Wie man mit dem Rauchen aufhört, ohne seine Mitmenschen zu gefährden von rohppie (Der ultimative Plan in Fünf Schritten) ================================================================================ Kapitel 1: Schritt Eins & Zwei, ein Klacks ------------------------------------------ Guten Tag, beziehungsweise Nacht :) Das ist eine kleine Challenge - geplant sind nur zwei Kapitel - deren Idee kam, als ich mit Chasy telefonierte und ihr sagte, dass ich mit dem Rauchen aufhoeren will. Und schwupps waren da vorgegebene Woerter und Saetze und ein Kopfkino, das durch mein Hirn sauste. Welche Sachen von Chasy vorgegeben waren, werde ich am Ende des zweiten Kapitels posten, damit noch etwas 'Spannung' bleibt. Sollte nicht allzu ernst genommen werden, da es ziemlicher Gedankenschrott ist und nur der Belustigung dienen soll. Auch wenn die Bands hier noch recht unbekannt sind, wuerde ich mich doch ueber ein paar Klicks und vielleicht auch etwas Feedback freuen, immerhin beisse ich nur auf Kommando ;D Ansonsten, viel Spass! :) Wie Man mit dem Rauchen aufhört, ohne seine Mitmenschen zu gefährden. Der ultimative Plan in Fünf Schritten. Schritt Eins: Einsicht. Oder: Wie alles begann. Es ist zum Kotzen. Und es ist jedes verfickte Mal das Gleiche. Wer auch immer diese Idee hatte, gehört eindeutig erschossen. Sechs Mal. Mindestens. Diese Idee konnte nur von jemandem kommen, der entweder geistig nicht ganz da war oder sadistische Veranlagungen hatte. So muss es sein. Warum sonst sollte man sich so was antun? Geschenke verpacken. Ich meine: mal ehrlich, man kauft dieses Geschenkpapier ein – also muss man Geld dafür ausgeben – bricht sich beim Verpacken des Geschenkes einen ab und das nur, damit dieses zumeist hässliche Papier im Mülleimer des Gastgebers landet. Welcher Sinn steckt dahinter? Der hat sich mir echt noch nicht erschlossen. Ich hasse Geschenke verpacken. Aber ich glaube, dieses Teil will auch einfach nicht von mir eingepackt werden. Ehrlich. Das macht mich wahnsinnig. Wenn das nicht gleich so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann schmeiß ich dieses bekloppte Zeug aus dem Fenster. MIT dem Geschenk. Brad kann mich dann kreuzweise. Mir den Buckel runter rutschen. Am Arsch lecken. Mir egal. Hauptsache, ich muss mich mit diesem Scheiß nicht mehr auseinander setzen! Gott, ich brauche eine Zigarette. Jetzt. Sofort! Ich stehe auf und strecke mich erst einmal ausgiebig, strecke dem Geschenkpapier noch demonstrativ meinen Mittelfinger entgegen und gehe aus der Küche. Vielleicht sollte ich Ben fragen, ob er mir dieses Teil einfach verpackt. SEIN Geburtstagsgeschenk für Brad steht nämlich schon fertig verpackt neben meinem Häufchen Elend. Und so schlecht sieht es nicht mal aus. Es ist zwar nahezu mit Tesafilm tapeziert und ich bezweifle stark, dass man es ohne den Gebrauch von irgendwelchen Waffen aufbekommt, aber es ist verpackt. Und das allein zählt doch, oder? Ich bin zur Zeit quasi Dauergast bei Ben. In meiner Wohnung – oder sagen wir, irgendwo, aber NICHT in meiner Wohnung – gab es einen Rohrbruch. Für mich sah das zwar so aus, als wäre eine komplette Kanalisation explodiert, so wie diese Bäche in meine Wohnung liefen, aber na ja. Also bin ich geflüchtet. Ich hatte eh schon den Vertrag gekündigt, da letzten ein paar Fans vor meiner Wohnung standen, das hat mich schon sehr irritiert. Toronto ist ja nicht gerade klein und die finden mich TROTZDEM. Und nach diesem grandiosen Wasserfall hab ich dann schnell meine Sachen gepackt und hab wenig später hier geklingelt. Das dumme daran war nur, dass es so circa vier Uhr morgens gewesen sein müssen und ich Ben demnach wachgeklingelt habe. Kam dann nicht so gut, als ich ihm breit grinsend zu gewunken habe, als er die Türe geöffnet hat. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er sie direkt wieder zugeschmissen hat, oder? So im Nachhinein war es eigentlich ganz lustig. Ich habe Ben dann regelrecht tyrannisiert. Tür war ja zu. Und ich hatte keinen Schlüssel – gut, da müsste ich nicht mal die Vergangenheitsform benutzen, ich hab immer noch keinen – also habe ich sturmgeklingelt. Aber ich glaube, Ben hatte seine Klingel einfach ausgestellt. Gemein, oder? Aber ich wäre nicht Adam Gontier, wenn ich mich an so etwas Banalem stören würde. Schlau wie ich nun mal bin, habe ich mein Handy gezückt und seine Festnetznummer gewählt. Nach Fünfunddreißig Mal klingeln war auch dieses ganz plötzlich tot. Macht aber nichts, Adam hat ja immer noch die Handynummer des berühmten Mr. Burnley. Dies war nur leider nach dem dritten Versuch auch ausgeschalten. Manch einer würde ab diesem Zeitpunkt denken: "Na toll; und was jetzt?" Aber ich nicht. Nein, ich hatte noch ein letztes Ass im Ärmel. Ich kenne Ben. Durch meine dauerhaften Störungen seines Schlafes war er zu diesem Zeitpunkt wach genug, um mindestens die nächste Stunde lang nicht mehr einschlafen zu können. Ganz allein das war mein Ziel dieser Aktion gewesen. Denn ich weiß, dass er verdammt stur sein kann und solche Sachen dann auch konsequent ignoriert. Doch ich weiß auch, wie ich diese Sturheit brechen kann. Natürlich muss man bei meinem Plan beachten, dass ich selbstverständlicher Weise schon öfter bei Ben zu Besuch war und daher das Haus sowie das komplette Grundstück kenne. Und nicht zu vergessen: Ich kenne viele von Bens Gewohnheiten. So weiß ich beispielsweise, dass neben seiner Garage die Mülltonnen stehen, über die ich es problemlos schaffe, auf das Garagendach zu klettern und somit an den Fenstersims dran kommen, der zu seinem Badezimmer gehört. Gut, jetzt stellt sich einem vielleicht die Frage, was ich vor dem Badezimmerfenster möchte. Nein, ich kann gerne darauf verzichten, Ben bei jeglichen Aktionen da drin zu beobachten – gut, vielleicht nicht bei allen, aber ich denke nicht, dass er morgens um vier Uhr die Lust verspürt, sich nackt auszuziehen und sich unter die Dusche zu stellen. Nein, dass sich dort das Badezimmer befindet, hatte überhaupt gar nichts mit meinem Plan zu tun! Ich brauchte nur den Fenstersims, alles andere war mir total egal. Das Einzige, was ich noch schaffen musste, war, mich auf dieses Sims zu hieven um dann – jetzt kommt's – problemlos auf den Balkon springen zu können, der zu Bens Schlafzimmer gehört. Und dort angekommen, konnte er mich nicht mehr ignorieren! Ben braucht immer ein geöffnetes Fenster, wenn er schläft. Das heißt, er hörte mich schon, wenn ich nicht einmal wirklich laut war. Aber wirklich was machen musste ich eigentlich nicht. Schon als er mich gesehen hat, haben seine Augen die Form von Tellern angenommen und sein Mund öffnete sich in Zeitlupe. Sah wirklich lustig aus und ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich keine Kamera parat hatte. Wären bestimmt neben seinen Supermankostüm-Bildern die lustigsten Bilder im Internet von ihm geworden. Aber dann hat er angefangen zu grinsen und gewunken. UND MEHR NICHT! Ben kann ein richtiges Arschloch sein. Vor allem – und das hatte ich ziemlich verdrängt, muss ich gestehen – wenn man ihn um seinen Schlaf raubt. Nach einer dreiviertel Stunde hat er mich dann doch rein gelassen. Was ziemlich nett war, denn mir wurde langsam kalt. So Ende Februar. Hab dann noch schnell meine Sachen rein geholt, die ich für meine Aktion vor der Tür stehen lassen musste (die ich dann AUFGELASSEN habe – bei Ben kann man nie wissen, ob er mich ein zweites Mal hinein lässt) und habe mich zu ihm ins Bett verzogen. Da hatten wir die Ausrede, dass wir beide zu müde waren, um ein Gästebett zu beziehen. Am nächsten Tag auch. Und am nächsten… Also zusammen gefasst ist es viel bequemer, mit in Bens Bett zu schlafen, als alleine in einem einsamen Gästezimmer. Immer noch. Aber egal. Mein eigentliches Ziel war ja, meine Zigaretten aus meiner Jackentasche zu holen und eine zu Rauchen. Auf dieses Geschenkpapiermassaker. Doch ich stehe mittlerweile im Flur vor der Garderobe und habe folgendes Problem: Meine Jacke hängt nicht da. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, sie dort hingehangen zu haben. Jetzt bleibt eben nur die Frage offen, warum sie nun nicht mehr dort hängt? Ich war's nicht! Wäre ja auch ziemlich blöd von mir, wenn ich meine eigenen Sachen vor mir verstecke – und ich tue das ja auch sonst keinem an. "BEN?", schreie ich einfach mal ganz produktiv durch das komplette Haus, weil ich keine Ahnung hab, wohin sich der werte Hausherr hin verkrümelt hat. "JA?!", kommt es ungefähr genauso laut zurück und zudem höre ich polternde Schritte auf der Treppe. Wenig später steht Ben auch schon vor mir und sieht mich fragend an. "Hast du meine Jacke gesehen?" "Die habe ich vorhin gewaschen." Ich glaube, in diesem Moment entgleiten mir sämtliche Gesichtszüge. "Du hast WAS?" Ben sieht mich an, als verstünde er den Ernst der Lage nicht. Und er antwortet, als würde er mich für komplett bescheuert halten. "Gewaschen. Jacke. Deine." Genervt seufze ich und verdrehe meine Augen. "Da waren meine letzten Zigaretten drin!" Ben macht zwei Schritte zurück und steht wieder auf der Treppe, als müsste er gleich ganz schnell rennen. Das glaube ich allerdings auch. "Oh. Sind nicht wasserfest, oder?" Ich könnte ihn gerade töten. "... Ich komm gleich rüber!" Ben rennt los. Und ich hinterher. "Dann hör doch einfach auf zu Rauchen!" Schritt Zwei: Unterstützung. Oder: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. "Uhm…" Ein wenig fassungslos und definitiv sprachlos betrachtet Brad mein Geschenk. Ich grinse. Neil versucht sehr verzweifelt aussehend NICHT zu lachen und allen anderen ist ihre Belustigung ebenfalls in ihren Gesichtern abzulesen. Nur Ben schafft es, seine Gesichtszüge einiger Maßen unter Kontrolle zu halten. Aber er durfte es ja auch verpacken und hat es daher schon vorher gesehen. Ist ja auch das Mindeste. Dafür, dass ich nun seit knapp vier Stunden tatsächlich und wirklich und wahrhaftig zu den NICHTRAUCHERN gehöre. Ich kann es selbst noch nicht fassen. Ich + Nichtraucher = korrekte Gleichung. Bah! Jetzt stelle ich schon mathematische Gleichungen auf. Ich hasse Mathe! Nicht umsonst bin ich Musiker geworden. Das ist wie ein Naturgesetz, dass Musiker schlecht in Mathe sein müssen. Die haben dann nämlich den richtigen Flair. Oder so. Außerdem platze ich fast. Ich kann mein Hirn schon schreien hören: 'Alter, gib mir STOFF!' Würde ich auch liebend gerne tun. Aber nein, Ben beobachtet mich mit Adleraugen. Er ist schlimmer, als eine Glucke. Und schlimmer als meine Mutter, wenn ich krank war und sie dann ihre komplette mütterliche Fürsorge entdeckt hat. Sie wollte dann immer, dass ich mich ins Wohnzimmer lege, damit sie mich immer im Auge behalten konnte. Und wenn ich dann nur einmal falsch gehustet hatte, stand sie neben mir und hat mir dreitausend verschiedene Tabletten hingehalten, die ich doch gegen diesen mörderischen Husten nehmen könnte. Und Fernsehen wollte sie auch mit mir. Am liebsten Disney-Filme. Und dann erkläre mal als pubertierender 15-Jähriger, dass du aus diesem Alter raus bist und du bald Besuch von einem Kumpel aus der Schule bekommst, dem du DAS dann auch noch erklären musst. Peinlich, sag ich euch. Na gut, heutzutage würde ich wahrscheinlich mit gucken. Aber jetzt wohne ich nicht mehr bei meiner Mama und ich besuche sie auch nie, wenn ich krank bin. Denn diese Frau ist anstrengender als ich, wenn ich krank bin. Ben ist aber trotzdem und definitiv schlimmer. Denn: Er kann mir drohen. Was er auch getan hat. 'Wenn du wieder rauchst, bezieh ich das Gästebett und schmeiß dich aus meinem Schlafzimmer!' Er würde es tun. Ganz sicher. Ben hasst es, wenn ich nach Zigaretten stinke. Pff… Ich und stinken. Geht’s noch? Ich stinke nicht! Ich rieche nur manchmal nach Eau de Nikotin. Ben kann mich mal… sehr gerne sogar. Und genau das ist der Grund, warum ich das alles nun durchmache. Diese Qualen… Ich sterbe innerlich und niemand bemerkt es! Denn alle erfreuen sich noch über mein Geschenk für Brad. Hach, ich bin so gut. "Ein… pinker MP3-Player?!" Und jetzt bricht das Gelächter aus allen heraus. Umsonst bemüht, Jungs. Aber ein Versuch war's wert. Diese Ungläubigkeit in Brads Stimme. Herrlich. Ich will eine Zigarette. Brad schaut immer noch ziemlich bedröppelt. Ich grinse ihn ganz unschuldig an. So gut wie ich eben unschuldig schauen kann. Ben meinte mal, ich sehe dann immer aus, als wäre ich ein mordslüsterner Bugs Bunny auf Karottenentzug. Haha. "Du wolltest doch einen neuen mit mehr Gigabyte. Und du hast nicht gesagt, dass er nicht pink sein soll…" Ich zucke zum Abschluss noch mit meinen Schultern und grinse ihn weiterhin an. "Brad…", Ben schaut ihn mitfühlend an und legt ihm eine Hand auf seine Schulter. Was wird das denn jetzt? So ein Schleimbeutel. Vielleicht sollte ich Ben beizeiten mal sagen, dass wir ihn alle kennen und dieses rumgeschleime echt nichts mehr bringt. Er kann seine dunklen Seiten nicht vor uns verbergen, die hab ich alle schon ausgebuddelt. Ohne mich wüsste beispielsweise niemand, dass er Angst vor Spinnen hat. Richtige Panik. Also wirklich so RICHTIG schlimm. Ich hab's selbst schon miterlebt. Der kann dann schreien wie ein Mädchen! Echt geil. Sehr amüsant für mich. Manchmal stehe ich einfach nur da und sage 'Schau mal Ben, ist die Spinne da nicht niedlich?' Seine Augen weiten sich dann immer ganz panisch auf Tellergröße und er rennt schon mal in die Entgegengesetzte Richtung. Und wenn er dann checkt, dass ich ihn angelogen habe, straft er mich mit Ignoranz. Zumindest solange, bis ich ihn auf die perverse Adam-Art wieder zum Reden bringe… oder stöhnen. Einmal hab ich wirklich eine Spinne gefunden. Und in die komplett andere Richtung gezeigt und ha: Ben barfuß auf das Vieh drauf getreten. Es war herrlich. Für mich zumindest anfangs, bis Ben dann einfach ohnmächtig nach hinten geplumpst ist und ich ihn – nett, wie ich dann manchmal ja doch bin – auffangen musste. Und eines sei gesagt: Der Kerl ist keine Feder und ich bin kein Disney-Held und somit lag ICH dann auf dem Boden. Mit Ben auf mir drauf. Aber trotzdem mag ich es, ihn manchmal aufzuziehen. Egal, mit was und wie. Und ich weiß, dass er mich manchmal dafür wirklich hasst. "Sieh es doch mal so: Du bist der erste coole Rockstar mit einem pinken MP3-Player. Pete Wentz wäre total neidisch!" Ich sag ja: Schleimbeutel. Aber die Vorstellung ist trotzdem lustig. Ob ich Barry wohl ganz unauffällig eine Zigarette klauen und mich damit dann ganz heimlich, still und leise verpissen kann, um eine zu Rauchen? Ich sterbe sonst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)