Colourful von -Nami (Alice & Frank) ================================================================================ Kapitel 1: Farbenfroh. ---------------------- . . . Die Farbe der Natur ist grün. Sie bringt die Harmonie des Lebens, die Ruhe, die Beruhigung.Erholung und Entspannung. Frühling, Hoffnung, Wohlbefinden, Gleichgewicht und Willenskraft. Aber viel wichtiger sie bringt die beginnende Liebe. „Da bist du ja.“ Frank kam lächelnd auf sie zu. Alice befand sich in der Bibliothek und war ganz vertieft in ein Buch. Es war faszinierend, wie sie die Bücher verschlang. Er mochte Alice. Sie war ganz anders als er erwartet hatte. Er hatte sie nie bemerkt. Sie war, wie ein unsichtbarer Vorhang, den man nur sah, wenn man ganz genau hinsah. Außerdem hatte sie smaragdgrüne Augen wie eine Hexe. Das war das schönste an ihr. Ihre Augen. Man konnte in ihnen versinken, so schön waren sie. Und keinem war das aufgefallen. Ihr kurzes, braunes Haar ging ihr bis zur Schulter. Mit siebzehn Jahren und den schulterlangen Haaren wirkte sie wie ein kleines Schulmädchen. Wenn er mit ihr zusammen war – und er war gern mit ihr zusammen –, verkniff er sich immer sie „Kleines“ zu nennen. Sie zuckte zusammen und sah hoch. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Hallo“, sagte sie schüchtern. Er setzte sich neben ihr und bemerkte ein Buch über Kräuter. Pflanzen und alles was zur Natur gehörte liebte sie. Die Bibliothek leerte sich. „Wo ist Lily?“ Normalerweise waren die beiden Freundinnen unzertrennlich. Und nur selten traf er Alice allein. Da sie dies aber nun war, würde er sie etwas fragen, was er schon lange tun wollte. Sie waren beide gut befreundet, lernten sich langsam kennen. Allerdings wollte er diese Freundschaft erweitern. Alice war sehr nett und freundlich, jedoch wollte er noch andere Seiten an ihr kennenlernen. Sie war so schüchtern und zurückhaltend und verbarg immer etwas vor den Außenstehenden. Frank hatte sie beobachtet, als sie mit Lily herumspielte und die fröhliche, spaßige Alice gesehen, die alles sagte, was sie auf dem Herzen hatte. Er wollte nicht diese distanzierte Alice. Also würde er sie fragen und die ersten Schritte in Gang setzen. „Ach, die flüchtet nur vor James.“ Für ein kurzen Augenblick musste sie grinsen. Und er tat es ihr gleich. „Hat er sie wieder gefragt?“, fragte er neugierig und lehnte sich im Sitz zurück. Natürlich wusste sie sofort, was er meinte; James bettelte schon seit einem Jahr nach einem Date. Und wenn man sagt, bettelte, dann meint man wohl auch bettelte. Für ein paar Minuten könnte man seine Verzweiflung sehen und er würde auf die Knie sinken wollen, damit sie „Ja“ sagt. Aber der Mann hatte seinen Stolz. Würde James Potter nur ein einziges Mal diesen Stolz runter schlucken und es auf die romantische Art versuchen, würde Lily weich werden. Aber solange dies nicht passieren würde, würde Lily hartnäckig bleiben. Armer James. Als Casanova von Hogwarts hatte man es nicht immer leicht, eine Frau zu bekommen. Alice klappte das Buch zu und sah ihm an. „Na ja, was soll ich sagen? So ist eben James Potter, obwohl es aussieht, als hätte Lily endlich Erbarmen. Denn sie hat mir gesagt, sie würde es tun und dann endlich ewig ruhe haben.“ Alice hob spöttisch die Augenbrauen. Mit einem Stirnrunzeln musterte er sie. „Du meinst, er wird danach auch nicht aufhören?“ Sie zuckte mit den Schultern und hob ihre Schultasche. „Als das neue Schuljahr begann und ich gesehen hab, wie er mit ihr gesprochen hatte, war es irgendwie komisch.“ Sie blickte auf einem unsichtbaren Punkt. „Ich glaube, dass er sich in Lily verliebt hat.“ Frank lachte leise. „Das ist doch nicht dein Ernst? Ein schlechter Witz ist das. James Potter in Lily? Das glaube ich nicht.“ Sie lächelte und ihre Augen funkelten vergnügt. „Ach wirklich? Nun ja, ich sehe das anders.“ Es haute ihn um. Sie hatte diesen Blick, denn sie sonst nur bei Lily verwendete. Offen und optimistisch lächelte sie amüsiert. „Und was überzeugt dich so sehr?“, fragte er und beugte sich mit seinem Gesicht vor. Alice strahlte und legte ihre Hand auf ihrer Brust. „Mein Herz.“ Er lachte leise. „Ein gutes Argument, aber ich glaube es erst, wenn ich es sehe.“ Sie zuckte siegessicher die Schultern. „Gut! Dann machen wir eine Wette draus.“ Ihre Augen funkelten immer noch. Und es schien, als würde ihr das Gespräch Spaß machen. Er erwiderte ihr Strahlen und nickte. „Und um was soll es gehen?“ „Weiß ich noch nicht.“ Sie grinste ihm spöttisch zu. „Ich werde mir eine Gemeinheit überlegen.“ Er lachte. „So gemein, wie die Slytherins kannst du nicht sein.“ Schmollend stand sie auf und ging um den Tisch auf ihn zu. Mit verschränkten Armen stand sie vor ihm und musterte ihn von oben bis unten. „Na gut, dann will ich eine Blumenblüte, aber keine normale. Eine ganz seltene.“ Sie lächelte und hob herausfordernd die Augenbrauen. Ihre Nähe und die Offenheit machte ihn ganz schwindelig. Glück und Freude. Ja, das verspürte er. Sein Herz schlug schneller, als er diesmal antwortete. „Gut. Dann will ich, dass du mit mir nach Hogsmeade gehst.“ Verwirrt blickte sie ihm an. Hatte er sie so überrascht, umgehauen? Nach einem kurzen Zögern grinste sie wieder. „Ein Date?“, fragte sie und Hoffnung klang in ihrer Stimme mit. Er nickte stumm. Alice kicherte. „Unglaublich“, murmelte sie und schüttelte ihren Kopf ganz leicht. Ihre kurzen, braunen Haare schwangen dabei mit. Aber er wusste nicht, was sie damit meinte. Was war an dieser Frage nur unglaublich? Dann nickte sie schüchtern. „Also ... für das Hogsmeade-Date ist keine Wette notwendig.“ Sie stotterte und wurde rot. Eine verlegene Alice stand genau zwei Schritte vor ihm und gab ihm genau die Antwort, die er haben wollte. „Dann ist das also abgemacht? Nächstes Wochenende. Du und ich?“ Seine Stimme klang ungewollt rau und irgendwie erotisch. Sie nickte und eine leichte Gänsehaut war auf ihren Armen zu sehen. Frank wusste nicht, ob er daran schuld war oder ob es durch die Kälte, die durch den Gängen kam. „Du und ich.“, wiederholte sie mit Nachdruck. Wenn Alice Recht hatte, würden sie nicht den gleichen Fehler wie James und Lily machen. Lächelnd stand er auf und reichte ihr die Hand. „Wollen wir in deinen Garten gehen?“ Sie wusste genau, was er meinte. Sie verstanden sich sehr gut auch ohne viel Worte. Natürlich war mit Garten der Kräutergarten gemeint. „Gerne.“ Sie sah auf seine Hand und nahm dann seine in ihre. Er spürte ihren warmen Händedruck und eine Last fiel von ihm ab und stattdessen konnte er richtig durchatmen. Wie im Himmel, dachte er. Aber das Paradies würde er bald erreichen. Es war nur der Anfang. Nur der Anfang einer kleinen Reise in der Liebe, tief verborgen im Herzen. Und nun durchströmte dieser Fluss voller Liebe ihn. Frank Longbottom war verliebt. Und er hoffte, dass dieser Tag nicht enden würde. Farben wurden in seinem Blick heller als zu vor. Geräusche und die Klänge der Schüler, Professoren und der Natur, der Magie klangen viel harmonischer als zuvor. Und wer verursachte dies? Die Liebe. Er blickte Alice an. So als würde sie seinen Blick spüren, drehte sie ihren Kopf zu ihm und erwiderte diesen naiven, kindlichen Blick mit einem optimistischen Lächeln. Ja, das war Glück. Und das war nur der Anfang mit vielen fröhlichen Farben. Und diese werden sie in die Hölle des Glücks bringen, wo vieles weiteres auf sie wartet. Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)