Hell's Maria von Atobe_Keigo (Various Pairings) ================================================================================ Kapitel 2: Maria meets Demon Part I: Invisible Barrier ------------------------------------------------------ Autorin: Atobe_Keigo (That’s me =3) Titel der FF: Hell's Maria Kapitel: 2/? Pairing: noch keines Disclaimer: Dir en Grey gehört leider nicht mir und ich krieg hierfür auch kein Geld. Warnings: Gute Frage... Keine Ahnung xD' Special Thanks to: Shikihime fürs Beta lesen~ *knuffl* Musik: Queendom von Ali Project, diverses von Dir en Grey, Hizaki & Moi dix Mois My Comment: Mit dem Kapitel bin ich nicht so ganz zufrieden... Ich weiss aber nicht genau, was mich eigentlich stört. Aber es kommt auf jeden Fall wieder besser^^ Kommentare: Darüber freue ich mich immer und sind meine Motivation ^-^ Ansonsten viel Spass beim Lesen~~ =3 ~~~~~~~~~~~~~~ "Das ist sie, meine Maria!", rief Die, ohne den Blick auch nur einmal von besagter Person abzuwenden, die ihn mit ihrem Anblick fesselte und etwas in ihm auslöste, das ihm unbekannt war, wie in seinem Traum. "Das soll deine Maria sein? Die hat doch nicht mal Titten...", meinte Toshiya kritisch und legte den Kopf schief. "Sieht für mich auch eher nach einem Fehlgriff aus, wenn du mich fragst. Hast du nicht immer von strahlender Schönheit gesprochen? Da waren die jungen Dinger von gestern um einiges hübscher." Kaorus Kommentar klang gelangweilt und das machte ihn doch ein klein wenig wütend, aber dafür war jetzt keine Zeit. "Ihr habt doch keine Ahnung." Shinya war so schnell wie er konnte hierher gerannt und als er die Szene sah, bestätigten sich seine schlimmen Vorahnungen. Wieso brachte sich sein Freund ständig in solche Schwierigkeiten? Und warum sahen all diese Leute nur zu? So viele wie sie waren, hätten sie Kyo doch helfen können! Aber niemand tat etwas... Menschen konnten so grausam sein. Er würde seinen Freund da schon irgendwie raus boxen, auch wenn er keine Ahnung hatte wie und so platzte er planlos mitten ins Geschehen. Durch dieses plötzliche Einmischen konnte er gerade noch verhindern, dass der Ältere einen Schlag abbekam und stellte sich schützend dazwischen. "Aufhören!" Wütend funkelte er die Typen an, die sich feige zusammengescharrt hatten, um eine einzelne Person niederzumachen. Natürlich schlug sein Einschüchterungsversuch fehl und mit seinem Äusseren sorgte es eher für Lacher, wie gerade jetzt. "Shinya, wo zum Teufel kommst du her? Du solltest lieber verschwinden. Gegen die kommst auch du nicht an." Kyos Stimme klang brüchig und erschöpft, was auch immer er wieder den Tag hindurch getrieben hatte. Der Angesprochene drehte sich mit einem ebenso funkelnden Blick zu seinem Freund um. "Spinnst du? Ich will nicht wissen, wie du hier wieder rein geraten bist, aber ich geh hier sicher nicht weg ohne dich mitzunehmen!" Danach drehte er sich schnell wieder den fremden Raufbolden entgegen, da diese schliesslich nicht erst auf eine Einladung warteten. Um ehrlich zu sein, hatte Shinya keine Ahnung, was er jetzt tun sollte. Er hasste Schlägereien und ging Konflikten so gut es ging aus dem Weg oder löste sie friedlich. Hier ging das ganz und gar nicht und er fühlte, wie Böses in diesen Typen brodelte. Warum half bloss niemand? Nur mit Mühe konnte er einem Faustschlag ausweichen und zog dann den Kleineren auf die Beine, damit dieser nicht noch etwas davon abbekam. Hin und wieder tat er zwar mal was für seine Muskeln, aber das würde hier sicherlich nicht reichen und nur ausweichen würde ihm hier nicht weiterhelfen. Fieberhaft dachte er nach, aber ausser wegrennen, was schwierig werden dürfte, fiel ihm nichts ein. "Meine Güte, wie langweilig...", brummte Toshiya und verzog das Gesicht. "Ich weiss gar nicht, was du hast. Ist doch ganz interessant~. Wie lange denkst du, halten die beiden Blondies durch?" In jeder anderen Situation hätte er vermutlich mit gewettet, sich lustig über die Situation gemacht, sich vielleicht sogar amüsiert, aber nicht hier, nicht jetzt. Im Moment verstand er seine beiden Begleiter nicht einmal. Die sah bloss, wie seine auserkorene Maria versuchte, den Mitmenschen standzuhalten, und sich gleichzeitig um diesen blonden Zwerg kümmerte. Beachtliche Leistung für einen Menschen, aber alleine schaffte es dieser wohl nicht. "Kommt, lasst uns helfen." "Helfen? Spinnst du? Du hast wohl zu viel Erdenluft eingeatmet. Dämonen helfen nie, zumindest nicht ohne einen passenden Tribut zu fordern", warf sein Freund ein, der tatsächlich entrüstet wirkte, und Kaoru zuckte bloss mit den Schultern. Schön, dann tat er es eben alleine. Stark genug war er ja und Menschen würden ihm niemals das Wasser reichen können. So begab er sich auch in das Geschehen und konnte gerade noch verhindern, dass seine Zielperson von hinten attackiert wurde. Ein überraschter Blick des Blonden folgte und Die erhaschte einen kurzen Blick auf dessen zartes Gesicht. Doch danach widmete er sich voll und ganz den Schlägern, die er locker mit geschlossenen Augen und gefesselten Gliedern hätte wegpusten können. Die Typen gaben relativ schnell klein bei, was sicherlich nicht zuletzt an seinem Äusseren lag, und ergriffen die Flucht. Zufrieden grinste er und die Menschenmasse um sie herum löste sich so schnell auf wie sie wohl entstanden war; ganz so, als hätte es diesen Vorfall nie gegeben. Zurück blieben nur er, seine beiden Begleiter und die beiden Menschen. "Kyo! Ist alles in Ordnung? Bist du verletzt? Irgendwann treibst du mich noch in totale Verzweiflung", erklang die Stimme seiner Erwählten, die sich anhörte wie der lieblichste Klang, den er sich hätte vorstellen können. Interessiert wandte er sich dieser Person zu, konnte jedoch bloss auf deren Rücken blicken. "Tut mir leid... Ich ziehe Ärger wohl magisch an...", murmelte Kyo und lächelte schwach, aber Shinya war erleichtert. Was wäre wohl passiert, wenn nicht dieser Fremde aufgetaucht wäre? Apropos... Der Grössere der beiden Blonden drehte sich um und konnte so ihren Helfer genauer ansehen. Die Person war gross, ein wenig grösser als er selbst und hatte so stechend feuerrotes Haar, dass die Farbe schon fast nicht mehr menschlich wirkte. Die Person sah ziemlich unheimlich und düster aus und irgendwie hatte er ein eigenartiges Gefühl in ihrer Gegenwart. Etwas war seltsam. "Danke für die Hilfe. Ich hätte wirklich nicht gewusst, was ich sonst getan hätte." Shinya lächelte leicht, denn Dankbarkeit zeigen sollte er, auch wenn ihm die Person nicht geheuer war. Der Rothaarige lächelte ebenfalls und es liess dessen Gesicht gleich noch etwas unheimlicher wirken. "Keine Ursache, jederzeit wieder." Der Blonde nickte bloss und sah dann an ihrem Helfer vorbei, hinter diesem nicht weit entfernt nochmals zwei höchst eigenartige Gestalten standen. So auffällig wie sie aussahen, gehörten diese drei definitiv zusammen. Dennoch hatte er noch nie so schrille Haarfarben und so komische Aufzüge gesehen. Ausserdem fühlte er sich in der Gegenwart dieser Leute nicht wohl. Es war ein richtig erdrückendes Gefühl, als würde ihn etwas einhüllen und ihm die Luft abschnüren. Am besten war sicher, wenn er mit Kyo jetzt zu sich nach Hause ging und nicht länger hier in diesem Unbehagen stand. "Willst du nicht mit mir kommen?" Shinya, der sich soeben umdrehte, hielt in der Bewegung inne und blickte zu diesem Rothaarigen. "Ich interessiere mich nicht so für Conventions...", sagte er einfach schnell. "Conventions?" Der Fremde blickte ihn verwirrt an und nun war er ebenfalls leicht verwirrt. "Das ist doch Cosplay, oder?", erkundigte er sich vorsichtig und deutete nicht zu auffällig auf die Kleidung, woraufhin der andere an sich herunter sah und scheinbar nicht wusste, auf was der Blonde hinaus wollte. "Ich laufe immer so rum..." Shinya lächelte schwach, weil so sein Gefühl alarmierend misstrauisch darauf wirkte. So lief doch nie im Leben ein Mensch freiwillig herum... Besser er ging jetzt. Er bedankte sich noch einmal, ehe er sich mit seinem Freund schnellen Schrittes von diesen Leuten entfernte. Die kam sich leicht veräppelt vor, weil er noch nie einfach so stehengelassen worden war, und kaum waren die beiden blonden Menschen aus ihrem Blickfeld verschwunden, prusteten die beiden hinter ihm los. Mürrisch blickte er nach hinten und warf den anderen einen finsteren Blick zu. Das war nicht lustig! Man liess ihn doch nicht einfach stehen! "Das hast du ja wirklich klasse hinbekommen", lachte Toshiya und blieb belustigt neben ihm stehen. "Ich wusste gar nicht, dass du doch so erpicht auf Männer bist, Bruderherz~", schnurrte der Pinkhaarige und schlang seine Arme um Dies Körper, um sich dicht an diesen zu schmiegen. "Was?" Der Grössere musterte seinen Bruder verwirrt, der daraufhin zu lachen begann. "Sag mir nicht, dass du wirklich nicht gemerkt hast, dass deine Maria ein Mann ist?" Der rothaarige Dämon brauchte einige Sekunden, bis er die Worte kapiert hatte und danach entgleisten ihm beinahe die Gesichtszüge. Kaoru lachte wieder. "Du hast wohl Tomaten auf den Augen gehabt, wie?" Die schob den Kleineren von sich weg und knurrte leise. "Bei deinem Gesichtsausdruck könnte man meinen, du hast dir so eine rattenscharfe Braut vorgestellt, wie wir sie gestern in diesem Club gesehen hatten~", fügte Toshiya hinzu und lächelte wissend. Er wusste aber, dass er sich nicht täuschte. Sein Gefühl war so eindeutig wie noch nie. Diese Person musste sie sein, egal, ob es nun ein Mann oder eine Frau war. "Lacht ruhig. Dann ist es eben ein Mann, mir doch egal." Mit diesen Worten zeigte der Rothaarige auch gleich, dass er verstimmt war, und wandte sich ab. Das musste er sich doch nicht anhören. "Die-chan~, sei doch nicht gleich beleidigt. Wir meinen es doch nicht so", schnurrte der Pinkhaarige, der sich ihm bereits wieder genähert und seinen Kopf auf Dies Schulter gebettet hatte. Der Angesprochene gab einen genervten Laut von sich. "Schnapp ihn dir, dann haben wir noch ein wenig Spass und gehen dann zurück nach Hause~. Was hältst du davon, Brüderchen?" Diese Töne entsprachen schon eher seinem Geschmack und so hatte er sich doch recht schnell wieder besänftigen lassen. Dann musste er jetzt bloss diesen Menschen einsammeln und er würde Antworten erhalten und das Rätsel um seinen Traum lösen können. Jetzt lief es doch fast schon wie geschmiert, oder nicht? Aber zuerst mussten sie sich dem Dresscode der Menschen anpassen, da seine Maria doch ein wenig... abgeschreckt gewirkt hatte. ~*~ Relativ bald waren die beiden Blonden bei Shinya daheim angekommen. Kyo ging es soweit gut, aber seine Gedanken kreisten noch um das Geschehen. Dieses klamme Gefühl war immer noch nicht abgeklungen und das beunruhigte ihn ein wenig. Er schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, und stiess sich dann von der Haustür ab, an welcher er gelehnt hatte. Sein Freund war bereits ins Innere seiner bescheidenen Wohnung gegangen und hing vermutlich auf seinem Sofa rum, denn er konnte seinen Fernseher hören. Schweigend ging er in sein Wohnzimmer, wo der Kleinere tatsächlich auf dem Sofa lag und gelangweilt in den Flimmerkasten sah. "Willst du was essen?", fragte der Jüngere freundlich und wartete erst gar nicht eine Antwort ab, da Kyo sowieso etwas vertragen konnte. "Du musst nicht extra was machen. Ich geh nachher ohnehin weg." Shinya hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich von der Kochnische zurück zum Wohnbereich. "Wie meinst du das? Gehst du... arbeiten?" Der Ältere setzte sich auf und nickte. "Hab ich vor, ja. Mit etwas Glück hab ich heute vielleicht ein oder zwei Freier." Dazu äusserte sich der Grössere der beiden nicht. Er mochte dieses Thema nicht und eigentlich wollte er den anderen nicht schon wieder aus den Augen lassen. "Zieh nicht so ein Gesicht, Shin-chan. Ich ruf dich morgen früh dafür an, okay?" Shinya hob seinen gesenkten Kopf und sah den anderen Blonden an. "Versprichst du mir das?" "Versprochen." Der Blonde lächelte leicht und das beruhigte ihn ein wenig, auch wenn er sich Sorgen machte, dass diese Typen von vorhin nochmals auftauchen könnten. "Aber was ist wenn..." "Die Typen? Mach dir keine Sorgen. Die hab ich heute auch zum ersten Mal gesehen und sie sehen nicht so aus, als würden sie sich auf derselben Strasse herumtreiben wie ich." Shinya nickte, während Kyo aufstand und gehen zu wollen schien. "Kyo, warte. Wenn du schon nicht hier essen willst, dann nimm das wenigstens mit. Ich kenn dich doch, sonst isst du wieder nichts. Und pass bitte auf dich auf, ja? Du kannst mich jederzeit anrufen, okay?" Sein kleiner Freund lachte leise, was schön war zu hören, da es doch ein Weilchen her war seit dem letzten Mal. "Du bist unglaublich. Ich pass auf. Sieh du lieber zu, dass du diese Nacht durchschläfst." Der Grössere lächelte leicht, ehe sich der andere auch schon verabschiedete und kurz darauf die Wohnung verliess. Er blieb allein zurück und seufzte. Vielleicht sollte er sich wirklich nicht immer so viele Sorgen machen, aber der Kleinere schaffte es auch immer wieder, in Dinge hineinzugeraten, die ihm jemand erst einmal nachmachen musste. So machte er sich etwas Kleines zu essen und setzte sich damit vor den Fernseher. Shinya wusste nicht, ob es am Film lag, aber er fühlte sich seit geraumer Zeit beobachtet. Das konnte eigentlich gar nicht sein. Die Vorhänge waren zu und er wohnte sowieso im zweiten Stock, da konnte niemand so leicht durchs Fenster sehen. Trotzdem beunruhigte ihn etwas. Weil ihn dieses Gefühl nicht losliess, erhob er sich und brachte das Geschirr zum Spülbecken, um es später abzuwaschen. Der Blonde drehte sich um. Nichts. Er hätte schwören können, dass ein Paar Augen auf ihm geruht hatte. Zwar hatte er keine Angst, es war schliesslich seine Wohnung, aber es war doch unheimlich. Seufzend schüttelte er den Kopf. Vermutlich bildete er sich vor Sorgen um Kyo schon Dinge ein. Die Zeit war schon fortgeschritten. Am besten ging er schlafen, damit er am nächsten Tag fit war. Shinya gähnte und griff nach der Fernbedienung, um den Fernseher auszuschalten. Als das Gerät ausgeschaltet war, sah er doch glatt einen Schatten auf dem Bildschirm, der nicht sein eigener war. Auf der Stelle drehte er sich um. Wieder nichts. Sein beklemmendes Gefühl wich nicht, sondern wurde dadurch eher noch stärker. Etwas in ihm sagte ihm, dass er hier nicht alleine war. Obwohl absolut nichts im Raum war, sah er sich nochmals um. Es war alles ruhig. Nur die Uhr tickte und er konnte die Nachbarn hören, aber mehr war da nicht. Ruhig bleiben, Shinya, dachte er sich und hielt es für das Beste ins Bett zu gehen. Er legte die Fernbedienung, die er noch immer in der Hand hielt, auf den kleinen Wohnzimmertisch und als er sich zu seiner vollen Grösse aufrichtete, streifte ein heisser Atemhauch seine Haut am Nacken. Ein eisiger Schauer jagte ihm den Rücken hinunter und erschrocken drehte er sich um. Immer noch nichts, aber das hatte er eben wirklich gespürt. Der Blonde legte eine Hand an diese Stelle und sah sich um. Er fühlte dasselbe erdrückende Gefühl wie heute, als sie diesen drei komischen Gestalten begegnet waren. Aber was hatte das zu bedeuten? Weil er unruhig geworden war, hatte er vorsichtshalber eine Schlaftablette genommen, damit er nicht die ganze Nacht wach lag, weil er glaubte, beobachtet zu werden. Das war bestimmt der Film. Um ehrlich zu sein, wäre es ihm jetzt lieber gewesen, wenn Kyo da gewesen wäre. Dieser glaubte weder an Geister, noch konnten ihn sonstige Horrorfilme wirklich beeindrucken. Er hingegen hatte etwas Mühe damit, auch wenn er hin und wieder gerne Mystery Romane las. Nun lag er im Bett mit geschlossenen Augen und wartete darauf, dass er in Morpheus‘ Arme geschlossen wurde. Ziemlich bald dämmerte er auch weg und nahm absolut nichts mehr um sich herum wahr. Die war erstaunt, dass ihn dieser Mensch tatsächlich wahrnehmen konnte, obwohl er seine Anwesenheit verschleiert hatte. Nur Menschen mit einem sechsten Sinn oder einer speziellen Begabung dürften dazu in der Lage sein, was ihm nur bewies, dass es die richtige Person war und er sich nicht täuschte. Seufzend hatte er sich in dieser Wohnung umgesehen und stand nun neben dem Bett, in dem der Blonde schlief. Respekt, dass dieser, obwohl er ihn eindeutig bemerkt hatte, den Mut aufbrachte zu schlafen. Schliesslich konnte er so tun und lassen, was er wollte. Schweigend betrachtete er das Gesicht des Schlafenden. Faszinierend, welch Unschuld von dem Jungen ausging und was für einen zerbrechlichen Körper dieser sein Eigen nennen konnte. "Du hast ihn dir noch immer nicht geschnappt? Seit wann bist du so langsam, Die?" Kaoru erschien mitten im Raum und trat an das Bett heran. "Was willst du denn hier? Warst du nicht bei Toshiya?" "Der hat gerade seinen eigenen Spass", kam es als Antwort, während der Pinkhaarige den Schlafenden betrachtete. "Ein Herz, das purer nicht schlagen könnte, eine reine Seele, die beinahe so hell wie ein Stern strahlt... Wie eine Erscheinung eines Engels. Ich könnt kotzen bei dem Anblick." Angewidert wandte dieser den Blick ab und der Rothaarige dachte nach. Kaoru hatte nicht Unrecht mit dem was er sagte. Hätte er nicht den eindeutigen Beweis dafür, dass vor ihnen ein Mensch lag, hätte er auch auf einen Engel getippt, denn so rein war doch nie im Leben eine normale Menschenseele. Gut, vielleicht noch die eines kleinen Kindes, aber das zählte nicht. "Der Kleine hat einen fürchterlichen Geschmack." Die sah auf, als er aus den Gedanken gerissen wurde, und konnte seinen Bruder beobachten, wie sich dieser den Inhalt des Kleiderschrankes ansah. "Lass das. Seinen Geschmack hat dich ja nicht zu interessieren, oder?" "Mach lieber hinne, dann können wir gehen. Toshiya ist sonst der einzige, der sich hier vergnügt." "Ich halte dich ja nicht auf. Ich frage mich sowieso, weshalb du hier überhaupt aufgekreuzt bist..." Darauf antwortete ihm der Kleinere nicht, sondern schloss den Schrank geräuschvoll, ehe er sich umdrehte und undefinierbar lächelte. So lächelte der andere nur, wenn er irgendwelche Hintergedanken hatte. Gut, was auch immer der Ältere ausheckte, er sollte sich den Jungen wirklich krallen und dann verschwinden. Der Rothaarige trat näher ans Bett heran und beugte sich nach unten, streckte seine Hand aus. Augenblicklich hielt er inne und brach sein Tun ab. "Was ist los? Hast du es dir doch anders überlegt?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf, ehe er zu seinem Bruder sah. "Das ist es nicht. Irgendetwas macht es mir unmöglich mich ihm zu nähern oder ihn anzufassen." "Blödsinn!" Der Pinkhaarige trat zum Bett und streckte seinen Arm aus. Doch wie er zuvor, fror auch Kaoru mitten in der Bewegung ein. In seinem Gesicht konnte er allerdings ablesen, dass er weiterhin versuchte an den Schlafenden heranzukommen. Tatsächlich schaffte er es beinahe mit den Fingerspitzen den Körper zu berühren, doch plötzlich schlug es den anderen leicht nach hinten. Der Kleinere fluchte leise und wedelte seine Hand hin und her, die leicht rauchte. Etwas Starkes umschloss den Blonden, durch das sie keine Chance hatten, an ihn heranzukommen. "Sieht ganz so aus, als wäre es doch nicht so leicht, die Sache zu beenden. Nun, dein Problem, nicht meins. Viel Spass beim Herausfinden, wie du dieses Schutzfeld durchbrechen kannst~." Ohne dass er noch etwas hatte darauf erwidern können, war Kaoru so schnell verschwunden wie er gekommen war. Sein Bruder war sauer, das hatte er an der Tonlage deutlich gehört. Das brauchte ihn jetzt allerdings nicht zu kümmern, denn wichtiger war, wie er so seine Maria in seinen Besitz bekommen sollte. Vorerst würde er sich wohl zurückziehen und die Lage weiter beobachten müssen. Shinya wurde durch ein Geräusch aus seinem Schlaf geweckt. Als er müde die Augen aufschlug, konnte er das Geräusch als das Klingeln seines Handys identifizieren. Handy? Der Blonde war mit einem Schlag hellwach und er richtete sich ruckartig auf, ehe er nach dem vibrierenden Gerät auf seinem Nachttisch griff, das er gestern vor dem Schlafengehen dort platziert hatte. Auf dem Display leuchtete Kyos Name und ohne zu zögern nahm er den Anruf entgegen. "Shinya? Hab ich dich geweckt?", drang es vom anderen Ende der Leitung her. Die Stimme seines Freundes war zwar leise, aber er konnte nichts Beunruhigendes heraushören. Es ging ihm also gut, das war schön. "Nein, ich war sowieso gerade aufgewacht. Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?" "Ich hab dir doch gesagt, dass du dir keine Sorgen machen brauchst. Ich geh nachher nachhause. Kommst du heute noch vorbei?" Er lächelte leicht und nickte, was der andere natürlich nicht sehen konnte, und so fügte er schnell eine Antwort an. "Klar, wenn du bis dahin nichts anstellst?" Sein Freund am anderen Ende lachte schwach. "Ich werde ganz artig auf dich warten und auch keine Fremden in meine Wohnung lassen." Jetzt musste auch er leise lachen. Sie wechselten nur noch wenige Worte, ehe sie das Gespräch beendeten. Er schaute auf seinen Wecker, der noch nicht geklingelt hatte, es aber in den nächsten Minuten tun würde. Bis er arbeiten musste, hatte er noch etwas Zeit, die er sinnvoll nutzen würde. Geschlafen hatte er durch die Tablette wirklich gut und er spürte auch dieses erdrückende Gefühl nicht mehr. Es hatte also doch am Film gelegen, wie er vermutet hatte. In nächster Zeit würde er die Finger davon lassen, das war sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)