Wächter des Lichts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Erde - Heilung ------------------------- Uriel war verwirrt und auch neugierig. Dieses Engelskind ging ihm nicht aus dem Kopf. Was hatte sie dort zu suchen? Wieso floh sie? Diese und einige andere Fragen beschäftigten ihn. Jedoch unterbrach er seinen Gedankengang als Zadkiel vor ihm auftauchte. „Uriel-sama?“, fragte er vorsichtig nach. Es schien ihm nicht höflich der Elementarengel der Erde zu stören, aber wenn er ihn in ein Gespräch verwickelte, konnte er vielleicht etwas mehr über die Verletzung am Hals erfahren. „Was gibt es Zadkiel?“ Er überlegte, ob es klug wäre, den Hüter der Erde direkt auf seine Verletzung anzusprechen. Es wäre vielleicht zu forsch, aber nur so konnte er Uriel vielleicht dazu bringen, sich behandeln zu lassen. Der Engel der Erde bemerkte, dass sein Untergebener mit sich rang. „Wie wär's, wenn du dich setzen würdest. Denn ich sehe, dass es dir nicht leicht fällt dieses Thema, worüber du mit mir reden willst, anzusprechen“, schlug er vor. Zadkiel fühlte sich unbehaglich. Es war ihm unangenehm. Er räusperte sich kurz. „Nun ja. Also, es geht darum, dass es ein Gerücht gibt, welches euch angeht Uriel-sama“, begann der Engel. Mit jedem Wort fühlte er sich mehr und mehr unwohl, denn er drang indirekt in die Privatsphäre eines Elementarengels ein. Doch wenn er dieses Gefühl und das Gefühl von Chamuel fertig gemacht zu werden gegenüber stellte, bevorzugte er es doch hier zu sitzen. Chamuel konnte gefährlich werden. Obgleich sie sich Freunde nannten, Chamuel hatte immer noch Geheimnisse. Zadkiel vermutete, dass es sich dabei durchaus um Geheimnisse, die das Licht betrafen handelte. Jedoch vertraute er dem Mädchen und hoffte, dass sie die Geheimnisse noch offenbaren würde. Als Uriel merkte, dass es dem Engel sehr unangenehm war, darüber zu sprechen, musste er nachhaken. „Um was für Gerüchte handelt es sich? Du kannst ruhig offen mit mir darüber reden.“ Zadkiel schluckte. Diese Freundlichkeit nahm ihm nicht gerade die Angst. Erst jetzt realisierte er, dass Jophiel auch immer übermäßig freundlich war und zugleich extrem gefährlich. Er verfluchte in diesem Moment seine beiden Freundinnen, dass sie ihn zu einem Angsthasen im Gewissen Maße gemacht haben. „Es geht um eine Verletzung. Es heißt, Ihr hättet euch die Stimmbänder rausgerissen“, sprach er es aus und wartete die Reaktion seines Gegenübers ab. Er verfluchte Chamuel mehr und mehr, dass sie ihn in diese Lage gebracht hatte. Uriel runzelte die Stirn. Er würde nur zu gern erfahren, wer alles davon weiß oder auch wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat. Er konnte Zadkiel jetzt nicht dafür beschuldigen, denn eigentlich konnte er ihm dankbar sein. Nur so hat der Erdengel schließlich von diesen Gerüchten erfahren. Uriel seufzte. Er könnte Zadkiel jetzt wegschicken oder er könnte ihm auch davon erzählen. In den letzten Wochen erwies der junge Engel Zuverlässigkeit und bewies auch, dass man ihm vertrauen konnte. „Es stimmt. Das habe ich getan, aber eigentlich weiß dies niemand. Zum Sprechen benutze ich einen speziellen Apparat. Doch es ist keine Lösung auf Dauer, dessen bin ich mir bewusst.“ Zadkiel hörte aufmerksam zu und war unentschieden ob er dem Erdengel den Rat geben sollte, zu Chamuel zu gehen. Er stellte sich da die Frage, ob es zu auffällig wäre. „Worüber denkst du nach Zadkiel?“, unterbrach ihn Uriel in seinen Gedanken. „Gäbe es denn eine Möglichkeit das zu heilen? Die Stimmbänder zu rekonstruieren?“ Er kannte die Antwort, dennoch wollte der Engel erfahren, was sein Vorgesetzter wusste. „Raphael vermöge vielleicht etwas zu tun, jedoch befindet sich dieser bekanntlich im Kälteschlaf. Und es sieht nicht nach einem baldigen Aufwachen aus.“ Zadkiel wusste nicht ob es Uriel Kopfzerbrechen bescherte oder nicht. „Es gibt doch auch andere gute Ärzte im Krankenhaus“, meinte Zadkiel letztendlich. Er wüde versuchen Uriel zu Chamuel bringen. Wissen tat er nicht wie, aber es war ihm bewusst, dass es nötig war. „Doch kann man sich sicher sein, dass sie gut genug sind, dies zu vollbringen? Meine Stimmbäder rekonstruieren?“, stellte Uriel die Frage. Er zweifelte nicht daran, dass er tatsächlich kompetente Ärzte im Krankenhaus gab. Doch waren sie auch gut genug um eine solche Verletzung zu heilen? Doch da kam Uriel ein ganz anderer Gedanke. „Kennst du einen Arzt, von dem du glaubst, er sei gut genug?“ Zadkiel schluckte und aus einem unbekannten Grund stieg Angst in ihm auf. Begann der Hüter der Erde etwas zu ahnen? „Eine Ärztin. Äußerst begabt und eine gute Freundin von mir.“ Vielleicht war es ein Fehler ihm zu erzählen sie sei eine gute Freundin, aber vielleicht brachte es ihm auch einen Vorteil und Uriel würde schneller zustimmen. Obwohl das Thema ernst war, schien Uriel sich zu amüsieren. Es war aber nicht das, es war auf eine gewisse Art befreiend, endlich darüber zu reden. Er hielt es schließlich vor der gesamten Welt geheim und nur wenige wusste über die Selbstverletzung Bescheid. Vielleicht war es an der Zeit dagegen etwas zu unternehmen? Der Stimmsimulator war keine Lösung auf Dauer. „Dürfte ich diese Ärztin kennen lernen?“, fragte er letztendlich. Diese Antwort entlockte ein unscheinbares Lächeln auf Zadkiels Lippen. Es lief besser als geplant. „Natürlich. Ich kann sie sofort kontaktieren.“ Uriel nickte. Je schneller er Chamuel kennen lernte, desto schneller konnte er entscheiden. „Kann sie herkommen?“, fragte der Erdengel. Zadkiel nickte, auch wenn ihm unbehaglich war. Soweit er wusste, war Chamuels Schicht zu Ende und sie war todmüde. Sie würde ihm den Kopf abreißen. „Wenn ihr mich entschuldigt Uriel-sama, ich werde sie sofort kontaktieren.“ Uriel nickte und Zadkiel entfernte sich aus dem Zimmer. Er holte den Kommunikator aus seiner Hosentasche und wählte Chamuels Namen. „Was?“, kam es wütend und genervt aus dem Hörer. Zadkiel konnte sich trotz seines Unbehagens kein Grinsen verkneifen. „Chamuel komm sofort bitte in den Gerichtshof“, forderte er sie auf. „Wieso?“, zischte das Mädchen. Es gefiel ihr gar nicht, denn sie lag schon in ihrem Bett und schlief. Bis sie von Zadkiel geweckt wurde. „Ein Treffen mit Uriel. Du kannst dir vielleicht seinen Hals ansehen.“ Zadkiel hörte deutlich wie Chamuel aufsprang und an irgendwas stieß, denn er hörte jede Menge Flüche. Er legte auf, denn er wusste, Chamuel würde sich sofort auf den Weg machen. Es war nicht nur der Teil mit dem Licht es war auch ärztliches Interesse. Kurze Zeit später stand Chamuel in Uriels Büro. „Ihr wolltet mich sehen Uriel-sama“, meinte sie höflich. Es war nichts von Müdigkeit zu hören, keine schlechte Laune. Für Zadkiel war sie eine perfekte Schauspielerin, aber sie spielte dieses Spiel schon sehr lange. Sie täuschte alle Engel. „Ich habe von Zadkiel gehört, du seist eine sehr begabte Ärztin. Ich würde mich selbst gern davon überzeugen“, erklärte Uriel. „Ich bedanke mich für das Kompliment. Ich bezeichne mich selbst nicht als begabt, eher als ehrgeizig. Ich möchte irgendwann so gut werden wie es Raphael-sama ist.“ „Das freut mich zu hören. Dein Freund erzählte mir du gehörst zurzeit zu den leitenden Ärzten im Krankenhaus.“ Chamuel lächelte. Sie fragte sich, was Zadkiel noch erzählt hatte. „Ich gehöre zu den höher Qualifizierten. Wieso wurde ich hergebeten?“, fragte sie, jedoch kannte sie bereits die Antwort. Uriel entblößte seinen Hals, sodass das Mädchen einen Blick auf die Narben hatte. Sie hatte sich die Wunden eigentlich nur halb so schlimm vorgestellt. Sie trat auf Uriel zu und sah zu ihm hinauf. In diesem Augenblick verfluchte sie ihre Größe. Sie war selbst kleiner als Michael. Und er galt unter den erwachsenen Engeln als klein, jedoch sprach das natürlich niemand aus. „Darf ich mal?“, fragte Chamuel und erhob ihre Hand an die Stelle der Narben. Uriel nickte. Um ihre Hand sammelte sich astrale Energie und es löste ein Kribbeln an der Haut von Uriel aus. Er wollte sich gerade an die Stelle fassen doch Chamuel schüttelte den Kopf. „Einfach ignorieren“, meinte sie. Die astrale Energie wirkte wie eine Röntgenaufnahme. Chamuel sah das Narbengewebe von innen. Sie sah es vor ihrem inneren Auge. Nach einer Weile ließ sie wieder ihre Hand sinken. „Und?“, erkundigte sich Uriel. „Nun ja. Wie soll ich das sagen“, fing sie und legte eine Pause ein. „Man kann von Glück reden, dass alles recht gut verheilt ist. Das könnte an die Verbundenheit mit dem Element Erde liegen, das ist allerdings nur eine Vermutung. Worauf man sich jetzt konzentrieren müsste, wäre ganz allein die Rekonstruktion der Stimmbänder. Ein Eingriff den nur wenige Ärzte durchführen können“, erläuterte Chamuel die Lage. „Und du bist dazu im Stande?“ Chamuels Augen verengten sich. Wollte er sie etwa unterschätzen? „Natürlich.“ Sie sah kurz auf den Schreibtisch des Elemntarengels. Sie wusste selbst nicht welches Gefühl sie dazu veranlasste, jedoch bereute sie es nicht, denn ihr fiel die Akte über Jophiel auf. Jetzt verstand sie auch warum Jophiel so beleidigt war und nicht mehr aus ihrem Versammlungsraum raus ging. Uriel hatte eine Spur gefunden. Doch nun fragte sie sich, wie weit Sevothartes Informationsnetz denn wirklich gereicht hatte. Damals war es nicht sie die Jophiel fand, sondern Jophiel kam zu ihr, mit der Erklärung es gefühlt zu haben, dass sie dort erscheinen sollte. Chamuel wand ihren Blick schnell wieder auf Uriel. „Wenn ihr Zeit habt, kann ich den Eingriff schon morgen durchführen.“ Uriel überlegte kurz, dann drehte er sich zu Zadkiel, der das ganze still beobachtete. „Kann ich dir für einige Zeit hier alles überlassen?“, fragte er. Chamuel lächelte, denn der Erdengel traf die richtige Entscheidung. „Natürlich Uriel-sama“, antwortet Zadkiel und verbeugte sich. Dabei sah er kurz zu Chamuel und grinste sie kurz an, jedoch so, dass Uriel nichts davon mitbekam. Nach der Behandlung würden sie ihn einweihen. Ein stilles Übereinkommen und Jibril würde ihnen mit Sicherheit behilflich sein. Schließlich war es auch in ihrem Interesse. Am nächsten Tag wurden schon am frühen Morgen die Vorbereitungen für die Rekonstruierung der Stimmbänder getroffen. Chamuel holte sich nur höchst qualifizierte und vertrauenswürdige Engel ins OP-Team. Im gesamten Krankenhausflügel konnte man ihre Stimme hallen hören. Sie war völlig genervt und würde am liebsten alles selbst machen. Könnte sie das allein durchführen würde sie ein Teil der Kraft des Lichtes benutzen. Leider musste alles nach Vorschrift verlaufen, damit keine Fragen aufkamen. Angestellte außerhalb des Flügels trauten sich noch nicht einmal dorthin, denn einer schlecht gelaunten Chamuel wollte niemand über den Weg laufen. In einer ruhigen Minute stelle sie sich an ein Fenster und blickte hinaus. Im Inneren des Himmels sind wir sicher... Doch an den Grenzen lauert die Dunkelheit auf uns, überlegte sie. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie nicht einmal was passieren würde, wenn sie das Licht über den Himmel erstrahlen lassen würden. Sie würde es anderen gegenüber nicht zugeben, aber sie hatte Angst. „Chamuel!“, riss sie eine Stimme aus den Gedanken. Es war Zadkiel mit Uriel und Jibril. „Es ist alles vorbereitet. Wir können sofort anfangen“, erklärte Chamuel kurz. Uriel nickte zur Bestätigung, dass er bereit war. Während der Operation war Chamuel die ganze Zeit höchst konzentriert. Sie durfte sich keinen Fehler erlauben. Aber dass sie durchhielt, hieß nicht, dass es auch die anderen konnten. Nur einmal hatte Chamuel kurz wegguckt und schon passierte der Fehler. Jemand hat die Arterie verletzt. „Alle weg!“, schrie sie das Team an. In ihrer Hand sammelte sie astrale Energie, die sie sofort in die Wunde leitete. Das Team sah sie geschockt an. Niemand zuvor hatte Chamuels Heilungen gesehen, außer den Patienten selbst und dies waren in letzter Zeit überwiegend die Soldaten. Nach kurzer Zeit hatte Chamuel die Wunde wieder geschlossen, doch das hatte auch an ihren Kräften gezerrt. „Alle raus. Ich mach das allein zu Ende“, meinte sie letztendlich. Würde sie jetzt nicht die Rekonstruierung so schnell wie möglich zu Ende bringen, würde sie hier noch zusammen brechen. Sie sammelte nochmals astrale Energie, nicht mehr drauf achtend, ob die anderen nun den Saal verließen oder nicht, und hielt ihre Hände direkt über den gesamten Hals von Uriel. Sie würde die Heilung auf ihre Art durchführen. Trotz der Anwendung der astralen Heilung brauchte Chamuel mehr als eine Stunde zur vollständigen Rekonstruierung. Sie lehnte nun an der Wand im Flur und atmete schwer. Sie hatte zwar die Fähigkeit astrale Energie zu bündeln und sie vielseitig einzusetzen, aber noch nie musste sie dies über einen so langen Zeitraum machen. Jibril gesellte sich zu ihr. „Ich bin beeindruckt, jedoch hat es zu sehr an deinen Kräften gezerrt.“ „Danke... Weißt du, es war, als ob die gesamte Energie aus meinem Körper gezogen wurde. Ich musste vorher noch nie über solchen Zeitraum astrale Energie bündeln.“ Chamuel klang leicht panisch, denn sie hatte nun Angst vor ihrer Fähigkeit bekommen. Jibril legte eine Hand auf Chamuels Schulter. „Du hast das sehr gut gemacht, jetzt kannst du dich erst mal ausruhen. Du solltest dir ein paar Tage frei nehmen.“ Das Mädchen wusste, die Hüterin des Wassers hatte Recht, jedoch war es für sie unmöglich sich einfach paar Tage frei zunehmen. Sie hatte Verpflichtungen. Chamuel schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich kann mich erst ausruhen, wenn das Licht vollkommen über dem Himmel erstrahlt.“ Jibril sah den Engel vor ihr voller Mitleid an. Sie machte sich zur Verantwortlichen des Lichtes, obwohl alle sieben der Wächter dafür verantwortlich waren. Sie würde Chamuel gern vorschlagen, die anderen sofort einzuweihen, doch Zadkiel erklärte ihr warum es nicht ging. Das Licht würde instabil werden und eine Explosion, wie es die Menschen von einer Supernova kennen, konnten sie sich nicht leisten. „Zadkiel meinte es wäre ein guter Zeitpunkt Uriel einzuweihen“, wechselte Jibril das Thema. Es war nicht wirklich ein Themawechsel, das war ihr selbst klar, aber wenigstens wurde das Licht nicht direkt angesprochen. „Ja. Ob das so gut ist, weiß ich nicht. Aber Zadkiel weiß es wohl besser in diesem Fall.“ Als sich Chamuel wieder gesammelt hatte, ging sie zusammen zum Krankenzimmer von Uriel. Davor wurden Wachen postiert. „Wieso sind hier Wachen?“, fragte Chamuel verwirrt. Sie hatte nichts dergleichen angefordert und sie hatte nicht umsonst einen eher abgelegenen Trakt gewählt. „Das habt ihr mir zu verdanken“, meinte Michael, der gegenüber der Tür an der Wand lehnte. Er stieß sich von der Wand ab und fuhr fort. „Ich würde jedoch auch gern erfahren, wieso ich nichts davon wusste.“ „Wovon?“, stellte sich Jibril ein wenig naiv an. Es lag wohl in ihrer Natur Michael immer und immer wieder aufzuziehen, wo es nur ging. „Stell dich nicht so dumm an Jibril! Du weißt genau, dass ich von der Operation rede!“, zischte er. Chamuel ging ein Schritt zurück. Sie spürte wie die Energie um Michael anfing zu lodern, die Luft wurde wärmer. Doch Jibril schien sich nicht daran zu stören. „Es ist nicht meine Schuld, dass du nichts davon wusstest. Uriel hatte wohl seine Gründe, warum er es dir nicht erzählt hatte.“ „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er mir je etwas Wichtiges verschwiegen hatte!“ Chamuel ging nochmal zwei Schritte zurück. Sie spürte die Energie in der Luft um die beiden Engel vibrieren. Sie würden jederzeit auf einander losgehen, wäre das hier nicht das Krankenhaus und würde Uriel nicht hinter der Tür sein. Im Krankenzimmer saß Jophiel und wachte über Uriel. Zadkiel hatte ihr Bescheid gegeben, dass sie ihn einweihen wollten. Doch plötzlich spürte sie Vibrationen der Energie in der Luft hinter der Tür. „Idioten“, murmelte sie und beobachtete den schlafenden Uriel weiterhin. Sie schirmte mit ihren Flügeln das Durchdringen der Energieschwingungen ab, sodass sie Uriel keinen eventuellen Schaden zufügen konnten. „Sie sollten sich einen anderen Ort für ihre Auseinandersetzung suchen“, meckerte sie leise, darauf bedacht den Erdengel nicht zu wecken. Doch bemerkte sie nicht, wie dieser langsam seine Augen öffnete. „Wer bist du?“, flüsterte er. Sein Hals fühlte sich trocken an. Jophiel richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf Uriel. Sie stand auf und ging zum Nachtschrank. Darauf stand eine Kanne mit Wasser und ein Glas daneben. Sie goss Wasser ins Glas und hielt es Uriel hin. „Erst trinken, dann kannst du reden. Aber du solltest es auch am Anfang nicht übertreiben.“ Uriel richtete sich auf und nahm das Glas entgegen, doch zögerte er, was auch Jophiel bemerkte. „Keine Sorge, ist nicht vergiftet“, meinte sie. Uriel nahm ein Schluck und spürte sogleich, dass sein Hals sich schon besser anfühlte. Er trank das Glas leer und setzte es wieder auf dem Nachttisch ab. „Wer bist du?“, wiederholte er die Frage. „Jophiel“, antwortete sie. Uriels Augen weiteten sich daraufhin. Sie war der Engel, über den es so wenige Informationen gab. Cut! Ich hab keine Lust mehr, den Rest in dieses Kapitel zu stecken. Es wäre nicht mehr unter dem Kapiteltitel zu fassen. Es war 'ne schöne Qual für mich, weil ich nicht wusste wie ich anfangen sollte, wie ich Uriel zu Chamuel führen sollte. Sobald aber das Geschehen war, ging mir der Rest wie automatisch von der Hand. Da ich nun auch schon das genaue Ende der Geschichte im Kopf hab, bin ich nun noch motivierter weiter zu schreiben. Ganz am Anfang gab es zwei Versionen (vllt drei, weiß ich nicht mehr genau), jetzt steht aber das Ende fest. Und Mika-chan ist wieder dabei xD Zwar nur kurz, aber ich wollte mir nicht die Gelegenheit entgehen lassen ihn nochmal auf Jibril treffen zu lassen. Also irgendwie benehmen sich die beiden ja doch wie kleine Kinder hier. Große Schwester ärgert den kleinen Bruder xD Chamuel hat meiner Meinung nach eine bisschen zu mächtige Kraft... Jedoch wird das auch für sie Konsequenzen haben (u.a. Erschöpfung, wie hier im Kapitel), also ist sie doch nicht allmächtig. Jophiel ist ein spezieller Fall für sich. Sie taucht auf, wann es ihr beliebt und macht was sie will. Sie entgleitet mir, entwickelt 'nen eigenen Willen (schon fast gruselig). Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)