Love me, wherever you are von -hoshi- (OS-Sammlung zu "What is love..." und zu "Hello?") ================================================================================ Kapitel 7: Ein Herz kann man nicht reparieren --------------------------------------------- -Ein Herz kann man nicht reparieren- Langsam schlenderte Saga durch das Flughafenportal hinaus zu den Parkplätzen, wo er auch fast direkt die schwarze Limousine seiner Eltern und deren Chauffeur erblickte. Sonst war niemand da, niemand um ihn abzuholen. Mit seinen Eltern hatte er nicht gerechnet und diese waren es auch nicht die er hier haben wollte. Es war eher jemand anders, dessen Anwesenheit er sich gewünscht hätte, auch wenn er nach allem was im letzten Jahr gewesen war nicht damit gerechnet hatte, dass er kam. Natürlich gehofft hatte er es, gehofft, dass Riku kommen würde, aber geglaubt hatte er es nicht. Denn immerhin hatten sie sich seit einem Jahr nicht gesehen, nicht miteinander geredet und auch sonst keinerlei Kontakt gehabt. Ein Jahr, in dem der mittlerweile Schwarzhaarige nicht an einem Tag etwas von dem anderen gehört hatte, ein Jahr, indem er trotzdem unaufhörlich an Riku gedacht hatte jeden Tag und jede Nacht. Saga hatte sogar Ruki und Byou verzweifelt angefleht ihm ein Bild von Riku zu schicken, weil er selber keines hatte, das Gesicht des anderen aber immer vor Augen haben wollte und er hatte Ruki genötigt, Riku seine Mails, Briefe und alles andere zu geben, damit der Blonde wusste, dass er immer an ihn dachte und damit Saga wusste, dass Riku sie wenigstens bekommen hatte, auch wenn er nie auf eine antwortete. Natürlich hatte er ihm geschrieben wann er heute landen würde in der Hoffnung Riku wollte ihn vielleicht doch wieder sehen, aber dem schien nicht so zu sein. Der Schwarzhaarige stieg in den Wagen, wartete bis der Fahrer die Koffer verstaut hatte und losgefahren war, bevor er sein Handy aus der Tasche kramte und Rikus Nummer wählte. Er wusste nicht einmal, ob er immer noch dieselbe hatte. Saga benutzte immer seine alte Nummer, wenn er Riku anrief, damit der Kleine wusste, dass er es war. Aber bis jetzt hatte er den andere keinmal erreicht und auch dieses Mal vernahm er nur das monotone Tuten am anderen Ende. Seufzend legte er nach ungefähr einer Minute wieder auf, ließ sich auf dem Sitz zurück sinken. Er würde immer noch nicht behaupten, dass es ein Fehler gewesen war nach Amerika zu gehen, aber wenn es sich so anfühlte, etwas im Leben richtig zu machen, dann wollte er am liebsten nur noch falsche Entscheidungen treffen. Zwar hatte er eine gute Zeit in Harvard gehabt, interessante Leute getroffen und sicher auch viel gelernt, vor allem anständiges Englisch, aber seine Gefühle waren nicht wie er gehofft hatte schwächer geworden und auch der Schmerz über den Verlust war keineswegs verschwunden. Wenn er ehrlich war, liebte er Riku wahrscheinlich noch mehr als vorher, zumindest war er sich seinen Gefühlen sicherer als zuvor, denn immerhin hatten sie ein Jahr gehalten, ohne das er den anderen überhaupt gesehen hatte. Als der Wagen wieder zum Stehen kam und Saga das erste Mal nach so langer Zeit wieder seine Wohnung betrat, schlug ihm der wohlbekannte Geruch entgegen, den er von zu Hause kannte. Natürlich war alles sauber und ordentlich, schließlich war seine Putzfrau ja trotz seiner Abwesenheit gekommen. Aber das, was den Schwarzhaarigen am Sentimentalsten machte, war der Anblick von Rikus Jacke, die noch immer fein säuberlich an der Garderobe im Flur hing und ihn dadurch wie ein Schlag alle Erinnerungen an ihren letzten Abend zusammen wieder trafen. Er musste Riku wieder sehen, er musste einfach. Und er würde um den anderen kämpfen, wenn er auch nur noch den Hauch einer Chance bei ihm hatte. Schnell warf er seine Koffer in sein Zimmer, auspacken konnte er auch später noch. Jetzt gab es erst mal Wichtigeres. Der Braunhaarige kramte erneut sein Handy aus der Tasche, wählte dieses Mal aber Rukis Nummer. Sein Kumpel würde schon rangehen, da war er sich sicher. „Ja?“, antwortete eine verschlafene Stimme am anderen Ende. So früh war es nun auch nicht mehr und Saga hatte eigentlich nicht erwartet, dass er Ruki um diese Zeit wecken würde. Aber wirklich leid tat es ihm nicht. Er brauchte jetzt Rukis Hilfe. „Morgen Ruki, sag mal ist Riku zu Hause?“, fragte er unverblümt drauf los. „Saga?“ Ja, war er, aber das war keine Antwort auf seine Frage. „Bist du schon wieder zurück in Tokyo? Moment, bist du zurück in Tokyo und das einzige, was dir dazu einfällt ist, wo ist Riku? Wie es mir oder den anderen geht oder ob wir uns nach so langer Zeit mal wieder sehen wollen, interessiert dich gar nicht?“ Saga musste unweigerlich leise lachen. Ruki war noch genauso wie in seiner Erinnerung, vollkommen auf sich bezogen, aber irgendwie eine süße Form von selbstverliebt und keine sonderlich störende. Trotzdem hätte er jetzt lieber eine Antwort auf seine Frage bekommen. „Ja, tut mir leid, dich vermisse dich natürlich auch unendlich. Lass uns morgen was machen okay, aber jetzt sag mir bitte, wo Riku ist, ich muss ihn unbedingt sehen.“ „Ehm… naja er ist schon zu Hause, aber…“Ruki machte eine kurze Pause bevor er mit leiser Stimme weitersprach. „… ich glaube nicht, dass er dich sehen will oder dir überhaupt die Tür auf machen würde.“ „Ich weiß, ich will es trotzdem versuchen. Kannst du ihn bitte aufhalten, damit er nicht weggeht, bevor ich nicht da war?“ „Nein, tut mir leid, aber ich werde dir nicht helfen.“ WAS? Anscheinend hatte Ruki sich im letzten Jahr doch verändert, wieso wollte er dem Schwarzhaarigen auf einmal nicht mehr helfen? „Als du gegangen bist, war er ein psychisches Frack, er war total fertig und gerade geht es ihm wieder gut, er ist glücklich ohne dich Saga und ich kann dir einfach nicht dabei helfen, wenn du ihn wieder nur verletzt. Vielleicht ist es besser, wenn ihr euch einfach nie wieder seht“ Mit diesen Worten legte Ruki einfach auf und nur noch das schrille Tuten klang in Sagas Ohren. Er wollte Riku aber sehen und er würde ihn garantiert nicht mehr verletzen, auch wenn Ruki das vielleicht glaubte. * „Was liest du da?“, riss ihn Rukis Stimme aus seinen Gedanken. Der Kleinere tapste verschlafen seine Augen reibend in die Küche und ließ sich Riku gegenüber auf einen Stuhl nieder. „Ach nichts.“, antwortete der Blonde nur beiläufig, faltete das Blatt zusammen, damit sein Cousin nicht noch irgendwas sehen konnte. Ruki musste davon nicht unbedingt wissen, er würde sich nur wieder Sorgen machen. „Warum bist du schon wach, siehst nicht so aus, als ob du ausgeschlafen hättest?“, versuchte er das Thema zu wechseln, setzte ein gezwungenes Lächeln auf, in der Hoffnung der andere würde es nicht weiter merken. „Ach, mein Handywecker. Ich hab vergessen ihn auszustellen.“, wank Ruki ab, gähnte unterdrückt, während er Riku weiter musterte. „Also sag schon, was hast du da?“ „Nichts, alles okay. Willst du auch Kaffee?“ Aber auch sein zweiter Ablenkungsversuch schien nicht sonderlich erfolgreich zu sein, denn Ruki zog nur fragend eine Augenbraue nach oben, lehnte sich dann schneller über den Tisch als Riku reagieren konnte und hatte ihm nächsten Moment schon den Zettel in der Hand. Seine Augen weiten sich augenblicklich als er die Nachricht las und Riku wünschte sich gerade einfach nur, dass er durch irgendein Loch im Boden verschwinden konnte. Es war die Mail, die Saga ihm letzte Woche geschickt hatte, er hatte geschrieben, wann er in Narita landen würde und wenn Riku ehrlich war, wäre er fast hingegangen. Aber Ruki sollte das nicht wissen, er und seine ganzen Freunde hatte Riku so wunderbar wieder aufgebaut, als Saga ihn verlassen hatte und er wollte ihnen nicht erneut Sorgen bereiten. Außerdem hatte er versprochen den Älteren zu vergessen. „Du denkst immer noch an Saga?“ Ein Nicken war alles, was Riku als Antwort zustande brachte. „Willst du ihn wiedersehen?“ „Ich… ich weiß nicht.“ Riku wusste es wirklich nicht, er wusste nicht, ob er es schaffen würde ein zweites Mal festzustellen wie egal er Saga doch war, denn auch wenn der andere ihm immer geschrieben hatte, glaubte er einfach nicht, dass er sich so sehr verändert hatte, dass Riku ihm auf einmal etwas bedeutete. Das war auch der Grund warum er letztendlich nicht zum Flughafen gegangen war, weil er nicht wusste, ob er es Saga noch mal glauben konnte, dass er ihn liebte. Denn das erste Mal als der Ältere das behauptet hatte, war es eine Lüge gewesen, sonst wäre er doch bei ihm geblieben und Riku konnte einfach nicht verhindern, dass er dachte jede weitere Liebeserklärung wäre auch immer nur die gleiche Lüge. * Nervös zwirbelte der Schwarzhaarige am Saum seines Shirts herum, wartete darauf, dass der Aufzug im richtigen Stockwerk wieder zum Stehen kommen würde. Auch wenn Ruki ihm nicht helfen wollte, auch wenn der Kleinere behauptet hatte, Riku wolle Saga nicht sehen. Er musste es wenigstens versuchen. Einerseits weil er sich sonst noch mehr hassen würde, wenn er schon wieder zu feige war, zu seinen Gefühlen zu stehen und andererseits weil er Riku zeigen wollte, dass er es ernst meinte und dass er um ihn kämpfen würde. Schwer seufzend verließ Saga den Aufzug, überbrückte mit schnellen Schritten die letzten Meter bis zur Wohnungstür und drückte ohne weiter nachzudenken den Klingelknopf. Es dauerte eine ganze Weile bis sich die Tür langsam öffnete und der Schwarzhaarige hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben noch geöffnet zu bekommen, war jetzt aber umso angespannter. Eigentlich hatte er sich ja genau zurecht gelegt, was er jetzt sagen wollte, ein Jahr lang hatte er sich überlegt, wie er Riku bei ihrer ersten Begegnung gegenübertreten würde, aber jetzt wo er den Blonden vor sich hatte, war sein Kopf wie leer gefegt. Sein Denken hatte komplett ausgesetzt und er konnte nicht mehr, als den anderen einfach nur anzustarren. Sein Herz pochte gerade wieder erbarmungslos gegen seine Brust, wie als wollte es Riku direkt entgegenspringen und dieses Gefühl vollkommenen Glücks ergriff von ihm Besitz, einzig weil er wieder in der Nähe des anderen war, weil Riku wirklich vor ihm stand und die Tür noch nicht wieder zugeschlagen hatte. „Saga. Was willst du?“ Die Stimme des anderen klang so kalt und abweisend, aber gleichzeitig schwang irgendwie Hoffnung mit. Vielleicht bildete der Schwarzhaarige sich das auch nur ein, aber auf jeden Fall holte es ihn wieder zurück in die Realität. „Riku bitte hör mir zu. Nur dieses eine Mal. Ich weiß, ich bin ein riesen Arschloch und ich habe jemanden wie dich nicht verdient und vor allem nicht, weil ich so dumm war deine Liebe so leichtsinnig wieder herzugeben und einfach zu verschwinden. Aber gib mir eine Chance mich zu erklären.“, brachte er mit leicht zitternder Stimme hervor, machte ein paar Schritte nach vorne, damit der Blonde ihm nicht einfach so die Tür vor der Nase zuschlagen konnte. „Ich wüsste nicht, was es da zu erklären gibt. Ich Idiot habe mich in dich verliebt, bin dir zwei Jahre lang hinterher gelaufen und dann hast du mich einfach sitzen lassen, weil du mich nicht liebst, weil du mich nie geliebt hast. Ich kann damit leben dir egal zu sein, aber ich kann es nicht noch mal ertragen, so belogen zu werden.“ Rikus Stimme war unglaublich fest und kalt, sein Gesicht zeigte keinerlei Regung. Saga wusste nicht, konnte nicht erkennen, wie ernst der andere seine Worte meinte oder was er wirklich fühlte, ob er ihn nun wirklich so sehr hasste, wie er vorgab. „Ich werde dir nie wieder weh tun. Bitte du musst mir glauben, es war keine Lüge, ich liebe dich und ich hab dich auch damals geliebt.“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war am Ende nur noch ein verzweifeltes Flehen. Das Gefühl, denn anderen direkt vor sich zu haben, aber einfach nicht mehr erreichen zu können, machte ihn verrückt und es schmerzte. Es tat weh auf solche Ablehnung zu stoßen und vielleicht konnte Saga gerade wirklich zum ersten Mal nachvollziehen wie schrecklich sich der Blonde jedes Mal gefühlt haben musste, wenn er ihn aufs Neue verleugnet hatte, wenn er so getan hatte, als ob er nichts für den Kleineren empfand. Wie sehr er Riku doch immer nur verletzt hatte, obwohl er ihn doch nur glücklich sehen wollte. „Glaub mir Riku, es tut mir leid. Ich liebe dich wirklich.“ „Ich hab gemerkt, wie du mich liebst. Es gibt keine Entschuldigung dafür, wie sehr du mir weh getan hast.“, schrie der Jüngere, stürmte jetzt einfach in die Wohnung und in sein Zimmer, Saga hinter ihm her. Er würde nicht gehen, nicht bevor er dem Blonden nicht alles gesagt hatte und sicher nicht jetzt in dieser Situation. Wenn er jetzt aufgeben würde, würde er den anderen nie davon überzeugen können, wie ehrlich er es mit ihm meinte. „Riku?“ Vorsichtig klopfte er an die Tür, bekam jedoch keinerlei Reaktion von der anderen Seite. Er würde einfach reden, durch die Tür hindurch. Der andere hörte ihn sicher. „Ich weiß, dass es für das was ich dir angetan habe keine Entschuldigung oder Erklärung gibt und ich kann dir auch nicht sagen, warum ich damals zugesagt habe zu gehen. Ich hatte einfach zu viel Angst mir einzugestehen wie wichtig du mir bist und… und ich hatte Angst mich an dich zu binden, weil ich wollte nicht noch mal von dem Menschen verlassen werden den ich liebe. Ich habe einfach nicht geglaubt, dass jemand so wunderbares wie du sich in so einen Arsch wie mich verliebt und mich nicht irgendwann verlässt, weil er einen besseren findet. Ich hatte Angst wieder alleine zu sein. Deswegen habe ich versucht zu leugnen, dass ich dich so sehr liebe, dass ich mein Leben nach dir richten würde und deswegen war ich so feige und bin vor meinen Gefühlen davon gelaufen, anstatt dazu zu stehen. Dabei bist du schon lange der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich wünsche mir so sehr, dass ich wieder ein Teil deines werden kann.“ Der Schwarzhaarige holte kurz Luft, hoffte sehnlichst, dass Riku die Tür wieder öffnete, zu ihm kam und ihm nur eine zweite Chance gab. Aber es passierte nichts, keine Reaktion von der anderen Seite, also redete der Schwarzhaarige sich weiter alles von der Seele. „Es tut mir leid, dass ich dir so unheimlich weh getan habe. Dass ich dir eigentlich immer nur weh getan habe mit allem was ich gemacht habe. Es tut mir leid, dass ich dich immer verleugnet habe, dass ich so getan habe, als wärst du mir vollkommen egal, nur weil ich Angst vor den dummen Kommentaren meiner idiotischen Freunde hatte. Dabei bist du doch der einzige von all den Typen, dessen Meinung über mich mir wirklich wichtig ist. Es tut mir leid, dass ich nie dankbar genug war für die ganze Liebe, die du mir bedingungslos gegeben hast, obwohl ich nie auch nur annähernd so gut zu dir war, obwohl ich dir nichts gegeben habe. Ich weiß, ich kann nicht von dir verlangen, dass du meine Entschuldigung annimmst, aber ich will mich trotzdem entschuldigen und ich würde alles tun, damit du mir verzeihst. Alles was du von mir verlangst.“ Noch immer kam keine Antwort von der anderen Seite der Tür und langsam war Saga sich nicht mehr sicher, ob es half, was er gerade tat. Dabei liebte er Riku doch. Er wollte den anderen einfach wieder in seine Arme schließen, in sein strahlendes Gesicht blicken und er wollte wieder der Grund für dieses Strahlen sein. „Weißt du, warum ich mich in dich verliebt habe, Riku?... Weil du in meinen Augen der schönste Mensch bist, dem ich je begegnet bin. Ich liebe deine Augen, wenn sie so unvergleichlich schön strahlen, wenn du glücklich bist oder dich irgendwas freut. Dein wunderschönes Lachen und deine sanfte Stimme. Ich liebe es, wenn du dich nachts an mich kuschelst und wenn ich dann morgens in dein verschlafenes Gesicht blicke, was einfach so unendlich niedlich ist, dass mir ganz warm ums Herz wird. Ich liebe die Art, wie du mich beruhigend in den Arm nimmst, wenn mein Tag stressig war und wie du mir immer dieses Gefühl von Ruhe gegeben hast. Ich konnte bei dir einfach sein, wie ich war, mich vollkommen fallen lassen und ich habe jede Sekunde genossen, die wir zusammen verbracht haben. Ich hab mich noch nie in meinem Leben bei einem anderen Menschen so geborgen und wohl gefühlt wie bei dir. Ich weiß, dass ich dir nie das gleiche Gefühl gegeben habe, weil ich ein egoistischer, feiger Idiot war, aber ich würde dich so gerne genauso glücklich machen, wie du mich…“ Die sich öffnenden Tür unterbrach Sagas Redeschwall und im nächsten Moment stand Riku wieder direkt vor ihm. Der Kleine zitterte leicht und ihm war anzumerken, wie sehr er gerade innerlich mit sich kämpfte und das Bedürfnis den anderen in den Arm zu nehmen und festzuhalten, wuchs gerade unendlich groß in dem Schwarzhaarigen. „Das ist nicht wahr.“, kam ein leises Flüstern von dem Blonden, der seinen Blick gesenkt hatte. Vielleicht weil er Saga nicht ansehen konnte oder wollte, vielleicht damit der andere die roten Augen nicht sah. „Du hast mich glücklich gemacht, wenn du bei mir warst.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Züge des Älteren, es erleichterte ihn, dass Riku aus seinem Zimmer gekommen war, dass sie sich endlich wieder gegenüber standen und dass anscheinend noch nicht alles verloren war. „Ich möchte wieder derjenige sein, der dich glücklich macht und nicht der Grund, dass du weinen musst.“, raunte Saga, legte eine Hand an die Wange des anderen und hob dessen Gesicht leicht an, so dass sie sich in die Augen sehen mussten. Saga wollte, dass Riku sah, wie ehrlich er es meinte. Sanft streichelte er mit seinem Daumen über die nassen Spuren auf Rikus Haut, sah in dessen Augen, wie er sich leicht anspannte, wohl immer noch hin und her schwang zwischen seinen verschiedenen Gefühlen für den Älteren. „Ich wünsche mir so sehr, dass du mir nur eine zweite Chance gibst, damit ich alles besser machen kann. Ich tue alles für dich, damit du mir nur glaubst, dass ich dich mehr liebe als irgendjemanden sonst.“ Riku schauderte leicht, schmiegte sein Gesicht aber kaum merklich etwas mehr gegen Sagas Hand, was den Größeren noch ein wenig glücklicher lächeln ließ. Zum ersten Mal am heutigen Tag hatte er das angenehme Gefühl doch noch eine Chance zu bekommen, es vielleicht doch besser machen zu können. „Versprich es, dass du mir nie wieder wehtust. Das wir eine richtige Beziehung führen ohne verstecken.“ Saga nickte leicht, bevor er mit sanfter Stimme antwortete. „Es gibt überhaupt keinen Grund einen so tollen Menschen wie dich zu verstecken. Ich verspreche alles, was du willst.“ Seine Stimme war zwar ruhig aber innerlich brannte gerade ein Feuerwerk des Glücks in ihm. Zaghaft legte er seine Arme um Riku und zog den Jüngeren leicht an sich, er wusste nicht wie weit er gehen durfte, aber noch länger einfach nur rumstehen, ohne den anderen zu spüren, konnte er auch nicht mehr. Und als der Blonde seinen Hände vorsichtig auf Sagas Brust und seinen Kopf auf dessen Schulter legte, war es endgültig um den Schwarzhaarigen geschehen, sein Herz raste und sein ganzer Körper kribbelte wie wild. Er hatte dieses Gefühl vermisst, er hatte Riku vermisst und jetzt würde er ihn sicher nie wieder loslassen. „Wenn du mir noch einmal weh tust, kill ich dich.“, nuschelte der Kleine in Sagas Shirt, drückte sich noch ein wenig enger an ihn und Saga festigte seine Umarmung. Er würde sicher nichts tun, dass Riku den Grund geben würde diese Drohung wahr zu machen. Diese zweite Chance würde er viel besser nutzen als seine erste, dieses Mal war er stark genug, um Riku jeden Tag spüren zu lassen, wie sehr er ihn liebte. the end ---------------------------------------------------------------------------------------- Auch für die beiden ist die Geschichte zu Ende^-^ Und ich hab den OS ja ehrlich gesagt schon direkt nach dem geschrieben, indem Saga verschwunden ist, aber ich hatte solche Probleme einen Titel zu finden und dann kam ja vor einem Monat oder so dieses dämliche Udo Lindenberg MTV unplugged und dabei gab es das wirklich wunderschöne Lied "Ein Herz kann man nicht reparieren" und das passte einfach so unheimlich gut(find ich). Naja genug gelabbert, ich hoffe es hat euch gefallen^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)