Heartbreaking von _Raion_ (It's hard to write Lyrics with Emotions in it) ================================================================================ Kapitel 1: Hard to do~ ---------------------- Kopf reibend saß ich vor einem leeren Blatt Papier. Warum wollte mir bloß nichts einfallen? Sonst fiel es mir auch nicht schwer einen Text zusammenzudichten, selbst wenn es spontan sein musste wie bei einem Rapbattle. Doch dieses Mal wollten einfach keine guten Sätze in meinen Kopf kommen. Wie auch? YG hatte mir ein Thema gegeben über das er wollte dass ich einen Song schreibe, doch das war gar nicht so einfach wie ich zuerst dachte. Das Thema war "Heartbreaking", doch wie sollte ich darüber schreiben? Ja, mir wurde mein Herz schon gebrochen und ich hatte dieses Mädchen auch wirklich geliebt, doch das war Vergangenheit und ich war darüber hinweg. Gut. Ab und zu habe ich herum geflirtet, aber da waren nie Gefühle dabei. Im Moment habe ich einfach keine Lust mich auf jemanden einzulassen. Ich will meinen Ruhm und mein Leben noch etwas genießen bevor ich mich wieder binde und dann vielleicht sogar mit dieser Person gleich einen weiteren Schritt gehen. Da ich eigentlich ein sehr ernster Mensch bin wenn es um Beziehungen geht, weis ich dass meine nächste Beziehung wieder mindestens ein Jahr halten würde und wer weis, vielleicht wäre dass dann wirklich meine letzte Freundin, weil ich sie dann auch gleich heiraten würde. Doch an Heirat wollte ich jetzt noch nicht denke. Ich war noch jung und gerade in der Blüte meiner Karriere. "Argghhh" ich wuschelte mir durch die Haare, schmiss den Stift auf den Tisch und lies mich nach hinten fallen. Warum gab mir YG so eine Aufgabe? Konnte das nicht Ji Yong machen? Dem fiel doch immer so viel ein. Sofort hatte ich auch gleich Gewissensbisse weil ich einfach meinem Bandkollegen die Arbeit zuschieben wollte. Wir verließen und wohl schon zu gut auf ihn. Kein Wunder. Er war der Leader und füllte das aus was uns fehlte. Mit einem blick auf die Uhr stellte ich fest dass ich nun schon fast eine Stunde hier gesessen hatte ohne etwas weiterzubringen und ich wusste dass ich auch nichts mehr weiterbringen würde wenn ich hier weiter sitzen würde. Also beschloss ich die Agentur zu verlassen und einfach nach Hause zu gehen. Zu tun hatten wir heute eh nichts mehr und vielleicht konnte ich mich zu Hause, bei schöner Klassischer Musik und einem Glas Wein, besser auf den Song konzentrieren. Schnell schnappte ich mir meine Sachen und überlegte, während ich mich auf den Weg nach unten zum Ausgang machte, was mir noch weiterhelfen konnte ein paar Zeilen für meinen Song zusammen zu texten. Ich Schritt durch den Ausgang der Agentur und genoss das schöne Wetter. Wie sollte man an so einem wunderbaren Tag so einen traurigen Song schreiben? Schnell ging ich zu meinem Wagen, der gleich auf der anderen Straßenseite stand, um nicht von irgendwelchen Fans erwischt zu werden, und stieg ein. Da niemand versucht hatte mich aufzuhalten, lächelte ich vergnügt. Wieder hatte ich einen Tag überstanden ohne dass mir jemand ein Fangeschenk auf den Kopf geschossen hatte. Mit einem Blick in den Rückspiegel, um festzustellen ob eh nichts kam, parkte ich mein Auto aus und fuhr Richtung zu Hause. Während meiner Fahrt drehte ich den Radio auf in dem es die neuesten Sommerhits spielte. Um mich schon jetzt in Stimmung zu bringen, kramte ich auf der Seite nach einer CD und steckte sie in den CD Player. Sofort spielte es ein langsames und Emotionales Lied. Ich versuchte mir dabei ein Paar vorzustellen dass sich über alles liebte doch aus einem Grund nicht zusammen sein konnte. Jedoch lenkte mich etwas auf der Straße ab, wodurch die Geschichte in meinem Kopf sofort wieder verpuffte. Baskin Robbins!!! Eis!! Ja das brauchte ich jetzt. Es war heiß und ich hatte lange gearbeitet. Also warum nicht? An dem Song konnte ich daheim dann noch arbeiten. Ich parkte mein Auto in der Nähe des Geschäfts ab, holte ein paar Sachen aus meinem Rucksack, die ich mir anzog, welche mein Gesicht verhüllen sollten, und stieg dann aus dem Auto aus um mich sofort auf den Weg zum Geschäft zu machen. Ohne Zwischenfälle betrat ich den Shop und stellte mich an die lange Schlange an, die sich schon gebildet hatte. Vor mir war ein Mädchen das die ganze Zeit versuchte an den Leuten vorbei zu schauen. Ich hatte zwar auch schon Heißhunger auf mein Eis, aber trotzdem konnte ich mich zurückhalten. War sie denn wirklich so ungeduldig? Nach ein paar Minuten war sie auch schon dran, doch sie bestellte nicht sofort, was mich etwas verwunderte, da sie doch die ganze Zeit so ungeduldig gewesen war. Leise hörte ich sie die Eissorten murmeln und bemerkte wie sie von einer Eissorte zur anderen sah. Anscheinend wusste sie nicht einmal was sie wollte. Zuerst ungeduldig sein und dann hier alles aufhalten. Genervt wollte ich schon mit meiner Zunge schnalzen als ich plötzlich einen Blick in ihr Gesicht erhaschte und merkte dass sie Ausländerin war. Sofort tat es mir leid dass ich so schlecht über sie gedacht hatte, denn anscheinend wollte sie vorhin nur einen Blick auf die Eissorten erhaschen um zu wissen was sie nehmen sollte. Klar. Als Koreaner wusste man schon fast alle Baskin Robbins Sorten auswendig, doch vielleicht gab es in ihrem Land dieses Eisgeschäft nicht einmal. Ich räusperte mich leicht und sofort sah mich das Mädchen an. "Banane ist sehr lecker." sagte ich sofort und bekam einen verdutzen Blick von ihr zugeworfen. Doch kurz darauf verwandelte es sich in ein Lächeln. "Gibt es auch etwas wie Himbeere? Ich kann keine entdecken." Sofort nickte ich ihr als Antwort. "Ja. Es heißt Love Potion" Wieder lächelte sie und wandte sich dann zur Verkäuferin bei der sie einen Becher mit zwei Kugeln, Banane und Love Potion, bestellte. Als ich das hörte schmunzelte ich leicht und ging dann einen Schritt weiter als ich dran war. Das Mädchen bedankte sich bei mir und ging dann weg. Ich konnte nicht mehr wirklich antworten oder dergleichen, da ich auch schon sofort dran kam. Ich bestellte mir auch einen Becher mit zwei Kugeln wo auch eine davon Banane war. Sofort bekam ich mein Eis und bezahlte dieses, bevor ich mich auf den Weg zu den Sitzplätzen machte. Da ich schwer Eis essen konnte während ich mit dem Auto fuhr, blieb mir nichts anderes über als es hier zu essen. Jedoch war Baskin Robbins sehr beliebt und dadurch auch immer stark besucht, wodurch man hier nur selten Sitzplätze bekam. Langsam ging ich die Tische ab, doch schon von weitem konnte ich sehen dass alle besetzt waren. "Hey!!" Ruckartig sah ich zur Seite um zu sehen wer da gerufen hatte und erkannte das Mädchen von gerade eben. Anscheinend hatte sie den letzten Platz ergattert. "Setz dich her" sagte sie nur kurz und deutete auf den Sitz gegenüber von ihr. Kurz zögernd setzte ich mich hin. Wieder lächelte sie mich an und ich fragte mich ob sie mich vielleicht erkannt hatte. "Wie heißt du?" fragte sie sofort und ich antwortete ihr "Seung Hyun". Sie wiederholte meinen Namen und ich schmunzelte leicht als ich hörte wie sie ihn aussprach. Danach nannte sie mir auch sofort ihren. Ich hatte diesen Namen noch nie gehört. Er schien kein typischer Amerikanischer Name zu sein, wodurch ich neugierig wurde. "Woher kommst du?" fragte ich ohne zu zögern und merkte wie meine Schüchternheit, die ich anfangs noch hatte, verschwand. "Ich komme aus Europa" sie lächelte und lachte dann kurz auf als sie meinen überraschten Blick sah. Europa war so weit weg und es verirrten sich nur selten Leute von dort nach Korea. "Dann ist Englisch also nicht deine Muttersprache?" Ihr Englisch, mit dem wir uns die ganze Zeit unterhielten, war sehr gut, wodurch ich vorerst angenommen hatte dass sie aus Amerika kam. "Nein. Meine Muttersprache ist Deutsch" Wieder sah ich sie überrascht an. "Du magst Bananen, oder?" Mein überraschter Blick wurde zu einem fragenden, woraufhin sie auf mein Eis deutete. So meinte sie das also. Ich lächelte und nickte als Antwort worauf hin sie auch anfing zu lächeln. "Bist du hier auf Urlaub?" fragte ich sie weiter neugierig aus. "Ja. Ich bleibe hier 4 Wochen" Ich ließ ein erstauntes 'Ohh' von mir. 4 Wochen waren eine lange Zeit. "Und du? Gehst du Arbeiten oder noch zur Schule?" Da sie mich das fragte wusste ich dass sie mich nicht erkannt hatte oder zumindest kein Fan von Big Bang zu sein schien. "Ich arbeite. Aber im Moment haben wir nicht so viel zu tun." "Ihr habt nicht viel zu tun?" "Ich arbeite in einer Firma und da arbeiten wir gerade an einem Projekt. Ich kann da aber nicht so viel beitragen, wodurch ich mehr Freizeit im Moment habe." Ja so konnte man auch jemanden erklären dass man in einer der bekanntesten Agenturen in Korea als Rapper arbeitet und gerade dabei war ein neues Album mit seiner Band herauszubringen. Daraufhin herrschte Stille, da ich nicht wusste was ich noch fragen konnte bzw durfte, da ich nicht zu aufdringlich sein wollte. Auch sie sagte nichts mehr und aß in Ruhe ihr Eis. Nach ein paar Minuten Stille sah sie auf und ich merkte dass sie dabei war wieder eine Frage zu stellen oder etwas zu sagen. "Wie alt bist du eigentlich, Seung Hyun?" wieder schmunzelte ich als ich hörte wie sie meinen Namen sagte. "23" sagte ich nur kurz und beachtete dabei dass ich nicht mein koreanisches Alter sagte. Am Schluss wirkte ich vielleicht noch zu alt auf sie. Plötzlich stand sie auf und lächelte mir zu. Mit einem Blick auf ihren Becher, bemerkte ich dass sie schon fertig war. "Es hat mich gefreut Seung Hyun. Vielleicht sieht man sich ja wieder." Noch bevor ich etwas sagen konnte, wandte sie sich ab und verließ den Shop. Verdutzt, dass sie einfach so gegangen war, sah ich ihr nach. Man hätte doch wenigstens die Telefonnummer oder E-Mail austauschen können. Enttäuscht und leicht beleidigt sah ich meine letzte Bananeneiskugel an und aß daran weiter. Wäre ich heute als TOP gekommen, hätte sie sich dann vielleicht mehr für mich interessiert? Doch als ich genauer darüber nachdachte merkte ich dass es mir eigentlich so lieber war. Denn Mädchen, die einen nur beachteten wenn man jemand war, mochte ich sowieso nicht. Schnell aß ich mein Eis auf und machte mich dann weiter auf meinem Heimweg. Zu Hause angekommen legte ich sofort alles ab und machte mich auf den Weg in die Küche um mir ein Glas Wein einzuschenken. Beim vorbeigehen der Anlage schaltete ich diese auch gleich ein und lies eines meiner Lieblingslieder der klassischen Musik spielen. In der Küche suchte ich eine Flasche roten Wein heraus und nahm ein Glas aus dem Schrank. Ich war gerade dabei die Flasche mit einem Korkenzieher zu öffnen, doch hielt inne. Mir war gar nicht nach klassischer Musik und einem Glas Wein. Ich stellte die Flasche ab, ging zur Anlage und drehte diese ab. Irgendwie war ich in einer fröhlichen Stimmung und wollte diese nicht zerstören. Der Song würde noch etwas warten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)