Lass mich frei von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 30: ------------ Stechende Augen von Pain treffen Hinata und Sasuke. „Also ist alles klar? Ihr sucht dieses Mädchen und bringt es her, aber lebend verstanden?“ Noch einmal starrt Sasuke auf das Foto in seiner Hand und nickt dann, eigentlich ist es ihm gerade vollkommen egal was dieser Typ von ihnen verlangt, so lange er nur seine Hinata wieder bekommt. Kaum das sie von Pain vor die Tür geworfen werden, erwartet schon ein gespannter Itachi die beiden. „Na was wollte er von euch?“ Sasuke hat nicht wirklich Lust mit ihm zu streiten, eigentlich ist es so sogar einfacher, wenn beide entspannt miteinander sprechen können. „Wir sollen ein Mädchen finden, irgendwo in Iwagakure. Kennst du dich da aus?“ Doch Itachi schüttelt den Kopf, deutet dann aber Deidara. „Der ist da geboren, fragt ihn doch mal.“ Schweigend hält Sasuke dem Blonden Chaoten, der ihn in manchen Situationen sehr an einen etwas erwachseneren Naruto erinnert, das Bild unter die Nase und er grinst. „So, so, ja das Mädchen kenne ich, die ist in dem Dorf eine echte Berühmtheit.“ Sein Grinsen wird immer breiter. „Ihr müsst einfach in den hintersten Teil von Iwagakure, dort solltet ihr sie finden. Ohne Schwierigkeiten, wenn ich das mal anmerken darf.“ Leicht genervt verdreht Sasuke die Augen und nimmt Hinatas Arm, besorgt streift er die mittlerweile fast gänzlich eingefrorenen Gesichtszüge und Sorge kämpft sich tief in seinem Herzen hoch, sie darf nicht so werden. Sie hat es geschafft ihn zu erweichen, sein Herz vor dem totalen einfrieren zu bewahren, nur wie? Wie sollte er es bei ihr schaffen? Doch jetzt muss er erst einmal zusammen mit ihr diesen Aufragt ausführen, auch wenn er nicht genau weiß was Pain mit dem Mädchen will, wird er schon seine Gründe haben. Es dauert zwei Tage, in denen Hinata kein einziges Wort von sich gibt, bis die beiden in Iwagakure ankommen. Zusammen machen sie sich auf, durch die mittlerweile dunklen Straßen und halten Ausschau nach dem jungen Mädchen. Einem älteren Mann halten sie das Bild unter die Nase und er nickt. „Sie ist etwas älter mittlerweile, auf dem Bild ist sie ja fast noch ein Kind. Sie sollte in eurem Alter sein, ihr findet sie im „Planet“ am Ende der Straße.“ Sasuke nickt schweigend und Hinata deutet eine leichte Verbeugung an, der Mann lächelt sie an und schiebt die beiden dann noch kurz in die richtige Richtung. Als Sasuke vor dem Gebäude steht, bleibt ihm erst einmal der Mund halboffen stehen. „Deswegen hat der uns her geschickt?“ Er errötet. „Da geh ich nicht rein.“ Doch Hinata lässt ihm überhaupt keine Chance, hat sie die Türsteher doch schon überwunden, wenn diese ihr auch ziemlich verwirrt nachsehen. Es kommt auch bei ihnen nicht oft vor, dass ein Mädchen ihren Freund ins Bordell begleitet. Noch immer mit hoch roten Wangen, folgt Sasuke seiner Freundin, immerhin kann er sie schlecht allein in dieses…Ding… laufen lassen. Immer dicht hinter ihr, sieht er sich erst einmal um. Eigentlich sieht es aus wie eine ganz normale Disco, sieht man von den Mädchen in… Sasuke überlegt… haben die überhaupt noch was an? Kann man das noch Kleidung nennen oder sollte man eher sagen dass sie in Unterwäsche rum laufen? Er entschließt sich es innerlich Dienstkleidung zu nennen und folgt Hinata weiter, die scheinbar schon gefunden hat wen sie suchen, auch wenn Sasuke in dem Gewühl nicht wirklich viel erkennen kann. Doch dann sieht er, worauf die Hyuuga so zielstrebig zuläuft. Eigentlich ist das Mädchen auch schwer zu übersehen, steht sie doch mitten auf der Tanzfläche. Ein erhöhter länglicher Schlauch, der mitten in den Raum hinein geht. Auf genau dieser Tanzfläche steht sie, heizt den Besuchern alleine schon mit ihren feurigen Blicken ein, doch ihre geschmeidige Art zu tanzen, zieht den kläglichen Rest in den Bann, der sie noch nicht anstarrt. (sooo ich denke mal das das Lied das ich dabei gehört habe nicht jedemanns Sache ist, aber was das Tanzen angeht hatte ich genau sowas im Kopf... http://de.youtube.com/watch?v=fV9LTWvC0k0) Selbst Hinata scheint von den Bewegungen, die schon alleine reichen um jemanden anzuheizen, gefangen zu sein, doch auch ihr Körper, der eine blasse Haut und perfekte Rundungen hat, stimmen das Bild mit den rotbraunen Augen und den rot leuchtenden Haaren ab. Kaum das die Musik zu Ende ist, scheint sie Hinata wahr zu nehmen, lächelt sie kurz an und verschwindet dann von der Bühne. Doch die beiden frisch gebackenen Akatsuki lassen sich nicht abschütteln und folgen ihr zu den Umkleidekabinen. Dort werden sie schon von dem Mädchen erwartet und Sasuke will schon etwas sagen, als Hinata ihm zuvor kommt und einen nicht gerade harmlos verwirrten Blick von Sasuke erntet. „Wir sollten dich suchen.“ Das Mädchen lächelt. „Ihr habt mich gefunden. Keine Sorge ich weiß wer ihr seid und ich weiß auch was ihr von mir wollt.“ Sie dreht sich um und verschwindet in einem kleinen Raum, noch immer von Sasuke und Hinata verfolgt. Doch kurz vor der Tür wird Sasuke von einem wandelnden Kleiderschrank aufgehalten. „Das Mädchen kann rein, du wartest hier mit mir, verstanden?“ Hinata deutet ihm an, keinen Ärger zu machen und so wartet er brav, noch immer durcheinander, dass sie wieder zu reden begonnen hat. Langsam und zögerlich folge ich dem Mädchen in ihre Umkleidekabine, sie macht die Tür ruckartig hinter mir zu und lächelt mich an. „Ihr habt keine Ahnung warum ihr hier seid, hab ich Recht?“ Ich nicke kurz, immerhin wissen wir wirklich nur, dass wir sie suchen sollen und zu Pain bringen sollen. Jetzt dreht sie mir den Rücken zu und zieht sich das Top über den Kopf, erschrocken zucke ich zusammen, über den Rücken breiten sich zwei Narben von tiefen Schnittwunden und ein paar Brandmale aus. Fast sieht es wie gemalt aus. Auch den Rock hat sie sich schnell vom Körper gerissen und steht jetzt nur noch in Unterhose vor mir, fast ist mir das ein bisschen peinlich und ich wende meinen Blick von ihr ab. „Weißt du ich habe kein Problem damit meinen Körper anderen zu zeigen.“ Sie muss meinen Blick bemerkt haben und lächelt mich jetzt an. Dann schnappt sie sich einen Pullover und eine enge Jeans, zieht beides über und lässt sich auf ein kleines Sofa fallen, ich sehe mich das erste Mal richtig in diesem Raum um. Er ähnelt einer Umkleidekabine für Schauspielerinnen am Theater, ein riesiger Kleiderschrank ist in der Wand eingelassen und ein nicht minder kleiner Spiegel steht mitten im Raum, davor Unmengen an Schminkutensilien und in einer kleinen Ecke, steht ein Sofa mit einem kleinen Glastisch davor. „Setz dich doch.“ Sanft lächelt sie mich an und noch immer zögerlich setzte ich mich zu ihr. „Also.“ Sie nimmt sich ein Glas Wasser und bietet auch mir etwas an, aber ich schüttele kurz den Kopf. Daraufhin redet sie weiter. „Ihr seid hier weil ihr mich abholen sollt. Es ist nämlich so, dass vor ein paar Jahren schon mal zwei von euch hier waren, einer mit silbernen Haaren, der hat die ganze Zeit vor sich hin geflucht war aber ansonsten ganz süß und von dem anderen konnte ich nicht viel erkennen der war nämlich fast gänzlich vermummt. Nun ja auf jeden Fall konnte ich bei den beiden noch drei Jahre herausschlagen, mit dem Grund zu jung zum Sterben zu sein.“ Ich kann mir vorstellen, wie sie Hidan und Kakuzu dazu gebracht hat ihr noch etwas Zeit zu geben, immerhin braucht sie sich nicht zu verstecken und kann mit ihren weiblichen Reizen umgehen. Traurig sieht sie mich an. „Irgendwas stimmt mit dir nicht.“ Murmelt sie. Ich zucke zusammen und sehe auf den Boden, ich will nicht dass sie mir ansieht, dass ich noch immer dagegen kämpfe zu töten. Das noch immer die Gefühle in mir toben und wüten um endlich ihren Platz in mir wieder einnehmen zu können, doch ich will es nicht zulassen. Zärtlich sieht sie mich an. „Hältst du deine Gefühle für Schwäche?“ Ich erzittere, ich weiß noch nicht einmal ihren Namen und schon hat sie mich durchschaut? „Das war bei mir auch einmal so.“ Noch immer lächelt sie mich an und legt ihre Hand auf meine. „Aber das stimmt nicht. Gefühle sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.“ Verwirrt sehe ich sie an, spüre die Tränen die über meine Wangen rinnen nicht einmal, doch sie wischt sie mir mit weichen Händen fort. „Deine Gefühle machen aus dir einen Menschen. Und wenn du sie für deine Schwäche hältst dann mach eine Stärke daraus. Ich dachte immer das es schon eine Schwäche ist eine Frau zu sein, doch mittlerweile kann ich allein weil ich eine Frau bin, tun und lassen was ich will. Gefühle zu verstecken macht nur krank, wenn du weinen willst, weine, wenn du lachen willst, dann lach, aber versteck es nicht, denn das macht dich zu dem was die anderen schon sind. Schatten die auf irgendeine Art versuchen sich selbst zu verstellen um der Wirklichkeit nicht in die Augen sehen zu müssen.“ Schweigend sehe ich sie an. „Wie heißt du eigentlich?“ Nun muss ich mir hier schon einen Vortrag über Gefühle anhören und weiß nicht einmal wie sie heißt. „Sayuri.“ Erwartungsvoll sehe ich sie an, doch ihren Nachnamen verschweigt sie mir, soll mir auch egal sein. Doch ihre Worte haben mich nachdenklich gemacht. Hat sie Recht? Versuchen die anderen eigentlich auch nur ihre Gefühle zu verstecken und wenn ja, was steckt dann wirklich hinter den Männern die ich jetzt kennen gelernt habe? Leise seufze ich, ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll, ich will irgendwie nicht mehr alles so an mich heranlassen, doch ich stoße auch Sasuke von mir und das will ich nicht. „Überleg dir was dir wichtiger ist.“ Höre ich ihre Stimme ganz dicht an meinem Ohr. „Ein Leben ohne Gefühle, abgeschnitten, in Einsamkeit? Oder aber ein Leben, in dem du mit Hass, Wut und Trauer zu kämpfen hast, aber auch mit Freude, Liebe und Glück, zusammen mit jemanden mit dem du al diese Gefühle teilen kannst?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)