Fruchtbare Blüte von Inojin (alte Liebe verwest nicht.) ================================================================================ Kapitel 1: Missionsauftrag -------------------------- Die Sonne über das Dorf Konohagakure verbarg alle vergangenen Jahre. Alle vergangenen Kämpfe und Blutverluste, als hätte sie niemals gegeben. In einer kleinen Gasse, nicht weit von der Hauptstrasse, stand ein vom Sonnenlicht getauftes Haus mit der großen Aufschrift „Yamanaka-Flower“ In dieser frühen Stunde kam kein Besitzen darauf, seinen Laden aufzumachen. Die Straßen des Dorfes waren hauptsächlich leer. Ein junger Mann ging auf den Laden zu. Er war kein Kunde, der sich nicht der Zeit bewusst war. Sein mittellanges Haar war zu einem steifen Zopf zusammen gebunden, der Gesichtsausdruck gelangweilt. Fast müde. Wenn wundert es zu dieser frühen Stunde? Obwohl er doch ein Ninja war. Er kam an die Tür, gähnte. Daraufhin guckte er nach links und nach rechts. Niemand zu sehen. Dann ging der Ninja einen Schritt zurück, schaute auf ein Fenster über der Ladenaufschrift. Mit einem Blick nach unten entdeckte er einen Stein, nahm ihn an sich und warf leicht gegen das Fenster. Er hörte den leisen Aufprall. Ohne Reaktion. Der Morgen neigte sich langsam dem Ende zu. Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, welches noch vor kurzem mit einem kleinen Steinchen beworfen wurde. In der rechten ecke des Zimmers stand ein Bett, wo sich ein blondes Mädchen hin und her wälzte, bis der Wecker sie endgültig aus den Träumen riss. Sie stöhnte genervt auf und zappelte. Nur mit Schwierigkeiten gelang es ihr, ihre grün-blauen Augen zu öffnen, gefolgt von einem Gähnen. Als es ihr endlich gelang sich einzukriegen, stand sie auf, um sich ins Bad zu begeben. Erst ganz langsam, bis sie verspürte, dass die Zeit drängte. Ino, diesen Namen trug das blonde Mädchen, duschte so schnell sie konnte und zog sich dementsprechend an. Band sich ihre langen, glänzenden Haare zu einem Zopf zusammen, lies jedoch eine breite Strähne über die rechte Gesichtshälfte. „Fertig!“, prustete sie erleichtert, doch recht unglücklich, Wenn man sie betrachtete, merkte man, dass einiges bei ihr nicht stimmte. Ino wusste das. Vieles stimmte nicht, aber sie versuchte damit klar zu kommen. Zum Schluss band sie sich noch eine weiß-blau gestreifte Schürze um. »Neuer Tag, neue Langeweile.« Mit diesen Gedanken tapste sie vorsichtig die Treppe herunter, ohne vorahnung auf das, was gleich zukommt. Erst bei der Hälfte der Treppe wurde sie darauf aufmerksam, dass sich im Raum noch eine Person befand. Gespannt beugte sich das Mädchen vor, bis sie ein bekanntes Gesicht erblickte. „Shikamaru!“ Der angesprochene drehte sich in ihre Richtung. Es war der Junge von heute morgen, der schon seit Stunden wartete, bis das Blonde Prinzesschen aufwacht. Bei seinem Anblick beschleunigte Ino ihren Gang und ihre müde Visage hellte sich auf. Shikamaru begrüßte sie ebenso mit einem zufriedenen Lächeln. Ino begann: „Irgendwie schon eine Überraschung, dich so früh hier zu sehen!“ „Ehrlich? Nun-Ich hätte auch viel lieber weitergeschlafen!“, sagte dieser leicht genervt. Er mochte es nicht, wenn man ihn am frühen Morgen so begrüßt. So war Shikamaru-ein wahrer Morgenmuffel. Das Mädchen grinste spöttisch: „Und was treibt dich heute früh her?“ „Das hier“, Shikamaru hielt ihr einen Brief entgegen. Er fügte noch dabei hinzu: „Von Tsunade, streng geheim“ Neugierig nahm Ino den gelblichen Umschlag entgegen. Er sah aus, wie ein gewöhnlicher, unwichtiger Brief. „Streng geheim sagst du-„, murmelte sie, ohne den Blick vom Brief zu wenden. Der dunkelhaarige bestätigte dies mit einem Nicken. „Ich werde nun gehen, Ino. Du wirst schon wissen was du zutun hast!“ Gähnend verließ er den Laden, Ino winkte ihm halbherzig hinterher. Sie konzentrierte sich voll und ganz auf den Umschlag, wagte sich erst nach paar Sekunden Starre diesen vorsichtig zu öffnen. Sie schluckte. “Sehr geehrte Yamanaka Ino. Ihnen wurde eine Geheime Mission zugeteilt, finden sie sich heute Gegen 15:00 Uhr in meinem Büro wieder. Das ist eine Partnermission, ihr Partner ist Fräulein Sakura Haruno. Hokage-sama Tsunade“ Da ging sie hin, jede Freude, als sie den Namen ihrer Partnerin las. Ohne groß nachzudenken, sprang sie aus dem laden und lief Shikamaru schreiend, durch alle Straßen, hinterher. Dieser erschrak, als seine Kollegin plötzlich vor ihm stand, ganz verschwitzt und keuchend. „Ino? Was ist bloß in dich gefahren?“ „In mich gefahren?“, brüllte sie. „Meine Partnerin ist Sakura! Das kann man mir doch niemals antun!“ Wut funkelte in ihren Augen, nicht nur Wut. Auch Enttäuschung und Angst haben sich darin wieder spiegeln können. Shikamaru wusste was Sache ist. Ino und Sakura sind nun mal eine Sache für sich. Sie waren als Kinder befreundet, dann wurden sie Rivalinnen und jetzt streiten sie sich zwar nicht wegen einem Jungen, doch verstehen tun sie sich bis heute nicht mehr. Dieses liegt wohl an Sakuras Position, denn die rosahaarige konnte mehr erreichen als ihre einst beste Freundin. Ino kam damit nicht klar, den Eifersucht gehörte zu ihren Charakterzügen. Tröstend legte er seine Hand auf Inos Kopf und versuchte nette Worte zu finden: „Liebe Ino, nutz einfach die Möglichkeit, es könnte zu deinem besten sein!“ Ino pustete die Backen auf. Shikamaru sprach mit ihr wie mit einem Kind. Ziemlich unangenehm. Sie wusste, dass er ihre Gefühle Sakura gegenüber kannte. Überhaupt kannte Shikamaru sie sehr gut. Er war ihr seit sie Ge-Nins waren, immer ein treuer Freund gewesen. Nach einen tiefen Luft holen löste sich der Druck in Inos Bauch. Sie setzte ein misslungenes Lächeln auf: „Ja, du hast Recht. Es könnte zu meinem besten sein!“ Es könnte tatsächlich. Sie könnte aufsteigen und eines Tages Sakura wieder einholen, oder noch besser. Überhollen. Ino würde nicht aufgeben, niemals. Das war nicht ihre Art. Ein weiteres Winken folgte von Shikamarus Seite, bis er seine ehemalige Teamkollegin endgültig alleine lies. Ino folgte ihm nicht, sie wagte es nicht. Mit geknicktem Gefühl bewegte sie sich langsam zurück in den Laden. Sie ging Schritt für Schritt, ohne weiter auf den Weg zu achten. Zurück im Laden, setzte sie sich hinter die Kasse und wartete. Wartete, bis die Zeit gekommen war mit Sakura eine Mission anzutreten. Ein verzweifelter Seufzer folgte. Doch es gibt kein zurück. *** Ein Husten holte Ino zurück auf den Boden der Tatsachen. Grade stand sie vor Tsunade, den Haupt dieses Dorfes und diese funkelte sie erzürnt an, ohne dieses genau anzusprechen. Zu Inos rechten stand ihre baldige Teamkameradin Sakura. Sakura-das Mädchen mit den diamantgrünen Augen und wundervoller Ausstrahlung. Ino wusste, sie ging neben ihr unter. Früher hätte sie dieses niemals behaupten können, doch jetzt schon. Sakura war stark, schön und beliebt. Sie war ein ANBU. Ein Rang von dem die Blonde Kunoichi nur träumen könnte. Sakura hatte alles erreicht, was Ino wollte. Sie darüber Sorgen zu machen, brachte auch nichts. Die Erzählung von Tsunade verlief länger als erhofft. Die beiden Mädchen hatten einen Auftrag, ins Nebeldorf zu reisen um dort zwei sehr wichtige Schriftrollen abzuholen. Diese wiederum mussten sie im Nachbarsdorf abgeben, wo sie bestimmte Items bekommen, die dann zu Tsunade gebracht werden müssen. Morgen früh würde die Mission starten und ungefähr fünf Tage dauern. Als sie Tsunades Kabinett verließen, änderte sich Inos Laune nicht, dieses blieb Sakura nicht verborgen. „Ino, komm schon, zieh nicht so’ne Schnute!“ Die angesprochene blickte sie an, ohne eine Antwort zu geben. Mit einem grimmigen Blick überholte Ino die rosahaarige um einen Schritt. Ohne sich umzudrehen. „Du bist echt unerträglich, Ino!“, rief sie ihr nach: „das du morgen ja pünktlich bist!“ *** Inzwischen wurde das Dorf vom sanften Abendrot getauft. Ino stand an der Brücke, nicht weit weg von dem Zentrum Konohas. Sie war dort nach der Auseinandersetzung mit Sakura, hingelaufen. Jetzt konnte sie ruhig nachdenken, was passiert ist. Wie peinlich sie sich doch benommen hatte. Sakura, diese Schönheit und sie..? Laut ihrem Spiegelbild im Wasser sah sie nicht hässlicher als Sakura aus, niemals. Doch diese Selbstsicherheit, alles… Sakura überholte sie, meilenweit. Lies sie zurück. Sakura ist ein ANBU! Doch Ino schaffte diesen Rang nie. „Was bist du nur so traurig, Mrs. Beautiful?“ Eine sanfte Männerstimme ertönte hinter ihr, lies sie aufwachen, mal wieder. Wie oft fällt sie heute in die Nachdenkliche Tagträumerei? „Sai!“, lächelte Ino: „Was für eine Überraschung dich hier zu sehen!“ „Überraschung?“, Sai schien sich über diese Aussage zu wundern: „Ich wohne hier, das weißt du doch!“ Wie auf einen Schlag wurde Ino rot: „J-Ja, natürlich!“ Das war peinlich und unangenehm. Sai lehnte sich an den Brückenrand wie Ino und schaute in den Himmel: „Ich habe dich hier aus dem Fenster gesehen und fragte mich, was diese Blüte so traurig macht!“ Wieder kicherte Ino. Er sagt es nur so, meint es nicht ernst. Darin war sie sich sicher. Sie zuckte daraufhin mit den Schultern: „Momentan fällt mir einiges nicht so leicht..“ Der schwarzhaarige setzte ein Maskenhaftes Lächeln auf: „Wieder Sakura?“ Volltreffer. „Nein. Sie persönlich nicht. Ich lasse mich von ihr nicht unterkriegen!“ Sai schmunzelte. Man sah keine regung in seinem Gesicht und Ino hoffte, er würde sie auch nicht durchschauen. Bevor soweit kam, beschloss das hübsche Mädchen Sais Gesellschaft zu entfliehen. Sie machte einen Schritt zurück und winkte: „Danke für die Aufmunterung, mir geht’s es besser. Tschau, Sai!“ Jetzt zeigte sich doch ein Gefühl. Der junge Ninja war überrascht über Inos schnellen Abgang. „Mrs.Beautifu..“, murmelte er. Die Dunkelheit hatte längst eingesetzt, als Ino ihr Haus erreichte. Vom weiten sah sie, wie sich Shikamaru von ihrem Vater verabschiedete. Er hatte mal wieder ausgeholfen. Ino schmunzelte bei dem Anblick. Das Shikamaru jemals freiwillig in einem Blumenladen arbeiten würde… Diese Vorstellung war für sie vor acht Jahren noch fremd. Als dieser außer Sichtweite war, betrat sie den Laden und wurde von ihrem Vater äußerst enttäuschend erwartet. Doch das ganze störte sie nicht weiter. Sie hoffte nur darauf, endlich die Mission antreten zu dürfen und dieses mal nicht gegen Sakura zu verlieren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)