Mund.
 

Rachel war stocksauer.

„Und ich hatte gesagt keine Regenwolke!“, beschwerte sie sich leise, die dunklen Haare über Mrs. Norris auswringend, die in Anbetracht des mangelnden Respekts fauchte und sich verzog.

Adeline zuckte mit den Schultern. „Selbst schuld“, erwiderte sie ungerührt.

Die kleine Brünette seufzte genervt und begutachtete ihre Schulsachen. „Und nein, die Schulsachen müssen ja trocken bleiben…“

Sie wollte gerade zu einer weiteren Tirade ansetzen, während Adeline sich bereits mehrere scharfe Kommentare dazu ausdachte, als Frederic um die Ecke kam.

Seine erste Reaktion zu seiner durchnässten Freundin war ein unterdrücktes Lachen, bevor er sie ohne weiteres grinsend in den Arm nahm. Ihm schien es herzlich egal, dass Rachel aufgeweicht und völlig unzufrieden mit der Welt war.
 

Wie Frederic Flint Rachel Dwight ertrug, war ganz Hogwarts ein Wunder. Und dennoch schien es dem älteren Slytherin vollkommen egal, denn er war letzten Endes doch immer für seine Freundin da.
 

Auch wenn öfters vielleicht eher unfreiwillig.
 

Adeline wurde bereits bei dem Gedanken an ein glückliches Paar schlecht.
 

Sie wartete nicht. Es war klar, dass Rachel Zaubertränke schwänzen würde. Nur blieb jetzt die Frage: Wer würde ihr jetzt helfen?

Mal abgesehen davon dass ihre Mitschülerin und Manchmal-Freundin auch mit einigen Absenzen im Monat eine natürliche Begabung in diesem Fach aufwies und ihr Talent ihr oft genug schon den Hintern gerettet hatte, war Adeline eine Niete in Zaubertränke – ein anderes Wort dafür fand sie schlichtweg nicht.

Und da ihr Jahrgang so aussergewöhnlich viele Schüler hatte, dass nur zwei Klassen gemeinsam Unterricht hatten, waren Lily, Roxanne und Lucy sofort gestrichen.

Es blieb noch Annabelle, allerdings hatte sie schon ihre beste Freundin Ophelia als Partnerin.

Adeline seufzte. Sie würde wohl oder übel Vorliebe mit einem streberischen Ravenclaw nehmen müssen.
 

Scorpius hätte sie in diesem Moment wohl harsch zurechtgewiesen.

Im Gegensatz zu seiner Schwester, der nicht besonders viel heilig zu sein schien, legte der mittlere Malfoy viel Wert darauf, dass die Geschwister untereinander ein gutes Verhältnis hatten.

Das beinhaltete unter anderem auch angemessenen Respekt vor den Häusern der anderen.

Adeline musste bei dem Gedanken beinahe lachen. Ja, Scorpius war in der Tat nicht der typische Slytherin, die junge Malfoy hegte sogar den Verdacht, er habe den Sprechenden Hut dazu überredet, ihn in das Haus seines Vaters zu sortieren – nicht auszudenken, wenn er, Scorpius, in Hufflepuff wäre. Jedenfalls wäre Draco Malfoy die Wände hochgegangen.

Nach Lucius, der ebenfalls grösserenteils Astorias freundliche, naive Art geerbt hatte, lag es schliesslich am mittleren Sohn, die Familienehre aufrecht zu erhalten. Wenn ihr Vater nicht dafür sorgte, das wusste Adeline, würde es ihr Grossvater tun.

Doch insgeheim war es klar, dass sie das schwarze Schaf war. Die einzige Klischee-Slytherin der Familie. Kein leichtes Los, wenn man bedachte, dass die Fünfzehnjährige nicht selten einen vorwurfsvollen Blick ihrer Mutter erntete, wenn sie ihre Brüder genau dazu manipulierte, ihren Willen zu erfüllen. Man könnte glauben, Astoria Malfoy bevorzuge ihre Söhne.

Ein Gedanke, der sogar die kühle Adeline traurig stimmte.
 

In den Kerkern angekommen sah sich die Blonde sorgsam um. Ja, Annabelle war bereits versorgt, und neben Callie Donovan, der einzigen anderen begabten Slytherin hatte sich Wendell Rutherford installiert. Klasse.
 

Da blieb neben dem vollkommen leeren Bank nur der Platz neben Hugo Weasley.

Adeline wollte nicht abschätzend klingen, nein, keineswegs.

Hugo war hochintelligent, charmant und liebenswert.

Aber er war so schrecklich perfektionistisch, die Blondine fragte sich, ob sie diese Stunde wirklich überleben würde.

Also das Silbermesser würde ganz bestimmt sie verwahren.
 


 

Rose warf Jacob Davis einen skeptischen Blick zu. Ihr bester Freund zuckte mit den Schultern und kritzelte weiter, in einer krakeligen, unleserlichen Schrift.

Sie sah schon, sie selbst würde das wieder ausbügeln müssen.

„Jake, bitte, wir müssen das abgeben“, seufzte der Rotschopf und funkelte ihn scherzhaft von der Seite an. Ihr blonder Mitschüler sah erstaunt auf. „Ach nein, Rosie? Darauf wäre ich niemals von selbst gekommen!“ Ach, wie sarkastisch der Junge doch war! Sie lachte und nahm ihm Federkiel und Pergament aus den Händen. „Machen wir’s so: Du überlegst, ich schreibe.“

Jacob protestierte, liess es aber zu, dass sie ihm das Arbeitsmaterial entwendete und machte sich dann ans Nachschlagen im schweren Wälzer, den Professor McLaggan ihnen zur Verfügung gestellt hatte. „Das Projekt ist anstrengend, Rosie“, maulte er und begann, die Rosen in den Pflanzenkübeln an den Fenstern der Bibliothek in Schleifen zu verwandeln.

„Das ist es, Sherlock. Wie kommst du bloss auf deine genialen Schlussfolgerungen? Und lass Madam Pinces Rosen in Ruhe, sie wird dich dafür köpfen.“
 

Der Ravenclaw ging nicht auf ihre Warnung ein.

Das wäre auch zu schön gewesen.
 

„Hey, Rosie.“

Die Gryffindor sah auf und runzelte die Stirn. Sie kannte diesen Tonfall und alles, was er bereits mit sich gebracht hatte.

„Was?“

Jacob grinste breit und sah von den malträtierten Blumen auf.

„Ich weiss ein richtig interessantes Projekt.“

Der junge Mann stützte sich auf, um Rose seine Idee besser zuflüstern zu können und zog nachdem er geendet hatte verschwörerisch die Augenbrauen hoch.

„Was sagst du? Es wäre nur fair, den Rachefeen mal das Handwerk zu legen.“
 

Rose hob die Feder, sodass sie sich damit die Augenbraue kratzen konnte – ein Zeichen von Skepsis gepaart mit einer Wahrscheinlichkeit einer Zusage von 95%.

Alles, was Rose nicht genau beurteilen konnte musste schliesslich erprobt werden.
 

„In Ordnung. Lass uns die Rachefeen finden.
 


 

Denn • n i e m a n d e m • kann vertraut werden.
 

Nicht, wenn man • G e h e i m n i s s e • hat.
 


 

• • • [○] • • •
 

So, karlach präsentiert hier die rohe Fassung des zweiten Kapitels!

Ich hoffe, ihr könnt über die sprachlichen Imperfektionen hinwegsehen und dass 'Never trust' euch so gut wie das erste Kapitel gefällt.

Es ist mehr eine Art Filler, damit auch andere wichtige Akteure endlich eingeführt werden können. Im nächsten Kapitel folgen die letzten der wichtigen Nebencharaktere Scorpius und Lucius Malfoy, die Scamander-Zwillinge sowie Hugo Weasley in Aktion!
 

Mehr folgt wahrscheinlich später.
 

Liebe Grüsschen,
 

karlach


 



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  _Natsumi_Ann_
2012-01-08T01:45:49+00:00 08.01.2012 02:45
die szene mit dom und albus war genial :D:D:D
Von:  Chymaira
2011-12-28T20:26:15+00:00 28.12.2011 21:26
Okaaay.. das klingt alles wirklich Spannend!
Ich freu mich definitiv auf mehr!
Lg
Von: abgemeldet
2011-10-04T09:34:19+00:00 04.10.2011 11:34
Hey, die Ff ist wirklich gut, gefällt mri sehr. ich bin mal gespanntz, wie es weitergeht. Und vor allem, wie die Mädels ein racheakt durchziehen, fänd ich interessant, also von Planung bis Ausführung! =)

LG, Schneestern
Von:  DaUiker
2011-08-29T13:06:04+00:00 29.08.2011 15:06
Huiii, ich musste es direkt alles in einem Rutsch lesen.
Ich habe schon so eine Vermutung wegen des Zettels - aber ob das dann auch immer das ist, was der Schreiber sich dachte?! Ich werde es sehen :)

Mit den ganzen Mädels komme ich noch etwas durcheinander, aber je mehr man liest, desto einfacher wird es dann.
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht *_* Die Idee ist absolut geil.
Von: abgemeldet
2011-08-29T12:30:31+00:00 29.08.2011 14:30
Spannung pur ;)
Aber ich will auch wissen warum Louis auf der Liste steht, muss ja immerhin einen dringenden Grund haben, nicht wahr? :)
Und natürlich Lucys Geheimnis, ebenso wer wohl die beiden Akteure ganz am Anfang waren. Meine Liebe, du siehst ich bin schon furchtbar gespannt wie es wohl weitergehen wird ;)

Liebe Grüße
Von:  ChiaraAyumi
2011-08-29T09:47:10+00:00 29.08.2011 11:47
Das endet ja total spannend!
Ich will aber wissen, warum Louis auf der Liste steht!
Das Kapitel war wirklich gut. Ich mag deinen Schreibstil.
Die Anspielung mit Inception fand ich gut xD
Und dann zum Schluss das Lied bzw. die Liedzeile :)
Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.
Von:  Deco
2011-08-27T14:41:48+00:00 27.08.2011 16:41
HUHU meine liebste Lady!! =P

Ja, klingt auf alle Fälle spannend...und ich mag deine Art zu schreiben, aber das weißt du ja.*__*

Deeeco <3
Von:  sunny3291
2011-08-27T09:58:14+00:00 27.08.2011 11:58
Also für diese Idee durftest du mich gerne stören. =)
Ich mag Lily Luna Potter sehr und find es schade, dass sie manchmal so untergeht. Doch jetzt hab ich was, wo sie wieder die Hauptrolle mitspielt.
Freu mich schon auf mehr.

sunny

P.S.: Ließ schreibt man noch immer mit ß und nicht mit ss. ;)
Von:  -Nami
2011-08-26T15:18:09+00:00 26.08.2011 17:18
Nette Idee :)
Rachefeen - man ich stell mir die gerade vor 5 Mädels (oder mehr?) voller Wut und Hass auf die Männerwelt. Scheint sehr interessant zu werden!
Ich bleib auf jeden fall dran :)

-Nami
Von: abgemeldet
2011-08-25T20:14:07+00:00 25.08.2011 22:14
Hallo Schatz! ♥

Hab den Prolog ja schon gelesen - hahaha - und weiß deswegen ja, wie toll er ist. Dennoch muss ich es dir nochmal sagen: Die Idee ist klasse unbd die Umsetzung macht Lust auf mehr! Zum Glück bin ich die Beta-Fee, da kann ich schon eher lesen als die anderen! xDDD

Deine Charabeschreibung + bilder ist übrigens auch tollig! xD Ist nur schade, dass du bei dem Steckbrief der gemischten Schüler so ein kleines Bild hast ... auch wenn es sehr schön ist. Wäre es nicht schöner, wenn es passen würde? Sollen wir mal nach was länglicherem suchen?

Ich hoffe bald auf mehr und freue mich auf's betan! ♥♥♥
Allerliebste Grüße, deine abgemeldet.


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