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Enchanted.

rose & scorpius.
von

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welcome to the wild zone

Es war mir schon immer ein leichtes gewesen, mich in substanzielle Schwulitäten zu manövrieren. Ich besaß einfach ein Händchen dafür. Obligatorisch auch die Nase, die Ohren und das Herz. Womit wir auch schon direkt bei meinem neusten Dilemma angelangt wären.
 

Der aufwirbelnde Staub kitzelte mir in der Nase, sodass ich mehrere Male herzergreifend niesen musste - genau dreimal bei Merlins Unterhose. Alice Longbottom wirkte demgemäß wohlerzogen genug, nicht den Standardspruch verlauten zu lassen, alldieweil Potter mich mit der üblich kühlen Physiognomie bedachte, doch sah ich den Spott hinter seinen Augen tanzen. Lediglich Scorpius kam amüsiert auf den angerichteten Schaden zu und bedachte mich mit einem durchtriebenen Grinsen. Verdammt! Wie lächerlich ich aussehen musste. Er hielt mir so unverhofft seine Hand hin, dass ich sie in ihrer Makellosigkeit zunächst nur skeptisch betrachten konnte. Ich traute ihm nicht. Ihnen allen nicht. Jedoch legte ich zögernd meine Hand in seine und er zog mich so schnell auf die Beine, dass ich perplex nach Luft schnappte. Natürlich konnte mir keine Peinlichkeit der Welt – nicht mal die neueste – die Scham ins Gesicht schreiben, allein Scorpius Malfoys Hand war dessen fähig. Unschlüssig klopfte ich mir die Schichten Putz und Staub ab, die sich auf mein peinliches Catwoman Outfit gelegt hatten und analysierte schnell meine Fluchtmöglichkeiten. Das Pokalzimmer hatte nur eine Tür, na toll.
 

»Immer gut für überraschende Auftritte«, raunte Scorpius mir zu und sein Grinsen ließ mich schmelzen wie - okay, Rose, Besinnung! Ich wandte schnell den Blick von seinen blaugrauen Augen ab und wippte dann von einem Bein auf das andere. Eine alberne Angewohnheit in Stresssituationen.

»Aber Rose! Wo kommst du denn so urplötzlich her? Ist das etwa ein Geheimgang? Was hast du getan?«, brachte Professor Longbottom endlich – nach einer gefühlten Endlosigkeit des Starrens – heraus und musterte meine Erscheinung verblüfft. »Nicht, dass wir nicht mit dir gerechnet hätten«, setzte er hinzu und auf sein Gesicht bettete sich ein freundlicher Ausdruck. Ein schneller Blick auf mein Dekolleté bewies mir, dass sich einmal mehr rote Stresspusteln bildeten. Wie erotisch, dachte ich zynisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Ich war ... ich war nur ... spazieren«, brachte ich mühsam hervor, lächelte strahlend und zog scharf nach Luft, als Scorpius hemmungslos zu lachen begann. Arrrgh! Der machte noch alles zunichte. Die Chance von zwanzig Prozent Gnade dezimierten sich unaufhörlich. Jeglicher Punkteabzug würde Ravenclaw in den Minusbereich reißen!

»Spazieren?«, vergewisserte sich Professor Longbottom verdattert und nun begann auch seine Tochter zu kichern, während sich Potters Mund höhnisch verzog.

»Ja«, sagte ich ernst und wedelte mit der Hand durch die unbewegte Luft, »wer braucht schon Natur?« Meine erheuchelte Heiterkeit durchflutete das Zimmer und mein Lachen erstarb erst, als mir auch der letzte Ton in der Kehle stecken blieb. Aussichtslos. Was hatte ich nur getan? Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Ich war hoffnungslos verloren. Rose Weasley ward nie wieder gesehen, sinnierte ich und ein deprimiertes Seufzen löste sich von meinen Lippen.
 


 

Geschätzte dreizehn Stunden zuvor (plus/minus).
 

»Louis! Mach verdammt noch mal Lack!«, rief ich erbost und feuerte meine flache Hand gegen die verschlossene Badezimmertür, bevor mir der stechende Schmerz, der meinen Arm hinauf zuckte, versicherte, wie grundlegend heimtückisch jener Reflex gewesen war. Wimmernd klemmte ich meine schmerzende Hand zwischen meine Oberschenkel und verfluchte meinen besten Freund auf ungefähr dreizehn Sprachen – einer der Vorteile, wenn man mit James Potter verwandt war, gestaltete sich darin, dass man zwangsläufig Herr des Vokabulars wurde, das einem mit sofortiger Wirkung in einem fremden Land zum Staatsfeind degradierte. James hatte ein Händchen für unangemessene Verhaltensweisen entwickelt, um frühzeitig traditionellen Familienurlauben zu entkommen. Gerade, als ich ernsthaft mit dem Gedanken spielte, die Tür mit einem kräftigen Tritt zu öffnen, sprach der Feind: »Sei keine Dominique, Rose!«
 

Ich verdrehte die Augen. Es war immer dasselbe. Grundlegend war ich eine Meisterin im Verdrängen von Angelegenheiten, die mich dem Gefühl her rascher altern ließen, weil sie Pingpong mit meinem Herzen spielten. Diese Begabung hatte ich mir im zweiten Jahr angeeignet, als Alice Longbottom im Zauberkunstunterricht meinen – selbstverständlich in blinder Naivität an Scorpius Malfoy gerichteten - Liebesbrief verlesen hatte, der theoretisch nie hatte vorgetragen werden sollen. Florfliege Alice war natürlich so zuvorkommend gewesen, meine literarischen Ergüsse nicht dem Kaminfeuer zu überlassen, sondern mir den Brief hinterrücks zu stehlen. Manchmal stellte mir dieser Verdrängungsmechanismus als Selbstschutz jedoch auch ein Bein – beispielsweise lag mir die Möglichkeit solcher Badezimmerstellungskriege Ende des letzten Schuljahres fern, als es hieß, den Zimmergenossen anzugeben. Zumal die Chance für Louis und mich ohnehin niedrig gewesen war.

»Wenn du nicht gleich die Tür aufmachst, dann Gnade dir Merlin«, drohte ich mit dem gefährlichsten Zischen, zu dem ich morgens - sieben Uhr zweiunddreißig - imstande war und stapfte in meinem Pyjama in den gegenüberliegenden, kleinen Gemeinschaftsraum, in den sich ein warmer Septembertag bettete. Louis lachte. Ah ja, er nahm mich nicht ernst. Ganz falsche Entscheidung.

»Ich zähle bis drei, dann wird dein Feuerblitz zu Brennholz«, warnte ich beiläufig und stieß im Vorbeigehen absichtlich mit der Hüfte die teure Vase von Tante Fleur vom Tisch, die mit einem ohrenbetäubenden Geräusch auf den Boden schlug und zerschellte. Zufrieden vernahm ich ein Klicken von der Tür her, nur um im nächsten Augenblick Louis aus dem Badezimmer sprinten zu sehen, den Zauberstab bereits gezückt. Er versprühte wahrlich gottgleiche Ästhetik, als er vor dem Erbstück in die Knie sank, wie ich unumwunden registrierte. Viele Mädchen würden sich wünschen, dass er einmal derart panisch vor ihnen zum Halt käme. Aber das war Louis und Wünsche wurden in Hogwarts nur selten erfüllt.

»Reparo«, sagte er behände und die Bruchstücke setzten sich augenblicklich wieder zusammen.

»Fünf Sekunden Regel, oder was?«, spottete ich und verschwand eilig im Badezimmer, ehe mir die Schnelligkeit eines Quidditchspielers zuvor kam. Gegen die geschlossene Tür prallte etwas und ich riss empört den Mund auf. Bastard! Nun schickte er mir sogar schon Flüche hinterher!

»Hätte ich gewusst, dass deine Laune dieses Jahr noch mieser ist als die im letzten, dann wäre ich nicht mit dir zusammengezogen«, murrte Louis und ich konnte förmlich sehen, wie er sich lässig auf das Sofa fallen ließ und die Augenbrauen ärgerlich zusammenschob – selbstverständlich oberkörperfrei, sodass ich ein weiteres Mal bereute, nicht stets die Kamera griffbereit zu haben. Es gab Mädchen in Hogwarts, die für solche Fotos mehrere Galleonen springen lassen würden. Ich wusste das, weil ich mir im fünften Jahr damit eine Jahresration Saubermanns Magischglatt finanziert hatte. Bis Louis einen genervten Appell an meinen gesunden Menschenverstand gesendet, auf sein Grundrecht von Privatsphäre plädiert und mich zudem noch unverblümt mit einem Slytherin verglichen hatte.
 

»Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, sie hätten es einfach verboten«, rief ich wahrheitsgemäß und sprang mit der Zahnbürste im Mund unter die Dusche. Es gab mehrere Geschichten in meiner Familie, über die keiner vor Scham ein Wort verlor. Selbstverständlich waren das die Interessantesten. So hatten Louis und ich uns zunächst wenig Hoffnungen gemacht, gemeinsam eine Wohnung im Ravenclaw Komplex beziehen zu dürfen, aufgrund fragwürdiger Spielchen, die Dominique und Fred ein Jahr zuvor getrieben hatten – dabei wusste niemand genau, was die beiden überhaupt getan hatten, nur eines war glasklar: es musste skandalös gewesen sein. Aber offensichtlich traute die Schulleitung Louis und mir dieselben Schweinereien nicht zu, weswegen sie erlaubt hatten, dass ich mit meinen Cousin zusammenzog. Leider, um mich zu verbessern. Leider. Auf niemanden mehr war Verlass.

»Ich will am ersten Tag nicht gleich zu spät kommen, okay?«, rief ich beschwichtigend, als ich das Wasser abstellte und mich abtrocknete. »Schon klar«, folgte die mürrische Antwort und ich verdrehte die Augen. Louis hatte keinen Grund, eine schlechte Laune zu schieben. Ganz allein ich hatte das Vorrecht.

»Wenn ich’s mir recht überlege«, murmelte ich leise und wischte mit der Handfläche über den beschlagenden Spiegel, »gehe ich am besten gar nicht mehr zum Unterricht.« Meine blauen Augen glitten über mein Gesicht und unwillkürlich schob ich die Augenbrauen zusammen, als ich die dunklen Schatten betrachtete, die auf der blassen Haut ihre Spuren hinterlassen hatten. Seltsamerweise zeichnete das Unglück ausnahmslos mich; Alice Longbottom hatte wahrscheinlich keine Ahnung, was Augenringe überhaupt waren.

»Wie war denn die Party noch?«, fragte ich laut und ignorierte den Stich in meiner Magengegend. Louis war Gentleman genug, um über gewisse Dinge zu schweigen - »Dein Ex hat Hazel Dean abgeleckt, als gäbe es kein morgen.« - ach ja, und er war mein bester Freund, der mir gegenüber grundsätzlich nichts beschönigte, wenn es nicht auch angemessen war. Nun ja, Liebeskummer fiel nicht unbedingt in den von Louis angelegten Erwartungskatalog für die ausgewählten Gründe, Verständnis mit einem gebrechlichen Mädchen zu zeigen. Ich öffnete die Tür und trat in meiner Schuluniform, welche das Blau unserer Hausfarben dominierte, in den Flur. Louis hob den Kopf und sackte dann stöhnend zurück.

»Du heulst ja! Merlin, ich dachte, dein Verdrängungsmechanismus ist etwas besser intakt!«, er schüttelte den Kopf, dann sprang er auf und kam auf mich zu, »Tut mir Leid, Rosie.«

»Schon gut«, schniefte ich und band ihm die Krawatte neu. »Und wie war dein Abend?« »Dieselbe Musik, dieselben Mädchen, derselbe Alkohol«, spulte er achtlos hinunter und zuckte mit den Schultern. »Ich sage dir – da hat selbst Madam Puddifoots mehr Kreativität als die Strippenzieher hier.«

»Niemand kommt an James ran«, stellte ich zum wiederholten Male fest und griff nach meiner Schultasche.

»Aber ich wäre nicht Louis Weasley, wenn ich nicht schon eine neue Idee hätte«, verkündete mein bester Freund und schenkte mir ein strahlendes Lächeln, das mir nur einen skeptischen Blick entlockte. Als ich die Haustür frenetisch aufzog, wäre ich beinahe in die schwebenden Stundenpläne gerannt, aber Louis zog mich rechtzeitig zurück und fischte die Blätter aus der Luft.

»Ah, nach dem Frühstück endlich wieder schlafen«, sagte er euphorisch und grinste breit, sodass ich nicht umhin konnte, einen Blick auf meinen eigenen Plan zu werfen. Zaubertränke, o man. Louis hatte das Fach abwählen können, doch meine innere Alarmglocke hatte mir dargeboten, wie wichtig dieser UTZ eventuell für meine baldige Berufswahl sein könnte, insofern ich mich endlich einmal entschied. Unwahrscheinlich. Ich spähte über Louis‘ Schulter und sah, dass Zaubereigeschichte sein erster Kurs war. Das erklärte so einiges.

»Was meinst du für eine Idee?«, hakte ich nach und verstaute den Stundenplan in meiner Tasche. »Ganz einfach – wir werden die elitären Partys besuchen.«

Ich lachte unwillkürlich auf. »Du weißt schon, dass das nicht so einfach ist?« »Nicht einfach, aber auch nicht unerreichbar«, er warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu und eine Weile schlenderten wir still nebeneinander her – ich widmete mich ganz und gar dem Versuch, nicht an Scorpius Malfoy, den gestrigen Abend und sein Angebot zu denken. Erfolg schmeckte anders.
 

Die Häuser Komplexe für die Siebtklässler lagen nahe dem Quidditchfeld, auf dessen Höhe uns immer mehr Schüler begegneten, die ebenfalls zum Frühstück in der Großen Halle strebten. Wir waren ein geburtenreicher Jahrgang, sodass mehrere Kurse für jedes Unterrichtsfach organisiert werden mussten und eine gewisse Anonymität herrschte, welche bei unseren Eltern allgemein noch immer für Unverständnis sorgte. Zudem hatte es sich in der Vergangenheit bereits bei ähnlich großen Abschlussklassen als lukrativ erwiesen, die ältesten Schüler in Wohngemeinschaften außerhalb des Hauptgebäudes unterzubringen, da die Türme und Kerker ihre Kapazität mit den ersten bis sechsten Klassen voll ausschöpften. Es wurde mehr Ruhe versprochen, als in den überfüllten Gemeinschaftsräumen gewährleistet, und jenes entgegengebrachte Privileg hatten - meines begrenzten Wissens nach - nur Fred und Dominique im vergangenen Jahr überanstrengt. Okay, James Potter mit ziemlicher Sicherheit auch, aber dessen Akte war ohnehin schon so dick, dass sie Filch womöglich hätte erschlagen können.
 

»Hey, wie ging eigentlich dein Abend aus?«, fragte Louis abrupt und ich presste in einem Anflug von Selbstmitleid die Lippen aufeinander, ehe ich trocken erwiderte: »Wie beim Ausverkauf – alles musste raus.«

Louis lachte, aber mir blieb das Fünkchen Frohmut in der Kehle stecken, als ich die Person erkannte, die mit wellenschlagender Arroganz auf den Treppenstufen hinauf zum Schloss saß und etwas zwischen den Fingern drehte, das unverkennbare Ähnlichkeit mit einer Muggelzigarette besaß. Du bist ja so verdammt cool, dachte ich ironisch und verspürte den Drang, es ihm lauthals zuzurufen. Der Siebzehnjährige hatte verwegenes, schwarzes Haar und leuchtend grüne Augen, die perfekt zum Grün seiner Schuluniform passten. Albus Severus Potter war mein Cousin, aber kein Freund. Wohlgemerkt war er der typische Slytherin, obgleich jene ihrer vollkommenen Abneigung gegen andere Häuser über die Jahre hinweg abgeschworen hatten – er behielt diese Verhaltensweise bei. Es gab lediglich zwei Menschen, die seiner grundlegenden ‚die Welt ist scheiße‘ – Attitüde entkamen und das waren Alice Longbottom und Scorpius Malfoy; zusammen bildeten sie das Goldene Trio von Hogwarts. Obwohl ich nicht sicher wusste, ob Albus sie nicht doch in einer brenzligen Situation verraten würde, um seinen eigenen Hals zu retten. All die Gründe aufzuzählen, um ihn nicht leiden zu können, würde mich Stunden meines Lebens kosten.
 

»Bella«, sagte Albus gelassen und im üblich gelangweilten Tonfall, als wir an ihm vorbeigingen – selbstverständlich schenkte er uns Familienmitgliedern keine Aufmerksamkeit – und ich konnte nicht umhin, einen Blick über die Schulter zu werfen und Longbottom zu erkennen, die sich von ihrer Mädchenclique löste und strahlend auf ihn zukam. Außer Victoire hatte ich lange Zeit niemanden gekannt, dem die Hufflepuff Farben so exzellent standen – dann traf ich die bezaubernde, allseits beliebte Alice. Mir wurde schon wieder schlecht, na toll. Ich versuchte, irgendeinen Makel an dem kontrastreichen Paar festzustellen, das dicht hinter uns in die Große Halle schritt, aber ich fand keinen, außer vielleicht fragwürdigen Charaktereigenschaften. Aber wer achtete schon auf den Charakter? Jedes Leben gab dir mindestens eine Ziege oder einen Macho – grundsätzlich. Ich hatte beides.
 


 

Noch vor dem Beginn der ersten Stunde erlahmten schließlich alle meine Verdrängungsmechanismen in chronologischer Reihenfolge. Beim Frühstück verkippte ich zunächst in heller Panik mehrere – ja, wenn dann richtig! – Krüge heißer Honigmilch, als mir die Schlagzeile des Tagespropheten ins Auge sprang, die seltsamerweise an diesem Morgen jeder verdammte Schüler in Hogwarts las. Das Blatt titelte mit der baldigen Scheidung meiner Eltern und zeigte meinen Dad wieder mit dieser Lavender Brown. Erst mein Bruder Hugo war imstande, mich zu beruhigen, als er mir den eilig dahin geschriebenen Brief reichte, den Mum geschickt hatte, um umgehend auf den Artikel zu reagieren. Wir sollten der Presse mit ihren Lügen keinen Glauben schenken, las ich. Alles zwischen Dad und ihr liefe ganz prima. Ich heulte zwar nicht los, aber ganz Hogwarts war Zeuge meines äußerst hysterischen Lachanfalls. Ein Wunder, dass Alice Longbottom nicht sogleich die Erstklässler evakuierte, da die gestörte Rose Weasley frei herumlief. Ein Glück für mich, dass von Scorpius Malfoy jede Spur fehlte.

Dafür schoben sich mir jedoch mein Exfreund Daniel Jordan und Hazel Dean ins Blickfeld und zu meinem Kummer über die Situation meiner Eltern, mischte sich deutliches Unwohlsein. Es stand nicht unbedingt in meinem Sinn, Myrte zweimal in vierundzwanzig Stunden zu besuchen, also versuchte ich schleunigst, die Kontrolle über meinen rebellierenden Magen zurückzuerlangen. Na, wenigstens war Daniel so nett und steckte ihr nicht gleich die Zunge in den Hals, als er einen Blick auf den Tagespropheten warf und den Artikel kurz überflog. Trotzdem wünschte ich ihm tausend Dementoren an den Hals – er hatte immerhin effektiv zu meinem Unglück beigetragen.

Und zu guter letzt erstarb auch der neu erworbene Mechanismus, nicht unnötigerweise und nicht noch mehr als ohnehin schon an Scorpius Malfoy zu denken, als dieser in die Eingangshalle gerauscht kam – verschlafen, mit verwegenem, blonden Haar und verkehrt geknöpften Hemd, von der Krawatte kaum zu reden. Einzig und allein ein Malfoy schaffte es, sich die Unpünktlichkeit ungemein gut stehen zu lassen. Ich seufzte, als ich beobachtete, wie er eilends zu seinen zwei besten Freunden ging, die vor der Großen Halle spöttisch grinsend auf ihn warteten. Albus warf ihm lässig ein paar Toastscheiben zu und Alice reichte ihm mit bedeutungsschwangerem Blick den Tagespropheten. Mein Herz krampfte sich in diesem Moment zusammen und ich hatte es ungemein eilig, mich von Louis zu verabschieden, dessen Unterricht in Professor Binns Klassenraum stattfand, während ich hinunter in die Kerker musste.
 

Mir gefiel die Vorstellung nicht, dass Scorpius Malfoy sich meine Familientragödie zu Gemüte führte. Dass er womöglich Wind davon bekam, dass sein Vater meine Mutter flachgelegt hatte, denn natürlich würde dann meine Leidensgeschichte fortgeführt – indem er sein großzügiges Angebot zurückzog. Denn ein Scorpius Malfoy hatte seine Prinzipien, all solche, die ich gerne mal über den Kesselrand warf. Ich sinnierte weiter über sein unmoralisches Angebot und kam zu dem Schluss, dass ich eine Närrin wäre, wenn ich die Chance auf Ablenkung ungenutzt ließe, als mich eine vertraute Stimme aus den Gedanken riss.
 

»Guten Morgen. Dürfte ich mich neben dich setzen?«, fragte Alice Longbottom förmlich und wie vom Donner gerührt, blickte ich zu ihr auf. Ich musterte sie in ihrer perfekt sitzenden Uniform und mein Blick blieb an dem Schulsprecherabzeichen hängen, welches mir frisch poliert entgegen glänzte. Da gab es unzählige Gründe, einfach nein zu sagen. Aber ihre Frage hatte mich so sehr verwirrt, dass mir das ablehnende Vokabular wohl entfallen war. Ich sah mich um und stellte fest, dass es wohl nicht an der Auswahl lag, denn es waren noch mehr als die Hälfte der Tische unbesetzt.

»Wieso?«, entgegnete ich skeptisch und Alice‘ Mundwinkel rutschte ein paar Zentimeter abwärts, doch der freundliche Zug um ihren Mund blieb trotzdessen bestehen. Meine Augenbrauen wanderten indessen fragend in die Höhe. »Zaubertränke liegt mir nicht ganz und-«, sie brach ab und verdrehte die Augen in einem Anflug von Scham. Moment – Alice Longbottom druckste herum? Ernsthaft? Ich nickte und kam mir mit einem Mal ungeheuer wichtig vor – denn ich war die Jahrgangsbeste (wenigstens etwas in meinem ansonsten miserablen Leben). »Und weder Potter noch Malfoy sind hier«, beendete ich wissend und gestikulierte dann zu dem freien Platz. »Von mir aus.«

»Danke«, sagte sie und ich bedauerte, dass ich kein Aufnahmegerät bei mir trug, wie sie mein Großvater väterlicherseits fanatisch sammelte. Ein wiederkehrendes Danke von Alice Longbottom wäre nämlich definitiv ergötzender, als vorm Einschlafen Minimuffs zu zählen. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, wie sie ihre Bücher vor sich ausbreitete. Auf jedem der teuren Erstausgaben leuchteten mir im unteren Rand die Initialen AAA entgegen.

»Wieso dreimal A?« Meine Frage ließ sie aufhorchen und leicht lächelnd folgte sie meinem Blick. »Mein Name, Weaslette – Annabell Alice Abbott«, erwiderte sie spöttisch und ich schüttelte langsam den Kopf.

»Merlin sei Dank für das Stilmittel der Alliteration«, äußerte ich sarkastisch und verdrehte die Augen. »Die meisten kennen mich als Alice Longbottom, nur die Jungs und meine Freundinnen nennen mich Bella. Aber wenn ich mich nächstes Jahr an den Universitäten bewerbe, dann will ich keinen Bonus wegen meinem Namen, deshalb nehme ich den meiner Mum«, erklärte sie gravitätisch.

»Dein Leben muss ungemein anstrengend sein, wenn das dein einziges Problem ist«, murmelte ich lakonisch und verdrehte die Augen.

»Weißt du, nicht alle Eltern machen ihre Trennung öffentlich«, erwiderte sie angriffslustig und mir wurde plötzlich bewusst, dass wir tatsächlich eine Gemeinsamkeit teilten. Betreten starrte ich auf meine Fingernägel, während sie seufzend in ihrer Tasche kramte. Wahrscheinlich dachten wir beide mit Grauen an die Länge des Schuljahres, die wir in dieser Konstellation zu meistern hätten. Ein Stöhnen entsprang meiner Kehle, als mich die Tiefe meines schlechten Gewissens ins Herz biss. Ich hatte wahrlich ein Händchen für unpassende Äußerungen, aber woher hätte ich auch ahnen sollen, dass Alice‘ Leben eben nicht so perfekt war, wie jedermann annahm? Ich versuchte, mir keine weiteren Gedanken darüber zu machen und als endlich Professor Eltringham in den Raum geschossen kam, versank ich schnell in den Worten, die ihr Zauberstab an die Tafel krakelte.
 

»Herzlich Willkommen zum UTZ Kurs Zaubertränke. Ich erwarte von Ihnen allen in diesem Jahr bestmögliches Schaffen«, ein schmallippiges Lächeln zog sich über ihr Gesicht und ihr Blick huschte über jeden einzelnen von uns, »Also zeigen Sie mir, dass sie zurecht hier sind und fertigen sie in Zweierteams den Trank der lebenden Toten an.«

»Das ist doch Kapitel-«, setzte Alice entrüstet an und ich schüttelte genervt den Kopf. »34, ja! Na und? Eltringham macht doch immer Sachen, die wir nicht beherrschen, nur um uns bloßzustellen«, erwiderte ich und stützte den Kopf auf meine Handfläche, »weil wir das theoretisch ja auch nicht können dürften.« Alice‘ Miene entspannte sich augenblicklich.

»Dann gehe ich mal die Zutaten holen.« Ich nickte und schob meine Bücher beiseite, bevor ich mich zu ihrem Platz drehte und hilfsbereit genau dasselbe anstrebte, als ich jedoch in der Bewegung verharrte.

Seit ich Alice Longbottom kannte, träumte ich davon, ihr das beschissene Tagebuch zu entreißen, das sie ständig mit sich schleppte. Insbesondere hegte ich diesen Wunsch, seit sie meinen Liebesbrief in der Zweiten laut vorgelesen hatte. Meine Vorstellung war immer soweit vorangeschritten, dass ich das Buch in den Händen hielt, ohne direkt zu wissen, was ich letztendlich damit anstellen sollte. Es lesen. Logisch. Es laut vorlesen. Gut möglich.

Doch nun erkannte ich den roten, aufgeschlagenen Einband, der mir sechs Jahre lang entgegen geglänzt hatte, als Terminplaner. Was zum Voldemort hatte eine Elfjährige denn bitteschön für einen vollen Terminkalender, dass sie das Buch ständig hatte rumschleppen müssen? Enttäuscht griffen meine Finger danach und wollten es zuschlagen, als meine Hand zurückzuckte, als hätte ich mich verbrannt. Geheimnisse hin oder her, auch wenn es nicht so interessant anzusehen war wie ein mögliches Tagebuch – wenn Alice wiederkäme, würde sie mir zweifelsohne einen Vortrag über Privatsphäre halten, sollte es nicht mehr am üblichen Platz liegen, und darauf konnte ich getrost verzichten.

Aber ich war eine Weasley. Alle meine Familienmitglieder trugen eine ungemeine Neugierde mit sich herum, da war ich beim besten Willen nicht die einzige, doch während mein Großvater neugierig gegenüber Muggelerfindungen, James hinsichtlich Frauen und Louis gegenüber der Elite war – mich reizte am meisten ein Blick in das Leben der Alice Longbottom. Ich hatte eine genaue, kranke Vorstellung von der verkorksten, alles zeitlich einplanenden Hufflepuff, weshalb ich wohl auch in diesem Moment kurz auf die Seiten spähte. Nur so. Zur Einschätzung meiner Menschenkenntnis. Welche im Übrigen für den Hippogreif war – es war anders als alles, was ich erwartet hätte. Gähnende Leere herrschte in der Übersicht für die erste Schulwoche, nur einmal war ein Treffen mit den Vertrauensschülern vorgesehen. Ich verzog enttäuscht den Mund und seufzte. Es wäre ja auch zu schön gewesen, w- Moment! Ich beugte mich über das Büchlein und sah mich im Kerker um, alle waren damit beschäftigt, ihre Kessel vorzubereiten oder umher zueilen. Niemand achtete auf mich – der Vorteil, wenn man Rose Weasley war.
 

»Apparo«, flüsterte ich versuchsweise und die Spitze meines Zauberstabes tippte auf die Seite, auf welcher im nächsten Moment eine ganze Reihe von weiteren Notizen in allen erdenklichen, leuchtenden Farben erschienen. Zufrieden grinsend überflog ich die Einträge. Zaubertinte, ha! Zum Glück hatten Louis und ich oft genug im Kindergarten Detektiv gespielt – ein Unterfangen, dem wir auch noch heute bei Familiengeheimnissen gelegentlich nachgingen. Alice war so, wie ich es mir immer gedacht hatte, obgleich sie nicht notierte, wann sie zur Toilette ging oder so; ich war dennoch nahe dran gewesen. Mir fielen die leuchtend roten Termine ins Auge. Pokalzimmer. Jeden Abend der kommenden Woche zierte dieses Wort, womit ich mich unbewusst fragte, was in diesem verstaubten Raum los sein mochte. Ich lehnte mich zurück und murmelte Obscuro gerade in dem Moment, als sie aus der Vorratskammer gerauscht kam. Die Schrift verblasste augenblicklich.

»Ich hab alles«, verkündete sie zufrieden und breitete die Zutaten auf dem Tisch aus. »Okay«, sagte ich gleichmütig und ließ den Blick über unseren Tisch wandern. »Dann würde ich sagen, hackst du die Affodillwurzel fein durch und ich passe auf, das der Wermut richtig zerkocht und-« »Machst auch den Rest?«, fragte Alice hoffnungsvoll und ich seufzte. Selbst wenn ich ihr unter normalen Umständen nur in äußerster Not geholfen hätte, verspürte ich – nur Merlin wusste warum, ich jedenfalls nicht - ein schlechtes Gewissen, in ihren Terminplaner gespäht zu haben, weshalb ich nur knapp nickte und sie erleichtert aufatmen konnte. Unwillkürlich fragte ich mich erneut, was sie jeden Abend dieser Woche ins Pokalzimmer lockte. Bei dem Gedanken, ein Geheimnis der makellosen Alice Longbottom aufzudecken, kribbelten meine Fingerspitzen.
 


 

Der Mittag kam rasch und da ich mich den Abend zuvor beim Festessen mit Lily für die Pause verabredet hatte, stürmte ich nach Pflege magischer Geschöpfe und nachdem ich Hagrid abgewimmelt hatte, der mir mit Fang am liebsten sogleich ein neues Nest Acromantula im Verbotenen Wald gezeigt hätte, ohne Rücksicht auf Verluste die Treppen hinauf zum Astronomieturm.

»Halbzeit Lils«, sagte ich grinsend, als ich hinaus in die Freiheit schlüpfte und mein Blick über den wolkenlos blauen Himmel wanderte. Ich liebte unsere Mittagessen auf dem Astronomieturm, wobei wir dieses Privileg allein Lily und ihren ausgezeichneten Kontakten zu den Hauselfen zu verdanken hatten. Die Potter selbst hockte schon auf dem Boden und stocherte mit missmutiger Miene auf ihrem Teller herum, sodass ich nicht umhin konnte, fragend eine Augenbraue zu heben, als ich mich neben sie setzte. »Wie war dein Tag bis jetzt?«, formulierte ich vorsichtig und schaufelte Kartoffelecken und andere Leckereien auf meinen Teller, während leichte Schadenfreude mich beim Gedanken an die anderen überkam, welche sich wohl mit Eintopf oder dergleichen zufrieden geben mussten. Lily schnaubte, zuckte dann jedoch gleichgültig mit den Schultern.

»Er will mich nicht«, sagte sie lakonisch und ich schmeckte die Bitterkeit aus ihrer Stimme heraus. »Was ist schiefgelaufen?«, fragte ich überrascht und ehrlich verwundert – Lily bekam normalerweise immer, was und wen sie wollte. »Weißt du, ich dachte wirklich, er wäre ein cooler Typ. Aber einem Slytherin steht es nicht besonders gut, wenn er nur von einem anderen Mädchen faselt«, sie verzog den Mund und schüttelte entrüstet mit dem Kopf, »Lorcan Scamander jagt offiziell Dominique hinterher!«

»Unserer Dominique?« »Ja«, knurrte Lily und strich sich beherrscht eine rote Haarsträhne hinter das Ohr, während sie das Messer in ihrer Hand gefährlich durch die Luft schwang.

»Kannst du dir das vorstellen? Endlich ist da mal ein Junge, der mir wirklich gefällt und dann bin ich ihm nicht Veela genug, oder was?«

»Woher kennt er Dome überhaupt?«

»Von Victoires Hochzeit, natürlich! Das ist doch wirklich Ironie - da überrede ich ihn an diesem Abend stundenlang mit mir zu tanzen – natürlich mit Erfolg -, verspüre dann wirklich Zuneigung für einen Kerl und erfahre dann, dass er eigentlich den ganzen Abend nur auf Dome gestarrt hat!« Lily ließ mutlos den Kopf in die Hände sinken und ich tätschelte ihr die Schulter.

»Er hat keine Chance bei Dome«, sagte ich und wusste nicht, ob meine Einschätzung ihr wirklich half, bis Lily gluckste und mich mit einem strahlenden Lächeln bedachte – man konnte ihr erfahrungsgemäß nicht trauen, wenn sie so schaute. »Das habe ich ihm auch gesagt.« Ich schluckte hart und meine Nasenspitze kribbelte unheilverkündend. »Was genau?«

»Dass Dominique mehr auf ihr eigenes Blut steht.« Ich zog scharf die Luft ein und Lily lachte ausgelassen. »Wir wissen doch gar nicht, ob das stimmt!«, rief ich ungehalten und gestikulierte wild mit meiner Gabel, ehe ich mir die daran baumelnde Kartoffelecke in den Mund schob. »Fred und Dome sind vielleicht wirklich nur Freunde!«

»Ich hoffe doch nicht«, erwiderte Lily ehrlich und ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Manchmal bist du wirklich `ne richtig alte Sabberhexe«, äußerte ich unschmeichelhaft, doch Lily störte sich nicht daran.

»Ich bitte dich, eine Freundschaft zwischen Mann und Frau kann nie gutgehen. Da kommt schlichtweg immer der Sex dazwischen. Und ich gehe jede Wette ein, dass das Fred und Dome auch erfahren mussten.«

»Nicht jedes Leben hat Ähnlichkeit mit den Intrigen von Hexenherz«, argumentierte ich und verwies damit auf Lilys lausige Lieblings-Daily-Soap, welche großen Anhang bei jungen Hexen fand, obgleich man damit wohl kaum je auf den Wissenstand käme, ein paar neue Anwendungsbereiche für Drachenblut zu finden. Merlin, unsere Generation.

»Außerdem sind Louis und ich auch beste Freunde«, fügte ich trotzig hinzu und Lilys haselnussbraune Augen schweiften in die Ferne. »Das ist was anderes«, sagte sie schließlich und ich zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe.

»Ach echt?« »Ihr seid mehr wie Bruder und Schwester. Und Merlin – ich wünschte wirklich, ich müsste dich nicht ausgerechnet mit ihm teilen«, klagte sie und verdrehte die Augen, alldieweil mir nur ein kleines Seufzen entkam.
 

Ich konnte schlichtweg nicht ohne meinen besten Freund Louis leben – so einfach. Aber ich konnte auch nicht ohne meine beste Freundin Lily leben – allein schon, weil man besser immer noch eine weibliche Meinung einholte. Aber Louis und Lily konnten sich nicht ausstehen und dass die ersten vierundzwanzig Stunden des neuen Schuljahres glimpflich vergangen waren, grenzte an ein reines Wunder. Normalerweise mussten die beiden nur im selben Raum sein und schon flogen die Fetzen, weshalb die Familie und meine Wenigkeit diesen Möglichkeiten bestmöglich aus dem Weg gingen. Das ganze kindliche Verhalten zehrte zwar sehr an meinen Nerven, doch zwischen den zwei ungleichen Seelen würde wohl nie Frieden einkehren – eher würde Voldemort auferstehen oder ähnlich Utopisches geschehen. Sobald sich meine eigenen Probleme also verringern würden – gleichsam utopisch -, nähme ich mich ein für allemal dem Louis und Lily Fiasko an.
 

»Der Artikel im Propheten war echt totaler Flubberscheiß«, wechselte Lily abrupt das Thema und schob sich einen Löffel Pudding in den Mund. »Ich vermute stark Kimmkorn dahinter, die Alte hegt doch immer noch einen Groll gegen deine Mum, oder? Wie geht es dir?« Ich lehnte mich an die kühle Steinmauer und hielt einige Sekunden das makellose Bild fest, das sich vor uns erstreckte, ehe ich vorsichtig zu einer Antwort ansetzte: »Ich weiß, dass meine Eltern zurzeit mein größtes Problem sein sollten, wirklich.«

»Aber?«, durchschaute Lily mich sofort. »Weder meine Eltern, noch die Trennung von Daniel und auch nicht das verpatzte Schulsprecherabzeichen beschäftigen mich zurzeit am meisten«, gab ich zu und seufzte melodramatisch auf. Ach man, ich war ein hoffnungsloser Fall. »Was denn bitteschön dann?«, fragte Lily irritiert und ich straffte augenblicklich die Schultern, so als stünde ich im nächsten Moment meinem größten Feind – was die blanke Wahrheit auch durchaus war – gegenüber. »Scorpius Malfoy und Alice Longbottom verhalten sich außerordentlich nett, Lily, nett«, sagte ich so schnell, wie man einen Feuerwhiskey hinunterkippte oder sich ein Pflaster abriss – aber sonderlich besser gestaltete es sich trotzdessen nicht. Ich erklärte der verwirrten Lily Malfoys Angebot und Alice‘ ungewöhnlichem Getue in Zaubertränke. Eigentlich erzählte ich ihr schlichtweg alles und Lily hörte aufmerksam zu.

»Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass du dir irgendwelche Sorgen machen solltest, solange mein Bruder nicht auch nett zu dir ist – erst dann könntest du sicher sein, dass da bald was knallrümpfiger-Kröter-mäßig hochgeht«, zerstörte Lily prompt meine Illusion und ließ mich das erste Mal an diesem Tag richtig aufatmen. Wahrscheinlich hatte sie recht - den gesunden Menschenverstand hatte sie schon einmal auf ihrer Seite.

»Ich wette, Malfoy braucht mal wieder Bestätigung und Longbottom will einfach nur nicht durch Zaubertränke fallen, die doofe Kuh«, erklärte Lily ernst und trank ihr Glas Kürbissaft in einem Zug leer. Sie kam definitiv nach James, obgleich dieser seiner Zeit andere Sachen geschluckt hatte. »Wir sollten uns beeilen, der Unterricht geht gleich weiter.«
 

»Denkst du, ich sollte auf Malfoys Angebot eingehen?«, fragte ich, als wir die lange Wendeltreppe hinuntergingen und Lily zuckte mit den Schultern. »Was, denkst du, würde dir das bringen außer einem gebrochenen Herzen und Komplexen?« Leider Merlins besaß Lily Potter – man schiebe es auf ihren Namen – kein ausgeglichenes Bild von Scorpius Malfoy, obgleich dieser die Familientradition gebrochen und ebenfalls in ihr Haus einsortiert wurden war. Ganz zu meinem Leidwesen. Wir traten gemeinsam auf den von Schülern bevölkerten Flur und drängten uns durch eine Horde Erstklässler, die in ohrendbetäubender Lautstärke kommunizierten, sodass mir die Ohren wehtaten. Mein Stundenplan wies mich zum Unterricht für Alte Runen und da Lily Muggelkunde auf der selben Etage besuchte, gingen wir gemeinsam, unterhielten uns jedoch erst wieder, als sich der Flur merklich leerte.

»Wenn du dir einen neuen Kerl angelst, dann versprich mir bitte, lerne nie seinen Familienstammbaum auswendig, um ihn zu beeindrucken«, belehrte mich Lily und ich runzelte verwirrt die Stirn, sodass sich ihre Lippen zu einem schmalen Grinsen verzogen. »Ich habe so viele Fakten zu Newton Artemis Fido Lurch Scamander gelernt, die so unbrauchbar sind, dass ich sie mir definitiv mein ganzes Leben lang merke, und mit denen ich eigentlich Lorcan beeindrucken wollte, aber der Trottel scheint nicht mal gewusst zu haben, dass das sein Uropa war. Man sollte also abwägen, wie viel Zeitaufwand ein Kerl wert ist.«

Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich der Henkel meiner Tasche riss und meine Schulutensilien und Bücher auf den Steinboden regneten. Na wunderbar. Fluchend und verwirrt sank ich in die Knie und begann, meine Stifte zusammenzuraufen, während Lily herumfliegendes Papier aufsammelte.

»So viel zu Mums Haushaltszaubern«, murmelte ich genervt und zückte den Zauberstab, um meine Tasche zu reparieren, als sich meine Bücher sorgsam neben mir stapelten und mir jemand Eine Geschichte von Hogwarts direkt unter die Nase hielt. Ich blinzelte verdutzt auf mein Buch, bis mein Blick hinauf in Potters Gesicht wanderte. Er stand da wie zur Salzsäule erstarrt und vermied es vehement, mich anzusehen, alldieweil der üblich desinteressierte Blick über den nunmehr leeren Flur glitt, also nahm ich ihm schnell das Buch aus der Hand und flüsterte ein Danke, das er jedoch wohl kaum mehr vernahm, so schnell war er fort.

»Hast … hast du … Merlin! Hast du das gesehen?«, fragte ich Lily überrascht, obgleich dieser die Geste ihres Bruders kaum entgangen sein konnte. »Das war wirklich außergewöhnlich nett für meinen Bruder«, betonte Lily und nun mehr wusste ich, wohin es mich an diesem Abend definitiv ziehen würde – ins Pokalzimmer.
 


 

»Darf ich fragen, warum du Amarillo Lestoat zwischen die Beine grapscht?«, kicherte mir eine vertraute Stimme ins Ohr und ich musste mich nicht umwenden, um zu wissen, mit wem ich es zutun hatte. Genervt stöhnte ich auf und ließ von der Statur des Vampirs ab, die seit Generationen gedenken, im Kerker zu dem Hufflepuff Gemeinschaftsraum stand und eine Geheimgang verschloss, der meines Wissens nach geradewegs am Pokalzimmer vorbeiführte. Mein Blick fiel über Myrtes geisterhafte Erscheinung und die nicht recht passende Unschuldsmiene; bereits das zweite Mal in meinem Leben - und den zweiten Tag hintereinander wohlgemerkt – trug sie nicht die gewohnte maulende Fassade zur Schau. »Recherche«, antwortete ich gravitätisch und hob eine Augenbraue, »Und warum bist du hier und nicht in irgendwo im Abwassersystem?«

»Peeves«, kam sogleich die augenrollende Erklärung und ich schluckte. »Ich hoffe stark, dass du ihn nicht mitgebracht hast, sonst geht mein ganzer Plan den Bach runter«, murmelte ich und strich kurz über meinen Nasenrücken, um mich zum Denken mit Erfolg zu animieren. Mein Plan war nämlich - wie fast immer - ziemlich lahm; zum einen, weil ich kein Stratege war, da hätte ich schon Louis mit zehren müssen, und zum anderen, da ausgereifte Pläne immer geradewegs in die Hose gingen – jedenfalls bei mir.

»Was soll dieses muggelige Outfit? Machen wir heute auf 007

Noch ehe ich mein Unglauben darüber äußern konnte, dass Myrte James Bond ein Begriff war, rutschte mein Ellenbogen über Amarillos Manschettenknopf und die Steinmauern schoben sich auseinander. Myrte stieß einen anerkennenden Pfiff aus und ich blickte mich hektisch um, ehe ich eilig in den staubigen Gang trat und sie eilig mit winkte. Ich hatte scheußliche Angst vor Spinnen. Wundervoll, mir dann ausgerechnet diese Freizeitbeschäftigung zu suchen. Doch kurz nach dem Abendessen waren die Gänge verhältnismäßig leer – manche Häuser widmeten sich dem Quidditchtraining und die meisten weiblichen Hexen versanken zu dieser Zeit in den Dramen von Hexenherz -, also außerordentlich günstig, um Missetaten nachzugehen.

»Also – weshalb dieser ulkige Aufzug ?«, hakte Myrte nach und ich ließ den hell erleuchteten Zauberstab zunächst über meine schwarze Kleidung wandern, ehe ich mich weiter in Bewegung setzte.

»Das ist unauffälliger für die Mission«, erklärte ich ernst und kam mir ungemein albern vor. Myrte titulierte es mit einem gehässigen Lachen. »Da hat aber jemand zu viele Muggelfilme gesehen«, grinste sie und schwebte neben mir her.

»Nicht jeder hat das Glück, einen Tarnumhang zu erben«, sagte ich schlicht. Irgendwie musste man ja Diskretion bewahren. Nur dank James hatte ich viele Informationen über Hogwarts‘ Geheimgänge, die dieser sich in einer eigenen Karte zusammengestellt hat, da sein Bruder die Karte des Rumtreibers bekommen hatte. Doch es war ihm ein leichtes gewesen, da er mit dem Tarnumhang allerlei Möglichkeiten besessen hatte.

»Und warum diese Mission?«, fragte Myrte weiter und ich horchte versuchsweise an der Steinmauer entlang, in der Hoffnung, etwaige Geräusche zu vernehmen, die mir sagten, wo wir uns befanden. »Weil irgendwas nicht richtig Lockhardt ist! Malfoy ist nett, Longbottom ist nett und das Verwunderlichste – Potter ist auch nett, jedenfalls anders als üblicherweise.«

»Schon mal dran gedacht, einfach paranoid zu sein?«, frohlockte Myrte, die offensichtlich trotz der Häme Interesse verspürte, diesem Unterfangen beizuwohnen. »Nein, eigentlich nicht. Im Leben der Rose Weasley geschieht alles Furchtbare mit Grund«, ließ ich emsig verlauten, ehe ich abrupt zum Halt kam. Wenn ich mich nicht irrte, dann …. »Man nennt das auch spätpubertäre Ich-bezogene Einstellung.«

»Oder Slytherin«, grinste ich, doch erhob schnell die Hand und mahnte sie zur Ruhe, als Myrte drauf und dran war, das Gespräch weiterzuspinnen.
 

Ich lehnte mich gegen die kalte Steinmauer und legte man Ohr dagegen, doch waren die Stimmen dahiner zu leise. Kurzerhand erlosch mein Zauberstab und Myrte stieß ein angsterfülltes Kreischen aus, das mich nur die Augen verdrehen ließ. Ein Geist, der die Dunkelheit fürchtete – makaber. Ich murmelte versuchsweise einen Zauber, den ich einmal im Tropfenden Kessel aufgeschnappt hatte. Die Wirkung hatten die zwei Sabberhexen nur unzulänglich einem Lauscher erklären wollen, doch stand die Zeit für Experimente denkbar günstig – ich würde schon keine Explosion auslösen. Nur Mut, Rose. Bereits als die letzte Silbe über meine Lippen strich, durchdrang zartes Licht die Dunkelheit. Es spähte so verführerisch durch den Stein, dass Myrte hinter meinem Rücken hervorgekrochen kam und neugierig blinzelte. Gespannt warteten wir einige Sekunden, bis gleißende Helligkeit über uns niederwogte und als sich meine Augen daran gewöhnt hatten, richtete sich mein Blick klar und frei geradewegs in das sepia getünchte Pokalzimmer. Meine Finger wanderten erstaunt über den Bogen, der sich inmitten des Steins gebildet hatte und uns freie Sicht gewährte, nur um noch immer über die glatte Oberfläche ebenmäßiger Steinmauer zu fahren. Der Stein war transparent geworden! Das war Magie, wie ich sie mochte.
 

»Schschsch!«, mahnte ich flink, als Myrte ihrer Verblüffung freie Hand lassen wollte und sie kam meinem Wunsch nach. Immerhin hatte ich keinerlei Schimmer, ob Geräusche nun nicht ebenso leicht in den Raum drangen, wie das Gespräch der vier Menschen im Pokalzimmer zu uns in den Geheimgang. Der Raum war so, wie ich aus der ersten Klasse in Erinnerung hatte. Er schmückte sich mit den Errungenschaften aus hundert Jahren Schulgeschichte (und das auch nur, weil er zu wenig Kapazität für alle Jahrhunderte besaß). Prunkvolle Gemälde lächelten dümmlich vor sich hin, glänzend gezauberte oder wahlweise als Strafarbeit mit Hand polierte Pokale funkelten mir entgegen und in dem riesigen Kamin gegenüber tanzte ein mächtiges Feuer, das den Wunsch verspürte, auszuarten, doch im Zaum gehalten wurde. Inmitten des Raums standen zwei mit rotem Samt bezogene Sofas und etliche Sessel, die allerdings nicht alle belegt waren. Unwillkürlich machte mein Herz einen Sprung. Scorpius hing gelangweilt auf einer Garnitur, während Alice sich die Nägel feilte und neben einem dösenden Albus saß. Der einzige, der nicht recht ins Bild jugendlicher Unbeschwertheit passen wollte, war Professor Longbottom. Er blickte im Sekundentakt zur massiven Wanduhr hinüber und knetete seine Hände in blinder Nervosität. Aha. Ich wusste gar nicht, was ich erwartet hatte. Irgendeinen Skandal, doch das roch mehr nach purer Langeweile.
 

»Was tun wir bloß, wenn sie nicht auftaucht«, sagte der Professor ungehalten und sah hilfesuchend jeden einzelnen seiner Schützlinge reihum an. »Das würde die ganze Operation gefährden! Das Ministerium hat unzählige Galleonen für dieses Projekt ausgegeben und vielleicht muss Hogwarts-«

»Dad!«, knurrte Alice nur und schenkte ihm einen erzürnten Blick. »Bitte tu nicht so, als ob wir Anfänger wären.« »Ihr hättet ihr auch einfach auf herkömmliche Weise eine Einladung überbringen können«, rief Professor Longbottom säuerlich.

»Das wäre doch langweilig«, erwiderte Scorpius süffisant und warf etwas in die Höhe, das so schnell wieder abtauchte, dass ich nicht imstande war, es zu erkennen. Der Professor räusperte sich vernehmlich.

»Wie also sah eure Alternative aus?« Seine Tochter zuckte nur mit den Schultern. »Hab' mich in Zaubertränke neben sie gesetzt und auf nett gemacht – wäre ein Wunder, wenn Weaslette nicht mein aufgeschlagenes Notizbuch gelesen hätte, als ich Zutaten geholt habe.« Sie warf einen zufriedenen Blick in die Runde, ehe sie sich wieder ihren Nägeln widmete. Indessen fuhr Myrtes unangenehm nasser Geistfinger immer wieder durch meine Wirbelsäule, doch die Starre konnte sie trotz dessen nicht aus meinen Gliedern lösen – es ging da gerade um mich! Um mich verdammt noch mal!

»Ich hab ihr gesagt, dass sie nur mit mir in den Genuss kommt«, setzte Scorpius grinsend fort und bescherte Potter so einen heiteren Moment, indessen meine Wangen sich rosarot färbten. Merlinmerlinmerlin! Professor Longbottom wirkte ebenso beschämt, doch richtete er seine Aufmerksamkeit wortlos auf Albus, der nur lässig zwinkerte. »Ihre Tasche zerstört und ihr das dämliche Hogwarts Buch unter die Nase geschoben. So als kleine Vorausschau in die Zukunft, doch Weaslette hat wie immer nichts gecheckt.«

Ich schnappte empört nach Luft. Dieser Bastard von einem Potter! Was hätte ich auch mit Eine Geschichte von Hogwarts in Verbindung bringen sollen? Es wäre wohl angemessen, nach diesem Showdown wirklich den paranoiden Weg zu gehen. »O nein«, flüsterte Myrte plötzlich atemlos. Ein unheilverkündendes Kribbeln suchte meine Nase heim. Das war nicht gut.
 

»Na, wen haben wir denn da Delikates?«, ertönte die fuchsige Stimme und ich riss erschrocken den Kopf herum. »Peeves«, wisperte ich und spürte, wie mein Mund ganz trocken wurde. O nein. O nein!

»Weaslette und Myrte!«, brüllte er los und wir zuckten wie die Ertappten zusammen. O NEIN! Die Stimmen im Pokalzimmer erstarben auf der Stelle.

»Habt ihr das gehört?«, drang Alice‘ überraschte Stimme an mein Ohr. »Das war ja wohl nicht überhörbar«, neckte Albus und das beklemmende Gefühl in meiner Brust intensivierte sich. Peeves schwebte langsam auf uns zu und hatte seltsame Ähnlichkeit im Halbdunkeln mit dem Blutigen Baron.

»Lust auf ein kleines Spielchen«, ächzte er heiter und es war definitiv keine Frage. Myrte und ich tauschten nur einen kurzen Blick, ehe Peeves mit dem Finger schnippte und eine Fontäne Spinnen wie eine Welle auf uns niederzuregnen begann. Er war ein Meister der Illusionen und ich musste wohl nicht erwähnen, dass er mich jedes Mal damit fing. Myrte entschwebte kopfüber durch den rechten Stein und panisch sprang ich demzufolge nach links, geradewegs durch die transparente Mauer. Dieses Unterfangen war hart, schmerzhaft, laut und alles in allem mehr als erniedrigend.
 

So kam es also, dass ich nicht nur die Aussicht auf fünfhundert blaue Flecken und ein peinliches Erlebnis mehr in meinem Leben besiegelte, sondern unweigerlich auch mein Schicksal.
 


 

tbc.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-04-07T14:32:51+00:00 07.04.2011 16:32
Super tolles Kapitel. Du baust Spannung auf und hälst sie bis zum Schluss. Das gefällt mir sehr. Auf jeden Fall werde ich weiterlesen ^^

Ich mag einfach wie du die Charaktere beschreibst und welche Beziehungen sie untereinander haben. Im Grunde genommen würde man ja wohl jeden so aufbauen wie er mit den Eltern in Verbindung gebracht wird. Du brichst aber das Konzept ^^

Alle Achtung°

LG
abgemeldet
Von:  Kokosnuss
2011-03-24T21:36:55+00:00 24.03.2011 22:36
Mir gefiel die Aufteilung der Zeitspanne sehr.
Auch wenn ich am Anfang verwirrt war :D
Von:  nami-girl85
2011-03-18T17:46:07+00:00 18.03.2011 18:46
hallöchen :)
erst war ich ja über die Ich-schreibweise etwas irritiert, aber man hat sich schnell reingefunden und die diesmal etwas andere charakterverteilung hat mich doch angesprochen =)
ich bin doch sehr gespannt wies weiter geht denn du hast einen neugierig auf mehr gemacht!

liebste grüße,
nami ♥
Von:  _Effy_
2011-03-07T08:35:55+00:00 07.03.2011 09:35
zu gut :D

es juckt mich schon in den fingern zu wissen um was es geht.

alice mal völlig anders...ich denke ich kann mich mit dieser alice anfreunden :-)

und rose ist wirklich wirklich lustig, kann sie mir gerade noch nicht wirklich mit scorpius vorstellen, aber das kommt sicherlich noch.

ich freu mich wie die anderen auch auf mehr.

Liebe Grüße
Von:  xSnowPrincess
2011-03-06T12:22:04+00:00 06.03.2011 13:22
Ohhh das Kapitel war wundervoll. ♥

Deine Rose ist so ein richtiger Sympathie-Charakter. Überhaupt mag ich es, wie du die üblichen Charakterkonstellationen mal ein wenig durcheinandergewürfelt hast. Zum Beispiel, dass Alice, Albus und Scorpius miteinander befreundet sind und nicht mit Rose etc. :)

Außerdem hat natürlich besonders das Ende Lust auf mehr gemacht. Jetzt will ich wissen, um was es da geht. :D Dein Schreibstil ist wirklich toll... und was mir auch gut gefallen hat war dass sich durch das ganze Kapitel so ein schöner Humor gezogen hat, hehe. :P

Liebe Grüße. :3
Von:  Schnie
2011-03-04T12:14:41+00:00 04.03.2011 13:14
Ein Wort: Hä? xD

Aber zuerst einmal zum Wesentlichen. Ich bin wie immer begeistert! Deine Rose ist wirklich urkomisch und die ganze Dramatik (die Trennung ihrer Eltern, ihre scheinbare Unbeliebtheit etc.) machen die Komik irgendwie realistisch.
Das Ende hat mich wirklich überrascht und ich bin sehr gespannt, was du daraus alles machst :)
Da ich so zu sagen gerade auf dem Sprung bin und nur noch die letzten Zeilen lesen wollte, fällt mein Kommentar auch leider nur sehr knapp aus.

Aber ich versichere dir - bis zum nächsten Mal :)

<3
Schnie
Von:  Sid_Vicious
2011-03-04T09:57:03+00:00 04.03.2011 10:57
"substanzielle Schwulitäten" charming xD

ich kann nur sagen, ich bin entzückt und will mehr lesen. Und ich kann mich furchtbar gut mit deiner Rose identifizieren^^
Von:  LittleBastard
2011-03-03T19:15:03+00:00 03.03.2011 20:15
das kapitel war echt genial!

ich liebe den humor und den sarkasmus bei rose. :D

und auch ihre sichtweise der dinge. :)

louis und sie beste freunde?! find ich tolle idee, mal was neues. :)



und albus und rose haben es also nicht so gut miteinander.

das liest man auch selten. :)

ebenso das alice, scorp und er das goldene trio bilden.

oder louis und lily sich nicht ausstehen können. :)

ich finde es klasse das du neues reinbringst. ist schön nicht immer die selben freundeskreise usw. zu lesen. :)



und lassen sich hermine und ron nun scheiden?! oder ist alles ne lüge?



wie dem auch sei.

das mit dem, die drei machen einen auf nett, damit rose misstrauisch wird und ihnen hinterherspioniert...

die drei kennen sie wohl. :D



ich versteh nur nicht, wieso die rose brauchen, ober besser gesagt für was?

was für ein projekt?

steht etwa wieder das böse vor der tür und ne armee wird gegründet?!



naja, auf jeden fall wirds jetzt interessant. :)



schreib schnell weiter und das kapitel war echt göttlich!

und so sau komisch!! :D



lg, LB




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