Believe in Dreams von mudblood (wenn fast vergessene Träume wahr werden [SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 2: black hole --------------------- black hole Schwer atmend ließ sich Sasuke Uchiha auf einem bequemen Sofa nieder und legte dabei den Kopf elegant in den Nacken. Zarte Schweißperlen flossen sachte von seiner Stirn hinab, bis hin zu seinen sonst so blassen Wangen, die jedoch jetzt eine gesunde Röte vorweisen konnten. Die Ruhe die ihn nun einnahm tat ihm so unglaublich gut, war sehr angenehm und bot ihm eine kleine Pause von dem eben durchgemachten. Einem Joggingausflug mit Sakura Haruno. Normalerweise war er nicht so schnell aus der Puste, doch sein Studium und seine privaten Probleme hatten ihm einfach die wertvolle Zeit geraubt, sodass er nicht mehr im Training war. „Magst du etwas trinken?“, erklang eine glockenhelle Stimme und Sasuke drehte seinen Kopf zu der Richtung, aus der diese kam. Sakura stand in der angegrenzten Küche und hielt eine Flasche Wasser empor. Sofort nickte der Uchiha knapp und legte dann abermals seinen Kopf in den Nacken. So wie es im Moment mit seiner besten Freundin verlief, gefiel es ihm ausgesprochen gut. Natürlich war die Beziehung zueinander anfangs sehr zerbrechlich gewesen, doch nach und nach hatte sie an Festigkeit gewonnnen. Die Freundschaft war neu erblüht, mit einigen kleinen Differenzen. Denn vergessen war nun einmal sehr schwer. Trotz all dem schnürte die Angst vor einer Veränderung seine Kehle zu. Nahm ihm die wertvolle Luft zum atmen und quälte ihn. Er wusste, dass Sakura noch immer die Gefühle der bedingungslosen Liebe zu ihm hegte, doch was tat er? Er schwieg diese Erkenntnis tot und tat so, als wäre das Leben voller Sonnenschein. Ja, dank dieser Frau war sein Uchiha Stolz in sich gekehrt und kam in ihrer Anwesenheit so gut wie gar nicht hervor. Lachhaft! „Hier. Bitteschön“, riss ihn die Stimme von Sakura aus den Gedanken und er sah auf. Ihm wurde ein Glas mit dem wertvollem Wasser entgegen gereicht und sofort nahm er es dankend an und leerte es in einem Zug. „Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, Sasuke“, erklang abermals die Stimme der Rosahaarigen, was Sasuke dazu veranlasste, aufzusehen, „aber ich würde dich bitten deine Schuhe wieder anzuziehen. Duftet schon echt abnormal.“ Mit diesen Worten rümpfte sie ihre Nase und lächelte ihn dabei überlegen an. Diese Frau trieb ihn echt noch in den Wahnsinn. Aber niemals im schlechten Sinne, ehr im Guten. Er legte seinen Kopf leicht schräg und ließ ebenfalls ein kleines Lächeln entstehen. „Besser mein Fußgeruch, als deinen Mundgeruch zu ertragen.“ Kaum waren diese kleinen Worte ausgesprochen, traf ein Kissen sein Gesicht und er gab einen leichten erschreckten laut von sich. Das war ja sofort klar gewesen. „Du weißt glaube ich nicht, wann es Zeit ist, zu schweigen“, ermahnte Sakura ihren besten Freund und zwinkerte ihm dabei zu. Diese Leichtigkeit, die herrschte, wenn sie mit einander sprachen war einfach wunderschön. Es hatte so lange gedauert, dies wieder aufzubauen und endlich hatten sie es geschafft. Ein einzigartiges Gefühl. Atemberaubend. Gänsehaut erzeugend. Einfach wunderschön. Langsam beugte sich die Haruno hervor und nahm einige Briefe vom Tisch. Ihre Augen verengten sich sofort zu schlitzen, als sie die Anschrift der Absender las. „Rechnung. Rechnung. Werbung und ah. Wieder eine Rechnung.“ Während Sakura so vertieft in den Briefen war, erweckte eine kleine Postkarte die Aufmerksamkeit des Uchihas. Mit einem schnellen Griff nahm er die Postkarte an sich und wollte sie schon leicht hin und her wedeln, um Sakura auf diese aufmerksam zu machen, als er jedoch einen Namen ausmachte, der ihm gar nicht gefiel. Gaara Sabakuno. Sofort erfasste sein Herz ein seltsames Gefühl. Er konnte dieses nicht so ganz einordnen, doch es war unangenehm. Dieser Name ließ sein Herz eine Beklemmung fühlen, oder war es ehr ein leichter Stich? Unsicher über seine eignen Gefühle, legte er den Brief wieder auf den Tisch und sah Sakura unsicher an. „Da ist noch eine Postkarte“, murmelte er ehr, als das er es kraftvoll hinausposaunte. Mit emotionsloser Miene beobachtete er, wie Sakura sich die Postkarte durchlas und ihre Mundwinkel erfreulich anfingen zu zucken. „Eine Karte von Gaara. Er ist momentan in London. Oh wow. Wie gerne ich da mal hin würde“, fing Sakura an zu plaudern und drehte und wendete dabei die Postkarte, als würde dort noch irgendwo etwas sehr interessantes stehen. „Dann hättest du damals nicht hier bleiben sollen“, sprach Sasuke mürrisch aus und noch bevor er realisierte, was er da von sich gegeben hatte, sah Sakura erschrocken auf. „Wie bitte?“, fragte sie unsicher nach und legte die Karte nun schnell beiseite. „Nichts, nichts“, murrte der Uchiha nun und stieß angestaute Luft aus. „Ich habe nicht nachgedacht, bevor ich gesprochen habe“, erklärte er weiter und zeigte ein gezwungenes Lächeln. „Natürlich“, sprach die Haruno aus und zeigte ebenfalls ein Lächeln. Doch, dass dieses ebenso gezwungen wirkte, sah man ihr nur allzu deutlich an. Mit diesem einen unüberlegten Satz hatte der Uchiha die Leichtigkeit des Zusammenseins im nu zerbröckeln lassen. Schon komisch wie schnell so ein simpler Satz Unsicherheiten und Peinlichkeit hervorrufen konnte. „Ist ja nun auch egal“, murmelte Sakura und stand langsam auf. „Du entschuldigst mich doch sicher, oder? Ich brauche erst mal eine kalte Dusche.“ Sasuke nickte daraufhin nur knapp und beobachtete, wie Sakura ins Bad verschwand. Das hatte er mal wieder gut hinbekommen. Sein Satz hatte sie verunsichert und verletzt. Sie war doch extra wegen ihrer Liebe zu ihm bei ihm geblieben und trotz all dem ließ er solche unbedachten Sätze verlauten. Er war wahrlich ein Tölpel! Doch wieso hatten diese Wörter seinen Mund einfach so verlassen? Sonst war er doch ein Mensch, der erst dachte und dann redete. Irgendwas hatte ihn dazu geleitet. War es Wut? Er verstand es nicht. Das Einzige, was er nur wusste war, dass er das Gefühl, welches sein Herz umschlossen hatte, nicht als angenehm empfand. Es war ehr erdrückend und ließ elektrisierende Blitze durch seinen Körper gleiten. Das dieses Gefühl die Eifersucht war, daran wollte er gar nicht denken. ~*~ “Was meinst du mit komisch?“ Langsam sah Kiba von seiner Kaffeetasse auf und musterte seine beste Freundin, welche gerade diese simple Frage gestellt hatte. Er und Hinata befanden sich in einem kleinen Cafe´. Sie saßen draußen und wurden von der warmen Mittagssonne angestrahlt, welche so viele positive Gefühle erwecken konnte. Doch bei Kiba war dies einfach nicht der Fall. Er war unsicher und Sorgen hatten von ihm besitz ergriffen. Sorgen, die seiner großen Liebe bestimmt waren. „Ino ist im Moment einfach nicht mehr sie selbst“, fing er an und spielte dabei nachdenklich mit seinem Löffel in der Kaffeetasse herum. „Viel stiller als sonst. Andauernd sitzt sie am Fenster und scheint nachzudenken. Sie wirkt so sehr in Sorge. Ich weiß einfach nicht was sie hat“, seine Stimme triefte nur so vor Verzweiflung und sofort wurde Hinatas Herz schwer. Er schien seine Sorge quasi auf sie zu übertragen, denn so wie er aussah und wie er sprach, so empfand sie sofort. „Hast du sie schon darauf angesprochen?“, fragte sie leise und musterte voller Sorge die Statur des Inuzukas. „Natürlich. Sie ließ jedoch nicht mit sich reden. Sie ist einfach verschwunden. Verdammt Hinata. Ich weiß nicht weiter. Was ist wenn…“, er brach ab und fuhr sich entnervt durch die Haare. „Was ist wenn was?“, fragte Hinata sofort nach und nahm seine Hand in die ihre. „Was ist, wenn sie einen anderen hat und deswegen so komisch ist?“ Hinata legte sofort den Kopf schräg und musterte ihn nachdenklich. Ino und Fremdgehen? Für sie war es unvorstellbar, denn so wie die Yamanaka sich gab, wenn Kiba in ihrer Nähe war, konnte dies nicht sein. So voller Glück und ernsthafter Liebe. Man brauchte oft keine Worte, um die Gefühle der Menschen zu verstehen, oft genügte auch ein einfacher Blick auf die Augen, auf das Lächeln und auf die Statur. Fremdgehen kam daher nicht in Frage. Unvorstellbar! „Nun male nicht den Teufel an die Wand. Das sind nur Vermutungen. Vermutungen, die du schleunigst aus deinen Kopf kriegen solltest! Erst einmal ist es wichtig, dass du für sie da bist und auch sehr empfindsam mit ihr umgehst. Irgendwann wird sie dir wohl erzählen was los ist. Glaube mir: Sie liebt dich vom ganzem Herzen. Das sieht man ihr an“, erklärte Hinata ihre Gedanken und drückte die Hand ihres besten Freundes fest. „Auch wenn es nun schwer ist.“ Sachte nickte Kiba und schluckte schwer. „Es ist leichter gesagt, als getan. Aber ich werde es versuchen. Danke Hinata. Einfach nur danke.“ Seine Worte erklangen im vollen Ernst und entlockten der Uchiha ein seichtes Lächeln. „Dafür nicht. Freunde sind nun einmal für einander da.“ Kiba entwich ein ehrliches Lächeln. Hinata war einfach die beste Freundin, die man sich jemals vorstellen konnte. So ehrlich und immer um das Wohl anderer besorgt. Eine perfekte Freundin. Er konnte es schätzen, sie als solche zu haben. Unzertrennlich und für immer vereint. Freundschaftlich natürlich. Langsam wanderte Hinatas Blick zur Uhr und sie lächelte Kiba entschuldigend an. „Ich muss nun leider weiter. Meine Mittagspause ist vorbei. Entschuldige bitte“, während sie dies aussprach suchte sie in ihrer Tasche nach der Geldbörse, doch Kiba hielt sie mit einem einfachen Satz auf. „Lass nur. Der Kaffee geht auf mich. Viel spaß beim arbeiten.“ „Danke“, hauchte sie und gab dem Inuzuka im vorbei gehen einen Kuss auf die Wange. „Es wird alles wieder gut. Glaube mir.“ Und mit diesen Worten verschwand sie und ließ Kiba mit einem Lächeln alleine. Diese Worte hörten sich so wahr an. Vielleicht würde ja alles wieder gut werden. Vielleicht war es einfach nur eine Phase. Vielleicht wäre bald alles wieder normal. Vielleicht. Vielleicht. Vielleicht. Doch es waren nur trügerische Hoffnungen. ~*~ Angst. Angst. Angst. Die Angst war so ein schrecklich beklemmendes Gefühl. Sie schnürte einem die Kehle zu und sorgte dafür, dass das Atmen unheimlich schwer fiel. Sie ließ einen schwitzen und nervös mit den Händen spielen. Sie sorgte dafür, dass der Magen rumorte und eine unglaubliche Übelkeit den gesamten Körper erfasste. Ja, die Angst war ein wirklich schreckliches Gefühl, welches Ungewissheit, Panik und ein tiefes Loch im Herzen hinterließ. Verdammt! Ino Yamanaka atmete tief aus und sah sich nervös in dem kleinen Patientenzimmer um. Sie befand sich bei ihrem Frauenarzt und endlich hatte sie sich getraut diesen aufgrund des Knotens aufzusuchen. Zu lange hatte sie es vor sich her geschoben, da sie das Ergebnis gar nicht wissen wollte. Sie wollte nicht wissen, ob dieser Knoten nur einfach ein dummes Geschwür war oder ob es gefährlich war. Krebs. Sie wusste, dass der Besuch beim Arzt nicht aufgeschoben werden sollte, denn wenn es diese tödliche Krankheit wäre, wäre eine frühe Diagnose vom Vorteil. Es könnte ihr Leben retten. Etwas, woran sie gar nicht denken wollte, doch es war einfach unausweichlich. Und so saß sie nun in dem Zimmer und wartete auf den Arzt. Er wollte ihr die Ergebnisse mitteilen. Ob positiv oder negativ, war die erdrückende Frage. Nach einer gewissen Zeit trat endlich ihr Arzt in das Zimmer ein und ließ sich mit ernster Miene auf seinen Stuhl fallen. In seiner Hand befanden sich mehrere Zettel und Ino war sich sehr sicher, dass dort auch ihr Ergebnis stehen würde. Ihr Herz fing augenblicklich schnell an zu klopfen und ihr wurde mit einem Mal unglaublich übel. „Und?“, brachte sie gerade noch so hervor. Der Arzt ließ einige Zettel auf den Tisch gleiten und entnahm von diesen Röntgenaufnahmen, die er der Yamanaka reichte. „Nun Miss Yamanaka. Aufgrund der Mammographie und der Biopsie haben wir ein eindeutiges Ergebnis“, er stockte. Ino, die sich gerade die Röntgenaufnahme angesehen hatte, horchte auf. Wieso schwieg er nun? Wieso erwähnte er nichts weiter? Ihr Taktschläger klopfte nur noch schneller und sie hatte wirklich das Gefühl, dass sie sich übergeben müsste. Er sollte sprechen, einfach weiterreden. Sie wollte das Ergebnis wissen. Jetzt. “Die Diagnose ist eindeutig. Sie haben Brustkrebs. Ein duktales Mammakarzinom, welches von den Milchgängen ausgeht.“ Auf einmal brach der Boden unter der Yamanaka zusammen und verschlang sie, nahm sie mit in die Tiefen der puren Verzweiflung. Ließ sie nicht mehr los, sorgten dafür, dass sie zweifelte und von der Angst überrollt wurde. Gefangen in der blanken Panik. Brustkrebs. „Miss Yamanaka?“, fragte der Arzt plötzlich und sah sie mitfühlend an. „Ein operatives Verfahren ist nicht zu umgehen, doch da der Knoten nicht sehr groß ist, besteht die Chance, dass wir die Brust erhalten können. Während der Operation, können wir Gewebeproben der Lymphknoten entnehmen, um zu sehen, ob der Tumor gestreut hat.“ Sorgvoll musterte er sie, ehe er weiter sprach. „Begleitend zur Operation werden wir eine Strahlentherapie vollziehen. Wenn jedoch zu viele Metastasen im Umlauf sind, werden wir eine Chemotherapie vorziehen müssen.“ Ino schluckte schwer und strich sich langsam durch ihre Haare. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub und ihre Atmung war seltsam flach. „Chemotherapie?“, fragte sie zitternd. Nur allzu gut, wusste sie, welche Folgen so eine Therapie hatte und die Angst vor so etwas war groß. Viel zu groß. Der Arzt nickte sachte. „Die Chemotherapie hat bestimmte Folgen, die aber je nach Art der Zytostatika verlaufen können. Die Gängigste und auch Bekannteste ist wohl der Haarausfall, was man leider nicht verhindern kann. Hinzukommen Übelkeit und Erbrechen, wogegen sie bestimmte Medikamente bekommen können und die Veränderung des Blutbildes, was eine Immunschwäche zur Folge hat. Wir werden aber in diesem Fall, die Blutwerte regelmäßig kontrollieren. Wenn die Chemotherapie beendet ist, werden auch diese Beschwerden abklingen.“ Kurz stoppte der Arzt mit dem Sprechen und sah die Yamanaka prüfend an. Als Ino sich nicht regte, erhob er abermals das Wort. „Bei der Strahlentherapie werden wir den Punkt, wo sich er Tumor befand, bestrahlen. Kein anderes Körperteil, wird in dem Verfahren bestrahlt. Die Folge dieser Bestrahlung könnte eine Hautveränderung sein, die mittel bis stark ausfällt.“ „Und wenn das alles überstanden ist, bin ich dann geheilt?“, flüsterte die Yamanaka fast andächtig und sah ihrem Arzt ins Gesicht. „Wenn Sie 5 Jahre komplett Krebsfrei sind, dann ja. Dann sind Sie geheilt. Wenn aber in diesen 5 Jahren abermals der Krebs auftritt, beginnt die Zeit von neuem. Ich empfehle Ihnen, sich mit ihrer Familie oder mit Freunden zusammen zu setzten. Sie brauchen psychische Unterstützung, um Kraft für die Verfahren zu sammeln. Wir werden dann in 3 Tagen nochmals einen Termin vereinbaren, um dann den operativen Verlauf zu besprechen“, antwortete ihr der Arzt. Langsam sah Ino auf und nickte nur knapp. Zaghaft setzte sie sich auf und lief fast fluchtartig zur Tür. Nochmals drehte sie sich zu ihrem Arzt um, murmelte ein kleines danke und verschwand dann. Sie lief schnell durch die Arztpraxis, hinaus in die Freiheit. Fort von dem Ort, an dem sie die schreckliche Nachricht vermittelt bekommen hatte. Ein Ort, der nur erdrückend und qualvoll für sie war. Mit eiligen Schritten lief sie durch die Straßen und ließ sich irgendwann, völlig aus der Puste auf dem Bordstein einer unbelebten Straße nieder. Ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen, denn nun konnte sie ihrer Verzweiflung freien Lauf lassen. Die erste Träne lief über ihre zarte Wange und anschließend folgte eine weitere, bis es ein unaufhörlicher Marathon war. Wieso hatte sie gedacht, dass ihr Leben perfekt wäre? Wie kam sie nur auf diesen absurden Gedanken. Im Leben war nie etwas perfekt, denn immer gab es Situationen, die die vollste Kraft forderten und die einem den Boden unter den Füßen wegreißen konnten. Doch, dass es so schlimm für sie endete, damit hatte sie nie gerechnet. Wenn sie schon einen solchen Schmerz bei dieser Nachricht verspürte, was sollten dann ihre Freunde fühlen? Was sollten Sakura und Kiba denken und sagen? Laut seufzte die Yamanaka und wischte sich über ihre rot schimmernden Augen. Sie konnte und wollte es niemanden erzählen. Zu tief war ihr Loch, in das sie fiel. Wie sollte es dann den anderen ergehen? Fragen auf die sie so kein Ergebnis finden würde. Die Zeit, in der sie auf dem Bordstein saß verging rasend schnell. Die Sonne wurde schon von der bitterbösen Dunkelheit verscheucht und die Wärme machte der eisigen Kälte platz. Schnell bildete sich eine Gänsehaut auf Inos Armen und Rücken und sie zog ihre Jacke enger an sich. Sofort erfasste sie der Drang in die Wärme zu gelangen doch ihre Beine wollten sich nicht vom Fleck bewegen und ihr Körper wollte sich nicht erheben. Zu tief steckte der Schock in ihr. Zu tief war sie in das schwarze Loch gefallen. Traurig seufzte sie auf und starrte gedankenverloren in den Himmel. Wie würde es nun weiter gehen? Sie wusste, dass eine Operation folgen würde, doch die Angst davor schnürte ihr die Kehle zu. Und dann war da noch die wichtigste Frage. War es nach der Operation damit getan? Würde ihr Leben wieder normal verlaufen oder aber müsste sie sich weiter quälen. Wer konnte schon wissen, ob sich irgendwo weitere Metastasen gebildet hatten. Es war zum verzweifeln. „Ino? Was machst du denn hier so alleine?“, erklang plötzlich eine ihr bekannte Stimme, was sie dazu veranlasste aufzusehen. Leicht erschrak sie, als sie die Person erkannte und ihre Stimme zitterte, als sie anfing zu sprechen: „Das könnte ich dich ebenfalls fragen, Sasuke.“ Der Uchiha musterte sie mit einer erhobenen Augenbraue und ließ sich anschließend neben sie nieder. „Ich war gerade noch bei Sakura. Und was ist mit dir?“ Er wusste nicht wieso, doch irgendwie hatte sich Sorge in ihm breit gemacht. Normalerweise war er nicht der Typ dafür, Leute über ihr Leben auszufragen, jedoch schloss er diese Kleinigkeit einfach darauf, dass Ino Sakuras beste Freundin war. Und wegen dieser Freundschaft verband sie irgendein kleines wertvolles Band. Besser konnte er es nicht beschreiben. „Ich sitze hier nur etwas rum. Mehr nicht“, murmelte die Yamanaka leise und starrte dabei gedankenverloren auf den Boden. Langsam nickte der Uchiha und sah langsam zum Himmel empor. Eine angenehme Stille nahm sie ein und keiner unterbrach diese. Zu wertvoll war die Zeit zum nachdenken und zu schön war es einfach nicht alleine zu sein. Doch irgendwann nach fast endloser Zeit erhob Sasuke wieder seine Stimme und er sagte etwas, womit die Yamanaka niemals im Leben gerechnet hatte. Nicht bei Sasuke. „Ino. Sag mir was mit dir los ist. Ich kenne dich gar nicht so still und nachdenklich. Irgendetwas muss passiert sein.“ Unsicher sah sie auf und bemerkte, dass er ihr fest in die Augen sah. „Du irrst dich“, brachte sie zögerlich hervor. „Mir geht es gut.“ “Lüge.“ „Ich lüge nicht…“, murmelte sie und starrte sofort zu Boden. Seine Augen waren viel zu intensiv und sie bekam sofort das Gefühl ihm untergeordnet zu sein. Er hatte Recht, mit dem was er sagte, doch konnte sie ihm das erzählen? Schlussendlich würde sie jemanden brauchen, dem sie sich anvertrauen könnte, doch sollte er es sein? Zumindest eine bessere Wahl als Sakura oder Kiba. Neutral genug und mit ihm über ihre Ängste zu sprechen. Konnte sie es wagen? Sollte sie es wagen? Irgendjemanden müsste sie sich anvertrauen, bevor sie das Wort an Sakura oder Kiba richtete. Doch, dass es gerade der Uchiha war, damit hätte sie nie gerechnet. Nie im Leben. Traurig sah sie auf und holte tief Luft. „Es bringt nichts zu lügen, oder?“, fragte sie schwach und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, was ihr eindeutig misslang. „Was ist los?“, fragte der Uchiha sofort und ignorierte dabei vollkommen Inos Satz. Die Yamanaka seufzte laut auf und sah wieder zum Himmel empor. “Ich habe Brustkrebs, Sasuke. Das ist los.“ ~*~ Bäm! Geschafft. Das 2te Kapitel ist fertig und ich bin irgendwie sehr zufrieden damit xD Auf einmal hat es mich so gepackt dieses Kapitel zu schreiben und ich konnte nicht mehr aufhören. Fehler dürft ihr gerne behalten. Ich werde das Kapitel nochmals morgen durchgehen. Und ich wollte es euch auch nicht vorenthalten... da ich auch wissen will, wie ihr es findet :D Ich hoffe ich habe alles "Medizinische" gut hinbekommen (: Ist etwas her, seit ich das Thema durchgenommen hatte.) Ne Mammographie ist ein Ultraschall der Brust und eine Biopsie ist eine Gewebeprobeentnahme, um diese Proben dannach mit dem Mikroskop zu untersuchen-> also die Krebszellen. Zytostatika sind Medikamente zur Krebsbehandlung. Nun ja. xD Bei Fragen oder Anmerkungen melden. x) Und jaaa... Sakura steht mit Gaara in Kontakt. Hihi. Mies. Ich weiß (: Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)