Exitium von Hiead ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel III ---------------------- ~ Kapitel III ~ Zeys Wohnung war in diesem Eiltempo in nur wenigen Minuten erreicht. Die hohen Häuser mit mehreren Parteien waren schlicht und schmucklos, doch zum Leben reichte es vollkommen. Entweder verdiente man als ranghohes Mitglied der Chivalry viel schlechter, als man denken mochte, oder Zey wusste seine Zeny einfach anderweitig zu investieren. Außerdem sollte man sich ja bekanntlich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen. Vielleicht verbargen diese kalten Mauern ein einladendes Heim. Doch Haseo würde dies wohl nie erfahren. Es war ausgeschlossen, dass er Zey nach diesem Tag jemals wieder sah. Bei dieser traurigen Erkenntnis verstärkte er den Druck auf Zeys Hand erneut. Er wollte die letzten Momente dieser Geborgenheit und Wärme noch einmal intensiver spüren. Verwundert über Haseos plötzliche Anhänglichkeit warf Zey einen Blick zurück. Haseos Blick ging leer gen Boden, tief in Gedanken versunken. “Hey…” Zey zog ihn sanft zu sich heran. “Ich klär’ das nur kurz und dann gehör’ ich wieder voll und ganz dir, ok?” Er lächelte warm doch Haseo nickte nur ohne aufzuschauen. Die Straße war schlecht beleuchtet und die Sonne dem Mond gewichen. Nur schemenhaft konnte man die Gestalt erkennen, die ungeduldig vor den Häuserreihen auf und ab ging. Der rot glühende Punkt einer brennenden Zigarette schien wie ein Irrlicht in der Luft zu schweben, ging dann jedoch zu Boden und erlosch. “Rye~!” Zey riss sich von Haseos Griff los und stürmte freudig auf besagten Rye zu. Dieser gab eine wahrlich imposante Erscheinung ab. Der großgewachsene Paladin überragte Zey um einiges und ließ den Lord Knight, der ihm gerade um den Hals fiel, fast wie ein Kind aussehen. Tonlos schob er Zey von sich und zündete sich eine neue Zigarette an. “Du hast mich warten lassen.” Ryes Stimme war tief und kalt und hallte gespenstisch in der dunklen, verlassenen Straße wider. Er nahm einen Zug und blies Zey provokativ den Rauch mitten ins Gesicht bevor er weiter sprach: “Doch wohl nicht etwa wegen dem da!” Mit einem Mal durchbohrte Ryes Blick Haseo. Seine hellblauen Augen schienen selbst das Dunkel zu durchdringen und sein markantes Gesicht verstärkte diesen Eindruck noch. Erst jetzt bemerkte Haseo, dass Ryes rechte Gesichtshälfte von tiefen Narben zerfurcht war. Über Jahre vom Leben gezeichnet hatte er sich wahrscheinlich diese harte Schale angeeignet. Plötzlich fühlte sich Haseo, als würde er in einen Spiegel blicken. Ein Spiegel, der ihm plötzlich gefährlich nah kam. “Und wer bist du?”, raunte Rye Haseo unfreundlich entgegen. Dieser schnalzte missmutig mit der Zunge während Rye ihn von oben bis unten musterte. Seine Augen verengten sich. “Ich behalte dich im Auge!” Dann kehrte Rye Haseo den Rücken ohne Antwort auf seine Frage erhalten zu haben und ging zu Zey zurück, der das ganze eher peinlich berührt beobachtet hatte. “Bitte, lass’ ihn in Ruhe. Haseo ist wirklich…”, Zeys Stimme wurde leiser, “…wirklich wichtig für mich.” Rye hob eine Augenbraue doch seine Stimme blieb kalt: “Das hast du über alle Typen gesagt, die du in den letzten Jahren so abgeschleppt hast.” In Zeys Gesicht macht es sich Empörung breit. “Nein! Er ist anders!” Als er bemerkte wie laut er das ausgerufen hatte, warf Zey einen hastigen Blick zu Haseo doch dieser entgegnete nur mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. Zey lächelte ihn an und winkte ab, bevor er sich wieder Rye zu wandte. “Das ist nicht der richtige Ort, um so was zu diskutieren”, flüsterte er Rye zu. Dieser schob Zey erneut von sich. “Das ist auch gut so, denn ich will das alles gar nicht hören!” “Verdammt, sei doch nicht so laut!”, ermahnte ihn Zey und versuchte Rye in eine kleine Gasse zu schubsen, in der sie etwas ungestörter reden konnten. “Was ist eigentlich dein Problem, Rye?” Zey verstand seinen Freund nicht. Sollte er sich nicht eigentlich für ihn freuen? “Mein Problem ist, dass du dich immer wieder mit irgendwelchen Typen einlässt, die dir am Ende ohnehin nur weh tun!” Zey rollte mit den Augen: “Oh ja, du bist nur so außer dir, weil du dir Sorgen um mich machst?!” Mit einem Schlag veränderte sich Ryes Ausdruck völlig. Er kam noch einen Schritt auf Zey zu und fuhr ihm dann vorsichtig durchs Haar. Seine Stimme war nicht mehr rau, nicht mehr kalt, nur noch besorgt: “Was ist so falsch daran, das beschützen zu wollen, was man liebt…?” “Rye…” Für einen kurzen Moment fühlte es sich an wie damals, als Rye ihn jeden Tag so zärtlich berührte. Doch die schönen Erinnerungen währten nicht lange. All das war längst Geschichte. Rye ließ schnell von ihm ab und zog wortlos einige Bögen gefaltetes Papier aus einer seiner Gürteltaschen und drückte sie Zey in die Hand. “Deswegen war ich eigentlich hier.” Zey entfaltete die Zettel und stellte ziemlich schnell fest, dass es sich um Ryes Mitschriften von der heutigen Versammlung handelte. Seine Handschrift war sauber und schnörkellos. Wenn es um die Arbeit ging war Rye so sorgfältig und bedacht. Leider färbten diese Eigenschaften nicht auf seine sozialen Kompetenzen ab. “Ich bin dann weg…” Bei diesen Worten musste Zey aufschrecken. “Du gehst einfach so?!” Rye senkte den Kopf. “Ich hab nichts mehr zu sagen.” Zey suchte noch nach Worten, doch Rye hatte ihm schon den Rücken zugewandt und hob tonlos die Hand zum Abschied bevor er Zey allein in der kleinen Strasse zurück ließ. Die Geschichte schien sich immer wieder zu wiederholen. Immer wieder verließ Rye ihn so eiskalt. Heute, sowie vor sechs Jahren. Und immer blieb Zey allein zurück. Haseo lehnte an einer Hauswand nahe der Gasse, in die Zey und Rey verschwunden waren. Er musste zugeben, er hatte versucht einige Sätze aufzuschnappen, doch sein Plan ging nicht auf. Umso mehr war er verwundert, dass Rye allein zurückkam. Sie tauschten einige argwöhnische Blicke, als Rye sich plötzlich über ihn stützte und ihm tief in die Augen sah. Haseo wusste nicht, wie er den plötzlich Stimmungswandel in Ryes Gesicht deuten sollte. Die Augenbrauen waren zusammengezogen und sein Blick war auf einmal so traurig, dass selbst Haseo schlucken musste. Ryes Stimme war sehr leise und zitterte ein wenig, als er zu sprechen begann: “Zey… er scheint ziemlich viel von dir zu halten…”, Rye seufzte schwer, “mach, ihn einfach glücklich… ja?” Haseo war gleichermaßen perplex und verunsichert. Der Rye der nun vor ihm stand schien nichts mehr mit dem gemein zu haben, der ihn vorhin noch mit seinen Blicken durchbohrt hatte. >Was soll ich tun?!< In Haseos Kopf herrschte ein Gedankenwirrwarr. “Ich…”, verunsichert legte er den Kopf zur Seite. Er konnte Rye nicht in die Augen sehen. Was hätte er ihm auch sagen sollen? Haseo konnte nicht mal sich selbst glücklich machen, wie sollte er das also für andere tun? Rye seufzte erneut. Er schien zu verstehen und ließ von Haseo ab. “Wie auch immer”, er schien zu seiner alten Form zurück zu finden, “ich behalte dich im Auge. Denk dran!” Mit diesen letzten Worten wandte er sich endgültig zum Gehen und entfernte sich mit schnellen, großen Schritten. >Was zum Henker war das?!< Das eben Geschehene erschien Haseo so realitätsfremd, dass sein Hirn es nur schwer begreifen konnte. Aber eins stand für ihn nun endgültig fest - Zey war ein Masochist. Anders konnte sich Haseo dessen Affinität für solch unsympathische Leute nicht erklären. Apropos Zey - wo war Zey? Er war bis jetzt nicht wieder zurück gekommen. Irgendetwas musste zwischen ihm und Rye vorgefallen sein, da war sich Haseo sicher. Eilig bog er in die Seitenstraße ein, in der Zey noch sein musste. Doch Haseo konnte nicht glauben, dass das Häufchen Elend, welches er dort fand, tatsächlich Zey sein sollte. Sein Kopf und seine Schultern hingen kraftlos nach unten. “Zey…?”, fragte Haseo vorsichtig und streckte eine Hand nach ihm aus. Zey hob langsam den Kopf und sah ihn mit leeren Augen an. Dass Rye ihn so verletzten konnte zeigte, welch ungeheuer enge Bindung die beiden zu einander hatten, auch wenn es schwer fiel das zu glauben. Haseo wusste nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war, aber er wusste, dass Zey jetzt Beistand brauchte. Mit noch immer ausgestreckter Hand ging er langsam auf Zey zu. “Zey… ich bin… bei dir…!” Diese vier kleinen Worte schienen einzuschlagen wie eine Bombe. Zeys Augen weiteten sich und er schien aus seiner Lethargie zu erwachen. Erst jetzt konnte er wirklich realisieren, dass Haseo vor ihm stand. Ein schwaches Lächeln spiegelte sich auf seinen Lippen wider. “Ja… ja, das bist du!” Er ergriff Haseos Hand und zog ihn sanft zu sich. Haseo wehrte sich nicht und ließ sich mitreißen, als der Lord Knight beide Arme um ihn schlang und ihn fest an sich drückte. Haseo zögerte erst, doch legte dann auch seine Hände auf den Rücken des anderen. “Danke…”, flüsterte Zey leise und Haseo spürte, wie sein Herz einen Sprung machte. Diese Wärme, diese Geborgenheit hatte er nie gekannt und doch kam ihm all dies so vertraut vor. “Du warst immer bei mir, all die Jahre… ich habe nie aufgehört an dich zu denken, Haseo.” Plötzlich war Haseo, als hätte er einen Stein verschluckt. Zey schien keinen Zweifel mehr daran zu haben, dass es sich bei seinem verschollenem Freund und dem Haseo, den er gerade in den Armen hielt, um die selbe Person handelte. Auch Haseo wollte dies gern glauben, doch die Realität würde sie eher früher als später wieder auseinanderreißen. Vielleicht war es besser, wenn keiner von beiden die Wahrheit je erfahren würde. Vorsichtig schob er Zey von sich. Dieser blickte ein wenig enttäuscht drein, machte jedoch keine Anstalten Haseo erneut in die Arme zu schließen. Einen Moment lang sahen sich beide nur schweigend in die Augen, bis Zey schließlich wieder das Wort ergriff. “Kommst du mit zu mir?” Haseo wich einen Schritt zurück. Dies war wohl die älteste Frage, um jemanden abzuschleppen, die er kannte. Doch Zey lächelte nur neckisch und wedelte mit den Papieren in seiner Hand. “Dann könntest du dir das hier gleich abschreiben. Dürfte dich sicher interessieren!” Haseo stutzte, doch seine Neugier war geweckt. “Was ist das?” “Das, mein Freund, sind Ryes Mitschriften von der Versammlung, die wir heute leider versäumt haben.” Und ob ihn das interessierte! Das war Haseos Chance seinen bereits gescheitert geglaubten Auftrag doch noch zu erfüllen. Und außerdem würde es ihm einige wertvolle Zeit mit Zey bescheren. Doch letzteres konnte er sich natürlich nur schwer eingestehen. Doch das Glück schien ihm heute auf seltsame Art und Weise hold zu sein. “Und, kommst du?” fragte Zey noch einmal und Haseo nickte hastig, als ob er befürchtete, sonst diese Gelegenheit zu verpassen. Zey strahlte übers ganze Gesicht, als sie das Treppenhaus erklommen und letztlich im obersten Geschoss Halt machten. “So, das ist also mein kleines Reich”, sagte Zey während er den Schlüssel im Schloss drehte und langsam die Tür öffnete. “Aber erwarte nicht zu viel!” Haseo nickte bestätigend und trat nach Zey ein. Die Wohnung war klein, aber ausreichend für einen allein. Für einen Jungegesellenhaushalt war es recht ordentlich. Nur hier und da lagen einige Papiere, Schreibutensilien und Kleinkram verteilt. Wesentlich ordentlicher hingegen war Zeys beträchtliches Waffen- und Rüstungsarsenal. Die einzelnen Gegenstände waren fein säuberlich in Halterungen aufgereiht und schienen sorgsam gepflegt zu werden. Auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansah, schien ihm seine Profession enorm wichtig zu sein. “Setz dich doch!”, sagte Zey und bot Haseo einen Stuhl an, welcher sich dankend setzte. “Willst du was trinken?” “Nein danke”, Haseos Stimme wurde leiser, “mich interessieren viel mehr… diese Mitschriften.” Haseo hatte keine Zeit zu verlieren. Er wusste, je länger er sich mit Zey aufhielt, desto mehr würde er in seinen Bann gezogen. Zey lächelte schwach. “Verstehe.” Auch er nahm sich einen Stuhl und setzte sich Haseo gegenüber. “Doch… würdest du mir vorher einige Fragen beantworten?” Das Lächeln war aus Zeys Gesicht verschwunden und er wirkte äußerst ernst. Haseo war unwohl. >Hat er mich etwa durchschaut?< War das der Grund, weshalb er Haseo hier her gebracht hatte? Hier hatte er zahlreiche Waffen, um im Ernstfall leichtes Spiel zu haben. Haseo hätte kaum eine Chance. War all dies ein abgekartetes Spiel und Zey hatte ihn schon längst enttarnt? War alles geplant gewesen? Haseo war bis zum Äußersten gespannt. “Sag mir… wieso tust du so, als ob wir uns nicht kennen würden?” Haseo blinzelte ungläubig. Er hatte alles erwartet, aber nicht das. “Was…?” Zey musste an sich halten, um nicht lauter zu werden. “Alles was wir hatten, wie kannst du nur so tun, als ob es nie passiert wäre?!” Haseo wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Die Wahrheit würde Zey wahrscheinlich kaum hinnehmen oder glauben. >Alles was wir hatten…?< Diese Worte rissen ein Loch in Haseos ohnehin schon verletzte Seele und er wünschte sich mehr als je zuvor, dass er sich erinnern könnte. “Auch wenn wir acht lange Jahre getrennt waren, du bist es doch! Du bist doch mein Haseo! Ich weiß es einfach!” Acht Jahre. Haseos Augen wurden weit. Vor acht Jahren war er schwer verletzt und ohne jegliche Erinnerung an sein bisheriges Leben in der Assassine Gilde aufgewacht. Zeitlich würde alles so perfekt passen, doch noch weigerte sich Haseos Hirn, all dies als Tatsache hinzunehmen. Doch konnte alles nur ein einfacher Zufall sein? Zey ergriff Haseos Schultern und zog ihn erneut zu sich. “Ich weiß, dass du diesen schrecklichen Vorfall bestimmt verdrängen willst doch… bitte erinnere dich an mich… an uns!” Zey drückte ihn fest an sich. Haseo wollte ja, er wollte sich erinnern, doch er konnte nicht. >Dieser Vorfall… meine Verletzungen?< Wie hätte Zey davon wissen sollen? “Wieso glaubst du, … dass ich der Richtige bin…?”, fragte Haseo mit monotoner Stimme. Doch dies veranlasste Zey nur dazu, ihn noch fester an sich zu drücken. “Ich weiß es einfach! Ich kann es fühlen!” Haseo konnte nicht glauben, dass es so etwas geben sollte. Konnten zwei Menschen tatsächlich eine derart starke Bindung aufbauen? Und wenn ja, wieso konnte er sich dann nicht daran erinnern? War ihre Beziehung, oder was auch immer sie damals gehabt zu haben schienen, so einseitig gewesen? “Haseo…”, Zeys Stimme klang so warm und sanft in Haseos Ohren, “auch wenn du dich jetzt nicht erinnern kannst, ich weiß, dass die Erinnerungen irgendwo tief in dir schlummern.” Zey lockerte seinen Griff und sah Haseo tief in die Augen. “Und zusammen werden wir sie alle wieder zum Leben erwecken!” >Zusammen…< Ein warmes Gefühl machte sich bei diesem Gedanken in Haseo breit. “Doch sag mir, wie konntest du den Assassinen entkommen, nachdem sie dich verschleppt hatten?” Plötzlich wich all die Wärme aus Haseos Körper und hinterließ nur eisige Kälte. >Verschleppt…?!< Er wusste nicht, wieso er damals bei den Assassinen aufgewacht war, doch Haseo hatte es nie angezweifelt. Er hielt es für seine Bestimmung, das verfluchte Leben eines Mörders zu führen. Es war alles eine Lüge. Alles, woran er glaubte. Haseos geistesabwesender Blick machte Zey besorgt und er schien zu ahnen, dass er mehr als nur einen wunden Punkt getroffen hatte. “Du… bist ihnen doch entkommen… oder? Du bist keiner von denen!” Haseo konnte Zey nicht in die Augen sehen, denn er wusste, dass all seine Befürchtungen wahr waren. “Haseo, sag doch etwas!” Doch was sollte er ihm sagen? Betroffen wich Haseo Zeys suchendem Blicken aus. Er spürte, wie Zeys Hände von seinen Schultern glitten. Kraftlos sackte er auf seinem Stuhl zusammen. Die Stille war unerträglich. Haseo wusste, dass er weg musste doch seine Beine wollten sich keinen Zentimeter bewegen. Verunsichert sah er zu Zey herüber und ihm stockte der Atem. Zey lächelte. >Was zum…?!< Haseo verstand die Welt nicht mehr. Was war bloß mit diesem Kerl los? Sollte er ihn nicht lieber verhaften oder gleich ganz unschädlich machen? Doch stattdessen lächelte Zey. Haseo war sich sicher, dass der Schock zu groß gewesen war und er nun endgültig den Verstand verloren hatte. “Haseo…” Haseo erstarrte. Was auch immer jetzt kommen würde konnte nichts Gutes sein und er war bereit sich mit allem zu verteidigen, was er hatte. “Assassine also… dann…”, Haseo hielt den Atem an, “kann ich dich meinen Freunden wohl nicht so bald vorstellen!” Haseos Gesichtszüge entgleisten ungläubig und er wusste nicht, ob Zey naiv oder einfach nur dumm war. Doch Zey schien genau so eine Reaktion erwartet zu haben, denn er drückte Haseo wieder an sich. “Weißt du, es ist mir völlig egal was du bist. Wichtig ist doch nur wer du bist! Und du bist mein Haseo!”, sagte Zey und hauchte Haseo einen Kuss auf die Stirn. Haseo war verwirrt und doch überglücklich. Doch die Realität ließ sich nicht aus seinem Kopf verbannen. >Das ist nicht gut… das ist gar nicht gut!< Er schob Zey von sich. “Du bringst dich in Schwierigkeiten…” Doch Zey zuckte nur mit den Schultern. “Wenn ich in deinen Armen zu grunde gehen kann, sterbe ich wenigstens als glücklicher Mann!” Haseo sprang auf. “Du weißt doch nicht, was du da sagst!” Er konnte nicht glauben, dass Zey für ihn so leichtfertig mit seinem Leben umsprang. Haseo konnte nicht zulassen, dass er noch ein weiteres Leben zerstörte. Egal, was in der Vergangenheit zwischen ihnen gewesen war, er war nicht mehr der selbe Mensch und würde es auch nie mehr sein.“Du musst mich vergessen…” Haseo wandte sich der Tür zu. Seine Stimme wurde leise. “Ich bedeute nichts als Ärger…” Zey erwiderte nichts. War er sp bestürzt? So verletzt? Doch besser er verletzte ihn jetzt, als dass sie beide erst ewig litten. Haseo hielt noch lange inne, doch Zey rührte sich weiterhin nicht. Langsam öffnete er die Tür. “Such nicht nach mir…”, sagte Haseo noch und verschwand. Sein Herz war schwer, doch es gab keinen anderen Weg. Er würde diesen Tag vergessen, auch wenn es ihn schmerzte. Er würde alles vergessen und in die Lüge, die er Leben nannte, zurückkehren. Erst als Zey die Tür hinter sich schließen hörte wandte er sich um. Er lächelte. "Ich werde nicht nicht noch einmal verlieren, Haseo!” --------------------------------------------------------------------------------- Hallo meine lieben Leser, entschuldigt, dass dieses Kapitel so lange gedauert hat, aber die Arbeit hält mich fest im Griff. Gastronomie + Touristenattraktion + Sommerferien = DIE HÖLLE An dieser Stelle wäre übrigens das 1. Kapi im Doujin zu Ende gewesen, ihr dürft euch jetzt also auf brandneue Geschehnisse gefasst machen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)