The Legend of Zelda - Die Rache der Schatten von AkaneSoulless ================================================================================ Kapitel 1: Das blutige Spiegelbild ---------------------------------- ********************************************************************* Hallo ihr Lieben. Willkommen zu Kapitel 1. Nicht groß reden, lieber viel lesen & Spaß haben. eure akii ********************************************************************* Kapitel 1 - Das blutige Spiegelbild Moe, mein Patenonkel, erzählte mir einst eine Geschichte. Er erzählte sie mir, weil er meinte, der darin vorkommende Junge ist mir sehr ähnlich. Die Geschichte lautet wie folgt: Der kleine Junge, er war gerade sieben, ward einer großen Bestimmung gefolgt. Er verließ seinen Heimatort, seine Freunde, um seinem Schicksal entgegen zu treten. Er wurde von den Göttinen auserkoren, den heilligen Ort zu finden, die Klinge der Göttinen an sich zu nehmen und das Böse aus dem Land zu vertreiben. Er war nie allein: Die sieben Weisen des Landes standen ihm bei: Rauru, der Weise des Lichtes. Salia, die Weise des Waldes. Darunia, der Weise des Feuers. Ruto, die Weise des Wassers. Impa, die Weise der Schatten. Naboru, die Weise der Geister. Doch der siebte Weise wurde niemals genannt, in keinen Büchern, in keinen Schriften. Bekannt ist nur, er oder sie steht über allen Weisen und ist der Weise der Zeit. Der junge Held konnte als Kind dem Bösen nicht gegenueber treten, so also wurde er bis zu seinem Erwachen nach sieben Jahren von den Weisen versteckt gehalten. Doch ihm wurde nicht nur prophezeit, das Land zu retten, sondern er wurde mit seiner Seelenverwandten verbunden. Ein Mädchen, mit der er von Geburt an im Herzen verbunden lag. Er rettete sie...und das Land Hyrule. Ich weiss bis heute nicht, wieso Moe mich mit diesem Helden in Verbindung bringt. Vielleicht, weil meine Geschichte so ähnlich verlief. Vielleicht, weil auch ich ein Mädchen und ein Land gerettet hatte. Vielleicht, weil ich das heillige Schwert aus seiner Stätte gezogen habe. Doch in erster Linie wohl, weil Moe darauf beruft, es war mein Vorfahre, der dies tat. Er ist der Retter des früheren Hyrules. Er war der legendäre Held der Zeit. Heute gibt es nicht mehr viel über ihn und seine Taten. Alle schriften, die existieren, sind im Besitz der Königsfamilie. Ich stürmte die Treppen herab, stolperte beinahe über meine eigenen Füße und konnte durch Abrollen über die Schulter gerade eine weitere Verletzung vermeiden. Sofort zog es mich weiter, hinaus aus dem Palast. Vor dem Tor sah ich einen leicht verschlafenen Soldaten sich auf seine Lanze stützen. Ich rämpelte ihn an, sodass er mit wedelnden Armen beinahe zu Boden stürzte, doch zuvor packte ich ihn und zog ihn mir Auge an Auge: »Beschützt die Prinzessin, das ist ein Befehl!«, orderte ich einem Soldaten an, welcher mich nur verwundert an sah. Er drückte mich weg und lachte leicht: »Erzähl hier keinen Mist, Junge. Du bist nicht befugt, mir Befehle zu erteilen!« »Es geht um das Leben der Prinzessin. Nehmt soviel Männer wie ihr habt und lasst sie nicht außer Augen. Was auch immer auf dem Marktplatz tobt, es will die Prinzessin haben!« Er ließ vor Schreck seinen Schild fallen und hob ihn ruckartig auf. »Was? Der Marktplatz? Ich verstehe nicht!« Sauer wiederholte ich die Worte, er solle sich um die Prinzessin kümmern und daraufhin rannte er panisch ins Schloss. Nachdem der Soldat im Schatten der großen Eingangstür verschwand, stürmte ich den Weg runter auf den Marktplatz. Hinter mir türmte sich eine große Staubwolke auf, da ich, so schnell es meine Beine konnten, diesen verdammten Schotterweg entlang lief. Ich ließ das Zwischentor schließen und verriegeln und orderte auch diesen Soldaten an, zum Schloss zu gehen und sich um die Hoheit zu kümmern. Am Marktplatz angekommen, herrschte ein großes Durcheinander. Jeder rannte den Nächsten um, alle schrien panisch, jeder wollte weg! Aber die Ursache, warum die Menschen so hysterisch waren, fiel mir nicht ins Auge. Egal wo ich hinsah, oben, unten, links oder rechts; dieses Monster war nicht zu sehen. Ich drängelte mich schließlich zu den Marktständen und knallte mit der Faust auf den Holztisch eines Händlers. »Wo ist es!«, schrie ich ihn an und sah in seinen Augen die reine Angst vor dem Tod, Schmerzen und jeglicher Art von Qualen. Zitternd und seine Ware einpackend, zeigte er auf eine Zwischengasse, die lang und schmal und über eine Art Tunnel aus der Stadt heraus führte. Ich sah nur eine dunkle Gasse, voller nichts und ich spürte eine seltsame Aura von dort unten. Ich hörte schon von dieser "Gasse". »Bitte....seid vorsichtig mein Herr. Egal was es ist....«, er kam mir näher und legte eine Hand an die Seite meines Ohres und flüsterte: »Egal was es ist, es sieht menschlich aus...doch das ist es nicht!« Entschlossen sah ich in die Richtung, in welche wir beide sahen. Der alte Greis packte schnell seine restlichen Sachen zusammen und suchte das Weite. Ich ging langsam auf den gezeigten Ort zu. Dort, so war es mir bekannt, verharrten die Schwarzmärkte, die Betrüger und Taschenspieler, das eigentlich größte Gesindel, dass Hyrule jemals zur Welt brachte. Dort werden nicht bloß Frauen und Kinder verkauft, auch nicht bloß Tiere oder falsche Schätze, dort wird die schwarze Magie gelehrt. Der dunkle Gang soll in eine Art Untergrund führen, der wie ein alter Schacht in eine kleine Felsen Bucht endet. Vorsichtig drängte ich mich durch die Massen, die noch aus ihren Häusern und Straßen liefen und mir das Durchkommen zum Gang erschwerten. Kleine Kinder weinten an den Händen ihrer Mütter, sogar jeder noch so körperlich verkümmerte Hylianer wollte seine Haut retten. Hunde und Katzen flüchteten auf Karren und Mehrfamilienhäuser waren wie leer gefegt. Was auch immer dieses Wesen zu sein schien, es musste von grausamer Gestalt sein. »Link? Weißt du noch, als Moe dich zu uns gebracht hat? Als du damals in Ordon ankamst und man dich zu mir zum spielen gebracht hat?« Es war der letzte Abend in Ordon, bevor ich mich auf den Weg machte in meine Freiheit. Ich habe meinem Dorf angekündigt, zu gehen um mich einer neuen Aufgabe entgegen zu stellen. Ich wollte dem Ruf meines Herzens folgen und nicht länger ein gefangener Ziegenhirt sein. Es war der letzte Abend vor dem großen Kampf. Ilya und die Kinder waren bereits wieder in Ordon, nachdem Ilya ihre ganze Erinnerung wieder erlangt hatte. Bevor ich fort ging, habe ich meiner Kindheitsfreundin, Ilya, einen gemeinsamen Abend vorbereitet. Von ihr wollte ich mich in aller Ruhe verabschieden, denn ich wusste, wie stark sie das verletzte. Es war vielleicht auch die letzte Chance, sie zu sehen. Wer weiß, ob ich je lebend wieder kehren würde. »Ja ich weiß das noch. Wir sind in euren Garten und du hast mich angeschrien, als Moe mir ein kleines Holzschwert geschenkt hat und ich eure Hühner damit gejagt hatte. Ich weiß auch noch genau, als wir Taro und Colin laufen beigebracht haben und später sind wir mit Colin schwimmen gegangen. Und dann wurden wir immer älter.« »Ja, wir waren ganz schön anstrengende Kinder sagte Papa, aber wir hatten eine Menge Spaß.« Wir hatten wirklich viel erlebt, viel gesehen, viel gespielt und viel gelacht. Ilya und ich waren die besten Freunde, wir haben uns immer alles erzählt. Doch irgendwann wird jeder älter und nicht immer ist eine Freundschaft dann noch eine Freundschaft. Ilya nahm zögernd meine Hand und kniete vor mir: »Willst du das alles hinter dir lassen? Willst du wirklich...gehen und...Ordon vergessen?« Ich packte ihre Hände und setzte mich aufrecht vor sie. »Ich werde Ordon niemals vergessen. Auch nicht die Zeit mit den Kindern...oder dir. Aber ich will mehr von der Welt sehen und etwas erleben. Ich will so vieles wissen und vor allem...wo her ich komme, wer sind meine Eltern. Moe hat mir bis heute alles verschwiegen. Er wolle mir nicht weh tun ist das Einzige, was er dazu sagt. Ich möchte hier weg, ich möchte andere Länder sehen und andere Kulturen kennen lernen. Außerdem...muss ich meiner Bestimmung folgen. Ich muss morgen noch etwas erledigen, etwas sehr sehr wichtiges. Und ich werde die ganze Nacht brauchen, um dort anzukommen. Deswegen hab ich nicht mehr viel Zeit. Ich will euch alle rächen, alle, die ihr von diesen Monstern angegriffen und verschleppt wurdet. Mein Dorf und all die anderen Völker hier im Land. All meine Wunden, die ich bis hierher getragen habe, werden Zeichen sein, dass ich für euch alle gekämpft habe.« Langsam ließ ich Ilya los. Ihr flossen die ersten Tränen, welche ich mit meinem Lederhandschuh von ihren Wangen striff und sie in meine Tunika rieb. Ich habe Ilya bis heute nicht alles erzählt, ich befand es als das Beste ihr zu sagen, dass eine Bande Räuber das Land überfallen haben. Denn sie als normaler Mensch hat nie bemerkt, dass sie einmal im Zwielicht gefangen war. Deswegen behielt ich all das für mich. »Ich weiß....aber es fällt mir so schwer.« Sie weinte immer stärker. »Du wirst es eines Tages verkraftet haben, Ilya«, lächelte ich sie an und zog mit den Daumen ein Grinsen auf ihre Lippen. So was empfand Ilya stets als witzig und fing an zu lachen, doch diesmal blieb ihr Lachen weg. »Link...darf ich mir etwas wünschen?« »Einen Abschiedswunsch? Ja...es seidenn du verlangst, dass ich bleibe.« »Nein. Ich werde dich nicht aufhalten, ich werde eher warten. Aber...Ich wünsche mir nur eine Sache....« Ich musste den schmalen Gang quer mit leichten Sprung Bewegungen passieren. Er war wirklich schmal und nicht geeignet für einen Mann mit Schwert und Schild. Als ich den Tunnel verließ, fand ich mich wieder beim Abgrund vor dem Schloss. Es war nicht mehr viel Luft: einen weiteren Schritt und der Tod haucht mir ums Ohr. Langsam trippelte ich den schmalen Felsgang weiter herab, bis ich von weiten die Bucht erblickte. Doch plötzlich kamen mir Menschen entgegen, das bereits genannte Gesindel. Es war also wahr, dort trieb sich das Monster herum. Mit schnellen Schritten und sichtlicher Wut stürmte ich auf den Platz. An mir rannten bereits die Gauner zum Ausgang dieser Höllenstädte. Ich erblickte das Wesen. Es schien, als hätte es soeben eine junge Frau in seiner Gewalt. Sie schrie vor Schmerzen, dass man ihr die Kehle zudrückt. Ich hörte ein unangenehmes Geräusch, als würde Stahl rohes Fleisch mit Kraft durchbohren. Blut floss der armen Frau zwischen der Brust ins Kleid herab, ihr ganzer Rumpf färbte sich rot. Als ich heftig zu Boden aufstampfte, drehte sich das Monstrum um. Ich war auf alles gefasst, aber nicht auf das, was ich sah: Zu allen Überraschens stand vor mir eine kräftige Frau in einer Art Rüstung. Sie war in einem schwarzen Mantel gekleidet und ihre Hände waren mit Blut verschmiert. Die Frau, welche vor wenigen Sekunden noch in der Gewalt der Unbekannten war, rutschte, mit einem Loch im gesamten Halsbereich, herab und fiel Stock steif und vom Tode ergossen zu Boden. Ich musste schwer schlucken, mich beherrschen und Ruhe bewahren. Zu schnelles Handeln könnte ein Fehler sein. Ich betrachtete meinen Feind mehrere male von unten nach oben und umgekehrt. Diese Frau war sehr muskulös, sie hatte weißes Haar und rote Augen. Und sie hatte spitz geformte Ohren; ist sie Hylianerin? Unmöglich! »Link!«, sagte sie und zeigte mit dem Finger auf mich, wobei ich aufschreckte und ein eiskalter Schauer meine Muskeln versteifen ließen. »Woher kennst du meinen Namen?«, fragte ich ungeduldig und mit einer leichten Demut in der Stimme. Der Respekt stieg, doch gleichsam die Wut. Beim näherem hinsehen sah ich, wie die Frau das Halsfleisch der Toten in ihrer Hand zerquetschte und es zu Boden fallen ließ. Schweißausbruch. Die pure Panik. Ich fing höllisch an zu schwitzen, die Angst stieg in mir auf und ich kam nicht drum herum, mein Schwert zieh bereit zu machen. Ich packte meine Klinge mit den Fingerkuppen an. Sofort reagierte mein Feind und warf einen spitzen und durchsichtigen Gegenstand, der meine Hand striff und mir den halben Handrücken aufriss, obwohl ein dicker Lederhandschuhe ihn schützte. Schmerzlich hielt ich meine Wunde, zog den kaputten Handschuhe ab und presste zur Gerinnung den Handrücken in die andere Hand. »Nimm die Finger von deinem Schwert, es nützt dir nichts. Die Klinge kannst du nur gegen das Böse richten.« »Und ihr seid gut? Das bezweifle ich. Wen sucht ihr?« Mein Puls stieg an, mein Speichel floss mir auf der Zunge zu einem See zusammen, gar jede offene Pore meiner Haut sonderte Schweißperlen ab. So viel Angst hatte ich nicht einmal, als ich dem Bösen ins Auge blickte. Doch wieso überkam mich solch eine Angst? War es, weil ich dachte, das Böse sei ausradiert? Oder, weil ich meine Aufgabe erfüllt hatte? Sollte nicht ich diese neue Bedrohung bekämpfen? Wenn nicht ich, wo ist dann der Held, der es tun soll? »Bevor du dich doch entscheidest, deine Klinge zu ziehen - was ich dir nicht empfehlen würde - möchte ich mit dir einen Handel abschließen. Und damit es gerecht bleibt, erfährst du auch meinen Namen.« Die Weißhaarige zog ein Tuch und wischte sich ihre blutigen Hände sauber. »Mein Name ist Impa. Ich bin eine Shiekah und mein Herr und ich werden Hyrule bald wieder zum Land der Shiekahen machen, wie es schon vor Generationen hätte geschehen sollen!« "Impa" hallte mehrfach in meinem Kopf wieder und ich erinnerte mich an Moe's Geschichte: Impa, die Weise der Schatten. Leicht erschrocken fasste ich mich und sah mein Gegenüber an. »Ihr tragt den Namen einer Weisen aus dem früheren Hyrule. Diese Weise war stets von guten Dingen...sagt, was hat das auf sich?« »Sei endlich still, mein Name hat nichts mit einer schäbigen Weisen zu tun aus alter Zeit! Hör mich an Bursche! Den Handel, den ich dir vorschlage, ist sehr einfach und ich rate dir ihn nicht abzulehnen.« Sie kam wenige Schritte auf mich zu und ich spürte eine kräftige Welle dunkler Magie. »Gib uns den Nachkommen des Königshauses. Gib uns die Prinzessin, lebend und in einem Stück. Und zum Tausch, wird unser Volk euch...fürs erste noch leben lassen. Und wenn nicht...«, sie war bereits dicht an mir und mein Körper war wie gelähmt. Sie hielt eine Art Wurfnadel an mein Kinn, bis mir Blut den Hals herab floss. »Sollten wir die Prinzessin nicht erhalten...werde ich hier alles und jeden töten, der sich bewegt, atmet oder überhaupt lebt!« -- Gefangen in meinem eigenen Schloss. Die Wachen hielten mich fest, verbarrikadierten meine Gemächer. Ich wurde wie zuletzt im Reich der Schatten gefangen gehalten. Doch das hier drinnen schon das Grauen war, wollten sie mir nicht glauben. Sie verweigerten meine Befehle, öffneten nicht die Tür. »Zu eurer Sicherheit, Majestät.« Lächerlich. Seit Link weg war, fühlte ich mich sichtlich unwohl in meinem Zimmer. Ich traute mich nicht, in den Spiegel zu sehen. Als ich vorhin hinein blickte, sah ich eine Art Hand davor. Sie war klar und deutlich zu erkennen und es sah so aus, als wolle sie nach mir greifen. Es war eine männliche Hand, verbunden und verblutet. Was mag meiner Illusion nur zugestoßen sein? Doch die Neugierde reizte mich und ich kniete vor den Spiegel. Nichts. Auch als ich das Glas berührte und dagegen tippte, geschah nichts. Ich sah mir selbst ewig in die Augen, bis sie plötzlich rot wurden und die Hand erschien. Doch diesmal sah ich mehr, als nur die Hand. Ein junger Mann; es wirkte, als saß er direkt auf der anderen Seite des Spiegels. Er hatte blondes Haar und sein Kopf war verbunden, er trug blau-graue Kleidung und auf seiner Brust erstreckte sich ein Auge. Dieses Zeichen habe ich bereits gesehen, es ist sogar auf einigen Statuen im Ballsaal verzeichnet. Ich rückte dichter an den Spiegel und legte die linke Hand an die, des mir gegenüber. Ich spürte Wärme und wir sahen uns in die Augen. »Wer bist du«, flüsterte ich und er sah mich schwächelnd an. Seine Hand rutschte herab und ich folgte ihr. »Nein! Nicht, bleib hier. Bist du geschwächt? Wer hat dich verletzt! Sag mir deinen Namen....wenn du reden kannst...« Der Junge raffte sich auf und legte beide Hände an den Spiegel, er sah mich durchdringend an und auch ich legte die Hände direkt an seine. Er strahlte eine seltsame und doch wohltuende Wärme aus, sein Blick hielt mich wie gefangen und lähmte mich, während einige Tränen in seine Bandagen vor seinem Mund herab flossen. So verletzt und geschwächt, was mag dir nur geschehen sein waren meine Gedanken. »Wer bist du und wieso sehe ich dich? Bist du ein Dämon? Willst du mir etwas Böses?« Verneinend schüttelte er den Kopf und er begann mit seinem linken Zeigefinger Buchstaben zu schreiben. Sicher war, er hörte mich, doch sagt er die Wahrheit? Er buchstabierte mir seinen Namen... -- »Shiek! Mein Meister heißt Shiek und dieses Land gebührt den Shiekahen.« »Hör auf zu lügen. Dies ist das heilige Land allen Völker!« Impa grinste vergnügt und zog ihre Kapuze auf. »Ich gebe dir drei Tage. Bring die Prinzessin zur heiligen Stätte in der Wüste, an der die Lichtwelt auf die Schatten trifft. Keine Sorge, wir wollen sie nicht töten, vorerst zumindest. Sagen wir eher...wir tauschen. Sie gegen jemand anderen.« Mit einem lauten Lachen verschwand Impa in einer Rauchwolke. Ich wedelte mit dem Sturmbumerang den Qualm von mir und sofort stürmte ich zu der Frau am Boden, doch für sie kam jede Hilfe zu spät. Sie schien eine zum Verkauf ausgestandene Jungfer gewesen zu sein. Ihr Bauch war gebrandmarkt, ihre Kleidung lumpig und sie selbst durch und durch schmutzig. »Mögen die Göttinnen dich bei sich aufnehmen, ich konnte nichts tun, verzeih mir.« Langsam verschloss ich ihre Augen und kehrte um. Unterwegs war keiner mehr dieser grausamen Brut zu sehen, die dort diese arme Frau an das nächste perverse Schwein verkauft hätten. Der Marktplatz war wie leer gefegt, die letzten verbliebenen konnte ich entwarnen. »Das Monster ist weg und es wird weg bleiben, dafür sorge ich.« Ob ich dieser Aussage nachgehen konnte? Ich hoffte es stark, doch nun war klar, dieses Wesen sucht die Prinzessin, es will sie...und ich musste etwas dagegen tun! Ich nahm sofort den Rückweg zum Schloss an und stürmte die Palaststufen hinauf. Oben standen etwa zwölf Soldaten vor Zeldas Tür und ich bat um Eintritt. Mir wurde gewehrt und ich ging sofort hinein und sah die Prinzessin vor ihrem Spiegel knien. »Euer Hoheit ist alles in Ordnung?« »Link sieh doch...hier im Spiegel. Der arme Junge. Er sagt, er wurde eingesperrt von einer bösen Magie, ganz ohne Grund.« Verdutzt und nichts Gutes ahnend, ging ich hin und sah eine Gestalt im Spiegel. »Er hat mir über Handzeichen erzählt, wie er dort hinein kam und wieso er sich mir zeigte. Sein Name ist Shiek und er..« Ich riss Zelda sofort vom Spiegel fort und warf sie etwas lieblos ins Bett. Sie sah mich ängstlich und schockiert an, doch bei dem Namen SHIEK kochte mein Blut wieder auf. Dann zerschlug ich den Spiegel mit der bloßen Faust und knurrte leicht, als das Blut meine Finger herab floss. »LINK! Was fällt dir ein!« »Ihr werdet nie wieder in einen Spiegel sehen! Habt ihr verstanden? Dieses Wesen auf dem Marktplatz, es hat euch gesucht. Es war eine Frau, eine Shiekah, sie hieß Impa so sagte sie. Und wisst ihr, was sie vor hat? Sie und ihr Meister SHIEK werden Hyrule wieder zu ihrem Land machen! Habt Ihr gehört? SHIEK! Das muss er gewesen sein.« Nun überlegte ich kurz und mir kam etwas in den Sinn. Impa sprach etwas von Austauschen. Sollte sie etwa vor haben Zelda gegen ihren Meister auszutauschen? »Sie sprach von Austausch...«, wiederholte ich meine Gedanken nun auch in Worte. Verdutzt und leicht verängstigt sah mich Zelda an. »Unmöglich. Hast du nicht gesehen? Dieser Junge im Spiegel ist höchstens 15 Jahre alt! Das ist niemals ein Anführer, du musst dich täuschen! Und böse schon lange nicht. Das hätte ich doch gespürt!« Wir schrien uns bereits an, bis ich so sauer wurde das ich aus Wut über Zelda kam und sie verärgert ansah. Ich krallte mich in ihre Decke, während sie versuchte sich ab zu stützen. »Ich werde nicht zu lassen, dass euch etwas zustößt! Deswegen werdet ihr nicht in einen Spiegel sehen! Ich werde dieses Chaos in Hyrule nicht wiederholen lassen. Ich habe wegen euch so viele Nächte schlaflos gelegen, aus Angst um EUCH!« Ich spürte eine Wärme, nein, eine Hitze an der Wange und ein lauter Knall war zu hören. »Du hast mir keine Befehle zu erteilen...und nun geht mir aus den Augen!« Zelda liefen die Tränen herab - vor Angst? »Erzähl, was ist dein Wunsch?« »Ich möchte, dass du das nimmst.« Ilya öffnete eine kleine Schachtel und darin lagen die Hochzeitsringe ihrer Eltern. Diese zeigte sie mir schon vor einigen Jahren, als wir elf oder zwölf waren. Sie meinte immer, sie wird den zweiten Ring nur an den vergeben, den sie eines Tages heiraten will. »Ilya...das kann ich nicht annehmen.« Doch sie ließ sich davon nicht abbringen. »Du musst ihn nicht am Finger tragen, trage ihn einfach bei dir.« »Und wenn bald dein wahrer zukünftiger Mann kommt?« »Das wird er nur, wenn du zurück kehrst. Ich werde warten und hoffen...« Sie stand auf und auch ich schnellte hoch, zog sie zu mir und umarmte sie. Dieses Geschenk war ein Zeichen, ein Zeichen ihrer Liebe, doch ich könnte es ihr nie zurück geben. »Ich werde ihn immer bei mir haben Ilya, versprochen.« »Pass immer gut auf dich auf, Link. Und...begib dich nicht für jede holde Maid in Gefahr.« ********************************************************************* Ende Kapitel 1 :) Ich hoffe es hat gefallen. Wer schonmal einen Geschmack auf Kapitel zwei will: Der Titel lautet: Die letzte Scherbe der Verständigung Viel Spaß beim ueberlegen eure akii. ♥ ********************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)