Träume eines Siebenjährigen von yubae (Conan (Shinichi) X Heiji) ================================================================================ Kapitel 14: Okonomiyaki - Teil 2 -------------------------------- Hier ist auch schon der zweite Teil von "Okonomiyaki". Und ACHTUNG: Auf Animexx findet ihr nun einen Zirkel zur Fanfiktion: http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/conanheiji/ --------------------------------------- Es dauerte nicht lange bis sie im Zoo waren. Dort schaffte es Conan sich ein wenig von allem abzulenken. Vor jedem Käfig hob Heiji den Jüngeren hoch, damit dieser die Schilder lesen konnte, jede Information in seinem Kopf abspeichern konnte. Man wusste ja nie für was man das Wissen über Tiere noch brauchen konnte. Als sie an einem Eisstand vorbeikamen, zupfte Conan an Heijis Hand. "Kaufst du mir ein Softeis?", fragte er und blickte zu dem Älteren auf. "Welche Sorte willst du denn?", entgegnete dieser. "Erdbeer und Schokolade." Mit je einer Eistüte in der Hand ließen sich die beiden auf einer Bank nieder, aßen das Eis. Hin und wieder ließ Conan seinen Blick zu Heiji gleiten, der sich zurückgelehnt hatte und in den blauen Himmel sah. Die Sonne schien ihm ins Gesicht, glänzte auf seiner gebräunten Haut. Schwer schluckte Conan, wandte sich mit roten Wangen wieder ab. "Ne, Conan-kun? Alles okay mit dir? Bist so schweigsam.", sagte der Ältere plötzlich, was ihn zusammenzucken ließ. "Ja, alles okay." Ein Seufzen entwich Conan und er aß weiter sein Eis. Sein Herz raste so, dass er Angst hatte Heiji würde es hören. "Bist du oft so unterwegs, Heiji-niichan?", fragte er nun nach. "Na ja. Hin und wieder mit Kazuha. Sie will meist in Freizeitparks oder sowas... Kino auch öfters. Aber in nen Zoo gehn wir selten.", antwortete Heiji und schob sich den Rest Waffel in den Mund. Conan nickte und beobachtete ein paar Leute. Es wurde schon dunkel, als sie den Zoo verließen und zum Parkplatz gingen, wo Heiji sein Motorrad abgestellt hatte. "Tut dir eigentlich deine Hand noch sehr weh?" Conan blickte zu dem Älteren auf, dessen verletzte Hand er hielt. "Nein, geht schon wieder", antwortete dieser und lächelte sanft. "Keine Sorge." Doch Conan sorgte sich trotzdem. Sanft strich er über Heijis Handrücken. "Ich hab gesagt du solls dir keine Sorgen machen, denk nich drüber nach, Conan-kun.", wiederholte Heiji erneut, diesmal deutlicher. "Jaja...", machte Conan nur und ließ sich nun von Heiji auf das Motorrad heben. Als der Größere vor ihm saß, schlang er seine Arme um dessen Hüfte, hielt sich fest. Seine Nähe tat ihm unbeschreiblich gut, so sehr er sie auch ständig zu vermeiden versuchte. Während der kalte Fahrtwind die beiden umgab hatte Conan genug Zeit zum Nachdenken. Wie wäre es, wenn er Shinichi wäre... stünden sie sich dann auch so 'nahe'? Zumindest nahm er an, dass sie sich nahe standen, doch er war nicht sicher ob Heiji wohl genau dachte. Ebenso wie er sich seine Frage nicht beantworten konnte. Er wusste ohnehin nicht mehr wann es angefangen hatte so zwischen ihnen zu werden... Wann hatte Heiji so viel Zeit mit ihm verbracht? Und warum? Damals hatte er mit ihm noch seinem tatsächlichen Alter entsprechend gesprochen. War es nun anders? Er nannte ihn Conan-kun, statt Kudou. Das war doch ein ziemlicher Unterschied... Was war es also? Und zu was war es geworden? Er konnte nicht einmal aus seiner eigenen Sicht diese Frage beantworten. Wie sollte er dann Heijis Ansicht dazu einschätzen können? Es war zu schwer. Überhaupt benebelte ihm diese Nähe ohnehin all seine Gedanken. Doch nicht nur die Nähe. Er liebte den Geruch so sehr, der von Heiji ausging. Er roch warm, angenehm. Ein Lächeln schlich sich auf Conans Lippen während er so darüber nachdachte und sich von dem Geruch gefangen nehmen ließ. Wie weit würde er gehen um bei ihm zu sein? Würde er sich komplett aufgeben? Er war sich nicht sicher. Was wenn Heiji das kleine Kind, das er zu sein schien, irgendwann leid wäre? Was wenn er es einfach fortschickte? Auf fast jede Frage fand er eine Antwort, doch emotionale Dinge waren viel schwerer zu bewältigen. Sie waren nicht logisch, nicht in sich verständlich. Sie waren verwirrend, verunsichernd, unlösbar. Leicht krallte Conan über diese Gedanken seine Finger in Heijis Jacke. Eine plötzliche Angst ergriff ihn, die genauso unlogisch war, wie der Rest seiner Gefühle. Es war, als hätte er Angst Heiji verschwinde einfach, löse sich in Luft auf. Sein Kopf sagte ihm wie dumm es sei, doch sein Herz zwang ihn dazu ihn fester zu halten. Die Fahrt kam ihm fast endlos vor, wie er da hinter Heiji saß und sich an ihn krallte, bis dieser das Motorrad stoppte und vorsichtig Conans Hände ergriff, sie von sich löste und aufstand. Keiner der beiden sagte etwas, bis sie im Restaurant saßen. Vor ihnen im Tisch war eine Heizplatte eingelassen, auf der man sein Essen selbst braten konnte. "Conan-kun... ich weiß nich was mit dir los is, aber du kannst immer mit mir reden. Egal worums geht... Ich kann deine Situation vielleicht nich so gut verstehen wie Haibara, aber ich geb mir Mühe", versuchte Heiji einen Anlauf um die gerade aufgekommene Distanz zwischen ihnen zu überwinden. "E-eh?", machte Conan verwirrt. "Nein, ich..." Er verfiel wieder in Schweigen, senkte den Blick. "Nun komm schon... was is los?", hakte Heiji weiter nach. "Du bis echt komisch seit wird ausm Zoo weg sind...Conan-kun" "Hattori... ich... mein Name ist... ich bin..." Doch Conan konnte nicht weiterreden. Ein Kellner brachte ihnen Wasser, ehe er den Tisch wieder verließ. Konnte er es wirklich sagen? Seine Finger begannen zu zittern. "Hattori, ich bin nicht-" "Achso... das is schon in Ordnung. Dann nenn ich dich Edogawa, okay?" "Nein! Hör mir zu!", sagte Conan nun aufgebracht. "Mein Name ist weder Conan, noch Edogawa. Ich bin Shinichi! Shinichi Kudou!" Wieder schwiegen die beiden. Heijis Gedanken kreisten um seine Worte. Warum benahm er sich wie ein Kind, wenn er sich nicht als solches sah? Warum tat er das alles? "Es tut mir leid...", wisperte er dann leise und sah in Conans Augen. "Warum hast du vorher nichts gesagt? Warum hast du das alles so zugelassen?" "Ich hatte versucht es nicht zu tun... Ich habe es versucht dir zu sagen. Aber du hast nicht zugehört.", sagte Conan nun ernst, "Und ich wollte es nicht noch einmal probieren um dann von dir wieder einen dummen Smiley als Antwort zu bekommen." "Wenn ichs gewusst hätte, hätt ich dich nich mal gebeten zu kommen. Hast doch genug in Tokyo zu tun. Ich dacht nur, dass du vielleicht Lust hättest hier Sachen zu sehen... auf Spielplätze zu gehn oder so..." Mit jedem Wort, das Heiji zu Conan sagte, wurde der Schmerz, die Verzweiflung in seinem Herzen größer. Warum sagte er sowas? Nur deshalb hatte er ihn her geholt? Weil er dachte er sei ein Kind? "Hattori... ich wäre gerne gekommen. Deshalb bin ich hier... das siehst du doch. Aber... es tut mir leid, dass ich nicht das Kind bin... der kleine Bruder bin, den du dir vielleicht erhofft hast..." "Ja, wäre mir auch lieber gewesen... Jetzt muss ich mich mit dir rumschlagen..." Conan wollte gerade etwas erwidern, als er spürte, wie die Erde zu beben begann. "Hattori, pass auf! Hattori!" Er schreckte auf, wusste im ersten Moment nicht wo er war. Noch immer wackelte alles. Er blinzelte, der Geruch Heijis stieg ihm in die Nase. Seine Haare kitzelten ihn im Gesicht. Er hing auf seinem Rücken und Heiji trug ihn aus dem Park. "Na, aufgewacht?", fragte dieser, als er Conans Bewegungen spürte. Dieser nickte. "Ja... tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin." "Schon okay... wollt dich nich wecken, aber ich hab nen Tisch reserviert und will nicht, dass die Reservierung verfällt. Wenn du aber zu müde bist zum essen gehn, dann sags." "Nein, ist okay. Ich war nur etwas erschöpft, Heiji-niichan!" Alles war wie zuvor. Erleichtert atmete er durch, schmiegte sich an Heijis Rücken, während sie zum Restaurant fuhren. Es sah gemütlicher aus als das in seinen Träumen. Es war mit schwachem Licht beleuchtet und die kleinen schwarzen Tische standen auf dem Boden des Tatamiraums. Die beiden setzten sich und gingen die Karte durch. "Ich will mit Shrimps und... Rindfleisch. Und mit Innereien", sagte Conan und klappte die Karte wieder zu, legte sie zur Seite. "Innereien?" Heiji lachte leise. "Na wenns dir schmeckt..." "Ganz besimmt" Kindlich lächelte Conan, sah zu Heiji während dieser bestellte. Bis sie das Essen bekamen ging einige Zeit vorbei. Als es dann jedoch da war, brieten sie sich ihre Okonomiyaki auf der Grillplatte vor sich. "Und danach will ich noch Eis.", verlangte Conan, während er einen der Okonomiyaki drehte. "Vielfraß", gab Heiji zurück. Conan grinste breit. Er mochte diese kleinen Scherze zwischen ihnen. Und nach diesem Traum hatte er sich ohnehin entschlossen Heiji nichts zu sagen.. Er konnte es nicht. Die Angst hatte sich nun so tief in ihn reingefressen und verschlang ihn immer mehr von innen. Nach einem langen Abend in dem Restaurant waren ihre Bäuche so voll, dass sich Conan wieder weigerte selbst zu laufen. Also hob Heiji ihn hoch, trug ihn bis zum Motorrad und setzte den Jüngeren darauf. Die Nachtluft war ziemlich kühl, weshalb sich Conan nun noch mehr als zuvor an Heiji drückte, seine Wärme suchte und sich gleichzeitig vor dem Fahrtwind schützte. Er war wirklich froh, als sie daheim ankamen und Heiji ihn wieder von dem Gefährt herunter hob. Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Vorgarten betraten sie das Haus und stiegen aus ihren Schuhen. "Du kannst baden gehen, wenn du magst. Ich geh dann nach dir.", schlug Heiji vor und deutete Richtung Bad. Conan nickte leicht. "Ja, werde ich machen..." Er ging noch kurz in das Zimmer der beiden, holte sich seinen Pyjama und lief damit zum Bad. Nach einer ausgiebigen Dusche stieg er in die Wanne, lehnte sich zurück. Das heiße Wasser tat so gut, entspannte ihn. Sein Blick glitt an ihm herunter. Sonst vermied er es meist, doch jetzt... Er strich sich über die flache Kinderbrust, von dort runter zwischen seine Beine. Seine Haut war weich, überall. Sein Glied war noch so klein, wie es das eines Kindes nunmal ist. Und genau das war er: Ein Kind. Während er aus der Wanne stieg, wurde Conan von Tränen geschüttelt. Er schluchzte auf, wickelte sich in sein Handtuch. Er wollte das nicht mehr... doch war es die einzige Möglichkeit bei ihm zu sein. Würde er für ihn alles opfern? Er dachte nach. Ja. Für Heiji würde er Kind bleiben, selbst wenn es ein Gegenmittel gäbe. Mit schleichenden Schritten ging Conan nach dem Abtrocknen und Anziehen den Flur hinunter zum Zimmer, schob die Tür auf. "Heiji-niichan~", sagte er lächelnd, "Ich bin fertig!" "Okay, dann geh ich jetzt baden.", antwortete Heiji, verließ das Zimmer und ging zum Bad. Conan sah auf die Futons, die getrennt voneinander lagen, zog dann seinen Futon neben Heijis und legte sich hin. So wartete er auf den Älteren, der eine halbe Stunde später zu ihm trat. "Oh...", meinte er überrascht, hob eine Augenbraue. "Sonst träum ich wieder schlecht", gab Conan sofort zurück und Heiji seufzte. "Na dann." Er lächelte, legte sich zu ihm und zog ihn mehr zu sich, schloss die Augen. "Schlaf gut, Conan-kun." "Gute Nacht, Heiji-niichan" Conan schmiegte sich leicht an seine Brust. So konnte er gut schlafen. Da war er sich sicher. --------------------------------------- Vielen Dank fürs Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)