Nette, kleine Kurzstories von Shiku-chan von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 1: θι. кαριтєℓ υηgℓєιcнє ραятηєя ... gℓєιcнє ραятηєя؟؟؟ тєιℓ Ι ---------------------------------------------------------------------- θΙ. кαριтєℓ υηgℓєιcнє ραятηєя ... gℓєιcнє ραятηєя؟؟؟ тєιℓ Ι Die Seelenwellen von Meister und Waffe waren eins, normalweise jedenfalls. Doch es konnte auch vorkommen, dass es nicht so war. Shikura Ajima. Eine junge Schwertkämpferin, eine Meisterin in ihrem Fach… wenn auch nicht so, wie sie es gern hätte. Ihr Partner ist Soma. Doch die Beziehung der Beiden war nicht grad das, was man wirklich „auf einer Wellenlänge sein“ nennen konnte. „Das hat heute wieder viel zu lange gedauert.“ „Da kann ich doch nichts zu.“ „Aber sicher kannst du das. Du bist doch die Meisterin.“ „Das mag sein, aber ich bin sicher nicht alleine schuld. Du hast dich schließlich geweigert, dich ins Katana zu verwandeln.“ „Jammer mal nicht rum. Wenn es zu schnell geht, ist es auch langweilig.“ „Dann mecker nicht, es dauerte dir zu lange.“ „Es hat aber zu lange gedauert. Du bist nicht in der Lage, mich richtig zu kontrollieren.“ Soma sah sie nicht einmal an, als er das meinte. Er ging einfach los, mit den Händen in den Hosentaschen. Dass sie ihm nicht sofort nachging, war ihm völlig egal. An der Treppe blieb er stehen und drehte seinen Kopf zu ihr. „Bist du angewachsen? Beweg dich endlich. Auch wenn ich kein Problem damit hab, allein in unserer Wohnung zu sein.“ Shiku erwiderte nichts auf seinen Satz. Sie ging einfach los und neben ihm her, nachdem er auch wieder losging, als sie bei ihm war. Sie schwiegen beide. Sie redeten nie wirklich miteinander. //Warum nur ist er so?? Warum macht er das??// Zu Hause ging Shiku direkt ins Bad, um zu duschen. Soma ging in die Küche, um sich eine Kleinigkeit zu Essen zu machen. Auch als Shiku wenig später bei ihm in der Küche saß, schwiegen beide noch immer. „Ich geh ins Bett“, meinte Shiku nach einigen schweigsamen Minuten. Soma gab keine Antwort auf ihren Satz, er reagierte gar nicht darauf. Sie seufzte und verließ die Küche, um sich in ihrem Zimmer ins Bett zu legen. Aber sie schlief nicht sofort ein. Sie lag noch lange wach und fragte sich, warum es zwischen ihnen so schwer war. Warum sie sich nicht verstanden, nicht wirklich zu einem Team wurden. Irgendwann war sie eingeschlafen. Soma sah ihr nach, als sie die Küche verließ. Erst als er hörte, dass sie im Schlafzimmer war, seufzte er auf. Er hasste es, wenn etwas so verlief, wie es heute war. Aber Shiku wollte sich ja nicht ändern. //Warum bin ich also noch immer bei ihr?//, fragte er sich und stand auf. Er stellte alles weg und machte das Licht in der Küche aus. In seinem Zimmer zog er sich seine Klamotten aus und seine Jogginghose an. Anschließend legte er sich ins Bett und sah an die Decke, während er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Lange blieb er nicht so liegen. Er drehte sich auf die Seite und schloss die Augen, um danach direkt einzuschlafen. Die Nacht verlief recht ruhig. Als Shiku am Morgen wach wurde und in die Küche ging, sah sie, dass Soma schon auf war… allerdings war er schon weg. Sie seufzte auf. Eigentlich hätte sie schon dran gewöhnt sein müssen, immerhin passierte das öfter… aber sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Wieder frühstückte sie allein und ging allein zur Schule. Sie stand unten an den Treppen der Akademie und sah hoch. Sah sich das Bauwerk der Akademie an. Shikura konnte Kid schon verstehen, wenn er von der Schönheit des Gebäudes schwärmte. Es war wirklich schön. Nur fand sie es übertrieben, wenn er jedes Mal wieder sagte, wie perfekt symmetrisch es doch war. Sie konnte sich gut vorstellen, dass irgendwo an dem Gebäude etwas unsymmetrisch war. „Wie auch immer…“, murmelte die Blondhaarige vor sich hin. Sie ging die Treppenstufen hoch, um einige Minuten später das Gebäude zu betreten. Sie war froh, dass sie eine gute Kondition hatte, sonst würde sie wohl jedes Mal, wenn sie oben ankam, atmen als würde sie ununterbrochen einen Marathon laufen. Als sie den Klassenraum betrat, sah sie, dass Soma nicht da war. Seufzend setzte sie sich auf ihren Platz und wartete einfach, bis der Unterricht anfing. Die Schwarzhaarige sah zu Shiku rüber. „Oh man… sie tut mir leid.“ „Warum??“ Rena sah zu der neben ihr sitzenden Person. William, ihr Partner, hatte sich zurück gelehnt und die Füße, an den Knöcheln übereinander gekreuzt, auf dem Tisch liegen. Die Hände hatte er hinter dem Kopf verschränkt. „Na… Soma kommt zum Unterricht wie er will. Und auch an sich scheinen sie sich nicht zu verstehen.“ „Wir streiten doch auch gern…“ „Ja, das ok… Aber es ist sicher nicht wie bei den beiden.“ „Ach… lass sie doch. Sie wissen schon, was sie tun. Wir sollten uns da nicht einmischen.“ Rena sah ihn mit aufgeplusterten Wangen an. Sie konnte es nicht nachvollziehen, dass ihn diese ganze Sache einfach so kalt ließ. Wie konnte er nur? Rena nahm sich vor, nach dem Unterricht einfach mal mit Shiku zu reden. Vielleicht würde Shiku ihr ja etwas verraten und Rena konnte dann besser verstehen, was zwischen Shiku und Soma war. Schließlich musste es doch einen Grund geben, warum Soma sich so benahm. Ihr war bewusst, dass Shiku ihr vielleicht nichts sagen würde… schließlich waren sie beide eher einfach nur Klassenkolleginnen als Freunde… aber man konnte nie wissen. Shiku war den ganzen Unterricht kaum bei der Sache. Sie hörte zwar zu, aber könnte am Ende wohl eher weniger sagen, worüber gesprochen wurde, würde man sie fragen, was sie gemacht haben. Sie ließ den Tag einfach so an sich vorbeifliegen. Nach dem Unterricht setzte sich Shiku in der Nähe der Schule einfach auf eine Bank, um zu essen. Sie hatte in der Mittagspause nichts gegessen, da sie keinen Hunger gehabt hatte. Auch jetzt hatte Shiku kaum Hunger. Aber sie aß. Schließlich wusste man nicht, wann sie und Soma wieder zusammen kämpfen musste, und da brauchte sie Kraft. //Wenn man es als zusammen kämpfen bezeichnen kann//, dachte sie und seufzte auf. „Shiku?“ Irritiert sah sie auf. Vor ihr stand Verena, die aber von allen nur Rena genannt wurde. Außer in der Schule hatte sie eher kaum mit Rena zu tun. „Ich stör doch nicht, oder? Ich wollte dich nur was fragen.“ „Setz dich ruhig…“ Shiku packte ihr Essen ein, um Rena dann anzuschauen. „Ich wollte wissen, wie es zwischen dir und Soma läuft. Ich sehe euch selten zusammen im Unterricht.“ Shiku seufzte auf. „Wie sollte es schon laufen? Gar nicht gut… ansonsten würde er ja auch regelmäßig zum Unterricht kommen.“ „Warum ist es denn so zwischen euch? Ich weiß, es geht mich eigentlich nichts an. Aber du siehst immer so traurig aus, ob er nun im Unterricht ist oder nicht.“ „Ich hab keine Ahnung. Er vertraut mir einfach nicht und ich hab keine Ahnung, warum er mir nicht vertraut. Egal was ich sage und mache, alles scheint falsch zu sein.“ „Tut mir leid…“ „Es muss dir nicht leid tun, du kannst nichts dazu…“ Shikura stand auf und nahm ihre Sachen. „Hab noch einen schönen Tag. Wir sehen uns morgen in der Schule.“ Damit machte sie sich auf den Weg nach Hause. Sie rechnete kaum damit, dass Soma zu Hause sein würde. Sie schätzte eher, dass er irgendwo in der Stadt war. Ihre Erwartung bewahrheitete sich jedoch nicht. Als sie zu Hause war, sah sie Somas Schuhe an der Tür stehen. Er war zu Hause, was sie nicht geglaubt, aber irgendwie gehofft hatte. Sie sah nach, wo er vielleicht war und fand ihn aber schnell im Wohnzimmer. „Soma? Warum warst du nicht in der Schule?“ „Muss ich dahin? Nein! Ist meine Sache ob ich geh oder nicht! Kann ja nicht jeder so ein Streber sein wie du…“ Er sah sie nicht mal an, als er ihr eine Antwort hab. Es machte sie immer wieder sauer, dass er so reagierte. Dass er sich so verhielt. Aber nie sagte sie es. Sie konnte es nicht sagen. „War es das? Oder willst du weiter nerven? Ich will meinen Film sehen.“ Shiku gab keine Antwort auf seine Frage. Sie ging einfach in ihr Zimmer und zog sich bequemere Klamotten an, um dann in die Küche zu gehen. Sie fragte Soma nicht, ob er vielleicht auch Hunger haben könnte. Warum auch? Er fragte ja auch nie nach. Und meist, wenn sie ihn fragte, ob er Hunger hatte, hieß es entweder, dass er schon gegessen hat oder nichts wollte. Zum Essen blieb sie in der Küche sitzen. Normalerweise setzte sie sich ins Wohnzimmer. Aber heute wollte sie da einfach nicht sitzen. Also aß sie allein in der Küche. Danach machte sie sich daran, die Küche etwas aufzuräumen. Sie brauchte Beschäftigung und Ablenkung. Zwar bekam sie mit, was Soma im TV sah, aber war es ihr egal. Die Küche war nur durch eine kleine, eher dünne, Trennwand vom Wohnzimmer abgeschnitten, ansonsten waren Küche und Wohnzimmer ein Raum. Soma hatte mitbekommen, dass Shiku wach war, aber er sagte nichts. Aber dass er nichts sagte, hatte nicht mit ihr persönlich zu tun. Generell sprach er eher wenig mit anderen Leuten. Nach langen Gesprächen stand ihm nie der Sinn. Er saß da, die Hände hinterm Kopf verschränkt, und sah gelangweilt die Sendung an, die gerade lief. Er hatte das Gefühl, dass bald was passieren würde, sprach es aber nicht aus. Erstens, weil er wissen wollte, ob Shiku es auch bemerkte, und zweitens, weil er wusste, dass Shinigami-sama sie sicher bald zu sich bestellen würde. Soma fragte sich sowieso, wie lange Shiku es noch mit ihm aushalten würde. Nie sagte sie, wenn sie etwas an ihm störte. An seiner Art, an seinem Verhalten… NIE!! Für ihn war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Shiku mal ausflippen würde, schätzte er. Wenn er mal mit in der Schule war, bemerkte er, dass sie kaum mit ihren anderen Klassenkammeraden sprach. Es war ihm zwar egal, aber vermutete er, dass es an ihm lag. Wenn jemand versuchte, mit Shiku zu reden, dann sahen die meisten immer wieder leicht zu ihm. Wie als wollten sie kontrollieren, ob es auch ok war, dass sie mit ihr Sprachen. Nur wenigen war es egal, wenn er dabei saß, wenn sie mit Shiku sprachen. Alles im Allen war es also üblicher Alltag in der Schule, wenn er da war… und das war für ihn langweilig. Alles und jeder langweilte ihn. Nichts war spannend oder brachte mal Abwechslung mit sich. Wenn er und Shiku sich wenigstens ab und an mal streiten würden, dann wär es nicht mehr so langweilig für ihn. Aber nein! Sie musste ja immer und immer wieder nur schlucken, was ihr nicht passte. Nie gab sie ihm Konter… oder nur sehr schwachen Konter. Er wollte es an einen bestimmten Punkt bringen. Hatte er diesen Punkt erreicht und Shiku da, wo er sie haben wollte mit ihrer Art und ihrem Charakter, dann würde er einfach abhauen. Er würde einfach gehen und erst mal die Welt erkunden oder so. Ihr war es doch egal, wenn sie dann erst mal ohne Partner war. Sie würde sicher schon einen neuen Partner finden, der sicher so war, wie sie ihn sich vorstellte. Plötzlich kam Shiku aus ihrem Zimmer und schmiss einfach mit seiner Jacke nach ihm. Er hatte gemerkt, wie sie aus der Küche in ihr Zimmer gegangen war. „Hey!! Was soll der Scheiß??! Schmeiß nicht mit Sachen nach mir und dann noch mit meinen eigenen!!“, pampte er sie an. „Beweg sich. Shinigami-sama hat uns zu sich gerufen. Er sagt, es ist wichtig.“ Genervt seufzend stand er auf und machte erst mal den Fernseher an. „Bei dem Alten ist es doch immer wichtig…“ Er zog sich seine Jacke an, während er zur Tür ging, wo er sich seine Schuhe anzog, um dann mit Shiku die Wohnung zu verlassen und zu Shinigami-sama zu gehen. Ihr Auftrag war schnell erklärt und Soma fragte sich, warum Shinigami-sama sie nicht einfach in den gleichen Raum bestellen und es ihnen direkt sagen konnte, was ihr Auftrag war. Sie sollten den Ursprung einer bösen Quelle ausfindig machen und aus dem Weg räumen, sollte es sich um einen Kishin handeln. Jedoch machten die anderen Infos, die sie bekommen hatten, Soma leichte Sorgen, nur zeigte er es nicht. Er hatte keine Lust, dass Shiku Fragen stellte. Es ging sie nichts an, was er dachte. Schweigend gingen sie nebeneinander her und hielten ihre Umgebung im Auge. Es wurde teilweise immer mal wieder etwas nebeliger, was ihnen sagte, dass sie der Quelle immer näher kommen mussten. Als sie plötzlich angegriffen wurden, wichen beide schnell aus und sahen in die Richtung, aus der der Angriff kam. Ein Lachen hallte durch den leichten Nebel und drang zu ihnen durch. Soma kannte dieses Lachen nur zu gut. Er ahnte, wer nun gleich auftauchen würde, als Schritte immer näher und lauter wurden. Und tatsächlich, seine Vermutung bestätigte sich. „Soma… schön dich wieder zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich auf ein Kind einlässt! Du wärst besser bei mir geblieben, schließlich hattest du es bei mir doch immer sehr gut.“ „Was heißt hier Kind??!!! Wer bist du überhaupt??!!“, fauchte Shiku los. „Süß… es ist sogar ein kleines Kätzchen“, kicherte die Frau vor ihnen. „Ich heiße Tamara und bin Somas Freundin.“ „EX-Freundin“, korrigierte der Genannte. Shikura blickte zu ihm. Er kam ihr auf einmal ganz anders vor. Sein Blick wirkte noch härter und verschwiegener als eh schon. Aber sie konnte auch ein Wanken in seinem Blick erkennen, was absolut nicht zu Soma passte. //Was hat er auf einmal??//, dachte Shiku und sah von ihm zu Tamara. Diese hatte nur Augen für Soma. „Bist du immer noch sauer auf mich? Ach Soma-Schatz, das ist doch schon so lange her.“ „Lass deine Finger von ihm?!!“ Shiku schlug ihre Hand weg, mit der sie Soma berühren wollte und stand somit nun halb vor ihrem Partner. „Oh, du lässt dich von der Kleinen beschützen? Du bist ganz schön tief gesunken, seit du nicht mehr bei mir bist.“ „Wenn du das sagst…“ Soma legte einen Arm um Shiku. „Die Kleine, wie du sie nennst, ist niedlich und sexy und hat im Gegensatz zu dir schöne, handliche Brüste, die dazu noch schön weich sind. Bei deinen hatte ich immer das Gefühl, es sind mit Silikon gefüllte Melonen“, fügte er noch hinzu, während er Shikus rechte Brust in die Hand nahm und sogar leicht drückte. Während Shiku wegen seiner Worte und dem, was er dabei machte, leicht rot wurde, weil es ihr zum einen etwas peinlich war und sie es zum anderen absolut nicht von ihm kannte, wurde Tamara vor Wut leicht rot und verzerrte das Gesicht. Jedoch bekam sie sich schnell wieder in den Griff und sah Soma wieder so wie vorher auch an, ruhig und gelassen. Sie ging etwas von ihm weg. „Du sollst wissen, ich bin nicht mehr sauer auf dich, weil du mich verlassen hast. Ich hab einen neuen Partner.“ Hinter ihr tauchte jemand auf, von dem sie direkt umarmt wurde. Soma hatte sich schon wieder von Shiku, die ein paar Mal durchatmen musste, um sich wieder zu beruhigen, gelöst. „Mir doch egal, ob du noch sauer auf mich bist oder nicht.“ Shiku hörte die Worte, doch hörte sie nicht, dass Soma es wirklich ernst meinte. Zwar wusste sie, er meinte diese Worte ernst, doch fehlte darin das typische seiner Art, was seine Worte immer untermalt und besonders beton hatte. Der Mann hinter Tamara verwandelte sich in eine Doppelsense und somit waren sie beide kampfbereit. Shiku öffnete ihre Hand Richtung Soma. „Komm, die machen wir platt.“ Sie hoffte, er würde sich auch nur einmal sofort ins Katana verwandeln und nicht sein Machoding durchziehen. Soma zögerte kurz und sah dabei Shikus Hand an. Wortlos verwandelte er sich dann aber doch direkt ins Katana, damit auch sie kampfbereit waren. „Alles ok mit dir, Soma?“, fragte Shiku leise, da ihr diese Veränderung einfach nicht aus dem Kopf ging. Soma aber schwieg weiter, was ihr nur mehr Sorgen bereitete. Sie schüttelte den Kopf leicht, um den Kopf frei zu bekommen. Darüber konnte sie sich noch nach dem Kampf genug Gedanken machen. Tamara griff als erste an und schnell wurde klar, dass der Kampf völlig unausgeglichen war. Tamara und ihr Partner waren eine Einheit, während Soma sich einfach nur Shikus Bewegungen anpasste. Er kämpfte plötzlich nicht mehr selbst. Immer wieder fragte Shiku, was los sei und meinte, dass sie seine Hilfe brauchte. Alleine konnte sie das nicht schaffen. Aber er schwieg sie weiterhin einfach nur an. Shiku konnte kaum einen richtigen Gegenangriff starten. Tamara wehrte alles immer wieder einfach ab und schlug dafür umso heftiger zurück. Als Shiku auf dem Boden saß, stand Somas Ex schneller vor ihr, als sie ahnen konnte. Sie wusste, dass es feige war, doch sah sie keine andere Möglichkeit, um sich Zeit zu verschaffen. Sie nahm Dreck in ihre Hand und warf es Tamara genau ins Gesicht, sodass sie den Dreck auch in die Augen bekam. Während sie also damit beschäftigt war, den Dreck aus ihren Augen zu bekommen und dabei Shiku verfluchte, konnte sie sich aufrappeln und sich in Sicherheit bringen. Sie hockte sich auf den Boden hinter einer Hauswand und holte erst mal tief Luft. „Soma… was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so schweigsam und passt dich meinen Bewegungen einfach an. Bitte hilf mir doch, ich kann das nicht alleine. Ich hab keine Ahnung, was zwischen dir und ihr war, und ich will es auch nicht wissen… aber bitte vergiss das doch für diesen einen Moment und kämpf mit mir zusammen.“ Sie erhielt keine Antwort, hatte es auch nicht wirklich erwartet, aber sehr gehofft. Tamara hatte inzwischen angefangen, mit ihren Angriffen die Häuser zu zerstören. Früher oder später würde sie Shiku und Soma so finden. Sie war auch weiterhin am Fluchen und Meckern. „Wirf mich zu ihr“, meinte Soma plötzlich. „Wirf mich auf Tamara zu und renn dann so schnell es geht, dass sie dich nicht sieht. Ich verhindere, dass sie ihre Sense zurück rufen kann. Wenn du bei uns bist, dann machen wir sie platt.“ Shiku zögerte einen kurzen Moment. Aber als dann wieder ein Haus halb zu Bruch ging, stand sie auf und kam hinter der Ecke hervor. „Miststück! Ich hab was für dich!!“, rief sie und warf mit dem Katana nach Tamara. Doch noch bevor Tamara sie angreifen konnte, war Shiku von der Ecke verschwunden und sie sah das Katana auf die zufliegen. Kurz vor ihr verwandelte sich Soma wieder zurück und hielt ihre Hände fest, damit sie die Sense nicht wieder zu sich rufen konnte. In dem Moment, in dem Shiku bei ihnen war, verwandelte sich Soma wieder und sie kämpften das erste Mal seit sie Partner waren, richtig als Team zusammen. Tamara konnte nur noch einstecken, nicht mehr austeilen. Auch Ausweichen war nicht so leicht, da Shiku und Soma recht schnell mit ihren Angriffen waren. Zu Tamaras Glück fand sie nach einigen Schlägen eine Lücke, durch die sie sich aus Reichweite der Angriffe ziehen konnte, um schließlich zu flüchten, nachdem sie ihre Waffe zurück geholt hatte. Soma verwandelte sich wieder zurück und sah ihr schweigend nach. Shiku, die neben ihm stand, atmete leicht unregelmäßig. Diese Zusammenarbeit mit ihm war so ungewohnt, dass sie deswegen leicht außer Atem war. Shiku sah ihn an und wusste genau, er blickte gerade Tamara hinterher. Sie wollte ihn fragen, was zwischen ihnen gewesen war. Warum er sich so anders verhalten hatte, nachdem sie auf seine Ex getroffen sind… aber sie endschied sich dann doch zum Schweigen. „Lass uns gehen…“, meinte sie nur und drehte sich um. Soma aber reagierte nicht sofort, ging ihr aber dann doch nach. Den Weg über schwiegen sie einfach nur. Beide machten sich ihre eigenen Gedanken. Über das, was nun passiert war, und über das, was damals war bzw. wohl gewesen war. Das Ganze zwischen Soma und Tamara ging Shiku nicht aus dem Kopf. Klar, sie hätte nicht geschockt, erschrocken oder verwundert sein sollen, dass er früher, bevor sie sich kannten, mal jemand anderen gehabt hatte. Aber es war auch eher die Tatsache, dass es was nicht grad Schönes gewesen sein musste, wenn er sich auch so anders verhielt. Aber sie vermutete auch, dass es vielleicht letzen Endes so schön war, dass er deswegen zuerst auch nicht gegen sie hatte kämpfen können. Soma dachte über die Zeit von damals nach und auch über das von heute. Nur musste er sich dazu zwingen, an das von heute zu denken, da er an das von damals nicht denken wollte. Zu Hause zogen beide ihre Schuhe aus und gingen ganz in die Wohnung. „Ich geh duschen“, meinte Soma und wartete nur kurz auf eine Reaktion. Als er sich wegdrehen und ins Bad gehen wollte, hielt Shiku ihn fest und sah sie an. „Verdammt noch mal!! Sag endlich warum?? Warum bist du so ein Arsch??!! Warum kannst du mir nicht einfach vertrauen??!! Oder wenigstens versuchen zu vertrauen??!!! Ich hab keine Ahnung, was zwischen dir und Tamara passiert war damals, es geht mich auch nichts an!! Aber ist es so schlimm gewesen, dass du keinem mehr vertraust??!!! Dass du es sogar so sehr geheim halten willst, dass du gern riskierst, dass wir drauf gehen in einem Kampf??!! Soma, wegen dieser Sachen hätten wir nun sterben können!! Sag mir doch einfach nur warum!!“ Sie hatte sich fest in seinen Ärmel gekrallt und sah ihn sauer an. Über seine Lippen drang kein Wort. Er erwiderte nur ihren Blick. „Weißt du was, vergiss es einfach!! Du bist, warst und wirst immer ein Arschloch bleiben!!“ Sie ließ ihn los und ging in ihr Zimmer, wo sie erst mal weinend vor ihrer Tür auf den Boden sackte. Soma überlegte kurz, ob er zu ihr gehen sollte, entschied sich aber dagegen und ging ins Bad, wo er wenig später auch duschte. Die Nacht verlief für beide nicht besonders gut. Shiku fragte sich weiterhin, warum Soma nun mal so war, wie er einfach war und starrte auch lange die Fotos auf dem Fensterbrett an. Auch wenn sie diese kaum erkennen konnte vor lauter Tränen. Doch zu ihrem Glück war sie bald eingeschlafen. Soma hingegen lag einige Zeit im Bett und konnte nicht richtig einschlafen. Das war sonst nicht der Fall. Aber die ganzen Gedanken an Tamara hielten ihn wach und ließen ihn auch nicht im Schlaf in Ruhe… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)