Zwischen jetzt und immer von neya1 ("Das gewisse, wölkchenhafte Etwas") ================================================================================ Prolog: Verbannung ------------------ Zwischen jetzt und immer Am tiefsten schmerzen Wunden, uns geschlagen von Menschen, die der Freundschaft Maske tragen.(Friedrich von Bodenstedt) Im Wald am Rande Hi no Kunis Mit einem erschöpften Schnaufen ließ sich die junge Frau an einem großen Stein neben ihrer Teamkollegin nieder. Die zerrissene Kleidung war komplett durch den ewig andauernden Regen aufgeweicht. Mit einem Ruck zog sie sich die Tiermaske vom Kopf und schleuderte sie achtlos weg. Ein weiches, helles Gesicht mit klaren, grünen Augen umrahmt von dichten Wimpern kam zum Vorschein. Ein schwarzes Stirnband mit einer durchgestrichenen Metallplatte hielt die langen, rosafarbenen Haare zurück. «Meinst du wir haben sie abgehängt, Sakura?« Angesprochene wandte ihre volle Aufmerksamkeit nun auf ihre Partnerin zu. Diese lag mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Boden und bewegte ihre Gliedmaßen munter auf und ab. «Was machst du da bitte schön, Lien?« «Na, einen Matschengel, was denn sonst?!« Als die Rosahaarige das hörte, entwich ihr nur ein abfälliges Schnauben. Zu mehr war sie momentan nicht mehr in der Lage. Die Hetzjagd mit den zahlreichen Anbutruppen forderte langsam ihren Tribut. Und dabei wäre es vor knapp zwei Monaten noch nicht mal unrealistisch gewesen, dass Sakura , gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen, Jagd auf Verbrecher und Verräter gemacht hätte. Jetzt war die Haruno selbst eine Gesetzlose. Bitterkeit machte sich in ihrem Herzen breit. Ihr Dorf, ihre Freunde, sogar ihre Familie hatte sie des Mordes an einem unschuldigen Mann bezichtigt. Und darauf stand der Tod. Niemand wusste, woher der Mann kam oder wie er hieß. Aber was sollte man auch erwarten? Dieser Danzou verstand sich darin, andere Leute zu manipulieren. Sobald der Samen der Zwietracht erst einmal gesät war, gab es kein zurück. Überall tuschelten Leute im Dorf versteckt unter Blättern. Gerüchte wurden verbreitet – Unwahrheiten erzählt. Niemand ihrer Freunde – Stopp! Ehemaligen Freude – schien etwas dagegen unternommen zu haben. So ließ man das Anbuteam Nanashi verbannen. Diese Team setzte sich aus Hyuga Hinata, Haruno Sakura, Nagasato Yoko und Wang Lien zusammen – aus Frauen im zarten Alter zwischen 19 – 22. Ein Skandal für die Ältesten. Als Sakura sich an ihre zahlreichen Anbumissionen zurückerinnerte, schlich sich ein schwaches Lächeln auf ihre Lippen. Das waren noch Zeiten: Sie waren gut gewesen, nein sehr gut. Perfekt in der Ausführung erledigten sie alles ohne Komplikationen oder Fragen und waren der Hokage treu ergeben. Vielleicht war gerade, diese Treu ein Dorn im Auge des Rates, egal ... Bald war Nanashi bis über die Grenzen Hi no Kunis bekannt und von Verbrechern gefürchtet. Doch Dank der Ältesten waren dies nur Erinnerungen, die der Vergangenheit angehörten ... Mit einem Ruck richtete sich Sakura auf und schüttelte ihre kalten, müden Glieder. Sie hielten sich an diesem Ort schon viel zu lange auf. Zusammen mit dem Kommando «Komm, wir müssen!« wandte sie sich an die noch immer am Boden liegende Lien zu, Diese richtete sich mit einem «Ja, ja« nun ebenfalls auf. «Ja, ja heißt leck mich am Arsch«, belehrte die Haruno. Ein Leiern der Augen war schwer zu verkennen. Mit einem Grummeln riss sich Lien nun ebenfalls die Maske vom Kopf, warf sie in den Schlamm und trampelte ganz wie ein Nilpferd darauf rum. «Scheiß Konoha« Ein widerliches Geräusch und die Maske war zerbrochen. «Toll, hast du super gemacht. Jetzt komm endlich! Schon bald wird es hier vor Anbus nur so wimmeln. Wenn das eintritt, wäre die ganze Mühe mit dem Aufteilen und das Katz-Maus-Spiel mit den Anbu umsonst. Außerdem warten Hinata und Yoko sicherlich schon am Treffpunkt auf uns. Wenn wir uns nicht beeilen erreichen wir den Gasthof nie.« «Komm ja schon, Bubblegum « «Du sollst mich nicht so nennen, Tomate« «Nur weil meine Haare rot sind, musst du sie nicht immer mit diesem abscheulichen Gemüse vergleichen. Obwohl Tomaten sind echt lecker ...Sie sind so saftig und tomatig und ...« «Du kannst auf dem Weg noch über Tomaten und Essen nachdenken.« Mit einem kräftigen Sprung landete die Haruno auf dem nächsten Ast eines großen Baumes. Die Reise von Ast zu Ast würde schneller gehen. Und der Regen würde für das Verwischen der Spuren Sorge tragen. Das war wohl das erste bisschen Glück in den letzten Monaten. «Hoffentlich geht es Hinata und Yoko ebenfalls gut«, murmelte Sakura gedankenverloren. «Ach, was. Yoko wird mit ihrem überordentlichen Plänen sicher den Schergen Konohas entkommen sein.«, beruhigte Lien, die nun links neben ihrer Freundin auf den Ast hopste. «Ganz nebenbei, wie weit ist der Hof enfernt?« «Er liegt in Kusa no Kuni. Wenn wir uns beeilen, erreichen wir ihn vor Einbruch der Nacht ...« Schweigend legten die beiden Damen den Weg durch die dichten Wälder fort. So bemerkten sie auch nicht, wie eine ziemlich große Pflanze ihre Blätter öffnete und somit ein zweifarbiges Gesicht preisgab. «Interessant ...«, murmelte die dunkle Seite. «Wir sollten den Leader darüber informieren ...« «Du hast recht! Doch vorher sollten wir noch mal einen Abstecher nach Oto gakure machen« So verschwand, das Pflänzchen wieder im Boden. Währenddessen irgendwo im nirgendwo «Und ... wie ist es gelaufen, Danzou?« «Hervorragend, Homura ... niemand wird auf den Gedanken kommen, dass ich den Mann umgebracht habe. Jeder , selbst die Hokage, hat sich blenden lassen.« «Ist das, was wir tun, wirklich richtig?« «Gewiss doch, Koharu. Diese Weiber waren eine Bedrohung. Wenn wir wirklich die Macht in Konoha übernehmen wollen, müssen wir Tsunade Stück für Stück schwächen. Und dann, wenn niemand etwas ahnt, schlagen wir zu ... und Hi no Kuni wird endlich wieder im Glanz der Macht erblühen« Ein schauriges Lachen hallte durch die dunklen Gänge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)