Vom Suchen und Finden der Liebe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Sometimes ... it's just the magic of the moment ---------------------------------------------------------- „Echt? Er hat dir Karten für das Konzert Samstag geschenkt?“ Makotos Augen weiteten sich und sie wollte Bunny die Karten aus der Hand reißen. „Nicht so stürmisch liebste Mako. Außerdem hast du dich falsch ausgedrückt. Er hat uns die Karten geschenkt.“ „Wie großzügig von Seiya.“, grinste Rei. „Na aber klar, die fünf größten Fans dürfen ja auch nicht fehlen!“, triumphierte Makoto. „Er hat sich bestimmt in Unkosten gestürzt.“, meinte Ami leicht bemitleidenswert. „Ach so ein Käse.“,erwiderte Rei. „Es sind doch schließlich Karten für ein Konzert seiner eignen Band. Da hat er bei seinem Manager einmal lieb mit den Wimpern geklimpert und schon...zack hat er die Karten gehabt. Er hat mit Sicherheit nichts dafür bezahlt.“ „Aber Rei, wir sollten ihm das Geld zurück geben.“ Ami ließ nicht locker. „Das war ein Geschenk für uns. Ich weiß nicht warum wir ihm das Geld wiedergeben sollten.“,sagte Bunny verdutzt. „Genau, schließlich musst du uns auch nicht das Geld zurück geben, wenn wir dir zum Beispiel was zum Geburtstag schenken Ami.“, versuchte Makoto die Sache zu klären. „Makoto hat Recht. Sehen wir es einfach als Geschenk. Von einem ziemlich heißen Typ für fünf äußert hübsche Damen.“, lachte Rei. Alle schienen sich riesig über die Karten zu freuen. Minako wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Sie mochte die Musik der Three Lights, keine Frage. Aber IHN zu sehen, auf Großleinwänden, seine Stimme zu hören... All das beflügelte sie nicht gerade dazu, sich auf das Konzert zu freuen. Sie seufzte. Dieser Seufzer schien allerdings ziemlich laut zu sein, weil ihre Freundinnen sie plötzlich anstarrten. „Hey Mina, du guckst so traurig.“, stellte Makoto fest. Minako setzte ihr bestes Lächeln auf. „Schon okay Mädels, ich bin nur etwas geschafft.“ „Ist ja auch kein Wunder wenn du jeden Abend trainierst. Du solltest dir mal eine Pause gönnen Mina.“, schlug Rei vor und schaute das blonde Mädchen besorgt an. „Genau, du könntest ein wenig lernen.“ „Ami, sie soll sich eine Pause gönnen. Unter dem Wort »Lernen« verstehe ich nicht den Erholungszweck einer Pause.“, meinte Makoto nur mit einem Lächeln auf den Lippen. „Aber Ami, ich lernen doch meist vor dem Training. Und wenn ich noch mehr lernen soll, platzt mein Kopf.“, witzelte Minako. Für sie kam es nicht in Frage, sich eine Pause zu gönnen. Würde sie sich eine Pause gönnen, würde sie nachdenken. Und würde sie nachdenken, so würde sie an Ihn denken. Und an ihn wollte sie nun wirklich nicht denken. Also, war die einzig logische Schlussfolgerung, sich keine Pause zu gönnen. Minako blickte auf und musste leicht schmunzeln. Ihre Gedankengänge waren in letzter Zeit sehr wirr, wie sie gerade wieder einmal feststellen musste. Die fünf Mädchen saßen in der Crown, ihrem Stammcafé. Hier konnten sie sich nach der Schule ausspannen und in aller Ruhe über die Erlebnisse, die sie bewegten, reden. Wie auch an diesem Tag. „Sagt mal, was denkt ihr, warum sind die Jungs wieder zurück gekehrt?“ Rei schlürfte ihren Tee, während sie die anderen Mädels fragend anblickte. Diese zuckten nur mit den Schultern. „Was? Habt ihr euch darüber noch keine Gedanken gemacht?“, stellte sie mit entsetzen fest. „Na ja, doch... Aber ich bin noch zu keiner wirklich wahren Idee gekommen.“, meinte Makoto und schaute dabei aus dem Fenster. „Geht mir genauso. Mich hat ihre Rückkehr ziemlich aus der Bahn geworfen.“ Minako schwieg. „Vielleicht wegen der Band oder so.“, beendete sie ihren Gedanken. „Das habe ich auch gedacht...Nur wie sollten sie ihre Prinzessin dazu überreden?“, fragte sich Ami. „Das stimmt auch wieder.“ Bunny gähnte. „Wer weiß was es für einen Grund gibt.“, meinte sie gelangweilt. „Na ja, was Seiya für einen Grund gehabt hat, ist ja offensichtlich.“, schmunzelte Minako. „Genau.“ , lachte Rei. „Nur warum sollten die anderen zwei da automatisch mitziehen?“ „Moment mal, was hatte Seiya für einen Grund?“ Bunny schaute ihre Freundinnen fragend an und legte ihren Kopf zur Seite. Ami senkte ihren Kopf, konnte sich ein Lachen aber nicht verkneifen. „Ach Bunny, du bist eine Nuss.“ „Mehr als das.“, Makoto prustete los. Alle schienen die Anspielungen zu verstehen, nur Bunny nicht. „Es ist wie damals auf dem Schuldach. Alle haben Seiyas Worte verstanden, nur du nicht.“, kicherte Minako. Bunny verstand die Welt nicht mehr. Sie saß dort, in mitten ihrer Freundinnen, die sie anscheinend auslachten. „Würde mir jetzt mal einer sagen, was ihr alle so dämlich lacht!“ „Ach mensch Bunny, mach doch mal deine Augen auf.“, sagte Ami und klopfte ihrer Freundin sanft auf die Schulter. Bunny weitete die Augen : „Auch wenn ich meine Augen aufmache...Ich sehe immer noch nichts. Jetzt sagt mir endlich worüber ihr lacht und lasst mich nicht dumm sterben!“ Sie fuchtelte wild mit den Armen. Minako konnte in letzter Sekunde ihre Cola wegnehmen, sonst hätte sie Bunny mit voller Wucht um geschmissen. „Wenn du es nicht selber siehst, dann hast du eben Pech.“, stichelte Rei. „Waaaa, ihr seit so gemein!“, schrie Bunny. „Na siehst du es denn nicht...das Seiya in dich verliebt ist.“, löste Makoto das große Rätsel. „Was? Der? Ach niemals!“, meinte Bunny nur leicht verlegen. „Wann hat er dir überhaupt die Karten gegeben?“, fragte Ami stutzig. „Na gestern nach der Schule. Er hat mich nach Hause gebracht.“ „Da siehst du, da haben wir doch schon den Beweis.“, entgegnete Rei. „Ach du spinnst doch. Nur weil er mich nach Hause bringt, ist das noch lange kein Hinweis das er in mich verliebt sein soll.“, wehrte sich Bunny hartnäckig. „Ach und warum hat er mich dann gefragt, ob du noch mit … du weißt schon wem … zusammen bist. Ist ja nicht besonders auffällig.“, meinte Minako und schaute Bunny eindringlich an. Sie wurde auf einmal ganz still und blickte verlegen auf den Tisch. „Da kannst du nichts mehr sagen was?“, schmunzelte Makoto. „Huch, ich muss los!“ Ami erschrack als sie auf ihre Uhr blickte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich von den Mädels. „Wo musst du hin?“, fragte Bunny verwundert. „Ich muss doch zum Schachtraining.“, sagte sie kurz. Sie gab den Mädels einen Luftkuss und war aus dem Café verschwunden. „Na dann werden wir auch mal gehen!“, stellte Makoto fest. „Halt moment, wir müssen doch noch ausdiskutieren warum die Jungs wieder da sind.“ „Ach Rei, zerbreche dir nicht dein hübsches Köpfchen darüber. Früher oder später werden wir den Grund schon erfahren.“, meinte Minako zuversichtlich. „Warum fragst du sie nicht persönlich?“, fragte Bunny und gab ihrer Freundin eine Kuss auf die Wange. „Wenn wir Samstag auf das Konzert gehen. Dann besuchen wir sie einfach hinter der Bühne und dann kannst du sie ausfragen.“ Rei wurde rot. „Fragen wir sie dann zusammen aus? Alleine komme ich mir doch dämlich vor...“ Makoto lächelte : „Klar wir denken uns einen zehnseitigen Fragebogen aus, und dann müssen uns die Jungs Rede und Antwort stehen.“ Alle mussten Lachen, nur Minako war bei dem Gedanken nicht zum Lachen zu Mute. Die Sonne senkte sich langsam zum Horizont, es wehte ein leichter Wind. Bunny und Minako gingen noch ein Stückchen gemeinsam zu Fuß. „Und Seiya hat wirklich gefragt ja?“ Bunny riss Minako mit ihrer Frage aus ihren Gedanken. „Was?“ „Na...ob ich noch mit du weißt schon wem zusammen bin.“ „Ach ja, ja die Frage hat er gestellt. Ich habe ihm die Frage natürlich nicht beantwortet.“ „Wieso?“ „Na da soll er dich mal schön selber fragen. Im Amor spielen bin ich eine absolute Niete, deswegen lasse ich da meine Finger aus dem Spiel.“, lächelte Minako und blieb stehen. Bunny drehte sich um. „Was hast du Mina?“ „Sag mal..wie geht es dir jetzt eigentlich so Bunny?“ Flashback Es war eine stürmische Nacht gewesen, der Regen peitsche an ihr Fenster. Minako saß über ihren Mathe Hausaufgaben, um ihre Beine strich Artemis und schnurrte. Beide erschraken als es an der Haustür klopfte. „Wer mag das so spät noch sein?“, fragend blickte die weiße Katze Minako an. „Und vor allen Dingen bei dem Wetter?“ Minako zuckte mit den Schultern. „Ich werde gleich mal schauen gehen!“ Geschwind rannte sie zur Tür und öffnete. Dort stand Bunny. Völlig durchnässt vom Regen. Ihr Anblick versetzte Minako einen Schrecken. Der Blick ihrer Freundin war leer, ihre Augen waren gerötet. Hatte sie geweint? Ihre Haut war blass. „Bunny....Was ist passiert?“, fragte Minako leise. Doch Bunny schwieg. Leise trat sie in die Wohnung ein. Minako nahm sie bei der Hand, führte sie in ihr Zimmer. Bunny setzte sich mit letzter Kraft auf die Kante des Bettes. Dort saß sie nun, wie ein Häufchen Elend. Noch immer hatte sie kein Wort gesprochen. Regentropfen perlten von ihrer Haut. Das Mädchen zuckte zusammen, als Minako ihr ein Handtuch um die Schultern legte. „Was ist passiert? Bunny bitte rede mit mir....“ Sie kniete vor ihr, hielt ihre Hand. Noch nie hatte sie Bunny so gesehen. Sie spürte das etwas passiert war, etwas was ihrer Freundin das Herz zerrissen hatte. Das Mädchen mit den Zöpfen senkte den Kopf. „Es ist aus...“ Sie brachte die Worte leise über ihre Lippen, doch Minako verstand sie deutlich und wollte es nicht wahrhaben. „Mamoru hat sich getrennt....Verstehst du....“ Bunny lächelte zynisch. „Wir haben uns wohl auseinander gelebt. Das waren seine Worte. Und nun ist er weg.“ Minako rannten die Tränen über die Wangen. Ihre beste Freundin hatte ihre große Liebe verloren und keiner hatte etwas geahnt. Warum ist es ihr nicht aufgefallen? Sie hielt ihre Hand fester. „Bunny...Kann ich etwas für dich tun....?“ „Nein....Ich schaffe das schon. Bestimmt...Irgendwann....“ Minako blickte skeptisch drein. „Ich gehe dir einen Tee machen.“ Sie erhob sich langsam und verließ ihr Zimmer, doch kaum war sie draußen vernahm sie ein dumpfes Geräusch und unendliches Schluchzen. Minako rannte zurück. Sie stoppte. Bunny hockte auf dem Boden, die Hände vergruben ihr Gesicht. Tränen rannten ihre Arme hinunter. Ihr Schluchzen durchbrach die Stille des Raums. „Es wird alles gut.“ Minako drückte sie an sich. Sie wollte ihre Freundin nur beschützen, ihr Wärme geben. „Minako, ich kann nicht ohne ihn leben. Er ist doch mein Ein und Alles. Ich schaff das nicht...“, wimmerte Bunny. Sie konnte nicht aufhören zu weinen, zu groß war der Schmerz. Zu stark der Verlust, der nun in ihr Leben getreten war. Flachback Ende „Mir...?“ Sie schaute ihre Freundin an. Diese nickte langsam. „Weißt du....Es wird besser. Man lernt eben, mit dem Verlust zu leben. Und wenn das seine Entscheidung war, werde ich sie akzeptieren müssen.“ Bunny lächelte. „Und ich habe doch die besten Freunde der Welt.“ Beide Mädchen lachten. Minako war froh, ihre Freundin wieder glücklich zu sehen. Zu Schlimm war die Zeit, als ihr Lächeln verschwunden war...Ihr Lachen verstummt war. Ihr Herz würde heilen....Stück für Stück. Und ihre Freundinnen würden ihr dabei helfen und an ihrer Seite stehen. „Minako?“ Diese zuckte zusammen. „Kann man sich eigentlich nochmal verlieben, also so richtig?“ Bunny sah sie eindringlich an. „Klar, es braucht zwar alles etwas Zeit. Aber irgendwann kommt es dann wieder. Das Gefühl der Schmetterlinge im Bauch.“, lächelte Minako aufmunternd. „Der perfekte Mann wird noch kommen Bunny, warte einfach ein bisschen. Und wer weiß...vielleicht ist er ja näher als du denkst.“. Sie zwinkerte. „Du meinst doch nicht Seiya!“, wehrte sich Bunny mit leicht rosa Wangen. „Ach nein, wo denkst du hin! So etwas würde ich doch nicht wagen!“, sagte Minako in einem höchst ironischen Ton, konnte sich danach aber ein Lächeln nicht verkneifen. Die zwei gingen weiter. In Bunnys Kopf machte sich eine Frage breit. Sollte sie Minako sagen, das Yaten sie wohl um ihre Hilfe bitten würde, was Physik angeht. Sie zweifelte. Ihre Freundin hatte doch gerade so gute Laune, sollte sie das alles wieder zu nichte machen? „Hach Bunny, ich hab dich lieb.“ ….Nein ich kann es ihr nicht sagen, nicht jetzt wo sie glücklich zu sein scheint... „Ich dich auch Minako Trainierst du heute noch?“ „Ja, ich will nur zu Hause meine Sachen holen gehen und dann geht es los.“, lächelte sie. „Und du so?“ „Was ich heute noch mache? Nichts. Essen.“ Minako lachte, das war eben typisch Bunny. „Habe ich nicht anders erwartet. So meine Hübsche. Dann trennen sich unsere Wege jetzt wohl.“ Beide Mädchen umarmten sich innig und verabschiedeten sich für den heutigen Tag. Es war bereits dunkel draußen geworden, als Taiki seine beiden Brüder zum Abendbrot rief. „Kannst du mir das Essen nicht ins Wohnzimmer bringen?“, flehte Seiya der sich auf dem Sofa fletzte und Fernsehen schaute. „So weit kommt es wohl noch! Dann schaffe dir eine Freundin an, die so was für dich macht aber ich werde es bestimmt nicht tun. Wir essen alle drei zusammen am Tisch.“, belehrte Taiki seinen Bruder. Dieser seufzte genervt. „Ja , ja ich weiß ich nerve dich Aber weißt du was, das ist mir so was von egal.“, zischte der Älteste und deckte den Tisch. Seiya kratzte sich verlegen am Hinterkopf, sein Bruder kannte ihn wohl zu gut. Auch Yaten gesellte sich zu den Zweien. „Bruder, du siehst echt fertig aus.“, stellte Seiya fest als er sich die Cola aus dem Kühlschrank griff. „Kannst du auch mal zur Abwechslung was gesundes trinken? Wir haben auch Wasser oder Tee.“, fiel Taiki in das Gespräch. Er nahm Seiya die Flasche aus der Hand, dieser schaute nur verdutzt und fing an zu schmollen. „Du bist wie eine Mutter, nur noch schlimmer.“ „Verzeihung wenn ich etwas auf deine Ernährung achte, aber ich möchte nicht das du irgendwann an einem Zuckerschock stirbst.“, entgegnete Taiki. „Ach kommt, so viel zuckerhaltige Lebensmittel esse ich doch gar nicht.“, wehrte sich der Schwarzhaarige. „Wenn du denkst, das in tonnenweise Schokolade und Bonbons kein Zucker steckt, hast du wohl recht.“, meinte Yaten nur forsch von der Seite. „Die spinnen hier alle.“, Seiya griff sich an seinen Kopf. „Der Grund warum ich so fertig bin, heißt Physik.“ Yaten setzte sich an den Tisch. Taiki legte seine Hand auf die Schulter seines Bruder. „Hast du sie noch nicht gefragt?“ „Ach was bringt das?“, zischte dieser. „Hey, was ist so schlimm daran? Du gehst einfach zu ihr hin und....Seiya, lass die verdammte Cola da stehen!“ , ermahnte Taiki seinen Bruder, der leicht rosa anlief und die Flasche sofort wieder in die Ecke stellte und sich wortlos hinsetzte. Yaten musste grinsen. „Da gibt es nichts zu lachen.“, schmollte Seiya, Dann schaute er Yaten an. „Du musst sie einfach nur fragen, ob du dir ihre Hefter mal ausborgen kannst, und wenn du was nicht verstehst erklärt sie es dir kurz. Was ist daran schlimm?“ Yaten seufzte und biss sich auf die Unterlippe „Wahrscheinlich habt ihr Recht....“ Er musste nachgeben. „Leute entschuldigt mich, ich gehe noch ein bisschen an die Luft. Mein Kopf muss frei werden.“ Wortlos ließ er seine Brüder zurück. „Er ist manchmal schon komisch oder?“, fragte Seiya nach einer Weile. Taiki konnte dem nur ein Nicken beifügen. „Ich hab den Mädels übrigens Freikarten geschenkt für unser Konzert Samstag.“, lächelte Seiya. „Super Idee von dir. Wenn sie sich da mal nicht gefreut haben.“, bemerkte Taiki. „Klar haben sie das. Dein Auflauf ist übrigens köstlich.“ „Du Schleimer.“, schmunzelte der Braunhaarige und so verbrachten die zwei Brüder einen ruhigen Abend. Minako liebte das Gefühl die gesamte Turnhalle der Schule für sich zu haben. Sie hatte sich ihre kurze Volleyballhose und ein enges Trägertop angezogen und ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Natürlich durften ihre pink farbenen Knieschützer nicht fehlen, auf die war sie besonders stolz. Minako begann einen Ball nach dem anderen übers Netz zu schmettern, der Nachteil daran war natürlich das sie dann alle Bälle einzeln wieder aufsammeln musste. So ein Balljunge oder so wäre da doch schon angebracht. Sie schmunzelte und war bald dabei die geschossenen Bälle selbst einzusammeln um dann wieder von vorne zu beginnen. Sie selbst war überrascht über ihre derzeitigen Leistungen sowohl im Sport als auch in der Schule allgemein. Plötzlich hielt sie inne. War es das, was sie glücklich machte? War das der Sinn ihres Lebens? Ihre Beine wurden schwach , langsam sackte sie zu Boden. Sie wollte doch einfach nur glücklich sein...Doch, die Weise auf die sie eigentlich glücklich sein wollte, wurde ihr verwehrt. Sie war doch auch einfach nur ein Mädchen, das geliebt werden wollte. Nicht auf die Art und Weise, wie es ihre Freundinnen taten, sondern...auf die richtige Art und Weise. Sie merkte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen und ihre Hände auf dem Boden verkrampften. In letzter Zeit konnte sie sich ziemlich oft gegen ihre Gefühle wehren, doch jetzt … in diesem Moment, wollte sie einfach nur weinen. Alles raus lassen, all den Kummer und den Schmerz, der auf ihr lastete. „Ich will doch einfach nur....von dir geliebt werden....“ Sie rappelte sich auf, griff sich den Ball der neben ihr lag und wischte sich hastig ihre Tränen weg. „Verdammt, warum kannst du mich nicht lieben! Warum kann ich dich nicht vergessen!“, schrie sie aus sich heraus und schmetterte dabei den Ball so heftig gegen den Wand, das es einen lauten Knall gab. Minako zuckte selbst zusammen, als der Ball zu Boden fiel und leise auf sie zu kullerte. Sie atmete tief ein, immer noch geschockt darüber wie sie von ihren Gefühlen übermannt worden war. „Minako!“, sie sprach zu sich selbst und klopfte ihre Wangen. „Alles wird gut!“ Draußen war der Wind abgeflacht. Die Luft war lau. Yaten ging ziellos durch die Straßen, er wusste nicht wohin ihn seine Gedanken trieben. Er wollte sich einfach nur befreien, sein Kopf drohte zu platzen. Er wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Seit dem Tag, als sie wieder zur Erde gekommen waren, merkte er das etwas mit ihr nicht stimmte. Doch warum interessierte ihn das überhaupt? Was geht ihn dieses Mädchen an... Dieses vorlaute Mädchen, mit den tausend Ideen im Kopf. Und jetzt... war sie nicht mehr vorlaut, sondern still, ihr Blick war undurchschaubar. Irgendwas musste passiert sein, irgendwas hat sie verändert, da war er sich sicher. Aber warum machte er sich darüber Gedanken? Warum beschäftigte ihn dieses Mädchen so? An ihr war doch nichts besonders...Oder war da doch etwas.... „Rede dir nicht so ein Quatsch ein!“, fluchte Yaten zu sich selbst. Und dabei war es nicht besonders hilfreich, das er sich von diesem Mädchen auch noch Hilfe holen sollte was Physik anging. „Manchmal hasse ich mein Leben wirklich....“ , seufzte er und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. In dem Moment fiel ihm das Licht in der Turnhalle seiner Schule auf. „Um die Uhrzeit? Welcher Verrückte treibt den jetzt noch Sport?“ Mit ruhigen Schritten wollte er der Sache auf den Grund gehen. Und kam schon bald an der Turnhalle, die hell erleuchtet war, an. Minako hatte sich wieder gefangen, schmetterte einen Ball nach dem anderen mit voller Kraft übers Netz. Nach dem letzten Sprung landete sie wieder auf dem Boden und atmete tief ein. Schweißperlen rannten über ihre Stirn, sie streckte sich nach links und rechts. Sie lächelte und begann die Bälle einzusammeln. Als sie fertig war ging sie zu ihren Sachen, schaute dabei nochmal nach links und rechts, um sicher zu gehen das sie kein Ball vergessen hatte. Dann blickte sie zur Eingangstür und erstarrte. Ihr Körper begann zu zittern, ihr Herzschlag verdoppelte sich von einer auf die andere Sekunde. Ihre Finger krallten sich in den Ball hinein, als sich ihre Augen mit denen von Yaten trafen. Das Blut schoss ihr in die Wangen, sie war nicht im Stande sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen. Er stand dort, genau vor ihr. Obwohl sie es wollte, konnte sie sich seinem Blick nicht entziehen. „Yaten...!“ , pochte es in Minakos Kopf. „Minako....!“, pochte es in Yatens Kopf. Und nur die unendliche Stille war Zeuge dieser magischen Szenerie …. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)