Düstere Geheimnisse von Nanamori ================================================================================ Prolog: Düstere Geheimnisse --------------------------- Von irgendwo her schallte ein lautes schrilles Klingen, aber ich konnte dieses Geräusch im ersten Moment nicht zuordnen, denn ich war noch zu sehr in meiner Traumwelt versunken. Eine Welt in der es Vampire gab und Menschen, die diese jagten und ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dieser Traum bald bittere Realität für mich werden würde. Aber hey, genug dieser düsteren Stimmung und hallo alle zusammen mein Name ist Aeon Summers, ich bin 22. Jahre alt und neue Referendarin an der Cross Academy, einer Schule mit zwei unterschiedlichen Schulabteilungen. Die erste wäre die Day-Class, wo nur normale Schüler unterrichtet werden und dann gibt es da noch die Night-Class, in diese Klasse gehen nur hochbegabte Schüler, die wo ich selbst als angehende Lehrerin gestehen muss, alle ziemlich gut aussehen. Wie gesagt, mein Wecker klingelt und ich bekomme es mal wieder nicht mit. Tja ich sollte euch wohl auch gestehen, dass ich ziemlich tollpatschig und chaotisch bin und ich komme direkt zu meinem ersten Arbeitstag zu spät! Das fängt ja gut an! Aber genug der Worte: Hier ist meine Geschichte, mein Leben das sich so schnell durch nur eine einzige Begegnung verändert, dass es mir schon selbst unheimlich ist. So das ist mein erstes FF ich hoffe ihr seit nach sichtig mit mir^^ Trotzdem hoffe ich das euch mein Prolog hunger auf mehr macht=) GLG Nami=) Kapitel 1: Mein erste Tag! -------------------------- Mein Wecker zeigte bereits 7:50 Uhr, als ich ihn endlich abschaltete und bemerkte, dass ich bereits viel zu spät dran war. So schnell wie ich nur konnte sprang ich aus meinem Bett, unter die Dusche, in meine Klamotten und ins Auto.Zu spät war ich trotzdem und das eine ganze viertel Stunde: dass würde Ärger geben. Ich war nervös, als ich an das Büro des Rektors klopfte.Dann als ich von drinnen ein „ Herein“ hörte, betrat ich zögerlich das Zimmer und ich war auf alles gefasst, nur nicht darauf das hinter dem Tisch ein Rektor saß der nicht im geringsten darüber verärgert schien, dass ich zu spät kam.Stattdessen begrüßte er mich fröhlich: „Hallo Sie müssen Miss Summers sein. Willkommen an der Cross-Academy! Mein Name ist Kaien Cross und ich freue mich Sie kennen zu lernen.“ Etwas überrumpelt und überrascht verbeugte ich mich höflich vor ihm „Es freut mich Sie ebenfalls kennen zu lernen, Direktor Cross und ich bitte vielmals um Verzeihung, dass ich zu spät gekommen bin.“ Aber er lächelte mich nur an und meinte „Das ist kein Problem ihre erste Stunde beginnt, eh erst um 9:30 Uhr! Und da wir noch eine vierte Stunde Zeit haben, zeige ich Ihnen das restliche Schulgebäude.“Man war ich erleichtert, dass es ihm nichts ausmachte und folgte dem Direktor über das Gelände, wobei dieser mir alles zeigte und erklärte. Es gefiel mir, hier an dieser Schule und ich konnte es kaum erwarte, dass meine erste Stunde losging. Der Rektor war bereits wieder in sein Büro gegangen und ich wartete vor meiner neuen Klasse darauf, dass es endlich klingelte und ich mit meiner ersten Stunde anfangen konnte. Da der Gong! Ich bin total aufgeregt, die Tür geht auf und mich trifft fast der Schlag, denn da vor mir steht ein Mann mit braunen Haaren und braunen Augen, die mich interessiert mustern, dass einzige was ich tun kann ist lächeln... Mehr bekomme ich einfach nicht auf die Reihe. »oh Gott sieht der gut aus!« denke ich mir nur und starre ihn weiter an. Da plötzlich fängt er ein bisschen belustigt an zu grinsen und sagt mir nur mit einer kalten Stimme, die mir kleine Schauer über den Rücken jagen „Gute Tag Sie müssen die neue Referendarin sein.“Ich nicke nur stumm und er geht, ohne ein weiteres Wort zu sagen, an mir vorbei und was tue ich? Ich starre ihm auch noch hinterher wie so eine blöde Kuh! »So Aeon, eimal tief Luft holen und los geht’s« denke ich mir und betrete die Klasse. Alle Blicke sind auf mich gerichtet... Neugierig mustern sie mich und dann fange ich an zu reden „Hallo liebe Schülerinnen und Schüler! Mein Name ist Eaon Summers, ich bin 22. Jahre alt und ab heute eure neue Mathelehrerin. Ich hoffe wir kommen alle gut zurecht miteinander!“ Die Schüler begrüßen mich ebenfalls und fangen auch direkt an, mich mit Fragen zu löchern! Tja die erste Stunde hatte ich mir anders vorgestellt, aber was soll es! Morgen ist auch noch ein Tag, denn die Stunde ist tatsächlich schon vorbei. Ich gehe noch etwas durch das Gebäude, als ich auf einmal den Mann von vorhin mit einem meiner Schüler sehe. Ich glaube sein Name war Zero Kiryu, ein seltsamer Junge, der nicht viel redet, aber mit ihm scheint er sich angeregt über etwas zu unterhalten. Ich versuche etwas näher heran zu kommen, um zu verstehen was sie sich zu erzählen haben, dabei achte ich aber nicht auf die paar Stufen die da vor mir liegen und bin auch schon prompt die Treppe hinunter geflogen und ich hatte mich schon so sehr darüber gefreut, dass ich mich heute noch kein einziges Mal hingelegt hatte »tja Aeon zu früh gefreut« dachte ich mir nur als ich auf dem Boden auf kam und kurz darauf das Bewusstsein verlor. Das einzige was ich noch mitbekam war, dass jemand in der Dunkelheit nach mir rief... Kapitel 2: Seltsame Träume! --------------------------- Es war dunkel und ich wusste nicht wo ich war... Ich sah zum Himmel hinauf und erblickte einen runden und klaren Vollmond und von irgendwoher erklang ein fürchterliches Heulen. Ich näherte mich der Stelle, von wo aus das Heulen kam und erblickte eine zusammengekauerte, riesige Gestalt. Vor ihr stand ein junger Mann, aber ich konnte sein Gesicht nicht erkennen und er flüsterte der Gestalt, die sich für mich als riesiger Wolf entpuppte, zu: „Ich werde es kurz und schmerzlos für dich machen, damit du ein schnelles Ende findest, du erbärmliche Kreatur!“. Der Mann zückte seine Waffe und trieb sie ihm durch sein Herz. Der Wolf fing an sich zu schütteln und auf einmal lag dort nicht mehr ein riesiger Wolf, sondern ein normaler Mensch um genauer zu sein eine junge Frau kaum älter als ich selbst! Ich schrie so laut ich konnte und als der Mann mich bemerkte, konnte ich auch sein Gesicht erkennen.... Es war der Mann, dem ich vor meiner Klasse begegnet war und er sah mich entsetzt an „Was machen Sie denn hier?“, fragte er mich ,aber da hatte ich schon begonnen zu laufen... so schnell ich konnte weg von diesem grausamen Ort und das einzige was ich noch vernahm, war das er ständig meinen Namen rief. Plötzlich wurde es wieder dunkel und ich wurde sanft an den Schultern gerüttelt. Ich öffnete die Augen und sah in das besorgte Gesicht des Rektors. Als er sah, dass ich wieder wach war, umarmte er mich fest, sodass ich fast keine Luft mehr bekam. „Es geht mir gut Herr Rektor! Machen sie sich keine Sorgen und bitte lassen sie mich los; ich bekomme keine Luft mehr!“ röchelte ich hervor und er lies mich sofort los. „Ein Glück, dir geht es besser Aeon! Dann brauch ich mir ja keine Sorgen mehr zu machen!“ trällerte er und hüpfte aus dem Krankenzimmer. Als ich versuchte aufzustehen, wurde mir plötzlich schwindelig und ich kippte vorne über, aber zum Glück war jemand da um mich aufzufangen. Ich richtete mich vorsichtig wieder auf; mit Hilfe der unbekannten Person und wollte mich gerade bedanken, als ich das Gesicht der Person sah. „AHHHHHHH!“ schrie ich und flüchtete mich in eine der Ecken des Zimmers und kauerte mich dort zusammen. Die Person versuchte mich zu beruhigen, aber es klappte nicht. Immer mehr Angst ergriff meinen Körper und ich fing nur noch mehr an zu schreien, stürmte an der Person vorbei, hinaus in den Flur und rein ins nächste Zimmer. Eine Weile war es still bis ein leises klopfen an der Tür zu vernehmen war „Aeon sind Sie da drin?“, ich antwortete nicht. „Wenn Sie da drin sind: kommen Sie bitte raus und erklären mir, warum sie solche Angst vor mir haben, obwohl ich ihnen nichts getan habe!“. Kurz schluckte ich und entschloss mich dann aber doch die Tür zu öffnen. Ganz langsam öffnete ich die Tür und sah in das Gesicht über mir: „Aha haben sie sich doch entschlossen mir die Tür zu öffnen!“ fragte mich der Mann kühl und schritt an mir vorbei in den Raum, der sich als ein Klassenzimmer entpuppte. „So nun sagen sie mir mal, warum sie solche Angst vor mir haben?“, fragte er mich und lehnte sich dabei lässig gegen die Tafel, nur um mich dann musternd anzusehen. Ich wusste nicht so recht ob ich ihm antworten sollte, obwohl ich es gern tun würde, denn dieser Mann hatte etwas das mich gerade so magisch anzog. Also entschloss ich mich, ihm von meinem Traum zu erzählen auch, wenn ich mir ziemlich sicher war, dasa er mich für bekloppt halten musste. Als ich zu Ende erzählt hatte, sah er mich erstaunt und überrascht zu gleich an, was sich aber schnell wieder in seine ausdruckslose Miene verwandelte. Er schritt an mir vorbei und nuschelte noch etwas wie: „Ich hatte schon von solchen Menschen gehört oder ich muss es dem Verband melden“, dann war er auch schon verschwunden, ohne dass ich ihn auf sein Gemurmel hätte ein paar Fragen stellen können. So stand ich, da im Klassenzimmer, allein und total verwirrt, aber fest entschlossen heraus zu finden was hier los ist und was mit mir nicht stimmt. Auf dem nach Hause Weg begegnete ich Zero, der sich aber nur höflich vor mir verbeugte und dann auch rasch verschwand. Zu Hause angekommen ging ich noch schnell duschen, gab meiner Katze Kleopatra noch was zu fressen und ging dann rasch ins Bett, denn es war bereits Abend geworden und von der Cross-Academy konnte man bereits das Klingen der Schulglocke vernehmen, was den Beginn des Nachtunterrichtes einläutete. Ich fragte mich, was es wohl wirklich mit diesen besonderen Schülern auf sich hatte. Ich kuschelte mich in mein Bett und glitt wieder hinein in meine Traumwelt, in der auch wieder dieser geheimnisvolle Mann vorkam, aber diesmal war etwas anders... Auch Zero und der Rektor kamen darin vor und sie alle standen einem riesigem Rudel Wölfen gegenüber und noch etwas war anders... Ich stand an ihrer Seite, mit einem Schwert und einer Entschlossenheit, die ich so bei mir noch nie gesehen hatte. Dann ging es los: die Wölfe stürzten sich auf uns und bald war die Luft erfüllt von dem Geruch nach Blut und vielen Schrein die hautsächlich von den Wölfen kamen. Aber dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hätte: als ein Wolf mein anderes Ich angriff und ich verletzt wurde, stürzte sich der junge Mann brüllend auf den Wolf und trennte ihm den Kopf von den Schultern um gleich darauf zu meinem anderen Ich zu stürzten, sie in den Arm zu nehmen und mit ihr vom Kampgeschehen zu verschwinden. Langsam gingen die Bilder immer weiter weg bis sie ganz verschwunden waren und ich wieder in der Dunkelheit allein war. Ich öffnete kurz darauf blinzelnd die Augen und sah verschlafen auf meine Wecker und was zeigte er an » Na toll 4:00 Uhr! « Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite um, um weiter zu schlafen, sah aber dabei nicht das Kleopatra es sich neben mir gemütlich gemacht hatte und rollte mich auf sie drauf. Fauchend sprang sie mir ins Gesicht, um sich erst mal mit ihren Krallen darauf zu verewigen und danach so schnell wie möglich von meinem Bett zu springen, um nicht wieder von mir erdrückt zu werden. Vorsichtig stand ich auf um mir etwas Salbe ins Gesicht zu schmieren und mich danach wieder ins Bett zu legen. Schlaf... ja das war es was ich momentan am meisten brauchte. Also kuschelte ich mich wieder in meine Decke und schlief auch sehr schnell ein, aber diesmal ohne irgendwelche verwirrenden Träume. Ich würde noch herausfinden, was es mit ihnen auf sich hatte und vor allem was wirklich hinter der Academy und hinter dem Rektor, Zero und diesem jungen Mann steckte! Aber erst mal schlafen... _________________________________________________________________________________ so und hier ist auch schon das nächste Kapitel aber ich glaube bei den kommenden geht es nicht mehr so flott^^ Aber ich hab schon mal ne Idee für die nächsten^^ Hoffe euch gefällt das Kapi Eure Nami=) PS: Danke an meine Lieben Kommi Schreiberinnen Rin_Kagamine und MissMagic Kapitel 3: Eine Mauer des Schweigens! ------------------------------------- Als am Morgen mein Wecker klingelte, schaffte ich es ausnahmsweise mal pünktlich aufzustehen... Auch wenn ich alles andere als ausgeschlafen war. Langsam schlurfte ich ins Bad, um mich erst einmal heiß zu duschen. Als ich aus der Dusche stieg und in den Spiegel sah, erschrak ich erst mal vor mir selbst, denn dass ich so fertig aussah, hätte ich nicht gedacht. Ich zog mich an und schlenderte in die Küche, um mir einen Kaffee zu kochen und um Kleopatra zu füttern, die mir aber immer noch nicht verziehen hatte, dass ich sie als Matratze missbraucht hatte. Schnell suchte ich noch meine restlichen Sachen für den Tag zusammen, was sich bei meinem ganzen Chaos in der Wohnung als nicht ganz einfach erwies. Ich verließ die Wohnung in Richtung der Academy. Als ich endlich angekommen war, da ich mich wegen meines äußerst miesen Orientierungssinns mindesten 3-mal verlaufen hatte ,schellte es auch schon zur ersten Stunde und ich musste mich richtig beeilen, um nicht zu spät in die Klasse zu kommen. In der Klasse erwarteten mich schon meine Schüler und grinsten mich verräterisch an. Ein Mädchen in der ersten Reihe meinte: „Na hatten sie gestern Abend noch ein Date oder warum sehen sie so fertig aus?“ oder ein anderes meinte: „Nein sie hat gestern Nacht bestimmt noch eine wilde Party gefeiert und sieht deshalb so aus!“ und schon fingen alle an zu lachen bis auf Zero und dieses Mädchen namens Yuuki. Sie war die Tochter des Rektors glaube ich. Auf jeden Fall war ich ab dem Moment so wütend, dass ich meine Bücher auf den Tisch knallte und losbrüllte: „WENN IHR NICHT AUGENBLICKLICH ALLE DIE KLAPPE HALTET, LASSE ICH EUCH ALLESAMMT 3 WOCHEN NACHSITZEN HABT IHR MICH VERSTANDEN!“ Toten stille... Niemand sagte etwas und es wurde einfach nur stumm genickt. Ich atmete einmal tief durch, nahm mein Mathebuch vom Tisch und schlug die nächste Seite des Kapitels binomische Formeln auf. Die restlichen 3 Stunden, die ich mit meiner Klasse hatte, verliefen recht Vorkommnis los. Als es dann am Ende der Stunde schellte, verließen alle recht schnell und ohne einen Ton zu sagen den Klassenraum. Mein kleiner Wutausbruch musste sie wohl ziemlich erschreckt haben und auch ich selbst war sehr überrascht, da ich sonst nie solche Anfälle bekam. Kurz bevor Zero den Raum verließ, winkte ich ihn zu mir, denn ich wollte ihm noch ein paar Fragen stellen bezüglich dieser Schule und dieses anderen Referendars. Aber alles was ich von ihm als Antwort erhielt, war eisernes Schweigen und eine Ausdruckslose Miene. Als ich ihn daraufhin nur verständnislos ansah, drehte er sich um und verließ den Raum. Schon wieder saß ich allen in meinem Klassenraum, mit all meinen Fragen, die mir niemand zu beantworten schien und so entschloss ich mich den Referendar und den Schulleiter aufzusuchen, in der Hoffnung, sie könnten mir eine Antwort auf all meine Fragen geben, aber auch dort stieß ich nur auf eine Mauer des Schweigen, wobei der Rektor noch versuchte mir weiß zu machen, dass ich einfach nur gestresst bin und deshalb solche Träume hätte. Betrübt ließ ich mich auf eine Bank in der Nähe des Schulgeländes plumpsen und seufzte einmal tief umso meiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen, als plötzlich hinter mir etwas im Gebüsch raschelte. Als ich erschrocken herum fuhr, hörte ich: „Entschuldigen sie Miss Summers, ich wollte Sie nicht erschrecken!“ lächelte mich eine gutgelaunte Yuuki an und kroch aus dem Gebüsch. „Ist schon gut Yuuki. Ich bin einfach etwas schreckhaft, weiß du!“ Ich lächelte und fragte mich kurz darauf, ob sie vielleicht meine Fragen beantworten könnte: „Yuuki ich hab eine Frage an dich; würdest du mir sie bitte ehrlich beantworten?“ fragte ich sie und sie nickte: „Klar worum geht es?“ und da begann ich ihr von meinen Träumen zu erzählen. Je mehr ich ihr erzählte, desto geschockter wurde ihr Gesichtsausdruck und als ich dann fertig war, stammelte sie „Naja…wissen sie…es ist so…naja ich weiß nicht was ich ihnen da sagen soll…!“ „Yuuki kommst du? Gleich beginnt die neue Stunde!“ rief Zero ihr aus etwas Entfernung entgegen und sie schien erleichtert zu sein das sie jetzt nicht mehr auf meine Frage antworten musste. „Ja ich komme!“ rief sie und lief auch schon los. „War nett mit ihnen geredet zu haben, bis morgen in Mathe Tschüss!“ Schon war sie weg... Wieder saß ich allein auf dieser Bank und dachte darüber nach warum Yuuki so nervös geworden war, als ich sie auf meine Träume und die Academy angesprochen hatte. Als ich wieder etwas vernahm, aber dieses Mal waren es Schritte und ich schaute zu der Person auf, zu der diese Schritte gehörten. Vor mir stand ein Mann mit einer Augenbinde über dem rechten Auge und seltsamer Cowboymontur und starrte mich an: „Wenn ich du wäre, würde ich diese Fragerei lassen, denn ich habe keine Lust dich beschützen zu müssen und noch etwas: warum müsst ihr ausgerechnet immer dann auftauchen, wenn es am ungeeignetsten ist?!“ sprach er kalt und schaute mich vorwurfsvoll an. „Was reden Sie da? Wovon sprechen sie?“ fragte ich ihn verwirrt, aber ich erhielt keine Antwort. Stattdessen drehte er sich um und ging. „Vergessen sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe: hören sie auf rumzuschnüffeln und noch etwas: mein Name ist Toga Yagari und der junge Mann, der hier als Referendar arbeitet ist Kaito Takamiya. Merken Sie sich das!“ rief er mir noch zu, bevor er im Gebäude verschwand. Noch mehr verwirrt machte ich mich nun endgültig auf den Weg nach Hause, um mir dort ein paar Bilder von meiner Familie anzusehen. Es war schon etwas her, dass ich sie aus dem Schrank genommen hatte, um sie mir anzusehen, denn immer wenn ich die Bilder sah kamen die Erinnerungen an diesen eine schrecklichen Tag wieder hoch. Der Tag der mein Leben verändern sollte... der Tag wo ich meine gesamte Familie durch ein einfaches Lagerfeuer für immer verlieren sollte. Mir kamen die Tränen, als ich an diesen Tag dachte und ich vergrub mein Gesicht in den Kissen meiner Couch. Es war mir so, als wäre es erst gestern gewesen, als diese Unglück geschah, aber dabei war es jetzt schon 10 Jahre her. Das schlimmste daran war, dass ich mich an diesem Tag noch furchtbar mit meiner Mutter gestritten hatte und ihr gesagt hatte, dass ich sie hasste und ich sie nie wiedersehen will... Wer hätte den ahnen können ,dass es tatsachlich so kommen würde und ich sie nie wieder sehen würde? Langsam versiegten meine Tränen, aber die Trauer wich nicht... Erst als Kleopatra sich an mich kuschelte, um mich zu trösten, ging es mir wieder etwas besser. Ich räumte die Bilder weg und ging in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Also schob ich mir eine Pizza in den Ofen, schnappte mir das Telefon und rief meine beste Freundin Sasa an. Als sie abhob, freute sie sich riesig von mir zu hören und wollte sofort wissen wie es lief und ich erzählte ihr alles bis auf meine Träume, denn ich wollte sie nicht noch mehr beunruhigen, da sie sich eh schon Sorgen um mich machte, ob ich es überhaupt ohne sie schaffte zu überleben. Aber ich versicherte ihr das alles gut lief wissentlich, aber auslassend das meine Wohnung gerade im Chaos versank, ich schon 2-mal zu spät war und man ohne eine Karte den Weg zu meiner Wohnung nicht fand. Noch lange redeten wir über dies und das, bis ich auflegen musste, weil meine Uhr am Ofen schon seit einer halben Ewigkeit klingelte und ich bereits befürchtete, dass meine Pizza bereits nur noch ein schwarzer Klumpen war. Als ich es dann endlich geschafft hatte, aufzulegen war meine Pizza tatsächlich schon verkohlt und ich warf sie in die Tonne. Nachdem ging ich also schnell nur noch ins Bad, um mich bettfertig zu machen und ging dann schlafen, denn wenn ich ehrlich war, hatte mich dieser Tag ganz schön geschafft. Erst die Begegnung mit Yuuki und dann dieses äußerst seltsame Gespräch mit Yagari, wenn man es den als solches bezeichnen könnte. Beim Grübeln über diese seltsame Begegnung muss ich wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn ich merkte bereits, dass sich wieder einer dieser seltsamen Träume ankündigte, indem es wieder erst stock dunkel war und ich dann wieder irgendwo im nirgendwo stand, nur um Zero, den Rektor, Kaito und Yagari im Kampf gegen irgendwelche Wesen zu beobachten, die sich für mich als Menschen mit übernatürlichen Kräften herausstellten, aber selbst als Menschen konnte man sie nicht bezeichnen, denn noch etwas war anders an ihnen... Aber noch wusste ich nicht was und so sah ich ihnen einfach nur zu, ohne jede furcht obwohl mir das alles Angst machen müsste... Es kam mir wiederum seltsam vertraut vor und ich wusste auch irgendwie, dass solange diese Männer da kämpften, mir nichts geschehen konnte. Kapitel 4: Ein Ausflug in den Zoo! ---------------------------------- Verschlafen stand ich dieses Mal, ausnahmsweise pünktlich um 07:45 Uhr, in meiner Klasse, als plötzlich ein äußerst gut gelaunter Rektor ins Klassenzimmer gestürmt kam und lauthals verkündete: „Liebe Schülerinnen und Schüler aufgrund dieses schönen Wetters habe ich beschlossen, heute mit eurer Klasse einen Ausflug in den Zoo zu machen und natürlich werden wir von Miss Summers, Herr Takamiya und Herr Yagari begleitet!“ Ungläubig sah ich ihn an. So etwas hatte ich ja noch nie erlebt, aber meiner Klasse schien es zu gefallen, denn sie brachen alle bis auf Zero in Freude aus. Also machten wir uns kurzerhand auf in den Zoo, von dem ich bis gerade eben noch nicht einmal wusste, dass er existierte. Als dann endlich alle ihre Zookarten hatten, wurden alle in kleine Gruppen aufgeteilt, damit keine Streitigkeiten endstanden, wo wer hin wollte und so musste ich kurzer Hand mit dem Rektor, Yagari und Takamiya in einer Gruppe durch den Zoo. Wenn ich ehrlich war, ging ich gerne in den Zoo... All die fremden Tiere, die es bei uns nicht gab... Es war immer so entspannend einfach nur so durch ihn hindurch zu schlendern, bis der Rektor auf einmal anfing zu kreischen „AH! Aeon sieh mal da ist ein Elefantenjunges, ist das nicht süß?“ fragte er mich mit quietschender Stimme und hüpfte freudig auf und ab. „Ja Herr Rektor, es ist wirklich süß!“ lächelte ich und sah es mir genauer an, wie es da auf seinen noch immer etwas wackligen Beinen stand, umringt von seiner Herde was es so lange vor allen Feinden beschützte, bis es auf eigenen Beinen stehen konnte um sich zu verteidigen. „Aeon! Komm wir wollen weiter!“ wurde ich vom Rektor aus meinen Gedanken gerissen und nickte einfach nur, um ihm kurz darauf zu folgen. Nun waren wir also am Reptilienhaus angekommen, nur um es kurz darauf zu betreten und uns von einer Wolke aus schwüler Luft umnebeln zu lassen. Als wir das Reptilienhaus betreten hatten, bot sich mir eine Vielfalt der verschiedensten Reptilienarten. Überall sah man Chamäleons oder Schlangen von den Bäumen herunter auf die Besucher linsen und irgendwie gab mir die schwüle Luft ein angenehmes Wohlgefühl... Bis auf einmal alle Lichter ausgingen und alle Besucher panisch zu den Aufgängen flüchteten, nur um das Haus so schnell wie möglich zu verlassen. Der Rektor hatte mich an der Hand gefasst und lief mit mir zusammen mit den beiden anderen, in Richtung des Ausganges, als auf einmal ein leises Klick ertönte und die Türen im gesamten Haus verriegelt würden. Ein Lachen ertönte, während das Licht plötzlich wieder anging und oben auf dem Wasserfall eine menschliche Gestalt sichtbar wurde, die uns hämisch musterte. „Na wen haben wir den da: Toga Yagari, den berüchtigten Vampir Hunter und seinen Schüler!“ kicherte die Gestalt und wenn man genauer hinsah konnte man den Wahnsinn auf ihren Gesicht erkennen, mit dem sie uns alle ansah. Plötzlich sog die Gestalt scharf die Luft ein und kicherte dann: „Was riecht meine feine Nase denn da?“, wobei sie auf einmal mich fixierte: „Aha du bist es, die hier so fantastisch riecht und ich dachte schon ich würde nie den sagenumwobenen Geruch eines Gefallenen vernehmen!“ säuselte sie und fing an zu schwanken, bis sie dann leichtfüßig nur wenige Meter vor uns landete. „Keinen Schritt näher, du widerliche Kreatur!“ knurrte er und hielt ihr seine gezückte Waffe unter die Nase „HAHA du wirst mich nicht aufhalten Hunter, ich werde mir das Blut der Gefallenen holen... Diesmal wirst du sie nicht beschützen können, so wie vor 10. Jahren!“ Geschockt sah Yagari die Gestalt mit den riesigen Eckzähnen an, die ich jetzt erst erkennen konnte und sich für mich als Vampir entpuppte. Eigentlich glaubte ich nicht an so etwas, aber das was sich mir darbot, musst einfach ein Vampir sein, sonst fand ich einfach keine plausible Erklärung für das, was ich da sah. Ich zitterte am ganzen Körper... Was wollte der Vampir von mir und was hat Yagari mit dem Ereignis vor 10. Jahren zu tun? Ich dachte das alles wäre ein Unfall gewesen und was zum Teufel ist ein Gefallener.? All diese Fragen schwirrten mir durch den Kopf und ich bekam gar nicht mit, wie Yagari plötzlich auf den Vampir schoss. Erst als der laute Knall durch das Haus schallte, kehrte ich in die Realität zurück und sah auf das Häufchen Asche was da, wo der Vampir gerade noch gestanden hatte lang. Entsetzt sah ich zu Yagari, dessen Waffe von dem Schuss immer noch rauchte, und ich viel auf die Knie, dicke Tränen rannen meine Wangen hinab und presste mir meine Hände auf die Ohren und begann dann einfach nur noch an zu schreien. Ich spürte das jemand beruhigend die Arme um meine Schultern legte und ich hörte auf zu schreien, aber die Tränen versiegten nicht, dann nahm mich jemand hoch und ich spürte die frische Luft von Draußen. Dann verliesen wir das Reptilienhaus und ich konnte noch das Geräusch von Polizeisirenen vernehmen. Ich krallte mich in das Hemd meines Trägers und weinte einfach nur leise weiter, bis ich auf etwas weichem abgesetzt wurde und ich langsam wieder meine verheulten Augen öffnete und in das besorgte Gesicht des Rektors sah. „Wieder alles ok?“ fragte er mich vorsichtig und da brach es aus mir heraus wie ein Vulkan: „NEIN NICHTS IST OK! ICH DACHTE ICH KÖNNE EINEN ETSPANNTEN TAG IM ZOO VERBRINGEN UND DANN WERDEN WIR VON SO EINEM IRREN VAMPIR ANGEGRIFFEN, DER ES ANSCHEINEND AUF MICH ABGESEHEN HATTE UND MICH ALS GEFALLENE BEZEICHNET!“ brüllte ich los und sah in die fassungslosen Gesichter des Rektors, Yagari, Zero und Takamiya’s „UND JETZT WILL ICH VERDAMMT NOCH MAL WISSEN WAS HIER LOS IST! ICH WILL WISSEN WAS EIN GEFALLENER IST, WAS EIN HUNTER IST, WAS YAGARI MIT MEINER VERGANGENHEIT ZU TUN HAT UND WARUM ICH DIESE SELTSAMEN TRÄUME HABEN!“ polterte ich weiter und holte erst mal tief Luft um mich wieder einigermaßen zu beruhigen. Der Rektor warf Yagari einen vielsagenden Blick zu und dieser seufzte kurz und nickte dann: „Ok Aeon, wir erzählen dir alles, was du wissen willst!“ begann der Rektor und setzte sich an seinen Schreibtisch, um dort seinen Kopf auf seine gefalteten Hände zu stützen. „Also zu deiner ersten Fragen was ein Gefallener sei. Nun ein Gefallener ist das Kind eines Engels und eines Dämons, diese Wesen entstehen nur alle 1000. Jahre, wenn die Pforte zwischen Himmel und Hölle geöffnet wird.“ Er holte einmal tief Luft und erzählte weiter. „So ein Wesen bist du Aeon! Deine Mutter war ein Engel und dein Vater ein Dämon, unter normalen Umständen werden diese Kinder direkt nach der Geburt getötet, weil sie die Fähigkeit besitzen in die Zukunft zu sehen und diese dann verändern können, was beide Seiten natürlich nicht gerne sehen. Aber deine Eltern brachten es nicht übers Herz, dich zu töten und versteckten sich mit dir gemeinsam 10.Jahre lang auf der Erde, bis der Erzengel Raziel sie aufspürte und damals bei eurem Lagerfeuer vernichtete.“ Yagari räusperte sich und nun begann er weiter zu erzählen: „Der Verband der Hunter wusste, was deine Eltern waren und hatte sie bei sich aufgenommen, obwohl er um die Risiken wusste, jederzeit von einem Erzengel oder einem Oberklasse Dämon angegriffen zu werden, aber die Verlockung einen Gefallenen zu besitzen war zu groß, weshalb sie deinen Eltern Schutz anboten. An jenem Tag hatte ich die Aufgabe auf euch aufzupassen und ich war nur einmal kurz weg gewesen, da stand schon der gesamte Zeltplatz in Flammen und ich konnte nichts weiter tun, als dich von dort fort zu bringen, denn ich wusste dass es für deine Eltern bereits zu spät war!“ er senkte den Blick sah mich vorher aber noch entschuldigend an. „Ja jetzt kann ich mich wieder daran erinnern, dass mich ein Mann weg gebracht hat, aber ich konnte mich nicht an ihr Gesicht erinnern, weil sie da noch zwei Augen hatten und jetzt nur noch eins... Ihr Gesicht ist auch markanter; im Gegensatz vor 10. Jahre!“, stellte ich fest. „Aber es war jemand bei ihnen, ein Junge. Ich glaube er war so alt wie ich... Er hat mich die ganze Zeit fest im Arm gehalten und mir gesagt, dass alles wieder gut wird und er mich immer beschützen werde, egal was passiert. Wo ist dieser Junge jetzt?“ fragte ich Yagari, dieser zuckte nur mit den Schultern also wusste er es auch nicht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass Yagari sehr wohl wusste, wo dieser Junge war, es mir aber noch nicht verraten wollte und so erzählten sie mir alles, was ich wissen wollte, was Hunter waren das es wirklich Vampire gab und das die Night-Class nur aus Vampiren bestand... Allerdings waren diese etwas anders als der, der uns im Reptilienhaus angegriffen hatte. So zogen sich die Stunden hin, bis sie mir schließlich alles erzählt hatten, was ich ihrer Meinung nach erst einmal wissen sollte. Der Rektor brachte mich noch zu meiner Wohnung, weil ich ganz allein ganz sicher nicht mehr in der Lange gewesen wäre, nach Hause zu finden, da ich die vielen unglaublichen Informationen erst einmal verarbeiten musste. Erschöpft lies ich mich mit samt meiner Klamotten aufs Bett fallen und schloss die Augen um kurz darauf in endlich mal einen traumlosen Schlaf zu fallen. Kapitel 5: Umzug ins Hauptquartier! ----------------------------------- Schon seit zwei Stunden liege ich wach in meinem Bett und starre an die Decke, seit ich erfahren habe, wer und was ich wirklich bin und warum meine Eltern wirklich sterben mussten. Seufzend drehte ich mich auf die Seite und schaute auf die Uhr » Ohhh man schon 10.30 Uhr! « stellte ich fest, aber wirklich Lust aufzustehen hatte ich nicht. Ich drehte mich wieder zurück auf den Rücken und starrte wieder an die Decke » Yagari hat mich also damals gerettet... Ich sollte mich bei ihm bedanken! « dachte ich, während mein Blick auf das große Familienbild über der Kommode gegenüber meines Bettes fiel. Ich kroch aus dem Bett und ging mich fertig machen, um Yagari einen Besuch abzustatten. Ich fütterte noch schnell Kleopatra und ging aus dem Haus. Erstmal musste ich aber noch zur Academy, um den Rektor zu fragen wo er wohnte, denn heute, wusste ich, hatte er keinen Unterricht. Ich ging durch die Straßen in Richtung der Academy, als ich plötzlich einen lauten Schrei vernahm und in die Richtung des Schreis lief. Als ich dort ankam, sah ich eine Frau, die bewusstlos auf der Straße lag. Ich lief schnell zu ihr rüber, um ihr zu helfen. „VERSCHWINDE DA, SOFORT!“ brüllte jemand hinter mir und ich sprang überrascht zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, denn da wo ich gerade noch gestanden hatte, stand jetzt ein vor Blut triefender Level E Vampir und starrte mich hungrig an. Ein Schuss hallte durch die Gasse und der Vampir zerfiel zu Staub. Ich schaute in die Richtung aus der der Schuss kam und erblickte Yagari, der nur wenige Meter von mir entfernt stand. Stumm ging er an mir vorbei und hob die bewusstlose Frau auf seine Arme und schritt wieder an mir vorbei. „Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du mit?“ fragte er, ohne mich dabei an zu schauen und ich lief ihm schnell hinterher. Als wir die Frau im Krankenhaus abgeliefert hatten, sah er mich direkt an: „ So lass mich raten, du wolltest zu mir?“ „Ja ich wollte mich bei ihnen bedanken, dafür das sie mich vor 10. Jahren gerettet haben und dass ich ihnen nicht böse darüber bin, dass sie meine Eltern nicht mehr retten konnten!“ sagte ich mit etwas zittriger Stimme und sah ihn an. „Komm mal mit... Hier bist du nicht sicher genug!“ sagte er und ich folgte ihm stumm bis zu einem großen Gebäude, dass wir dann auch betraten. „Das hier ist die Hunter Zentrale und ab heute dein neues Zuhause!“ Ich sah ihn verdutzt an. „Wie mein neues zu Hause? Werde ich etwa ab heute hier wohnen? Aber das geht doch nicht! Meine ganzen Sachen sind doch noch in meiner Wohnung!“ bevor ich noch etwas sagen konnte, schnitt er mir das Wort ab. „Mach dir keine Sorgen, deine Sachen werden gerade verpackt und hierher gebracht und deine Katze zieht auch mit um!“ sagte er und deutete mir an, ihm zu folgen. Wir gingen einen langen Korridor entlang und am Ende blieb er vor einer großen Tür stehen. „So das ist deine neue Wohnung!“ sagte er und öffnete die Tür. Ich konnte es kaum fassen! Die Wohnung war schön geräumig und hell. Ich ging durch jeden Raum, um mir noch ein besseres Bild von der Wohnung zu verschaffen und als ich dann alles gesehen hatte, lief ich freudestrahlend zu Yagari zurück. „Danke, das ist eine wundervolle Wohnung!“ lächelte ich und ich konnte erkennen, dass auch er seine Mundwinkel ein bisschen nach oben zog. Ein paar Stunden später, war dann meine neue Wohnung fertig eingerichtet und alles was in meiner alten Wohnung war, war jetzt in meiner neuen. Sogar Kleopatra gefiel die neue Wohnung, obwohl sie nicht gerne umzog. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Herein!“ rief ich und schaute gespannt zur Tür: „Hallo ich bin es Kaito! Ich soll dich zu Yagari bringen, dein Unterricht beginnt gleich!“ sagte er kühl und ging dann bereits wieder aus meiner Wohnung. „Hey warte mal!! Was für ein Unterricht?“ rief ich ihm hinterher „Das wirst du dann sehen los, komm mit!“ brummt er und ich lief ihm so schnell ich konnte, hinter ihm her. Als wir vor einer Tür in der Eingangshalle zum Stehen kamen, sagte er: „So da wären wir!“ und öffnete die Tür, wo uns drinnen bereits Yagari mit zwei Holzschwertern erwartete. „Ah da seid ihr ja!“ sprach er und sah mich dann ernst an: „So dann lass uns mal mit dem Schwertkampstil der Samurai anfangen!“ Ich sah ihn entsetzt an. „Wie bitte!? Sie wollen, dass ich mit einem Schwert kämpfe?“ sagte ich und er lachte: „Natürlich will ich das! Wie willst du denn dann in Zukunft mit einem Erzengel oder einem Vampir zurechtkommen, wenn du nicht in der Lage bist zu kämpfen!?“ Jetzt war ich nur noch verwirrt... Wieso wollte er, dass ich kämpfe? Ich hatte noch nie in meinem Leben ein Schwert in der Hand, geschweige denn ein Katana und jetzt wollte Yagari, dass ich lernte mit eben diesem umzugehen!? Völlig unmöglich! „Nein ich kann nicht kämpfen! Ich habe noch nie ein Katana in der Hand gehabt und außerdem bist du doch da; der mich beschützt!“ sagte ich und sah ihn fest an „Ich bin aber nicht immer da, um dich zu beschützen und mit einem Erzengel wie Raziel, kann ich es nicht aufnehmen... Das kannst nur du allein! Außerdem: wenn du auch nur ansatzweise nach deinem Vater kommst, sollte der Umgang mit einem Katana nicht besonders schwer für dich sein, denn jeder Gefallene hat eine Waffe, mit der er besonders gut umgehen kann. Hier versuch es mal, du wirst überrascht sein!“ und er warf mir das Holzschwert zu und ich fing es mit Leichtigkeit auf. Als ich das Katana aus Holz in meinen Händen hielt, war es mir fast so als hätte ich schon immer mit solch einem Schwert gekämpft und ich bewegte es mit Leichtigkeit in meiner Hand. Nach und nach führte ich auch die passenden Schrittbewegungen aus und ich konnte förmlich spüren, wie der Geist meines Vaters in mir zu Leben begann. „Na wie fühlt sich das an?“ fragte Yagari mich und ich antwortete: „Ich fühle mich frei; so als könnte ich mit dem Katana alles bezwingen, was sich mir in den Weg stellt!“ lachte ich schon fast und Yagari nickte zustimmend. „Dann ist ja alles in bester Ordnung und ich kann dich beruhigt mit Kaito trainieren lassen!“ „Wie bitte!?“ kam es von uns beiden fast gleichzeitig und ich konnte spüren wie mein Herz anfing zu rasen. „Ja ihr habt mich schon ganz richtig verstanden; ab heute wirst du, Kaito, mit Aeon zusammen trainieren und auch zusammen auf Vampirjagt gehen! Habt ihr das beide verstanden!?“ sagte er ernst und mit kalter Stimme „JA!“ riefen wir beide laut aus und Yagari verließ den Raum. Was ich aber nicht verstand war, warum er kurz bevor die Tür sich schloss, noch leicht gelächelt hatte, aber das war jetzt erst mal unwichtig, denn ich stand jetzt allein mit Kaito zusammen in einem Raum, mein Herz raste wie verrückt und ich wusste absolut nicht was ich tun sollte. „Los, lass uns anfangen!“ meinte er wie immer kühl und distanziert, schnappte sich das andere Katana und stellte sich mir gegenüber. „O…Ok!“ stammelte ich und machte mich ebenfalls für den Kampf bereit. Dann ging es los. Kaito stürmte auf mich zu, aber ich wich ihm gekonnt aus. Ich wusste plötzlich wieder instinktiv, was ich zu tun hatte und holte sofort zum Gegenschlag aus. So ging das dann immer weiter, bis ich auf einmal natürlich wieder, über meine eigenen Füße stolpern musste, nach hinten viel und Kaito, an dessen Arm ich mich versucht hatte festzuhalten, mit zu Boden riss. Vor Schreck hatte ich die Augen zu gekniffen, spürte aber sofort das etwas schweres auf mir lag und schlug sie wieder auf. Als ich sie geöffnet hatte, blickte ich direkt in die wunderschönsten braunen Augen, die ich je gesehen hatte und sie kamen mir irgendwie bekannt vor... Ich hatte diese Augen schon einmal irgendwo gesehen, aber wo war es nur gewesen? Daran konnte ich mich nicht mehr erinnern.: „Wie lange willst du mich noch festhalten und anstarren?“ riss mich seine kalte Stimme plötzlich aus den Gedanken und ich ließ ihn sofort los „Tu…tut mir leid das wollte ich nicht!“, stotterte ich wie eine Blöde und ich spürte wie ich knallrot anlief. „Ist schon gut, ist ja nichts passiert!“ antwortete er und stand auf. „Wir sollten für heute Schluss machen!“ sagte er und ich nickte einfach nur stumm. Als Kaito den Raum verlassen hatte, schlug ich mit meiner Faust auf den Boden » Verdammt Aeon!! Das war jetzt echt total peinlich! Was wird er jetzt wohl von dir denken!? Bestimmt nichts Positives! « Immer noch mit hochrotem Kopf, ging ich aus dem Raum und stand nun in der riesigen Eingangshalle, aber wo zum Teufel musste ich noch mal hin? Also versuchte ich einfach mal auf gut Glück meine Wohnung zu finden und spazierte in irgendeine Richtung, denn es musste hier doch jemanden geben der mir sagen konnte, wo meine Wohnung war. Kapitel 6: Entführung! ---------------------- Endlich nach etlichen Stunden des Suchens hatte ich endlich meine Wohnung gefunden. Müde und erschöpft öffnete ich meine Wohnungstür, ging hinein, zog mich um und legte mich direkt ins Bett. In der Nacht wachte ich immer wieder auf, denn ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an Kaito. Wieder und wieder dachte ich an den Moment, als er auf mir lag und ich ihm in die Augen sah »Ahg… so ein verdammter Mist. Ich muss aufhören an ihn zu denken... Er interessiert sich eh nicht für mich!«. Irgendwann war ich dann doch eingeschlafen und bis zum Morgen nicht wieder aufgewacht. Als ich aufstehen wollte, durchzog mich ein stechender Schmerz. »Na toll Muskelkater!« Schwerfällig stieg ich aus dem Bett und zog mich für das Training mit Kaito um. Als es an der Tür klopfte rief ich „Ja“ und die Person an der Tür kam herein. „Gute Morgen Aeon, ich bin es Kaito! Bist du bereit fürs Training?“ rief er „Naja ich glaube eher nicht... Ich habe furchtbaren Muskelkater!“ gestand ich verlegen und starrte dabei an die Decke. „Tut mir Leid, wir müssen trotzdem trainieren. Raziel nimmt auch keine Rücksicht darauf, ob du Muskelkater hast oder nicht!“ sagte er kalt und bedeutete mir ihm zu folgen. Missmutig folgte ich ihm in den Trainingsraum und wir begannen mit dem Training, was fast genauso ablief wie gestern. Er griff mich an und ich wich ihm aus; nur das ich diesmal nicht stolperte. „So das reicht für heute!“ sagte Kaito nach 2 Stunden und wir legten die Waffen zurück an ihren Platz. „Ok dann bis Morgen!“ sagte ich und wollte gerade gehen als Kaito mich am Handgelenk packte und zu sich umdrehte. „Ich soll dich von Yagari fragen, wie es dir geht. Er ist momentan nicht da und ich soll mich bei dir erkundigen!“ Ich sah ihn verdutzt an „Öhm mir geht’s gut!“ sagte ich und verließ den Trainingsraum. »Seit wann interessiert sich Yagari für meine Gesundheit?« dachte ich mir und ging zurück in meine Wohnung, da ich diesmal mir eine Karte des Gebäudes zugelegt hatte und deswegen fand ich sie ziemlich schnell. Ich kochte mir etwas zu essen, gab Kleopatra ihr Futter und verließ nach dem Essen wieder meine Wohnung, um mir die Stadt etwas genauer anzusehen natürlich nicht ohne Stadtplan. So schlenderte ich gemütlich durch die GassenL, bis ich vor einem Eiscafé zum Stehen kam und beschloss dort ein Eis essen zu gehen. Ich war gerade dabei mein Eis genüsslich in mich hinein zu schaufeln, als ich zwei bekannte Stimmen vernahm, die mich direkt ansprachen“ Oh hallo, Aeon-Sensei was machen sie den hier?“ fragte mich Zero. „Hallo Zero, ich mache nur einen kleinen Stadtbummel und du?“ fragte ich ihn neugierig. „Wir sind hier, um auf dich aufzupassen!“ vernahm ich auf einmal Kaitos kalte Stimme. „Warum das den? Ich glaube nicht das ein Erzengel plötzlich mitten in einer Stadt auftaucht, wo auch noch viele Leute sind!“ sagte ich und musterte die beiden. „Ein Erzengel vielleicht nicht, aber ein Vampir schon und da du keine Waffe bei dir trägst, haben wir den Auftrag vom Verband bekommen auf dich aufzupassen!“ sprach Kaito weiter. „Na gut dann setzt euch zu mir. Ich muss noch mein Eis aufessen und danach brauche ich noch ein paar neue Klamotten“ seufzte ich und die beiden setzten sich mir gegenüber. Nach ca. einer Stunde hatte ich dann auch endlich ein paar Klamotten gefunden. Es war nichts Spektakuläres., nur zwei neue Jeans und drei T-Shirts. „So, wir können zurück zum HQ ich hab alles oder wollt ihr noch irgendwo hin?“ fragte ich die beiden, die die ganze Zeit über nicht ein Wort gesagt hatten „Nein lass uns zurück gehen!“ sagte Kaito. Zero folgte ihm nur. Ich hatte es nicht gehört und blieb verwundert an meinem Platz stehen. „Aeon komm jetzt, wir wollen zurück!“ rief Kaito ohne mich dabei anzusehen. „Jaja ich komme schon!“ rief ich ebenfalls und wollte gerade hinter den beiden her, als ich plötzlich an den Schultern gepackt wurde und ich mich auf einmal hoch in der Luft befand. Kaito und Zero konnte ich von hier oben noch gut erkennen und ich konnte auch erkennen, dasS das blanke Entsetzten, auf ihren sonst so kalten Gesichtern, zu sehen war „AEON!“ hörte ich auf einmal, als Kaitos Stimme mit Panik vibrierte. „KAITO!“ schrie ich voller Angst zurück, während ich versuchte, mich aus dem Griff der Person zu befreien, aber es gelang mir nicht. „Wenn ich du wäre, würde ich das schön bleiben lassen. Wir wollen doch nicht, dass du dir alle Knochen brichst!“ sprach die Person und ich hörte sofort auf mich zu wehren. Stumme Tränen rannen mir über das Gesicht, während ich gerade noch so erkennen konnte, wie Zero und Kaito mir und der Person folgten die Verfolgung, aber aufgaben als wir die Stadtgrenze erreichten. „AEON!“ „AEON!“ konnte ich abwechselt Zero und Kaito noch rufen hören, aber auch diese Rufe verstummten bald, als wir uns immer mehr von der Stadt entfernten. „Jetzt gehörst du mir!“ konnte ich die Person hämisch lachen hören und verlor kurz darauf das Bewusstsein. Als ich wieder erwachte, lag ich in einem großen Bett. „Ah... Sie sind endlich erwacht... Wie schön dann kann ich sie ja einkleiden und direkt zu meinem Herrn bringen!“ Was hatte sie da gerade gesagt? Zu ihrem Herrn!? War das etwa die Person, die mich entführt hatte? „Bitte folgen sie mir!“ sagte die junge Frau und ich folgte ihr erst mal ohne Wiederrede »Mal sehen was hier vor sich geht!« dachte ich mir und ließ mich von der Frau einkleiden und die Harre machen. Dabei band sie mir meine langen Harre einfach nur zu einem Zopf zusammen und legte sie mir über die linke Schulter. „So... Bitte folgen sie mir nun ins Esszimmer!“ sagte sie und verbeugte sich höflich. Als wir an einem Spiegel vorbeigingen, betrachtete ich mich genauer darin und ich musste echt zugeben, ich sah nicht schlecht aus in dem Kleid. Es war kurz und bis unter meine Brust schwarz der Rest war weiß. „Kommen sie!“ riss mich die Frau aus den Gedanken und ich folgte ihr schweigsam. Dann blieben wir vor einer großen Flügeltür stehen und die junge Frau öffnete sie. „Hier ist ihr Gast, mein Herr!“ sagte sie ergeben und verneigte sich tief vor dem Mann, der am anderen Ende eines langen Tisches saß. „Danke Akio, du kannst nun wieder gehen!“ sagt er kühl und sie verließ den Raum oder vielmehr den Saal. „Setz dich doch bitte...“ sagte der Mann und deutete einem Diener an, mir den Stuhl anzubieten, auf wessen ich dann auch Platz nahm. „Ich hoffe du nimmst mir meine kleine Entführung nicht allzu übel, aber ich konnte einfach nicht wiederstehen!“ sprach er und ein kleines Lächeln zierte sein sonst ausdrucksloses Gesicht. „Wer sind sie?“ fragte ich schließlich und sah ihn dabei ernst an „Und glauben sie mir, sie werden nicht ungestraft davonkommen... Der Verband wird sie für meine Entführung zur Rechenschaft ziehen!“ sprach ich weiter und wartete auf eine seine Reaktion. Plötzlich fing er an zu lachen und sein Gesichtsausdruck wechselte von ausdruckslos zu bedrohlich. „Wer ich bin fragst du? Mein Name ist Lord Flad Dracul und ich glaube nicht, dass deine kleinen jämmerlichen Hunter-Freunde etwas gegen mich ausrichten können!“ lachte er und nahm sein Weinglas in die Hand. „Aber nun lassen sie uns Essen. Über alles andere reden wir später!“ sprach er nun wieder normal und hob das Glas zum Tost. „Auf meinen bezaubernden Gast! Ich hoffe es gefällt ihnen hier bei mir!“ Das Einzige was ich noch hin bekam, war dass ich auch mein Glas hob, es mir an die Lippen setzte und auch daraus trank. »Zero, Kaito bitte kommt schnell... ich habe furchtbare Angst!« dachte ich mir und eine einzelne Träne rann mir über die Wange und ich war mir sehr sicher, dass es für mich kein gutes Ende nehmen würde, wenn die beiden nicht bald hier auftauchten... Kapitel 7: Das Spiel beginnt! ----------------------------- Noch lange saß ich mit diesem seltsamen Mann an einem Tisch und er erzählte mir vieles: Wie alt er war und wo er ursprünglich herkam, aber was er mit mir vorhatte, das erzählte er mir nicht. Später dann brachte Akio mich in mein Zimmer und verschloss sorgfältig die Tür, damit ich nicht auf die Idee kam, nachts einfach abzuhauen. Als würde ich das können, denn ich wusste ja eh nicht wo ich war. Ich ging in mein Badezimmer und zog mich für die Nacht um und wohl bemerkt besonders elegant war mein Nachthemd nicht. Es war ein einfaches weißes Hemd. Dem Geruch nach zu Folge gehörte es dem Grafen, den es haftete eine penetrante süßliche Note an ihm. Müde ließ ich mich in die Kissen sinken und dachte daran was wohl gerade die Jungs machten. Ob sie nach mir suchten und ob Yagari ihnen bereits den Kopf abgerissen hatte, wobei ich bei dieser Vorstellung leicht grinsen musste. Langsam aber sicher glitt ich in einen traumlosen Schlaf, nicht wissend das jemand vor meinem Fenster saß und mich leicht lächelnd beobachtete. Sichtwechsel: Stumm saß ich in einem Sessel in der Eingangshalle des Verbandes. Noch immer saß mir der fürchterliche Wutanfall von Yagari in den Knochen... Wer hätte auch geahnt das er so ausflippen würde, wenn er erfährt das Aeon entführt wurde, obwohl sie unter meiner und Zeros Aufsicht stand?! „Hey Yagari hat sich wieder beruhigt, wir sollten zu ihm kommen!“ sprach Zero plötzlich und ich folgte ihm schweigend. Als wir dann in Yagaris Büro ankamen, saß dieser mit immer noch äußerst schlechter Laune, hinter seinem Schreibtisch und sah uns beide finster an. „Ich möchte, dass ihr beide euch sofort auf die Suche nach Aeon macht und nicht eher zurückkommt bis ihr sie gefunden habt! Ist das klar!“ sagte Yagari in einem sehr ernstem und befehlenden Ton. Zero und ich nickte nur, aber eines beschäftigte mich doch sehr: warum war ihm Aeon nur so wichtig? „Yagari warum sorgen sie sich so sehr um Aeon?Seien sie ehrlich, es interessiert mich nämlich sehr!“ sprach ich kühl und sah ihn dabei gespannt in die Augen. Er seufzte: „Ihr wollt es also unbedingt wissen, was?“ fragte er und Zero und ich nickten wieder zur Bestätigung. „Also gut ich werde euch die Geschichte erzählen: setzt euch!“ sagte er und deutete an, dass wir uns setzten sollten: was wir dann auch taten. „Die Geschichte begann vor 22. Jahren. Aeon war gerade geboren worden, da kam der Erzengel Raziel auf die Erde um Aeon und alle anderen Gefallenen zu töten, was ihm auch gelang bis auf Aeon...Er konnte sie nicht töten, da ihre Eltern sie rechtzeitig in Sicherheit brachten und zwar zu mir und meinem Meister. ich war damals 13. Jahre und sehr verwundert über dieses seltsame Baby mit den roten Augen und dem weißen Haar. Ihre Eltern baten mich und meinen Meister um Hilfe. So gingen wir gemeinsam zum Verband und er gewährte ihnen Schutz.Es ging viele Jahre friedlich zu und ich verbrachte viel Zeit mit Aeon... mein Meister meinte damals zu mir, es würde mein Verantwortungsbewusstsein besser ausprägen, wenn ich mich um sie kümmern würde und so tat ich es. Ihre Eltern waren nur selten da und so verbrachte ich wie gesagt bis zu ihrem 6 Lebensjahr die meiste Zeit mit ihr.“ „Aber warum scheint Aeon sie nur im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Eltern zu erkennen?“ unterbrach Zero ihn, aber Yagari fuhr unbeirrt fort: „Dazu komme ich später noch Zero. Jetzt unterbrich mich bitte nicht mehr. Also wo war ich... Ah genau: an ihrem 6 Geburtstag griff Raziel erneut an und schaffte es auch beinahe Aeon zu töten, was mein Meister aber noch rechtzeitig verhindern konnte, indem er sein Leben opferte um Aeon zu retten. Aber durch diesen Schock den Aeon durch den Tod meines Meisters erlitt, beschloss ihre Mutter ihr Gedächtnis bis zu diesem Tag zu löschen, damit sich Aeon nicht daran erinnern muss, was alles Schreckliches passiert war. Ich war traurig darüber, dass Aeon mich nun vergessen würde denn ich hatte sie in mein Herz geschlossen und bat den Verband darum sie weiterhin beschützen zu dürfen, allerdings verdeckt und er willigte ein. So passte ich auch weiterhin auf sie auf, bis der Tag dann von vor 10. Jahren kam: Du erinnerst dich sicher an das Lagerfeuer und die Tatsache das Aeon glücklicherweise zu dem Zeitpunkt, wo Raziel angriff am Fluss Wasser holen war und wir sie so wegbringen konnten“ Yagari machte eine kurze Pause und sah mich dabei an. „Ja ich erinnere mich. Es war furchtbar all das Blut und all die Schreie und wir konnten nichts tun,um die Leute zu retten...Natürlich bis auf Aeon... Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie sie sich an mich gedrückt hat... Ihr Gesicht war Tränen überströmt und ich habe ihr über den Kopf gestreichelt und gesagt das ich sie beschützen werde und das jetzt alles gut wird“ unbemerkt schlich sich, während ich dies sagte, eine angenehme Wärme in meinen Körper, die ich allerdings momentan nicht zu ordnen konnte. „Genau das hast du ihr versprochen und was ist nun? Sie wurde entführt von einem Mann, den wir nicht kennen, der aber ein Vampir zu sein scheint und nur versteht ihr hoffentlich beide warum ich so verärgert bin, da Aeon einer der wichtigsten Personen in meinem Leben ist und ihr habt sie einfach verloren. Ich bin enttäuscht von euch beiden... Jetzt los: Sucht sie!“ Yagaris war mittlerweile wieder stinksauer und so sahen Zero und ich zu, dass wir schnell das Büro verließen.Plötzlich kamen uns Kampfgeräusche entgegen: Zero, Yagari und ich liefen schnell in die große Eingangshalle, von wo die Geräusche kamen. Dort angekommen, bot sich uns ein unglaubliches Bild: vor uns schwebte anscheinend ein Vampir in der Luft und wehrte alle Angriffe der anderen Hunter mühelos ab: „Wer bist du, was willst du und wie zum Teufel bist du hier herein gekommen du verfluchter Vampir!?“ brüllte Yagari und sah den Vampir wutentbrannt an und da erkannte ich ihn: endlich es war der Vampir, der Aeon entführt hatte, aber bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Zero das Wort: „Yagari-Sensei, das ist der Vampir der Aeon entführt hat!“ rief er und alles wurde still. „So ist das also... Du mieser Mistkerl!! Wo ist sie und was hast du mit ihr gemacht?“ rief Yagari ihm entgegen, doch der Vampir fing an zu lachen. „Du hattest mich doch gefragt, wer ich bin... Nunja mein Name ist Lord Vlad Dracul und euer jämmerlicher Schutzschild kann mich nicht aufhalten... Ich bin ein Highclass Level-A Vampir... Noch mächtiger als euer geliebter Kuran und wenn ich ihr wärt, würde ich auf der Stelle aufhören zu Kämpfen, sonst müsst ihr leider alle sterben!“ sagte er bedrohlich. „Gib uns Aeon zurück, du Bastard!“ zischte Yagari nun bedrohlich, aber der Lord ließ sich davon nicht beeindrucken. „Nein! Aeon gehört mir! Solch ein wundervolles Wesen gehört nicht zu euch niederen Menschen, sie ist ein Kunstwerk für die Ewigkeit und so werde ich sie verwandeln und zu meiner Frau machen, damit ich ewig mit ihr zusammen sein kann!“ säuselte er und mir stieg die Galle hoch bei der Vorstellung, daSs Aeon bald ein Vampir sein würde... „Sie wird zu einem Level-E oder D werden und die werden bekanntlich nicht älter als normale Menschen!“ knurrte Yagari „Dummer Mensch! Durch ihr Blut werde ich so mächtig, dass ich sogar in der Lage bin, sie in einen Level-A zu verwandeln!“ lachte er und wir alle sahen ihn verwundert an. Das Aeons Blut solch eine Macht hatte, wussten wir alle nicht, aber fragen woher er dies wusste, konnten wir nicht mehr, den er fuhr fort. „Aber mir ist gerade eine wundervolle Idee gekommen! Lasst uns ein Spiel spielen! Ihr habt eine Woche Zeit mich und Aeon zu finden und mich zu töten, solange werde ich sie nicht verwandeln! Na was sagt ihr dazu, aber um es etwas lustiger zu gestalten, werde ich in dieser Stadt ein paar meiner Kreaturen frei lassen?“ Geschockt sahen wir ihn an: „Was für Kreaturen?“ fragte Yagari „Das verrate ich nicht und nun laSst uns beginnen!! Mal sehen, ob ihr mich in einer Woche findet“ sagte er amüsiert und war auch schon kurz darauf verschwunden. „Tja wie es wohl aussieht, hat dieses kranke Spiel des Lords begonnen... Wir werden sehen, was uns erwartet und nun los!! Zero und Kaito, ihr sucht Aeon und wir kümmern uns, um diese Kreaturen!“ befahl Yagari. Zero und ich machten uns sofort auf den Weg; nichts ahnend was uns noch für Grausamkeiten erwarteten... Als wir an der Stadtgrenze angelangt waren, hörten wir schon aus weiter Ferne ein unheimliches Heulen „Das Spiel hat begonnen!“ flüsterte Zero neben mir und wir rannten los, in die Richtung in die der Lord und Aeon verschwunden waren… Kapitel 8: Die Werwölfe! ------------------------ Sicht Yagari: Ich konnte noch erkennen, wie Zero und Kaito um die Ecke bogen, als ich von einem meiner Kollegen angesprochen wurde: „Meinst du es ist gut, sie alle losgehen zu lassen?“ fragte er. „Ich weiß es nicht, aber ich habe vertrauen, dass sie Aeon retten werden!“ sagte ich ihm und fügte noch hinzu: „Wir sollten uns jetzt auf diese Kreaturen vorbereiten von denen der Vampir geredet hat!“. Er sah mich fragend an. „Aber wir wissen doch noch gar nicht was es für Kreaturen sind oder weißt du es etwa?“ Ich überlegte kurz, ob ich ihm von meiner Vermutung erzählen sollte, tat es aber dann doch: „Ich denke es sind Werwölfe!“. Entsetzen machte sich auf den Gesichtern der Anwesenden breit und ich vermutete, dass sie mir nicht glaubten. „Das kann nicht sein... Ich dachte die Vampire des Adels hätten sie alle vernichtet?“ sprach einer mit Angst in der Stimme. „Nein, ich habe schon viele Geschichten über den Lord gehört und eine davon war, dass er sich immer noch Werwölfe als Haustiere hält... Unter ihnen angeblich auch Lucian!“ sprach ich fest und sah nur noch mehr Angst in ihren Augen „Aber keine Sorge Männer, der Verband besitzt Waffen die extra auf die Werwolf-Jagd ausgerichtet sind!“ fügte ich noch hinzu und ein anderer sagte: „Wir wurden aber nicht in der Werwolf-Jagd ausgebildet!“ „Nein aber in der Vampir-Jagd und die Jagd nach Werwölfen ist einfacher, da diese, laut unserer Aufzeichnungen aus jener Zeit, langsamer und nur halb so wendig sind, aber dafür doppelt so viel Kraft besitzen!“ sprach ich ruhig und die anderen entspannten sich langsam wieder. „Gut und nun lasst uns die Waffen aus der Kammer holen!“ sprach wieder einer und all meine Kollegen setzten sich in Bewegung. Als die anderen im Gebäude verschwunden waren, jagte mir plötzlich ein unheimliches Heulen einen Schauer über den Rücken und da wusste ich, dass wir es wirklich mit Werwölfen zu tun bekommen würden und dass es jetzt wichtig war die Stadt und ihre Bewohner vor den Wölfen zu schützen. So machte ich mich auch auf den Weg in die Waffenkammer, um mich auf die bevor stehende Schlacht vorzubereiten. Sichtwechsel Aeon: Ich wurde von einem markerschütterden Heulen aus dem Schlaf gerissen worden. Ich eilte schnell zum Fenster, um zu sehen wo dieses Heulen herkam. Als ich aus dem Fenster sah, konnte ich noch schwarze riesige Schatten erkennen, die in südlicher Richtung verschwanden. „Miss Summers, sind sie wach?“ hörte ich Akio von der anderen Seite der Tür vorsichtig fragen. „Ja, du kannst reinkommen!“ sagte ich und sie schloss die Tür auf und betrat den Raum. „Der Master möchte, dass ihr zu ihm kommt, Milady!“ sagte sie ergeben und verneigte sich tief. „Was möchte er von mir?“ fragte ich sie. „Das hat er mir nicht gesagt, Milady. Ich soll euch einfach nur zu ihm bringen“ sagte sie und wartete bis ich mir eine Hose angezogen hatte, draußen vor der Tür. „Wir können los!“ sagte ich zu ihr als ich mein Zimmer verließ und sie brachte mich zu einer Treppe, die in den Keller des Schlosses führte und blieb dann mit mir vor einer massiven Eisentür stehen. „Master, sie ist nun hier!“ „Gut... geh nun wieder nach oben... Ich werde die Tür öffnen!“ sprach der Lord befehlend von der anderen Seiter der Tür. „Jawohl Master!“ antwortete Akio und ging die Treppe wieder hinauf. Die Eisentür begann zu knarzen und zu quietschen. Als sie einen Spaltbreit offen war; trat ich ein. Mir kam sofort ein fauliger Gestank entgegen und ich musste stark den Brechreiz unterdrücken. „Was ist das für ein Bestialischer Gestank?“ fragte ich den Lord. „Das ist der Geruch von verwesendem Menschenfleisch... Ich verfüttere es an die Werwölfe, die hier unten leben!“ antwortete er kalt und ich sah mich geschockt um: Die Käfige waren leer und Leichenteile lagen herum. „Das ist ekelerregend und ich dachte die Werwölfe wären ausgerottet worden... Das steht zumindest in den Unterlagen des Verbandes und das schon seit 1500 Jahren!“ „Tja meine Liebe... ich habe damals Lucian das Leben gerettet und ihm ab und zu Menschen zum Verwandeln gebracht... Jetzt habe ich meine 10 Werwölfe auf die Stadt losgelassen, damit der Verband etwas zu tun hat!“ lachte er. „Wieso? In der Stadt sind viele unschuldigen Menschen!! Wollen sie etwa alle in Gefahr bringen?“ fragte ich wütend und der Lord sah mir direkt in die Augen. „Die Menschen in dieser Stadt sind mir egal... ich habe ein Spiel mit dem Verband laufen! Sie haben eine Woche Zeit um mich und dich zu finden, wenn sie es nicht schaffen, wirst du meine Frau und ich werde dich in einen Vampir verwandeln!“ Er lächelte und umarmte mich besitzergreifend. Was tat ich? Gar nichts... Dafür war ich viel zu geschockt! „Wir werden für immer zusammenbleiben mein wundervoller Engel... Niemand kann mich aufhalten, nicht einmal die beiden Versager Zero und Kaito, die gerade in unsere Richtung unterwegs sind... Dafür wird Lucian und seine Gefährtin schon sorgen!“ Tränen rannen mir bei diesen Worten über das Gesicht... Ich wollte kein Vampir werden und schon gar nicht wollte ich seine Frau werden, aber momentan konnte ich nichts tun... Nur zusehen und das machte mich wütend... Ich wollte auch kämpfen, aber wie gesagt: ich konnte momentan einfach nicht! „Weine nicht! Ich bring dich nun wieder auf dein Zimmer, damit du weiter schlafen kannst!“ sagte er ruhig und hob mich auf seine Arme, in denen ich nun schlaff hing. Ich rutschte immer mehr durch den Schock verursachten Dämmerschlaf und bekam nur noch wenig davon mit, dass der Lord mich auf mein Bett legte, mich zudeckte, mir einen Kuss auf die Stirn gab und anschließend das Zimmer wieder verließ. Lange lag ich noch in diesem Zustand auf meinem Bett, bis ich dann doch in einen ruhigen Schlaf fiel, mich aber kurz davor noch, an zwei kleine Gestalten unten im Keller erinnerte, die dort in einer Ecke gesessen hatte. Ich vermute mal, es waren Kinder... Morgen würde ich der Sache auf den Grund gehen, wenn ich ausgeruht war. Wieder saß eine Gestalt vor meinem Fenster und beobachtete mich beim Schlafen. Ein kleines Lächeln zierrte ihr Gesicht; bevor sie locker von dem Ast vor meinem Fenster sprang und in der Dunkelheit verschwand. Kapitel 9: Angriff! ------------------- Sicht Aeon: Durch ein Klopfen an meiner Tür wurde ich geweckt. „Aeon meine Liebe, bist du wach?“ hörte ich den Lord von der anderen Seite der Tür fragen „Jetzt schon seitdem ihr mich so reizend geweckt habt!“ brummte ich missgelaunt in mein Kissen. „Gut dann komm bitte zum Frühstück! Akio hat alles hergerichtet!“ sprach er immer noch ruhig und verschwand. Schwerfällig stieg ich aus dem Bett und zog mich um, nur um kurz darauf mit diesem widerwärtigen Lord an einem Tisch zu sitzen um zu Frühstücken. „Und hast du gut geschlafen, mein Liebling?“ fragte er mich freundlich. „Erstens: ich bin nicht dein Liebling und zweitens: gut danke der Nachfrage!“ giftete ich ihn an. „Nun gut, dann eben Aeon!“ sprach er immer noch höflich. „Gut!“ grummelte ich und schob mir ein Toast in den Mund. „Aeon ich werde heute den ganzen Tag nicht da sein!“ sagte er „Achja und wo wollt ihr hin?“ frage ich ihn neugierig. „Ich habe ein wichtiges Treffen mit anderen Reinblütern; mehr brauchst du nicht zu wissen!“ sprach er nun ernst und widmete sich wieder seinem Essen. Die restliche Zeit schwiegen wir uns nur an und als er sich dann zu seinem Treffen aufmachte, begleiteten Akio und ich ihn noch mit zur Tür, wobei ich eher gezwungenermaßen mit kam. „So, ich mache mich nun auf den Weg! Akio du passt bitte gut auf Aeon auf, damit sie mir nicht einfach davon läuft!“ sprach er befehlend zu Akio. „Jawohl Master!“ sprach Akio und verneigte sich tief vor ihm. Ich wollte mich schon zum Gehen umdrehen, als der Lord mich plötzlich am Handgelenk packte und an sich zog. „Wie bekomme ich etwa von meiner zukünftigen Frau keinen Abschiedskuss?“ fragte er und sah mich dabei gespielt beleidigt an. „Noch bin ich nicht deine Frau!“ zischte ich und versuchte mich aus der Umarmung zu befreien, doch er hielt mich weiter eisern fest. „Akio, du kannst gehen!“ befahl er seiner Bediensteten und sie ließ uns allein. „Du verletzt mich mit deiner abweisenden Art, weißt du das?“ säuselte er mir ins Ohr und sog dabei stark meinen Geruch ein. „Ist mir egal!“ brachte ich nur hervor den auf irgendeine Art und Weise brachte er mich aus der Fassung. „Weißt du, dass du mir jetzt schon wahnsinnig fehlst? Ich werde so schnell wie möglich wieder bei dir sein!“ flüsterte er an meinen Hals an dem er mit seiner Nase immer wieder auf und ab fuhr und dabei weiterhin meinen Geruch in sich aufnahm. Unterdessen konnte ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen, so sehr hatte er mich schon in seinen fesselnden Bann gezogen und ich konnte nur noch leise das Schreien meines Verstandes hören, was mir immer wieder sagte:» Löse dich von ihm los! Schubs ihn weg!!« Aber mein Körper reagierte einfach nicht darauf. „Was ist mit dir? Entspann dich! Ich werde dir nichts tun!“ säuselte er nun weiter und zog mein Kinn sanft zu seinem Gesicht hoch, sodass ich ihm direkt in die Augen blickte. „So ist es gut!“ sprach er nun wieder etwas fester und lauter und näherte sich meinem Gesicht nun gefährlich an bis ich dann schlussendlich seine Lippen auf meinen Spüren konnte und ohne es zu wollen erwiderte ich seinen zärtlichen Kuss, der schnell an Intensität zu nahm ,als er spürte das ich ihn erwiderte. Mit einem Lächeln löste er sich von mir und sah mich durchdringend an, wobei ich meine Augen noch geschlossen hielt. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so leidenschaftlich sein kannst?“ sagte er erstaunt und ich öffnete meine Augen. „Aber ich muss jetzt los! Wenn ich wieder da bin machen wir da weiter wo wir aufgehört haben!“ flüsterte er verführerisch und verschwand. Wie als hätte mich der Blitz getroffen wurde mich plötzlich klar was ich getan hatte und ich rannte schreiend zurück ins Schloss, wo ich an der Kellertür stehen blieb um mich wieder zu beruhigen „Was ist geschehen Milady?“ fragte mich Akio, die auf einmal wie aus dem nichts vor mir stand. „Ich habe den Lord geküsst?“ sagte ich entsetzt und Akio sah mich erstaunt an. „Aber das ist doch wundervoll!“ rief sie und hüpfte freudig um mich herum. „Nein nicht wirklich!“ flüsterte ich, aber Akio bekam es nicht mit. „Ich gehe in den Keller, um nach den beiden kleinen Gestalten zu sehen!“ sprach ich nun wieder fest und selbstsicher „Gut, aber ich werde euch begleiten“ sagte Akio und ich ging mit ihr wieder in den Raum wo die Werwölfe lebten. Als ich den Raum betrat, war ich überrascht, denn nirgendwo lagen mehr Leichenteile herum und es stank nicht mehr. „Was ist denn hier passiert?“ rief ich und Akio lächelte „Ich habe hier unten aufgeräumt! Viktor und Elena mögen kein Menschenfleisch und sie hassen diesen Gestank!“ „Wer sind Viktor und Elena?“ fragte ich sie erstaunt und sie deutete in die rechte obere Ecke, wo zwei Gestalten in der Dunkelheit regten. „Kommt raus ihr zwei! Das ist Aeon! Sie ist sehr nett und wird euch nichts tun!“ sprach Akio an die beiden Gestalten gewandt. „Akio, schön dass du wieder da bist! Du hast uns gefehlt und danke dass du die schöne Frau von gestern mitgebracht hast! Wir wollten sie gerne kennenlernen!“ sagte das Mädchen lachend als sie auf Akio zu rannte, wobei sich direkt hinter ihr ein Junge verbarg der genauso aussah wie sie. „Hallo ich bin Aeon und ihr seid bestimmt Viktor und Elena?“ fragte ich und die beiden nickten eifrig. „Na kommt ihr zwei lasst uns nach oben gehen da könnt ihr Aeon noch besser kennenlernen!“ sprach Akio und die beiden rannten lachend die Treppe hinauf. „Dürfen sie den nach oben?“ fragte ich Akio und diese nickte. „Ja, wenn der Master nicht da ist schon!“ und schon sprang auch sie elegant die Treppe hinauf wobei ich ihr schnell folgte. Sicht Yagari: Das Heulen der Wölfe kam immer näher… Meine Männer und ich standen in einer Linie und warteten darauf, dass sie endlich am Horizont auftauchten. „Da sind sie!“ rief plötzlich einer meiner Männer und ich richtete meinem Blick auf die riesigen Gestalten, die sich schnell auf uns zubewegten und dann aber kurz bevor sie uns erreichten, stehen blieben und ihre Zähne bleckten. „Sieh mal einer an… Toga Yagari der berühmte Vampir-Hunter. Ob du auch in der Lage bist mich, Lucian den mächtigsten aller Werwölfe und meine Gefährten, zu töten?!“ spottete er. „Für dich reicht es allemal!“ spottete ich zurück. „Ich reiß dir den Kopf ab, für diese Unverschämtheit meinem Liebsten gegenüber!“ brüllte ein etwas kleinerer Wolf und spurtete auf mich zu, was wohl auch direkt als Vorwand für die anderen Wölfe galt anzugreifen. „Yagari pass auf!“ rief einer meiner Leute und stellte sich direkt zwischen mich und Lucians Gefährtin. Schneller als ich gucken konnte, hatte sie meinen Kameraden über sich gehoben und riss ihn unter dem grausigen knacken seiner berstenden Knochen und seinem Geschrei in zwei Hälften und warf diese dann achtlos zur Seite. „Jetzt bist du dran!“ lachte sie höhnisch und ich musste immer wieder ihren langen Klauen ausweichen, damit sie mich nicht erwischte. „Was ist Yagari? Willst du etwa immer nur ausweichen oder greifst du auch mal an?“ lachte sie und holte schon zum nächsten Schlag aus, der mich dann auch erwischte und mich gegen den nächsten Baum schleuderte. Gerade als sie mir den Rest geben wollte, rief ich „Dasterias Eva-Maria!“ und sie brach in schallendes Gelächter aus. „Was ist den bitte Eva-Maria!“ „Sie wird dich in Stücke reißen!“ grinste ich als ein großer Schatten sich bereits auf sie stürzte. „Was zur Hölle ist das?“ schrie Lucians Gefährtin als sich Eva-Maria aus der Luft auf sie stürzte. „Das, meine Liebe, ist Eva-Maria! Sie ist mein Drache!“ lachte ich und der Drache öffnete sein riesiges Maul um sie mit ihren bereits im Rachen lodernden Flammen zu verschlingen. „LUCIAN!“ schrie sie und in Windes Eile hatte Lucian sie unter Eva-Maria hervor gezogen. „Na warte Yagari… Das war noch nicht das letzte Mal das wir uns gesehen haben! Wir werden wieder kommen!“ rief Lucian und verschwand im dichten Wald, gefolgt von seinen zwei letzten noch übrig gebliebenen Wölfen. „Los Männer! Werft die Leichen alle auf einen Haufen und verbrennt sie! Für mehr haben wir jetzt keine Zeit wir müssen so schnell wie möglich zurück in die Stadt!“ befahl ich und verabschiedete mich noch schnell von meinem Drachen „Arigatou Eva-Maria!“ sprach ich und strich ihr zum Abschied über die warmen Nüstern, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. „Was glaubst du werden Lucian und seine Gefährtin jetzt tun?“ fragte mich einer meiner Leute. „Sie werde wieder Menschen in Werwölfe verwandeln, um ihren Verlust auszugleichen, aber wie heißt sie eigentlich seine Gefährtin? Ich habe sie noch nie in irgendeinem der Bücher erwähnt gehört?“ fragte ich. „Ich glaube ihr Name ist Seda… Das hat Lucian zumindest geschrien, als er ihr zur Hilfe geeilt ist!“ sagte er zu mir und ich antwortete: „So ist das also! Wir müssen achtsam sein! Auch vor ihr… Sie steht was die Stärke betrifft, Lucian in nichts nach!“ warnte ich ihn und die anderen und alle nickten zustimmend. Sicht Aeon: Nach etwa einer Stunde kehrte der Lord schon wieder zurück und Viktor und Elena begaben sich wieder in den Keller. Die beiden waren sehr nett und ich hatte sie in der kurzen Zeit schon in mein Herz geschlossen. Elena war komplett anders als Viktor. Obwohl sie Zwillinge sind, sie ist laut und aufgedreht und er ist still und zurückhaltend… Ich habe ihn noch nicht sprechen hören, aber Akio meinte das sei schon ok und so verbrachten wir die meiste Zeit damit, die gegenseitigen Fragen zu beantworten. Jetzt lag ich immer noch schweratmend in meinem Bett, neben mir der Lord und mir wird gerade in diesem Moment bewusst, dass ich mit ihm geschlafen habe… So ein verdammter Mist!! Und das schlimmste ist, dass ich mich nur noch daran erinnere, dass er wieder zu mir kam, mich an sich drückte und mich voller Leidenschaft und Hingabe geküsst hatte. »Toll Aeon, das hast du ja super hin bekommen! Hast diesem Kerl deine Jungfräulichkeit geschenkt, obwohl du sie ja eigentlich Kaito schenken wolltest und das nur weil er dich schon wieder so gefesselt hat… Mit seinen Augen und seiner Stimme…« Tja das hatte ich nun davon! Wiegesagt jetzt lag ich mit ihm in einem Bett, hatte mit ihm geschlafen und er hatte seine Arme immer noch besitzergreifend um mich geschlungen, sodass ich nicht aus dem Bett heraus kam. „Schlaf jetzt!“ brummte der Lord hinter mir und ich gab mich nun endlich ebenfalls der Erschöpfung hin und schlief ein. Sicht unbekannt: Ich konnte es nicht fassen was sie da getan hatte! Sie hatte tatsächlich mit diesem Mann geschlafen und das meiner Ansicht nach auch noch freiwillig!! Nun verstandt ich absolut nichts mehr. Also blieb ich still wie immer auf meinem Ast sitzen und beobachtete, wie sie langsam in den Schlaf glitt. Und außerdem: so etwas hatte ich in den 1000 Jahren, in denen ich nun schon lebte, noch nie gesehen… Ein Mensch, der einen Vampir nicht mochte und sich ihm dann trotzdem hingab… Äußerst seltsam, aber das werde ich bald erfahren, denn ich habe ihrem Vater versprochen, sie zu beschützen. Mein Name ist Shuuya. Kapitel 10: Klärende Gespräche oder auch nicht!^^ ------------------------------------------------- Sicht Kaito: 2 Tage waren wir nun schon unterwegs und noch keine Spur von Aeon, selbst Zeros exzellenter Geruchssinn half uns im dichten Wald nicht wirklich weiter. „Lass uns mal eine Pause machen!“ hörte ich hinter mir Zero stöhnen. „Nein wir haben keine Zeit für Pausen!“ zischte ich ihn an und er blickte mich verwundert an. „Man Kaito was ist mit dir los? Seit wir losgegangen sind, haben wir keine Pause mehr gemacht und außerdem bist du die ganze Zeit über immer so gereizt!“ knurrte mich Zero jetzt seinerseits an. „Gut, machen wir eine Pause!“ gab ich nun endlich nach und wir setzten uns auf einen umgekippten Baumstamm. „Verrätst du mir, was mit dir los ist?“ fragte mich Zero vorsichtig. „Wie soll ich dir sagen was mit mir los ist, wenn ich es selbst nicht einmal weiß!“ seufzte ich und ließ den Kopf hängen. „Ich glaube ich weiß es!“ Verdattert blickte ich ihn an. „Zero was soll das werden? Eines dieser peinlichen Männer Gespräche?“ scherzte ich halb herzig. „Man, jetzt hör mir doch erst einmal zu, du Idiot! Ich denke deine Laune hat etwas mit Aeon zu tun! Stimmst oder hab ich recht?“ Bei diesem Satz hätte ich mich beinahe an meinem Wasser verschluckt, dass ich gerade aus dem Rucksack geholt hatte. „Aha hab ich also Recht! Du magst sie!“ lachte Zero und sah mich verschwörerisch an. „Ach halt doch die Klappe! Ich mag sie schon, aber nicht so, wie du mal wieder denkst!“ sagte ich beleidigt, merkte aber wie mir das Blut in den Kopf schoss. „Jaja wenn du meinst!“ flötete Zero und erhob sich von dem Baumstamm. „Los, lass uns weiter machen! In 5 Tagen müssen wir deine Geliebte gefunden haben, sonst wird sie für immer ein Vampir!“ sagte Zero und sah mich provozierend an. „ZERO!“ brüllte ich und hob drohend meine Faust. Zero antwortete nicht auf meine Drohung und schlenderte gemütlich weiter gerade aus. „Hey, warte gefälligst auf mich!“ rief ich ihm hinter her und schloss zu ihm auf. Sicht Yagari: Unruhig lief ich in meinem Büro auf und ab. Schon seit 2 Tagen hatte ich weder etwas von Kaito und Zero gehört, noch von Aeon! Es war beunruhigend… „Toga entspann dich und trink einen Kaffee! Esse ein Stück Kuchen, danach geht’s dir direkt besser!“ trällerte Kaien vor sich hin. „Lass mich bloß in Ruhe, sonst erwürge ich dich höchst persönlich!“ brummte ich ihn wütend an und Kaien zuckte zusammen. „Mein lieber Toga, es tut dir nicht gut dich immer so auf zu regen. Außerdem hilft es weder dir noch den anderen!“ meinte er nun plötzlich ernst und sah mich durchdringend an. „Hast ja recht aber ich mache mir nun einmal große Sorgen um Aeon!! Sie ist mir nun mal sehr wichtig!“ grummelte ich vor mich hin und Kaien lächelte. „Ich gehe zurück zur Academy, wenn etwas ist sag mir Bescheid!“ trällerte Kaien und verließ hüpfend mein Büro. »Oh man was für ein durchgeknallter Typ! « schmunzelte ich und machte mich nun daran den Haufen Akten zu bearbeiten, der auf meinem Schreibtisch lag. Sicht Aeon: Als ich heute Morgen aufwachte, brummte mein Kopf fürchterlich und mein Körper fühlte sich schwer an. »Was ist bloß passiert gestern Abend? « Noch immer im Halbschlaf stieg ich aus dem Bett. „In Natura bist du sogar noch schöner!“ säuselte eine Stimme hinter mir im Bett. „Ah!! Was machen Sie in meinem Bett? Und warum sind sie nackt?“ schrie ich und sah nun ebenfalls an mir hinab. „Und warum bin ich nackt?“ stellte ich mir nun selbst lauthals die Frage. „Kannst du dich nicht mehr an die gestrige Nacht erinnern, die wir zusammen verbracht haben?“ fragte er mich beleidigt und sofort kam mir wieder alles in den Sinn. „Nein das kann nicht sein… ich…wir haben nicht miteinander geschlafen?“ stotterte ich. „Oh doch meine Liebe das haben wir und es war wundervoll!“ säuselte er. „Raus…RAUS!“ schrie ich und der Lord nahm seine Sachen und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Tränen der Verzweiflung rannen mir über das Gesicht und ich rutschte an der Tür hinunter auf den Boden, wo ich meinen Kopf auf die Knie legte und noch heftiger begann zu weinen. Ein zaghaftes Klopfen war an der Tür zu vernehmen und ich schrie: „WAS? WER IST DA? LASS MICH IN RUHE!“ „Ich bin es Akio, darf ich reinkommen?“ kurz überlegte ich ob ich sie reinlassen sollte, aber letztendlich gab ich nach und ich erhob mich von der Tür. „Ja komm rein!“ sagte ich, versuchte dabei möglichst sicher zu klingen und schlang mir meine Decke um den Körper. Akio betrat vorsichtig mein Zimmer, in ihrem Gesicht konnte ich Mitgefühl und auch Trauer lesen. „Was möchtest du?“ fragte ich sie schluchzend und ohne ein weiteres Wort, setzte sie sich neben mich. „Es tut mir leid was passiert ist. Ich habe mir Sorgen um euch gemacht, ob ihr es auch gut überstanden habt, aber dem scheint nicht so zu sein!“ sagte sie sanft und nahm mich in den Arm. „Was ist mit Viktor und Elena, wissen sie es?“ fragte ich weinend und erwiderte Akios Umarmung vorsichtig. „Ja, sie wissen es. Elena ist sofort ausgerastet! Sie hat sich sogar verwandelt und wollte den Lord töten, aber Viktor hat sie wieder beruhigt bekommen, obwohl er selbst auch ziemlich aufgewühlt war!“ sprach sie ruhig. Ich lächelte ein wenig über den Gedanken wie es wohl Aussehen würde, wenn Elena sich verwandelt und sich auf den Lord stürzen würde. „Braucht ihr irgendetwas, Milady?“ fragte Akio und ich sagte: „Ja, aber das kannst du mir sicher nicht beschaffen!“ sie schaute mich verdutzt an. „Was denn?“ Nun war sie neugierig geworden. „Sein Name ist Kaito und ich liebe ihn, obwohl ich ihn erst seit ca. einem Monat kenne!“ Ich wurde leicht rot bei diesem Satz. „Das ist toll!“ lachte Akio und stand auf. „Wisst ihr, ich liebe auch jemanden… Sein Name ist Alec!“ Ich konnte sehen, wie sie stark errötete. „Das freut mich für dich und wo ist er?“ „Das ist das Problem. Ich weiß es nicht, aber ich glaube er hasst mich, weil ich ein Vampir bin und er ein Hunter!“ Jetzt wurde sie traurig. „Das tut mir leid, aber du musst alles versuchen, um ihn zu finden und ihm zu sagen was du fühlst. Vielleicht mag er dich ja auch!“ Ich lächelte sie warm an. „Danke Aeon, du bist ein guter Mensch! Viel zu gut für den Lord!“ stellte sie ernst fest. „Du hast mich zum ersten Mal mit „du“ angesprochen!“ stellte ich erfreut fest und Akio sah mich geschockt an. „D…Das tut mir sehr Leid!! Ich bitte vielmals um Verzeihung!“ „HAHA, nein ist schon ok ich mag es viel lieber, wenn du „du“ zu mir sagst!“ lachte ich und sie atmete erleichtert auf. „Dann ist es ja gut. Ich muss jetzt wieder los, bis später dann!“ lächelte sie und hüpfte aus dem Zimmer. „Ja bis später!“ flüsterte ich uns legte mich auf mein Bett. Sicht Shuuya: Langsam stieg ich aus dem Bett und machte mich fertig für das Training. Ich fragte mich wie es wohl Aeon momentan geht… »Heute Abend werde ich nochmal nach ihr sehen! « dachte ich und verließ mein Zimmer in Richtung des Trainingsplatzes. Dort angekommen begann ich sofort mit meinem Schwertkampf Training, nur um kurze Zeit später rings um meinen Trainingsplatz kreischende Frauen stehen zu haben. Wie ich das hasste! Immer wurde ich von ihnen bewundert… Wenn sie wüssten was ich bin, wären sie sicherlich nicht so von mir begeistert und außerdem interessierten mich Frauen eh nie so sehr bis auf eine… Sie war wunderschön und stark und sie gab nicht so leicht auf. Selbst wenn sie mal einen Rückschlag einstecken musste, stand sie immer wieder auf. Als sie noch klein war, habe ich sie dafür bewundert und je älter sie wurde desto mehr wuchs meine Bewunderung für sie und aus dieser Bewunderung wurde schnell tiefe Zuneigung. Selbst wenn ich sie nur aus der Ferne beobachten konnte, im meinem Herzen nahm sie schon bald den gesamten Platz ein. Als ich mein Training beendet hatte, verließ ich schnell das Gelände und stellte mich unter die Dusche, denn auch heute Abend würde ich wieder nach Aeon sehen. Kapitel 11: Schicksalhafte Begegnungen! --------------------------------------- Sicht Yagari: Laut hallte das Brüllen Eva-Marias durch meinen Kopf... Schon seit 3 Stunden tat es das und es wollte einfach nicht aufhören. Mein Kopf schmerzte bereits fürchterlich und nun kam auch noch das nervige Gebrabbel von Kaien dazu. Entnervt schlug ich mit der Faust auf den Tisch. „Sei endlich mal still du nerviger Idiot!“ donnerte ich und Kaien sah mich eingeschüchtert an. „Ich gehe zum Nest der Drachen“! beschloss ich kurzer Hand und ließ den verdatterten Kaien allein zurück. „Yagari-sama wo wollt Ihr hin?“ fragte mich plötzlich eine Frauenstimme von der Seite. „Das geht sie überhaupt nichts an!“ sagte ich kalt und ließ sie stehen. Draußen atmete ich erst einmal tief durch und blickte dann in Richtung Himmel. »Dastas Eva-Maria!« sprach ich in Gedanken und ich konnte ihr zufriedenes Brummen im meinem Kopf vernehmen. Kurz darauf schwebte auch schon ihr riesiger Körper direkt über mir und sie setzte zur Landung an. „Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht!“ lächelte ich leicht und Eva-Maria schmiegte ihren riesigen Kopf an meine Brust. „Komm lass uns los... Ich muss mit deinem Vater sprechen!“ sagte ich und schneller als das ich gucken konnte, hatte sie mich auf ihren riesigen Rücken gehoben. Kurze Zeit später flogen wir über die tiefen Wälder der hoch Ebenen und gelangten kurz darauf zum Nest der Drachen, dass versteckt in einem erloschenen Vulkan umringt von spitzen Felsen und tosenden Wasserfällen lag. Eva-Maria setzte auf dem Boden auf und ließ mich von ihrem Rücken klettern. „Arigatou!“ sprach ich und setzte mich vor ihrem Vater auf den Boden zu dem sie mich gebracht hatte und auch Eva-Maria ließ sich hinter mir auf den Boden sinken. „Ryu ich muss mit dir reden: es geht um die Werwölfe! Wir benötigen dringend deine Hilfe!“ kurz herrschte Stille bis Ryu seine Stimme erhob „ Was gibst du mir dafür das ich dir helfe?“ fragte er und Eva-Maria hinter mir stieß ein bedrohliches Brummen aus. „Na meine Tochter... Vergiss nicht wer du bist! Du solltest den Menschen nicht zu sehr in dein Herz schließen, den bedenke sein Leben ist wesentlich kürzer als das deine!“ Sie schnaubte nur bei den Worten ihres Vaters und ließ nun ihre Augen durch die Umgebung wandern. „Nun Yagari, ich warte... was bekomme ich von dir?“ fragte er erneut und ich antwortete „Du bekommst mein Leben!“ Erstaunt sah er mich an unD sprach: „So wichtig sind dir die Leben der anderen?“ „Nein, mir ist nur ein Leben wirklich wichtig sonst keines!“ antwortete ich fest und ich konnte in Eva-Marias Gedanken das Bild von Aeon erkennen und tätschelte ihr dabei beruhigend ihre Flanke, weil sie immer noch sehr aufgebracht über die Forderung ihres Vaters war. „Hmmm…dieser Mensch scheint dir viel zu bedeuten?“ ich nickte und Ryu atmete schwer aus. „Also gut versprich mir nur, dass du gut auf meine Tochter Acht gibst, dann vergesse ich das mit deinem Leben!“ und ich nickte wieder nur. „Gut, dann geh jetzt und wenn die Werwölfe wieder auftauchen, dann ruf uns!“ „Das werde ich!“ sagte ich höflich und verbeugte mich vor ihm bevor Eva-Maria und ich das Nest wieder verließen. „Es wird ein heftiger Kampf werden... Bist du dazu bereit?“ fragte ich sie, während wir durch die Luft glitten. „Die Frage ist eher: Bist du bereit zu akzeptieren, dass Aeon auch an diesem Kampf teilnehmen wird?“ fragte sie nun mich im Gegenzug. „Nein ich will nicht, dass sie kämpft, aber ich kann es wohl nicht verhindern!“ seufzte ich und ich konnte ihr Lachen hören. „Was!?“ fragte ich und schaute mürrisch durch die Luft. „Was würdest du machen, wenn Aeon nicht da wäre? Würdest du es ohne sie überhaupt aushalten?“ sagte sie amüsiert. „Ich weiß es nicht!“ antwortete ich wahrheitsgemäß und richtete meinen Blick wieder nach vorn. Bei Zero und Kaito: „Auszeit, Auszeit!“ rief Zero hinter mir und ich drehte mich zu ihm um. „Was ist?“ ich schaute ihn fragend an. „Lass uns hier unser Lager aufschlagen oder hast du noch nicht bemerkt das es bereits dunkel wird!“ fragte mich Zero belustigt und setzte sich neben mich auf einen Felsen. „Gut, schlag schon mal das Zelt auf. Ich suche ein paar Äste zusammen, damit wir ein Feuer machen können. „Hm!“ brummt Zero nur und ich begab mich etwas tiefer ins Dickicht des Waldes. Als ich schon auf dem Rückweg zu Zero war, erblickte ich eine kleine Quelle auf einer Lichtung und beschloss dort meine bereits leere Flasche mit Wasser zu füllen. „Was erhoffst du bald zu finden Fremder?“ fragte mich eine kristallklare Stimme und ich blickte auf. In der Mitte der Quelle saß etwas das nach einer Kreuzung zwischen Nymphe und Meerjungfrau aussah. „Was willst du von mir?“ fragte ich die Frau und sie lachte nur. „Ich bin nur aufgetaucht weil ich dein Herz habe schreien hören. „Wie bitte? Nach was soll es den schreien? Ich kann jedenfalls nichts hören!“ sagte ich spöttisch und wollte mich schon zum gehen abwenden, als sie weiter sprach. „Dummer Mensch, dein Herz schreit immer zu denselben Namen... Den Namen einer Frau! Immer schreit es Aeon, Aeon und es wird nicht müde!“ Verdattert schaute ich sie an und setzte mich vor sie an den Rand der Quelle. „Was willst du damit sagen?“ fragte ich und sich lachte schon wieder. „Bist du so dumm oder tust du nur so? Wenn das Herz eines Menschen so laut schreit, dass es sogar eine Nymphe wie ich hören kann, dann bedeutet das, dass du sie unbeschreiblich liebst! Mehr als alles andere auf diese Welt!“ Darauf wusste ich nichts mehr zu antworten. Ich merkte nur noch, dass mir die Röte in den Kopf schoss und ich wahrscheinlich aussah wie eine überreife Tomate. „Verberge deine Gefühle und dein Herz gut, sonst ist sie verloren! Gib sie frei und sie wird weiter leben!“ sprach die Nymphe ein letzte Mal bevor sie wieder in der Quelle verschwand. „Hey komm zurück! Was willst du mir damit sagen!?“ rief ich noch, aber sie tauchte nicht mehr auf und so ging ich in Gedanken versunken zurück zu Zero, der mich fragte wo ich gewesen sei, aber das bekam ich kaum noch mit... Immer wieder dachte ich über ihre Worte nach und nachdem wir gegessen hatten und in unserem Zelt lagen, kam ich zu dem Entschluss, dass sie Recht hatte! Ich liebte Aeon mehr als das ich es wollte... Ihr Lachen machte mich glücklich und das sie jetzt bei diesem Lord war machte mich rasend vor Wut, aber was meinte sie mit ihren Letzten Worten? Das hatte ich noch nicht ganz verstanden und so schlief ich schließlich darüber grübelnd ein. Sicht Aeon: Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster und schaute dem Regen dabei zu, wie er auf die Erde viel. Ich seufzte. „Alles ok bei dir?“ fragte mich Akio die neben mir auf der Fensterbank saß. „Ja mir geht es gut... Ich bin nur etwas deprimiert wegen des Regens!“ lächelte ich sie an und sah wieder aus dem Fenster. „Wer ist eigentlich dieser Mann dort draußen im Baum? Er starrt mich die ganze Zeit an und ich ihn!“ fragte ich Akio und sie sah mich an. „Ich sehe dort niemanden Aeon. Du bist sicher nur erschöpft. Du solltest etwas schlafen!“ lachte sie und führte mich zu meinem Bett. „Gute Nacht Akio!“ sagte ich noch und sie winkte mir kurz zu, bevor sie den Raum verließ. Wieder starrte ich zu meinem Fenster. Ich konnte ein leises Klicken vernehmen und es sprang auf! Herein kam ein Mann mit langen schwarzen Haaren und roten Augen. Wie gebannt starrte ich ihn an und auch seine Augen schienen wie Hypnotisiert auf mich gerichtet zu sein. Langsam stand ich aus meinem Bett auf und bewegte mich wie in Trance auf ihn zu und es kam mir so vor als würde ich ihn schon ewig kennen! Seine Augen kamen mir so vertraut vor, als hätte ich sie schon einmal irgendwo gesehen.Das Gefühl, dass mich durchströmte war dem was ich bei Kaito hatte unglaublich ähnlich. Mein Herz raste und erst kurz bevor ich ihn berührte, bemerkte ich wie gut er doch roch und schlang meine Arme um seinen Hals während er ebenfalls seine Arme um mich legte. Vorsichtig hob er mich hoch und trug mich wieder zu meinem Bett um mich auf diesem wieder abzulegen und sich über mich zu beugen. „Bitte verzeih mir!“ flüsterte er rau und küsste mich dann wild und verlangend, sodass ich nicht mehr erwidern konnte und mich einfach seinem und meinem aufkommenden Verlangen hingab. Nur kurz kam mir der Gedanke was ich hier tat. Ich kannte diesen Mann doch eigentlich gar nicht! Doch diesen Gedanken verlor ich schnell wieder, bevor ich ihn zu Ende denken konnte, da seine Stimme mich wieder aus den Gedanken riss. „Bitte verzeih mir!“ flüsterte er wieder und kurz darauf konnte ich ihn in mir spüren und ich wusste nicht ob man unser Stöhnen das wir nun nicht mehr länger unterdrücken konnten draußen auf den Fluren zu hören waren und ich betete inständig dafür, dass es niemand hören mögen. Als es dann zum Abschluss kam, gab er nur eine Art knurren von sich, während ich mir auf die Lippe bis um den Laut zu unterdrücken. Schwer atmend zog er sich zurück und ließ sich neben mir ins Kissen sinken, während er die Decke über uns zog. Ich schmiegte mich an seine warme Brust und kurz bevor ich einschlief, hörte ich wieder sein Flüstern: „Bitte verzeih mir“!. Kapitel 12: Manche Dinge haben ihren Grund! ------------------------------------------- Sicht Aon: Grell schien mir die Sonne ins Gesicht und ich musste zweimal stark blinzeln, damit sich die grellen Punkte vor meinen Augen auflösten. Und da sah ich wieder diesen Mann von gestern Abend, wie er immer wieder flüsterte „Verzeih mir!“. „Was soll ich dir verzeihen?“ fragte ich und schlang mir meine Decke um den Körper, um mich zu ihm zu gesellen. „Das was gestern Nacht passiert ist!“ sprach er immer noch flüsternd und schaute dabei betrübt aus dem Fenster. „Ich brauche dir nicht zu verzeihen! Du hast nichts getan was ich nicht auch wollte! Auch wenn ich dich nicht kenne habe ich dich nicht von mir gestoßen!“ sagte ich fest und schlang dabei meine Arme von hinten um seinen Körper. Sanft berührte er meine Arme und drehte mich, sodass ich ihm direkt in die Augen blicken konnte. „Weiß du eigentlich wie sehr ich mir all das hier gewünscht habe und dennoch muss ich dich wieder verlassen!“ sprach er traurig und strich mir dabei eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Wieso? Bleib doch! Der Lord kehrt erst morgen wieder zurück!“ flehte ich ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf. Ich kann und darf nicht bleiben, denn sonst würde ich dein Leben gefährden!“ sprach er nun fest und löste sich von mir. Kurz darauf hatte er bereits das Fenster geöffnet und war dadurch verschwunden und ich stand immer noch dar wie der letzte Trottel und starrte ihm nach. „Was war das den jetzt?“ fragte ich mich verwundert und zog mich an, um in die Bibliothek zu gehen, um etwas über den Zusammenhang von Dämonen und Vollmond heraus zu finden. Zumindest dachte ich mir, dass er ein Dämon war, denn er versprühte dieselbe Aura wie mein Vater zu seinen Lebzeiten. In der Bibliothek angekommen suchte ich erst vergebens nach dem was ich brauchte, doch durch einen dummen Zufall indem ich von der Leiter in einen Stapel alter Bücher fiel, fand ich das wonach ich suchte: ein altes Legendenbuch über die Verbindung eines Dämons zum Vollmond und wie dieser sich auf sein Verhalten auswirkte. Gebannt begann ich zu lesen. »Der Legende nach bewirkt der Vollmond bei einem Dämon einen gewaltigen Hormonschub, wodurch dieser geradezu von dem Wesen was er am meisten begeht, magisch angezogen wird. Er ist nicht im Stande sich dagegen zu wehren und auch die Person die er begehrt, verfällt diesem Schub und so kommt es zur schnellen Verbindung dieser beiden im vollen Bewusstsein dessen was sie tun. Die Verbindung bewirkt aber noch etwas anderes: sie dient dazu den Fortbestand der Dämonen zu sichern, denn Dämonen sind strikte Einzelgänger und bei ihnen tritt auch der Hormonschub ein, wenn sie niemanden haben. In diesem Falle muss dann der nächstbeste Mensch oder andere Dämon herhalten. Ist aber eine bestimmte Person vorhanden, dann findet der Dämon selbst in tausenden von Kilometern Entfernung diese bestimmte Person, denn der Hormonschub hält so lange bis die Verbindung vollzogen ist und die Person ein Kind erwartet.« Bei diesem Satz stoppte ich und meine Augen weiteten sich vor entsetzten »Das kann nicht sein! Unmöglich!! Dieses Buch lügt! Ich erwarte kein Kind! Das wüsste ich und ich würde es auch bemerken. Gut… Nach einer Nacht ist es unmöglich dies heraus zu finden, aber er hat gesagt er muss mich wieder verlassen. « Inständig betete ich, dass es wirklich alles nur eine Legende war und ich nicht schwanger war. Ich schloss das Buch nun wieder und legte es zurück auf den Stapel von dem ich es genommen hatte und ging zurück in mein Zimmer, wo der Mann wieder auf meinem Bett saß und mich bedauernd ansah. „Deinem Gesicht nach zu urteilen hast du es herausgefunden!“ sprach er fest und sah mich aufmunternd an. „Also stimmt es was in diesem Buch steht?“ flüsterte ich und er nickte. “ Ja leider, es tut mir so unendlich Leid! Ich konnte nichts gegen dieses unbändige Verlangen tun! Bitte verzeih mir!“ flehte er und ich sah ihn verständnisvoll an. „Ist ja gut! Du kannst ja nichts für deine Natur und außerdem wollte ich es ja auch!“ lächelte ich leicht und setzte mich neben ihn. „Ich danke dir für dein Verständnis Aeon, du bist wirklich etwas Besonderes genauso wie dein Vater!“ lächelte er nun ebenfalls und zog mich auf seinen Schoß. „Du kanntest meinen Vater?“ fragte ich verdutzt und er lachte. „Ja sehr gut sogar! Er war meine bester Freund und vor seinem Tod gab ich ihm das Versprechen dich immer zu beschützen, egal was geschieht!“ ich musste schmunzeln so wie er gerade sprach, hörte er sich nicht nach einem Dämon an den diese waren laut der Bücher, die ich hier über sie gelesen hatte gemein und brutal und er war so anders! „Wie ist dein Name?“ fragte ich schließlich nach einiger Zeit. „Mein Name ist Shuuya und ich bin ein Wolfsdämonengott!“ Überrascht sah ich ihn an. „Du bist was? Ein Gott?“ „Kein Gott in diesem Sinne wie du jetzt denkst, ich bin der Anführer der Wolfsdämonen. Alle Anführer werden so bezeichnet!“ ich nickte verstehend und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Komm wir müssen gehen! Deine Freunde brauchen dich!“ sagte er und hob mich hoch. „Aber Akio und die Zwillinge! Ich kann sich doch nicht hier zurück lassen, der Lord wird sonst was mit ihnen machen, wenn er bemerkt dass ich weg bin! Er wird ihnen die Schuld geben!“ rief ich besorgt und sprang aus seinen Armen. „Da hast du Recht. Hol sie und wir verschwinden gemeinsam. Die große Schlacht steht kurz bevor, meine Männer warten im Osten auf meine Rückkehr!“ sagte er nun bestimmend und ich machte mich auf den Weg um Akio und die Zwillinge zu holen. Kurze Zeit später standen wir dann alle vor dem großen Eingangstor und waren zum Aufbruch bereit. Akio hatte mir vorher noch etliche Fragen gestellt: Was das solle? Und wer das sei? Aber als ich sie schließlich aufgeklärt hatte, beschloss sie mitzukommen und auch Viktor und Elena waren schnell mit dem einverstanden, was wir vorhatten. „Viktor, Elena könntet ihr bitte eure Wolfsgestalten annehmen? So kommen wir schneller voran, Akio du bist ja auch so schnell genug, um uns zu folgen! Da brauche ich dich nicht auf meine Rücken nehmen oder?“ fragte er an die drei gerichtet und alle nickten zustimmend. Schnell hatten Viktor und Elena ihre Gestallt gewechselt und auch Shuuya stand nun als großer weißer Wolf vor mir und ich konnte auf seinen Rücken klettern damit es endlich losging. Rasend schnell huschten die Bäume des Waldes an mir vorbei und ich konnte nur schemenhaft erkennen, dass die Zwillinge neben uns liefen und Akio oben über die Äste huschte. Plötzlich kam mir endlich wieder Kaito in den Sinn! Er suchte sie bestimmt und wenn er das Schloss erreichte, war sie nicht mehr da! Außerdem was empfand sie überhaupt noch für ihn? Klar die Liebe war noch da, aber auch irgendetwas anderes war da… Noch die Verbindung zu Shuuya. Was sollte ich nur machen? Entschied ich mich für ihn, was würde das dann für Kaito bedeuten!? Bedeutete ich ihm überhaupt etwas oder war ich ihm egal und wenn ich mich für ihn endschied so würde ich Shuuya das Herz brechen! Das wusste ich ganz sicher. Nach etwa einer Stunde war ich immer noch nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen und beschloss es erst mal so zulassen wie es jetzt war. Ich seufzte. „Was ist los?“ fragte mich Shuuya mit seiner dunklen Wolfsstimme. „Es geht um die, die mich suchen!“ sagte ich bedrückt und Shuuya antwortete: „Keine Sorge ich habe ein paar meiner Männer losgeschickt sie zu suchen. Sie haben auch bereits ihre Spur aufgefunden und folgen ihr nun. Morgen werden sie auch hier sein!“ versicherte er mir und ich atmete erleichtert aus. „Danke!“ sagte ich und vergrub meine Nase in seinem warmen Fell. „Wir sind da!“ hörte ich Shuuya plötzlich sagen und ich merkte wie er abrupt anhielt und ich fast von seinem Rücken geflogen wäre. Als ich aufblickte, erkannte ich ein riesiges Lager voller Männer und Frauen, die sich überall auf der großen Lichtung tummelten. „Wow sind das viele!“ konnte ich Akios erstaunte Stimme neben mir hören. „Ja wir müssen aber auch gegen eine riesige Armee von Werwölfen kämpfen!“ sprach Shuuya und die Zwillinge horchten auf. „Was hat das zu bedeuten? Haben unsere Eltern etwa so viele verwandelt?“ fragte Elena Überrascht aber Shuuya schüttelte nur den Kopf. „Nein sie haben noch andere Wolfsrudel zusammen getrommelt, um gemeinsam gegen uns und die Hunter zu kämpfen!“ „Achso dann werden wir auch kämpfen. Allerdings auf eurer Seite!“ hörte ich nun erst zum zweiten Mal in der Zeit, wo ich Viktor schon kannte, seine Stimme. „Seit ihr sicher? Immerhin sind es eure Eltern!“ sprach Shuuya streng, doch Elena winkte ab. „Wir Werwölfe haben keine besonders starke Bindung zu unseren Eltern, daher ist es und eigentlich ziemlich egal was mit ihnen passiert!“ sagte sie und nahm zusammen mit Viktor wieder ihre menschliche Gestalt an und auch ich kletterte von Shuuyas Rücken, damit er sich ebenfalls wieder zurück verwandeln konnte. „Kommt nun alle! Ich werde euch meinen Leuten vorstellen!“ sagte er noch und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu den vielen Dämonen. Kapitel 13: Familienbande! -------------------------- Sicht Aeon: Seit etwa einem Monat bin ich jetzt mit Shuuya, den Zwillingen und Akio im Lager der Dämonen und ich muss zugeben: mir geht es nicht besonders gut. Seit etwa einer Woche muss ich mich dauernd übergeben, ich habe plötzlich Heißhunger auf Gewürzgurken mit Nutella und schwindelig ist mir auch. Ich denke ich sollte wirklich mal den Lagerarzt aufsuchen, obwohl ich mir schon denken kann was mit mir los ist, aber ich will nun endlich Gewissheit! Also los zum Zombiearzt und zu den 2. Kommandanten von Shuuyas Armee Dr. Taubenfuß. Ich habe mich schon öfter gefragt warum er so heißt, aber wahrscheinlich waren seine Vorfahren nicht besonders Geistreich sonst würde er wohl kaum so einen lächerlichen Namen tragen. Als ich beim Doc ankam, empfing er mich bereits freudestrahlen und deutete mir das er wusste warum ich hier war indem er auf Shuuya zeigte der neben der Liege saß auf der ich Platz nehmen sollte. „So Aeon mach bitte deinen Bauch frei, damit ich mit der Ultraschalluntersuchung beginnen kann!“ lachte er und ich schob mein T-Shirt hoch „Momentmal wir sind hier mitten im tiefsten Wald! Wo zum Geier habt ihr dieses Ultraschallgerät her?“ fragte ich überrascht und Shuuya lachte. „Tja unser Doc hier hat überall Freunde auf der Erde, die haben ihm eines besorgt!“ „Genau! Von mir und meinen Jungs gibt es echt eine Menge, wir sind nicht klein zu kriegen!“ lachte der Doc und widmete sich wieder meiner Untersuchung. „Ahhhh…da haben wir es ja! Euer Baby! Man erkennt zwar noch nicht viel, aber es ist da!“ lachte er und zeigt auf ein kleines schwarzes Etwas auf dem Monitor. „Wow, das ist echt der Wahnsinn! Ich hätte nie gedacht das ich schon so früh Mutter werde!“ sprach ich erstaunt und Shuuya trat an mich heran. „Es tut mir leid, dass du jetzt schon ein Kind erwartest und das auch noch von einem Dämon, aber glaube mir: ich war noch nie so glücklich wie ich es jetzt gerade bin!“ lächelte er und hob mich von der Liege „Es ist schon ok, ich habe es ja immerhin zugelassen also bin ich es selbst schuld, aber dennoch ich freue mich auch sehr auf dieses Kind!“ lächelte ich ebenfalls und klammerte mich an Shuuyas Arm. „Komm erzählen wir es den anderen!“ lachte ich und zog Shuuya hinter mir her. „Akio, Viktor, Elena ich und Shuu müssen euch etwas Wichtiges sagen!“ grinste ich und Akio kam auf mich zugestürmt „Yay ihr seid schwanger hab ich recht?“ lachte sie und umarmte mich fest „Ja genau Akio! Shuu und ich sind schwanger!“ grinste ich nun noch breiter und erwiderte ihre Umarmung. „Jaa Shuu und Aeon bekommen ein Baby!“ riefen die Zwillinge und hüpften freudig auf und ab. „Viktor, Elena! Kommt bitte mal mit ich muss euch etwas zeigen!“ sagte Shuuya plötzlich ernst und wir folgten ihm etwas in den Wald hinein. „Hallo Shuuya kommst du um mich wieder zu Verhören?“ fragte ihn auf einmal eine gehässige Stimme und ich sah etwas riesiges das an den Baum direkt vor uns gefesselt war. „Mutter was machst du denn hier?“ fragte Elena plötzlich die riesige Gestalt am Baum, die sich jetzt für mich als Werwolf heraus stellte. „Dasselbe könnte ich euch beide fragen! Was fällt euch eigentlich ein, mich und euren Vater zu verraten und euch diesen Dämonen anzuschließen!?“ fauchte Viktor und Elenas Mutter und Viktor trat an sie heran. „Mutter! El und ich haben uns ihnen angeschlossen, weil wir es satt hatten immer nur Menschen töten zu müssen und wir bitte dich schließ dich uns an und verrate Shuuya alles was er wissen will!“ sagte er ruhig und sah seine Mutter an, die aber nur ihr Wolfsgesicht in eine furchterregende Grimasse verzog. „Hahaha was bildest du dir ein du kleiner Wicht? Seit ihr euch aus dem Staub gemacht habt, seid ihr für mich und euren Vater gestorben! Ach und noch etwas ich habe eine Nachricht für Aeon! Wer von euch ist das?“ fragte sie spöttisch und ich trat hervor. „Ah du bist das also! Ich habe dir etwas von unserem Herrn auszurichten. Er sagt, dass, wenn er dich findet, dich in Stücke reißt und alle die du Liebst ebenfalls!“ lachte sie und Shuuya sah sie finster an. „Ich sage dir jetzt etwas Seda! Dazu wird es nie kommen! Ich werde Aeon mit allem was ich habe beschützen und die anderen tun das auch!“ sprach er und die anderen nickten zustimmend. „Pah macht doch was ihr wollt! Am Ende werden mein Liebster und mein Meister euch alle vernichten!“ lachte Seda und ich konnte nur noch ein lautes Knurren hinter mir vernehmen, als auch schon etwas Großes auf Seda zu raste und ihr den Kopf abbiss. „Schwester was hast du getan? Sie war unsere Mutter!“ rief Viktor entsetzt und ich starrte Elenas Wolfsgestalt einfach nur an, aus deren Lefzen immer noch das Blut ihrer Mutter floss. „Verzeih mir Shuuya und auch du Bruder, aber sie war schon nicht mehr meine Mutter als sie mich als Verräterin beschimpfte!“ sprach Elena immer noch etwas in Rage und nahm wieder ihre menschliche Gestalt an. „Ist schon gut, ich verzeihe dir! Auch für mich war sie nicht mehr meine Mutter!“ lächelte Viktor sanft und Shuuya nickte zustimmend „Alister kümmerst du dich um Sedas Leichnam!“ sagte Shuuya und der Zombie kroch aus seinem Versteck. „Jawohl!“ sagte der 2. Kommandant uns brachte den Leichnam von Seda fort. „Aeon ich habe noch eine Überraschung für dich!“ lächelte Shuu nun wieder etwas entspannter und wir folgten ihm zurück zum Lager. „Hier, das ist heute Morgen für dich angekommen: es ist von Yagari!“ sagte Shuu und zeigte auf eine schon halb geöffnete Kiste. „Das ist ja unglaublich! Ein Drachenei! Woher hat er das denn?“ fragte ich mich erstaunt und sah den Brief der neben dem Ei lag: Hallo Aeon, Ich hoffe dir geht es gut! Ich habe bereits vor ein paar Tagen davon erfahren, dass du dich im Lager der Dämonen aufhältst und dir nun dieses Ei zukommen lassen. Es stammt von meinem Drachen Eva-Maria und ich hoffe der kleine Drache der daraus schlüpft wird dich gut beschützen. Du kannst dir gar nicht vorstellen was ich mir für Sorgen um dich gemacht habe und ich war sehr erleichtert, als ich von Zero und Kaito hörte, dass es dir gut ginge. Ich soll dir übrigens schöne Grüße von den beiden ausrichten und von Kaito soll ich dir sagen, dass du weiter an deiner Schwerttechnik arbeiten sollst und dass du ihm fehlst. Ich hoffe wir sehen uns sehr bald wieder und bis dahin wünsche ich dir viel Glück und ich weiß das sich das von mir furchtbar anhören muss, aber ich liebe dich! Du bist für mich wie eine Tochter und ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustoßen würde. Also pass bitte gut auf dich auf. Alles Gute Yagari Als ich den Brief zu Ende gelesen hatte, kamen mir die Tränen, denn ich musste an Kaito denken und an die tiefe Liebe die ich für ihn empfand, doch nun war da auch noch Shuuya von dem ich ein Kind erwartete und den ich nicht weniger liebte als Kaito. „Alles in Ordnung?“ fragte mich Shuu und sah mich mitleidig an. „Ja, alles ok ich habe nur gerade an zu Hause gedacht!“ schniefte ich und versuchte das Ei aus der Kiste zu hieven. „Komm, ich mach das! Es ist doch viel zu schwer für dich!“ lächelte er mich an und nahm das Ei scheinbar mühelos aus der Kiste und legte es in eine Art Nest. „So hier hat das Ei es schön warm!“ murmelte er und zog mich von den anderen Weg in unser Zelt. „Hey kein Abschied!?“ hörte ich von draußen Elena schnauben und ich rief: „Sorry El! Gute Nacht alle zusammen!“, denn es war bereits Abend geworden und von draußen hörte ich nur ein gemeinsames gute Nacht, dann war alles still. „Ich freue mich, dass etwas für dich zu deinem Schutz gekommen ist!“ sprach Shuuya und ich legte mich neben ihn aufs Bett. „Ja, ich danke Yagari dafür das er mir dieses Ei geschickt hat und ich bin schon sehr darauf gespannt, wie der Drache wohl aussehen wird!“ grinste ich und kuschelte mich an Shuuyas Brust. „Ja darauf bin ich auch gespannt!“ lächelte er und legte seine Arme fest um mich. „Gute Nacht, mein Schatz!“ murmelte Shuuya. „Gute Nacht!“ murmelte ich ebenfalls zurück und musste noch eine Weile darüber nachdenken was ich nun tun sollte. Sollte ich mich für Kaito, meine erste große Liebe entscheiden oder für Shuuya, den Vater meines ungeborenen Kindes, den ich genauso sehr liebte? In dieser Nacht konnte ich auf diese Frage keine Antwort mehr finden, denn der Schlaf hatte mich schnell mit sich gerissen und ich ahnte noch nicht das sie diese Frage bald durch eine grausame Wendung des Schicksals entscheiden sollte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)