Zwischen jetzt und immer von neya1 ("Das gewisse, wölkchenhafte Etwas") ================================================================================ Kapitel 5: Treffen mit einem Gott - Klappe, die zweite ------------------------------------------------------ Lien´s Sicht Mit einem lauten «Wabiddi! Babbiddi! Buh!« entstand im Dach ein kleiner Krater, aus dem ein großes ...?Pflänzchen? herauskletterte. Zumindest vermutete ich dass, denn unter einem Arm „eingeklemmt“ zu sein, erleichtert das ausmachen von Feinden auch nicht gerade. «Ah, da bist du ja Kisame ...« Die Pflanze öffnete sich und gab den Blick auf ein zweifarbiges Gesicht frei. «Wie immer auf den letzten Drücker!« Dieses große Smasheda-Kameda ... jedenfalls das Schwert piekte mir unangenehm in den Rücken. Obwohl Pieken war wohl eine falsche Wortwahl, die Haut aufscheuern, bis sie blutig ist und dabei noch feucht fröhlich Chakra aussaugen, trifft es wohl eher. Unser „Entführer“ schnaubte nur verächtlich und verstärkte den Griff. Bravo, jetzt wurde mir auch noch die letzte Freude am Sauerstofftanken genommen. «Wie ich sehe hast du die Gefangene und sogar ihre kleine Freundin geholt ... Du solltest sie sofort zu Leader-sama bringen!!!« «Ist ja gut ...das hab ich vor« Während wir von dem Fisch durch die Gegend getragen wurden, mehr als ein Röcheln, brachte ich mittlerweile nicht mehr heraus und mein Gesicht musste auch schon ganz blau angelaufen sein, konnte ich erkennen, dass wir uns auf den Dächern Amegakures befanden. Und je weiter der Kerl lief, desto zerstörter wurden die Häuser. Ich kann nicht genau sagen, wann, doch nach einiger Zeit ließ er uns einfach fallen. Während Sakura sich wohl noch abfangen konnte, landete ich direkt im ... Matsch. «Bäh ...« Mit meiner einen Hand entfernte ich notdürftig die Pampe aus meinem Gesicht, während ich mich mit der anderen hochstemmte. «Mamma Mia! Hier ist es ja dreckig!« Ich sprang mehr oder weniger erfolgreich ebenfalls auf ein Dach, um neben Sakura zu landen. Doch rutschte ich auf den glatten Ziegeln aus und wäre beinahe wider hingesegelt, hätte meine Freundin mich nicht am Kragen gepackt und in die Senkrechte gezogen. «Na, na. Schön hier geblieben« Eine Hand krallte sich meine Schulter und sollte mich wohl von der Flucht abhalten. Als ich die Situation, die sich da vor uns abspielt, realisiert hatte, machte mein Kinn Bekanntschaft mit dem Boden ... Zum einen empfand ich Mitleid mit der armen Hinata (immer erwischte es sie mit den Todesdrohungen) und zum anderen Schadenfreude, denn Yoko´s mürrisch verzogene Visage war einfach zu köstlich. Unser fischiger Aufpasser unterbrach diese brenzlige Situation. «Leader-sama!« «Was?! Ich bin beschäftigt!« Ja, DAS konnte man nicht abstreiten. «Ich habe Ihnen die Gefangenen gebracht, die ich in ihren Privatgemächern gefunden hab!« Ein verlegenes Husten konnten weder Sakura noch ich nicht unterdrücken. Zwei graue Augen, vor Zorn brodelnd, schossen wie Blitze durch die Luft zuckend zu uns herüber und sollten anscheinend angsteinflößend wirken. Beängstigend war für mich eher die Tatsache, dass der Kerl so lange Starren konnte ohne einmal zu blinzeln. Das konnte nur Sakura übertreffen, wenn sie wirklich, wirklich wütend war. Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkam, doch die Luft war augenblicklich dem Temperaturminimum eines kalten Wintertages gewichen und dabei hatten wir gerade einmal Mitte August! «Was?! Wie zum Teufel habt ihr das geschafft?!« Ein Augenrollen konnte ich mir nicht verkneifen. Warum stellten Leute immer Fragen, auf die sie die Antwort schon kannten oder erst gar nicht wissen wollten, hmh?! «Na hör mal, du Möchtegern Piercingfresse, wenn man in fetten Buchstaben „Leader“ an die Tür klatscht, hat man entweder nicht alle Zähne an der Laubsäge oder man will gefunden werden ... bei einem so hässlichen Vogel wie dir, würde ich eher auf ersteres tippen. Also stell dich mal nicht so an!« Stille folgte. Und mit Stille meinte ich nicht ein peinliches Schweigen bei einem noch peinlicheren Date, wenn einem der Gesprächsstoff ausging, sondern Totenstille. Nicht einmal der Atem wagte es sich in Kondenswolken bemerkbar zu machen (ich sagte ja, es war kalt hier) «Wie kannst du es wagen ... Ich werde dir ...« Die Ausschilderung des „Ich werde blablabla´s“ musste jedoch warten, als ein alter Bekannter, die Lollimaske, fröhlich winkend neben Ringeläuglein zum Stehen kam. «Oh ... da ist ja Lien-chan ... Tobi hat sie endlich gefunden! Tobi ist ein guter Junge« Moment ... winkt der mir gerade zu? Anscheinend schon! «Aber was macht Leader-sama denn da mit dem blauhaarigen Mädchen? Leader-sama ist kein guter Junge!« «Stimmt!« Erneut starb ich tausend Tode durch den Killerblick vom Chef. Auch die liebe Sakura spießte mich gerade mit ihren Blicken auf? Was war denn heute los?! «Nun gut ... ich weiß, was ich mit euch machen werde!« * - Hinata´s Sicht Zwei Stunden später standen wir in einem vornehmen Büro, dessen Mittelpunkt ein gigantischer Schreibtisch bildete, der über und über mit Schriftrollen und etlichem anderen Zubehör bedeckt war, ca. 500 Meter unter der Erdoberfläche. Auch jetzt noch schien mir ein Versteck unter der Erde ziemlich grotesk. Aber für gesuchte Schwerverbrecher war es ideal. Yoko, Sakura und der Rest von Akatsuki hatte sich ebenfalls in das Zimmer gequetscht und wartete nun gespannt auf den Plan des Leaders. Manche hofften auf etwas zu fressen, manche auf neue Opfer und wiederum andere auf neues S-Rang Kopfgeld. Einzig allein Lien lag mit dem Bauch auf dem kalten Marmorboden, fröhlich summend und malte mit Kreide Strichmännchen Figuren. Ein dickes ... Nilpferd mit orangenen Haaren und einem Hularöckchen versuchte unter einer Limbostange durchzukriechen, während neun pinke Affen es kräftig anfeuerten ... Auf was für Ideen die rothaarige Nukenin immer kam! «Also ...« Das Räuspern ließ mich erschrocken zusammenzucken und den Blick wieder auf den Sprecher richten. «Ich habe mich umentschieden ...Da es momentan schwierige Zeiten sind und die Kage der fünf Großmächte ohnehin ziemlich misstrauisch geworden sind, wird Akatsuki neue Mitglieder bekommen ... und da sich 4 recht (Yoko schnaubte neben mir abfällig und ihre Augen verengten sich minimal) talentierte Nukenin schon mal hier befinden, werde ich diese Tatsache natürlich auch ausnutzen ... Also tretet ihr bei, Nagasato Yoko, Hyuga Hinata, Haruno Sakura und ... WIESO MALST DU MEINEN BODEN VOLL?!« Alle Augen richteten sich auf das sehr ... abstrakte Bild. «Na weil ich keine Blätter hab!« «Du hast ihn nicht richtig verstanden, Lien. Der Karott ... ähm der „Leader“ fragt nicht warum du auf den BODEN malst, sondern warum du auf den Boden MALST!!!« «Hä?!« Sakura schlug sich die Hand auf die Stirn, während ich Lien eilig half auf die Beine zu kommen. «Urgh ... mein Popo ist eingeschlafen!« Der Boss seufzte genervt, ehe er fortfuhr. «Also tretet ihr, Nagasato Yoko, Hyuga Hinata, Haruno Sakura und Wang Lien der Organsiation Akatsuki bei? Schwört ihr bei eurem Leben, eure euch zugewiesenen Aufgaben nach besten Können zu erfüllen? Schwört ihr bedingungslosen Gehorsam und Befehle ohne große Umwege und Fragen zu erfüllen?« «Haben wir denn eine Wahl?!« Yoko rammte ihrer rosahaarigen Nachbarin den Ellenbogen in die Seite. «Aua!« «I-ich ... schw schwöre ...« Nach mir wiederholten auch Lien, Yoko und Sakura den Treueschwur. «Gut ihr bekommt nachher von Konan Ring, Hut und Akatsuki Mantel ... Hinata?« «Ähmm .... Hai, Leader-sama?« «Du wirst dich bei Konan einquartieren, Sakura geht zu Itachi, Lien zu Tobi und Yoko kommt mit zu mir!« «Ey ... wieso kommt keine Schlampe mit zu mir?!« Während ein großer Kerl, der zu meinem Bedauern (als ich seinen nackten Oberkörper bemerkte, wurden meine Wangen furchtbar heiß) einen sehr freizügigen Mantel trug lautstark fluchte, beschwerte sich ein großer Kerl mit giftig grünen Augen die ganze Zeit über Ausgaben und Frauen an sich. Auch dieser Deidara und ... Sasori hieß er, glaub ich, legten lauthals Protest ein. Itachi Uchiha starrte nur emotionslos auf den Leader, der große, blaue Mann begann den Verband um sein Schwert zu erneuern und die Pflanze verschwand wieder im Boden. Einzig allein der Mann mit der Spiralmaske, er hüpfte die ganze Zeit um Lien herum und schrie „Lien-chan kommt zu Akatsuhukihi! Lien-chan kohoooomt zu Akatsuhuuuuuki!“ und die blauhaarige Frau, sie hatte ein kleines, aber umso sanfteres Lächeln auf den Lippen, schienen sich wirklich zu freuen. «Das war keine Frage, die diskutiert werden darf! Das war ein Befehl! Also ... ALLE RAUS HIER!« Keiner zögerte besonders lang und so quetschten sich beinahe alle gleichzeitig durch die Tür. Ein großes Gedränge entstand und keiner kam so wirklich vorwärts. Mir wurde mehrfach auf den Fuß getreten und ich bekam einen schmerzhaften Ellbogenschlag in die Rippen. «SOFORT!!!« Nach noch mehr Drängeln, Schupsen und Quetschen waren dann alle mehr oder weniger unversehrt auf dem dunklen Flur angekommen. Die hohe, mit Schnörkeln verzierte Tür wurde schleunigst zugekracht, um wenigstens etwas Abstand zwischen sich und den wild schnaubenden Bullen zu bekommen. Auf dieses Gedränge hätte ich auch gut und gerne verzichten können. Nach und nach verzog sich jeder einzelner wieder in sein Zimmer oder den Flur entlang, bis auf die blauhaarige Frau und hoffte wohl, dass das alles nur ein böser Traum war. «Also, dass ist vorhin im Büro wohl untergegangen: Ich bin Konan und Gott sei´s Gedank nicht mehr die einzige Frau bei Akatsuki!«, als sie unsere bedrücken Gesichter sah fügte sie mit einem warmen Lächeln hinzu «Kopf hoch. So schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint, ist es hier nun wirklich nicht ...« Konan musste sich mit 4 Augenpaaren konfrontiert sehen, die sie skeptisch beäugten. «Ich werde euch jetzt die Akatsukiausrüstung geben und euch dann zu den jeweiligen Zimmern führen. Wenn euch einer der Kerle ärgert oder aufdringlich wird, sagt ihr es am besten mir oder Pain-sama! Und merkt euch auch gleich den Weg, dieses Tunnelsystem ist sehr verwirrend!« * Sakura´s Sicht Nur mühevoll konnte ich mich aus der dreckigen, klatschnassen Anbukleidung pellen. Jetzt fehlte nur noch eine warme Dusche und ein flauschiges Bett und ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Doch als ich frisch gewaschen aus dem modern eingerichteten Bad hinein in das eigentliche Zimmer trat, wurden alle meine Hoffnungen begraben. Dort auf dem großen Bett (es würde durchaus als Ehe – oder Doppelbett durchgehen) mit der kuschelig aussehenden, dunklen Bettwäsche lag ein gewisser Itachi Uchiha und schien zu schlafen. Nun gut ... zumindest hatte er seine Augen geschlossen. Mit meinen nackten Füßen tapste ich über die dunklen Holzdielen und betrachtete noch ein mal eingehend mein „künftiges Zuhause“. Der Raum an sich war groß und in einem dunklen Ton gestrichen. Die Möbelstücke setzten sich aus einer breiten Kommode, einem flachen Schreibtisch samt Stuhl, dem Bett, einer Sofagarnitur in einem dunklen Rot und einem kleinen Sofatisch zusammen. Eine gewisse Zeitspanne später konnte nichts im Zimmer mehr finden, dass ich noch nicht unter die Lupe genommen hatte und so musste ich mich meinem eigentlichen Problem stellen: dem Kerl, der es sich erdreistete, auf meinem Bett zu liegen! Ich zupfte noch einmal das dunkle Shirt zurecht, dass mir bis knapp über den Po reichte (wir Ladys würden erst morgen shoppen gehen können) und knipste das Licht aus. Nun war es stockduster in dem Raum und diese Stille machte mir schon ein wenig Angst. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass sicher auch andere Leute Angst hätten, wenn sie mit diesem Massenmörder allein, nachts in einem Zimmer eingesperrt wären. Doch eigentlich fürchtetet ich ihn nicht wegen seinem Ruf und der Tatsache, dass er fast seine ganze Familie ermordet hatte, sondern viel mehr, weil er Sasuke so verdammt ähnlich sah. Fast wie von selbst brachten mich meine Füße näher an das Bett heran. Ich betrachte das vom kühlen Mondlichte angeleuchtete Profil, die markanten Züge und zu meinem Leidwesen musste ich mir eingestehen. Sasukes großer Bruder sah noch viel besser aus. Er hatte reifere Züge und eine ganz andere Ausstrahlung. Mein Körper handelte (Lien würde jetzt wahrscheinlich sagen „mal wieder“) ohne vorher das Gehirn eingeschaltet zu haben, als ich mich über den Dunkelhaarigen beugte und meine Hand wie von selbst seinem Gesicht wanderte, um eine widerspenstige Haarsträhne wegzustreichen. Doch kurz davor umschlossen warme, lila lackierte Finger meine Hand und übten einen schmerzhaften Druck aus. Gleichzeitig öffneten sich die Augen meines Gegenübers und zwei rubinrote Augen funkelten mich an. Sie glühten in der Dunkelheit regelrecht, so dass mir ein eiskalter Schauer über den Rücken lief und sich eine Gänsehaut über meinen Körper zog. «Was soll DAS, Haruno?!« Doch ehe ich auch nur antworten konnte, wurde ich in das Bett gepresst und der große, athletische Körper hinderte mich an der Flucht. Tja ... jetzt hatte ich ein Problem! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)