Wächter des Lichts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Erde - Antworten --------------------------- „Wer bist du?“, wiederholte er die Frage. „Jophiel“, antwortete sie. Uriels Augen weiteten sich daraufhin. Sie war der Engel, über den es so wenige Informationen gab. „Du bist das Mädchen...“, begann Uriel, doch das Mädchen unterbrach ihn. „Ganz genau. Ich bin das Mädchen, welches du letztens gesehen hast. Keine Sorge ich tu dir nichts, außer gerade einen Gefallen“ meinte sie. Uriel sah sie fragend an, daraufhin bewegte Jophiel ihre Flügel, sodass ein leichter Luftzug zu spüren war. „Ich schirme gerade die Energieschwingungen von draußen ab. Feuer und Wasser prallen aufeinander. Nicht gerade angenehm. Wundert mich eh, dass Chamuel nicht zwischenfunkt“, erklärte sie. „Chamuel?“ Jophiel nickte. „Sie ist, also eigentlich wollten wir dir das zusammen sagen. Aber da die Sache draußen vielleicht noch etwas länger dauert, kann ich dir das auch allein erklären“, meinte sie letztendlich und seufzte. Chamuel war so erschöpft, dass sie nicht einmal für Ruhe da draußen sorgen konnte. „Um es nicht kompliziert zu machen. Der Himmel ist in Gefahr, die einzige Möglichkeit ist, das Licht über dem Himmel erstrahlen zu lassen. Das Licht ist... wir vermuten kosmische und astrale Energie zugleich. Sowas wie ein Back-Up von Gott. Falls mal was passiert, dass wir uns selbst retten können. Problem ist, dass man sieben Engel dazu braucht, wir bezeichnen uns selbst als Wächter. Die vier Elementare, Chamuel, Zadkiel und ich. Licht versus Dunkelheit und die Dunkelheit ist in diesem Fall die Hölle und um genauer zu sein der Uterus. Jibril ist schon eingeweiht. Jetzt bist du dran. Soweit alles klar?“, erläuterte Jophiel, so einfach wie es ging. Uriel nickte zur Bestätigung, dass er verstand. „Wieso weiht ihr nicht alle sofort ein?“, fragte er jedoch. Wenn der Himmel in Gefahr war, wieso wurde nicht sofort etwas gegen unternommen. „Ganz einfach. Das Licht würde sonst instabil werden und es gäbe möglicherweise eine Explosion. Die Folgen wären die einer Supernova“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Doch etwas erstaunte sie. Der Erdengel zweifelte nicht, er glaubte ihr. Und wenn sie auf ihr Treffen mit Chamuel zurück dachte, war es bei ihr genauso. Sie hatte ihr sofort geglaubt. War es eine unbewusste Verbindung, die es nicht erlaubte die Worte über das Licht in Frage zu stellen. Jophiel würde Chamuel noch dazu befragen, schließlich war sie es, die alles über das Licht wusste. So war jedenfalls Jophiels Meinung. Chamuel spürte Jophiels Anwesenheit deutlich im Raum und fragte sich ernsthaft, was sie dort zu suchen hatte. Langsam spürte sie wieder die Kraft in ihrem Körper wiederkommen. Auf jeden Fall musste sie die Auseinandersetzung von Jibril und Michael sofort unterbinden. „Ruhe!“, schrie sie, sodass alle Blicke auf sie gerichtet waren. Stören tat sie das nicht im Geringsten. Sie bemerkte den wütenden Blick Michaels und den entschuldigenden Blick Jibrils. „Euer Freund liegt im Raum nebenan und ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch wie Kinder zu streiten! Das hier ist ein Krankenhaus! Also benehmt euch gefälligst und es ist egal welchen Rang ihr bekleidet! Hier seid ihr den Krankenhausregeln untergeordnet und das bedeutet, ihr habt euch gefälligst ruhig zu verhalten! Eure Differenzen könnt ihr auch woanders austragen! Habt ihr mich verstanden?!“, schimpfte sie. Es war ihr egal, dass die beiden höher gestellt waren. Jibril würde ihr das sicher verzeihen. Doch bei Michael war sie sich nicht sicher. Spätestens wenn sie ihn einweihen würde, könnte er ihr Verhalten verstehen. Doch seine zukünftige Position bei den Wächtern ging ihr gehörig gegen den Strich, deswegen wollte sie ihn so lange wie möglich nicht dabei haben. „Tut mir Leid“, meinte Michael zu Überraschung von Chamuel als auch Jibril. Uriel und Jophiel entging keinesfalls Chamuels kleiner Ausbruch. Man konnte ihre Stimme deutlich durch die Tür hören, als würde sie im Raum stehen. Danach war es totenstill. „Tja, damit hätte Chamuel sich als Ärztin durchgesetzt“, stellte Jophiel teilnahmslos fest. Uriel stellte sich die Frage, wie alt dieses Mädchen war. Sie verhielt sich nicht wie ein Kind, sondern wie eine Erwachsene, die sehr alt war und sie nichts mehr interessierte. „Wenn du Fragen hast, frag ruhig“, meinte Jophiel mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Jetzt sah sie wieder wie ein süßes, kleines Mädchen aus. „Wie alt bist du?“, stellte Uriel, die für ihn interessanteste Frage. „Alt genug.“ Damit hatte sich für Jophiel die Frage beantwortet, denn sie selbst hatte aufgehört zu zählen. Das, was sie belastete, war nur ihre kindliche Erscheinung, obwohl sie schon Erwachsen war. „Es belastet dich eine kindliche Erscheinung zu haben, oder?“ fragte Uriel und erfasste damit genau Jophiels Problem. Sie drehte ihren Kopf zum Fenster und sah hinaus. „Man nahm mich nicht ernst. Also habe ich nach Abschluss der Akademie alle Hinterlassenschaften von mir vernichtet. Erinnerungen gelöscht, Akten vernichtet. Alle Hinweise auf mich ausgelöscht. Es war als ob es mich nie gäbe, das Einzige was ich nicht ändern konnte, war der Eintrag im Register“, erzählte sie. Wenn sie sich so daran erinnerte, schmerzte es immer wieder. Uriel wollte gerade etwas sagen, als sich die Tür öffnete. Hinein traten Jibril und Chamuel. „Ich sehe schon. Ich nehme an du wurdest aufgeklärt Uriel?“, fragte Jibril und sah lächelnd sowohl ihn als auch Jophiel an. „Jophiel hat mir alles erzählt“, antwortete er. Chamuel lächelte ebenfalls, jedoch schenkte sie auch Jophiel einen Blick, der hieß, sie würden noch miteinander reden. „Na dann muss ich wohl nichts weiter hinzufügen. Was die OP angeht, scheint sie ja sehr gut verlaufen zu sein“, erklärte sie, wurde aber sofort von Jophiel unterbrochen. „Ja! Weil du getrickst hast!“ „Getrickst?“, fragten sowohl Jibril als auch Uriel. „Astrale Energie. Ich musste was unternehmen, sonst wärst du mir auf dem Tisch verblutet.“ „Ja, aber das hätte dich auch umbringen können!“, beschuldigte Jophiel Chamuel. Beide Elementare waren entsetzt darüber. „Seht mich nicht so an!“, schmollte Chamuel. „Wer sollte uns denn sonst leiten?“, fragte Jophiel. Chamuel biss sich auf die Lippen. Sie wollte es nicht verraten, denn sie wollte sich nicht unterordnen. Uriel bemerkte ihr Unbehagen, jedoch würde er sie später, wenn sie unter vier Augen waren, fragen. „Jophiel, du solltest wieder zurück. Du darfst nicht gesehen werden und das kann ich im Moment nicht garantieren“, erklärte Chamuel. Dann sah sie Jibril an. „Jibril, du...“, fing sie an, wurde aber von dem Wasserengel sofort unterbrochen. „Ich habe zu tun, also muss ich leider sofort wieder los. Mir ging es darum zu wissen, wie es Uriel geht.“ Chamuel nickte verstehend. Jophiel verschwand durchs Fenster, sie hatte Spaß am Fliegen. Jibril ging wie sie gekommen war. „Wer ist der Anführer?“, ergriff Uriel das Wort. Chamuel blickte zur Seite. Sie wollte es nicht verraten, aber ihr war es nicht gegeben die Wächter zu leiten. Das war nicht ihre Position. „Es ist Michael“, antwortete sie nach einer langen Zeit des Schweigens. Tja, Ende von Part Erde. Ich mag das Ende dieses Kapitels. Zeitgleich behaupte ich, dass dieser Part der schlechteste der FF ist. Wie ihr seht, hegt Chamuel einen indirekten Hass gegen Michael und das nur, weil er der Leiter ist. Ich muss sagen, dass dieses Kapitel ja doch relativ kurz ist. Und es wurden wieder drei Kapitel xD Anscheinend ist es ein Fluch, dass jedem Engel drei Kapitel gewidmet werden. Und der letzte Satz ist doch ein schöner Übergang... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)