Touchdown to your heart von Tora-Bushi (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 35: Überraschender Besuch --------------------------------- Die restlichen Tage von ihrem Urlaub gingen dann auch ziemlich schnell vorbei, und so fanden sich die Beiden am Montagabend wieder in Tokio ein. Kaum waren sie in der Wohnung der Blonden angekommen, machten es sich die zwei Mädchen bei einem schönen Film auf dem Sofa gemütlich. Da sie nicht wirklich mehr die Lust dazu hatten, sich etwas zu essen zu kochen, wurde kurzerhand eine Bestellung aufgegeben. Aneinander angelehnt ließen sie diesen Abend dann in aller Ruhe ausklingen, bevor sie sich zu Bett begaben. Als die ersten Sonnenstrahlen in das Zimmer schienen wurde die Türkishaarige so langsam wach. Ein Blick zur Seite zeigte ihr, das Haruka noch voll und ganz in ihrer Traumwelt versunken war. Nachdem die Musikerin kurz auf die Uhr gesehen hatte, entschied sie sich schon mal dafür aufzustehen. Da sie ihren Wirbelwind aber noch weiterschlafen lassen wollte, machte sich Michiru als erst einmal auf den Weg ins Bad. Ungefähr dreißig Minuten später kam die Schwimmerin in einem Handtuch gewickelt wieder in das Schlafzimmer zurück, wo der Blondschopf noch immer unverändert im Bett lag. >Hm, Ruka scheint sich ja so gut wie gar nicht gerührt zu haben. Na dann werde ich mein kleinen Langschläfer schon mal das Frühstück vorbereiten, bevor ich sie dann wecken werde.<, ging es der Geigerin beim Betrachten ihrer Liebsten durch den Kopf. Somit schritt Michiru zum Kleiderschrank rüber, um sich was zum Anziehen hervor zu holen. Dabei musste sie aber feststellen, dass sie gar nicht mehr so viele Sachen zur Verfügung hatte. >Wir müssen nachher unbedingt noch einiges aus meiner Wohnung holen gehen, und unser Kleidungsstücke vom Urlaub dann auch gleich noch mal waschen.< Fertig zurecht gemacht ging sie dann in die Küche rüber. Noch sichtlich im Halbschlaf befindlich drehte sich die Blonde gerade auf die linke Seite, und streckte dabei ihren rechten Arm aus. Doch anstelle diesen um den Körper ihres Engels legen zu können, fand sie nur noch einen leeren Platz vor. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah, dass ihre Freundin tatsächlich nicht mehr neben ihr lag. >Nanu, ist Michi etwa schon aufgestanden? Wie spät ist es denn eigentlich!< Der Wecker verriet der Sportlerin, das es gerade fünf Minuten nach halb zehn war. „Boah, wie kann sie nur immer so früh wach sein.“, sprach die Blonde nun vor sich hin, und vergrub ihren Kopf erst einmal unter den Kissen. Nach zwei, drei weiteren Minuten stand Haruka nun aber doch endlich auf. Nachdem sie sich dann erst einmal ordentlich gestreckt und gereckt hatte, war sie auch gleich schon viel munterer, und ging nun aus dem Zimmer. Sofort bemerkte die Läuferin, dass sich ihr Schatz in der Küche befand, und schlenderte direkt dorthin. Als sie im Türrahmen stand, entdeckte sie ihre Liebste mit den Rücken zu ihr gewannt vor dem Geschirrschrank stehend. Vorsichtig und vor allem sehr leise schlich sich der Runningback von hinten an sie heran. Kurz bevor die Blonde die Geigerin nun erreicht hatte, hielt sie noch einmal inne, da sie sich gerade ein wenig in dem Betrachten ihrer Meeresgöttin verlor. Dann schlang sie aber nun doch noch ihre Arme um die Hüfte ihrer Partnerin herum, und trat somit ganz dicht von hinten an sie heran. „Guten Morgen mein bezaubernder Engel.“, brachte Haruka neben den sanften Küssen, welche sie gerade an der rechten Halsseite der Türkishaarigen verteilte, hervor. Michiru zuckte bei der ersten Berührung ein wenig erschreckt zusammen, da sie überhaupt nicht damit gerechnet hatte. Doch schon mit den einsetzenden Liebkosungen ihres Wildfangs entspannte sie sich dann wieder, und legte ihre Arme auf die der Anderen ab. „Guten Morgen Ruka. Du bist ja schon wach. Hm, das ist aber schade!“, brachte die Musikerin hervor. Verwirrt hielt die Blonde in ihrer Bewegung inne. „Wieso ist das denn schade?“ „Na weil ich dich eigentlich gleich ganz nett wecken wollte.“, entgegnete die Geigerin. „Aber nun bist du ja schon von ganz alleine Aufgestanden.“ Haruka lehnte sich mit ihren Kopf an den ihrer Freundin an. „Wie hättest du das denn dann bitteschön angestellt?“, wollte die Große daraufhin neugierig wissen. „Tja, Pech gehabt. Das wirst du nun nicht mehr erfahren.“ „Oh, na ja, ich kann mich ja noch mal ganz schnell wieder ins Bett begeben.“, grinste die Läuferin frech. „Dann könntest du es doch noch machen.“ „Du bist echt unmöglich.“, äußerte sich die Türkishaarige. „Heißt das, das du es machen würdest!“, harkte der Blondschopf genauer nach, da sie es unbedingt in Erfahrung bringen, bzw. lieber sogar in den Genuss dieses Geheimnisses kommen wollte. „Nein.“, gab Michiru nur von sich. Sofort schmollte die Blonde gleich mal wieder ein wenig vor sich hin. „Och menno. Das ist jetzt aber gar nicht nett von dir. Mir erst etwas davon zu erzählen, und es dann doch lieber für sich selber behalten.“ „Ach, findest du!“, sprach die Schwimmerin, und sah ihrer Liebsten dabei von der Seite direkt in die Augen. Sogleich versank sie wieder in deren Strahlen. Da sie merkte, wie sich ihr Schatz auch in diesem Blick zu verlieren schien, drehte sie sich kurzerhand in der Umarmung um, und legte ihre Hände in den Nacken ihre Freundin ab. „Wie wäre es denn dann hiermit?“ Den Kopf von ihrer Liebsten ein wenig sanft nach unten ziehend, und sich dem letzten Stückchen entgegenstreckend, legte Michiru ihre Lippen auf die der Blonden ab. Sehr schnell wurde er dann gleich intensiver, und vor allem verweilten die Beiden ziemlich lange in diesem dann. Erst als sie halb den Erstickungstode nahe waren, lösten sie ihre Münder wieder voneinander. „Das ist doch schon eindeutig besser.“, brachte Haruka etwas außer Atem hervor, freute sich dabei, und küsste ihren Schatz erneut. „Ich werde mich nun mal ein wenig frisch machen. Vielleicht magst du ja auch mitkommen!“, mit einem verlockenden und zugleich auch herausfordernden Blick sah die Läuferin ihre Freundin an. Die Musikerin streichelte mit ihrer rechten Hand über die Wange ihrer Liebsten. „Das wirst du wohl ohne mich machen müssen, da ich vorhin schon geduscht habe. Aber ich werde mich dann mal weiter um unser Frühstück kümmern. Also sie zu, das du schnell wieder hier bist, sonst werde ich einfach ohne dich anfangen.“ Sogleich gab sie Haruka noch einen zärtlichen Kuss, und löste sich dann von ihr. Somit trottete die Blonde in Richtung des Badezimmers von dannen, war dann aber nach ungefähr zwanzig Minuten wieder fertig in der Küche. Während die Beiden gemütlich zusammen aßen, erklärte Michiru ihrer Freundin, das sie heute noch unbedingt mal zu ihr nach Hause fahren müssten. Also beschlossen sie dieses dann später auch noch zu tun. Doch erst einmal schnappte sich die Sportlerin nach dem Frühstück die rechte Hand von ihrem Engel, und ging zu deren Überraschung vorher noch mit ihr ein wenig Musizieren. Überglücklich saß die türkishaarige Musikerin neben ihren Wirbelwind im Auto. Schon alleine wie der heutige Tag mal wieder begonnen hatte, ließ die Schwimmerin verträumt vor sich hin blicken. >Seit dem ich hier in Tokio bin, und meinen Schatz kennen und lieben gelernt habe, kommt mir das Ganze manchmal nur wie ein einziger, wunderbarer Traum vor. Aber genau dann, wenn ich mir absolut nicht mehr sicher bin, ob ich nun wach bin oder das alles doch nur träume, dann beweist mir Haruka instinktiv wie real es doch ist.< Mit einem Lächeln strich sich die Beifahrerin eine verirrte Strähne hinters Ohr, und sah zu ihrem Schatz rüber. Erst als der Wagen nun vor der Wohnung der Geigerin zum Stehen kam, löste sich Michiru wieder aus ihren Gedanken. Schnell war Haruka aus ihren Wagen gestiegen, um ihrem Engel die Tür zu öffnen und beim Aussteigen behilflich zu sein. Kaum stand Michiru neben der Größeren, zog diese ihre Liebste mit einem zufriedenen Grinsen zu sich heran, und schlang ihre Arme um die Kleinere. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“, hauchte die Sportlerin der Türkishaarigen von der Seite ins Ohr. Ohne aber wirklich eine Antwort darauf abzuwarten, fuhr sie in ihrer Handlung fort. „So sehr, dass ich nie genug von dir bekommen kann.“ Mit diesen Worten nährte sie sich dem Gesicht ihrer Freundin, und küsste sie. Michiru genoss in vollen Zügen diese Zuwendung von ihren Wildfang, da es doch genau das war, worüber sie noch vor kurzem nachgedacht hatte. Als diese sich dann wieder von ihr löste, konnte es sich die Schwimmerin aber nicht verkneifen Haruka ein wenig ärgern zu wollen. Sie gab dem Blondschopf einen Klaps auf deren Hinterteil, und rannte dann so schnell sie konnte in die Richtung ihrer Haustür. Natürlich war es ihr bewusst, dass sie nicht im Geringsten eine Chance hatte, der Läuferin zu entkommen. Dennoch hatte sie sichtlichen Spaß daran, die Andere gerade ein wenig zu necken. „Hey!“, beschwerte sich der Runningback bei den erhaltenden Klaps gespielt empört. „Na warte, das kriegst du zurück.“ Gewand sprintete Haruka ihrer Liebsten hinterher, und hatte sie auch schon ziemlich schnell wieder eingeholt. Zur Strafe packte sie das kleinere Mädchen, und kitzelte sie in einer Umarmung festhalten ein wenig durch. Während die Beiden so vergnügt herumalberten, bemerkten sie nicht, dass sie dabei ausgiebig beobachtet wurden. „Äham!“, war wenig später ein deutliches Räuspern hinter den Zwei herumtollenden zu hören. Augenblicklich hielten diese nun in ihren Bewegungen inne, und drehten sich zu dem Geräusch um. Schlagartig wurde Michiru noch ruhiger, löste sich augenblicklich von der Blonden, und eine verlegene Röte breitete sich in ihrem Gesicht aus. „Mum, Dad, was macht ihr den hier!“, brachte die Türkishaarige dann endlich nach einer kurzen Zeit völlig Überrascht hervor. Haruka staunte nicht schlecht, als sie das hörte. Sie schaute zu den zwei Erwachsenen rüber. >Dies sind also die Eltern meiner Freundin. Aber was machen die den auf einmal hier. Michiru hatte doch erzählt, dass sie ins Ausland gegangen sind.< „Hallo Michiru-chan.“, sprach Tenshi Kaioh als erstes ihre Tochter an. Dann richtete auch der Mann seine Worte an die Musikerin. „Wir haben uns ein wenig Sorgen um dich gemacht, da wir schon seit 5 Tagen versuchen dich telefonisch zu kontaktieren. Aber wie es mir scheint, kennen wir ja nun den Grund dafür, warum wir dich nicht erreichen konnten.“ Dabei sah Herr Kaioh abschätzend zu dem blonden Jungen neben seiner Tochter hin. Als Michiru das hörte, wurde sie erneut ein wenig Verlegen, fing sich aber recht schnell wieder. Um die ganze Situation nun ein wenig aufzulockern, stellte sie somit ihren Eltern erst einmal ihre Liebste vor. „Mum, Dad, darf ich euch meine Freundin Tenoh Haruka vorstellen. Haruka, das sind meine Mutter Kaioh Tenshi und mein Vater Kaioh Daiki Ryu.“ Mit einer leicht gehobenen Augenbraue musterte Herr Kaioh die große Blonde erneut, als sie einander Vorgestellt wurden. Das da vor ihm war also eine Frau, die auch noch mit seiner Tochter zusammen war. Aber da war noch etwas anderes, was ihm gerade ein wenig sonderbar vorkam. Doch bevor sich Daiki noch weitere Gedanken über die Person, die ihm da gegenüber stand, machen konnte, wurden sie alle als nächstes erst einmal von seinem türkishaariger Sonnenschein in die Wohnung gebeten. Michiru konnte es noch gar nicht so richtig fassen, das ihre Eltern tatsächlich gerade hier bei ihr zu Besuch waren. Als sie mit ihren Gästen und Haruka die Wohnung betrat, führte sie alle in das Wohnzimmer. „Kann ich euch etwas zu Trinken anbieten?“, fragte sie sogleich mal nach. „Ja danke, ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht.“, meldete sich Frau Kaioh zu Wort. Gerade als sich die Musikerin dafür wieder von der Couch erheben wollte, übernahm das aber schon ihr Schatz. „Lass ruhig Michiru, ich mach das schon. Du hast sicher eine Menge mit einen Eltern zu bereden.“ Ohne auch nur eine Antwort darauf abzuwarten, ging die Sportlerin in die Küche. Nun war das türkishaarige Mädchen mit ihren Eltern allein in dem Zimmer. Eine schweigende Stille machte sich so langsam in dem Raum breit, da keiner im Moment wusste, wo er anfangen sollte. Nach einem kurzen Blick in die Runde, ergriff nun Frau Kaioh als erstes das Wort. „Wie ich sehe, geht es dir hier in Tokio ja ganz gut. Das Mädchen ist also deine neue Freundin.“ „Ja, das ist sie.“, bestätigte die türkishaarige Schwimmerin mit einen freudigen Lächeln. „Und wie mir scheint, hast du sie sehr gern.“, damit spielte die Mutter sofort auf die Reaktion ihrer Tochter an, da es ihr nicht im Geringsten entgangen war, wie diese gerade zu Strahlen anfing. „Sie scheint eine nette Person zu sein. Auch wenn ich zugeben muss, das ich sie im ersten Moment für einen jungen Mann gehalten habe.“ „Na ja, so ging es mir am Anfang aber auch, was mich schon ziemlich durcheinander gebracht hat.“, offenbarte Michiru. „Weil, wie ich euch ja schon vor einiger Zeit mal gesagt habe, nur etwas für Frauen empfinde.“ „Was meinst du damit, dass es dich auch durcheinander gebracht hat?“, harkte die Mutter gleich mal nach. „Was mich nun aber mal interessieren würde ist, warum wir dich denn nun nicht haben erreichen können?“, reihte sich jetzt auch Herr Kaioh mit in das Gespräch ein. „Immerhin haben deine Mutter und ich schon vor einigen Tagen versucht dir mitteilen zu wollen, das wir dich besuchen kommen. Doch leider konnten wir außer deinem Anrufbeantworter dich nicht erreichen, was uns schon ziemlich in Unruhe versetzt hat.“ „Oh, es tut mir Leid, das ihr euch wegen mir Sorgen gemacht habt. Aber ich war letzte Woche mit Haruka zusammen in Urlaub gefahren.“, erklärte die Geigerin ihren Eltern. „Und wir sind gestern erst wieder zurückgekommen.“ „Aber du hättest uns ja schon mal zwischendurch von dieser Veränderung in deinem Leben in Kenntnis setzen können.“, bemerkte Tenshi daraufhin. „Ihr habt ja Recht. Das hätte ich wirklich schon mal machen können. Ich hab halt nicht daran gedacht.“, gestand die Musikerin ihren Eltern. „Na ja, Hauptsache ist doch, das es du gesund und munter bist, und es dir somit gut geht.“, meinte Daiki daraufhin nur. In diesen Moment betrat die Läuferin wieder das Zimmer, und überreichte den Gästen ihren Kaffee. Danach setzte sie sich mit zu ihrer Freundin auf die Couch. Haruka war ein wenig nervös, da sie keine Ahnung hatte, wie sie sich nun verhalten sollte. Zwar wusste sie durch Michiru, das deren Eltern über die Neigung ihrer Tochter bescheid wussten, und es auch zu akzeptieren schienen, doch so ganz sicher war sie sich deswegen noch nicht. Als die Musikerin merkte, dass ihr Wirbelwind etwas verunsichert war, ergriff sie sofort deren rechte Hand, und verschränkte sie mit einer der ihren. Zudem schenkte die Schwimmerin der Blonden auch noch ein bezauberndes Lächeln. Und es schien zu wirken, da sich die Größere entspannte, und ihr ebenfalls ein Lächeln zurück schenkte. Aufmerksam beobachtete Frau Kaioh die beiden Mädchen dabei. >Die Beiden scheinen ja wirklich so richtig ineinander verliebt zu sein. Alleine schon die Blicke, die sie sich gegenseitig schenken strahlen so viel Wärme aus.<, waren die Gedanken von Tenshi, während sie an ihrem Getränk nippte. >Ich muss schon zugeben, dass es für mich immer noch nicht so leicht zu verstehen ist, das mein einziges Kind sich zu ihresgleichen hingezogen fühlt, aber Hauptsache meine Tochter ist glücklich und zufrieden.< „Nun verratet uns doch mal, wie ihr Zwei euch denn überhaupt habt kennen gelernt.“, wollte Daiki auf einmal wissen, und richtete sich dabei aber ein wenig spezieller an das blonde Mädchen. „Immerhin würden meine Frau und ich schon gerne etwas mehr über sie in Erfahrung bringen wollen.“ Haruka verstand, was Herr Kaioh damit bezweckte, und ihr somit gerade auch sagen wollte. Als Vater war es doch nur allzu verständlich, das er mehr über die Person, die mit seiner Tochter zusammen war, in Erfahrung bringen wollte. „Michiru und ich gehen zusammen in dieselbe Klasse, und haben uns somit dann zum neuen Schuljahr hin kennen gelernt.“ „Wobei man aber noch erwähnen muss, dass du mich ja dabei erst einmal glatt über den Haufen gerannt hast.“, warf die Musikerin mit einem Grinsen ein. „Wieso denn das?“, wollte Tenshi gleich mal genauer wissen. „Michi, das ist jetzt aber nicht fair, das du das gerade erwähnst.“, schmollte Haruka in ihrer gewohnten Manier, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, dass sie es tat. „Wieso denn? Es entspricht doch aber der Wahrheit. Du hattest es ja an diesem Tag ziemlich eilig gehabt, noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen, so dass du mich dann glatt übersehen hattest.“ „Ja aber trotzdem musst du das ja hier jetzt nicht gleich so preisgeben.“, grummelte die Sportlerin weiter vor sich hin. Daraufhin konnte Michiru sich nun aber ein Lachen nicht mehr verkneifen. Auch die Eltern der Türkishaarigen mussten bei dieser Szene, die sich ihnen da gerade bot, schmunzeln. Das wiederum ließ den Blondschopf noch ein wenig trotziger werden. Damit sich ihr Wirbelwind nun aber wieder beruhigte, gab sie ihren Schatz einen Kuss auf die Wange, und flüsterte ihr was ins Ohr. „Hey Schatz, sei mir nicht böse. Du weißt doch, wie sehr ich dich liebe.“ „Ja, das weiß ich. Und ich bin dir auch gar nicht wirklich böse.“, gab Haruka genauso leise ihren Engel mit einem Lächeln zu verstehen. >Man, meine Tochter scheint ihre Freundin ja voll und ganz im Griff zu haben. War diese gerade noch ein wenig aufgebracht, so ist sie nun nach einigen Worten von meinem Sonnenschein wieder völlig zahm. Die Zwei verstehen sich ja echt gut.<, registrierte Herr Kaioh für sich. >Vor allem strahlt Michiru eine so unglaubliche Freude aus, das man richtig merkt wie glücklich sie ist. Diese Ausgelassenheit und Fröhlichkeit hab ich bei ihr seit ihrem Liebeskummer schon lange nicht mehr gesehen.< Die beiden Mädchen erzählten Michirus Eltern nun noch den weiteren Verlauf, wie sich die Zwei denn nun zusammen gefunden hatten. Dabei erfuhren sie aber auch, das Haruka auf der Schule als ein Junge galt. „Ach darum meintest du vorhin, das dich Haruka-san so durcheinander gebracht hat, weil du ja auch davon ausgingst, das sie ein Er sei.“, bemerkte Frau Kaioh beiläufig, aber eigentlich ehr mehr für sich. „Ja, das war es. Aber das hatten wir ja dann zwischen uns geklärt.“ Mit einem breiten Schmunzeln blicke Michiru zu ihrer Liebsten rüber, und wusste, dass diese gerade auch daran dachte, wie sie damals Harukas Geschlecht offengelegt hatte. „Und sie machen diese ganze Maskerade nur, um in der Football-Mannschaft mitspielen zu können?“, harkte Daiki bei der Blonden nach. „Nein. Ich bin und gebe mich halt so, wie ich bin. Das ist einfach etwas, was sich dann so dadurch ergeben hat. Und da ich sehr gerne Laufe, und mir dieser Sport auch viel Spaß macht, beließ ich es dabei.“, erklärte der Runningback. „Und Haruka ist wirklich gut darin. Man hat den Anschein, als würde sie dabei mit dem Wind um die Wette laufen.“, brachte die Musikerin mit ein. Diese Worte ihrer Freundin zauberten einen leichten Rotschimmer auf das Gesicht der Sportlerin. „Sind sie wirklich so gut, Haruka-san?“, erkundigte sich Tenshi daraufhin. „Bitte, Haruka recht völlig aus.“, bat die Läuferin die Mutter ihrer Freundin darum, die Endung weg zu lassen. „Nun ja, ich würde schon sagen, das mir keiner der anderen Spieler aus unserer Mannschaft diesbezüglich das was erreichen kann.“ „Davon würde ich mich sehr gerne mal selber überzeugen.“, gab Michirus Vater in diesem Moment von sich. Das erstaunte Michiru und Haruka gerade gleichermaßen, was man ihnen auch deutlich ansehen konnte. Um die Verwirrung der beiden Mädchen ein wenig zu lichten, setzte Frau Kaioh zu einer Erklärung an. „Du wirst es jetzt zwar nicht so richtig glauben mein Schatz, aber dein Vater hat durch seine Position in der neuen Firma die Möglichkeit sich die Heimspiele der Dallas Cowboys live ansehen zu können. Darum hat er sich schon mal ein wenig mit diesem Nationalsport auseinander gesetzt, um dann in der neuen Saison nicht ganz unwissend vor seinen Chef dazustehen.“ „Echt jetzt! Sie können sich ein NFL-Spiel der Lieblingsmannschaft meines Coachs ansehen. Wau, das muss bestimmt ein tolles Gefühl sein, dieses in einem solchen gigantischen Stadion live verfolgen zu können.“, sprudelte die Begeisterung aus der Sportlerin nur so heraus. „Um nun aber noch mal auf ihren Wunsch zurück zu kommen, kann ich ihnen nur sagen, dass wir uns leider zurzeit ja in der Sommerferienpause befinden, und somit ist das mit einem Spiel gerade nicht so leicht umzusetzen. Aber sollten wir es in die Playoffs, und sogar in das Finale schaffen, dann währen sie recht herzlich dazu eingeladen.“ „Na das nenne ich doch mal ein Angebot, welches ich dann nur allzu gerne annehmen würde.“, freute sich Daiki darüber. In diesen Augenblick konnte Michiru gar nicht anders, als die euphorischen Reaktionen ihrer Freundin mit einem zufriedenen und lächelnden Ausdruck zu vernehmen. Es freute sie sehr, dass sich ihre Eltern und ihre Liebste anscheinend gut verstanden. Und so unterhielten sich die Vier noch eine ganze Weile, bis sich Herr und Frau Kaioh wieder auf den Weg in ihr Hotel begeben wollten. Aber bevor Michirus Eltern dann gingen, verabredeten sie sich gleich noch für den nächsten Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)