Lass mich frei von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Hell scheint der Mond über Konoha, erleuchtet die leeren Gassen mit verträumtem Schimmer, lässt die Dunkelheit ein wenig weicher erscheinen und taucht die Gegend in ein weiches, romantisches Licht. Eine Gegend durch die zwei Gestallten irren, scheinbar ohne Ziel und sich doch immer einem bestimmten Gebäude nähernd. Um sie herum herrscht eine unbarmherzige Stille, nur aus wenigen Häusern sind noch Geräusche derer zu vernehmen, die sich erst jetzt aus den Kneipen hatten losmachen können und nun zu Hause ankommen. Deidara sieht in den Mond. „Beinahe ist es romantisch.“ Denkt er sich. „Es ist so seltsam Still, als hätte ganz Konoha den Atem angehalten, wohl wissend was passieren wird.“ Über sich selbst verwirrt schüttelt er den Kopf, ein Mörder wie er wird doch nun nicht sentimental. Und schon gar nicht romantisch und mit Poesie hat er ja dreimal nichts zu tun. Selbst Tobi ist leise, er weiß nicht genau warum, doch die Kälte zieht in seinen Körper und lähmt ihn beinahe. Außerdem zieht er es vor, Deidara nicht mehr zu nerven, da dieser leicht verstimmt aus sieht. Ohne ein Wort zu wechseln, um die beinah Gespenstische Stille nicht zu stören, schleichen sich die beiden Akatsuki in das Krankenhaus. Deidara sieht sich kurz um und verschwindet dann hinter dem Empfangspult, welches bei Nacht nicht besetzt ist und auch die Wache scheint in weiter Ferne. „Das ist irgendwie schon fast zu einfach.“ Murmelt er. Doch das hätte er wohl lieber nicht sagen sollen, denn aus einem der hinteren Zimmer ertönt ein grausam schriller Ton, der sofort mehrere Schwestern auf den Gang ruft und eine Flut von Licht zur Folge hat. Deidara packt Tobi so schnell es geht am Krage und zerrt ihn in einen der wenigen Räume, in denen kein Licht angegangen ist. Unsicher sieht er sich um, es ist nur eine Abstellkammer und Deidara hofft das es auf dem Gang bald wieder still ist und es scheint als würde jemand seine Gebete erhören, denn schon nach wenigen Minuten verstummt das Piepen und die Lichter verlöschen. „Wir müssen in den zweiten Stock.“ Flüstert der blonde Akatsuki seinem Kollegen zu, dieser nickt stumm und zusammen huschen sie wie Schatten an den Wänden entlang, die Treppe hinauf, bis sie vor Hinatas Zimmertür stehen. Vorsichtig öffnet Tobi die Tür und schiebt sie dann langsam auf. Im Mondlicht, das durch das Fenster fällt, sieht Hinata noch blasser aus als sie es schon ist, die Augen geschlossen, liegt sie leicht verschwitzt in dem Bett. Sie wird von grausamen Alpträumen geplagt. Leise und vorsichtig schlägt Deidara die Decke zurück, nimmt das junge Mädchen auf den Arm und will schon wieder mit ihr gehen, als Hinata die Augen aufschlägt. Verwirrt und verängstigt sieht sie in die hellen, tiefblauen Augen des Mannes, der sie wie Luft in den Armen hält und sie nun beschwörend ansieht. Panik steigt in Deidara auf, er würde sich mit ihr auf dem Arm nicht bewegen können und würde sie nun anfangen zu schreien, dann wären die Wachen und Schwestern innerhalb von Sekunden hier. Doch mehr als sie flehend anzusehen und zu hoffen dass sie ruhig bleibt, bleibt ihm nicht. Auf der anderen Seite hält er das selbst für eine verrückte Idee, wer lässt sich schon entführen und schweigt dabei? Es sind eiskalte Hände die mich wecken, ich weiß nicht einmal ob sie real sind oder ob ich sie mir nur erträume. Sie fühlen sich so echt an, eiskalt greifen sie nach mir, heben meinen Körper an, als wäre er überhaupt nicht schwer. Wache ich, oder schlafe ich noch? Alles ist so verwirrend, wie durch Nebel. Ich hätte die Schlaftablette der Nachtschwester nicht nehmen sollen. Meine Umgebung klärt sich nur langsam auf und noch langsamer kommt die Erkenntnis bei mir an, dass ich das nicht träume, sondern das mich wirklich zwei kalte Hände halten. Ich sehe den Mann an, der mich aus meinem unruhigen Schlaf gerissen hat, blaue Augen, kalt und tief wie zwei Seen, blicken mich flehend an. Sie sprechen beinahe Bände, verlangen von mir zu schweigen. Und ich schweige. Ich weiß selber nicht warum, doch in meinem Körper macht sich immer mehr das Gefühl breit das es falsch wäre zu schreien, das es falsch wäre sie von dem abzuhalten, was sie tun wollen. Ich weiß nicht wer dieser Mann ist, wie er heißt, oder was er mit mir vorhat. Einzig und allein weiß ich, dass er meine Rettung vor den erneuten Fesseln meiner Familie sein kann. Wenn ich nur Sasuke irgendwie Bescheid sagen könnte, wenn ich ihn mitnehmen könnte. Ich will nicht von ihm weg und spüre doch, dass ich nicht bleiben kann. „Sasuke.“ Das ist alles was meine trockenen Lippen zustande bringen und der Mann sieht mich lächelnd an. Doch das Lächeln ist kalt, wirkt fast wie erstorben. „Er wird nachkommen, dass verspreche ich dir.“ Flüstert er leise und auf seinen Armen machen wir uns ungesehen auf den Weg aus Konoha heraus. Deidara ist verwirrt. Dieses Mädchen liegt einfach in seinen Armen und schreit nicht los? Sie sieht ihn einfach nur an, versucht scheinbar seine Gedanken zu lesen und bringt dann nur ein leise gemurmeltes. „Sasuke.“ Von sich. Konnte es denn noch einfacher gehen? Deidara lächelt. „Er wird nachkommen.“ Murmelt er leise und drückt Hinata an sich. Dann wendet er sich an Tobi, der die ganze Zeit über brav an der Tür gewartet hat. „Hier.“ Er drückte ihm Hinatas Stirnband in die Hand, welches er auf einem Stuhl gefunden hat. „Bring das diesem Uchiha Heini und sag ihm das wir seine süße kleine Freundin haben und wenn er sie wieder haben will dann soll er zu dem Ort gehen, an dem er seinen Bruder getötet hat. Hast du das verstanden?“ Tobi ist merkwürdig ernst und nickt nur leicht, dann verschwindet er ohne einen weiteren Laut in der Dunkelheit der leeren Gänge. Leise schleicht nun auch Deidara die Gänge entlang, den Weg den sie noch vor wenigen Minuten schon einmal genommen haben und gelangt ungesehen mit Hinata nach draußen. Der Rest des Weges ist wirklich ein Kinderspiel, als habe sich die Nacht mit ihnen verschworen, hat sich eine riesige dunkle Wolke vor den Mond geschoben und verdunkelt alles. Nicht einmal die Hand vor Augen kann man noch sehen, doch Deidara hat sich den Weg gut gemerkt und kommt auch ohne Licht aus. Schon bald hat er mit Hinata, die erneut in seinen Armen eingeschlafen ist, das Dorf verlassen. Sasuke wird jäh aus dem Schlaf gerissen, als er ein lautes Poltern an der Tür wahr nimmt. „Welcher Trottel klopft denn bitte noch um diese Uhrzeit an meine Tür?“ Nur in Boxershorts und T-Shirt geht er Wutentbrannt zur Tür und reißt diese auf, vor ihm steht Naruto, der ihn wütend ansieht. „Also.“ Lallt er mehr als das er redet. „Was genau… hasch… hasch... hascht du mit Hina-chan am laufen?“ Seine Wangen sind gerötet und das nicht nur vom Alkohol. Sasuke verzieht das Gesicht. „Du bist ja sturzbetrunken. Komm wieder wenn du nüchtern bist dann reden wir.“ Damit will er die Tür zu schlagen, doch so einfach macht es ihm der blonde Chaosninja nicht. Zu verletzt ist er. „Du wirscht mir zu… zuhören.“ Er strauchelt leicht und muss sich an Sasukes Türrahmen abstützen. „Du wirscht ihr… nicht weh tun. Hasch u mich verstanden?“ Seine Augen blitzen gefährlich und Sasuke ist leicht erschrocken, doch dann ist er genau so entschlossen wie immer. Wütend packt er Naruto an der Schulter und wirft ihn rücklings auf den Boden. „Seh du erst Mal zu das du wieder klar wirst in der Birne. Dann können wir immer noch reden und das eine sag ich dir jetzt schon mal, wage es Hinata auch nur noch einmal anzufassen, du wirst es bereuen wie du noch nichts vorher bereut hast.“ Sasukes Augen haben sich zu Schlitzen verengt und er knallt die Tür dermaßen laut zu, dass das ganze Haus vibriert. Entschlossen stampft Sasuke zurück in sein Schlafzimmer. „Was fällt dem eigentlich ein?“ Murmelt er wütend vor sich her. „Jahrelang sieht er Hinata nicht, tut ihr mit jedem Tag mehr weh und dann wenn er merkt das sie ihm nicht mehr gehören kann, weil sie einen anderen liebt, macht er so ein Theater. Der hat sie doch nicht…“ Sein Selbstgespräch wird unterbrochen, durch ein Kunai, dass direkt neben seinem Kopf in der Wand stecken bleibt und an dem ein Stirnband befestigt ist, welches einen unverkennbaren Geruch an sich heften hat. Noch bevor sich Sasuke ganz sicher ist was passiert, hat er ein zweites Kunai am Hals, die kalte Klinge schneidet sich eben in seine Haut und er spürt ein dünnes Rinnsal von Blut an seinem Hals entlang laufen. Eine kalte, dunkle Stimme ertönt hinter ihm. „Wir haben deine kleine süße Freundin soll ich dir ausrichten. Und wenn du sie wiedersehen willst, dann solltest du dorthin kommen, wo du deinen Bruder ermordet hast. Hast du mich verstanden?“ Leicht verstärkt sich der Druck auf Sasukes Hals und dieser nickt. So schnell wie der Unbekannte Besucher gekommen ist, ist er auch wieder verschwunden und aus der Dunkelheit der Nacht hört Sasuke nur noch ein leises Lachen. „Und komm allein, sonst kann ich nicht für die Sicherheit der süßen Maus garantieren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)