Sonnenschein von sunny3291 (~Wichtelgeschenke~) ================================================================================ Kapitel 8: April, April ----------------------- Happy, happy Birtday, liebe Grüße sunny ------------ April, April Die Sonne schien gerade erst in den Schlafraum der Siebtklässler, als James die Augen aufschlug. Anders als die meisten Schüler in Hogwarts, brauchte James nie lange, um völlig wach zu sein. Er schlug morgens die Augen auf und war bereit für alle Schandtaten. Kein Gemurmel von den bekannten noch 5 Minuten oder das Verkriechen unter der Bettdecke. Ganz anders als seine Geschwister halt. Lily konnte man vor zehn Uhr morgens nicht gebrauchen und Albus war eher ein Nachtmensch. Ginny konnte noch immer nicht glauben, dass ihre Kinder, die man schon vom Weiten als Geschwister erkannte, so unterschiedlich sein konnten. Schnell warf James die Bettdecke weg und vergewisserte sich, dass seine Bettnachbarn noch im Land der Träume schwebten. Mit einem Grinsen machte sich James auf ins Bad. Schnell unter die Dusche, Zähne geputzt und Haare gestylt. Es war eine Marotte von ihm, dass er seine schon immer wuseligen Haare noch mit Gel und Haarspray verstärkte. Zurück im Schlafsaal ging James zu seiner Truhe, die vor seinem Bett stand, und holte einige Scherzartikel heraus. Dann schlich er zu jedem der Betten und bereitete seine Überraschung vor. Vincet schlief immer auf dem Bauch und strich sich während des Schlafes immer unter der Nase her. Geschickt strich James ihm Glibbermasse auf den Handrücken, die sein bester Freund schon selbst in seinem Gesicht verteilen würde. Selbst wenn Vincet nur noch zehn Minuten schlafen würde – was James jedoch stark bezweifelte -, würde das Endergebnis perfekt sein. John ähnelte im Schlaf eher einem Mädchen. Er rollte sich zusammen wie ein Embryo, sodass er nur ganz wenig Platz in seinem Bett benötigte. James hatte sich die letzten Wochen fast den Kopf zermartert, womit er seinen Bettnachbarn heute überraschen konnte. Doch dann hatte er mitbekommen, wie ihr Riese im Jahrgang – stolze 1,98 Meter - Panik bekommen hatte, als sie in Pflege magischer Geschöpfe Einhörner vom Weiten gesehen hatten. Nur gesehen hatten, denn die scheuen Tiere würden sich niemals freiwillig einer ganzen Klasse nähern, die sogar ausschließlich aus Jungen bestand. Aber John war total durchgedreht und hatte es hinterher auf eine Biene geschoben, die ihn stechen wollte. Doch James hatte ihn durchschaut und da war ihm die passende Idee gekommen. Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen legte James ein riesen Kuschel-Einhorn neben John und murmelte ein paar Worte, sodass das Kuscheltier sich bewegte. Zum Glück hatte Lily vor drei Jahren unbedingt einen riesigen Kuscheldrachen haben wollen, sodass James wusste, wo er diese gigantischen Kuschelwesen herbekam. Doch das Kuscheltier war nicht sein größtes Problem. Der Zauber, der die Bewegungen erzeugte, würde nicht ewig anhalten und da James nicht gerade eine Leuchte in Zauberkunst war, bezweifelte er auch, dass der Zauber lange andauern würde. Noch einmal betrachtete James seine Überraschung und ging dann zum nächsten Bett – Leon, nicht nur seinem Namen nach ein Löwe, sondern durch und durch. Alle viere von sich gestreckt benutzte Leon das komplette Bett. Kaum ein Zentimeter war nicht genutzt. Also das genaue Gegenteil von John. James hatte sich schon des Öfteren gefragt, wie Leon es schaffte mit seiner Freundin zusammen eine Nacht zu verbringen. Soviel Platz wie der einnahm. Wo schlief seine Freundin? Doch seine Freundin würde heute ein ganz anderes Problem haben. James kramte eine seiner neusten Erfindungen heraus. Sie war erst vor zwei Tagen fertig geworden und so ganz sicher, ob es funktionieren würde, war er sich noch nicht. Der Zaubertrank stank bis zum Himmel, doch mit angehaltenem Atem tröpfelte James ein paar Tropfen auf die rotblonden Haare. Dann gab er noch ein paar Tropfen in Leons Wasserglas, denn der Gryffindor trank jeden Morgen nach dem Aufstehen erst ein Glas Wasser. Nachdem er alle Vorbereitungen getroffen hatte, griff er seinen Umhang und verschwand aus dem Schlafsaal. Die große Überraschung würde ganz Hogwarts betreffen. Lächelnd sprang James die Stufen hinunter in die Eingangshalle, wie er es schon sieben Jahre lang immer tat. Das würde etwas sein, was er ab Juli vermissen würde. So sehr sich James in Hogwarts auch abmühen musste, um jedes Schuljahr zu überstehen, so sehr genoss er die Zeit hier mit seinen Freunden. Aber seine Freunde würde er auch noch nach Hogwarts sehen. In der großen Halle waren bereits einige Schüler, doch hielten sie James nicht mehr von seinem Vorhaben ab. Gestern hatte er so viel schon vorbereitet, sodass heute nur noch Kleinigkeiten zu erledigen waren. Schnell waren diese erledigt und James setzte sich ganz nach hinten an den Gryffindortisch – dem Stammplatz von James und seinen Freunden. Die Hauselfen in der Küche waren schon sehr fleißig. Ohne ein Wort standen plötzlich James Frühstückssachen auf dem Tisch. Neben dem üblichen Toast und Aufschnitt, tauchte heute auch ein kleiner Schokoladenkuchen mit einer kleinen Kerze drauf auf. James grinste und nahm sich fest vor, heute noch in die Küche zu gehen und sich zu bedanken. Mit einem Blick zum Tisch am anderen Ende der großen Halle pustete James seine Geburtstagskerze aus. „So einsam heute?“, fragte eine freundliche Stimme hinter ihm und legte ihm die Hände auf die Augen. James drehte sich nur leicht um und sah ihm nächsten Moment nur noch rotbraune Haare. „Alles Gute zum Geburstag, James.“, wünschte Rebecca Finnigan und küsste ihn auf beide Wangen. Dann reichte sie ihm ein Geschenk. Wie jeden Morgen stibitzte sie sich James fertig geschmiertes Butter-Toast. Doch heute machte es James nichts aus, denn lieber riss er das Geschenkpapier auf. Heraus kamen zwei Bücher und zunächst blickte James seine beste Freundin zweifelnd an. Bücher?! Becca wusste doch, dass er diese Dinge verabscheute. Doch aus Respekt las sich James die Buchtitel an. Zauberkunst für die ganz ganz ganz dummen und Mittelalterliche Scherzartikel. Das war so klar. Rebecca war es wohl langsam leid, dass sie ihm jedes Mal vor den Prüfungen noch das notdürftigste in Zauberkunst in den Kopf hämmern musste. Aber nach diesem Jahr war sie ihn ja in der Hinsicht los. Doch das andere Buch fand James interessant. Daraus konnte er sich neue Ideen für Scherzartikel suchen und eventuell sogar altbekanntes wieder modern machen. „Danke.“, kam es von ihm, bevor er schon in dem Scherzartikelbuch wühlte. „Kein Problem. Ich find es noch immer lustig, dass ausgerechnet du – der Scherze über alles liebt – am ersten April Geburtstag hat. Es scheint vorherbestimmt gewesen zu sein.“ , meinte Becca und schob ihm das andere Buch näher. „Sei nicht böse, dass ich dir das Buch geschenkt habe. Nutz es einfach für die Prüfungen, damit du nicht nur ganz knapp durchkommst.“ „Ja, Mama.“, murrte James und schenkte ihr dann ein Lächeln, als sie genervt aufstöhnte. Schweigend saßen die beiden am Gryffindortisch – Rebecca genoss ihr Frühstück und James blätterte während des Essens in seinem Scherzartikelbuch. Die große Halle füllte sich allmählich mit den restlichen Schülern. Erst als ein großer Tumult in der Eingangshalle lauter wurde, sahen auch Becca und James von ihrem Frühstück auf. „JAMES SIRIUS POTTER!“, donnerte Vincet, der wie ein wildgewordener Hippogreif auf den Löwentisch zu gerannt kam. Sein Gesicht war vollständig von der grünen Glibbermasse bedeckt und verlieh seinem Gesicht einen kränklichen Anschein. James grinste ihn frech an und blickte kurz auf seine Armbanduhr. In einer halben Stunde würde die Glibbermasse aus Vincet Gesicht verschwunden sein, denn selbst eine Dusche und heftiges Reiben hatte die Masse nicht vom Gesicht trennen können. „Einen wunderschönen guten Morgen, Vincet.“, begrüßte James seinen Freund und legte ihm ein fertiges Toast auf den Teller. „Guten Morgen, Schatz.“, meinte auch Rebecca und küsste ihren Freund, trotz Glibbermasse auf den Mund. Ein Grinsen konnte sie sich trotzdem nicht verkneifen. „Ist das eine neue Gesichtsmaske?“, fragte sie auch noch nach und bekam als Antwort nur ein Knurren. „Happy Birthday.“, murrte Vincet dann in James Richtung und hielt ihm ein kleines Geschenk hin. Gierig griff James danach und im nächsten Moment war das Geschenkpapier auch schon verschwunden. Zum Vorschein kam eine CD von James Lieblingsband. „Hey, die kommt doch erst nächste Woche raus!“, entfuhr es James und Vincet wischte sich ein imaginäres Staubkorn von der Schulter. „Mum kennt den Manager und hat ihn ein bisschen bequatscht.“, erklärte er. „Wobei ich wirklich stark an mir gezweifelt habe, ob du es trotzdem bekommen solltest. Wie lange habe ich die Glibbermasse im Gesicht?“ „Vielleicht noch eine halbe Stunde. Du kannst von Glück sagen, dass ich nicht so gemein wie bei Leon war.“, erinnerte James seinen Freund. „Oder wie bei John…“, fügte Vincet hinzu. „Was hast du denn John und Leon für Streiche gespielt?“, fragte Becca neugierig nach. „Vielleicht sollte ich mal erzählen, wie wir heute Morgen alle wach geworden sind…“, kam Vincet dem Geburtstagskind zuvor. „Also Leon und ich wurden von einem gigantischen Schrei geweckt, der wohl auch noch in den Kerkern der Schlangen zu hören war. James hat sich nämlich den Spaß erlaubt, John ein Kuscheltier-Einhorn zum Kuscheln zu geben. Und unser großer Hüter hat ja fürchterliche Angst vor den reinsten Tieren der Welt. Und als wir uns endlich von diesem Schock erholt hatten, bemerkte Leon, dass er ein grünsilbriger Bär ist. Das Geschrei bei uns im Schlafsaal war schlimmer als die Mädchenumkleide, wenn ein Kerl reingeschneit kommt.“ Rebecca lachte auf und sah sich in der großen Halle nach Leon um, der jedoch die große Menschenmasse heute mied. „Wie lange dauern deine Streiche?“, erkundigte sich Rebecca. „Also Vincet noch zwanzig Minuten, das Einhorn dürfte sich nicht mehr bewegen und Leon dürfte um die Mittagszeit auch wieder normal aussehen.“ „Und was hast du noch geplant?“, fragten seine beiden Freunde nach. „Nichts.“ „Komm schon, James. Es ist dein Geburtstag und da hast du immer einen großen Coup geplant, der alle in Hogwarts betrifft.“, zweifelte Vincet und blickte sich weiter in der großen Halle um, die nun bis auf den letzten Platz belegt war. Selbst die Lehrer saßen schon alle auf dem Podest. Doch als er bemerkte, wie James auf seine Uhr blickte, wurde er skeptisch. „Leute, ich muss los.“, meinte er dann und kramte seine Geschenk zusammen, um die große Halle so schnell wie möglich zu verlassen. Rebecca und Vincet sahen sich kurz an, doch dann folgten sie ihrem Freund schnell, denn es konnte nichts Gutes bedeuten, wenn James einen Raum so schnell verließ. Und schon gar nicht auf seinem Geburtstag. Gerade hatten die drei die Tür zur Eingangshalle durchschritten, als das Chaos ausbrach. Normalerweise war nun die Zeit für die Posteulen, doch stattdessen fielen große Luftballons, gefüllt mit Farbpulver, von der Decke und bedeckte die ganze Schülerschaft mit Farbe, die erst nach ein paar Stunden verschwinden würde. Geschickt hatte es James geschafft, dass die rote und goldenen Farbbälle über dem Schlangentisch explodierten, sodass die Schlangen alle für ein paar Stunden in ihren Hassfarben rumlaufen mussten. „POTTER! JAMES SIRIUS POTTER!“, kreischt Professor McGonagall ganz mit pinker Farbe bedeckt om Lehrerpodium hinunter. „Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor und drei Wochen Nachsitzen!“ Die übliche Strafe, die James an seinem Geburtstag kassierte. Doch ein Schmunzeln war auf dem Gesicht der Schulleiterin zu sehen. „Herzlichen Glückwunsch!“, konnte man von ihren Lippen ablesen und ein kleines Lächeln legte sich auf ihren Mund. Sie wusste schon jetzt, dass sie das die nächsten Jahre bis zu ihrem Ruhestand vermissen würde. Nach sieben Jahren konnte man sich an die Scherze des ältesten Potters schon gewöhnen. „Was habe ich verpasst?“, fragte Scorpius Malfoy, der völlig farbfrei auf die drei Freunde zukam und James ebenfalls ein Geschenk überreichte. „Alles Gute zum Geburtstag!“, meinte er und drückte die Hand seines Freundes. „Was ist drin?“, fragte James und zog Scorpius von der Menge weg. Dann riss er das Geschenkpapier ehrfürchtig auf und in seine Hände fielen viele Tüten von seinen Lieblingssüßigkeiten und Scherzartikel. „Weißt du, es ist gar nicht mal so einfach, dem größten Streichespieler von Hogwarts das richtige zu schenken. Und dein Bruder war auch nicht gerade eine große Hilfe.“, erklärte Scorpius. „Du hättest mir überhaupt nichts schenken müssen.“, meinte James. „Es reicht mir voll und ganz, wenn wir beiden heute Zeit für uns haben.“ Ein Grinsen legte sich auf das Gesicht des ältesten Potter, kurz bevor Scorpius ihn mitten in der großen Halle küsste. „Das ist das beste Geburtstagsgeschenk.“, lachte James und zusammen mit Rebecca und Vincet verschwanden die beiden auf die Ländereien, wo sie James Geburtstag in gemütlicher Runde weiter feierten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)