Drop the bomb von blumenpups (Wer zuerst schießt, stirbt als Zweiter (ZoTa)) ================================================================================ Kapitel 28: The Big Tohuwabohu - XXL Chapter -------------------------------------------- Kapitel 28: The Big Tohuwabohu Umständlich knackte Zorro das Haustürschloss und stieß die Tür dann mit seinem Fuß auf. Endlich angekommen. Seine Arme waren bleischwer von Jenkins Gewicht, aber immerhin hatten sie ohne weitere Umwege oder Kotzerei zu ihr nach Hause gefunden. Er hoffte, dass sich der Abend damit vorüber war, er war immerhin anstrengend genug gewesen. Der Grünhaarige bugsierte sie in den dunklen Hausflur und tastete nach dem Lichtschalter. Kurz blinzelte er, als die Lampe anging und alles in ein helles Licht tauchte, dann durchquerte er den Flur zielstrebig und ging mit Jenkins in Richtung Schlafzimmer. Dort herrschte das reinste Chaos. Verblüfft sah er sich dort zum ersten Mal um. An allen möglichen und unmöglichen Stellen lagen Klamotten verteilt, wahllos ineinander geworfen. Von der Deckenlampe baumelte eine Strumpfhose herunter. Zorro grinste kurz. Das war vermutlich Ace's Werk. Seufzend schaffte er es bis zum Bett und ließ seinen Drill Seargant behutsam darauf sinken. Dann schlug er die Bettdecke zurück und breitete sie über der Blauhaarigen aus. Er streckte er sich erleichtert. Währenddessen kickte Tashigi sich schwach die Heels von den Füßen und kauerte sich erschöpft zusammen. "Danke", murmelte sie kleinlaut und kuschelte sich in die Bettdecke hinein. Hoffentlich konnte sie mit ihrer ausgeprägteren Sinneswahrnehmung überhaupt schlafen. Sie seufzte inbrünstig und kratzte sich an der Nase, dann schloss sie die Augen. "Machst du das Licht aus? Es leuchtet ziemlich laut." Zorro zog steil eine Augenbraue in die Höhe, machte sich aber nicht darüber lustig. Bevor er ihrem Wunsch nachkam, beugte er sich noch zu ihr herunter, nahm ihr die Brille von der Nase und legte sie auf ihren Nachttisch. "Bleib liegen und ruh dich aus", murmelte er beim Hinausgehen und warf noch einen kurzen Blick über die Schulter zurück, bevor er die Tür anlehnte und ins Wohnzimmer ging. Dort blieb er erst einmal stehen und atmete tief durch. Was für ein Abend. Was für eine Nacht. So hatte er sich dieses Wochenende garantiert nicht vorgestellt. Er rieb sich über die wunden Knöchel an seinen Händen und fuhr sich anschließend durch das nach wie vor angespannte Gesicht. Erst dann kickte er sich die Stiefel von den Füßen und schälte sich aus den stinkenden Klamotten, um sie direkt in den Müll zu befördern. In seinem Rucksack fand er noch ein paar frische Kleidungsstücke, dann taperte er nur in Boxershorts ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Zwei Minuten später stand er unter dem warmen Wasserstrahl von Jenkins Dusche und versuchte abzuschalten. Zeitgleich saß Tashigi Jenkins kerzengerade im Bett. Das Geprassel dröhnte in ihrem Kopf unfassbar laut und trieb sie fast in den Wahnsinn. Ihre Schädelknochen schmerzten. Sie fuhr sich mit der flachen Hand über die Schläfen und krabbelte leicht unkoordiniert in Richtung Bettkante. Was war das nur für ein Geräusch? Es klang, als würde in ihrer Wohnung ein Wasserfall auf den Boden donnern. Murrend rappelte sie sich auf die wackeligen Beine und tappste langsam zum Badezimmer. Sie griff nach der Türklinke und Wasserdampf wehte ihr ins Gesicht, als sie die Tür aufstieß. Er fühlte sich real an, aber war er es auch? Jenkins zuckte nur mit den Schultern, griff dann vorsichtig nach dem Duschvorhang und zog diesen ruckartig bei Seite. "AAAHHHHHH!", schrie sie kurz auf und war mit der Situation nun komplett überfordert. Ihre Kurzsichtigkeit konnte sie trügen, aber stand da gerade wirklich Lorenor in ihrer Dusche? Und kamen da wirklich Schlangen aus der Wand? Sie blinzelte einige Male, dann verschwanden die Hirngespinste. Nur Lorenor stand noch da. Also war ausgerechnet das real. "WOAAAAH!", entfuhr es Zorro überrascht und er rutschte auf dem nassen Boden der Dusche aus. Nur mühsam gelang es ihm, sich am Duschvorhang festzuhalten und an der gekachelten Wand abzustützen, ohne sich aufs Maul zu legen. Sein Herz pochte hart gegen seinen Brustkorb. Selten hatte er sich so erschrocken. Jenkins sollte doch eigentlich im Bett liegen, er hatte sie nicht einmal hereinkommen gehört! Hastig zog er den Duschvorhang zurück an Ort und Stelle. "WAS ZUM TEUFEL MACHST DU HIER?! RAUS!" "Sorry, ich dachte mein Bad wird überflutet...", gestand Tashigi und presste sich beide Hände fest auf die Ohren. Das Prasseln der Wassertropfen bereitete ihr üble Kopfschmerzen. Sie stutzte kurz und griff wieder nach dem Vorhang. "Warte mal..." Wieder schob sie den Vorhang etwas zur Seite und starrte den Zorro angestrengt ins Gesicht. "Was zum...?! SPINNST DU?!!", fauchte Zorro und spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht schoss. Na ganz toll, da verprügelte man jemanden für sie, ließ sich von ihr vollkotzen und trug sie nach Hause und was war der Dank? Sie spannte ihm im Bad hinterher. Genervt fuchtelte er mit einer Hand in Richtung Tür. "Ich dusche grade, Searge! Raus mit dir!", verlangte er entschlossen. "Aber das Wasser...", fing sie an und sah ihn noch angestrengter ins Gesicht und auf den Oberkörper. "Es fließt an dir hoch und glitzert rosa. Ich glaub, mein Duschkopf ist kaputt..." Dann folgte sie mit ihren Blick den Wassertropfen, die zur Decke hochplätscherten. Irre! "Ach so, das Wasser fließt an mir hoch, na dann...", setzte der Grünhaarige verständnisvoll an und deutete dann erneut energisch auf die Tür. "...RAUS!!!" Jenkins zog die Stirn kraus. "Du bist herzlos...", murmelte sie und zog dann wie verlangt den Duschvorhang wieder zu. Sie war zugedröhnt, verunsichert und wusste nicht, was sie nun tun sollte - und der Arsch schickte sie einfach weg. Mistkerl! Seufzend griff sie nach dem buntleuchtenden Pilz, der sich nach und nach wieder zur Klinke zurück verwandelte, und blieb dann schwankend im Türrahmen stehen. "Wo ist eigentlich Ace?" Unfassbar gernervt lehnte Zorro die Stirn gegen die gekachelte Wand. Fünf Minuten Ruhe, mehr hatte er gar nicht verlangt. Die konnte er sich allerdings getrost abschminken, wie es den Anschein hatte. Mit einer knappen Bewegung wischte er sich den letzten Schaum aus den Haaren und drehte dann das Wasser aus. Eine Hand streckte er durch den Duschvorhang. "Handtuch!" Suchend sah Tashigi sich um auf der Suche nach einem Handtuch, als wie aus dem Nichts eines der Stoffstücke direkt auf sie zuflog und mit den Zipfeln ruderte wie ein Rochen, der sich dann in ihren Armen nieder ließ. Mit beiden Händen ertastete sie das Handtuch. So weich! Wohlig aufseufzend rieb sie ihre Wange daran, bis ihr wieder einfiel, für wen es eigentlich gedacht war. Widerwillig gab sie ihren flauschigen Handtuch-Rochen an Lorenor ab. Der zog es ohne weitere Verzögerungen zu sich in die Dusche und wickelte es sich um die Hüften, bevor er den Duschvorhang wieder bei Seite zog und herauskam. Jenkins stand immer noch wie angewurzelt mitten im Badezimmer. Offensichtlich würde sich in den nächsten Minuten auch nichts daran ändern. "Umdrehen!", forderte er deshalb gelassen, während er nach seiner Kleidung griff. Seufzend verschränkte Jenkins die Arme vor der Brust und kam Lorenors Forderung stumm nach. Als ihr etwas schwummerig wurde, lehnte sie sich gegen das Waschbecken."Was ist denn jetzt mit Ace?", hakte sie abermals nach und starrte auf die Badezimmertür. "Keine Ahnung", gestand Zorro, während er sich eilig abtrocknete. Das feuchte Handtuch warf er in die grobe Richtung des Wäschekorbs, dann schlüpfte er schnell in Boxerhorts und Jogginghose, bevor er sich wieder Jenkins zuwandte. "Vielleicht war sein Balztanz erfolgreich. Das letzte Mal hab ich ihn auf der Tanzfläche gesehen, mit 'nem Weibchen, deren IQ eindeutig unter 65 lag", grinste er dann, während er nach dem Shirt griff. "Du kannst dich wieder umdrehen, wenn du magst." Jenkins schmunzelte kurz, machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. Ihre Gliedmaßen waren schwer wie Blei und ließen nicht zu, dass sie sich auf irgendeine Weise rührte. Um sie herum verzerrten sich der Raum und alles wirbelte herum wie in einem skurillen Van Gogh-Bild, Die Farben wurden wieder greller und tanzten vor ihr auf und ab. Was zum Teufel-? "Jenkins?" Über die Schulter hinweg warf der Grünhaarige seinem Drill Seargant einen Blick zu. Sie starrte wie hypnotisiert ins Leere und war wieder kreidebleich im Gesicht. Er bekam sie genau in dem Moment an den Armen zu fassen, als ihr die Beine erneut wegknickten, sodass sie leicht gegen seine Brust taumelte. Dann hob er sie wieder hoch und verließ das Badezimmer. "Uuuuund ins Bett", entschied er, während er sich mit ihr im Arm auf den Weg ins Schlafzimmer machte. Erst hatte Tashigi das Gefühl, in einem Karussell zu sitzen, das sich unaufhaltsam um jegliche Achsen drehte. Sie realisierte erst was passiert war, als sie ihre Arme wie automatisch um seinen Hals lehnte. Da normalisierte sich die Lage wieder. Die Wände waren wieder Wände, der Boden wieder Boden. Allerdings spielten ihre Sinneswahrnehmungen ihr immer noch Streiche. Der Geruch des Shampoos schoss ihr in die Nase mit einem Hauch von Lorenors ganz eigener Note. Verunsichert sah sie zu den Private hoch. Waren seine Haare schon immer so grün gewesen? Mit dem Fuß stieß Zorro die Schlafzimmertür auf, als er Jenkins eindringlichen Blick bemerkte. Ihre Augen waren so groß wie Hulla-Hoop Reifen. "...was?", hakte er also misstrauisch nach, während er sie beide mit logistischer Präzision über die Kleidungsstücke auf dem Boden manövrierte, ohne ins Stolpern zu geraten. Tashigi schüttelte leicht den Kopf. Sie wusste selbst, dass es dumm war über ihren Trip zu reden. Und noch dümmer wäre es gewesen, wenn sie ihrem Verlangen, diese krass grünen Haare abzufassen, nachgekommen wäre. "Das nervt alles. Ich will einfach nur wieder normal sein...", gab Jenkins entnervt und entschuldigend zugleich von sich. Vermutlich hatte er auch keine Lust mehr den Babysitter eines vollgedröhnten Seargant zu spielen. Schmunzelnd ließ der Private sie ins Bett sinken und sich selbst deutlich weniger behutsam auf die Bettkante fallen. "Ach, ich find's ganz lustig. Du bist viel weniger kratzbürstig", gestand er dann leichthin, griff nach der Bettdecke und zog sie seinem Searge bis zum Kinn hoch. Sicher, Jenkins konnte man im Moment keine Sekunde aus den Augen lassen, ohne dass sie irgendeinen Unfug anstellte, aber immerhin beschränkten sich die Schimpfwörter auf ein Minimum und bis auf das halbherzige Gestrampel auf dem Rückweg hatte er von ihr noch keine Schläge einstecken müssen, geschweige denn Kommandos entgegennehmen. "...Arschloch..." Und damit hatte sich Lorenors 'auf ein Minimum beschränkte Schimpfwörter' schon wieder erledigt. Aber Jenkins musste ihm still Recht geben. Sie war weniger zickig, was allerdings vermutlich eher daran lag, dass sie auf diesen Idioten angewiesen war. Sie war wirlich froh darüber, dass er noch nicht die Beine in die Hand genommen und das Weite gesucht hatte. Sie hätte es ihm nicht einmal verübeln können. Aber er war geblieben und hatte auf sie aufgepasst, sie getragen und beschützt. Das konnte man nun wirklich nicht jedem zu Gute halten, wie zum Beispiel Ace, das treulose Stück. Morgen würde sie ihm dafür noch ordentlich auf's Dach steigen. Geschafft vergrub sie die Hände in die Decke, die Lorenor ihr bis zum Gesicht hochzog. Aus ihm wurde Jenkins nicht schlau. Erst war er der verdammte Mistkerl, der mit einem Panzer über ihren Wagen hinwegrollte und im nächsten Moment war er der verdammte Mistkerl, der sie zudeckte und sie vor ihren Höllentrip rettete. "Danke... für alles mein ich..." Der Grünhaarige verdrehte die Augen. Hätte er sie etwa einfach sich selbst überlassen sollen? Dafür musste sie sich nun wirklich nicht bedanken. "Ach, halt die Klappe", brummte er also verlegen, griff nach einem Kissen und warf es ihr sanft ins Gesicht. Dann tätschelte er ihr Knie und kam wieder auf die Beine. "Versuch zu schlafen, ich hau mich im Wohnzimmer auf die Couch...", meinte er dann. Bevor die Situation noch peinlicher wurde, zog er sich lieber aus der Affaire. Die Angesprochene nickte etwas und zog den Mund leicht kraus, als sie den Nachdruck des Kissens im Gesicht spürte. Hatte sie was Falsches gesagt? Unbeholfen machte es sich Tashigi unter der Decke gemütlich, nachdem sie sich zur Seite gerollt hatte. Morgen, wenn sie wieder halbwegs nüchtern war, würde sie sich nochmal für die Peinlichkeiten entschuldigen und sich im gleichen Atemzug bei ihm bedanken. Das war das Mindeste. Im Türrahmen warf Zorro noch einen Blick zurück über die Schulter und erst, als er sich sicher war, das alles okay war, zog er die Tür hinter sich zu. Im Flur blieb er kurz stehen und horchte, aber Jenkins blieb still. Er atmete tief durch, schloss die Augen und fuhr sich mit einer Hand durch das angespannte Gesicht. Dann riss er sich zurück ins Hier und Jetzt und schlich leise ins Wohnzimmer, um seinen Searge nicht noch einmal aus dem Bett zu treiben. Geschafft ließ er sich auf die Couch fallen, sank Zentimeter tief darin ein und tastete nach einer Decke. Zwei Sofakissen stopfte er sich in den Nacken, die Decke zog er bis zum Bauch hoch und spürte sofort, wie sich die Müdigkeit in ihm ausbreitete. Sekunden später fielen ihm - schmunzelnd in Gedanken versunken - die Augen zu. Doch die Ruhe hielt nicht lange. Zumindest nicht für Tashigi Jenkins. Kaum, dass Lorenor die Tür hinter sich zugezogen hatte, dröhnte die Stille ohrenbetäubend laut in ihren Ohren. Obwohl das Licht aus war. Sie zog sich das Kissen über den Kopf und steckte sich die Zeigefinger in die Ohren, aber Fehlanzeige. An Einschlafen war so keinesfalls zu denken. Tief genervt aufstöhnend setzte sie sich in ihrem Bett auf und verharrte einige Sekunden in dieser Pose. So lange, bis sie begriff, was um sie herum eigentlich abging. Die Schranktüren klapperten lautstark auf- und zu, als würden sie über irgendetwas meckern. Die Schubladen entwickelten ebenfalls ein Eigenleben und ihre Klamotten surrten durch die Gegend, als würden Geister sie tragen. Neben ihrem Bett lief eine ihrer Jeans auf und ab. Die Nachttischlampe hüpfte weg, ihr Wecker schrillte und klingelte wie verrückt, ihre Bettdecke zog sich von allein zu Boden und als rechts und links neben ihr Arme aus der Matratze schossen, sie umklammerten und zum Liegen zwangen, knallte ihr im wahrsten Sinne des Wortes eine Sicherung durch. "LORENOOAAAAAAA! HILF MIIIIR!" Zorro sprang so hastig von der Couch herunter und blindlings in die Dunkelheit hinein, dass er beinahe das Gleichgewicht verlor. Mit den Armen rudernd stützte er sich an der Wand ab und hechtete durch den düsteren Raum, in die Richtung, in der er den Durchgang zum Flur vermutete. Warum schrie Jenkins, als wäre der leibhaftige Teufel hinter ihr her?! War das wieder nur ein Eindruck des Trips - oder war sie wirklich in Gefahr? Er verschwendete keine Zeit damit, die Frage zu erörtern, sondern durchquerte das Zimmer mit fliegenden Schritten, nur um plötzlich gestoppt zu werden. Sein Schädel explodierte und Sterne leuchteten vor seinen Augen auf. Schwankend und blind vor Schmerz tastete er nach einer Möglichkeit sich festzuhalten und fand... die Türklinke. Blinzelnd öffnete er die Augen wieder. Er war geradewegs gegen den Türrahmen gerannt. Leise fluchend setzte er seinen Weg fort, ohne weitere Zeit zu verschwenden, fand die Tür zum Schlafzimmer und riss sie auf, während der Schmerz heiß durch seine Stirn pulsierte. "Was?!", stieß er atemlos hervor. Während Lorenor seinen eigenen Kampf gegen Dunkelheit, Möbelstücke und Wände ausfocht, kämpfte Tashigi... nun... quasi gegen Dasselbe. Die Dunkelheit war um sie herum noch düsterer geworden, die Möbel hatten sich selbstständig gemacht und ihr den Krieg verkündet. Die Farbe lief an den Tapeten herab und sammelte sich am Boden zu einer dickflüssigen Pfütze die aussah wie geronnenes Blut. Tashigi hatte bereits ein weiteres mal tief Luft geholt, um nochmal nach ihrem Gast zu rufen, doch da war er schon ins Zimmer gestürmt und hatte alles wieder so umgewandelt, wie es sich gehörte. Nichts rührte und bewegte sich mehr oder gab ätzende Töne von sich. Auch die Arme, die aus ihrer Matratze gewachsen waren, waren verschwunden, auch wenn der Druck auf ihrer Brust blieb. Egal, was Lorenor getan hatte, es half. Zumindest für den Moment. Sie legte langsam und vorsichtig die Hände auf's Gesicht und versuchte nicht zu heulen. Doch kaum hatte sie ihr Gesicht versteckt, schluchzte sie auch schon herzzerreißend auf. "Ich hab... keine Lust mehr." Zorro's Herz hämmerte hart gegen seinen Brustkorb. Noch leicht neben der Spur tastete er nach dem Lichtschalter und sah sich um. Alles wie gehabt, außer dass Jenkins wohl die Bettdecke von sich heruntergestrampelt hatte. "Das ist alles? Du hast keine Lust mehr?", maulte er dann, schwankend zwischen Erleichterung und Besorgnis. Im ersten Moment hatte er wirklich gedacht, ihr wäre etwas passiert. Im zweiten auch noch, wenn er ehrlich war. Erst dann bemerkte er das Schniefen und dass sein Seargant sich zusammengekauert hatte, das Gesicht hinter ihren Händen versteckt. Die Erleichterung verpuffte und er verzog gequält das Gesicht. Unsicher ließ er seine Hand am Lichtschalter wieder sinken und stand nutzlos im Türrahmen. "Searge...komm schon, nicht weinen", stieß er schließlich leicht panisch aus. Keine Tränen, damit konnte er absolut nicht umgehen. "Bitte?", setzte er schwach hinterher. "'Nicht weinen'... das sagst du so einfach!", motzte Tashigi verheult in ihre Hände und fuhr sich über die nassen Augen. Sie wollte sich nicht die Blöße geben und vor ihm weinen, wirklich nicht. Aber er hatte nicht das gesehen, was sich gerade in ihrem Schlafzimmer abgespielt hatte. "Das ist der Horror. Die Halluzinationen sind wirklich übel. Ich will wieder nüchtern sein." Wieder schniefte sie auf und schaffte es nicht, die Tränen zu unterdrücken. Verunsichert wagte Zorro einen Schritt ins Zimmer herein. Äußerst langsam näherte er sich schließlich ihrem Bett und ließ sich auf der Bettkante sinken, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was er tun sollte. In ihm schrie alles danach, die Flucht zu ergreifen, aber das konnte er schlecht machen. Momentan war er für Jenkins verantwortlich, auf verdrehte Weise jedenfalls, und er hätte es so oder so nicht über's Herz gebracht, sie jetzt einfach alleine zu lassen. Also: Augen zu und durch. Nur...was sollte er denn bloß sagen, während sie kümmerlich vor sich hinschluchzte? "Was...äh...siehst du denn?", fragte er schließlich vorsichtig. Vielleicht erklärte das ja einiges...? Stur nahm sie die Hände von ihrem triefnassem Gesicht und trocknete sich mit der Bettdecke die Wangen, bevor sie Löcher in die Decke starrte. "Ist egal. Ist alles verschwunden, als du reingekommen bist", murmelte sie nur und schniefte nochmal kurz. Dann schmunzelte sie verheult. "Ich sollte dich als Bodyguard einstellen." "Das wäre dann wohl ein Fulltime-Job", gab der Grünhaarige zurück und bemerkte erleichtert, dass Jenkins sich wieder gefangen hatte. Sowohl, was das Heulen betraf, als auch die Halluzinationen. Seufzend stützte er sich auf den Ellbogen zurück. Er war müde und er hatte Kopfschmerzen, seine Stirn pulsierte heftig und wahrscheinlich sah er aus wie das letzte Einhorn. "Idiot!", merkte Jenkins kleinlaut an und schubste ihren Aufpasser mit den Fuß an. Aber eigentlich hatte er Recht, im Moment war sie ein nervliches Wrack. Und sie schämte sich unheimlich dafür, dass sie es so offensichtlich zeigte. Und als ob das nicht schon genug unangenehme Situationen gewesen wären, hatte ihr folgender Satz noch ein Sahnehäufchen auf die 'Torte der Peinlichkeiten' aufgesetzt. "Bleibst du noch, bis ich eingeschlafen bin? Noch mehr lebendige Kleidungsstücke und aus den Boden wachsende Hände ertrage ich nicht nochmal." Überrascht wandte Zorro den Kopf zu ihr herum, nickte dann jedoch. Bevor er noch mal so ein Schockaufwachen erlebte, wie vorhin, war das eindeutig die bessere Alternative. Außerdem war ihr Bett zehn Mal gemütlicher als die Couch im Wohnzimmer. "Wenn ich mich hier ein wenig breit machen kann", stellte er dann gähnend die Bedingung. "Wie du willst..." Jenkins zog die Decke wieder über sich und legte sich gemütlich zur Seite. Die Halluzinationen waren weg, das war die Hauptsache. Und so lange dieser Zustand anhielt, konnte es sich Mr. Mooskopf ruhig bequem machen. Allerdings nicht zu bequem. "Löffelchen liegen ist aber nicht drin", erklärte der Seargant müde, schloß die Augen und gähnte. Grinsend ließ Zorro sich rücklings zurückfallen. "Keine Sorge, Searge, du bist heute schon genug angegraben worden", erklärte er leichthin und schloss die Augen. Dann blinzelte er in das Licht. "Soll das Licht anbleiben oder leuchtet es zu laut?", hakte er schmunzelnd nach. "Viel zu laut sogar", murmelte die junge Frau bereits im Halbschlaf. Sie brauchte kein Licht, zumindest so lange Lorenor da war. "Find ich auch", nickte der Grünhaarige, rappelte sich wieder auf die Beine und bewegte sich nur so weit, dass er den Lichtschalter erreichte. Als es wieder angenehm dunkel war, tastete er sich zurück zum Bett und ließ sich darauf sinken. "Danke...", murmelte Jenkins nochmal leise und müde vor sich hin, kuschelte sich noch tiefer in die Decke – und schlief dann sofort ein. Nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und Jenkins Atemzüge gleichmäßig und tief wurden, setzte sich der Grünhaarige behutsam auf und griff über seinen Searge hinweg nach einem Kissen. Das stopfte er sich in den Nacken, streckte die Beine aus und machte es sich bequem. Was für ein Abend. Eine Minute irrsinniger als die nächste. Er rieb sich über die aufgeplatzten Knöchel an der rechten Hand, blinzelte an die Decke und linste schließlich aus den Augenwinkeln zu Jenkins, die offensichtlich eingeschlafen war. Kurz schmunzelte er, bevor er auch die Augen schloss und wegdriftete. Kaum hatte Seargant Jenkins ihren Schlaf gefunden, hatte sie sich sich in gewohnter Manier in ihrem Bett gemütlich gemacht. Dazu gehörte allerdings auch, dass sie den gesamten Platz für sich beanspruchte und zwischenzeitlich beide Seiten der Matratze einnahm. Als sie sich wieder einmal schwungvoll herumdrehte, traf einer ihrer Arme Lorenor genau ins Gesicht. Versehentlich natürlich. Denn wer war schon so blöd und verprügelte seinen Bodyguard? "OUTCH!" Zorro blinzelte irritiert und linste empört zu Jenkins herüber. Schon wieder hatte sie ihn unsanft aus dem Schlaf gerissen. Genervt schob er ihren Arm von seinem Gesicht herunter und leckte sich über die taube Lippe, die von ihrer Faust getroffen worden war. Neben ihm schmatzte sein Drill Seargant zufrieden in ihr Kissen. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Murrend und leise fluchend drehte sich Drill Seargant Tashigi Jenkins auf die andere Seite, um den störenden, ihrer Meinung nach viel zu grellen Lichtstrahlen aus dem Weg zu gehen. Ihr Kopf dröhnte und als sie mit der Zunge schnalzte, wurde ihr gleich wieder schlecht. Es fühlte sich an, als ob jemand ihre gesamte Mundhöhle mit Teppich ausgelegt hätte. Ein widerwertiges Gefühl, auf dass sie auch gut und gerne verzichtet hätte, aber irgendein saudämliches Arschloch hatte es ja für nötig gehalten, sie unter Drogen zu setzen. Leise und etwas angewidert aufseufzend fasste sie sich an den Hals, exakt an die Stellen, an dem der Kerl von letzter Nacht ihr "zu Nahe gekommen war". Aber was war dann passiert? Sie war auf die Knie gesackt und dann, als sie sich halbwegs gefangen und umgesehen hatte... war Lorenor auf einmal da gewesen, wie aus dem Nichts war er aufgetaucht und hatte ihr geholfen. Und auf einmal war alles wieder da. Die Schlägereie im Club und dass er sie nach Hause getragen hatte. Schamesröte schoss ihr ins Gesicht, als sie sich ebenfalls daran zurück erinnerte, dass sie ihm das Shirt vollgekotzt und ihn beim Duschen gestört hatte. Wo war ein Blackout, wenn man es brauchte? Megapeinlich! Da konnte sie sich auf monatelange Frotzeleien auf ihre Kosten einstellen. Entnervt aufstöhnend drehte sie sich wieder auf die andere Seite und legte den Kopf auf das benachbarte Kissen. Sie atmete einmal kurz durch. Seltsam, entweder spielten ihre Sinne noch verrückt, oder dieses Kopfkissen roch anders als ihres, auf dem sie gelegen hatte. Skeptisch zog sie die Augenbrauen zusammen, als sie an der Bettkante einen seltsam grünen Teppich im Licht schimmern sah. Ein Stück Rasen?! In ihrem Zimmer?! Wie kam das denn dahin? Zögern streckte sie die Hand danach aus, um es ertasten zu können. "Nicht anfassen", sagte Zorro mit geschlossenen Augen. Er war noch nicht wach, zumindest noch nicht richtig. Und er würde wohl auch den ganzen Tag über nicht richtig wach werden, weil Jenkins sich im Schlaf benahm wie dreißig Wrestling-Kämpfer, die zusammen in einen Käfig eingesperrt wurden. Ununterbrochen hatte sie sich herumgerollt und um sich gefuchtelt wie eine Wahnsinnige und hätte ihm dabei dutzende blaue Flecken verpasst. Als es draußen schon zu dämmern begann und er immer noch kein Auge zubekommen hatte, hatte Zorro widerstrebend das gemütliche Domizil aufgegeben und sich ins Exil geflüchtet - auf den Fußboden, rücklings ans Bett gelehnt, um für den Notfall da zu sein. "WAAAAAAAAHHHH! Lorenor!!!", kreischte die junge Frau nur und wäre beinahe aus der anderen Seite des Bettes gefallen, so heftig sprang sie zurück. Im nächsten Moment verfluchte sie sich selbst, leise, weil sie von ihrem eigenen Geschrei Kopfschmerzen bekam. In ihrer Birne tobte ein Presslufthammer, der anscheinend Spaß daran fand, in ihren Gehirnwindungen herumzustochern. "Kssssssz ahh, mein Kopf...", jammerte sie leise in ihre Hände, die sie schützend (vor was auch immer) ins Gesicht gelegt hatte. Vorsichtig ließ sie sich wieder ins Kissen sinken, damit das Pochen an der Schädeldecke nicht noch unerträglicher wurde, als es so schon war. Zorro kniff die Augen etwas fester zusammen, aber davon wurde ihr Gekreische auch nicht leiser. Oder angenehmer. Übermüdet fuhr er sich durch das Gesicht, als sie endlich verstummte und dann um einige Oktaven leiser vor sich hinstöhnte. "Damit kann ich mir die Frage, ob's dir besser geht, wohl sparen", stellte er fest und kämpfte sich mühsam auf die Beine. "Ich mach' Kaffee...", fügte er hinzu, während er gebeugten Hauptes und mit schlurfenden Schritten das Schlafzimmer verließ. Sie nickte nur, sagte nichts, während sie ihre Hände auf ihrem Gesicht liegen ließ, bis die Schlafzimmertür leise ins Schloss gezogen wurde und die schweren Schritte sich immer weiter entfernten. Wie hatte sie das vergessen können? Er war bei ihr geblieben und hatte auf sie aufgepasst, damit sie nicht wieder einen dieser üblen Halluzinationstrips bekam. Sie hatte ihn gebeten zu bleiben, bis sie eingeschlafen war. Absolut ober doppel mega peinlich hoch 300! SIE war der SEARGANT, sein SEARGANT! Wie konnte sie ihn bitten zu bleiben? IHN! Lorenor Zorro! Das war übel, wirklich übel. Noch schlimmer als die Halluzinationen und der Trip von letzter Nacht. Wie konnte sie nur? Ihn vollkotzen, bespannen UND noch um etwas dergleichen bitten wie 'auf sie aufzupassen'. Und jetzt, wo ihr die ganzen Peilichkeiten durch den Kopf schossen... hatte sie nicht auch noch vor ihm... geweint? Wo war nur diese verdammte Knarre, wenn man sich ausnahmsweise mal das Hirn wegpusten wollte?!! In der Küche stand Zorro vor der Kaffeemaschine. Mit geschlossenen Augen, irgendwo zwischen Wachsein und Tiefschlaf. Erst, als das Ding vor ihm gurgelte und zischte, gähnte er herzhaft und blinzelte, bis er die volle Kanne sehen konnte. Perfektes Timing. Er halbwegs wach, die Kanne hochvoll. Müde suchte er die Schränke nach zwei Tassen ab, kippte Milch in eine und Kaffee in beide Tassen und transportierte sie ins Schlafzimmer. Auf dem Weg verbrannte er sich immerhin nur ein Knie, als das heiße Getränk überschwappte. Dann blickte er auf das Bett. Jenkins saß in unveränderter Haltung da, ihr Kopf war rot wie eine Tomate. "Dein Kopf platzt gleich", informierte er sie sachlich, während er sich auf die Bettkante sinken ließ und ihr eine der beiden Tassen in die Hand drückte. Lorenors dümmlicher Kommentar half ihr nicht gerade, sich zu beruhigen, eher im Gegenteil. Vorsichtig stellte sie die Tasse auf dem Nachttisch ab . Dann presste sie sich die Hand unwillkürlich wieder ins Gesicht. Auf den Mund, um genau zu sein. Bevor ihr noch mehr Peinlichkeiten entfuhren, hielt sie sich lieber den Mund zu. Aber um ehrlich zu sein, wusste sie sowieso nicht wirklich, was sie sagen sollte. Die Zweisamkeit mit Lorenor war ihr noch unangenehmer als zuvor. Gut, es hatte sich irgendwann gebessert, aber jetzt... nach alle dem? Sollte sie sich bedanken? Oder entschuldigen? Das war alles so kompliziert, dass sie sich nicht mal für den Kaffee bedankt hatte. Aus den Augenwinkeln beobachtete der Grünhaarige sie genauestens. Als sie eine Hand auf den Mund legte, rückte er unwillkürlich weiter weg. "Sag bloß, dir ist wieder schlecht?!" "Nein... Doch... naja irgendwie, aber nicht so, wie du denkst, also..." Unbeholfen zog sie kurz die Augenbrauen hoch, während sie starr auf die Bettdecke schaute und sich überlegte, was sie sagen sollte. Das war doch alles Bockmist! Zorro erstarrte darin, an seinem Kaffee zu nippen und zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. "Brauchst du einen Eimer?", hakte er vorsichtig nach und blickte unauffällig an sich herunter. Er hatte doch nur noch ein Shirt dabei, sie durfte ihm das hier nicht auch noch versauen. Jenkins schüttelte knapp den Kopf. War ja nett gemeint, aber selbst WENN sie sich noch einmal übergeben müsste, würde sie es wohl nicht nochmal in seiner Anwesenheit tun. Jetzt musste sie die passenden Worte finden. "Ich wollte mich beschuldigen... ehh entdanken... MANN!" Genervt, sich selbst gedanklich in den Arsch tretend, kniff sie kurz die Augen zusammen, legte eine Hand auf die Stirn, während sie versuchte, die Silben zu ordnen. "Ich wollte 'entschuldigen' und 'bedanken' sagen und dann hab ich's irgendwie vermischt... verdammt", murmelte sie leise, eher an sich selbst als an Lorenor gerichtet. Sie kam nicht mal einen anständigen Satz gerade heraus und wollte dann eine ganze Rede führen? Na, Prost Mahlzeit. Private Lorenor gab sich redlich Mühe, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen. Zur Tarnung nahm er einen Schluck Kaffee und verbrannte sich prompt die Zunge. Das half. Das Lachen verging ihm und zurück blieb nur ein leicht gequältes, amüsiertes Schmunzeln. "Beschuldigung angenommen, Searge." Peinlich berührt griff Tashigi nach ihrer Tasse und beäugte skeptisch den Inhalt, bevor sie daran nippte. Nur Milch, kein Zucker. Fragend sah sie zum Grünspan rüber. "Woher weißt du, wie ich meinen Kaffee trinke?" Zorro zuckte bloß mit den Schultern. "Keine Ahnung, hab ich wohl irgendwann mal bemerkt", sagte er dann und so abwegig war das gar nicht, so oft, wie Sanji um Jenkins herumscharwenzelte und sie von vorne bis hinten bediente. Tashigi blinzelte Lorenor nur kurz entgegen, sah dann noch mal ihren Kaffee an. "Aha? Und was fällt dir sonst noch so auf?", hakte sie nach und nippte nochmal vorsichtig an der heißen Brühe. Vage zuckte Zorro mit den Schultern. Kaffe? Nur Milch, kein Zucker. Ihre Körbchengröße? 70B. Lieblingsessen? Ganz klassisch: Schokopudding mit Vanillesauce. Wenn Sanji das als Nachtisch auftischte, nahm sie sich immer gleich zwei Schälchen. Lieblingsbücher? Groschenromane. Nervöse Eigenart? Strähne hinters Ohr schieben. Ihr Geruch? Wie Regen, nur sanfter. Und sie musste absolut nicht wissen, dass er irgendwas bemerkte. Tashigi schlug die Decke bei Seite und setzte sich auf die Bettkante, bevor sie sich eher mühsam auf die Beine stellte. Ihre Knie fühlten sich immer noch ein wenig wie Wackelpudding an, dennoch war es kein Vergleich zu letztem Abend. Kurz sah sie an sich herunter. Verdammt, hatte sie tatsächlich in diesem Fummel geschlafen? Sie musste sich definitiv erstmal umziehen. Zorro zuckte mit den Schultern. Er folgte ihrem Blick und grinste kurz. "Ich hab es nicht gewagt, dich aus den Klamotten zu schälen, wie du siehst." Sie hätte ihn ansonsten wohl auch verprügelt, selbst unter Drogeneinfluss. "Ich hätte dir auch eine reingehauen, wenn du das getan hättest", bestätigte Jenkins seine Gedanken und fuhr mit beiden Händen prüfend über den Hosenbund. Die Hose war eindeutig definitiv und unbestreitbar viel zu eng. Wieso hatte sie auch auf Ace gehört und sich in sowas hineingezwängt? Verunsichert sah an sich herunter und entdeckte gleich neben ihren Füßen ihre Schlafanzughose. Gestern Nacht war diese noch aufrecht um ihr Bett herumstolziert. Bei Tageslicht und halbwegs nüchtern war sie allerdings nicht mehr so furchteinflößend. Seufzend bückte sie sich danach, fischte in einer Schublade nach einem T-Shirt und ging, noch etwas unsicher auf den Beinen, zur Tür. "Geh ruhig schon mal in die Küche, ich komme gleich nach." "Okay", gähnte Zorro herzhaft, wartete, bis Jenkins den Raum verlassen hatte und ließ sich noch einmal rücklings in die gemütliche Matratze sinken. Sie war noch warm und er hätte sich nur allzu gerne zusammengerollt und sich seine dringend benötigte Ration Schlaf geholt. Stattdessen bleib er bloß ein paar Sekunden mit geschlossenen Augen liegen, bevor er sich wieder aufrappelte und die Küche suchte. Im Badezimmer schälte sich Tashigi umständlich aus der Skinny Fit Jeans heraus und verhedderte sich nur ein Mal mit dem Fuß im Hosenbein. Dann schlüpfe sie in ihre Pyjamahose und das übergroße Shirt und runzelte irritiert die Stirn. Bisher hatte Lorenor sich noch mit keinem Wort über die vergangene Nacht lustig gemacht. Nicht ein einziger verbaler Seitenhieb, obwohl er darin normalerweise Weltmeister war. Hatte er seine Zunge verschluckt? Oder waren ihm etwa endlich die schlechten Witze ausgegangen? Sie schüttelte über sich selbst den Kopf und angelte nach dem Pullover, der am Handtuchhalter baumelte. Irgendwie konnte sie sich einfach nicht damit abfinden, dass Lorenor eben nicht durch und durch Mistkerl war. Vielleicht war der erste Eindruck einfach zu beschissen gewesen, denn der war es doch angeblich immer, der zählte? Wie auch immer – bis jetzt hatte er sich an diesem Wochenende als echt netter Kerl entpuppt. Also würde sie jetzt nicht länger im Bad herumtrödeln und das in Frage stellen, sondern Frühstück machen. Als sie die Küche betrat, lehnte Zorro träge an der Arbeitsplatte und klammerte sich am Henkel der Kaffeekanne fest, während er sich nachschenkte. Hinter sich hörte er Schritte und als er einen kurzen Blick über die Schulter warf, stutzte er. "Ist das mein Pulli?", hakte er verwundert nach. Das schwarze Sweatshirt reichte ihr locker bis zu den Knien, ihre Hände verschwanden in den schlabberigen Ärmeln. Ein heißer Schmerz fuhr durch seine Hand und ließ ihn zusammenzucken. Sofort wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Kaffeekanne zu, die schon längst nicht mehr über seiner halbleeren Tasse schwebte. Jenkins hatte ihn abgelenkt und er hatte sich die Hand verbrüht, spitze. Fluchend schüttelte er das heiße Aufputschgetränk von seiner brennenden Hand. Tashigi lachte, laut und belustigt, und warf ihm ein Handtuch zu. Erst dann sah sie an sich herunter. Er hatte Recht, so übergroße Kleidungsstücke besaß sie gar nicht. Am liebsten hätte sie sich selbst geohrfeigt. Anscheinend war sie wirklich noch etwas daneben. Aber – verdammt! - der Pulli war verdammt bequem. So richtig schön zum Einkuscheln. "Ich hab einfach nach etwas gegriffen, das nach Oberteil aussah. 'Tschuldige...", warf sie peinlich berührt ein und machte auf dem Absatz wieder kehrt, um sich wieder umzuziehen. “Lass ihn ruhig a-”, setzte Zorro an, aber sie war schon um die Ecke und hörte ihn wahrscheinlich gar nicht mehr. Er schmunzelte leicht. Jenkins hatte in seinem Dojo-Hoodie schon niedlich ausgesehen. Dann entdeckte er die Kaffeelache, die von der Arbeitsplatte langsam aber stetig auf den Boden tröpfelte, seufzte tief und machte sich ans Aufwischen. Als Jenkins zurück kam, in eng anliegendem Top statt weitem Schlabberpullover, saß Zorro mit einer dampfenden Tasse Kaffee vor sich am Esszimmertisch. Für seinen Drill Seargant hatte er auch eine Tasse bereit gestellt. Wer wusste schon, was sie sonst noch anstellte? Ganz auf der Höhe schien sie ja noch nicht zu sein, auch wenn ihre Pupillen nicht mehr ganz Tellerrandgröße hatten. Dankend nickte Tashigi ihm zu, griff sich die Tasse und betrat die Küche, um das Essen aufzutischen. Sie zog den Kühlschrank auf und griff nach einem Glas Marmelade, verharrte aber mitten in der Bewegung und steckte stattdessen den Kopf ins oberste Fach. Zorro beobachtete das mit hochgezogener Augenbraue, behielt jedoch jeglichen Kommentar für sich. Fand er ihr Verhalten merkwürdig? Allerdings. Er ließ es sich nur nicht sonderlich anmerken. Er tat also so, als würde sein Drill Seargant nicht gerade den Kühlschrank mit dem Kopfkissen verwechseln und stellte eine beiläufig die Frage: "Sag mal, schiebst du dir immer noch Halluzinationen?" Einen kurzen Moment, hielt Jenkins den Atem an, zog dann langsam den Kopf aus dem Kühlschrank und schielte zu Lorenor rüber. Ehe sie darauf antwortete, sah sie sich im Raum noch einmal genau um. Neben Lorenor auf dem Stuhl saß der Gartenzwerg der Nachbarin, der die Beine übereinandergeschlagen und die heutige Zeitung in der Hand hatte. Er leckte seinen Zeigefinger an und blätterte um, als wäre alles selbstverständlich. Erschrocken sah sie wieder nach vorne in den Kühlschrank, wo die Lebensmittel auf und ab hüpften und munter vor sich hinkicherten. "Grüß dich, Tashi!", lachte der Käse mit tiefer Bassstimme. Verblüffte schloss sie die Tür wieder. "Nichts, was ich nicht schon kenne..." Bevor der grünhaarige Private mehr tun konnte, als seine Augenbraue zweifelnd noch steiler in die Höhe zu ziehen, knallte es laut. Irritiert zuckten beide zusammen. Zorro lokalisierte das Geräusch als Erster und blickte verdutzt auf die Fensterscheibe in der Küche. Viel mehr als sehr viel nackter Haut und zwei Händen, die immer wieder verzweifelt von außen gegen die Scheibe patschten, konnte er nicht ausmachen. Es dauerte einen Moment, bis ihm dämmerte, wer da nackig vor dem Küchenfenster stand und um Einlass bettelte. "LASST MICH REIN! ES IST SAU KALT!" "ACE?!!" Tashigi starrte ihrem Kumpel irritiert entgegen. Dann sah sie kurz zu Lorenor herüber, aber der schien dasselbe zu sehen wie sie. Also keine Halluzination, sondern wirklich ein splitterfasernackter Ace. Dieser Knallkopf. Das Traurige war, dass es nicht zum ersten Mal passierte. "Du hast dich wirklich nicht verändert, Ace... in keinster Weise!" , informierte sie ihren Jugendfreund, bevor sie in ihr Schlafzimmer ging, um ihren Bademantel zu holen. Der Idiot musste nun wirklich nicht länger als unbedingt nötig im Adamskostüm in ihrem Vorgarten stehen. Was sollten denn die Nachbarn dazu sagen? Während der Schwarzhaarige also weiter bibbernd vor dem Fenster stand, rappelte sich Zorro grinsend auf die Beine. Vor dem Küchenfenster angekommen stützte er sich mit verschränkten Armen auf die Arbeitsplatte. "Ist dir etwa kalt? Sieht jedenfalls so aus." "Alter!", drohte Ace und trat ungeduldig von einem Bein aufs andere, um sich warm zu halten. Sein Gehänge schaukelte mit. Fassungslos schüttelte Zorro den Kopf. Nicht eine Faser Kleidung am Leib, nicht mal Socken. Warum auch immer. "MACH DIE TÜR AUF, HONEY, BIIIITTE!", forderte Ace mit klappernden Zähnen. Immer noch breit grinsend verließ Zorro die Küche, wanderte in den Flur und öffnete die Haustür, wo Ace ihn bereits erwartete. "Was ist denn mit dir passiert?", hakte der Grünhaarige schmunzelnd nach. "Ihr EHEMANN ist passiert!", keuchte Ace, während er sich (viel zu nah) an Zorro vorbei ins Haus schob. "Es passiert gleich noch was, wenn du es noch einmal wagen solltest, nackt durch meine Nachbarschaft zu springen!", motzte Jenkins, während sie ihm - Ace wohlbemerkt den Rücken zugewandt - den Bademantel hinhielt. Dieser saudämliche Vollidiot hatte auch wirklich nichts Besseres zu tun. "Danke, Tashi-Maus!", flötete Ace und schmiegte sich hastig in den weichen Frottee. Er schauderte wohlig. Schon viel besser. Den belustigten/angewiderten Blicke seiner beiden Freunde ignorierte er geflissentlich und marschierte geradewegs in die Küche, ohne darauf zu achten, ob sie ihm folgten oder nicht. "Ich sag euch, die Kleine war echt verdammt scharf und sie hatte so einige Kniffe drauf, die ich noch nicht kannte. Aber eine Sache habe ich gelernt", dozierte er, den Kopf schon halb im Kühlschrank vergraben. Er biss ein Stück Käse ab und ließ den Rest des Laibes in die Bademanteltasche gleiten. "Lasse dich niemals mit Handschellen an das Bett eines Polizisten fesseln. Besonders nicht nackt und erst Recht nicht von seiner Frau!", erklärte er beflissentlich, ging zum Esstisch und vergriff sich an Tashigi's Kaffeetasse. "Und wie war euer Abend?", fragte er dann fröhlich, schlug die Beine übereinander und kümmerte sich wenig darum, dass ihm der Bademantel zu kurz war und die wichtigsten Stellen nicht mehr verbarg. "Schräg...", erwiderte Tashigi knapp und drehte sich zu Ace um – und dann wurde ihr schon wieder schlecht. "Himmel-Arsch, ACE! Zieh dir endlich mal was an. Und hör auf, die Lebensmittel vollzufusseln!" Noch immer schmunzelnd rettete Zorro seine eigene Kaffeetasse vor dem Gierschlund und ließ sich auf seinen Platz am Esstisch fallen. 'Schräg' war viel zu harmlos als Beschreibung für den gestrigen Abend, aber er behielt seine Meinung zu dem Thema für sich und schwieg. Immerhin, jetzt, wo Ace da war, war die Stimmung zwischen ihm und dem Drill Seargant nicht mehr ganz so verdreht. Puma D. Ace sorgte für die Ablenkung, die sie so dringend nötig hatten. "Wenn dir nicht gefällt, was du siehst, beschwer dich bei Gott", wehrte der Schwarzhaarige Jenkins Aufforderung ab und blieb sitzen, wo er war. "Oder bei dem Cop. Meine Güte, hatte der 'ne Laune. Zum Glück hatte seine Waffe Ladehemmungen - Hemmungen, die seine Frau ganz eindeutig nicht hatte." Ace grinste dreckig. "Wie auch immer, sonst sähe ich jetzt aus, wie ein Schweizer Käse. Aprospos Käse...", seufzte der Schwarzhaarige, griff in die Manteltasche und zog den Gouda wieder hervor und starrte ihn verträumt an. Zorro trank seelenruhig seinen Kaffee aus. "Ich hol dir was zum Anziehen...", warf er dann ein und durchquerte den Raum, geradewegs Richtung...naja, irgendwo hin halt. Fassungslos schüttelte Tashigi den Kopf . Sie konnte und wollte das alles jetzt nicht kommentieren. Sie war zu müde und noch zu high, als dass sie Ace richtig zuhören konnte. In Frauendingen war ihm vermutlich sowieso nicht mehr zu helfen. Keine zwei Minuten später warf Zorro seinem Kumpel seinen letzten Satz saubere Kleidung ins Gesicht. "Anziehen", befahl er brummend und setzte sich wieder. Ace folgte dem Befehl, ohne sich dazu einen privateren Ort zu suchen. Er hatte nichts zu verbergen, ließ die spärliche Hülle des Bademantels fallen und stieg in Lorenor's Klamotten, die ein wenig schlabberig an ihm herunterhingen. "Hast du dich geprügelt?", hakte er dabei grinsend nach. Zorro folgte Ace's Blickrichtung und musterte seine aufgeschrammten Handknöchel desinteressiert. "Ja", gab er knapp zurück. Der Schwarzhaarige grinste. Das erklärte die träge Stimmung der beiden. "Wusst ich's doch. Ich will jedes schmutzige Detail hören!" Zorro zuckte nur mit den Schultern, Tashgi zog die ihren bis zu den Ohren hoch. Oh Gott, wenn Ace spitz bekam, was passiert war... Er würde sie gnadenlos fertig machen und damit aufziehen, bis sie völlig den Verstand verlor. Bis heute machte er sich gelegentlich noch darüber lustig, das mal jemand Mäuse in ihren Spint gesperrt hatte. Und sie war nach wie vor davon überzeugt, dass es Ace gewesen war, auch wenn der das bis heute abstritt. Aber darum ging es gerade gar nicht. Jetzt war einfach nur wichtig, dass Ace niemals herausbekam, was letzten Abend passiert war. "Das ist Lorenors Schuld! Wegen ihm sind wir aus dem Club geflogen...", warf Jenkins hastig ein und sah so flehend wie noch nie zu Lorenor herüber. Er hatte zwar schon viel für sie getan innerhalb der letzten 24 Stunden, aber diesen Gefallen musste er ihr einfach noch tun. Zorro blickte finster zurück. Nach allem, was er gestern für sie auf sich genommen hatte, nach dem Gejammere, Geheule, den wahnsinnigen Halluzinationen, Schlägen, die er hatte einstecken müssen und peinlichen Situationen, in die sie eine nach der anderen geschlittert waren, wagte Jenkins es auch noch, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben? Scheinbar schon. Sie sah jedenfalls aus, als würde ihr Kopf jede Sekunde explodieren, wenn er ihr nicht sofort zustimmte. Er zögerte noch einen Moment mit seiner Antwort, nur um den Moment auszukosten, bevor er ganz sachte und unter Ace's gespanntem Blick nickte. Tashigi atmete tief durch und warf Zorro einen dankbaren Blick zu. Er hatte wirklich was gut bei ihr. Sie würde sich schon etwas einfallen lassen, um sich erkenntlich zu zeigen. Irgendwann, nur nicht jetzt, denn jetzt musste sie ganz dringend ein tieferes Gespräch mit Ace vermeiden. Irgendwie musste sie das Thema geschickt und unauffällig umschiffen. “Ich geh' duschen”, rutschte es ihr heraus, und weil sie die Worte nicht mehr zurücknehmen konnte, drehte sie sich einfach um und ließ Lorenor mit Ace allein. "Pass auf, dass das Wasser nicht an dir hochläuft", gab Zorro trocken zurück und nippte an seinem Kaffee. Er hatte nicht vergessen, dass sie ihn gestern beim Duschen überrascht hatte und er fand, dies war eine gute Gelegenheit, sie daran zu erinnern, wie viel er bei ihr gut hatte. Und dass sie es besser nicht auf die Spitze treiben sollte. Ace sah ihn stirnrunzelnd an. "Hochlaufen? HÄ?" "Ach, nur so ein Junkie, dem wir gestern begegnet sind...", winkte der Grünhaarige schmunzelnd ab. Als Tashigi ihm noch den Mittelfinger zeigte, grinste er bloß. Ace zog verwundert die Augenbraue hoch. Was denn? Kein bissiger Kommentar zurück? Kein Anzicken? War er hier überhaupt in der richtigen Wohnung?Grinsend sah er zu Zorro rüber. "Ihr keift euch ja gar nicht mehr an. Hab ich was verpasst? Ist irgendwas... Versautes zwischen euch passiert?" Zorro dachte kurz an die Eskapade im Badezimmer und schüttelte seufzend den Kopf. "Nein." Das wäre ja auch noch schöner gewesen. Er und Jenkins? Bäh. Bloß nicht. Ace verzog wieder das Gesicht, diesmal zu einer nachdenklichen Miene. "Das klang aber nicht wirklich überzeugend", seufzte er nur und hörte, wie im Badezimmer das Wasser ansprang. Er grinste. "Willst du nicht auch unter die Dusche springen?" Der Grünhaarige verdrehte bloß die Augen, stand wortlos auf und ging ins Wohnzimmer, um seine Jogginghose anzuziehen. Bevor Ace noch weiter mit Mutmaßungen um sich warf und ihn dermaßen in den Wahnsinn trieb, bis er mit der Sprache rausrückte, verdrückte er sich lieber. Sollte er Jenkins auf den Wecker fallen. "Hab dich nicht so, ich zieh dich doch nur auf. Ich würde dich eh nicht an sie ran lassen, du blöder Penner!", lachte Ace "Ja, ja...du mich auch", murmelte Zorro leise vor sich hin, zog sich die Kapuze seines Sweaters über den grünen Haarschopf und marschierte, eine Kippe in der Hand, auf die Haustür zu. "Ich bin joggen", informierte er den Schwarzhaarigen knapp, bevor er die Haustür hinter sich zuzog. Ace hob zur Verabschiedung die Hand und machte sich daran, Tashigis Kühlschrank zu plüdern. Sie hatte bestimmt nichts dagegen, immerhin hatte er letzte Nacht unzählige Kalorien verbrannt und war so dermaßen dehydriert, dass ihm schon schwindelig wurde, wenn er sich zu hastig bewegte. Als Tashigi zehn Minuten später mit einem Handtuch um den Kopf zurück in die Küche kam, hing Ace gerade mit halbem Oberkörper im Kühlschrank. Lorenor konnte sie nirgendwo sehen. War er jetzt eingeschnappt? "Wohin ist die Moosrübe wieder verschwunden? Hat er sich wieder verlaufen?" Ace zuckte mit den Schultern. "Kann sein", sagte er, steckte den Finger in ein Glas mit Erdnussbutter und leckte die Creme dann genüsslich vom Finger ab. "Sein Plan war zwar joggen zu gehen, aber bei ihm weiß man ja nie..." "WAS?!!!" Tashigi klatschte mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. "Den orientierungslosen Idioten lässt du allein durch die Pampa laufen? Sag mal, SPINNST DU?!!" Ace zog kurz den Kopf wieder aus dem Kühlschrank, um zu antworten, doch der Seargant würgte ihn ab. "Das war eine rethorische Frage, Schwachkopf!" Seufzend setzte sie sich an den Esstisch und rieb sich die gerunzelte Stirn. "Machst du dir etwa Sorgen, Tashilein?", fragte Ace unschuldig und verkniff sich mit Mühe und Not ein Grinsen. Dann leckte er sich den Rest Erdnussbutter von den Lippen und setzte sich an den Esstisch, ihr gegenüber. "Spaß bei Seite, wie war der Abend wirklich? Erzähl mir alles über die Schlägerei." Tashigi drehte nervös ihre leere Kaffeetasse in den Händen. Während sie die erste Frage noch kühn und selbstsicher ignoriert hatte, brachte die zweite sie ins Straucheln. Sollte sie Ace wirklich sagen, was am letzten Abend alles passiert war? Sie konnte sich selbst kaum daran erinnern und vermutlich würde er in Zukunft jede Gelegenheit nutzen, ihr diverse Auszüge aus dieser Nacht unter die Nase zureiben. Darauf konnte Jenkins gut und gerne verzichten. "Ich... also, das mit der Schlägerei war folgendermaßen..." Irgendeine Erklärung war sie Ace schuldig. Also erzählte sie lang und ausführlich, wie es zu der Schlägerei im Club gekommen war. Ace hing wie gebannt an ihren Lippen und saugte jedes Wort auf, das daraus heraus kam. Kaum zu fassen! So was Abgedrehtes hatte er ja schon lange nicht mehr gehört. "Ernsthaft?!", war das Einzige, was er ab und zu in ihre Erzählungen einwarf - mehr fiel ihm nicht ein. Da musste er Zorro ja glatt seinen Respekt zollen, dass er sich so ins Zeug gelegt hatte. Nicht jeder hätte sich so souverän verhalten in einer solch pikanten Situation. Kaum zu fassen, dass er auf der Tanzfläche rein gar nichts von dem Spektakel mitgekriegt hatte. So eine legendäre Geschichte - und er war nicht dabei gewesen. Verflucht! Nachdem alles erzählt war, was es zu erzählen gab, setzte Tashigi frischen Kaffee auf und sie wechselten das Thema. Alte Schulgeschichten, alte Verfehlungen, Isiderjokes – unverfängliche Themen, bei denen Tashigi sich wieder entspannen konnte und Ace nicht auf allzu dumme Ideen kam. Nach zwei, drei Stunden gemütlichen Geplauders schrillte die Türklingel. Erst einmal kurz und nach fünf Sekunden Stille sturm. Wer auch immer es war, er hatte anscheinend null Geduld. Sie hatte da auch so eine Vermutung wer. Entnervt riss Tashigi die Tür auf und sagte kein Wort, als sie einen durchfrorenen Lorenor Zorro vor ihrer Tür stehen sah. Wortlos schob sich Zorro an seiner Vorgesetzten vorbei und stiefelte geradewegs ins Wohnzimmer, um sich noch einen Pulli drüber zu ziehen. Oder eine Decke. Er hatte nicht vor zu erklären, warum seine Joggingrunde ein paar Stunden länger ausgefallen war als eigentlich geplant, aber wie es aussah, schien es sowieso niemanden sonderlich zu interessieren. Vermutlich konnten sie es sich eh schon denken, dass er sich verlaufen hatte. Als sie sich schließlich alle wieder in der Küche trafen, grinste Ace ihn breit an. "Sauber, Tiger!", lobte der Schwarzhaarige überdeutlich und klopfte eifrig auf den freien Platz neben sich. Mit skeptisch hochgezogener Augenbraue ließ sich Zorro dort sinken. "Du hast wirklich 'ner heißen Braut die Unterwäsche ausgezogen, ohne dass sie es bemerkt hat? Und sie dir dann über den Kopf gezogen? Und dich dann mit ihrem Freund angelegt?", hakte Ace anerkennend nach und Zorro hatte keinen blassen Schimmer, wovon der Kerl eigentlich faselte. "Hab ich?", entfuhr es ihm verwirrt. Hinter dem Rücken von Ace nickte Tashigi übertrieben deutlich. Sie hatten vereinbart, dass kein "wahres" Wort über gestern verloren werden durfte. Irgendetwas hatte sie sich aus den Fingern saugen müssen, sonst hätte Ace immer und immer wieder nachgehakt. Nur dumm, dass sie in Punkto Lügengeschichten nicht wirklich begabt war. "Ach so, das, natürlich...", stimmte Zorro hastig und nur eine Spur verspätet hinzu. Nachträglich nickte er noch bekräftigend und verwünschte Jenkins zum Teufel. Was sollte das denn?! Auf eine solche Idee würde Ace vielleicht kommen, aber er? Naja, vielleicht nach ein paar Drinks zuviel und unter Drogen. Womit sie eigentlich schon wieder beim Thema wären. Weil Ace ihn immer noch mit großen Augen ansah, fühlte er sich dazu gezwungen, noch etwas zu sagen. "Hatte ich schon wieder vergessen?" "Vergessen?!!", echote Ace mit einem dreckigen Grinsen. "Sowas vergisst man doch nicht! Welche Farbe?" "Was?!", entfuhr es dem Grünhaarigen verwirrt. "Die Unterwäsche! Welche Farbe?" "Keine Ahnung", gestand Zorro und sah sich in der Küche um. Die Eieruhr war rot. "Rot." "Wusste ich es doch. Eine Frau, die nicht merkt, dass man ihr das Höschen klaut, muss einfach rote Unterwäsche tragen." Tashigi seufzte vor Erleichterung auf. Das war gerade noch mal gut gegangen, zumindest für sie. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... "Sorro, isch libbe disch. Escht jetz." Nach diesen Worten rülpste Ace ihm lautstark ins Ohr. Der Grünhaarige verzog angewidert das Gesicht. Der Atem seines Freundes roch nach 100 prozentigem Alkohol und trieb ihm die Tränen in die Augen; am liebsten hätte er Ace einfach von sich gestoßen und auf der Straße liegen gelassen. Die Chancen standen gut, dass er sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern konnte. Es war ein Fehler gewesen, schon wieder mit Ace um die Häuser (oder besser in den Club) zu ziehen. Warum hatte er sich überhaupt dazu bereit erklärt? Ach ja, richtig. Weil Ace ihm stundenlang[/i) auf den Sack gegangen war. Pausenlos war er auf dieser hanebünischen Lügengeschichte, die Jenkins konstruiert hatte, herumgeritten und hatte unentwegt genölt, dass er auch so eine coole Geschichte über dieses Wochenende erzählen können wollte, wenn sie wieder in der Kaserne waren. Anscheinend hatte er seine nächtliche Eskapade mit der Frau eines Gesetzeshüters schon wieder verdrängt. Oder vergessen. Irgendwann war ihm jedenfalls nichts anderes übrig geblieben, als Ace nachzugeben. Entweder das, oder er hätte ihn umbringen müssen. Und dabei wollte er Jenkins keinesfalls als Zeugin haben. Ein noch viel größerer Fehler war es gewesen, Ace einen Kurzen nach dem anderen trinken zu lassen! Im Club hatte Ace auch noch ziemlich umgänglich gewirkt. Er hatte noch ohne fremde Hilfe auf zwei Beinen stehen können, halbwegs deutlich gesprochen und noch nicht geschielt, aber kaum, dass sie an die frische Luft gegangen und sich auf den Heimweg gemacht hatten, hatte der Alkohol seine volle Wirkung entfaltet. Es war, als hätte man dem Schwarzhaarigen mit dem Vorschlaghammer ins Gesicht geschlagen. Von einer Sekunde auf die andere ging nichts mehr. Und nun war es nun ihm zugefallen, sie beide zu Jenkins Haus zu bugsieren. Schon wieder. Zum zweiten Mal an diesem gottverdammten Wochenende schleppte er einen Totalschaden durch die verlassenen Straßen aufs geratewohl mit sich mit und hoffte, dass er wenigstens dieses Mal nicht vollgekotzt wurde. Es war nicht mehr weit, gut möglich, dass sein letzter Satz Kleidung frei von Halbverdauten blieb. "Mach jetzt bloß nicht schlapp, Ace!", drohte Zorro genervt, als der Kopf seines Kameraden besinnungslos von einer Seite zur anderen rollte und er ins Straucheln geriet. "Sch'bin ok", lallte der bloß zurück und lachte gackernd wie ein Huhn. Erleichtert erspähte Zorro die richtige Straße und schöpfte sowohl Hoffnung als auch neue Kraft. Nicht mehr weit, dann konnte er Ace getrost mit einem leeren Eimer für den Notfall auf der Couch (oder besser in der Badewanne) zurücklassen und sich selbst endlich auf's Ohr hauen! Angespornt trieb er sie beide voran und nur Minuten später zerrte er Ace durch den Vorgarten und auf die Haustür zu. "TAAAAAAASHIIIIIIIIII!", fühlte Ace sich verpflichtet, sie lautstark anzukündigen. "Halt's Maul, Ace, Jenkins schläft schon!", fuhr der Grünhaarige ihn an. "Wärrs Tschenkinns?" Zorro verdrehte die Augen. Diese Frage war keiner Antwort würdig. Stattdessen schleppte er Ace die drei Stufen zur Haustür hinauf, knackte in Ermangelung eines Haustürschlüssels zum nun mehr dritten Mal Jenkins Schloss und schob sie beide in den dunklen Flur. Dort blieb er einen Moment stehen und atmete tief durch. Geschafft. Kichernd wie ein kleines Schulmädchen strauchelte Ace durch den Flur in Richtung Überall und Nirgendwo. "Woah Tiiiger, isch hab'n Hunga... Wo is'n nu die- ah habb's scho!" Sturzbetrunken rempelte Ace versehentlich den Türrahmen der Küche an. Er schnaufte verächtlich, schob die Schultern zurück, streckte die Brust raus und bäumte sich auf. "Ey, has'n Problem? Dämliches Tür-Dings-Bums..." Als die Tür keinerlei Widerrede gab, schnaufte er zufrieden. Na also, ging doch! Den Kopf in den Nacken gelehnt schloss Zorro die Augen vor der Katastrophe und atmete tief und genervt durch. Ace benahm sich wie ein Elefant im Porzellanladen und er konnte sich schon denken, wer den Ärger kassieren würde, falls Jenkins durch den Lärm wach wurde - nämlich er selbst. "Sei leise und bau keinen Scheiß!", zischte er Ace deshalb noch einmal nach, obwohl diese Mahnung wahrscheinlich sowieso zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus gehen würde. Immerhin, später konnte ihm niemand vorwerfen, er hätte er nicht wenigstens versucht. Kurz massierte er sich die Schläfen und tastete sich durch die Dunkelheit bis zu dem Raum vor, den er für das Wohnzimmer hielt, während Ace laustark in der Küche herumpolterte. Zorro tastete sich weiter vorwärts, bis er mit den Knien gegen etwas stieß, das durchaus die Couch sein könnte. Vorsichtig ließ er sich darauf nieder, seufzte erleichtert und ignorierte das bohrende Gefühl in seiner Magengegend, das irgendetwas nicht stimmte. Wahrscheinlich war es sowieso nur die dunkle Vorahnung, dass Ace noch irgendeinen Unsinn in der Küche anstellte. Ace pfiff munter vor sich, hocherfreut über seine Ausbeute aus dem Kühlschrank. Tashigi war anscheinend nochmal einkaufen gewesen. "Hanni, willse auch... was essn?", hickste der Chaot vergnügt und positionierte die Pfanne energisch auf dem Herd. "Nein", rief Zorro so leise wie möglich in die ungefähre Richtung der Küche. Er versuchte das ungute Gefühl abzuschütteln, aber zwecklos. Ace alleine in die Küche zu lassen, zum kochen...das konnte gar keine gute Idee gewesen sein. Andererseits war er wirklich totmüde, Jenkins hatte ihn letzte Nacht keine Sekunde in Ruhe gelassen, der Tag war ebenfalls irre anstrengend gewesen und von der heutigen Nacht wollte er gar nicht erst anfangen. Unglaublich aber wahr, es war bereits Sonntagmorgen, und was hatte er bisher vom Wochenende gehabt? Nichts, Nada, Null. Dabei hatte er einfach nur seine Ruhe gewollt! Wenn er jetzt für ein paar Stunden schlief und sich ausnahmsweise um nichts kümmerte, daraus konnte ihm doch niemand einen Vorwurf machen, oder? ...wem machte er eigentlich was vor? Wenn in der Küche etwas schief lief, würde Jenkins ihm einen Strick daraus drehen, weil er nicht aufgepasst hatte, so einfach war das. Seufzend setzte er sich wieder auf, damit er wenigstens einsatzbereit war, falls die Katastrophe, die er erwartete, endlich eintrat. In der Küche stand Ace überfordert vor dem Herd. Weil er kein Öl gefunden hatte, hatte er auf Margarine oder Butter umsteigen wollen. Dabei hatte er wohl irgendeine Packung verwechselt und nun würde er das gute Steak anscheinend in Frischkäse braten müssen. Das Zeug wollte aber absolut nicht schmelzen! Hatte er was falsch gemacht? Er hatte die Herdplatte bereits auf die höchste Stufe gedreht. Ace atmete tief durch und bemerkte einen seltsamen Geruch. Hatte er vielleicht in den Kühlschrank gekotzt und konnte sich nun nicht mehr daran erinnern? Nee, doch nicht auf die Lebensmittel. Er schnüffelte nochmal. “Sorro, iwas simmt hia nicht. 's riescht komis.” Auf der Couch verdrehte Zorro die Augen und machte sich nichteinmal die Mühe, aufzustehen und in der Küche nach dem Rechten zu schauen. "Hast du gefurzt?" Kurz überlegte Ace, dann klatschte er zustimmend in die Hände. "Das wird's sain!", rief er erleichtert zurück und hielt die Hand über die Pfanne. Nope, immer noch nicht heiß. Also, er war ja durchaus ein Freund von Lebensmitteln, aber er mochte das tote Tier dann doch lieber gebraten als roh. Murrend inspizierte er den Herd. Hatte der immer schon so komisch ausgesehen? Von Näherem betrachtet hatte das Teil gar keine richtigen Herdplatten. Und ihm wehte ein laues Lüftchen um die Nase. Mann, war er blau! Ein Gasherd! Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass Tashi einen Gasherd hatte! Er zückte sein Feuerzeug. Und zündete es an. Von einer Sekunde auf die andere stand Ace in einem flammenden Inferno. Das Gas, das mittlerweile Zeit genug gehabt hatte, sich ausgiebig in der Küche zu verteilen, entzündete sich im Bruchteil einer Sekunde und setzte alles in Flammen, was sich ihm in den Weg stellte. Als erstes war der Herd endlich an, danach standen etliche herumstehende Kartons in Flammen, die kleine Basilikumpflanze brannte zu einem erbärmlichen, schwarzen Stängel herunter und verbreitete dabei einen Geruch, der Ace irgendwie an Tomatensoße erinnerte. Die Arbeitsplatten schmorten vor sich hin und die Küchenhandtücher, die darauf herumlagen, boten weiteren Zündstoff, genauso wie die Gardinen an den Fenstern. Die fettgetränkte Dunstabzugshaube über dem Herd brannte licherloh und sorgte dafür, dass die Flammen auch die tapezierten Wände erreichten. In weniger als einer Minute stand die gesamte Küche in Flammen - und das Feuer breitete sich gnadenlos aus und ließ Ace das Blut in den Adern kochen. Erstaunt sah der Schwarzhaarige der Zertsörung für einen viel zu langen Moment wie gebannt zu. Hatte wirklich er diese Naturgewalt ausgelöst? Faszinierend! Sein Blick fiel auf die Pfanne, die auf einem brennenden Schneidebrett aus Holz stand. Sein Fleisch sah jetzt ziemlich gut aus. Entschlossen griff er nach dem angeschmorten Plastikgriff der Pfanne, zog sie aus den Flammen und torkelte auf die Küchentür zu. Diese stieß er auf und gab dem Feuer mit der hereinströmenden Frischluft neue Nahrung. "Essen ist fertig!", brüllte er triumphierend über das Prasseln der Flammen hinweg und schwenkte die heiße Pfanne, ohne den Ernst der Lage auch nur ansatzweise zu kapieren. Zorro seufzte genervt und bemerkte erst jetzt, dass ihm die Augen zugefallen waren. Mühsam riss er sie auf und blinzelte in Richtung Küche. Zuerst irritierte ihn der orangene Lichtschein, der aus der Küche ins Wohnzimmer drang und den Raum spärlich beleutete. Erinnerte ihn irgendwie an Lagerfeuer. Danach roch er den Rauch und fragte sich, ob Ace vielleicht irgendetwas angebrannt war, aber dann erkannte er das rußgeschwärzte Gesicht seines Freundes, identifizierte den orangenen Lichtschein als Flammen, die langsam um den Türrahmen züngelten und zog - viel, viel zu spät - die richtige Schlussfolgerung, als sein Blick auf das brennende Hosenbein des Schwarzhaarigen fiel. Sprachlos vor Entsetzen starrte er Ace entgegen und klappte den Mund ein, zwei Mal auf und zu, ohne auch nur einen Ton zu sagen. "Ace, du brennst", brachte er dann heraus und das war auch nicht unbedingt die angebrachteste Reaktion auf diese Notlage. "Bin halt'n heißer Typ. Brauchste Bestäck?", hakte er nochmal nach und spürte nicht einmal, wie ihm nicht nur die Jeans, sondern auch die Beinhaare versengt wurden. Und noch weniger interessierte ihn gerade, dass er soeben erfolgreich die Küche seiner Freundin, nein seines Seargants in Flammen gesetzt hatte. Egal, wie man es drehte - wenn er wieder nüchtern war, würde er sich von seinen Geschlechtsteilen verabschieden müssen. Aber nicht jetzt, denn noch benebelte der Alkohol noch angenehem seine Sinne. Um die zerstörte Küche konnte sich der nüchterne Ace kümmern. Der nüchternde, dafür jedoch mächtig angepisste Lorenor Zorro traute seinen Augen kaum, als Ace einfach wie angewurzelt im Türrahmen stehen blieb, unverständlich nuschelte und dabei dümmlich grinste. Ja sag mal...GING'S NOCH?!!! "Nein, Mann, du brennst!", wiederholte er eindringlich, schon halb auf den Beinen und durch den Raum stolpernd. "Feuer und so!", fügte er unsinniger Weise hinzu, stolperte über einen Karton und knutschte den Boden. Er landete weicher als erwartet, auf Teppich. Irgendwas irritierte ihn daran, aber er konnte sich jetzt keine Gedanken darum machen, ob Jenkins Laminat- oder Teppichboden hatte, da konnte er sich auch irren und die Flammen griffen auf den verdammten Teppich über. Noch ein paar Minuten länger, dann würden nicht nur Ace und die Küche, sondern das gesamte Haus in Flammen stehen. Ace starrte einige Sekunden an sich herunter. Erst dann spürte er den Schmerz, der seinen gesammten Körper durchfuhr wie tausende von Nadeln. Schlagartig war er nüchtern. "GOTTVERDAMMTE SCHEISSE!", brüllte er und wollte die Pfanne loslassen, um die Flammen an seinem Hosenbein auszuklopfen. Doch das war leichter gesagt als getan, denn der Kunststoffgriff... nun... er war eine innige Beziehung mit seiner Handfläche eingegangen. Nun klebte der Scheißgriff an seiner Hand fest. Egal, dann musste er wohl mit der Pfanne draufprügeln. Das er noch eine zweite, freie Hand hatte, vergaß er im Eifer des Gefechts. "SCHEISSE!", fluchte er wieder, "HILF MIR! ZORROOOOOOO!!!" Im selben Moment kam der Grünhaarige bei seinem Freund an, riss ihn an der Schulter vor und damit zu Boden, griff nach dem glühend heißen Griff der Küchentür und schlug sie zu, um dem Feuer die Luftzufuhr zu nehmen. Das sollte ihnen einen kleinen Vorsprung schaffen, um Ace zu löschen, Jenkins zu wecken und zu verschwinden, um wirkliche Hilfe zu holen. Die Küche war im Eimer, da machte er sich keine Illusionen, aber vielleicht war der Rest des Hauses ja noch zu retten. Mit dem Gedanken wandte er sich Ace zu, der sich panisch auf dem Boden herumrollte und mit der Pfanne um sich schlug. Grob kniete Zorro sich auf ihn, damit er aufhörte, so dermaßen herumzuzappeln, presste den Arm mit der Pfanne mit roher Gewalt über Ace' Kopf, damit er nicht versehentlich erschlagen wurde und begann, die Flammen an dessen Bein zu ersticken. Bald qualmte die Hose nur noch leicht, der Gestank nach verbranntem Fleisch mischte sich mit dem beißenden Geruch des Qualmes, der unter dem Türrahmen ins Wohnzimmer hineindrang und begann in der Kehle zu kratzen. Kurz blieben die beiden Soldaten keuchend übereinander liegen, um sich von dem plötzlichen Schock zu erholen und wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Zorro richtete sich leicht auf und ließ Ace' Handgelenk los. Dann ging das Licht an. "WAS ZUR HÖLLE TREIBT IHR BEIDEN SCHWUCHTELN HIER IN MEINEM WOHNZIMMER?!!!!", riss eine verdammt wütende Stimme die beiden zurück ins Hier und Jetzt. Eine männliche Stimme. Zorro blickte perplex auf. Vor ihnen stand keine fuchsteufelswilde, zu allem bereite Tashigi Jenkins, sondern...ein Kerl. In Boxershorts mit Herzchen drauf, aber der Eindruck täuschte. Der Mann schien durchaus bereit dazu, ihnen beiden die Kehle mit bloßen Händen herauszureißen, wenn sie nicht eine verdammt gute Antwort parat hatten. Die hatten sie aber nicht. Überhaupt ging Zorro jetzt erst entgültig auf, dass sie sich - aus irgendeinem verfahrenen Grund - in der falschen Wohnung befanden. War das denn die Möglichkeit?!! Zorro rückte von Ace ab, sodass sie beide auf die Beine kommen konnten, rang nach Atem und versuchte Worte zu finden, um diese absurde Situation zu erklären und vor der Gefahr aus der Küche zu warnen, aber der Typ war schneller. Mit zwei Schritten war er bei ihnen angekommen und seine Blicke waren mörderisch. Kein Zweifel, am liebsten wollte er sie umbringen. "WIE SEIT IHR ÜBERHAUPT HIER REINGEKOMMEN, IHR KLEINEN PISSER?!!!", brüllte er unbeeindruckt weiter. Wieder klappte Zorro den Mund nur tonlos auf und zu. Ace war da schlagfertiger. Er holte weit mit seiner körpereigenen Pfanne aus und briet dem rosahaarigen Kerl ohne zu zögern eine mit dem Eisen über. Der Getroffene sackte sofort zusammen und ging zu Boden. Zorro starrte Ace ausdruckslos an, während der hysterisch von einem Bein aufs andere hüpfte. "Ein Einbrecher! Das auch noch! TASHIIIIIIIIIIII!" Der Grünhaarige beschloss, Ace erst später über seinen Irrtum aufzuklären. ...֜...֝... ҉ ...֨...֜... Sie hockten reglos auf dem Bürgersteig auf der anderen Straßenseite und beobachteten das illustre Treiben auf dem Grundstück gegenüber. Die Straße war zugeparkt mit Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, der Polizei und ein paar Krankenwagen. Eine Handvoll Polizisten hatten sich daran gemacht, den Tatort mit gelben Flatterband gewissenhaft abzusperren, ein Detective hielt mit steinerner Miene Wache und sowohl aufgeweckte Lokalreporter und gaffende Nachbarn auf Abstand. Aus dem zerborstenen Küchenfenster drang immer noch dichter, schwarzer, giftiger Qualm, aber die Feuerwehrmänner waren bereits an der Arbeit und versuchten zu retten, was noch zu retten war. Die Haustür stand sperrangelweit offen und Löschwasser sickerte von dort aus in den Rasen und verwandelte ihn in ein undurchdringliches Sumpfgebiet. Zorro seufzte lautlos, wandte den Blick ab und starrte stattdessen ins Leere, irgendwo in Richtung Blaulichter. Auf einer Trage festgeschnallt wurde der Mann, dessen Wohnung sie abgefackelt hatten, durch sein Blickfeld geschoben, immer noch leicht benommen von dem Schlag, den Ace ihm versetzt hatte. Der Blick des Grünhaarigen schweifte zu den Schleifspuren im Garten, die selbst im spärlichen Licht noch deutlich zu sehen waren. Nachdem er Ace halbwegs beruhigt und ihm verklickert hatte, dass sie im falschen Haus gelandet waren, hatten sie den Kerl aus dem Haus geschafft und bei den Nachbarn gegenüber die Feuerwehr gerufen. Seitdem saßen sie hier stumm, sahen dem bunten Treiben und ihrer Zerstörung zu und starrten in die Nacht. Zorro zermarterte sich den Kopf darüber, wie es soweit hatte kommen können. Wie hatten sie ins falsche Haus einbrechen können, ohne es zu merken? Wie blöd konnte man denn eigentlich sein? Und warum sah eigentlich jedes beschissene Haus in dieser verdammten Straße gleich aus, welchem Idiot war der Schwachsinn denn eingefallen?!! Er versuchte, die Gedanken abzustellen. Passiert war passiert, aber wenn er sich noch weiter darüber aufregte, würde er gleich kollabieren. Ihm war immer noch schwindelig von dem ganzen Rauch, was vermutlich ein Glück war, weil er Ace ansonsten schon längst den Hals herumgedreht hätte. Etwas wehleidig sah Ace auf seine verbundene Hand, wo kurz zuvor noch die Pfanne geklebt hatte. Er schniefte theatralisch und sah wieder zu zu Zorro herüber. "Irgendwie vermisse ich die Pfanne...", murmelte er. "Überleg mal, wie cool das wäre. Ich hätte mir jederzeit was zu essen machen können. Und verteidigen kann man sich damit auch ganz gut." Um seine Argumente zu untermauern, nickte er zum k.o. geschlagenen Einbrecher rüber. Zorro schnaufte angepisst. "Ace?", sagte er und versuchte mit Mühe, sich daran zu hindern, dem Schwarzhaarigen den Kiefer zu brechen. "Ja?", entgegnete Ace liebenswürdig. "Halt einfach die Klappe." Wenige Sekunden herrschte idyllische Stille. Jedenfalls wenn man in der Lage dazu war, das Tohuwabohu auf der anderen Straßenseite komplett auszublenden. Zorro gelang das ebenso wenig wie Ace. Deshalb bekamen sie auch beide mit, wie die hinteren Türen des Krankenwagens aufflogen und “der Einbrecher” hinauskletterte. Der Typ sah ganz und gar nicht mehr benommen aus. Auch die mörderische Wut war wieder da und war selbst aus fünfzehn Metern Entfernung klar und deutlich zu erkennen. Sekunden später hatte er sie entdeckt und stapfe barfüßig, aber umso wütender auf sie zu. “IHR. PERVERSEN. ARSCHLÖCHER!”, brüllte er etwas heiser. “ICH BRING EUCH UM!” Keiner von ihnen beiden rührte sich von der Stelle. Ace legte bloß verwundert den Kopf schief. “Das ist aber nicht fair”, sagte er gekränkt. “Wir haben dir immerhin das Leben gerettet!” Zorro seufzte lautlos. Öl ins brennende Feuer gießen, typisch Ace. “Nachdem ihr meine WOHNUNG abgefackelt und mich NIEDERGESCHLAGEN HABT, IHR PISSER!” Es folgten ein paar deftige Schimpfwörter, von denen Zorro mindestens eins nie zuvor gehört hatte. Und als ihm die Beleidigungen ausgingen, sah es einen kurzen Moment danach aus, als bekäme er jeden Augenblick entweder einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt oder beides. Nichts davon geschah, stattdessen fuhr er mit seiner Tirade fort und drohte mit seinem Anwalt. “ICH VERKLAGE EUCH! WEGEN BRANDSTIFTUNG, EINBRUCH, GEFÄHRLICHER KÖRPERVERLETZUNG UND VERSUCHTEN MORDES!” Zorro war beeindruckt. In alphabetischer Reihenfolge, Respekt. “Ich hab mir auch ein Steak gebraten. Wäre das dann Diebstahl?”, wunderte sich Ace. “MUNDRAUB! DU KLEINES ARSCHLOCH!” Zorro vergrub den Kopf auf den angezogenen Knien und wünschte sich, die Erde unter ihm würde aufbrechen und ihn verschlingen. Oder das diese Horrornacht endlich vorbei war. Oder dass der Typ seine Drohungen wahr machte und sie umbrachte. Oder wenigstens Ace. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Und dann kam es schlimmer. Wie aus dem Nichts tauchte Tashigi Ihr-seid-so-gut-wie-tot Jenkins neben ihrem wütenden Nachbarn auf. Anscheinend kam sie geradewegs aus dem Bett; ihre Haare waren verstrubbelt, sie steckte in einem weißen Frotteebademantel und hatte die Enden ihrer Pyjamahose in die Armee-Stiefel gestopft. Nicht schwer zu erraten, was sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Sie bebte vor Wut, und ihr Nachbar verstummte wie auf Knopfdruck. Für eine Sekunde traute keiner sich auch nur einen Mucks zu machen. „Was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?“, begann sie leise, aber mit umso vernichtenderem Blick. Keine Frage, wenn nicht gerade ungefähr acht Polizisten vor Ort gewesen wären, Zorro und Ace wären mausetot. „Also-“ „ICH KANN ES MIR DENKEN, LORENOR! ODER IST HEUTE TAG DER OFFENEN TÜR BEI DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR UND ICH HAB NUR KEINEN FLYER BEKOMMEN?!“ „Tashi-“ „KOMM MIR JA NICHT MIT TASHI, PUMA D. ACE! VIER STUNDEN! ICH HAB EUCH NUR VIER STUNDEN AUS DEN AUGEN GELASSEN UND SCHON STEHT DIE HALBE NACHBARSCHAFT IN FLAMMEN! WAS ZUR HÖLLE IST EIGENTLICH IN EUCH GEFAHREN?! UND ICH WILL KEINE BESCHEUERTEN AUSREDEN VON EUCH HÖREN!“ Sie holte tief Luft. „ALSO, WIESO?!“ „Ich hab mich wohl in der Wohnung geirrt und-“ - „Ich hatte Hunger und dann-“ Beide gleichzeitig. „SO WAS BLÖDES WIE EUCH KANN'S JA AUCH NUR IM DOPPELPACK GEBEN! DER EINE DENKT NUR ANS FRESSEN, DER ANDERE FINDET NICHT MAL DEN WEG ZUM KLO! DER HUND VON MEINER NACHBARIN IST KLÜGER ALS IHR ZWEI ZUSAMMEN – DER BRINGT DAS STÖCKCHEN ZURÜCK! IHR KNALLTÜTEN WÜRDET ES DABEI NOCH SCHAFFEN, EINANDER EIN AUGE AUSZUSTECHEN! ODER DIE NACHBARSCHAFT IN BRAND ZU STECKEN!“ Keiner der beiden Soldaten sagte ein Wort. Jedes wäre das Falsche gewesen. Absolut nichts konnte Jenkins jetzt stoppen, sie nahm gerade so richtig Fahrt auf und würde sich von Nichts und Niemanden davon abbringen lassen, ihnen den Prozess zu machen. Von niemandem – bis auf Herzchenboxershorts. Er zupfte sie am Ärmel des Bademantels und brachte sie damit völlig aus dem Konzept. Irritiert unterbrach sie sich und sah zu ihm herüber. “Das muss ein ganz blödes Missverständnis gwesen sein. Halb so schlimm”, sagte er sanft. “Missverständnis?”, wiederholte Tashigi dumpf. “Halb so wild?”, wiederholte Zorro höhnisch. “Das klang aber eben anders. Gerade wolltest du uns noch von A bis Z verklagen.” Der Mann mit der Herzchenboxershorts lachte, gekünstelt wie Zorro fand. "Ach was, das war doch nur Spaß!", erwiderte er, ohne Jenkins aus den Augen zu lassen. Dann war der Typ tatsächlich so lebensmüde, beugte sich zu ihm herunter und machte Anstalten, ihm in die Wange zu zwicken. "So ein Scherzk-" "Das würde ich sein lassen", warnte Zorro ihn entschieden, kurz bevor die Hand des anderen sein Gesicht berühren konnte. Herzchenboxershorts zog seine Hand hastig zurück, guckte kurz blöd aus der Wäsche, ließ die beiden Übeltäter dann links liegen und wandte seine Aufmerksamkeit voll und ganz Jenkins zu. Er streckte ihr die Hand entgegen. "Ryou Fullbody", stellte er sich mit einem charmanten Lächeln vor. Zorro und Ace machten leise Würgegeräusche. Jenkins blinzelte lediglich verblüfft und wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Fullbody war ihr definitiv zu schmierig. Sie hatte schon so einen im Bekanntenkreis und konnte gerne auf einen weiteren von der Sorte verzichten, schönen Dank. Sanji konnte wenigstens fantastisch kochen. Ob sie wohl einen falschen Namen nennen sollte? Ach Mist, der war ihr Nachbar, früher oder später würde er ihn sowieso herausfinden. „Tashigi Jenkins“, entgegnete sie nach einer gefühlten Ewigkeit und schüttelte seine Hand so kurz und mit so wenig Hautkontakt wie möglich. „Das mit Ihrer Wohnung tut mir Leid. Sie sind ja gerade erst eingezogen.“ Dabei warf sie Zorro und Ace einen strafenden Blick zu. "Ach was", winkte Fullbody ab. "Ein bisschen streichen und alles sieht wieder so aus wie vorher!" Zorro bezweifelte das, enthielt sich jedoch einem Kommentar. Ihm war immer noch schwindelig und wenn er sich noch lange anhören musste, wie Herzchenboxershorts sich an Jenkins ranmachte, würde sein Magen tatsächlich revoltieren. Außerdem...jetzt, wo sein Adrenalinspiegel wieder auf seinen Normalwert gesunken war, spürte er die Müdigkeit in jeder Faser seines Körpers. "Nichts für ungut, Jenkins, aber kann ich mich endlich bei dir auf die Couch hauen?" Wieder bäumte sich Jenkins vor den beiden auf. Sowas unverschämtes! Die Bude des Nachbarn anzünden und sich dann aus dem Staub machen?! Das kam ja wohl mal gar nicht in Frage. "Hackt's bei dir?! DU BIST BEI JEMANDEN EINGEBROCHEN! WIE KONNTEST DU NICHT MERKEN, DASS IHR IN DER FALSCHEN WOHNUNG SEID??!!!", bellte Jenkins so laut, dass es durch die gesamte Wohnsiedlung hallte. Jetzt hatte der Grünhaarige auch die Schnauze voll. War ja klar, alles seine Schuld - wie immer. Genervt sprang er auf die Beine und schwankte nur leicht, bevor er die Kraft fand, mindestens ebenso laut zurück zu brüllen. "HALLOOOHOO?! DU. KENNST. MICH!" Mal ehrlich...das wunderte sie noch? "WÄR'S DIR LIEBER GEWESEN, WIR HÄTTEN DEINE KÜCHE ABGEFACKELT?!" Tashigi wollte protestieren, musste ihm aber irgendwie recht geben. "DARUM GEHT'S DOCH GERADE GAR NICHT!!! DU HAST DIE WOHNUNG MEINES NACHBARN ANGZÜNDET!”, kam sie auf das Wesentliche zurück- Zorro machte eine wegwerfende Handbewegung. "Das war ich nicht, das war Ace", sagte er gezwungen ruhig. Er durfte die Situation nicht schon wieder eskalieren lassen. Er musste sich beruhigen, sonst würden sie sich in zwei Stunden noch anbrüllen. Oder auch in zwei Tagen. "NA UND?!", schnappte Tashigi über. "DANN BIST DU HALT BEI IHM EINGEBROCHEN, DAS IST AUCH NICHT VIEL BESSER!" Sprachlos blinzelte Zorro seine Vorgesetzte an. War das ihr Ernst? Dass er sich aus Versehen in der Tür geirrt hatte war schlimmer, als das Ace beinahe das ganze Haus samt Anwesenden abgebrannt hatte? Hatte Jenkins sie eigentlich noch alle?!! "Du spinnst doch total. Kackst mich hier um fünf Uhr Morgens an, weil ich mich verlaufen hab, aber bemerkst nicht mal, dass Ace der Feuerwehr nackig vor die Wasserschläuche springt?", zischte er zornig und deutete über die Straße hinweg auf Ace, der wie Gott ihn geschaffen hatte in einem Wasserstrahl stand und sich abduschen ließ. Anscheinend war er doch nicht so nüchtern, wie Zorro es gehofft hatte. "Er macht was?!", entfuhr es Jenkins perplex und sie warf einen Blick über die Schulter. Ihr Auge zuckte heftig. Zorro schüttelte den Kopf und vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Du kannst mich mal, ich verschwinde...", sagte er und wandte sich ab. Zwei Minuten später brach er in das richtige Haus ein, ging schnurstracks ins Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch. Um ihn herum drehte sich alles, aber das war nicht schlimm, denn im nächsten Moment war er schon eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)