Wächter des Lichts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Wasser - Tod ----------------------- Wieder war sie in dieser Traumwelt. Ein wunderschöner Wassergarten. Jede Nacht träumte sie davon. Jede Nacht traf sie auf die selbe Person. Eine wunderschöne Frau mit strahlend blauen Augen, die tief wie das Meer waren und lange blaue Haare, die wie Wellen aussahen. „Willkommen zurück Sara“, begrüßte sie die Frau. Sara Mudo, die Schwester des Messias. Das hatte sie erfahren während dieser Traumreisen. Seit sechs Monaten träumte sie diese Visionen. Und in jedem Traum erfuhr sie mehr und mehr. Und manches wollte sie nicht glauben. Manches war einfach zu unglaublich. Doch dies erklärte Setsunas Verhalten am Anfang ihr gegenüber. Zusammen mit ihrem Bruder tauchte Sara unter, weg von ihrer Mutter. Sie war mit Setsuna glücklich und das verstand ihre Mutter nicht. Jedoch die Frau die vor Sara stand schien wie eine Mutter zu sein, die sie gerne hätte. „Ich nehme an du möchtest weiter den Geschichten lauschen, wenn du weiterhin diese Traumwelt erschaffst.“ Sara sah ungläubig zur Frau. „Ich dachte du würdest die Traumwelt erschaffen.“ Die Blauhaarige schüttelte den Kopf. „Nein, dein Unterbewusstsein tut es. Ich bin schließlich streng genommen auch nicht real.“ Ein lächeln zierte das Gesicht der Frau. Das war Sara bewusst, denn niemand konnte so perfekt aussehen, wie diese Frau es tat. „Wie heißt du? Die letzten Monate unterhielten wir uns, jedoch erfuhr ich nie deinen Namen.“ „Doch, du hast ihn mehrmals gehört. Doch die Verbindung konntest du zwischen mir und diesem Namen nicht herstellen. Es scheint als ob dein Geist sich weiterhin weigert dies zu erkennen. Solange du es nicht selbst erkennst, nicht verstehst, solange wirst du meinen Namen nicht kennen.“ Sara verstand es nicht. Wieso konnte sie ihr ihren Namen nicht einfach verraten? Beide Frauen schwiegen eine Weile. Doch dann durchbrach die Blauhaarige die Stille. „Du hast nicht mehr viel Zeit. Es wäre gut, wenn du dich von der Angst befreien würdest Dinge zu erfahren, die du nicht wissen, nicht hören willst.“ Sara sah sie fragend an. Was meinte sie denn damit? „Überleg genau. Stell die Verbindungen zwischen den Geschichten her. Lass dich von ihnen führen. Das Puzzle wird sich selbst zusammen setzen.“ Sie sah Sara eindringlich an. Sie musste es noch diese Nacht herausfinden, sonst müsste die >Namenlose< weiterhin auf Assiah verbleiben. Sie spürte Saras Zeit war gekommen. Aus diesem Schlaf würde sie nicht mehr erwachen. Ihre Zeit war vor langer Zeit abgelaufen. Als ihr Körper starb. Doch damals hielt sie an Setsuna fest, nun musste die Blauhaarige Sara dazu bringen loszulassen. Endgültig. Saras Augen weiteten sich vor Schock. „Nein, nein, nein, nein... Das kann nicht sein. Unmöglich. Das ist nicht wahr. Das ist nicht real. Nein...“, in Trance wiederholte sie diese Worte. Die Blauhaarige legte ihre Arme um Sara. „Lass los“, flüsterte sie dem geschockten Mädchen zu. Beruhigend legte sie eine Hand auf ihren Kopf. „Es ist vorbei mit den Geheimnissen. Lass einfach los. Es wird nicht wehtun... Du schläfst. Und du wirst auch hier einschlafen.“ „Setsuna... Er... Was...?“, schluchzte Sara. Ihr war nun bewusst, worauf die Blauhaarige hingearbeitet hat. „Du wusstest alles“, meinte sie nun etwas ruhiger. „Ja, ich wusste es die ganze Zeit. Doch ich wollte dir die Zeit lassen.“ „Jibril...“, flüsterte Sara. Sie drückte Sara fester an sich. „Ja... Das ist mein Name.“ Jibril entfaltete ihre Flügel und umhüllte Sara und sich damit. „Du warst die ganze Zeit ich. Und ich war du. Wir sind eins“, stellte Sara fest. „Ja... So ist es... Du bist meine Wiedergeburt hier auf Assiah. Doch du hast deinen eigenen Geist entwickelt.“ Jibril war die Seele, doch nach und nach trennte sich der Geist in zwei. Sara und Jibril. Und dennoch teilten sie sich weiterhin einen Körper. Jibril wurde auf hinterhältige Art und Weise von Sevotharte überlistet. Doch um nicht ganz untätig zu sein, ließ sie ihre Seele als Schutzengel wiedergebären. Als Alexiels Schutzengel. Jibril erinnerte sich an einen Teil des Urteils. Alexiels Seele bekäme keinen Schutzengel. Es war grausam, so empfang die Hüterin des Wassers. Sie hatte Alexiel damals zu einem gewissen Punkt bewundert. Sie war stark und unabhängig. Jibril fühlte sich mit dem organischen Engel verglichen, immer wie eine politische Marionette. Jedoch wusste sie auch, dass es nicht stimmte. „Was ist mit Setsuna?“, fragte Sara nach einer Weile. Sie hatte aufgehört zu schluchzen, jedoch liefen ihr weiterhin stumm die Tränen über die Wangen. „Sein Körper starb auch vor einer Weile. Er wird es wahrscheinlich auch nicht mehr lange durch halten. Jedoch kann ich dir versprechen, dass ich ihm einen Schutzengel zur Seite stellen werde bis zu der Zeit an dem er stirbt.“ Der Wasserengel wusste noch nicht wie sie das bewerkstelligen sollte, da das Urteil eindeutig und nicht zu ändern war, aber wenigstens dass konnte sie Sara versprechen. Sie würde alles nötige tun, damit Setsuna in den restlichen Wochen, Monaten, mit Glück Jahren noch beschützt werden würde, wenn nicht noch sogar glücklich wurde. „Setsuna ist nicht Alexiel“, flüsterte Sara. Ihre Augen schlossen sich langsam. Dann schließlich schlief Sara ein. Jibril seufzte. Ihr tat ihre zweite Hälfte leid. Sie sah Sara als eine Art Tochter, schließlich wurde sie aus ihrer eigenen Seele geboren. Langsam löste sich ihr Körper auf. Eine Träne lief Jibrils Wange hinab. Es war nun Zeit für sie in ihren Körper zurück zu kehren und ihre Pflichten aufzunehmen. Sie schuldete vielen etwas, da sie sich so leichtsinnig von Sevotharte überlisten ließ. Nun nahm sie sich vor den Himmel neu zu ordnen, wenn das nicht schon jemand in Angriff genommen hat. Insgeheim konnte sie sich durchaus vorstellen das Uriel das übernehmen würde, doch sie würde es auch Michael durchaus zutrauen den Himmel aufzuräumen. Raphael ließ sie sehr bewusst außer Acht. Ihrer Meinung hatte er nicht das nötige Wissen und Durchsetzungsvermögen. Und diese Erkenntnisse schloss sie alle aus ihren eigenen Erinnerungen und aus den Erinnerungen von Sara. Langsam löste sich die Traumwelt auf. Jibril hielt hier nichts mehr. Wie eine Geistererscheinung stand sie vor dem gemeinsamen Bett der Geschwister. Setsuna hatte Sara im Arm. Jibril hatte Mitleid mit ihm. Würde er morgen aufwachen, würde sie tot sein. Kurz überlegte sie ihn aufzuwecken, doch sie ließ es. Er würde noch früh genug trauern... Ende im Gelände. Erstes Kapitel geschafft. Ehrlich gesagt gefällt es mir überhaupt nicht... Jedoch brauchte ich eine Einleitung, wie Jibril wieder zurück kommt. Vielleicht etwas zu fantastisch mit der Traumwelt? Jedoch wollte ich unbedingt eine Szene wie Jibril sich mit Sara unterhält. Und das erschien mir als gute Lösung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)