要求 - Desire von Ai_Mikaze (Shiki/Kazui/Rin) ================================================================================ Kapitel 1: 開始 - Beginning ------------------------- „Hass fängt da an, wo Liebe aufhört.“ - Kapitel 1: 開始 - Beginning „Wolltest du nicht mit den Anderen mitgehen?“, erklang eine ruhige Stimme in einem fast leeren Klassenraum, in dem es vor wenigen Minuten noch geläutet hatte. Ein Großteil der Schüler hatte die Klasse bereits verlassen und die verbliebenen waren in ihre eigenen Gespräche vertieft. Die freundlich klingenden Worte gehörten einem schwarzhaarigen Jungen, der sich Rin mit einem Lächeln näherte. Rin saß noch ein wenig unentschlossen auf seinem Stuhl und kippelte, bis er seinen Kopf interessiert zur Seite drehte. „Ich habs mir anders überlegt“, erkannte er die Stimme sofort. Kazui war zwei Jahre älter als Rin und daher auch eine Jahrgangsstufe über ihn. Diese Tatsache hinderte ihn jedoch nicht gelegentlich in Rins Klasse vorbeizusehen. Überhaupt gefiel es ihm nicht, dass sie sich so selten sahen, die Pausen dauerten immerhin auch nicht ewig. Lässig lehnte er sich gegen den Tisch seines Freundes und blickte diesen schon fast erleichtert an „Und du? Shiki ist bestimmt immer noch scharf darauf gegen dich anzutreten“, versuchte Rin überzeugend zu klingen, allerdings war er viel glücklicher darüber gewesen, dass er mal ein wenig Zeit mit ihm alleine verbringen konnte. Er gab es zwar nie offen zu, doch genoss er die Zeit mit dem Schwarzhaarigen wie nichts Anderes; leider verging diese auch viel zu schnell. „Blaster ist nicht mein ganzes Leben, Rin-chan“, flüsterte er ihm leise entgegen während er sich ein Stück näher zu ihm beugte. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Blonden, er drehte seinen Kopf dennoch verlegen zur Seite. Amüsiertes Lachen folgte auf dessen Reaktion „Ach komm schon“, setzte Kazui erneut an, schnappte sich dabei Rins Hand und zog ihn zu sich auf die Beine „Mich interessiert nicht, was Shiki will“, betonte er noch einmal mit Nachdruck. Sein Blick traf die blauen Augen seines Freundes; er schenkte ihm dabei ein aufrichtiges Lächeln. „Shiki interessiert sich aber für dich“, seufzte Rin ein wenig verletzt. Allein der Gedanke daran tat ihm weh, da sein Halbbruder meist das bekam, was er wollte. Obwohl er in allen Bereichen zu Shiki aufsah und ihn für sein Tun bewunderte, war dennoch an gewissen Stellen eine leichte Eifersucht vorhanden - nicht zuletzt, da Kazui der erste Mensch war, mit dem er eine derartige Bindung überhaupt aufbauen konnte. Zwar hatte er durch Blaster inzwischen viele Freunde gefunden, doch verstand er sich mit keinem so gut wie mit Kazui. Sie schienen auf der selben Wellenlänge zu liegen und auch ihr Umgang miteinander fühlte sich an als würden sie sich schon ewig kennen. „Da werde ich ihn wohl enttäuschen müssen“, setzte der Schwarzhaarige belustigt nach und zog Rin ohne Widerwillen aus dem Klassenzimmer. „Warte, wo willst du hin?“, stolperte der Blonde verwirrt hinter dem Anderen her, der ihn noch immer an der Hand hielt und mit sich zog. Was Außenstehende dachten, war ihm bereits egal und wenn sich jemand an Rin vergriffen hätte, dann wäre er zur Stelle gewesen. Abgesehen davon konnte sich Rin auch ganz gut alleine wehren. Der Weg zog sich bereits über den Schulhof bis zum Ende des Schulgeländes. „Zu mir“, gab er ihm zur Antwort, blieb dann jedoch einen Augenblick stehen um Rin fragend anzusehen „Es sei denn, du willst doch noch zu den Anderen?“ Ein stummes Kopfschütteln folgte, während Rins Blick nachdenklich in den sommerlichen Nachmittagshimmel glitt und er leise seufzte. „Du hast doch nicht etwa Angst, dass dein Bruder sauer werden könnte, weil ich einmal nicht auftauche?“, folgte eine weitere Frage des Schwarzhaarigen, der seinen Freund besorgt musterte. „Gut, dann gehen wir eben erst dorthin, ich lass mich von Shiki vermöbeln und dann lad ich dich zu mir nach Hause ein.“ Kazui schien die Gedanken des Blonden mit einem Mal gelesen und verstanden zu haben. Jedoch folgte nur ein entschuldigender Blick Rins „Kazui“, setzte Rin gerade an, wurde jedoch neckend von seinem Freund unterbrochen. Mit seiner Hand wuschelte Kazui ihm durch die Haare und zwinkerte ihm vielsagend zu „Ich weiß, wie du zu ihm stehst.“ Rin war dankbar für das Verständnis des Anderen, fühlte sich dennoch schlecht, entgegen seiner eigenen Entscheidung zu Blaster zu gehen. „Es ist ja nur für ein paar Minuten“, sprach Kazui die Gedanken des Blonden aus und zog ihn noch eine Weile mit sich. Er schlug dennoch den entgegengesetzten Weg vom Anfang ein und ging mit ihm zu ihrem altbekannten Treffpunkt. Erst kurz bevor sie angekommen waren, ließ er dessen Hand los und blickte in die Richtung, in welcher sie bereits erwartet wurden. „Nii-chan“, rief Rin lautstark und winkte seinem Halbbruder, welcher gelangweilt am Rand stand und ein paar Teamkämpfen zusah. Die eben gemachten Gedanken um Kazui waren für den Moment nach hinten geschoben, während sich beide dem Größeren näherten. „Tut mir leid, dass wir so spät sind. Ich-“ Rin war gerade mitten im Gespräch als sich Kazui in den Vordergrund drängte und sich stattdessen entschuldigte „Ich hab mein Schulbuch nicht gefunden und Rin dazu genötigt mir beim Suchen zu helfen.“ Ungläubige blaue Augen starrten auf den Anderen, der Shiki eben eine knallharte Lüge auftischte. Natürlich hätte Rin kein Wort von dem kleinen Vorhaben der beiden erzählt, doch eine wirklich sinnvolle Ausrede wäre ihm wahrscheinlich auch nicht eingefallen. Er mochte es nicht, Shiki anzulügen, doch vielleicht war es in diesem Fall besser gewesen. Nicht, dass er am Ende wirklich noch sauer wurde und Kazui die nächsten Wochen von Shiki in den Kampf gezogen wurde. Es reichte ihm schließlich nicht, dem Schwarzhaarigen einmal in der Woche gegenüber zu stehen. Was er damit allerdings bezweckte, wusste keiner so richtig, nachfragen war jedoch ein genauso großes Tabu. Kurz darauf folgte ein schüchternes Nicken seitens Rin, der keine weiteren Einwände gegen diese Ausrede hatte. Shiki winkte auf die Entschuldigung der Beiden ruhig ab und strich Rin, der mittlerweile wieder vor ihm stand, leicht durch die weichen Haare. Kazui beobachtete die Szene skeptisch, spürte dazu Shikis Blicke genau auf sich. „Ich hab heute sowieso keine Lust mich dreckig zu machen“, erklang Shikis kühle Stimme und erntete somit einen überraschten Blick Rins. Es war eine Seltenheit, dass sich Shiki freiwillig einen Kampf mit Kazui entgehen ließ und noch dazu so gelassen blieb. „Nii-chan?“ Angesprochener nickte nur still auf die Kampfzone um die Aufmerksamkeit der Zwei darauf zu lenken. „Wer ist das?“, fragte der Blonde, der sich gleich interessiert in die Richtung des Kampfes drehte, und verfolgte den Einzelkampf zwischen einem bekannten Gesicht und dem Fremden, den er vorher noch nie gesehen hatte. „Er ist das erste Mal hier“, erklärte Shiki, war aber nicht weiter an dem langweiligen Herumgetue interessiert. Zwar hielt sich der neue Weißhaarige nicht schlecht, doch schien sein Kampfstil genauso wenig Interesse am Kampf zu zeigen wie Shiki. Seine Bewegungen liefen wie automatisch ab und auch die Gegenwehr wies keine Lücken auf. „Kommst du mit nach Hause?“, wechselte er dennoch schnell das Thema und sah seinen Halbbruder durchdringend an. „Naja, ich...“, stammelte der Blonde vergeblich. Er widersprach dem Älteren nie, da er zu viel Respekt vor diesem hatte. „Ich bring ihn dir später nach“, ergriff Kazui erneut das Wort und rettete Rin mehr oder weniger aus der Misere. Der Schwarzhaarige erhielt einen gemischten Blick des Ältern, einerseits war es ein „Lass die Finger von Rin!“ andererseits konnte man ein genauso deutliches „Kazui gehört mir.“ darin lesen. Rin zupfte ganz unschuldig an dem eng anliegenden dunklen Shirt seines Bruders und blinzelte diesen entschuldigend an. „Ich beeil mich, Nii-chan.“ Shiki schüttelte genervt den Kopf und verschwand mit einem „Macht was ihr wollt.“ in der Menge. Erleichtert atmete Kazui auf und stupste Rin amüsiert auf die Nase. Inzwischen hatte er es sich schon zur Aufgabe gemacht den Kleinen ein wenig zu necken. „Nun mach nicht so ein Gesicht. Du hast gehört was er gesagt hat“, lächelte er seinen kleinen Freund an, schnappte sich erneut dessen Hand und zog ihn wieder mit sich. „Du bist richtig süß, wenn du ihn Nii-chan nennst.“ Die blauen Augen des Anderen weiteten sich, er lief dabei rot an und war froh darüber, dass der Schwarzhaarige ihn gerade nicht sehen konnte. Es stimmte, er nannte Shiki nur persönlich so und gab sonst nie den Anschein, dass sie wirklich verwandt waren. Während des Weges ließ er Rins Hand wieder los und lief langsam neben diesem her. „Kazui?“, fragte der Blonde und sah dabei schüchtern zu seinem Freund. „Magst du Shiki?“, stellte er nach langem Überlegen und einigen Denkpausen endlich die ganze Frage. Seitens Kazui vernahm man ein leises Kichern. „Dein Bruder ist komisch. Nach all den Jahren, die ich ihn nun schon kenne, hat er sich ziemlich verändert“, antwortete er ihm ehrlich, wandte sein Gesicht dabei deutlich zu Rin. Er hatte Shiki schon Jahre vorher in der Schule kennen gelernt, als er gerade in die Stadt gezogen war. „Aber ohne ihn hätte ich dich wahrscheinlich niemals kennen gelernt.“ Erschrocken über dieses Geständnis erwiderte Rin den Blick, tauchte dabei für einen winzigen Moment in dessen Augen ein. „Stimmt“, murmelte Rin unverständlich vor sich hin und lächelte bei dem Gedanken an ihr erstes Treffen… ~ Rin war gerade 14 geworden und wurde von seinem Halbbruder zum ersten Mal mit zu einem der Treffen genommen, die Shiki öfters besuchte. Viel wusste der Blonde damals nicht, nur dass Shiki selten zu Hause war. Oft hörte er ein paar Geschichten über die Kämpfe, die er sich mit irgendwelchen Fremden lieferte, was für einen Sinn es machte und irgendwann fiel der Name „Bl@ster“. Meist waren es Kinder und Jugendliche die sich irgendwelche Kämpfe lieferten, die bis hin zur schweren Verletzungen gingen. Doch Rin war das alles egal, er war von Anfang an begeistert und allein die Tatsache, dass sein Bruder die ungeschlagene Nummer eins war, spornte ihn an, ebenfalls an ihn heran zu reichen. Zugegeben, das Talent hatte er dafür, doch auch damals wollte Shiki nie gegen ihn kämpfen. Rin stand zu Beginn nur dabei und beobachtete die Kämpfe seines Bruders um davon zu lernen und diesen still und heimlich anzufeuern. Seine Begeisterung für diesen zeigte er nie öffentlich, da er viel zu schüchtern für diese Art von Gefühlen war. Jedenfalls was Shiki anging und dieser hörte es bestimmt nicht gern, wenn man ihn anfeuerte. Eines Tages nahm der Blonde selbst an den Kämpfen teil, jedoch nie alleine, da er durch Shiki Freunde gefunden hatte, mit denen er ein Team bilden konnte. Ein Team, in dem auch Kazui war. Somit dauerte es nicht lange, bis sich die Beiden kennen lernten. Shiki stellte die Beiden jedoch erst einige Tage nach Rins „Eintritt“ vor, Rin war allerdings schon zu Beginn von dem Jungen begeistert… „Freut mich, dich endlich kennen zu lernen“, erklang Kazuis freundliche Stimme und er streckte ihm dabei einladend die Hand entgegen. Rin war selten schüchtern gegenüber anderen gewesen, doch faszinierte ihn der Schwarzhaarige so sehr, dass sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen bildete ehe er nach seiner Hand griff. Das „endlich“ überhörte er hierbei gekonnt, da er nichts weiter hineininterpretierte. „Shiki hat zwar erzählt, dass er einen Bruder hat, aber nicht dass er so süß ist“, grinste Kazui den Anderen an und schenkte ihm ein zweideutiges Zwinkern. Selten zeigte er so viel Interesse an jemanden und machte sich gleich an jemanden heran, nur war der Blonde scheinbar eine Ausnahme. Dessen nicht zu überhörende Anmache löste Rins Schamröte jedoch nicht im geringsten, sondern erzeugte eher den gegenteiligen Effekt. „Ihr seht euch nicht einmal ähnlich“, musternd beugte sich der Schwarzhaarige zu ihm und versuchte eine Ähnlich zu finden, doch vergebens. Aus dessen Handeln drehte Rin seinen Kopf ausversehen direkt vor das Kazuis um mitzubekommen, was er eigentlich tat. Ein kurzes Schweigen entstand, diesmal betrachtete der Blonde den Anderen genauer, welcher ihn mit einem Lächeln ansah und auf eine Reaktion wartete. Die blauen Augen des Jungen glänzten und er versuchte dabei seine Gedanken nicht laut auszusprechen. Es war fast so, als hätte sich Rin gerade in das Gesicht des Schwarzhaarigen verliebt. Aber nicht nur das, allein dessen Erscheinung schien ihn komplett getroffen zu haben. Shiki hatte sich während der kennenlern-Aktion zum Rest der Gruppe verzogen. Auch damals war er kein Freund großer Worte. „Halbbrüder“, flüsterte Rin gegen das Gesicht des Anderen, welches ihm so verdammt nahe war, dass er bereits dessen Atem auf seinen Wangen spüren konnte. Fast hätte er vergessen, worum es eigentlich ging, als Kazui amüsiert die Distanz wieder vergrößerte. Der Schwarzhaarige machte sich jedoch keinesfalls über den Blonden lustig, sondern hatte schon seit seinem ersten Auftauchen ein Auge auf ihn geworfen. „Du redest nicht viel, was? Ganz wie der große Bruder“, stellte Kazui belanglos fest und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Seine Gelassenheit und die kontaktfreudige Art halfen Rin aber zum Glück langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kehren. Er war noch immer in Gedanken bei den wunderschönen Augen, der perfektgezogenen Linien seiner Lippen und dessen Ausdruck. „Tut mir leid, ich war noch etwas verwirrt, weil du mich scheinbar bereits kennst“, gestand er berührt und folgte den unruhigen Schritten, die nur kurz von rechts nach links und wieder zurück gingen. „Kennen ist zu viel gesagt, aber ich würde mich freuen, dich näher kennen lernen zu dürfen“, lächelte Kazui und betonte die letzten Worte extra. Überrascht über das Interesse des Anderen folgte ebenfalls ein aufrichtiges Lächeln seinerseits. Die Szene machte den Eindruck als hätten die Beiden von Anfang an perfekt zusammen harmoniert. Die untergehende Sonne im Hintergrund der Gebäude, die die Umgebung in ein schwaches Orange tränkte, setzte das Bild in eine fast romantische Fassette. ~ „Dein Lächeln verrät dich, Rin-chan“, ertönte plötzlich Kazuis Stimme aus dem Nichts, die Rin erschrocken aus den Gedanken riss. „Huh?“ Ein leicht verwirrter, blondhaariger Junge starrte auf seinen Freund, der es nicht unterlassen konnte ihm neckend auf die Nase zu stupsen. Es machte ihm noch immer Spaß, die fast viel zu niedlichen Reaktionen des Jungen neckend hervorzurufen. Wieder färbten sich die Wangen Rins leicht rosa ehe er schmollend die Lippen zusammenzog. „Ich hab doch nur an unsere“, fing Rin an, ließ jedoch Kazui den Satz wie aus einem Mund beenden: „Erste Begegnung gedacht.“ Diesmal folgte ein herzhaftes Lachen von Beiden. Scheinbar verstanden sie sich auch jetzt noch ohne Worte und konnten bereits gegenseitig ihre Gedanken lesen. „Es wird bald dunkel“, setzte der Schwarzhaarige diesmal etwas ruhiger an und blickte seinen Freund ernst an „Wir sollten uns beeilen, sonst muss ich dich wirklich die ganze Nacht bei mir behalten.“ Gezwungenermaßen wandte er sich somit ab und deutete dem Blonden unmissverständlich an, weiter zu gehen. Es war nicht so, dass sich seine Stimmung grundlegend geändert hatte, doch hatte er noch eine Überraschung für Rin, die dummerweise zeitlich begrenzt war. Ohne sich zu beschweren oder gar nachzufragen folgte der Junge Kazui schweigend und blickte nur mehr auf dessen stark gebauten Rücken, während sie sich langsam aber sicher der Wohnung des Schwarzhaarigen näherten… Kapitel 2: 流れ星 – Shootingstar ----------------------------- Nachdem sie endlich vor dem großen Haus Kazuis angekommen waren, lief Rin mehr oder weniger in seinen Freund hinein, da dieser plötzlich stehen blieb. „Langsam, langsam, Rin-chan“, lächelte Kazui freundlich und hielt Rin in seinen Armen „Noch sind wir nicht drin“, beendete er zuvorkommend seinen Satz. Kazui scherzte ein wenig, hatte jedoch selbst nicht die Absicht den Kleinen wieder loszulassen. Ohne es selbst überhaupt mitzubekommen schmiegte sich Rin in die starken Arme seines Freundes, hatte dabei ein sanftes Lächeln auf den Lippen liegen und die Augen für einen Augenblick geschlossen. Es gab nie Momente in denen sich die Beiden so nah waren, obwohl sie es sich innerlich immer wieder wünschten. Unausgesprochene Worte verwandelten sich in eine Sehnsucht, die sie nicht erwartet hätten. Und allein, dass Shiki immer in ihrer Nähe war, machte die Sache noch schwieriger. „Kazui“, flüsterte der Blonde, krallte sich dabei besitzergreifend in das Oberteil des Anderen. „Mh?“, fragte der Schwarzhaarige nachdem nichts weiter von Rin gekommen war und strich ihm dabei leicht über den Kopf. Die weichen Haare glitten ungehindert durch die großen Finger des Größeren. Rin wäre am liebsten für immer so geblieben um dessen Nähe zu genießen. Es war fast wie ein Traum, ein Wunsch der sich so langsam erfüllte. „Kann ich heute Nacht bei dir bleiben?“, stellte er schüchtern die Frage. Obwohl Shiki sicher nicht damit einverstanden gewesen wäre, wollte er heute Nacht nicht nach Hause. Diese direkte Art war eher selten von dem Blonden zu hören, doch lag dies eher an seinem Halbbruder, der ihn unbewusst ein wenig unterdrückte. Unbewusst für Rin, denn dieser nahm die Tatsache überhaupt nicht wahr. „Kein Problem. Ich hab sowieso sturmfrei“, antworte Kazui freudig. Für ihn bedeutete es mindestens genauso viel wie für den Anderen, dass endlich etwas von diesem kam. Kazui hatte selbst Respekt vor Shiki, allerdings ließ er nicht alles mit sich machen und hatte immer noch einen eigenen Willen. Eingemischt in die Sache von Rin und Shiki hatte er sich bis jetzt jedoch nie, immerhin war er in dieser Sache ein Außenstehender und wollte keine Probleme provozieren. Zugegeben – es störte ihn ein bisschen, dass er dem Blonden nicht helfen konnte, doch wollte er wenigstens so für ihn da sein. Nach kurzer Zeit drückte der Schwarzhaarige den Anderen ein Stück von sich und blickte ihm in die leuchtend blauen Augen. „Ich ruf Shiki später einfach an und sage, dass du eingeschlafen bist“, bot er sich gleich als einziger Freiwilliger für diese Aktion an. Rin würde sich sowieso gleich wieder breitschlagen lassen und nach Hause gehen. Es war nicht böse gemeint, aber irgendwo musste man eine Grenze setzen. „Danke.“ Rins Stimme klang leise und ein wenig unsicher, doch war er in diesem Moment glücklich. „Lass uns erst einmal reingehen“, schmunzelte der Schwarzhaarige und zog seinen Freund unvorbereitet mit zur Haustüre. „Ich wollte dich schon die ganze Zeit mitnehmen, aber jedes Mal, wenn ich dich fragen wollte, kam etwas dazuwischen“, knurrte Kazui leicht, eher er die Türe aufschloss und sie beide hineinließ. „Und deswegen der kleine Anschlag von vorhin?“, spielte Rin auf die Aktion im Klassenzimmer an. Überhaupt hatte Rin nicht einmal etwas für den heutigen Tag geplant gehabt und war zu dieser Zeit noch am Überlegen gewesen, ob er einfach nach Hause gehen sollte oder in der Schule bleiben sollte bis, es dunkel wurde. Beide Alternativen schienen nicht wirklich interessant gewesen zu sein, bis Kazui ihm letztlich den Tag gerettet hatte und nun auch noch alleine mit ihm Zeit verbrachte. Unordentlich verfrachtete der Schwarzhaarige seine Schultasche in eine Ecke des Ganges und deutete Rin an dasselbe zu tun. Als sich die Sachen Beider irgendwo auf dem Boden befanden, zog Kazui seinen Gast erneut mit sich in das zweite Geschoss des großen Hauses. Seine Eltern waren fast nie zu Hause, verdienten jedoch genug um sich ein luxusähnliches Haus leisten zu können. Wenn man noch ein paar Treppen nach oben ging, kam man zu einer kleinen Außenterrasse, die einen wunderschönen Blick in den Himmel versprach. Kazui plante schon lange, seinen Freund die kleinen Dinge im Leben zu zeigen. Etwas außerhalb der Welt von Blaster und… Shiki. Vorerst allerdings zeigte er ihm sein Zimmer und schloss die Türe hinter sich, nachdem sie darin waren. „Wow“, staunte Rin während sein Blick durch den Raum wanderte. Es war schlicht eingerichtet. Das Bett war gerade groß genug für zwei Personen, ein kleiner runder Glastisch mit Kazuis Digicam zierte die Mitte des Zimmers, an der Wand hingen ein paar Waffen und die Decke erschien in einem sternenhimmelartigen Muster. Kazuis erster Weg in seinem Zimmer führte zu dem stilvollen Glastisch, von dem er seine mittlerweile recht oft benutzte Kamera nahm. „Ich kauf mir bald eine neue“, erklärte Kazui und deutete dem Anderen an näher zu kommen, „aber die hier bedeutet mir immer noch sehr viel.“ Der Schwarzhaarige lächelte bei dem Blick darauf, hielt sie jedoch nach vorn „Deswegen möchte ich, dass du sie nimmst.“ Blinzelnd sah Rin von seinem Freund zur Kamera und wieder zurück. „Was soll ich denn damit?“, stellte sich Rinn dumm, nur kannte Kazui die begeisterten Blicke des Blonden, wenn er seine Kamera dabei hatte und alles fotografierte, was nur im geringsten interessant war. Zwar nahm er das kleine Gerät nicht immer mit, doch hatte er Spaß am Fotografieren und wollte sich unbedingt eine teurere mit mehr Leistung kaufen. Auch Rin wusste, wie viel dem Anderen diese Kamera bedeutete, weshalb er sich nicht traute dieses Geschenk überhaupt anzunehmen. „Du willst doch nicht etwa ein Geschenk von mir abschlagen, oder?“ Der Schwarzhaarige spielte gekonnt den Eingeschnappten und legte den Kopf dabei schief. Als er keine Antwort auf seine kleine Anspielung gab, trat er selbst wieder nach vorn und drückte ihm die Digicam einfach in die Hand. „Kazui!“, fuhr ihn Rin ein wenig überfordert an, erntete dabei hingegen ein aufrichtiges Lächeln. „Wenn ich sage, dass es okay ist, dann ist es okay. Ich bin mir sicher, bei dir ist sie gut aufgehoben“, sagte er Rin ehrlich ins Gesicht. Er vertraute ihm und dies würde sich auch nicht ändern, selbst wenn er sich auf der Stelle umdrehen würde um zu gehen. Ein kurzes Schweigen entstand um dem Konflikt, den Rin mit sich selbst führte, zu entgehen. „Ich werde drauf aufpassen“, murmelte er um ihm so sein Einverständnis zu geben. Natürlich war er geschmeichelt von dieser Tatsache und man konnte es ihm auch ansehen, wie er versuchte den leichten Rosaschleier auf seinem Gesicht zu verstecken. Rin machte sich schnell auf den Rückweg zu seiner Schultasche um die Kamera zu verstauen, kam trotzdem gleich wieder zurück in das, inzwischen abgedunkelte, Zimmer seines Freundes. Überrascht suchte er die Augen von diesem, wurde dabei auch gleich zurück in dessen Arme gezogen ohne sich groß zu wehren. „Weißt du“, setzte Kazui ruhig an und blickte Rin ununterbrochen in die wunderschönen blauen Augen. Zwar hatte Rin keine Ahnung, was er tun sollte, doch vertraute er seinem Freund und wartete einfach ab. Allein dessen intensiver Blick ließ ihn erschaudert, er fühlte sich dabei jedoch unglaublich wohl und würde im Moment nichts dagegen eintauschen wollen. „Als wir uns kennen gelernt haben… am liebsten hätte ich dich damals geküsst“, beendete er seinen Gedanken laut und wartete auf eine Reaktion des Blonden, der immer noch schweigend den Blick erwiderte. Erst als er den Sinn dieser Worte verstanden hatte, pochte sein Herz noch schneller gegen seinen Brustkorb. Es war nicht so, dass der Blonde nichts sagen wollte oder geschockt über dieses Geständnis war, eher fehlten ihm die richtigen Worte um sich selbst ausdrücken zu können. Dies alles war kein Traum gewesen, sondern die Realität. „Shiki wird da-“, wollte Rin gerade widersprechen, spürte jedoch keine Sekunde später dessen Finger auf seinen Lippen. „Vergiss deinen Bruder. Du bist das, was ich will“, stellte Kazui eindeutig klar, wollte dennoch nicht gleich zu weit gehen und den Kleinen verschrecken. „Ich werde ihm nichts erzählen, aber ich will es einfach nicht länger vor dir geheim halten“, erklärte er weiter und nahm dabei langsam seinen Finger von den leicht geöffneten Lippen des Anderen. Rin musste tief durchatmen um seine Gedanken und Gefühle ordnen zu können, doch war das, was er gerade wollte um einiges stärker als die Angst vor Shiki. Die Hände des Jungen krallten sich in Kazuis Oberteil, dabei konnten beide ganz genau spüren, wie die Luft zwischen ihnen brannte. Es waren nur wenige Millimeter, die ihre Gesichter voneinander trennten, und nur ein Augenblick, der alles verändern könnte. „Kazui“, hauchte Rin letztlich atemlos, wollte nicht auf das verzichten, was folgen würde… Gerade als Kazui die letzte Distanz zwischen ihnen überwinden wollte, ertönte ein unangenehmer Ton im Zimmer. Erschrocken darüber trennten sich Beide voneinander und gerade Rin konnte man es ansehen, dass dieser knapp einem Herzinfarkt entgangen war. Dieser Klingelton bedeutete nichts anderes, als dass Shiki scheinbar überall war und wusste, wann er stören musste. Nervös fummelte der Kleine nach seinem Handy und wollte gerade abheben, als ihn Kazui nur mit der Hand davon abhielt. Sein Blick verriet mehr als 1000 Worte und die Geste war allein für Rin bestimmt. „Aber“, wollte Rin gerade widersprechen, bekam daraufhin jedoch das Telefon abgenommen. „Ich hab ihm gesagt, ich bring dich zurück“, erklang Kazuis noch immer vergleichsweise ruhige Stimme, während er das Handy auf den Glastisch legte. Ein schuldiger Blick folgte dem kleinen Gerät, ehe es endlich wieder verstummte und sich die Szene ein wenig entspannte. Für Kazui war die Sache noch lange nicht gegessen und eben der Kuss, der nicht zustande gekommen war, war für ihn kein Weltuntergang. Rin hingegen zitterte leicht am Körper und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Erst nachdem der Schwarzhaarige seinen Freund mit aufs Bett zog und einige schweigende Minuten dort mit ihm verbrachte, meldete er sich wieder zu Wort: „Tut mir leid, dass… ich hätte mein Handy ausmachen sollen“, reuevoll blickte der Blonde nach vorn, schmiegte sich nur leicht an den Körper hinter sich, der damit beschäftigt war Rin zärtlich durch die Haare zu streichen. Es musste schon einige Zeit verstrichen sein, seitdem die Beiden so dasaßen und miteinander kuschelten. „Du bist noch hier und darüber bin ich wirklich verdammt froh“, flüsterte er Rin ins Ohr und wollte ihn gar nicht mehr hergeben. Andersherum war es ebenfalls so und der vorherige zerstörte Moment war völlig vergessen. Ein leichter Schauer durchfuhr Rin, als er dessen warmen Atem an seinem Ohr spürte. „Mh“, seufzte Rin, lehnte sich weiter an seinen Freund und genoss dessen kaum spürbare Zärtlichkeiten, die plötzlich in ganz andere Richtungen gingen. „Rin-chan“, hauchte Kazui erneut, wanderte dabei mit seiner Hand ein wenig tiefer und strich probeweise ein Stück unter dessen Shirt. Der Kopf des Blonden hatte es sich bereits auf der Schulter seines Freundes bequem gemacht um diesem einmaligen Gefühl nachzugeben. Die Gedanken um Shiki hatte er vor wenigen Sekunden einfach aus seinem Kopf verbannt, während er die Hand auf seinem Bauch immer intensiver wahr nahm. „Vergiss nicht, dass ich noch etwas für dich habe“, wisperte er ihm zweideutig entgegen, konnte dabei genau spüren wie er auf ihn reagierte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Mhm“, gab Rin eher desinteressiert von sich, keuchte kurze Zeit später jedoch überrascht auf, als Kazui ihm unerwartet über die Ohrmuschel leckte und anfing an dem kleinen Ohrläppchen zu knabbern. „Das funktioniert aber nicht, wenn wir hier bleiben.“ Auch jetzt konnte es der Schwarzhaarige nicht unterlassen ihn zu ärgern. Zwar hatte er jetzt absolut keine Lust mehr auf das, was er ihm eigentlich von Anfang an zeigen wollte, doch war nur heute Nacht eine einmalige Gelegenheit dafür. Gekonnt ignorierte er dessen Worte und gab sich nur weiterhin dessen intimen Berührungen hin. „Tut mir leid, Rin-chan“, äußerte er sich kläglich, würde jedoch nicht mehr aufhören können, wenn er jetzt nicht stoppte. „Mh?“, fragte Rin ein wenig enttäuscht nach. Die warme Hand, welche sich vorher noch spielerisch auf seiner Brust befunden hatte, hatte sich zurück gezogen und auch die Wärmequelle hinter ihm schien ganz andere Pläne zu haben. „Denk nicht, dass das alles für heute war“, deutete er seinem kleinen Freund an, stand dabei vom Bett auf und zog ihn wie die Male vorher auch mit sich mit. „Komm mit“, waren die letzten Worte, ehe er mit ihm an der Hand aus dem Zimmer ging und sich auf den Weg nach oben auf die Terrasse machte. Ein wenig verwirrt war Rin schon, nachdem Kazui alles abgebrochen hatte und nun mit ihm hier hoch ging. Als er jedoch wie automatisch in den Himmel blickte, verstand er seinen Freund. „Na komm“, hörte man Kazui erneut, der ihn noch ein Stück weiter auf eine weiche Matte zog. Wann genau es dunkel geworden war und wie die Zeit verstrichen war, wussten beide nicht, doch sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft. „Heute Nacht haben wir klaren Himmel und es sind eine Menge Sternschnuppen gemeldet“, erklärte er dem Anderen und zog ihn zurück in seine Arme, nachdem sie es sich bequem gemacht hatten. Die Blicke der Beiden waren gen Himmel gerichtet „Sitzt du oft hier oben?“, wollte Rin wissen. Zwar wusste er von dessen Begeisterung und wie gern er zu den Sternen geflogen wäre, doch hatte er sich nie selbst ein Bild davon gemacht. „Wenn ich Zeit habe und man die Sterne sehen kann“, murmelte er wieder in dessen Ohr. Mittlerweile hatte er die Schwachstelle des Blonden gefunden und konnte deutlich spüren wie er darunter erschauderte. „Da!“, entfuhr es Rin plötzlich, als sich ein heller Stern über den Himmel zog und kurze Zeit später wieder verschwand. „Und… hast du dir was gewünscht?“, fragte Kazui ganz nebensächlich nach, fing dabei schon wieder an sich genüsslich um dessen Ohr zu kümmern. „Ja“, gab er atemlos von sich, blickte nur mehr mit halbgeschlossenen Augen in den Himmel. „Das hier?“ Ohne direkt nach dessen Wunsch zu fragen, versuchte er dessen Gedanken zu lesen und schien damit direkt ins Schwarze getroffen zu haben. Erneut wanderte seine Hand unter das Oberteil des Anderen, strich neckend über die kleinen Brustwarzen und lauschte den erregten Tönen Rins. So schön der Anblick der Sternschnuppen auch war, sein Wunsch erfüllte sich bereits in diesem Augenblick… ~ Erschöpft lagen beiden aneinander gekuschelt auf der Bodenmatte der Terrasse. Der Sternenschauer war bereits vorbei, doch genossen beide noch immer ihre Zweisamkeit, die sie sonst nie zusammen hatten. Rin hatte der Tag jedoch so mitgenommen, dass er kurz darauf in den Armen des Anderen einschlief. Verträumt strich ihm Kazui einige Strähnen aus dem Gesicht, schnappte sich daraufhin sein Oberteil und legte es über ihn. „Nicht, dass du mir noch krank wirst“, flüsterte er ihm leise entgegen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Entschlossen stand er letztlich auf, hob Rin auf seine Arme und trug diesen in sein Zimmer um ihn anschließend auf sein Bett zu legen. Es war weit nach Mitternacht und der Mond schien auf das friedliche Gesicht des Blonden, der noch immer wie von einem Engel bewacht schlief. Einem Engel mit dem Namen Kazui, der auf dem Bett saß und Rin noch einige Zeit beobachtete. Störend wurde er aus seinen Gedanken gerissen, lautes Knarren war von dem Stockwerk unter ihm zu hören. Unsicher blickte er auf die geschlossene Türe, schnappte sich dabei ein paar Sachen um sie sich überzuziehen. „Ich bin gleich zurück“, sagte er zu seinem schlafenden Freund, der ihn unwissend am Arm festhielt, als er aufstehen wollte. Noch immer spiegelte sich ein Lächeln auf Kazuis Lippen „Ich verspreche es“, betonte er noch einmal extra und lockerte den Griff von Rins Hand. Prüfend ging er die Treppen nach unten, erkannte letztlich nur eine schemenhafte Gestalt im Mondlicht. „Was willst du hier?“, fragte Kazui genervt nach achtete dabei gar nicht auf die Tatsache, dass sich ein langer scharfer Gegenstand in der Hand des Fremden befand. „Dir sagen, dass du nicht noch mal mit ihm vögeln wirst“, war das einzige, was von diesem zu hören war, ehe er sich mit schneller Geschwindigkeit auf Kazui zu bewegte. „Shiki…?“, erschreckte der Schwarzhaarige förmlich, als er letztlich das Gesicht von ihm sehen konnte. Doch dies war auch das letzte, was er gesehen hatte, bevor ihm schwarz vor Augen wurde und sich der Raum in einem blutigen Rot wiederspiegelte… Am nächsten Morgen wurde Rin von Sonnenstrahlen geweckt, die sich aufdringlich in das Zimmer schlichen. Mit halb geöffneten Augen tastete er das Bett neben sich ab, konnte jedoch niemanden ausmachen. „Kazui?“, fragte er prüfend, erhielt dennoch keine Antwort. Auch Minuten später kam niemand in den Raum, weshalb sich Rin einfach ein Laken schnappe, sich umband und zögerlich aus dem Zimmer ging. „Kazui?“, rief er durch das Haus, ging die Treppen nach unten und näherte sich einer Szene, die sein Leben verändern würde. Unten angekommen blieb Rin nur mehr geschockt stehen, seine Augen weiteten sich, sein Blick überflog den Raum. Die Türe stand offen, die Sonne suchte sich ihren Weg, doch der Mittelpunkt seines Sichtfeldes war Kazuis lebloser Körper, getränkt in Blut „Kazui…?“, bewegte Rin seine Lippen, brachte jedoch keinen Ton heraus. Verzweifelt sank er zu Boden, folgte mit den Augen der grausamen Handschrift seines Halbbruders… - Ende - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)