Bissige Liebe von Leons_Heart ================================================================================ Prolog: Prolog: Warum bin ich hier? ----------------------------------- Prolog: Warum bin ich hier? Nur widerwillig ging sie mit. Sie wollte nicht hier hin. Wusste nicht mal, warum sie hier war. Hier war alles fremd für sie. Die Männer hatten sie einfach festgehalten und ihr die Handgelenke auf den Rücken gebunden. Allerdings hatte sie sich stark dagegen gewehrt. //Warum?? Warum machen die das?? Ich hab nichts gemacht... Und wo genau bringen sie mich hin??//, fragte sie sich und merkte, wie ihre Beine zu zittern anfingen. Sie hatte niemandem was getan oder sonst was verbrochen. Und doch hatte man sie einfach gefesselt und mitgenommen. Sie verstand es einfach nicht. „Na los, rein da...“ Eine der Wachen machte ihre Handgelenke los und schupste sie in eine Zelle. Als sie auf dem Boden aufschlug, schürfte sie sich das linke Knie und die beiden Handflächen auf. Auch ihr rechter Ellebogen wurde nicht verschont. Sie hörte, wie die Zelle geschlossen wurde und die Männer sich entfernten. Nur zwei von ihnen blieben dort und standen, mit dem Rücken zu ihr, an der Zelle. Das junge Mädchen setzte sich auf und lehnte sich an die Wand. Ihre Arme schlang sie um ihre Beine, die sie an ihren Körper gezogen hatte, und den Kopf auf ihre Knie. Sie fragte sich, was nun mit ihr geschehen würde. Wie genau sie hier hin gekommen war. Sie wusste es nicht mehr. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie in der Nacht vollkommen erschöpft war. Sie war vor jemandem geflohen und wollte sich nur etwas ausruhen. Irgendwann hatte sie sich einfach vor eine Haustür gesetzt und die Augen geschlossen. Als sie ihre Augen wieder öffnete, stellte sie fest, dass sie eingeschlafen war. Kaum, dass sie einigermaßen wach war, hatte sie Stimmen gehört. Sie wollte nicht wieder gefangen werden. Befürchtete, dass ihre Verfolger sie eingeholt hatten. Das Mädchen war instinktiv aufgestanden und losgelaufen. Doch dann wurde sie von diesen Männern festgehalten. Sie hatte geschrieen wie am Spieß. „Nein, nicht... bitte... Ich hab nichts gemacht!!“ Doch all ihr Betteln und Flehen wurde ignoriert. Auch ihre Wehrversuche, mit Armen und Beinen um sich zu schlagen und zu treten, hatte leider nichts gebracht. Am Ende wurden ihr die Handgelenke hinter den Rücken gebunden und man nahm sie mit. Und jetzt saß sie hier, in dieser Zelle. Inzwischen zitterte sie wirklich ein wenig. Nicht nur wegen der Kälte, die hier unten war. Sie trug immerhin nur ein ausgefranstest, ärmelloses Minikleidchen. Ihre braunen, langen Haare hingen ihr schwer über den Schultern. Wenn sie gestanden oder gerade gesessen hätte, dann könnte man sehen, dass sie ihr fast bis zu den Hüften gingen. Ihr Zittern wurde mehr. Sie bekam Angst, was man mit ihr tun könnte. Würde man sie schlagen??? Sie wie Dreck behandeln??? Oder noch schlimmer: einfach töten?? Töten für etwas, was sie nicht gemacht hatte? Ein Schluchzen blieb ihr vor lauter Angst in der Kehle stecken. Auch ihre Tränen wollten einfach nicht aus ihren Augen. Das Mädchen glaubte schon gar nicht mehr, dass man sie überhaupt hier wieder rauslassen würde. Dass man ihr etwas zu Essen und Trinken geben würde, hielt sie auch für unwahrscheinlich. Sie würde hier unten, in dieser Zelle, einfach so verhungern und verdursten. Sie fragte sich, was wohl schlimmer war: hier zu verhungern und zu verdursten oder direkt umgebracht zu werden?? Ihre eigene Antwort war: direkt umgebracht zu werden war definitiv schneller. Doch plötzlich öffnete sich quietschend die Zellentür. Sie sah auf und jemanden auf sich zukommen. Es war ein junges Mädchen in einer schwarzen Uniform. „Gib mir deine Hand. Du kannst raus“, meinte sie freundlich und hielt ihr die Hand hin... ......... ~*~ >Prolog: Warum bin ich hier?< ende~*~ Kapitel 1: 01. Kapitel Neue Welt, neues Leben --------------------------------------------- 01. Kapitel Neue Welt, neues Leben Nur zögerlich nahm das, auf dem Boden sitzende, Mädchen die ihr angebotene Hand entgegen und ließ sich aufhelfen. „Komm mit, der Meister möchte mit dir reden.“ Die Braunhaarige nickte nur. Folgte zögerlich dem blondhaarigem Mädchen. Sie hätte jetzt einfach abhauen können. Das Mädchen vor ihr einfach zur Seite schupsen und abhauen können. Doch sie tat es nicht. Neben und hinter ihnen gingen Wachen her. //Wo bin ich hier nur reingeraten?? Bitte, bitte lasst mich doch frei//, dachte sie panisch. Die beiden Mädchen und die Wachen kamen wieder oben an. Gingen einen langen, breiten Flur entlang. An den Wänden hingen mehrere Gemälde. Auf manchen waren Gruppen abgebildet, auf anderen nur 2 Personen und dann wieder auf welchen nur eine Person. //Wer diese Leute wohl alle sind?//, fragte sich die Braunhaarige und folgte dem Mädchen weiter. Vor einer großen Tür, dessen Ränder mit Gold verziert waren, blieben sie stehen. Links und recht neben dieser standen zwei weitere Wachen. „Der Meister erwartet uns“, sagte die Blondhaarige freundlich zu den beiden Männern. Diese öffneten die Tür und das Mädchen ging vor. Die Braunhaarige folgte ihr. Sie standen nun in einem ziemlich großen Saal, in dem hier und da auch Gemälde hingen. Es waren auch große Vasen mit Blumen drin da, sie alle ziemlich edel aussahen. Die Braunhaarige schaute wieder nach vorn. Am Ende des Saals war eine leichte Erhebung, auf dessen hohem Punkt eine Art Thron stand. Durch eine kleine Treppe konnte man zu diesem gelangen. Auf dem Thron saß ein junger Mann. Neben ihm standen 5 junge Männer und 4 junge Frauen. Sie alle trugen weiße Kleidung. Die Mädchen aber einen Rock, der bei den einen bis zu den Knien ging und bei der anderen etwas kürzer war. Der auf dem Thron Sitzende hatte seine Augen geschlossen und die Arme vor der Brust verschränkt. Das Mädchen fragte sich, ob er vielleicht einfach schlief und sie gar nicht bemerkte. Dann aber dachte sie wieder, dass das nicht sein konnte. Er hatte schließlich die Blondhaarige gebeten, sie zu holen und zu ihm zu bringen. Da war es unwahrscheinlich, dass er dann einfach schlief. Plötzlich, als hätte er ihre Gedanken gelesen, öffnete der Braunhaarige seine Augen und sah zu den beiden Mädchen. Die Braunhaarige zuckte leicht, als sie seinen durchdringenden Blick spürte. Die Blondhaarige war nicht zusammengezuckt, als sie den Blick spürte. //Sie ist es bestimmt schon gewohnt, wenn er so schaut... Die Arme, wie lange sie wohl schon hier gefangen ist??// „Sag mir, wie du heißt“, wurde sie plötzlich kühl, aber ruhig, angesprochen. Sie schaute leicht auf. „W-warum bin ich hier?“ „Beantworte meine Frage.“ „W-wenn du mir dann s-sagst, wo ich bin.“ //Sie wagt es, ihn einfach so zu duzen??//, dachte die Langhaarige der vier Frauen. „Du bist ziemlich unhöflich... Aber gut, du sollst deine Antwort bekommen... Jetzt sag mir, wer du bist.“ „I-ich heiße Yu Shisame. U-und warum bin ich jetzt hier und wo ist dieses hier?“ „Du bist hier in meinem Schloss... Und warum du hier bist? Normalerweise werden Einbrecher sofort getötet...“ „Ich bin kein Einbrecher.“ „Du hast versucht, von meinem Grundstück zu laufen“, meinte der junge Mann amüsiert. „I-ich bin ein-eingeschlafen... Als ich auf-aufwachte, hörte ich S-Stimmen... u-und bin einfach losgelaufen... Ich wusste nicht, d-dass ich mich auf so... so einem edlem Grundstück befinde.“ „Du weißt es, sich höflich auszudrücken, sieht man dir nicht an.“ //Wie gemein//, dachte Yu und schaute auf den Boden. „Sie mich an.“ „W-warum sollte ich??? D-darf ich jetzt geh´n?“ „Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich dich gehen lassen sollte?“ „Weil ich nichts gemacht hab...“ „Ich lasse dich aber nicht gehen.“ „Warum nicht?“ Yu sah auf und ihn direkt an. „D-du wirst mich umbringen. Hab ich Recht?“ „Nein, auch das nicht... Du wirst mir dienen.“ „WAS???!! Vergiss es! Das werde ich nicht.“ „Das sagst du...“ „Es wird auch so sein.“ Yu nahm sich die Blondhaarige und hielt ihr ein Messer an den Hals. „Entweder, du lässt mich laufen, oder ich bring sie um.“ „Mach es doch“, gab der Angesprochene trocken zurück. „Solltest du ihr den Hals aufschneiden oder sie woanders tödlich verletzen, dann wird sie einfach jemand von uns beißen.“ „W-was meinst du damit?“ „Kleines... Wir sind Vampire...“ „Nein, das glaub ich nicht. Es gibt keine Vampire.“ „Das glaubst nur du... Aber du stehst vor ein paar, und ich bin der stärkste und mächtigste unter uns.“ „Mir doch egal... Aber wenn dir so wenig an ihr liegt, dass du sie sogar sterben lassen würdest, dann tu ich ihr ja einen glatten Gefallen, wenn ich sie töte und aus ihrer Gefangenschaft befreie.“ „Gefangenschaft, ja??“ Er lachte amüsiert auf. „Kleines, sie ist hier nicht gefangen.“ „Sie dient dir, das ist das Gleiche...“ „Wenn du meinst.“ „Ja, das mein ich...“ Wortlos stand der braunhaarige, junge Mann auf und ging von dem Potest runter. Kam auf die beiden Mädchen zu. „Komm mir nicht zu nah... Ich töte sie sonst wirklich.“ Yu hielt der Blondhaarigen das Messer fester an ihren Hals. „Wie gesagt, töte sie ruhig... Jemand von uns wird sie beißen...“, meinte er ruhig und ging weiter auf sie zu. „Verdammt, geh weg! Lass mich in Ruhe und laufen! Ich will hier nicht mehr sein!“ „Du wirst ab Heute aber für immer hier wohnen.“ „Vergiss es!! Ich sterbe lieber, als einem Monster wie dir zu dienen.“ „Monster, ist ja ganz neu...“ Er musste wieder amüsiert lachen. Nun stand er direkt vor den Mädchen. Ohne ein Wort legte er seine Hand auf die von ihr, die das Messer hielt. „Du wirst dich hier wohl fühlen...“ „Das bezweifle ich... Geh weg, oder ich bring dich auch um...“ „Kleines, wem willst du mit diesem Auftritt Angst machen?? Mir?? Keine Chance...“ „Du wirst Angst haben, wenn ich sie hier umgebracht hab...“ „Ja, klar... Ich werde vor Angst zittern“, gab er ironisch zurück. „Verarsch mich nicht!“ „Ich und dich verarschen, wie käme ich denn dazu?“ „Hör zu, du arroganter Geldsack! Du lässt mich jetzt einfach gehen, dass wird weder das Mädchen hier sterben, noch jemand anderes von euch!“ „Wenn du das meinst...“, gab der Braunhaarige gelangweilt von sich. Er drückte das Handgelenk des Mädchens fest und zog es von dem Hals der Blondhaarigen. Nahm ihr das Messer aus der Hand und ließ es auf den Boden fallen. Yu wollte gerade etwas sagen, als sie plötzlich eine gescheuert bekam. Sie flog zu Boden und hielt sich die Wange. Sah den Braunhaarigen vor sich verstört an. Sie hatte die Ohrfeige nicht mal kommen sehen. Sie Blondhaarige stand noch immer an der Stelle, wo sie eben noch war. Sie sagte kein Wort. Hatte sie so viel Angst oder kannte sie das einfach schon? „Shikura wird jetzt mit dir zum Bad gehen. Dort wirst du dich erst mal waschen und dann bekommst du Sachen, die von Heute an zu deinem neuen Stand eher passen...“ „Vergiss es!!“ „Auch meine Geduld ist begrenzt.“ Plötzlich wurden seine Augen knallrot. Yu zuckte zusammen und ihr lief es eiskalt den Rücken runter. Der junge Mann sah die Blondhaarige an. „Shikura, du hast gehört, was ich will... Danach bringst du sie zu mir.“ „Ja, natürlich, Kuran-sama.“ „Kaname.“ „Äh, Kaname-sama.“ „Gut.“ Der junge Mann, von dem Yu jetzt wusste, dass er Kaname hieß, drehte sich um und ging wieder zu seinem Thron. //Eingebildeter Fatzke!!//, dachte Yu sauer. „Das hab ich gehört“, meinte der Gemeinte trocken. „Äh, wie??“, murmelte sie verwirrt. Aber sie bekam darauf keine Antwort mehr. Stattdessen stand Shikura vor ihr und hielt ihr, zum zweiten Mal am Tag, die Hand hin. Yu nahm sie auch uns ließ sich aufhelfen. Sich noch immer die Wange haltend, folgte sie Shikura aus dem Saal und ging neben ihr den großen Gang entlang. Waren nach wenigen Minuten in einem großen Badezimmer. „Oh mein Gott... Hier passt ja eine ganze, kleine Wohnung rein.“ „Nya, andere finden das Badezimmer ziemlich klein...“ Shikura schloss die Badezimmertür und ging zur Badewanne. Ließ Wasser einlaufen und machte was von einem der ganzen Badeschaumsorten rein. Als genug Wasser eingelaufen war, machte die den Hahn wieder zu. Drehte sich zu der Braunhaarigen, die aus dem Fenster sah. „Du kannst dich jetzt ausziehen und in die Badewanne...“ „Warum sollte ich?? Weil dieser Kuran es gesagt hat?“ „Du musst natürlich nicht... Aber ich denke, dass es dir sicher gut tut, ein Bad zu nehmen.“ „Dreh dich um.“ „Wie jetzt??“ „Dreh dich um... Wenn ich mich schon ausziehen soll.“ „Also du hast nichts, was ich nicht auch hab.“ „Darum geht es nicht.“ Yu sah die Blondhaarige an. „Ich mag es einfach nicht, wenn man mich dabei beobachtet.“ „Gut...“ Damit drehte sie sich um. „Äh, wie jetzt?? Einfach so?? Ich könnte dich auch angelogen haben, damit ich dich jetzt einfach töten und abhauen kann.“ „Könntest du... Aber wenn du wirklich wen töten könntest, dann hättest du mich vorhin wirklich nach den ersten zwei Drohungen umgebracht und nicht gewartet, bis Kaname-sama direkt bei uns steht.“ „Tze!“ Yu ging zur Badewanne und zog sich aus. Setzte sich dann ins heiße Wasser. „Heiß...“, flüsterte sie leise. Shikura drehte sich wieder um und setzte sich auf einen Hocker neben Yu. „Aber du findest es schön so.“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil du jetzt schon ganz entspannt wirkst.“ „Ich hab auch lange kein heißes Bad, oder überhaupt ein Bad, gehabt... Sag mal, was passiert jetzt genau mit mir?“ „Du bist jetzt Kaname-samas persönliche Dienerin oder meinetwegen auch Assistentin.“ „Warum?? Warum will er das?“ „Ich weiß es nicht... Du musst was an dir haben, dass dich für ihn anziehend macht... Jede Andere wär bei deinem ersten Widerspruch tot gewesen.“ „So ein Arschloch... Nur, weil irgendwer mal nicht seiner Meinung ist, muss er nicht gleich diese Person umbringen.“ „Er lässt sie eher umbringen.“ „Warum bleibst du hier und dienst ihm?“ „Er und sein bester Freund haben mir einmal das Leben gerettet...“ „Was meinst du damit?“ „Kaname-sama und Hanabusa, der blonde Junge bei ihm, haben mich einmal vor Verbrechern gerettet... Diese Leute entführten Mädchen, um sie zu verkaufen. Zu verkaufen an irgendwelche Bordells... Ich konnte weglaufen mit ein paar der anderen Mädchen... Doch sie fanden uns und schlugen uns dafür, dass wir einfach weggelaufen waren... Dann tauchten Hanabusa und Kaname-sama auf... Sie retteten uns das Leben. Die anderen Mädchen wollten nur wieder nach Hause. Ich aber hatte kein zu Hause mehr... Also nahmen sie mich mit hier her. Aus Dank, dass ich hier bleiben durfte, bat ich meine Hilfe für alles Mögliche an. Das ist jetzt schon fast 4 Jahre her.“ „Fühlst du dich wohl hier?“ „Nya, am Anfang wollte ich wieder hier weg... Aber inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen, hier mal nicht gelebt zu haben...“ „Was sind deine Aufgaben hier?“ „Alles Mögliche... Alles, was nicht eine bestimmte von Angestellten machen muss...“ „Und was wären meine Aufgaben?“ „Was deine Aufgabe sind kann ich dir nicht sagen.“ „Ist auch egal... Ich wird eh nicht hier bleiben... Sobald es dunkel ist, werde ich abhauen...“ „Dann wirst du dir Kaname-samas Zorn zuziehen, wenn er dich dann erwischt... Du gehörst jetzt hier her.“ „Ist mir doch egal. Vielleicht bringt er mich dann um... Und ich gehör hier bestimmt nicht hin.“ „Warum bist du eigentlich hier gelandet? Ich mein, dass die Wachen dich hier auf dem Grundstück finden konnten?“ „Geht dich nichts an.“ „Gut, geht mich nichts an... Aber die Narben an deinen Armen machen mir Sorgen.“ „Da sind keine Narben.“ Yu sank mehr ins Wasser, sodass der Schaum bis zu ihrem Hals ging. „Wen willst du eigentlich auf den Arm nehmen?“ „Niemanden, warum fragst du?“ „Yu, ich bin nicht blind... Dir ist irgendwas Schlimmes passiert...“ „Shikura, lass mich in Ruhe... Ich will nicht drüber reden.“ „Shiku... Und ist ok. Wenn du nicht reden magst, dann versteh ich das...“ „Mh, ok... und danke...“ „Du musst mir nicht danken...“ Shiku stand auf und stellte sich hinter Yu. Nahm eine der Flaschen und machte was von dem Inhalt in Yus Haare. „Was machst du da?“ „Dir die Haare waschen, was denn sonst?“ „Das kann ich auch alleine.“ „Ich weiß... Aber entspann dich einfach... Ich denke, dass dir Entspannung Heute echt gut tun wird...“ „Mh, kann sein...“ Yu schloss die Augen und ließ die Blondhaarige einfach machen. ~* ~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Eine halbe Stunde später stand Yu frisch gebadet und neu eingekleidet im großen Raum vor einem Spiegel. Sie hatte einen kurzen, schwarzen Rock an und eine dazupassende, schwarze Bluse. Auf dem Rock und der Bluse war ein Rosenmuster, das von unten nach oben größer und breiter wurde. Ihre langen, glatten Haare waren hochgesteckt und gingen nach unten hin wellig über ihre Schultern. In ihrem hochgestecktem Teil der Haare war eine rote Rose. „Shiku, hast du noch ein anderes Oberteil?? Eines, mit langen Ärmeln?“ „Nein, leider nicht... Dieses Outfit hat Kaname-sama zusammengestellt...“ „Ich hab es geahnt, als ich den Rock sah. Der ist viel zu kurz und die Ärmel auch...“ „Tut mir leid... Dagegen kann ich leider nichts machen.“ „Muss ich mir auch ein Zimmer mit ihm teilen?“ „Das wirst du wohl gleich erfahren.“ „Bitte nicht...“ Yu drehte sich um. „Bitte, Shiku, mach was... Es ist schon schlimm genug, dass ich ihm dienen soll, aber ich wird mir erst recht kein Zimmer oder gar ein Bett mit diesem Mistkerl teilen.“ „Ich kann da nichts machen, leider... Ich würd dir da wirklich gern helfen, aber ich hab da keine Macht zu.“ „Mist... Aber sag mal, wenn ich seine Dienerin bin, muss ich nicht auch diese mützenähnlichen Teile tragen?“ „Nein, musst du nicht... Kaname-sama hasst diese Teile...“ „Warum?“ „Weiß keiner von uns wirklich... Er findet sie wohl nicht so schön. Nya, dann lass uns zu ihm.“ „Wenn es sein muss...“ Gemeinsam gingen die beiden Mädchen zu dem Zimmer des Reinblüters. Dort klopfte Shiku an und trat kurz darauf mit Yu ein. „Gut, danke, Shikura... Du kannst gehen, und mach die Tür hinter dir zu.“ „Ja, natürlich.“ Sie warf Yu noch einen kurzen Blick zu und verließ dann das Zimmer des Braunhaarigen. „Steht dir.“ „Aha...“ „Komm her und setz dich neben mich.“ „Keine Lust.“ „Ich hab dir einen Befehl gegeben.“ „Ich bin nicht dein Schoßhund.“ „Stimmt, du bist mein Betthäschen.“ „Bitte was???!! Ok, Junge, mir ganz egal, wer oder was du bist!!! Aber um eines klar zu stellen: Ich bin KEIN Betthäschen, und deinen schon gar nicht!!!“ „Jaja...“, meinte Kaname trocken. „Und jetzt komm her.“ „Wie gesagt; Keine Lust.“ Kaname sah sie ruhig an, doch innerlich seufzte er genervt. Er stand auf und ging auf die Braunhaarige zu. „Hör gut zu, kleine Yu: Ich gebe hier die Befehle und alle, einschließlich dir, haben sie zu befolgen.“ „Wenn die kleinen Hündchen das wollen, bitte... Ich tu es nicht.“ „Das werden wir noch sehen.“ „Wenn du das meinst“, meinte die 17-Jährige frech. Der Reinblüter packte Yu grob am Handgelenk und zog sie zu seinem weinroten Sofa und drückte sie auf dieses. Er beugte sich über sie. Stütze sich dabei neben ihrem Kopf ab. „Ich werde dich mir gehörig machen, entweder auf die sanfte oder die harte Tour.“ „Ich hab schon Angst“, hab Yu gespielt von sich. „Glaub mir, das wirst du.“ Ohne ein weiteres Wort öffnete Kaname einfach ihre Bluse. „Was?? Ey, nein... Lass das, du Blödmann...“ Sie hielt sein Handgelenk fest. Doch er löste eine Hand aus ihrem Griff und packte ihre linke Brust. Drückte diese so, dass sie seine Fingernägel trotz des Stoffes spürte. //Au, das tut weh.. W-was hat der für Fingernägel?? Der ist doch kein Kerl...//, dachte sie. „Das hab ich gehört“, hauchte er gegen ihren Hals. „I-ich hab nichts gesagt.“ „Aber gedacht, Kleines.“ „W-wie jetzt... Au...“ Sie spürte, wie Kaname ihre Brust, in diesem Griff, zu massieren begann, was ihr etwas wehtat. „Ich bin ein Vampir, schon vergessen? Und eine meiner Fähigkeiten ist, dass ich Gedanken lesen kann.“ „Blödmann, lass los... Verdammt, du tust mir weg, merkst du das nicht?“ „Dann sei mir gehörig... Wenn du das bist, tu ich dir auch nicht weh.“ „Vergiss es...!! Nur über meine Leiche.“ „Dann halt anders.“ Er begann ihren Hals zu küssen, weshalb sie diesen länger machte. Yu keuchte leise, als sie spürte, wie er unter ihren BH strich und dabei auch über ihre Brustwarze. Doch ganz plötzlich zuckte sie zusammen und sah geschockt an die Decke. „Nein, Kaname... L-lass das... i-ich glaub dir, dass d-du ein Vampir bist.“ Der Angesprochene aber reagierte nicht. Er hatte seine Zähne in ihrem Hals versenkt und trank ihr Blut. Die Braunhaarige versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Mit jeder Sekunde, die verstrich und er ihr Blut trank, schwand ihre Gegenwehr immer weiter. Sie wollte es nicht. Je mehr er trank, desto größer wurde ihr Verlangen, ihn von sich zu stoßen und ihm eine zu knallen. Doch sie fand ihre Kräfte nicht. Yu lockerte leicht ihren Griff aus der Armlehne des Sofas, als er seine Zähne aus ihrem Hals zog. Atmete schneller. Sie spürte, dass ein wenig Blut an ihrem Hals runter lief. Kaname leckte es ihr weg und sah sie an. Er strich mit dem Daumen über ihre Lippe. Hatte vorher in diesen leicht reingebissen. Deswegen tropfte ein wenig Blut von ihm in ihren Mund. Rein aus Gewohnheit schluckte sie und damit auch das Blut. Er grinste daraufhin leicht fies. „Jetzt gehörst du mir... Jetzt ist der Blutschwur der Ewigkeit vollzogen.“ „W-was heißt... d-das?“, fragte sie keuchend, da sie ihren Atem noch immer nicht richtig wieder unter Kontrolle hatte. „Ich habe dich soeben gezeichnet und an mich gebunden. Ich hab dein Blut getrunken und du etwas von meinem. Jetzt sind wir auf ewig aneinander gebunden.“ „W-werde i-ich... zu... zu einem V-Vampir?“ „Nein, ich hab dir nicht das Vampirgift bei dem Biss übertragen. Doch durch meinen Biss weiß jeder, dass du von nun an mir gehörst.“ „I-ich hasse... d-dich...“ „Ganz wie du meinst... Aber beim nächsten Mal solltest du dir vielleicht deine Schuhe anziehen... Der Boden kann kalt sein.“ „B-Besserwisser.“ Kaname lachte amüsiert. Während er ihre Bluse wieder zumachte, rief er Shikura zu sich. Diese war auch einige Minuten später da. „Bring sie in ihr Zimmer...“ „Ja, natürlich...“ Shiku wartete, bis Yu aufgestanden und bei ihr war. Als sie mit ihr losgehen wollte, meinte Kaname ruhig: „Shikura, tut mir bitte den Gefallen, und werdet nicht wieder so laut, wie letzte Nacht.“ „W-wir... i-ich... ähm, j-ja...“ Sie wurde leicht rot im Gesicht. Schloss dann die Tür und ging mit Yu den großen Flur, Yu hatte vergessen mitzuzählen, wie oft Heute schon, entlang. „Was meinte er gerade damit?“, fragte Yu ruhig, obwohl sie innerlich noch immer wegen des Reinblüters zitterte. „Ähm, nya... Ich hab dir vorhin im Bad ja von Hanabusa erzählt. Ich bin mit ihm zusammen... Bis jetzt dachte ich, dass Kaname-sama es nicht wüsste, aber da hab ich mich wohl geirrt... Ist auch eine dumme Idee, einen Reinblüter reinlegen zu wollen.“ „Und warum sollt ihr nicht zu laut sein?? Hattet ihr zu laut gelacht oder so??“ „Kannst du dir das nicht denken?? Ich denke schon, dass du das kannst. Du bist nicht so naiv, wie du gerade tust... Schon allein nicht, nachdem, was er dir angetan hat.“ „W-was meinst du?“ Yu musste sich stark zusammenreißen, sich nicht an die Bissstelle zu halten. „Er hat dich gebissen... Und ich wette, er ist ein wenig weiter gegangen.“ „Ist auch egal... Mir geht es gut.“ „Jetzt vielleicht noch... aber glaub mir, der Schmerz wird noch kommen.“ „Hört sich an, als wenn du aus Erfahrung reden würdest.“ „Tu ich auch...“ Mit diesem Satz blieb sie stehen. „So, hier ist dein Zimmer.“ „Danke... Und was soll das heißen, dass du das tust?“ „Hanabusa hat mir nach der ersten Woche, die ich hier war, gebissen... Er hatte sich nicht mehr unter Korntrolle. Da ich ihn vom ersten Augenblick an geliebt hab, hab ich den Schmerz ertragen.“ „Oh, ich verstehe... tut mir leid...“ „Muss es nicht... Seit dem ist es vielleicht noch 2 oder 3 Mal passiert.“ „Wenn man gedenkt, dass du schon 4 Jahre hier lebst, ist das wenig, oder??“ „Jepp, das stimmt.“ „Nya, ich geh mal. Ich will jede Minuten genießen, in der ich nicht bei diesem arroganten Arsch bin.“ „Ist ok, mach das...“ „Gute Nacht...“ „Danke, dir auch...“ „Ja...“ Yu drehte sich weg und ging ihr Zimmer. Schloss die Tür. „Der Kerl übertreibt... Mir würde ein Bett und etwas Platz zum Schreiben und für Klamotten, die ich nicht hab, reichen... Ich brauch keine halbe Wohnung.“ Sie sah zum Bett und entdeckte Schlafsachen. Nya, was hieß „Sachen“? Es war eher ein kurzes Nachthemd. Seufzend zog sie sich um und legte sich ins Bett. Starrte noch eine Weile an die Decke, bis sie erschöpft einschlief. Der ganze Tag war anstrengend für sie gewesen. Es war zwar noch nicht Abends, aber trotzdem wollte sie einfach nur noch ins Bett. Deshalb hatte sie zu Shiku dieses „Gute Nacht“ gesagt. Sie musste geahnt haben, dass Yu jetzt schon schlief, da sie dieses gute Nacht erwidert hatte. Kaname sah auf seinen Tisch vor seinem Sofa, als die beiden Mädchen wegwaren. //Das wird noch interessant... So ein Mädchen, das sich fast nur sträubt, hatte ich noch nie hier...//, dachte er. Irgendwann zog er sich auch um und legte sich hin. Brauchte aber nur wenige Minuten, um einzuschlafen. ~*~ >01. Kapitel Neue Welt, neues Leben< ende~*~ Kapitel 2: 02. Kapitel Warum ich? --------------------------------- 02. Kapitel Warum ich? Als Yu am nächsten Morgen aufwachte, dachte sie, alles sei nur ein Albtraum gewesen. Doch sie merkte schnell, dass es nicht so war. Sie lag ihn einem großen, bequemen Himmelbett. Die Bezüge von Kissen und Decke waren aus seidenähnlichen Stoff und weinrot, wie das Sofa von Kaname, auf dem sie gestern halb lag. Sie stand auf und streckte sich. „Oh Gott, warum ist das wirklich wahr?? Warum konnte das kein Traum sein??“, fragte sie sich leise. Yu sah sich im Raum genau um, was sie Gestern aus Erschöpfung nicht gemacht hatte. Der Raum war recht schlicht eingerichtet. Gegenüber des Bettes stand ein großer Kleiderschrank, daneben eine kleine Kommode, auf der eine Vase mit Rosen drin stand. Links vom Bett war ein großes Fenster, dessen Seidenvorhänge ebenfalls weinrot waren. Neben dem Fenster stand ein Schreibtisch aus hellem Holz. Auf der anderen Seite des Fensters in der Ecke stand ein kleiner Schminktisch mit großem Spiegel. Gegenüber dem Fenster an der großen Wand waren ein paar Regale, in denen ein paar Bücher und Figuren standen. Alles im Allen fand sie das Zimmer sehr schön. Doch Yu wollte trotzdem hier weg. Sie mochte es hier einfach nicht. Sie ging zu den Regalen und sah sich die Titel der Bücher an. Viele von denen kannte sie, andere wieder nicht; Jungs zum Anbeißen, Black Dagger, Devil May Cry (XD), Dornröschengift, Lügenengel, Tzapalil – Im Bann des Jaguars, Tagebuch eines Vampirs, Untod mit Biss, Für immer Untod... //Ich werde mich sicher nicht langweilen, bei den ganzen Büchern...//, dachte sie und sah sich die Glasfiguren an, die bei den Büchern im Regal standen. Eine Katze, ein Engel, Hunde und andere Tiere, en paar Herzen, Rosen... Manche der Figuren waren an einigen Stellen sogar gefärbt. Wie die Rose zum Beispiel, wo die Blüten in ein dunkles Rot getaucht war. //Ich muss sagen, was so was angeht, scheint der Kerl Geschmack zu haben.// Yu seufzte auf. //Mh, ob ich wohl hier rauskomme, ohne erwischt zu werden?? Wohl eher nicht... Die Wachen stehen echt über all...// Sie wollte gerade zum Kleiderschrank gehen, als es an der Tür klopfte. „Ja?“ Kurz nach ihrer Antwort auf das Klopfen, sah sie einen blonden Haarschopf reinkommen. „Guten Morgen, Yu-sama.“ „Bitte was?? Warum >Yu-samanoch nichtYu-sama<, das ist schrecklich.“ Sie nahm ihm die Papiere ab und sah ihn fragend an. „Was soll ich eigentlich damit?“ „Die sollst du bearbeiten. Ach ja, ich bin Akatsuki Kain.“ „Freut mich...“, erwiderte sie schniefend. „Was ist los?“ Akatsuki ging zu ihr ins Zimmer uns schloss die Tür. „Ich will hier weg.“ Ehe er reagieren konnte, hatte sie die Zettel fallen gelassen und krallte sich an ihn. Drückte ihr Gesicht in sein Hemd und weinte wieder. Der 17-Jährige legte seine Arme um sie und strich Yu über den Rücken. „Ganz ruhig... Alles wird gut.“ „Warum?? ? H-hilfst du mir hier... r-raus??“ „Nein, das kann ich leider nicht... Aber wir sind alle für dich da.“ „Toll, das bringt mir... v-viel, wenn d-dieser notgeile B-Blödmann.... m-mich wieder b-beißen oder sonst was... m-machen will.“ „Ich weiß... Aber du kannst immer zu uns kommen, wenn was ist.“ „E-ehlich?“ „Ja, ganz ehrlich.“ „Danke...“ „Nichts zu danken... und jetzt solltest du eher duschen.“ „Woher...? Ach ja, die Bluse ist ja nass... Oh, tut mir leid, jetzt ist dein Hemd auch etwas nass.“ „Das ist egal...“ „Wirklich?“ „Ja.“ „Dann bin ich beruhigt...“ Akatsuki wischte Yu die Tränen weg und lächelte sie an. „Wenn du willst, helfe ich dir auch gleich bei den Sachen etwas.“ „Ja, das wär lieb...“ Yu sah auf den Boden und dropte. „Mist... Alles durcheinander.“ „Egal, du gehst jetzt duschen und ich räum das weg.“ „Ok, danke...“ „Nichts zu danken, mach ich doch gerne.“ Yu lächelte ihn an. Nahm sich dann Sachen aus ihre Schrank und verschwand im Bad. Als sie mit duschen fertig war, ging sie wieder zu dem Vampir und setzte sich zu ihm auf ihr Bett. Zusammen machten sie die Sachen, die Kaname an Yu weitergeben gelassen hatte. ~*~ >02. Kapitel Warum ich?< ende~*~ Kapitel 3: 03. Kapitel Ich werde von hier fliehen! -------------------------------------------------- 03. Kapitel Ich werde von hier fliehen! Yu war froh, dass Akatsuki sich bereit erklärt hatte, ihr bei den Sachen zu helfen. So hatte sie diese schnell fertig, da sie da auch keinen Durchblick gefunden hatte. Sie sah zwar nicht ein, dass für ihn zu machen, aber nya, sie hatte gerade Langeweile und konnte sich so von allem ablenken, was ihr sonst Nachts den Schlaf raubte. Sie war froh gewesen, dass sie diesmal keinen Albtraum gehabt hatte, was sie aber auch überraschte. Denn vorher, seit sie entkommen konnte, plagten sie jede Nacht Albträume aus der Zeit, wo sie noch woanders gewohnt hatte. „... anden?“ „Wie?? Was? Wo? Wer??“ Verwirrt sah die Braunhaarige den jungen Mann vor sich an. Dieser musste leicht kichern. „Ich hab dich gefragt, ob du alles verstanden hast.“ „Ach so... Ähm, ja... Danke“, gab sie lächelnd von sich. „Das ist gut. Hast du vielleicht Hunger?“ „Nya, irgendwie schon... Aber sag mal, Akatsuki...“ „Ja, was denn??“ „Ich hab es noch nicht so ganz verstanden... Seid ihr ALLE Vampire, außer Shiku?“ „Ja, alle, bis auf Shiku und ein paar andere Angestellte.“ „Warum hört ihr alle auf diesen Blödmann? Ich hab es Shiku schon gefragt, aber ich versteh es nicht... Sie sagt, dass sie ihm und Hanabusa dankbar ist, dass sie noch lebt und ein zu Hause hat... Aber warum du und die Anderen?“ „Hanabusa ist, wie Shiku dir sicher schon gesagt hat, Kaname-samas bester Freund. Nya, ich bin Hanabusas jüngerer Cousin, Shiki, das war der lilahaarige Junge bei uns, ist sein jüngerer Cousin. Yuuki, das braunhaarige Mädchen, ist Kaname-samas kleine Schwester. Und bei den anderen kannst du dir dann sicher zusammenreimen, dass sie hier wegen ein paar anderen wohnen. Ich wohne aus drei Gründen hier und helfe Kaname-sama.“ „Und was für Gründe, wenn ich das wissen darf??“ „Der erste Grund ist, dass irgendwer doch auf Hanabusa aufpassen muss. Er ist zwar ein Jahr älter als ich, aber dafür schon mal ganz gern ziemlich hyperaktiv. Der zweite Grund ist für mich der Wichtigste... Meine Freundin Seiren ist hier, das Mädchen neben Yuuki. Nya, der dritte Grund ist nebensächlich. Ich muss mir kein Haus suchen und selbst für zahlen...“ „Verstehe... Aber es ist schön, dass du deine Freundin hier hast... Wie lang seit ihr denn schon zusammen?“ „Das müsste im Sommer 5 Jahre sein.“ „Wow, wie schön...“ „Jepp... ich bin froh, sie zu haben.“ „Glaub ich dir... Lern ich sie und die anderen auch noch persönlich kennen?“ „Wenn du jetzt mit zum Mittagessen kommst, dann ja.“ „Cool, dann komm ich natürlich mit...“ „Das freut mich.“ Akatsuki stand auf. „Dann lass uns mal gehen... Ist ja schon fast Mittag.“ „Ok.“ ^_^ Yu stand ebenfalls auf. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja, es ist offen...“ Kurz nachdem sie das gesagt hatte, kam Shiku rein. „Hey. Na, wie geht’s dir?“ „Nya, da ist nicht bei diesem Irren bin, geht es mir gut...“ ^^““ „Das ist schön zu hören.“ Sie kam ganz ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Ich geh schon mal vor. Ihr zwei kommt dann nach, ja?“, fragte der Orangehaarige. „Jepp, werden wir...“ Akatsuki gab beiden Mädchen einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer von Yu. „Was sind das für Sachen?“, fragte Yu. „Ach so, ja, die...“ Die Blondhaarige hielt sie ihr hin. „Ich hab nach Sachen gesucht, die etwas länger sind. Du hattest ja gefragt.“ „Cool, das ist lieb von dir... Moment, ich zieh mir schnell andere Sachen an.“ Yu nahm ihr die Sachen aus der Hand und zog sich um. Die Sachen hatten ein ähnliches Rosenmuster, wie die anderen Sachen, waren aber länger. //Zum Glück kann ich diese Narben endlich verdecken...//, dachte sie. „Ok, wir können“, meinte die 17-Jährige dann. „Das ist schön...“ „Jepp...“ Zusammen gingen die beiden Mädchen los. „Sag mal, Shiku, ist Kaname auch da?“ „Nein, der ist irgendwie hingegangen. Der ist Mittags fast immer weg. Und wenn er da ist, dann isst er meistens in seinem Zimmer.“ „Gott sei dank... Ich bekomm noch mal einen Kotzanfall, wenn ich den weiterhin sehen muss. „Hehe ^^““ Ok...“ „Shiku??“ „Ja?“ „Akatsuki hat die Narben doch sicher auch gesehen, oder? Warum hat er nichts gesagt?“ „Weil er sich lieber im Stillen fragt, warum du die hast und wartet, dass du es von dir aus sagst. Normalerweise mach ich das auch. Aber du sahst so fertig aus Gestern, dass ich lieber nachfragen wollte. „Ach so, verstehe... Aber jetzt hab ich ja Sachen, die sie verdecken. Aber nya, ist mir auch egal, ob mich wer drauf anspricht oder nicht.“ „Ähm, ok...“ Sie betraten den großen Esssaal und setzten sich an den Tisch. Yu sah sich leicht eingeschüchtert im Raum um. Hatte das Gefühl, sie sei hier vollkommen fehl am Platz. „Hey, ich bin Rima“, wurde Yu von einem orangehaarigen Mädchen begrüßt. „Ähm, ja, hi...“ ^^““ „Wir beißen nicht. Wir sind zwar Vampire, aber anknabbern tun wir dich schon nicht.“ „Oh, ok...“ „Sag mal mehr. Oder hast du nur die Wörter drauf?“, fragte Rima neckend. „Also, ähm... Ja, ich kann schon mehr sagen... Was willst du denn hören?“ „Auf jeden Fall mehr als „oh, ok“ oder „ja, hi“... Du tust ja gerade so, als wollte ich dich jetzt und hier auf den Boden werfen und aussaugen.“ „Tust du aber nicht wirklich, oder?“ „Nya, dein Hals sieht schon appetitlich aus“, grinste Rima zur Antwort. „Ääähhh...“ „War ein Witz... Du bist bei uns schon sicher.“ „Das ist gut, danke.“ ^^““ „Nichts zu danken... Und wehe dir, du bist hier nur am schweigen.“ „Ok, ich versuch zu reden.“ „Supi.“ Sie lächelte Yu an und stellte ihr schnell die Anderen alle vor. Dass Akatsuki ein paar schon vorgestellt hatte, wusste sie ja nicht. Aber das war auch egal. Während sie alle zusammen zu Mittag aßen, war jemand ganz anderes irgendwo draußen. Die Sonne schien stark vom Himmel, doch in dem Wald war es dunkel. Nur ein paar Sonnenstrahlen kamen durch die Baumkronen hindurch und spendeten etwas Licht im Dunkeln. Plötzlich huschte ein dunkler Schatten zwischen ein paar Bäumen her und unterbrach für wenige Sekunden den regelmäßigen Strahl des Lichts. Auf einer Lichtung blieb der Schatten stehen und man konnte die Statur eines jungen Mannes erkennen. Sein Haar war braun und wehte etwas in dem leichten Wind. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Darüber hatte er einen langen, schwarzen Mantel an, der offen war. Das Ende des Mantels wehte ebenfalls leicht im Wind. Der junge Mann schloss seine Augen und ließ seine Sinne schweifen. Er wusste, wo sein Opfer war. Es würde nicht mehr lange dort sein – jedenfalls nicht lebendig. Da! Ein Rascheln! //Unachtsam... Das bedeutet deinen Tod//, dachte er und ging auf ein Gebüsch zu, welches rechts von ihm war. Etwas huschte an ihm vorbei. Wollte vor ihm weglaufen, doch es kam nicht weit genug. Der Braunhaarige packte es im Nacken und warf es an den nächsten Baum, wo es liegen blieb. Er ging darauf zu und hockte sich runter. „Hast du noch ein paar letzte Worte zu sagen?“, fragte er gefährlich ruhig. „B-bitte tu... m-mir nichts...“ „Ich tu dir auch nichts... Ich werde dich nur aussaugen...“ Er zog sie zu sich und beugte sich vor. Die junge Frau zitterte am ganzen Körper. „B-bitte, Meister... E-es tut mir leid...“ „Das hilft dir auch nicht mehr weiter.“ Der junge Mann leckte über ihren Hals und spürte, wie seine Fangzähne länger wurden. Versenkte sie schließlich in ihrem Hals. Trank ihr Blut. Dass sie wimmerte, weinte und immer mehr zitterte, war ihm egal. Er wollte seinen Blutdurst stillen. Er ließ erst von ihrem Hals ab, als er merkte, dass sie sich nicht mehr bewegte. Leckte die letzten Tropfen Blut von ihrem Hals. Der Braunhaarige stand auf und ließ die Frau einfach dort liegen, wo sie war. Drehte sich um und ging den Weg, den er eben gekommen war, langsam zurück. Er hatte kein Interesse daran, wieder schnell zurück zu sein. Irgendwann war er an der Villa angekommen. Er ging an den Wachen, die am Tor standen, vorbei ohne, dass diese was sagten. Sie hatten sich beide nur kurz verbeugt, aber nicht gewagt, etwas zu sagen. Der Braunhaarige ging zum Eingang der Villa, dessen Türen ihm bereits offen gehalten wurden. Wortlos ging er an den Dienerinnen vorbei, die ihn mit einem „Willkommen zurück, Meister“ begrüßten. „Du hast das Mittagessen verpasst, Kaname“, wurde er von jemanden angesprochen. „Und was soll mir was sagen, Aido?“, fragte er gelangweilt zurück. „Nichts... Wo bist du gewesen?“ „Ich war außerhalb essen.“ „Sprich, du hast wieder jemanden gebissen.“ „Du kanntest sie ebenfalls.“ Aido seufzte auf. „Wieder eine der Dienerinnen? Warum?“ „Sie hat mir widersetzt, mehrmals.“ „Du brauchst dringend eine Frau. Meinetwegen auch nur eine kleine Affäre... Aber mal eine Frau, die du nicht aussaugst. Hoffentlich kommst du mal auf normale Gedanken, jetzt, wo Yu-chan hier ist.“ „Aha... Wenn du das meinst...“ „Red bloß nicht zu viel mit mir. Man könnte noch meinen, du hast gute Laune.“ „Wo ist sie?“ „Wer?“ „Frag nicht so doof... Yu-chan.“ „Keine Ahnung... Sie ist mit Shiku zusammen...“ „Wo wollten sie hin?“ „Weiß ich nicht... Sie sind nach dem Essen zusammen losgegangen. Sie wollte Yu-chan wohl den Rest der Villa zeigen, den sie vorher nicht gesehen hatte.“ „Aha... Wenn du sie siehst, schick sie zu mir.“ „Such sie doch selbst.“ „Sag ihr, dass ich sie sehen will.“ Bevor Aido was sagen konnte, drehte Kaname sich von ihm weg und ging die Treppe hoch zu den Zimmern. Ging anschließend in seines, nachdem er den Gang entlanggegangen war. Er zog sich seinen Mantel aus und hängte ihn über einen Stuhl. Setzte sich anschließend an seinen Schreibtisch und sah sich die Zettel an, die auf diesem lagen. //Das kann sie unmöglich allein gemacht haben... Das ist zu kompliziert für sie//, dachte er. Zu der Zeit woanders: Leicht genervt kam ein blonder, junger Mann ins Wohnzimmer. Setzte sich aufs Sofa und seufzte genervt. „Was ist los, Hanabusa?“ „Kaname ist wieder los, Schatzi...“ „Was hat er gemacht?“ „Er meint, ich solle Yu sagen, dass sie zu ihm kommen soll. Tu ich aber nicht. Wenn er was von ihr will, dann soll er sie selbst suchen.“ „Was hast du ihm denn gesagt?? Er hat doch sicher gefragt, wo Yu-chan ist, oder?“ „Hat er... Ich meinte, dass du ihr den Rest der Villa zeigt, den sie noch nicht gesehen hat. „Danke...“, erwiderte Yu, die neben Shiku saß. „Nichts zu danken. Wir sind doch Freunde.“ „Sind wir das?“ „Wie?? Magst du uns etwa nicht?“ „Nya, schon... Aber ich... Nein, schon ok... Ja, wir sind Freunde.“ „Das ist schön“, grinste Hanabusa freudig. Yu erwiderte das einfach nur mit einem Lächeln. Am späten Nachmittag, bzw. am frühen Abend, saß Yu in ihrem Zimmer und las ein Buch. Sie hatte keine Lust gehabt, was mit den anderen zu machen. Es überraschte sie, dass der Reinblüter sie in Ruhe ließ und nicht nach ihr sah, aber es war ihr am Ende eh egal. Hauptsache, sie musste ihn nicht sehen. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. „Es ist offen“, meinte sie und las weiter. „Was ließt du denn interessantes?“, fragte derjenige, der gerade ihr Zimmer betreten hatte. „Dornröschengift.“ „Interessant?“ „Ja, und spannend.“ Sie sah auf und... „Oh Gott, was willst du denn hier?“ „Es reicht, wenn du mich Kaname nennst“, grinste der Braunhaarige. „Boar, geh weg... Du nervst.“ „Wer hat dir bei den Papieren geholfen, die du machen solltest?“ „Niemand... Die hab ich alleine gemacht.“ „Um das alles richtig zu machen und dann so schnell, brauchtest du Hilfe... Das ist so kompliziert für dich gewesen. Also noch mal, wer hat dir geholfen?“ „Boar, geh mir nicht auf den Piss, ich will weiter lesen.“ Kaname ging zu ihr und nahm Yu das Buch aus der Hand. „Antworte gefälligst, wenn ich dich was frage.“ „Keine Lust! Und nun gib mir mein Buch wieder!“ „Später vielleicht...“ Er legte es zur Seite und drückte Yu aufs Bett. Hatte ihre Handgelenke gegriffen, die er neben ihren Kopf ins Bett drückte. „Ich hab Lust, ein wenig zu spielen.“ „Schön für dich! Ich aber nicht!“ „Wir werden aber jetzt zusammen spielen.“ „Lass mich endlich in Ruhe! Du gehst mir auf die Nerven!“ „Ich muss dich wohl noch mal beißen und was anderes machen, damit du endlich gehörig wirst.“ „Leck mich, Arschloch!“ „Gern doch“, grinste er und beugte sich vor. Küsste ihren Hals und leckte darüber. „Spinner, hör auf... Das ist widerlich!! Ich meinte das nicht wörtlich...!!“, fauchte Yu, machte aber aus Reflex ihren Hals länger. Versuchte sich zu befreien, was ihr aber leider missglückte. „Gib es auf, du kannst nicht entkommen“, hauchte er gegen ihren Hals. Leckte über die Bisswunde. Er ließ ihre linke Hand los und strich mit seiner ihre Seite runter. Strich unter ihre langärmlige Bluse, die sie anhatte. „Warum hast du dich umgezogen? Kurze Sachen stehen dir besser. Wenn es wegen den Narben ist, die hab ich schon längst gesehen.“ „Blödmann, geh endlich weg.“ Yu schlug mit ihrer freien Hand auf seinen Rücken. Wollte, dass er sie endlich losließ und ging. Kaname nahm ihre freie Hand und hielt ihre beiden Hände mit seiner einen fest. Strich mit seiner freien Hand wieder runter und über ihren Bauch. Küsste ihren Hals und fing an diesem zu saugen an. Noch immer versuchte Yu sich zu befreien. Keuchte aber auf, da er an einer sehr empfindlichen Stelle an ihrem Hals saugte. Plötzlich spürte sie seine Hand zwischen ihren Beinen. „Nein, lass es!! Nimm deine Hand da weg!“, fauchte sie und versuchte zu treten, was leider missglückte. „HÖR AUF!“, schrie sie und krallte irgendwie ihre Fingernägel in seinen Händen fest. Aber er hörte nicht auf. Er saugte mehr an ihrem Hals und machte ihr an diesem einen Knutschfleck. Massierte kreisend ihren Kitzler mit dem Daumen. Yu atmete schneller und hatte das Gefühl, ihr Körper würde einfach mit der Gegenwehr aufhören. Sie wollte nicht, was er machte. Tränen bildeten sich in ihren Augen, doch sie ermahnte sich, jetzt zu weinen. Sie wollte ihm nicht gönnen, dass sie Schmerzen hatte. „Süß, wie du alles zu verbergen versuchst. Vergisst du etwa, dass ich ein Vampir bin und genau spüre, was du gerade verbergen willst?“, hauchte er gegen ihren Hals. „Geh weg, lass mich endlich in Ruhe! Ich will nicht!“ „Entspann dich, es wird dir gefallen.“ „Nein, ich will es einfach nicht... Geh einfach weg...!“ „Dafür, dass du es nicht willst, reagiert dein Körper aber ziemlich verlangend auf meine Berührungen.“ „Fick dich ins Knie, du blöder Idiot von einem verfickten Reinblütervampir!!“ „Nein, ich werde eher dich ficken.“ Der Braunhaarige spürte ihre Gänsehaut. Leckte über ihr Ohr, was sie aufkeuchen ließ. Massierte zwischen ihren Beinen etwas mehr. Spürte, dass es sie erregte. Yu fing zu zittern an. Atmete teilweise nur in kurzen Stößen. Ihre Fingernägel lösten sich leicht auf seinen Händen. Noch immer versuchte sie, sich von ihm zu lösen. Auf einmal wurden ihre Hände freigegeben und die Hand zwischen ihren Beinen verschwand auch. „Wir machen später weiter.“ Er stand auf und leckte sich über den Daumen. „Du schmeckst gut... Bin mal gespannt, wie du schmeckst, wenn du erst richtig erregt bist. „W-Wichser!“ „Gute Nacht und schöne Träume, meine kleine Platina.“ „Hoffentlich verreckst du im Schlaf!“ „Bis Morgen.“ Kaname drehte sich um und ging aus ihrem Zimmer. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. Beruhigte sich nach wenigen Minuten wieder ganz. Das Gefühl zwischen ihren Beinen ignorierte sie einfach. Yu stand auf und suchte was im Schrank. Fand es auch. //Ok, heute Nacht werde ich von hier abhauen//, dachte sie und suchte sich ein paar Sachen raus, die sie mitnehmen wollte. Packte diese in den kleinen Rucksack, den sie eben gesucht und gefunden hatte. Mitten in der Nacht schlich sie sich durch die Gänge der Villa. War froh, dass alles ruhig war und jeder schlief. Immer mal wieder versteckte sie sich hinter eine der ganzen Statuen, die hier und da als „Deko“ rumstanden, wenn Wachen an ihr vorbeigingen. Sie hatte es nicht mehr weit bis zum Ausgang, das wusste sie genau. Sie hatte sich die ganzen Wege den Tag über eingeprägt, als sie mit Shiku durch die Villa gegangen war. Und da war er, der Ausgang. Ihr Weg in die Freiheit. Sie sah sich noch mal nach allen Seiten um. Dann lief sie los und raus aus der Villa. Rannte hinters Haus, wo sie mal vom Fenster aus ein Loch in der Hecke gesehen hatte. Das Loch war nicht sehr groß, aber sie würde durchpassen. Und wenn sie ein paar Wunden davon bekommen würde. Ein paar Narben mehr oder weniger machten ihr jetzt auch nichts mehr aus. Schnell hatte sie die Hecke und das Loch in dieser erreicht. Sah sich noch schnell ein weiteres Mal nach allen Seiten um und verschwand dann durch das Heckenloch vom Grundstück. Sie wagte erst wieder zu atmen, als sie im Wald war. //Ich hab es tatsächlich geschafft... Ich bin entkommen...//, dachte sie und sah zurück. //Er hat seine Wachen schlecht ausgebildet, wenn sie nicht auch mal Rundgänge draußen machen. Nya, kann mir egal sein und ist es auch.// Yu fühlte sich gut, mit ihrer wiedergewonnenen Freiheit. Doch bevor sie sich richtig freute und ausruhte, lief sie noch ein ganzes Stück weiter in den Wald. Eigentlich machte ihr die Dunkelheit irgendwie Angst, aber sie lief weiter. Sie wollte so weit weg, wie es nur irgendwie ging. Irgendwann kam sie an einer Waldhütte an. //Hier lebt jemand??//, fragte sie sich und ging weiter zu der Hütte. Klopfte an, als sie bei dieser war. Bekam aber keine Antwort. Sie klopfte noch einmal an. Ging dann rein, als sie wieder keine Antwort bekam. „Hallo, ist jemand da??“, fragte sie und ging weiter rein. Alles war dunkel. Noch immer bekam sie keine Antwort. //Scheint wohl verlassen zu sein//, dachte sie und machte das Licht an. Staunte im nächsten Moment nicht schlecht. „Hier sieht es ja wie in einer kleinen Wohnung aus... Wow... Und alles aufgeräumt... Hier muss jemand wohnen.“ Yu sah sich in den anderen Räumen um. Da sie niemanden fand und auch nicht fand, was darauf schließen ließ, dass gleich der Besitzer, bzw. die Besitzerin gleich hier auftauchen könnte. Die Braunhaarige stellte ihre Tasche neben dem Bett ab und ließ sich auf dieses drauf fallen. „Schön bequem. Also wenn in den nächsten paar Stunden keiner hier auftaucht und sagt, dass er hier wohnt, dann ist es jetzt meine Waldhütte“, stellte Yu, eher für sich selbst, klar und lächelte. Sie fand das Bett schön gemütlich. „Herrlich“, seufzte sie und schloss die Augen. War wenig später eingeschlafen. Dass sie so müde und erledigt war, hatte sie gar nicht gemerkt. Nun war sie eingeschlafen und war froh, nichts zu träumen. ~*~ >03. Kapitel Ich werde von hier fliehen!< ende ~*~ Kapitel 4: 04. Kapitel Warum nur ich?? -------------------------------------- 04. Kapitel Warum nur ich??! Erschrocken fuhr sie zusammen, als die Braunhaarige durch ein Türknallen aufwachte. Sie öffnete die Augen und sah sich verschlafen im Raum um. Fragte sich für einen Moment, wo sie war. Dann fiel ihr alles wieder ein. Sie war weggelaufen und hatte sich hier „versteckt“. Es war kein Verstecken in dem Sinne für sie. Yu wollte sich einfach nur etwas ausruhen, bevor sie weiterging und sich irgendwo ein neues Leben suchte. Die Braunhaarige fragte sich, ob sie das Licht ausgemacht hatte, bevor sie eingeschlafen war. Dann fiel ihr ein, dass sie es angelassen hatte. //Ob es die Besitzer sind?//, fragte sie sich und stand auf. Ging zur Tür und öffnete sie etwas. Sie wollte sich dafür entschuldigen, dass sie einfach hier reingegangen war ohne zu fragen. Dass aber niemand zum fragen da und sie einfach sehr müde und erschöpft war. Doch sie hielt inne, als sie die Person erkannte, die im Eingangsbereich der großen Waldhütte stand. //Nein, warum er? Was macht er hier??//, dachte sie und biss sich im nächsten Moment auf den Finger. Yu hatte ganz vergessen, dass er Gedanken lesen konnte und sie so bestimmt nun gefunden hatte. Sie wollte nicht wieder zurück. Nicht wieder zurück an diesen Ort. Instinktiv ging sie ein paar Schritte rückwärts und hockte sich dann in die Ecke zwischen Wand und Bett. Zog ihre Beine zu sich und umschlang sie mit ihren Armen. Machte sich so klein, wie sie konnte. Yus Atem ging etwas schneller und etwas unregelmäßiger. Sie hoffte, dass er schnell wieder gehen würde, ohne die Räume wirklich abzusuchen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Knien. Merkte, dass sie leicht zu zittern anfing. Ob aus Angst, dass er sie finden würde oder aus Angst, was er vielleicht mit ihr machen würde, wusste sie nicht. Sie hatte ja keine Ahnung, was er, in ihren Augen gesehen ein Irrer, mit seinen Angestellten machte, wenn diese mal nicht hören wollte. //Bestimmt saugt er sie dann ganz einfach aus//, dachte sie ängstlich und biss sich im nächsten Moment auf die Lippen. Sie hätte sich selbst dafür schlagen können, dass sie wieder etwas gedacht hatte. Die Braunhaarige zuckte leicht zusammen, als sie eine Tür zugehen hörte. Hoffte zuerst, dass er wieder gegangen war. Doch das, wie sie schnell merkte, stimmte nicht. Er hatte lediglich die Tür eines anderen Raumes geschlossen. Das ging noch ganze 3 Mal so, dann hörte sie eine weiter entfernte Tür zufallen. Hoffte, dass es jetzt die Haustür war. Sie blieb noch eine kleine Weile so zusammengekauert in ihrer Ecke sitzen. Dann sah sie auf und wollte ihren Augen nicht trauen... //N-nein...// ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Ein braunhaariger, junger Mann saß in seinem Zimmer auf seinem Sofa. In seiner Hand hatte er ein Glas mit roter Flüssigkeit, welches er kreisen ließ. Jeder, der ihn kannte, wusste, dass es kein Rotwein war. Es klopfte an der Tür. Nachdem er ein „Herein“ gesagt hatte, ging diese auf und ein blondhaariges Mädchen betrat sein Zimmer. Sie verbeugte sich leicht. „Ihr wolltet mich sehen, Kaname-sama?“ „Wo ist Yu?“ Er fragte sofort und direkt nach dem, was er wissen wollte. „Ich weiß nicht... Sie müsste auf ihrem Zimmer sein.“ „Dann sag mir, warum ist sie weder dort noch in keinem anderen Raum zu finden?“ „Tut mir leid, das weiß ich nicht.“ Kaname stand auf und ging auf die Blondhaarige zu. Ehe sie sich versah, hatte der Reinblüter ausgeholt und ihr eine kräftige Ohrfeige geben. Sie flog von der Wucht des Schlages auf den Boden und hielt sich die Wange. Sie spürte, wie rot ihre Wange wurde. „Schau mich an!“, meinte er ernst. Sie tat, was er von ihr wollte. Wagte nicht, etwas zu sagen. Das verhinderte der Blick in seinen Augen. „Ich hab dir gesagt, du sollst sie im Auge behalten und verhindern, dass sie entkommen kann.“ „E-es tut mir leid, K-Kaname-sama.“ „Geh mir aus den Augen, Shihasa!“ Shihasa stand auf und verließ schnell das Zimmer des Reinblüters. Knallte aber nach einigen Schritten gegen jemanden. Dieser Jemand hielt sie fest, bevor sie hinfallen konnte. „Was ist los?? Du rennst doch sonst nicht so durch die Gänge, Shiku.“ Sie sah auf. „Hanabusa...“ „Was ist mit deiner Wange passiert?“ „Yu-chan ist verschwunden und Kaname-sama hat mich dafür verantwortlich gemacht. Ich sollte doch darauf achten, dass sie nicht wegläuft, weil sie es ja immer gesagt hat.“ „Ignorier den Blödmann... Es ist schade, dass sie weggelaufen ist, ich konnte sie gut leiden... Aber sie fühlte sich hier nicht wohl. Ich hoffe, dass sie irgendwo ein Leben beginnt, dass sie mag.“ „Ja, das hoffe ich auch...“ „Habt ihr nichts zu tun?!“, fragte jemand genervt. „Kaname, sei still... Warum schlägst du einfach meine Freundin?? Nur, weil sie nicht auf Yu-chan geachtet hat?? Ich bitte dich... Soll sie Tag und Nacht rund um die Uhr neben Yu hergehen?“ „Wenn es sein muss! Und nun geht schon und macht irgendwas! Es nervt, dass ihr einfach so darum steht! „Blablabla... Komm, Shiku, wir gehen. Mr. Ich-bin-der-Beste hat seine 5 Minuten.“ Kaname ging nicht auf die Stichelei seines besten Freundes ein. Drehte sich um und verschwand Richtung Ausgang. Selbst das Personal, dass ihm sonst einen schönen Spaziergang wünschte, sagte lieber nichts, als zu riskieren, gebissen zu werden. Er wusste genau, wo er hinwollte, als er vor dem Tor der Villa stand. Mit schnellen Schritten ging der 23-Jährige Richtung Wald und durchquerte diesen. //Früher oder später wird sie dort auftauchen//, dachte er und ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Kaname brauchte nicht lange, um sein Ziel zu erreichen. Er betrat die große Waldhütte, welche im Eingangsbereich hell erleuchtet war. //Sehr unvorsichtig... Du hättest das Licht ausmachen sollen. So weiß ich ganz sicher, dass du hier bist...//, dachte er. Der Braunhaarige betrat das die Waldhütte und durchsuchte nach und nach die Zimmer. Er hatte gehört, wie sie gedacht hatte, wusste aber nicht genau, aus welchem Raum der Gedanke kam. Mit einem fiesen Grinsen auf dem Lippen ging er langsam ins Schlafzimmer. Ihm genügte ein kurzer Blick durchs Zimmer, um zu wissen, dass sie sich in der Ecke zwischen Wand und Bett versteckte. Leise, wie er auch den Raum betreten hatte, ging er zu der Ecke und stellte sich vor das Mädchen, das am Boden kauerte. Sagte nichts, sondern wartete die paar Minuten, bis sie aufsah. So sehr sie ihm vielleicht das Gefühl der Genugtuung, dass sie Angst vor ihm bekam, verbergen wollte, er spürte und sah ihre Angst sofort. „Hallo, kleine Yu-chan.“ Er bekam keine Antwort von der Angesprochenen. Diese saß einfach nur da und sah ihn geschockt an. „Was denn?? Oh, verstehe... Du wunderst dich, warum ich dich so schnell finden konnte, nicht wahr? Tja, das liegt daran, dass diese Waldhütte mir gehört und ich wusste, dass du früher oder später hier ankommen wirst, wenn du es wirklich schaffen solltest, zu entkommen.“ „W-warum??!! Warum verdammt noch mal ICH??!!“, schrie Yu sonst fast, da sie das Gefühl hatte, sonst keinen Ton rausbekommen zu können. „Süße Stimme hast du, Kleine.“ „Antworte mir!“, forderte Yu lautstark auf. „DU willst MIR Befehle geben?“, fragte Kaname lachend. „Süße, guter Witz.“ Er beugte sich vor und zog sie grob am Handgelenk zu sich hoch. Schupste sie dann aufs Bett. „I-ich will doch nur e-eine Antwort...“ Yu merkte, dass sie immer mehr den Tränen nahe war. Sie hörte es an ihrer Stimme. Doch sie wollte ihm nicht das Gefühl geben, er würde gewinnen. „Es ist süß, wenn du versuchst, deine Tränen zurückzuhalten und es doch nicht klappt, weil sie dir schon übers Gesicht laufen...“ Er kam zu ihr aufs Bett und beugte sich zu ihr vor. Küsste ihren Hals. „Jetzt werde ich dich ganz zu meinem Eigentum machen“, hauchte er in ihr Ohr. „I-ich bin... k-kein Ding...“ „Aber meine Platina.“ „D-das hast d-du... ei-einfach so beschlossen... I-ich will nicht... L-lass mich gehen, b-bitte...“ Nun war bei Yu der Damm gebrochen. Sie versuchte nicht mehr, ihre Tränen zurück zu halten. „Nein, ich lass dich nicht gehen... Weißt du, kleine Yu, du bist interessant... Ja, du hast etwas an mir, was bisher noch kein weibliches Wesen an sich hatte. Etwas, was mich neugierig macht“, hauchte er gegen ihre Lippen und küsste diese. Zwang sie schon fast, den Kuss zu erwidern. Yu konnte nicht anders, da sie seine Zunge an ihrer eigenen spürte. Sie krallte sich, mehr aus Angst, in sein Hemd. Wünschte, dass er aufhörte und sie in Ruhe ließ. Dass er sagte, sie könnte gehen, wohin sie will. Plötzlich spannte sie sich an, als sie merkte, wie der Braunhaarige ihr Hemd zu öffnen begann. Sie wollte es verhindern, doch sie war wie gelähmt. Alles um sie herum begann sich zu drehen. Die 17-Jährige hatte das Gefühl, sie würde jeden Moment einfach nur alles über sich ergehen lassen können. Sie wollte nicht, doch ihre Gegenwehr schwand mit jeder Sekunde. Er löste den Kuss. Leckte über ihre Lippen. Sah sie an. Sie atmete schnell und immer mehr Tränen liefen über ihre Wangen. „L-lass mich... g-gehen... b-bitte...“, schluchzte Yu und zitterte immer mehr. „Du willst wohl keine Ruhe geben, was?? Deine Gegenwehr werde ich ganz durchbrechen. Ich werde dich mir willig machen, kleine Yu-chan.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, machte Kaname ihr Oberteil ganz aus und streifte es ihr über die Schultern. Yu versuchte sich dagegen zu wehren, doch sie schaffte es nicht. Hielt sich die Arme vor ihren Oberkörper. Blickte zur Seite und wusste, dass sie leicht rot war. „Was versuchst du zu verbergen?? Deine Narben habe ich schon lange gesehen und es ist mir, ehrlich gesagt, egal, wo die herkommen.“ „W-was??“ Erschrocken und verheult sah sie ihn an. „Ich hab keine Lust, es zu wiederholen.“ Er beugte sich wieder vor und küsste ihren Hals. Hatte ihre Handgelenke genommen und aufs Bett gedrückt. Yu machte ihren Hals länger. Spürte seine kalten Lippen, wie sie lieblose Küsse auf ihrer Haut verteilten. Wie sie immer tiefer wanderten. Sie keuchte auf, als sie seine Lippen an ihrer Brust merkte. Er hatte ihren BH vorne einfach mit den Zähnen aufgerissen. Wollte sich nicht die Mühe machen, und ihn am Rücken öffnen. „H-hör auf... I-ich will... n-nicht...“ „halt deine Klappe. Du ist nur ein kleines Uke.“ „B-bin ich... n-nicht... Aaahhh...“ Kaname antwortete ihr nicht. Umspielte ihre Brustwarze mit der Zunge. Die andere Brust massierte er fest mit seiner Hand. Sie legte ihre freie Hand auf seine Schulter. Versuchte ihn von sich wegzudrücken. Er ignorierte ihren Befreiungsversuch. Begann an ihrer Brust zu saugen. Ließ dabei ihre andere Hand los und strich über ihre Seite. Für Yu war auch diese Berührung, so sanft sie auch wirkte, völlig lieblos und kalt. Sie wünschte sich einfach nur, dass er aufhörte. Dass er ihr sagen würde, sie sei frei. „Vergiss diese Gedanken wieder ganz schnell. Ich werde dich nie frei lassen“, hauchte er gegen den Knutschfleck, den er ihr eben gemacht hatte. Bearbeitete ihn mit seinen Zähnen und der Zunge. „H-halt dich... a-aus meinen... G-Gedanken f-fern...“, keuchte Yu und versuchte sich gegen das Gefühl zu wehren, sich aufzubäumen. „Wehr dich nicht. Du schaffst es eh nicht.“ Der Reinblüter umspielte wieder ihre Brustwarze. Massierte sie mit den Zähnen. Drehte die andere Brustwarze zwischen seinen Fingern. Genoss jedes Geräusch, welches sie von sich gab. Yu merkte, dass ihr Atem immer schneller ging. Dass sie deswegen schon eher keuchte. Sie krallte sich in seinen Haaren fest. Spürte seine Lippen und seine Zunge an ihrem Bauch. Seine rechte Hand strich noch immer über ihre Seite. Doch plötzlich merkte sie seine Finger an einer, aus ihrer Sicht gesehen, falschen Stelle. „Nein!“ Sie krallte ihre Fingernägel in seine Hand. „N-nicht die... S-Stelle...“ „Ich sagte bereits, dass mir deine Narben egal sind und wo du sie herhast.“ Er befreite seine Hand. Strich provokant über die verblasste Narbe. Ignorierte ihre keuchenden Proteste deswegen. Gierig öffnete er ihren Rock und zog ihn, samt ihrem Höschen, aus. Musste grinsen, als er sah, dass sie schon erregt war. „Dafür, dass du es nicht willst, bist du schon ziemlich feucht.“ Er sah sie kurz an und leckte schließlich über ihren Kitzler. Die Braunhaarige keuchte laut auf. Sie hatte damit nicht gerechnet. Außerdem war es ein komisches Gefühl für sie. //H-hör auf, b-bitte!//, flehte sie ihn in Gedanken an. //I-ich will e-es nicht...// Er reagierte nicht auf ihren Gedanken und auf ihr Flehen. Massierte ihren Kitzler mit der Zunge. //Sie schmeckt sehr gut.// Sie krallte sich ins Kissen und ins Lacken. Spürte, wie er plötzlich zu saugen anfing. Musste deswegen unterdrückt aufstöhnen. Sie wollte ihm nicht zeigen, dass es irgendwie erregend war. Er saugte immer mehr und massierte ihren Kitzler auch immer mehr. Merkte, dass ihr immer heißer wurde und auch ihr Atem schneller. Kaname spürte nicht nur, dass Yu immer erregter wurde, er schmeckte es sogar. In ihrer Scheide bildete sich immer mehr von ihrem Saft, welchen er gierig und freudig leckte. //So gut, so lecker...//, dachte er. Er begann ihren Kitzler mit den Zähnen und der Zunge mehr zu massieren. Drang dabei mit 2 Fingern in ihrer Scheide ein. Bewegte diese sofort. Yu hatte das Gefühl, er würde in seinem Tun immer schneller und verlangender werden. Sie wusste, er würde erst aufhören, wenn sie gekommen war. Es war komisch für sie. Sie hatte eigentlich keine Ahnung davon, aber in diesem Moment hatte sie das Gefühl, alles über Sex zu wissen, was man wissen sollte. Sie schrie laut auf. Ob aus Erregung oder Schmerz wusste sie nicht genau. Der Reinblüter aber wusste, dass es aus Erregung war. Mit seiner freien Hand hielt er ihre Hüfte an seinem Mund. Saugte mehr an ihrem Kitzler. Hatte immer wieder seine Zunge auch in ihre Scheide geschoben. Sie drückte ihre Hüfte, eher aus Reflex und auch weil er sie festhielt, an seinen Mund, als sie kam. Innerlich grinsend leckte Kaname all ihren Saft, der aus ihrer Scheide lief und schon außerhalb auf ihrer Haut klebte, genüsslich weg. Küsste sich nach oben und dabei bewusst über ihre rechte Brustwarze, was Yu noch mal aufkeuchen ließ. „Du schmeckst sehr gut“, hauchte er in ihr Ohr. Sie konnte nicht antworten. Atmete noch immer sehr schnell. Wusste gerade nicht mehr genau, wo sie war und was passiert war. Wollte sich einfach nur noch beruhigen. „Morgen werden wir zurück zur Villa gehen“, meinte Kaname und deckte die Braunhaarige zu. Sie drehte sich leicht auf die Seite in Richtung Wand. Krallte sich in die Decke, die über ihr lag, und igelte sich ein. Die 17-Jährige zitterte noch immer am ganzen Körper. Hatte immer mehr das Gefühl, dass er noch immer seine Finger in ihr hatte. Yu schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Doch sie konnte nicht. Er lag neben ihr und sie hatte Angst, dass er was mit ihr machen würde, wenn sie jetzt einschlafen würde. Sie glaubte nicht dran, dass sie es überhaupt schaffen würde, einzuschlafen. Doch irgendwann war sie eingeschlafen. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Sie lief einen Gang entlang. Alles um sie herum war schwarz. Sie konnte nichts sehen. Nicht mal wirklich die Hand vor Augen. Hinter ihr waren Stimmen und schnelle Schritte zu hören. Sie wusste, zu wem diese Schritte gehörten. //Sie werden mich umbringen. Ich will nicht... Ich will hier nicht mehr sein...//, dachte sie. Plötzlich stolperte das Mädchen und flog zu Boden. Sie wollte aufstehen, doch ihr Knöchel zog und sie keuchte vor Schmerzen auf. Sie hatte es geschafft aufzustehen, doch als sie weiterlaufen wollte, wurde sie zu Boden gestoßen. „Ok, jetzt bist du zu weit gegangen. Du hattest es hier doch immer gut. Warum versuchst du zu fliehen?“ Verängstigt sah sie die Männer an. Ihr Atem ging schnell. Ob vom Laufen oder wegen der Angst wusste sie nicht genau. „Antworte uns!“, fuhr einer der Männer sie erst und sauer an. Sie zuckte zusammen. Kroch rückwärts von den Männern weg. Stieß aber plötzlich an eine Statue und konnte nicht weiter. „Wenn du uns keine Antwort geben willst...“ Sie gingen auf das Mädchen zu. Bevor sie reagieren konnte, schlugen auch schon die Peitschen auf sie ein. Irgendwie konnte sie sich leicht drehen, sodass sie die Wand ansah. Spürte, wie das Dünne Oberteil, welches sie anhatte, wegen der Peitschenschläge riss und langsam durchblutet wurde. Sie ertrug den Schmerz, als wenn es normal wäre. Nya, in gewisser Weise war es ja normal. Sie schrie auf. „NEIN!!“ Geschockt und schnell atmend riss Yu ihre Augen auf. Sah an die Decke über ihr. Ihre Hände hatten sich stark in die Decke gekrallt. Die Braunhaarige sah kurz neben sich, als ihr langsam klar wurde, dass sie in einem Bett lag. Sah, dass Kaname noch schlief. Langsam und vorsichtig setzte sie sich auf. Sie versuchte ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ein ekelhaftes Gefühl kroch in ihrem Hals hoch. Die Schmerzen ignorierend sprang sie auf und lief zum Bad. Vor der Toilette ließ sie sich auf den Boden sinken und übergab sich. Ihr Körper zitterte stark. Sie wollte sich beruhigen, aber es ging nicht. Noch immer übergab sie sich und wusste genau, dass es die nächsten Minuten auch nicht besser werden würde. Als das Gefühl der Übelkeit etwas nachließ, spülte sie erst mal die Toilette ab. Krabbelte dann langsam zum Waschbecken und zog sich hoch. Ihr Körper fühlte sich schwer und ausgelaugt an. Sie ließ das Wasser an und trank etwas von der kühlen Flüssigkeit. Wusch sich auch den Mund ab. Erst eine ganze Weile später hatte sie sich so weit beruhigt, dass sie wieder aufstehen und zum Schlafzimmer zurück gehen konnte. Yu hob ihr Höschen und ihr Oberteil vom Boden auf und zog beides an. Legte sich dann wieder ins Bett und zog die Decke bis zum Kinn hoch. Sie schloss ihre Augen und schlief erst mehrere Stunden später wieder ein. Doch schon knappe 2 Stunden später wurde sie gerüttelt. „Mmmhh...“ „Los, steh auf.“ Ihr wurde die Decke weggenommen. „Sexy Muster auf dem Höschen. Hab ich gestern gar nicht richtig wahrgenommen.“ „Klappe...“ Plötzlich wurde ihr klar, mit wem sie redete und wer das neben ihr war. Sie setzte sich auf und sah Kaname sauer an. „Geh weg und fick dich!!“, keifte sie. „So früh am Morgen und schon am zicken“, lachte er. „Steh auf und zieh dich an. Wir gehen zurück zur Villa.“ „Vergiss es. Ich komm nicht wieder mit dahin.“ „Wir können auch gern hier bleiben. Da stört uns auch keiner, wenn ich dich dann flachlege.“ „Sexbesessene Ratte!“ „Ich ziehe >Vampir< vor“, entgegnete der Braunhaarige ruhig und gelassen. „Mir doch egal!“ Yu stand auf und zog sich an. Wollte an dem Vampir vorbei gehen. Doch dieser hielt sie fest und zog sie hinter sich her. „Hör auf zu ziehen, Lackaffe!“, fauchte Yu. „Oh, du kannst auch noch wie eine Katze fauchen, süß“, gab Kaname amüsiert von sich. Er drehte sich zu ihr um und packte sie an den Beinen. Schmiss sie sich über die Schulter und ging weiter. „Lass mich runter“ Sie begann auf seinen Rücken einzuschlagen. Doch leider brachte es nicht viel, da er es einfach ignorierte. Erst in ihrem Zimmer in der Villa ließ er sie runter. Er ließ sie auf ihr Bett „fallen“ und beugte sich vor. „Es ist einfach zu köstlich, wenn du dich zu wehren versuchst.“ „Halt deine Fresse!! Hier ist es nervig!! Und du nervst am meisten!!“ „Überleg dir mal was Neues. Das wird langsam langweilig und ermüdend.“ „Du bist auch ermüdend.“ „Du kannst ja doch was anderes sagen.“ Er drehte sich weg und ging zur Tür. „Geh nicht einfach, wenn ich mit dir rede!!“ „Kleines, ich geh wann und wie ich will.“ Bevor Yu etwas erwidern konnte, verließ er ihr Zimmer. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Den Tag über war nichts mehr Besonderes passiert. Yu war nur sehr sauer geworden, als sie gesehen hatte, dass Shiku eine Ohrfeige von Kaname bekommen hatte. Sie hatte dafür gesorgt, dass Shiku ihr sagte, warum sie eine geknallt bekommen hatte. Dann hatte Yu ein schlechtes Gewissen bekommen, weil es wegen ihr war. Jetzt lag sie in ihrem Bett und schlief. Doch immer wieder drehte sie sich von einer Seite zur anderen. Sie träumte schlecht. Durchlebte alles, was sie schon zuvor geträumt hatte, noch mal im Traum. Schweißgebadet und erschrocken erwachte sie. Ihre Augen waren schockgeweitet und ihre Hände hatten sich ins Lacken gekrallt. Nur wenige Minuten später stand sie auf und flüchtete, soweit sie es mit zitternden Beinen schaffte, zum Bad und musste sich wieder übergeben. Dieses Mal jedoch beruhigte sie sich nicht so leicht. Erst, als sie sich mehrmals übergeben hatte, konnte sie wieder zurück ins Bett. Schlief nur leicht und sehr unruhig weiter. So, wie in dieser Nacht, erging es ihr noch mehrere Nächte. Die Albträume wurden immer schlimmer, hatte sie das Gefühl. Und auch die Stunden, in denen sie sich wegen der Albträume übergeben musste, schienen sich immer mehr in die Länge zu ziehen. Durch das ganze bekam sie in manchen Nächsten nicht mehr als eine Stunde schlaf und schlief deshalb beim Frühstück immer wieder fast ein. Auch ihre Gegenwehr gegenüber Kaname ließ deswegen in manchen Momenten zu sehr nach. Sie war froh, dass Shiku manchmal mit ihr in die Stadt ging. Das lenkte sie ab und auch etwas wacher werden. Niemand fragte direkt nach, was mit ihr war. Einmal war Yu wegen dieser Frage ausgeflippt und hatte Akatsuki, der gefragt hatte, mehrmals eine Ohrfeige gegeben. Aus Angst, diese Nacht auch wieder sehr schlecht zu träumen und sich zu übergeben, hatte Yu so viel Koffein zu sich genommen, wie sie bekommen konnte. Sie saß in ihrem Bett und las ein Buch, um sich nicht zu langweilen. Allerdings las sie den Text nur mit halber Aufmerksamkeit, da sich in ihrem Kopf ein Plan zusammenfügte. Und Morgen würde sie diesen Plan in die Tat umsetzen. Yu wollte zwar einen Punkt, um den Plan durchführen zu können, nur ungern machen, aber es musste sein. „Morgen bin ich für immer hier weg“, murmelte sie und las weiter. Ja, Morgen würde sie dieser Villa, ihren Bewohnern und besonders Kaname für immer den Rücken kehren. ~*~ >04. Kapitel Warum nur ich??“< ende ~*~ Kapitel 5: 05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch ------------------------------------------------- 05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch „Warum?? Nein... Bitte nicht... Ah!!“ Sie schrie auf, als sie die Peitsche am Rücken spürte. Man hatte ihr das Oberteil vom Körper gerissen. Sie an die Wand, mit dem Gesicht zu dieser, gefesselt. Das Mädchen schrie wieder vor Schmerzen auf, als drei Peitschen auf einmal auf ihren Rücken schlugen. Sie konnte spüren, dass sie langsam zu bluten anfing. „Warum willst du wissen?? Du hast versucht wegzulaufen. Dabei hast du es hier doch so gut. Leider muss ich Untreue bestrafen. Sei brav, und du musst keine Schmerzen mehr erdulden.“ „D-du hast mich von Anfang an... nur geschlagen... I-ich hatte... e-es hier n-nie gut.“ „Undankbares Miststück. Bestraft sie weiter. Noch 30 Peitschenhiebe. Dann bringt sie in ihr Zimmer.“ Der Mann drehte sich um und ging. Sie schrie wieder auf. Bei jedem Schlag immer lauter. Mit dem 30. Peitschenhieb sackte sie bewusstlos zur Seite, wurde aber von den Ketten an der Wand so gehalten, dass sie weiterhin saß. ..... Schweißgebadet wachte die Braunhaarige auf. Ihr Atem ging schnell und stoßweise. Als sie sich etwas beruhigt hatte, ärgerte sie sich über sich selbst. Sie hatte schon so viel Kaffee getrunken, wie ging, obwohl sie den nicht mochte, und war trotzdem eingeschlafen. //Ich muss… duschen… Ganz dringend. Ich brauch eine Dusche, oder ein langes Bad, wo ich nie wieder rauskomme//, dachte sie und stand langsam auf. Sie fühlte sich völlig erledigt und wünschte sich erneut, dass alles nur ein Traum war. Doch ein Blick in ihr Umfeld und sie wusste, dass alles kein Traum war. Yu ging zum Schrank und holte sich frische Sachen aus diesem. Dann ging sie ins Badezimmer, wo sie sich auszog, während Wasser in die Badewanne lief. Auch, wenn noch nie viel Wasser drin war, setzte sie sich schon in die Wanne. Sie zog ihre Beine zu sich und legte sie Arme darum. Ihren Kopf legte sie auf ihre Knie und sah dem Wasser zu, wie es aus dem Wasserhahn in die Badewanne lief. An der Stelle, wo das Wasser aufschlug, bildete sich ein großer Schaumberg wegen dem Badeschaum, den sie noch ins Wasser gemacht hatte – Erdbeere. Erdbeeren mochte sie schon, seit sie klein war. Den Geschmack, das Aussehen, den Geruch. Einfach alles an Erdbeeren fand sie toll. Als die Wanne voll war, stellte sie das Wasser ab. Neben der Badewanne stand auf einer kleinen Erhöhung der Wanne eine Vase mit Rosen. Sie nahm eine von ihnen und machte die Blüten nach und nach ab – hielt sie aber alle in der Hand. Anschließend ließ sie die Blüten langsam aus der Höhe runterfallen und sah ihnen zu, wie sie sich ihr weiches Bett auf dem Schaum aussuchten. //Warum kann ich nicht eine von diesen Rosenblüten sein?? Sie werden hier gut behandelt. Sie werden zu nichts gezwungen und dürfen hier im Wasser stehen.// Wieder umschlang Yu ihre Beine und legte ihren Kopf auf die Beine. Eine einzelne Träne lief über ihre Wange. //Ich will hier weg. Ich hoffe, dass ich diesmal auch weit komme und nicht gefunden werde. Diesmal sollte ich auch nicht zu der Hütte im Wald gehen, das wär nicht gut. Oder aber ich geh dort hin, nehm mir was von den ganzen Sachen zu Essen was mit und laufe dann weiter. Irgendwann komme ich schon an einer Stadt an und finde einen Platz, wo ich übernachten kann.// Dass sie tief im Inneren wusste, dass man sie wieder finden und zurück bringen wurde, das wollte sie nicht in ihr Bewusstsein lassen. Ihr komplettes Denken war nur von dem Wunsch erfüllt, zu entkommen und ein richtiges Leben zu finden. Sie hatte schon zu viel durchmachen müssen. Sie würde hier und jetzt diesen Lebensabschnitt hinter sich lassen und neu anfangen. Sie würde zwar den ein oder anderen hier vermissen, aber das musste sie überwinden. Auch die anderen hier würden sich schnell damit abfinden, dass sie nicht mehr hier war. Nach gefühlten 5 Stunden, die in Wirklichkeit nicht mehr als 1 ½ Stunden waren, stieg sie aus der Badewanne. Sie ließ das Wasser ablaufen und trocknete sich in der Zeit ab und zog sich auch an. Ihre Haare trocknete sie nur ein wenig ab, dass sie nur noch feucht waren. //Und nun muss ich mich zum Frühstück quälen. Hoffentlich ist auch heute Kaname nicht anwesend.// Die Braunhaarige seufzte auf und verließ das Bad. Sie hatte keine Lust, die Badewanne auszuspülen. Wie erwartet stand schon Shiku vor der Tür und wartete auf sie. „Guten Morgen, Yu-chan.“ „Guten Morgen. Ähm, ist… wird Kuran… auch da sein?“ „Nein, er hat bereits gefrühstückt und das auf seinem Zimmer. Wie geht es dir?“ „Nya, es könnte besser sein. Wie geht es deiner Wange?“ „Besser. Sie wird wohl doch nicht lila-blau, wie ich dachte. Lass uns frühstücken gehen, die Anderen warten sicher schon auf uns.“ „Ja, ist ok… Ich hab eigentlich gar keinen Hunger, mir ist zu schlecht dafür.“ „Du bekommst einen Tee, der deinen Magen beruhigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dir wegen den ganzen Ereignissen sehr schlecht ist.“ „J-ja, genau.“ Dass ihr wegen den Albträumen und dem, was Kaname mit ihr machte, so schlecht war, das konnte die Blondhaarige nicht ahnen. Gemeinsam gingen die beiden runter und zu den anderen in den Esssaal. „Hey, guten Morgen, Yu-chan“, begrüßte Ichijo die Braunhaarige, die gerade von Hanabusa abgeknuddelt wurde und von Rima ein Kissu auf die Wange bekam. „Hanabusa, du zerquetscht sie“, meinte Shiki in einem einschläferndem Ton. „Ach was, tu ich schon nicht.“ „Halt dich trotzdem zurück.“ „Akatsuki, sei still. Nimm mir nicht die Freude, Yu-chan so zu begrüßen.“ „He, nicht streiten. Es ist ok. Hanabusa darf das ruhig“, mischte sich Yu ein und lächelte bedröppelt. Sie setzten sich alle an den Tisch und begannen mit dem Frühstück. Während sie alle miteinander über irgendwas redeten, war Yu ziemlich still. Sie hing ihren Gedanken nach und stellte fest, dass sie die Anderen wohl alle doch nicht vergessen können würde. Es war schwer, den Tag zu verbringen. Sie hatte keine Ahnung, was sie machen sollte. Die anderen hatten oft viel zu tun, also saß sie in ihrem Zimmer und las die Bücher, die sie noch nicht gelesen hatte. Leider musste sie auch teilweise zu Kaname und wie ein Hündchen bei ihm sitzen, während er die Papiere machte. Wenn sie Glück hatte, sollte sie irgendwas zu einem der Anderen bringen und danach nicht wieder zu ihm zurück kommen. Einmal hatte sie es gewagt, sich einfach in ihr Zimmer zu setzen und zu lesen, statt zu Kaname zurück zu kommen. Er war zu ihr gegangen und hatte sie mit Gewalt zu sich ins Zimmer gebracht. Der Reinblüter war zwar verdammt sauer gewesen, doch zu Yus Glück, und auch Verwunderung, hatte er nicht versucht, sie mit Sex zu bestrafen. Doch sie musste sich eingestehen, dass ein Teil tief in ihr seine Finger wieder spüren wollte. Sie hatte diesen Gedanken aber gut vor ihm verbergen können. Irgendwann spät am Abend saß sie endlich vollkommen allein in ihrem Zimmer. Sie las noch immer das Buch vom Nachmittag, was sie wegen Kaname nicht hatte zu Ende lesen können. Yu las es zu Ende und stellte es zurück ins Regal. Dann sah sie auf die Uhr. //Zeit, zu verschwinden//, dachte sie und nahm den Rucksack, in den sie ein paar Klamotten zum Umziehen reingepackt hatte. Es waren welche der wenigen Klamotten, die nicht zu aufdringlich, sexy oder auffällig aussahen. Leise ging sie aus ihrem Zimmer und den Gang entlang. Den Fluchtweg wollte sie wie auch beim letzten Mal nehmen. Doch der restliche Weg, den sie nehmen würde, würde anders aussehen. Sie war schnell nach draußen und durch die Hecke gekommen. Dann machte sie sich auf den Weg zu der Waldhütte, um dort Lebensmittel einzupacken, damit sie weiter konnte. Sie wusste zwar nicht, wie lange es dauern würde, in einer Stadt anzukommen, doch das war für sie besser, als weiter hier zu bleiben. An der Waldhütte angekommen, ging sie leise auf diese zu und in diese hinein. Yu ging zur Küche und durchsuchte sie Schränke nach Essen und Trinken. Was sie fand, packte sie sofort ein. Ihr war es egal, dass die Tasche etwas zu schwer war, doch würde sie diese nicht zu schwer machen. Als sie alles gepackt hatte, stand sie auf und verließ so schnell wie möglich wieder die Hütte. Yu hatte schon ein ganzes Stück voran gekommen, als sie auf einen Ast trat und dadurch ein paar kleine Tiere verschreckte. Auch sie erschrak, da sie damit nicht gerechnet hatte. Sie nahm die Tasche anders auf ihre Schultern und lief weiter. Doch plötzlich… „Du bist entweder ziemlich dumm oder ziemlich naiv…“, ertönte eine Stimme ganz in ihrer Nähe. „Oder aber beides!“ Ein Lachen folgte. Sie wäre weiter gelaufen, wenn sie gewusst hätte, aus welcher Richtung die Stimme kam. Doch leider schien es, als würde die Stimme aus allen Richtungen kommen. //Oh nein, bitte nicht…//, dachte sie flehend und sah sich um. ~*~ >05. Kapitel Ein weiterer Fluchtversuch< ende~*~ Kapitel 6: 06. Kapitel Was sind das für Gefühle? ------------------------------------------------ 06. Kapitel Was sind das für Gefühle? //Oh nein, bitte nicht…//, dachte sie flehend und sah sich um. „Du kannst mir nicht entkommen. Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich dich immer und immer wieder finden werde? Du bist ganz schön dumm, bei deinem zweiten Fluchtversuch den gleichen Weg zu nehmen. Du hättest nicht hier hin zurück kommen sollen.“ „W-wie hast du mich gefunden?“ „Ich sah, wie du wieder weggelaufen warst. Ich wusste, dass du dir hier in der Hütte Essen und Trinken holen würdest. Also bin ich hier hin gegangen. Da ich als Vampir sehr viel schneller bin, war ich auch vor dir hier. Und da du nur ein Mensch bist, konntest du mich zu meinem Vorteil nicht riechen und nicht spüren.“ „Ich will dich in keiner Art und Weise spüren!“, zickte sie leicht los, um ihre Angst zu überspielen. „Du kannst nicht verhindern, dass ich deine Angst spüre. Ich kann sie sogar riechen.“ Plötzlich zuckte sie heftig zusammen, als sich Arme um sie legten und sie Lippen an ihrem Hals fühlte. „Ich muss dich wohl noch mal kennzeichnen, um dir klar zu machen, dass du nun mir gehörst“, hauchte er und küsste ihren Hals. Yu versuchte sich zu wehren, schaffte es aber nicht richtig. Sie ließ ihre Tasche fallen und krallte sich in seinen Arm, der quer über ihrem Dekolleté war. „L-Lass mich los.“ Kaname gab ihr keine Antwort, sondern küsste weiter. Ließ seine Vampirzähne auftauchen und streifte ihre Haut mit diesen. Bevor sie noch etwas sagen oder machen konnte, biss er zu und begann ihr Blut zu trinken. Yu war so geschockt, dass sie nicht mal die Stimme hatte, um zu schreien. Sie hatte gerade mal den Gedanken, dass sie einfach nur wegwollte und es wehtat. Doch es störte ihn nicht, dass sie Schmerzen hatte, weil er sie biss. In genüsslichen Zügen trank er ihr Blut und drückte sie an sich. Er ließ eine Hand an ihrem Körper entlangwandern und zog so ihren Rock hoch. Die Braunhaarige zuckte heftig zusammen und keuchte auf, als sie seine Finger an ihrem Kitzler spürte. Während er weiter von ihr trank, begann er ihren Kitzler in kreisenden Zügen zu massieren. Er konnte spüren, wie es sie erregte und gleichzeitig schwächte. Es schwächte sie, da er ihr Blut trank. Kaname legte es drauf an, dass sie für Befreiungsversuche zu schwach wurde, damit er sie bestrafen konnte. Und genau das würde er machen. Er würde sie so lange bestrafen, bis sie nicht mehr nur den Fetzen eines Gedankens ans Fliehen hatte. Er wollte gehorsame Leute und keine widerspenstige Zicke. „Ich hasse… dich…“, keuchte sie und versuchte sich erneut zu lösen. Er löste seine Fänge und biss fester und tiefer zu, sodass sie aufschrie und sich verkrampfte. Seine Finger zwischen ihren Beinen wurden auch immer intensiver. Sie beide spürten, wie sie immer feuchter wurde. Es zeichnete sich deutlich in ihrem Höschen ab. „L-lass das…“ Wieder gab er keine Antwort auf ihren Satz. Hätte er sich doch vorher lösen müssen, was er nicht wollte. Dafür schmeckte ihr Blut zu lecker. So süßlich und verführerisch. Ihre Gegenwehr wurde immer weniger, bis sie sich einfach nur noch so fest an ihn krallte, dass sie deswegen am zittern war. Sie spürte, dass ihr die Kraft fehlte, um zu entkommen. Das hatte er ja sauber hinbekommen, dieser Wichser! Kaname löste seine Fänge aus ihrem Hals und leckte das Blut weg. „Nun zu deiner Bestrafung“, hauchte er. Yu gab keine Antwort auf seinen Satz. Sie erwartete einfach nur, dass er es ihr mit seinen Fingern besorgen würde und das auf eine schmerzliche Art. Doch da hatte sie sich geirrt. Und hätte sie das gewusst, dann hätte sie noch mal all ihre Kräfte zusammen genommen und sich zu befreien versucht. Er verstärkte das Massieren und drückte seine Finger durch ihr Höschen hindurch in ihre Scheide. Begann diese sofort zu bewegen. Mit jedem Stoß drang er mit seinen Fingern tiefer in ihrer Scheide ein. Und auch ihre Stimme wurde immer lauter und erregter. Sie drückte sich mehr an ihn. Ihre Beine gingen mehr auseinander. So sehr sie sich auch zu wehren versuchte, sie schaffte es nicht. Sie fand keine Kraft dafür und gab sich ihm langsam hin. Sie ließ einfach mit sich machen, was er wollte. Auch ihre innere Barriere löste sich langsam auf. Sie keuchte erregt auf, was er gern hörte. Doch es gab etwas, was er noch lieber hören wollte, als ihr erregtes Keuchen oder später ihr erregtes Stöhnen. Er wollte sie flehen hören. Sie sollte flehen, dass er weiter machen sollte. Er würde sie dazu bringen. Immerhin wusste er genau, wie er das schaffen würde. Und er würde nicht ihr flehen hören wollen, dass er aufhören soll – nein!!! Dieses Flehen würde er nicht hören wollen. Kaname verstärkte seine Stöße, wurde immer intensiver. Er konnte trotz des Höschens spüren, wie sie immer feuchter wurde. Gegen ihren Hals grinsend, begann er mit dem Daumen ihren Kitzler zu massieren. Mit der anderen Hand massierte er ihre Brust durch den Stoff hindurch. Er wusste auch so, ohne auf ihrer nackten Haut zu sein, dass er sie erregte. Er konnte spüren, wie ihre Brustwarze hart wurde und sich aufstellte, wie sie nach mehr schrie und auch mehr bekommen würde. Er gab ihrer Brustwarze immer mehr. Massierte sie intensiv und drückte sie, zog und drehte. Yu drückte ihre Brust mehr gegen seine Hand, machte ihre Beine mehr auseinander. Das erregte Keuchen, welches aus ihrer Kehle kam, wurde immer erregter und lauter, bis es nur noch ein erregtes Stöhnen war. Damit war die nächste Stufe erreicht. Sie hatte mit keuchen angefangen und war nun zum Stöhnen übergegangen. Nun konnte die nächste Stufe beginnen. Mit jedem Stoß wurde er intensiver und fester. Rieb und massierte ihren Kitzler immer fester. Das Knabbern, saugen und küssen an ihrem Hals wurde auch mehr, wechselte in einer gleichmäßigen Reihenfolge, die Yu eine wohlige Gänsehaut nach der anderen verschaffte. „A-aufhören… b-bitte… h-hör… aaaahhhhh…. A-auf…“, stöhnte sie erregt und zuckte zusammen, als seine Finger tiefer in ihre Scheide stießen. „Ich soll aufhören, ja? Werde ich aber nicht. Dazu genieße ich das zu sehr…“, hauchte der braunhaarige Vampir und küsste sie Stelle, an der er sie gebissen hatte. Konnte sie Gänsehaut spüren und das im Stöhnen fast untergehende Keuchen hören. „I-ich hasse… d-dich… L-lass los… H-hör bitte… bitte a-a-auf…“ Kaname gab keine Antwort mehr. Er begann neben der Bisswunde zu saugen und verstärkte die Intensität seiner Finger. Brachte sie so dazu, noch lauter zu werden. Yu drückte ihre Hand fest gegen ihren Mund, als ihr ein leises, aber sehr erregtes, „Kaname“ über die Lippen kam. Sie spürte, wie er gegen das Saugen grinste. Wie er, als wollte er sie dafür belohnen, fester zu saugen begann. Ihr wurde immer heißer, was beide spüren konnten. Yu konnte langsam nicht mehr und sie wusste genau waren, Kannte sie das Gefühl doch noch vom letzen Mal, wo es in der Waldhütte passiert war, sehr gut. Ja, sie spürte genau, dass sie kurz davor war, zu kommen. „K-Kaname… nicht… H-hör nicht… a-auf…“, stöhnte sie, als er ihr den letzten Stoß seiner Finger verwehrte und sich nur genau auf ihren Hals konzentrierte. Er umspielte den Knutschfleck und knabberte an ihm. „Was ist denn, meine süße Platina?“ „M-mach weiter.“ „Warum denn?? Du wolltest doch, dass ich aufhöre, also höre ich nun auf.“ „W-Wichser! Das ist nicht… f-f-fair. M-mach weiter, i-ich kann nicht… mehr.“ „Sag mir, warum ich weiter machen sollte, da du doch so unwillig warst und jetzt die ganze Zeit gefleht hast, dass ich aufhören soll?“ „W-weil ich sonst… zerbreche… Ich halte d-das nicht mehr aus. B-bitte lass mich… k-kommen… Bitte!!“, flehte sie und keuchte erregt auf, als er dabei über ihre harte Brustwarze strich. Der Reinblüter grinste. Genau das hatte er haben wollen. „Wirst du auch brav sein und nicht mehr versuchen, weg zu laufen??“ „J-ja… Ich werde… b-brav sein… Aber bitte, m-mach weiter.“ Er antwortete nicht. Wusste er doch genau, dass er gleich nichts darauf zurück bekommen würde. Immerhin würde sie dann nicht in der Lage sein, etwas zu sagen. Kaname zog seine Finger aus ihrer Scheide und stieß tief und fest zu, was sie laut und erregt stöhnen ließ. Das machte er noch ein paar Mal, bevor er seine Finger regelmäßig tief in ihr bewegte. Ihre Hitze wurde wieder schlimmer, ihre Stimme immer lauter. Alles zog sich in ihr zusammen und entlud sich in einem lauten und erregten Schrei, als sie kam. Ihr ganzer Körper zitterte stark, ihre Scheide zuckte. Langsam zog Kaname seine Finger aus ihrer Scheide und leckte sie ab. Sie ließ sich an ihr sinken und wäre auf dem Boden gefallen, hätte er sie nicht gehalten. „I-ich will… ins Bett…“, keuchte sie leise und versuchte ihre Augen aufzubehalten. Sie konnte einfach nicht mehr, das alles war zu viel für sie gewesen. Ihr neues Leben, das Weglaufen, die Albträume und dann das, was Kaname machte – das war keine gute Kombination, um Kraft zu tanken. Sie ließ sich einfach gegen ihn sinken und schloss die Augen. Ihr fehlte die Kraft, sich noch weiter zu wehren. Nun war es auch egal, wenn er sie nun umbringen würde. Alles war besser, als das, was jetzt passierte. Das Nächste, an das sie sich erinnern konnte, war, dass sie in dem Bett der Villa aufwachte. Es war ihr Zimmer und ihr Bett, was sie bekommen hatte, als sie hier aufgetaucht war. Wie lange war das nun her?? Drei Tage, oder doch vier? Sie wusste es nicht mehr. Sie hatte ihr Zeitgefühl völlig verloren. Yu setzte sich auf und sah an sich herunter. Sie trug nicht mehr die Sachen vom Abend, sondern ein seidenähnliches, langes, rosafarbenes Nachthemd, welches am Dekolleté, an den Enden der kurzen Ärmel und unten am Saum weiße Rüschen hatte. Außerdem trug sie keinen BH mehr und ein frisches Höschen. Hatte jemand der Dienerinnen sie auf Kanames Befehl hin umgezogen oder doch etwa Kaname selber?? //Oh Gott!! Yu, denk nicht weiter drüber nach//, dachte sie und schüttelte ihren Kopf. Hoffte, dass sie so die leichte Röte schnell los wurde. Sie atmete tief durch und hoffte, dass so auch das Gefühl zwischen ihren Beinen nachlassen würde. Sie hatte noch immer das Gefühl, seine Finger tief in sich zu spüren. Als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte, wurde sie wieder rot. Ihre Brustwarzen waren leicht gehärtet. Noch von gestern oder allein von dem Gedanken an Kaname und an das, was er mit ihr gemacht hatte?? Sie wusste keine Antwort darauf und wollte schnell an was anderes denken. Sie wollte an alles Mögliche denken, aber nicht an Kaname oder an irgendwas, was er mit ihr gemacht hatte. //Obwohl er ja richtig süß aussieht…// Sie wurde knallrot. //Yu, so was darfst du nicht denken!! Er ist ein Ekelpacket und ganz sicher nicht süß!!!// Sie schüttelte erneut ihren Kopf und stand dann auf. Yu wollte duschen und zum Frühstück. Sie hatte an diesem Morgen ausnahmsweise Hunger und freute sich darauf, mit den anderen frühstücken zu können. //Ob Shiku wieder zur Verantwortung gezogen wurde wegen mir??//, dachte die Braunhaarige, während sie sich auszog und unter den warmen Wasserstrahl stieg. Sie ließ das Wasser auf sich prasseln und schloss die Augen. Genoss die Wärme und die Ruhe um sich herum. Yu war überrascht, dass Kaname ihr nicht im Bad auflauerte. Er war bis jetzt kein einziges Mal zu ihr ins Bad gekommen, wenn sie am duschen oder baden war. Und wieder stellte sich ihr die Frage, ob er wirklich so schlimm war, wie er sich gab. //Ja, er ist so mies. Nur, weil er nicht reinkommt, wenn ich im Bad bin, heißt es nicht, dass er nett ist!//, dachte sie energisch. Sie trocknete sich ab und zog sich an, dann ging sie runter in den Esssaal, wo die anderen schon alle waren. Alle, bis auf… „Wo sind Shiku und Hanabusa?“ „Guten Morgen. Yu-chan“, gab Rima smilend von sich. „Oh, ähm guten Morgen.“ „Die Beiden sind noch auf ihrem Zimmer“, antwortete ihr Ichiru. „Dann geh ich die Beiden holen. Wo ist ihr Zimmer?“ „Glaub mir, die Beiden willst du jetzt nicht holen.“ Leicht verwirrt und fragend sah sie Zero an. „Und warum nicht?“ Nun grinste der Silberhaarige leicht. „Sie sind anderweitig beschäftigt.“ „Wie-?“ Yu brach ab und wurde rot. //Die Beiden sind zusammen. Natürlich dürfen sie da einfach Sex haben, wenn sie wollen. Und sie müssen sich nicht rechtfertigen. Ob ich vielleicht auch mit Kaname…? .//////. Oh Gott, was denke ich denn da???// Sie setzte sich hin und bedankte sich für den Tee, den Ichijo ihr einschenkte. Alle wünschten sich einen guten Appetit und begannen zu essen, nur Yu stocherte in ihrem Frühstück rum oder starrte es einfach an. Auch beteiligte sie sich nicht am Gespräch der Anderen. Heute blieben alle sehr lang am Tisch sitzen, weswegen es nicht schlimm war, dass Shiku und Hanabusa erst gegen die eigentliche Uhrzeit, bei der das Frühstück oft endete, auftauchten. Das glückliche Lächeln der Beiden und dieser gewisse Glanz ins Shikus Augen ließ Yu wieder rot werden. „Alles ok, Yu-chan?“, fragte Shiku. „Oh was?? Wie??“ Die Braunhaarige sah auf. „Ja klar… Alles ok.“ „Du wirkst so tief in Gedanken und… was hast du mit deinem Frühstück angestellt?“ „Warum?“ Sie sah auf ihren Teller. Alles war zerstochen und durcheinander gemischt. „Ups, sorry. Wie unhöflich von mir. Das… Also…“ Ichijo kicherte. „Ach was, das macht gar nichts. Nimm dir einfach was Neues. Das von dir wird jemand anderes mit Freude essen.“ „Und wer?“ „Sharoon, die kleine Hauskatze hier.“ „Ich bin nie einer Katze begegnet.“ „Sie ist sehr scheu und vertraut fast keinem. Kaname-sama ist der Einzige, der von ihr weder gebissen noch gekratzt wurde. Man kann also sagen, dass sie seine Katze ist.“ Yu nickte nur, um zu zeigen, dass sie zugehört hatte. Sie nahm sich einen neuen Teller und was neues zu Essen. Sie schob diesmal ihr Essen war mehrmals hin und her, zerstocherte es aber nicht, sondern aß auch langsam was. „Warum ist Kaname eigentlich nie hier unten und frühstückt mit uns zusammen?“, fragte sie dann schließlich nach einer Weile. Alle schwiegen zuerst. Kein Wunder, sie hatte schließlich indirekt gesagt, dass sie sich freuen würde, würde er mit ihnen zusammen frühstücken. „Oh, ähm… Das weiß keiner so genau von uns. Er frühstückt lieber allein in seinem Zimmer.“ „Da hat Ichijo recht“, gab Akatsuki von sich. „Früher hat er noch mit uns zusammen gefrühstückt. Doch mit der Zeit wurde es wenger und unregelmäßiger, dass er mit uns hier unten saß. Was der Grund dafür ist, das wissen wir alle nicht mal ansatzweise.“ „Mh“, meinte Yu nickend und aß auf. Einige Minuten später war sie auf ihrem Zimmer und saß auf ihrem Bett. Sie hatte mehrere Papiere vor sich, die sie für Kaname erledigen sollte. Eigentlich hatte sie keine Lust, doch machte sie es, um sich abzulenken. Sie wollte sich von den Gedanken ablenken, die bei ihr seit heute Morgen in ihrem Kopf kreisten. Sie konnte es sich nicht erklären, warum sie plötzlich solche Gedanken hatte. Sie wollte bei Kaname sein und doch wollte sie einfach weg von ihm. Irgendwas war plötzlich los. //Ob es was mit gestern Abend zu tun hat?? Ich denk doch sonst nicht plötzlich anders über solche Wichser wie ihn!!//, dachte sie und seufzte auf. Yu legte ihre Hand aufs Herz, während sie ihre Augen langsam schloss. Sie wollte in sich hinein horchen. Wollte herausfinden, was plötzlich mit ihr los war. Doch so sehr sie darüber nachdachte und sich darauf konzentrierte, auf die Stimme ihres Herzens zu hören, sie fand keine Antwort auf die Frage. Sie fand nicht heraus, was mit ihr los war. Die Braunhaarige seufzte auf. „Das ist doch zum kotzen. Ich werde bestimmt wegen ihm krank, weil er so mies zu mir ist“, murmelte sie vor sich hin. Nach einigen wenigen Gedanken widmete sie sich wieder den ganzen Zetteln, kam allerdings nicht weit, da es an der Tür klopfte. „Herein.“ Sie sah nicht auf, als die Tür geöffnet wurde und jemand etwas reinkam. „Yu-chan, Kaname will dich sehen.“ Nun sah sie auf und Akatsuki an. „Oh, ja klar. Ich bin gleich da…“ „Alles ok? Du scheinst ein wenig durch den Wind zu sein.“ „Nein, schon ok. Ich bin nur etwas müde. War eine harte Nacht, bin zu lang auf gewesen, um zu lesen.“ „Verstehe. Geh heute früher ins Bett, ja?“ „Klar, werde ich machen.“ Akatsuki lächelte sie an und verließ wieder ihr Zimmer. //Dann weiß wohl niemand, dass ich gestern Abend wieder abgehauen war. Zum Glück.// Seufzend stand Yu auf und nahm die Papiere sicherheitshalber mit, sollte es um diese gehen. Bei Kaname an der Zimmertür blieb sie kurz stehen und ging dann nach einem kurzen Anklopfen in sein Zimmer. Sie wollte gerade etwas sagen, als er meinte: „Das ging schnell. Ich hätte erwartet, dass du dich weigern willst.“ „Geht es um die Papiere, die ich machen soll?“, fragte sie und gab ihm somit keine Antwort auf seinen Satz. „Du wechselst gern das Thema. Nein, es geht nicht um die Papiere, sondern um dich. Hast du vor, noch mal weg zu laufen?“ Mh, das war eine gute Frage. Hatte sie das vor?? Nachdem es schon zwei Mal nicht geklappt hatte, war in dritter Versuch wohl auch vergebens. Gerade, wenn sie noch so erledigt war. „Nein, will ich nicht“, antwortete Yu und Kaname wusste genau, dass es keine Lüge war. Er konnte es in ihren Gedanken lesen. „Gut, dann kannst du wieder gehen. Mehr wollte ich nicht wissen. Komm wieder, sobald du die Papiere alle fertig hast.“ Sie nickte und drehte sich um. Doch bevor sie die Tür berührt hatte, drehte sie sich wieder zu ihm. Sie ging auf Kaname zu und legte die Papiere auf seinen Schreibtisch. Dass er ihrer ganzen Handlung völlig aufmerksam und konzentriert zusah, wusste sie genau. Es war ihr egal, sie wollte seine Blicke auf sich spüren. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und kam ihm immer näher. Kurz vor seinen Lippen stoppte sie, erwiderte seinen Blick. Gott, diese Augen!! Diese wundervollen, dunkelroten Augen. Diese Augen kamen ihr wie Rubine vor, so sehr glänzten sie für Yu. Sie überwand den restlichen Abstand und legte ihre Lippen auf seine. Dieses Gefühl war einfach nur wunderschön. Sie wollte mehr davon. Langsam ließ sich Yu auf seinen Schoß sinken und schloss die Augen. Sie konnte seine Arme um sich spüren und liebte dieses Gefühl der Schwerelosigkeit. Von diesem Gefühl wollte sie nicht mehr weg. Nach endlos lang wirkenden Stunden lösten sie den Kuss. Ihre Augen öffneten sich und begegneten dem Blick des Vampirs. Dieser lächelte geheimnisvoll gegen ihre Lippen. „Oh Gott“, hauchte sie tonlos. So schnell sie konnte, schnappte sie sich die Papiere und rannte aus seinem Zimmer in ihres. Sie war rot und wusste nicht mehr, wo oben und unten war. In ihrem Zimmer ließ sie sich aufs Bett fallen und drückte das Kissen in ihr Gesicht. //Ich hab ihn geküsst… Ich hab diesen süßen Arsch geküsst!! Aber seine Lippen haben sich so schön angefühlt… AAAAHHHHH!!! Was ist das nur?? Ich bin völlig durcheinander…// Kaname grinste leicht, als er Yu nachsah. Er hatte ihr gesamtes Gefühlsleben spüren können, als sie ihn geküsst hatte. Doch war ihre Gefühlswelt völlig durcheinander und kein ordentliches Muster gewesen, seit dem Moment, wo sie ihn geküsst hatte. //Was wird noch interessant werden…//, dachte er und machte sich wieder an seine Arbeit. ~*~ >06. Kapitel Was sind das für Gefühle?< ende~*~ Kapitel 7: 07. Kapitel Wenn Albträume wahr zu werden scheinen ------------------------------------------------------------- 07. Kapitel Wenn Albträume wahr zu werden scheinen Auch diese Nacht schlief Yu nicht besonders gut. Sie war zwar ruhig eingeschlafen, doch drehte sie sich jetzt von einer Ecke des Bettes zur anderen. Immer wieder murmelte sie etwas vor sich hin. Sie wollte weg, weg von dem Ort, an dem sie sich befand. „Nein… nicht… Ich will hier nicht weg. Bitte lass mich nicht gehen. Ich will hier bleiben.“ „Tze! Du wirst nicht hier bleiben. Du gehörst zu mir. Kuran-sama hat keine Zeit für ein kleines Mädchen wie dich. Tut mir leid, Herr Kuran, dass sie Ihnen so viel Ärger gemacht hat.“ „Sie hat keinen Ärger gemacht. Ich würde es vorziehen, sie hier zu behalten.“ Yu schaute Kaname verheult an. Sie krallte sich an seinen Ärmel. „Tut mir leid, aber ich möchte sie wieder mit zu mir nehmen. Ich hab sie damals gekauft und damit gehört sie mir, da ich sie nicht freigegeben hab.“ Er packte Yu grob am Arm und zog sie zu sich, weg von Kaname. „Kaname, Kaname!! Hilfe… Ich will nicht weg, bitte hilf mir!“ Sie hatte kaum Kraft, sich gegen ihn zu wehren. Der Reinblüter sah unbeeindruckt zu ihr und sah zu, wie sie durch die sich schließende Tür verschwand. „NEIN!!!“ Schweißgebadet und erschrocken wachte Yu auf. Sie war von ihrem eigenen Schrei aufgewacht und atmete schnell und unkontrolliert. //Ein Traum, nur ein Traum… Oh Gott, i-ich bin wach… ich bin wach…// Mit zittriger Hand strich sie sich über die Stirn und dir Wange, ließ ihre Hand durchs Haar fahren. „D-duschen… Ich muss duschen… o-oder baden…“ Nur langsam konnte sie sich aufsetzen und aufstehen. Wacklig und zitternd machte sie einen Schritt nach dem anderen. Die Badewanne zu erreichen war für sie wie ein Segen. Vor dieser hockend, ließ sie das Wasser einlaufen. Irgendwie schaffte sie es aufzustehen, um sich auszuziehen und in die Wanne sinken zu lassen. „H-heiß…“ Da die Wanne noch nicht ganz voll war, machte sie das heiße Wasser aus und das Kalte an. Als die Temperatur ok war und die Wanne voll, machte sie das Wasser ganz aus. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Immer wieder atmete sie tief ein uns aus. Ihr Herz war noch immer am rasen. Ihr Atem ging noch immer leicht stoßweise und etwas unregelmäßig. //Was war das nur für ein Traum?? Oh Gott, dieser Mann… Dieser Mann, bei dem ich aufgewachsen bin… Ich hoffe, dass Kaname ihn nicht wirklich kennt.// Ihr ganzes Innenleben war völlig durcheinander. Ihr Kopf war ein einziges Chaos aus Gedankenfetzen. Yu wollte sich nur für einen kleinen Moment ausruhen. Nur ein kleines Bisschen noch dösen. Einfach wieder Kraft tanken. „KANAME!!! Bitte hilf mir!!!“ „Schrei so viel du willst nach Kuran-sama. Er wird dir nicht helfen. Er ist schließlich froh, dich los zu sein, oder glaubst du wirklich, dass du ihm wichtig bist und etwas bedeutest?? Ha, süß, kleines naives Mädchen. Du solltest nicht so dumm sein und das denken.“ „Kaname…“ Mit tränennassem Gesicht sah sie durch die Scheiben der Limousine und zu Kaname, der im Wohnzimmer am Fenster stand. Er hatte die Gardine zur Seite gemacht und sah zu ihnen. Seine roten Augen schienen sich trotz dieser Distanz tief in sie hineinzubohren. So lang es ihr noch möglich war, sah sie zu ihm und hoffte, dass er raus und dem fahrenden Auto hinter laufen würde. Doch er blieb einfach am Fenster stehen. „Yu! Yu!! YU!! Yu, Yu!! Verdammt Yu, wach auf!!“ Erschrocken nach Luft schnappend riss Yu die Augen auf. Ihr Atem ging schnell und stoßweise. „Sch, Yu, ganz ruhig. Alles ist ok, wir sind da.“ Die sanfte Stimme gehörte einer bekannten Person. Yu kannte sie, konnte sie aber nicht zuordnen. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sah zwei bekannte Personen vor sich. „S-Shiku?? H-Hanabusa?? Seid ihr das?“ „Ja, wir sind es. Alles ist gut, wir sind da.“ Die Blondhaarige strich ihr durchs Haar und über die Wange. „Was ist… p-passiert?“ „Du bist in der Badewanne eingeschlafen. Ich hab dich mit Hanabusa rausgezogen, du bist tief ins Wasser gerutscht.“ Als sich eine leichte Röte auf das Gesicht der Braunhaarigen legte, fügte Shiku noch hinzu: „Keine Sorge, er hat weggeschaut, er hat nichts von dir gesehen.“ „O-ok… Ich hab Durst…“ „Klar, hier ist schon was.“ Shiku hielt ihr ein Glas Wasser hin und ließ Yu trinken. „I-ich muss… noch was… machen.“ Yu wollte aufstehen, wurde aber Shiku sanft zurück aufs Bett gedrückt. „Du bleibst liegen und ruhst dich aus. Dir geht es nicht gut.“ „D-doch, mir geht es… gut…“ „Bitte sei nicht unvernünftig. Du bist fast ertrunken.“ //Worüber ich froh gewesen wäre//, dachte die Braunhaarige und meinte: „Ist ok, ich bleib… liegen. Und was ist mit Kaname?“ „Um den kümmern wir uns schon. Du bleibst hier liegen und ruhst dich aus.“ „Will ich nicht.“ „Glaub mir, du wirst gleich schlafen. Wir haben uns gedacht, dass du dich dagegen wehren willst und haben dir eine Schlaftablette im Wasser aufgelöst.“ „Ihr seid gemein… Ich will nicht… schlafen…“ Yu versuchte ihre zufallenden Augen auf zu behalten. „Ich will… nicht… schlafen…“ Die Blondhaarige strich durch ihr Haar und lächelte leicht. Als sie eingeschlafen war, deckte Shiku sie zu und verließ mit Hanabusa den Raum. „Was ist nur mit ihr los?“ „Wenn ich das nur wüsste, Hanabusa“, seufzte Shiku. „Aber sie schläft in letzter Zeit nicht mehr richtig, das merk ich… Und sie mag es hier noch immer nicht.“ „Stimmt… Das ist nicht zu übersehen. Was können wir nur machen?“ „Tja, gute Frage. Ich glaub, das liegt größtenteils an Kaname.“ „Da bin ich deiner Meinung und die Anderen sicher auch. Sie sagt allerdings nichts. Na komm Süße, wir gehen und machen unsere Sachen. Yu schläft jetzt und wird hoffentlich sehr lange heute schlafen.“ „Das hoff ich auch.“ Damit gingen die Beiden und machten ihre eigenen Aufgaben. Sie hatten Recht, Yu schlief wirklich sehr lange. Leider wussten sie nicht, dass sie immer wieder zwischendurch sehr unruhig schlief. Dass Albträume sie plagten und die Braunhaarige deswegen nicht schlafen wollte, wussten sie Beiden nicht. Woher auch? Schließlich hatte Yu es ihnen nie gesagt. Die meiste Zeit schlief Yu einigermaßen ruhig, weswegen sie auch gegen Abend einigermaßen entspannt aufwachte. //Was war passiert?? Es ist ja schon dunkel. Wie bin ich…?? Oh, stimmt ja, Shiku und Hanabusa. Sie haben mir eine aufgelöste Schlaftablette gegeben//, dachte sie und setzte sich langsam auf. Sie hielt sich den Kopf. //Aua… mir dröhnt der Kopf.// Als sie den Arm sinken ließ, erschrak sie leicht. Sie hatte Fingerabdrücke und leichte blaue Flecken auf ihren Armen, auch auf ihren Oberschenkeln. Sie strich sich über die freie Schulter und zuckte leicht. Durch einen Blick auf die Stelle bemerkte sie, warum sie gezuckt war. //Wie können da blutige Kratzer sein??// Die Braunhaarige überlegte und wusste es nach einigen Minuten dann. „Ein viel zu realer Traum“, murmelte sie. Sie stand auf und stellte sich ans Fenster. Dass sie noch immer nur im Badetuch war, merkte sie nicht. Selbst wenn sie es gemerkt hätte, es wär ihr egal gewesen. Yu fasste einen Entschluss: Würde Kaname heute beim Abendessen nicht da sein, würde sie zu ihm nach oben gehen und ihn runter holen. In ihren Augen konnte es nicht so weiter gehen. Ganz gleich, was Kaname für ein Arsch war, er war ein Freund von den anderen. Das hatte sie durch das kurze Gespräch über Kaname von allen erfahren. Schließlich hatte er früher schon mit ihnen zusammen gegessen. Sie suchte sich frische Sachen aus dem Schrank und verschwand im Bad. Innerhalb weniger Minuten war sie geduscht, abgetrocknet und angezogen, die Haare waren mit dem Handtuch so trocken gemacht, dass sie nur noch etwas feucht waren. Fest entschlossen, ihr Vorhaben wahrzumachen, ging sie nach unten und in den Esssaal. Sie war Shiku und Hanabusa nicht mal dafür böse, dass die Beiden sie zum Schlafen gebracht hatten. Sie hatte dadurch schließlich Kraft gewonnen. Unten sah sie alle an. „Kaname ist nicht da?“ „Yu-chan… Wie hast du geschlafen?“, fragte Ichiru. „Gut… Ist Kaname in seinem Zimmer oder ganz weg?“ „Er ist in seinem Zimmer und macht die Papiere.“ „Ok, danke.“ Sie drehte sich um und ging wieder nach oben. Ohne Anklopfen ging sie in sein Zimmer. „Kaname Kuran, beweg deinen Arsch nach unten. Du wirst mit uns allen zusammen essen.“ „Aha, und warum sollte ich das machen?“ „Sie sind doch deine Freunde, und Freunde essen zusammen.“ „Ich esse immer alleine.“ „Das ist schlimm. Komm mit runter, das ist viel schöner.“ „Weil du dann weißt, wo ich bin und musst in der Gegenwart der Anderen keine Angst haben, dass ich dir was tue?“ „W-was? Wie kommst du auf so was? Womit soll es was zu tun haben?“ „Na damit, dass es dann schöner wär.“ „Damit hat das gar nichts zu tun! Sie sind deine Freunde, für sie wäre es schön! Du bist so ein Arschloch!“ Sie holte aus und knallte dem Reinblüter eine. Während sie mit ihm gesprochen hatte, war sie zu ihm gegangen. Kaname machte die Ohrfeige allerdings nichts aus, weswegen er sie ruhig ansah. „So eine Angst, deine wahren Gefühle raus zu lassen? Ich seh doch, dass du vor deinen Albträumen davon läufst.“ Er lachte kurz und leicht auf, als er ihren erschrockenen Blick sah. „Ja, du hast richtig gehört. Ich hab mitbekommen, dass du Albträume hast. Bestimmt ist das der Grund, weswegen du weggelaufen bist.“ „D-du Arschloch!“ Sie knallte ihm noch mal eine und flüchtete dann aus seinem Zimmer. Sie hatte nicht aufgeben wollen. Doch mit der Konfrontation, dass er wusste, dass sie Albträume hatte und sich scheinbar drüber lustig machte, kam sie nicht klar. Bevor sie in den Esssaal ging, atmete sie noch mal tief durch, um sich wieder zu fassen. Dann betrat sie den Raum und setzte sich zu den Anderen. Niemand verlor ein Wort über Kaname. Es war durch ihre Frage offensichtlich gewesen, dass sie ihn runter holen wollte und scheinbar gescheitert war. Sie war ihnen dankbar, dass niemand nach ihm fragte. Nach dem Essen ging sie wieder in ihr Zimmer. Sie musste noch die Papiere fertig machen, die sie am Vortag bekommen hatte. Nach ihrer Aktion, Kaname aus heiterem Himmel zu küssen, war sie nicht mehr zum Arbeiten in der Lage gewesen. Auf ihrem Bett sitzend las sie sich die Texte durch und machte das, was Kaname ihr gesagt hatte. Sie hatte schnell gelernt und kam problemlos mit den Sachen klar. Ab und an musste sie jemanden der anderen fragen, das aber selten. Es klopfte an der Tür und auf ein kurzes „Herein“ ihrerseits betrat ein braunhaariger, junger Mann ihr Zimmer. Sie sah nicht auf, sondern konzentrierte sich weiterhin auf die Zettel. Kaname sah sie von oben bis unten an. Es war für ihn verführerisch, wie sie da saß und auf ihre Arbeit konzentriert war. Sie trug eine rosane Bluse und eine dunkelblaue Röhrenjeans. Ihr Haar hatte sie mit einer großen Spanne am Hinterkopf zusammengesteckt. //Verführerisch…//, dachte er nur. „Ich hatte heute Mittag einen interessanten Anruf“, meinte er direkt ohne Umschweife. Wie beabsichtigt sah Yu ihn an. „Ein Mann rief an und fragte nach einem Mädchen, dessen Beschreibung auf dich passt.“ „Und warum sagst du mir das?“ „Er nannte auch noch einen Namen. Und rate doch mal, wie sie heißt.“ „Keine Ahnung. Woher soll ich das schon wissen?“ „Sie heißt genau wie du.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich neben der Tür an die Wand. „Wegen ihm bist du also bei mir gelandet. Du bist weggelaufen.“ „Wovon redest du? Ich hab keine Ahnung, was du meinst.“ „Ich hab ihn vorhin angerufen, er wird in ca. 2 Stunden hier sein. Mach dich schick und sorg für ein bisschen Tee, Kaffee und eine kleine Mahlzeit.“ Dass sie schon gegessen hatte, wusste er, doch war es ihm egal. Sie wusste, sie würde mitessen müssen. Allein bei dem Gedanken, in 2 Stunden wieder was essen zu müssen, wurde ihr schlecht. Trotzdem fügte sie sich dem, da sie damit ihre Furcht zu überspielen hoffte. Dass er ihre Furcht schon gespürt hatte, daran dachte sie nicht. „Gut, dann mach das und setz dich danach wieder an die Papiere, bis ich dich rufen lasse.“ Er drehte sich um und verließ ihr Zimmer ohne auf eine Antwort zu warten. Yu schluckte heftig. Ihr wurde schlecht. //Ich glaub das nicht. Ich hoffe, dass es nicht DER Kerl ist…// Mit zittrigen Händen und Beinen stand sie auf. Sie verließ langsam ihr Zimmer und ging genau so langsam nach unten zur Küche. Dort sagte sie der Dienerin, was Kaname wollte und ging dann wieder in ihr Zimmer, nachdem sie die Bestätigung der jungen Frau bekommen hatte. Sie schaute im Schrank nach einem schönem Kleid, oder einem Top mit passender Hose oder Rock. //Vielleicht finde ich auch ein Hasenkostüm, das meinen Körper komplett verdeckt.// Sie fand nach vielem Überlegen an jedem Klamottenteil etwas Negatives, was sie davon abhielt, es anzuziehen. Zwar gefielen ihr die Sachen alle, doch würde sie das in Kanames Gegenwart nicht zugeben. Schließlich fand sie ein weinrotes Kleid mit großzügigem Ausschnitt. Sie überlegte angestrengt, fand nur leider nichts, was ihr nicht dran gefiel. //Shit… Nun muss ich es anziehen.// Sie fand sogar die dazu passenden Schuhe mit leichtem Absatz – die Schuhe waren ebenfalls weinrot. Sie suchte sich noch frische Unterwäsche – Höschen und BH zueinander passendend – raus und legte alles auf den Stuhl am Schreibtisch, die Schuhe stellte sie neben den Stuhl. Sie hatte noch Zeit und setzte sich erst mal wieder vor die Aufgaben. Umziehen und fertig machen brauchte sie sich erst in mehr als einer Stunde. Sie hatte noch genug Zeit. Dass sie die Zeit völlig vergessen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Es klopfte an der Tür und eine Dienerin betrat ihr Zimmer. „Yu-sama? Der Herr erwartet Sie unten.“ Yu sah auf. „Warum jetzt schon? Es ist doch noch genug Zeit.“ „Ähm, nein… Wir haben bereits 20 Uhr. Der Gast des Herrn ist gerade angekommen.“ „Es ist schon… 20 Uhr??“ Sie sah auf die Uhr auf ihrem Nachttisch. Es war ca. 18 Uhr rum gewesen, als sie der Dienerin Bescheid gegeben hatte. „Shit, ich hab die Zeit vergessen.“ Yu sprang auf und zog sich einfach um. Dass die Dienerin noch da war, störte sie nicht. Waren sie doch beide Frauen. „Warten Sie, ich helfe Ihnen mit Ihren Haaren.“ Die junge Frau stellte sich hinter Yu und machte ihr die Haare wieder ordentlich zusammen. „Danke“, gab Yu von sich, woraufhin sich die Dienerin verbeugte. „Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu helfen.“ Yu nickte nur und verschwand aus dem Zimmer. Unbewusst überraschte es sie, dass sie auf den Absätzen so schnell laufen konnte und nicht umknickte. Sie ging die Treppe runter und direkt zum Esssaal. In der Tür blieb sie stehen. Natürlich merkte Kaname sofort, dass sie da war. Er drehte sich auf dem Stuhl um und sah sie direkt an. Es ließ seinen Blick von oben bis unten und wieder zu ihrem Gesicht wandern. //Also das Kleid ist… wow… also… Verdammt, bringt sie mich grad echt aus der Verfassung?? Kaname, reiß dich zusammen//, dachte er und meinte: „Setz dich.“ Sie wollte weiter gehen, um sich neben Kaname zu setzen, doch ihre Füße wollten ihr nicht gehorchen. Es war, als wenn diese noch eine extra Einladung bräuchten. Die Braunhaarige atmete tief durch und ging dann weiter, setzte sich anschließend neben Kaname und mied sofort den Blick zu dem Mann, der ihnen gegenübersaß. Wie auf Kommando brachte eine andere Dienerin Tee und Kaffee. Da sie wusste, dass Yu als Einzige von den jetzt anwesenden Personen Tee mochte, bekamen Kaname und der Mann eine Tasse Kaffee und Yu den Tee. Dann verließ sie den Raum sofort wieder. „Sie haben sicher Hunger“, meinte Kaname und trank einen Schluck Kaffee. „Ich hab dafür gesorgt, dass eine Kleinigkeit zu Essen vorbereitet wird.“ „Vielen Dank, das wär nicht nötig gewesen.“ „Sie haben einen weiten Weg hinter sich. Ich hoffe doch, dass es Ihnen schmeckt.“ Yu ließ die beiden Männer einfach reden und trank schweigend ihren Tee. Sie hing ihren Gedanken nach, hoffte, dass es schnell vorbei war. Einige Minuten später wurde das Essen gebracht; paniertes Schnitzel mit Reis und einer würzigen Currysoße. Dazu hab es einen Salat. Yus Meinung nach, eine komische Kombination. Sie hätte zu dem Reis gebratene Nudeln vorgezogen. //Wahrscheinlich ist Kaname später in die Küche und hat genau gesagt, was gekocht werden soll. Konnte er nicht eine bessere Zusammenstellung sagen??//, dachte sie, sich vollkommen bewusst, dass er ihre Gedanken las. Komischerweise war es ihr gerade völlig egal. Eher gelangweilt begann sie mit dem essen. Kaname und dem Mann hörte sie kaum zu. Sie hörte nur ab und an das ein oder andere, was sie sagten. „In deinem Leben wird es nun wieder nur deine Arbeit hier geben. Und denke daran, noch immer wirst du bestraft, wenn du Befehle missachtest oder etwas falsch machst.“ Sie nickte nur traurig. Sie wollte einfach nur zurück zu ihm. Zu Kaname zurück. Ganz gleich, wie gemein er war, sie wollte bei ihm sein. Sie wollte… „… u gehört??“ Verwirrt und aus ihrem plötzlichen und kurzen Tagtraum gerissen, sah sie auf und den Reinblüter an. „W-was?“ „Ich hab gefragt, ob du gehört hast.“ „Ähm, nein… tut mir leid.“ Kaname seufzte auf und sie hatte das Gefühl, dass nicht nur eine leichte Genervtheit mitschwang. In seinem Seufzen war noch was anderes gewesen. War es… Trauer gewesen? Ach was, so ein Unsinn, nicht bei Kaname Kuran. „Geh und pack deine Sachen. Er nimmt dich mit, hier hast du nie hingehört!“ Diesen Satz hörte sie in ihrem Kopf von ihm sagen. Dass sie gehen sollte. Doch sein Satz überraschte sie. „Ich hab gesagt, dass du nicht in deinem Essen rumstochern sollst. Wenn du keinen Hunger hast, dann lass es stehen.“ Und wieder hatte sie das Gefühl, dass in seiner Stimme wieder etwas anderes mitschwang, als nur der scharfe Tonfall – diesmal aber glaubte sie, dass es keine Trauer war, sondern eine gewisse Art von Sanftheit, die sie sich aber auch nicht vorstellen konnte. Yu sah auf ihren Teller und errötete leicht. „Oh…“ Wie schon beim Essen neulich hatte sie ihr Essen übel mit der Gabel zugerichtet. „Tut… tut mir leid…“ „Schon ok, lass es einfach stehen.“ Sie nickte und schob den Teller etwas von sich, um nicht gedankenverloren doch noch versehendlich weiter zu stochern. Sie widmete sich dann einfach ihrem Tee, den sie stillschweigend trank. „Sagen Sie, worum genau geht es nun? Sie sagten, dass Sie darüber gern persönlich mit mir sprechen wollten.“ Der Reinblüter wischte sich den Mund mit der Servierte ab und legte diese auf seinen leeren Teller. Dann trank er von seinem Kaffee. „Es geht um Ihre… wie sagten Sie, Platina?...“ Auf Kanames Nicken hin sprach er weiter: „Ihre Platina war einmal bei mir beschäftigt. Sie hatte es immer gut bei mir, dann war sie plötzlich nachts verschwunden. Nur durch Zufall fand ich heraus, dass Sie nun bei Ihnen ist, Herr Kuran.“ „Verstehe. Und nun wollen Sie sie wieder mitnehmen, versteh ich das richtig?“ „So ist es.“ „Mmmhhh…“ Mehr gab Kaname nicht zurück. Yu hoffte inständig, dass Kaname sie nicht fortschickte. Sie wollte nicht wieder diese Schmerzen erleiden. Wollte nicht mehr geschlafen und gequält werden. Plötzlich stand Kaname mit einem eleganten Schwung auf, was Yu zucken ließ, da sie damit nicht gerechnet hatte. „Danke für Ihren Besuch. Ich werde Sie zur Tür geleiten.“ Auch der Mann stand auf. „Vielen Dank, dass ich sie wieder mitnehmen kann. Ich dachte schon, ich-.“ „Ich sagte nichts davon, dass Yu mit Ihnen mitkommt. Ich sagte nur, dass ich Sie zur Tür bringen werde. Ob ich sie wieder in Ihre Obhut lasse, das muss ich mir noch überlegen. Schließlich hilft sie bei meinen Papieren sehr gut.“ Dem Mann gefiel diese Antwort nicht, ließ es sich aber nicht anmerken. Kaname jedoch konnte seinen Ärger spüren und auch, dass er den Reinblüter verfluchte für so eine Antwort und für so ein Handeln. Die Braunhaarige stand mit leicht zittrigen Beinen auf und war erleichtert, dass Kaname sie nicht einfach wegschickte. Sie folgte den beiden Männern zur Tür und nickte zum Abschied nur. Als sich die Tür geschlossen hatte und einige Minuten später der Wagen des Mannes vom Hof fuhr, sah Kaname sie scharf an. „Bevor du ansetzt: Ich werde nach wie vor keinen Ungehorsam dulden.“ „Ja, ich weiß…“ Kaname ging an ihr vorbei, die Treppen hoch und verschwand nach einigen Sekunden aus ihrem Blickfeld. Sie krallte sich in ihr Kleid und ließ, den Tränen freien Lauf lassend, ihrem Kopf hängen. Was hatte sie erwartet? Dass Kaname sie wegen dem Outfit mit aufs Zimmer nahm und dann verführte?? Hatte sie das wirklich geglaubt?? Gehofft?? //Beruhige dich wieder, du kannst hier bleiben. Da ist es egal, dass er dir indirekt eine Abfuhr gegeben hat//, dachte sie und atmete tief durch. Dann drehte sie sich von der Tür weg und ging langsam zur Treppe, die sie Stufe für Stufe erklomm. In ihrem Zimmer ließ sie sich aufs Bett fallen und drückte ihr Gesicht ins Kissen, in das sie weinte und schluchzte und so ihre Geräusche dämpfte. ~*~ >07. Kapitel Wenn Albträume wahr zu werden scheinen< ende~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)