Der Engel, den du dir wünschst von Kazuha159 ================================================================================ Kapitel 4: Das Gespräch ----------------------- „…Und dann sind wir ein Stück von der Klasse weggegangen, damit die Lehrerin uns nicht hören konnte. Dann hab ich ihn noch mal gefragt, warum er das gesagt hat. Darauf antwortete er, dass er gerne Menschen hilft“, erzählte Sayuri während sie sich die Turnschuhe für den Sportunterricht anzog. „Also ich glaube, dass er einen BESTIMMTEN Menschen gerne hat und er deswegen geholfen hat“, antwortete Naomi in einem undefinierbaren Ton. „Das stimmt doch überhaupt nicht!“, versuchte Sayuri sich zu wehren. Leider umsonst. „Also ich glaube das auch, Sayuri! Ich bin davon überzeugt, dass er dich richtig gern hat!“, sagte Kaori mit einem Grinsen im Gesicht. „Ach was, das bildet ihr euch doch nur ein!“, schrie Sayuri ihnen noch nach, als sie in Richtung Sportplatz rannte. Und sie war so schnell weg, dass die Naomi und Kaori sie nicht mehr einholen konnten, um sie weiter zu ärgern. Sayuri war das erste Mädchen am Sportplatz. Sie hatte sich extra beeilt, damit sie nicht noch einmal zu spät kam. Und jetzt war sie zu früh. Plötzlich sah Sayuri Tamaki. Weil sie nicht wusste was sie sagen sollte, falls er sie anspricht, drehte sie sich weg und hoffte darauf, dass er sie nicht sah. Aber es funktionierte nicht, weil er ja gerade erst in die Klasse gekommen war und dadurch noch keine Freunde hatte, mit denen er hätte reden können. „Hallo! Wiedermal!“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht zu Sayuri. Sayuri lief rot an. Verlegen sagte sie: „Hallo!“ Weil keiner von beiden wusste, was sie sagen sollten, herrschte Totenstille. Tamaki brach die Stille indem er Sayuri fragte: „Was sind eigentlich deine Hobbys? Oder was machst du in deiner Freizeit gerne?“ „Naja, ich zeichne sehr gerne, ich liebe Musik und Tiere. Ich kann ebenfalls das Klavier spielen, aber auch die Gitarre. Meine Freundinnen behaupten auch immer dass ich eine wunderbare Stimme habe, was ich allerdings nicht wirklich glauben kann, eben weil sie meine Freundinnen sind. Und Freundinnen sagen das oft aus Nettigkeit. Aber egal. Ich bin gerne draußen, deswegen bin ich in meiner Freizeit auch oft bei einer wunderschönen Wiese, die in der Nähe liegt und weil sie leicht erhöht liegt und weil wir hier ziemlich am Rand von Kyoto sind, kann man von ihr aus die ganze Stadt sehen. Naja, ich glaube, dass es das so ziemlich war, aber es ist trotzdem genug, vor allem wenn man es jemanden aufzählen muss.“ „Das ist doch egal. Und ich habe gemerkt, dass du sehr kreativ bist, wenn das alles stimmt was du mir erzählt hast!“, sagte er lächelnd, „und ob du eine schöne Stimme hast, kann man ganz leicht feststellen. Sing mir doch einfach etwas vor! Ich kenne dich doch erst seit heute, warum sollte ich also lügen bei dem was ich sage?“ Sayuri antwortete: „Ich werde doch nicht einfach so am Sportplatz anfangen zu singen! Und außerdem kommen die anderen auch gleich und vor allem die Lehrer, dann haben wir doch sowieso keine Zeit mehr! Vielleicht ein Andermal!“ „Also ich habe das Gefühl, dass du einfach nicht vor mir singen willst!“, sagte Tamaki grinsend. Aber bevor Sayuri eine Antwort geben konnte, kamen die Lehrer und die beiden mussten aufhören zu reden und sich zu ihrem jeweiligen Geschlecht gehen. „Und? Was habt ihr geredet?“, fragte Naomi neugierig, nachdem sie von hinten angeschlichen kam. „Wer soll was geredet haben?“, fragte Sayuri unwissend zurück. „Na wer wohl? Du und Tamaki natürlich!“, mischte sich nun auch Kaori ein. Sayuri antwortete: „Ach, eigentlich über komplett belanglose Dinge. Er hat mich einfach gefragt, was für Interessen ich habe. Sonst nichts!“ „Das kann doch nicht alles sein!“ „Genau! Kaori hat recht, Sayuri! Ihr müsst doch noch über etwas Anderes, etwas Interessanteres gesprochen haben!“ „Aber wir haben sonst über nichts gesprochen Naomi! Über rein gar nichts!“, sagte Sayuri mit viel Geduld. „Hmm… Da müssen wir wohl noch etwas nachhelfen! Nicht wahr, Kaori?!“ „Ja! Ganz dringend! Wir müssen Irgendetwas unternehmen!“, zischelten Naomi und Kaori so, dass Sayuri es nicht hören konnte. „RUHE!!! Hier wird nicht geredet, wenn ich gerade etwas erkläre!“, schrie die Sportlehrerin wütend. „Wir bitten vielmals um Entschuldigung!“, sagten alle drei im Chor. Danach begann wie immer der ganz normale Unterricht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)