Siehst du mein wahres Ich? von Nightwalkerin (Wer bin ich?) ================================================================================ Kapitel 4: Zu viel Schreck auf einmal ------------------------------------- Der Weg zurück nach Konoha war nicht so schlimm wie ich mir es gedacht habe. Shino war ein ruhiger Kerl, der nur hin und wieder eine Bemerkung fallen lies, genau so wie Shikamaru, dem seine Standardaussage war: „Wie nervig das doch ist.“ Naruto war überhaupt sehr ruhig, da er noch immer bewusstlos auf meinem Rücken lag und ich ihn durch das ganze Feuerreich schleppen durfte. „Gott sei Dank, dort vorne ist das Tor von Konoha“, meint Shikamaru, während ich schon erstaunt bemerken will, dass er gar nicht gesagt hat, dass dies nervig sei. „Wie nervig diese Mission doch war“, spricht er weiter und ich verziehe das Gesicht kurz. Während Shikamaru immer wieder meckert, dass das alles so wahnsinnig nervig wäre, setzten wir unseren Weg fort. „Ich gehe zu Tsunade uns erkläre ihr das und bringe Naruto ins Krankenhaus. Ihr geht lieber nach Hause und ruht euch aus“, fordere ich sie auf und die zwei Jungs gingen schulterzuckend ihre Wege. Seufzend bringe ich Naruto ins Krankenhaus, dort werden mir jede Menge Fragen gestellt. „Kennen Sie diesen Jungen näher?“, fragt mich die Schwester und ich schüttele einfach den Kopf. „Wissen Sie wie er verletzt wurde?“, stellt sie gleich eine weitere Frage und wieder antworte ich mit einem Kopfschütteln. „Haben Sie vielleicht gesehen, wie…“, fangt die Frau eine neue Frage an, wird aber jäh unterbrochen. „Ist schon gut, Schwester. Ich kümmere mich um den Jungen“, meint Tsunade und scheucht die Schwester hinaus. Mit einem tiefen Seufzend lasse ich mich auf den Sessel fallen und ziehe meine Maske hinunter. „Danke, Tsunade. Die Frau kann einem wirklich den Bauch mit Fragen löchern“, bedanke ich mich lächelnd und sie lachte kurz. „Ich werde mich um ihn kümmern, bitte gib Shizune Bescheid, dass ich im Krankenhaus bin“, bittet Tsunade mich und nicke gleich, während ich wieder meine Maske aufsetze. Mit schnellen Schritten bin ich wieder aus dem Krankenhaus draußen und muss leicht lächeln. „Da bringt man nur einen Teamkollegen ins Krankenhaus und man wird schon zum Laufboten degradiert“, dachte ich mir und schüttele leicht den Kopf. „Hey, warte doch mal!“, höre ich eine Stimme rufen und ich fühlte mich irgendwie gleich angesprochen, sodass ich mich umdrehte. Genau auf mich zugelaufen kommt Shino und ich hätte mich selber ohrfeigen können. „Wärst du nicht stehen geblieben, hättest du diese Situation nicht“, schießt es mir durch den Kopf und ich verdrehe kurz die Augen. „Du bist doch die ANBU, die uns gerettet hat, oder?“, fragt er leise keuchend als er vor mir stehen bleibt. „Ja, bin ich. Warum denn?“, stelle ich eine Gegenfrage und gehe langsam weiter. Wie gehofft, geht Shino neben mir her und antwortet auf meine Frage: „Ich wollte nur Fragen, wie es Naruto geht.“ „Dem geht es sicher bald wieder besser“, erwidere ich gelassen, „Tsunade wird ihn schon wieder zusammenflicken.“ „Okay, gut. Ähmm…“, stammelt er ein wenig, „Es ist irgendwie komisch mit dir zu reden, während du eine Maske aufhast. Kannst du sie vielleicht abnehmen?“ Leicht lächelnd schüttele ich den Kopf und sage: „Tut mir leid, aber die Identität der ANBUS muss geheim bleiben.“ Shino bleibt plötzlich stehen und muss lachen. Verwirrt blicke ich ihn an und frage mich, was daran so lustig sei. „Ich hätte nie geglaubt, dass er so ein schönes Lachen hat. Es ist so beruhigend…“, denke ich mir und hätte fast laut los geschrien. „Hallo?! Hast du sie noch alle? Was sind das bitte für Gedanken?!“, ermahne ich mich selber im Kopf und endlich finde ich meine Fassung wieder. „Warum lachst du?“, frage ich ein wenig wortkarg und Shino hört endlich auf mit dem Lachen. „Ich weis, wer du bist“, antwortet er und ich weiche erschrocken einen Schritt zurück. „Du…Du weist wer ich bin?“, frage ich ziemlich verwirrt und mir zischen hunderte von Gedanken durch den Kopf. „Ja, wir haben uns zufällig im Wald getroffen. Du bist das Mädchen von gestern“, antwortet er brav auf meine Frage und mir entgleisen meine Gesichtszüge. „Woher weis er das? Wie kann er mich mit der Maske wiedererkannt haben? Wie hat er das gemacht?“, frage ich mich in Gedanken selber. „Du siehst mich jetzt sicher erschrocken unter der Maske an. Du fragst dich jetzt sicher, wie ich das angestellt habe“, sagt er gelassen und ich frage mich schon ernsthaft, ob er meine Gedanken lesen kann. „Ich sage es gleich, ich kann nicht Gedanken lesen. Meine Insekten haben dich nur wiedererkannt an deinem Geruch“, erklärt er kurz und bündig, während mir so einiges klar wird. „Okay…Hast du mich auch zufällig…naja…beobachtet im Wald“, frage ich ein wenig zögerlich und Shino versteift sich ein wenig. Ich könnte schwören, dass er ein wenig rot im Gesicht geworden ist, aber das könnte ich mir auch einbilden. „Naja…das ist so eine lustige Sache..“, sagt er und kratzt sich verlegen am Kopf, „Ich habe im Wald trainiert und dann haben meine Insekten dich wahrgenommen. Ich wollte nur kurz nachsehen, wer da noch im Wald trainiert.“ Ein Nicken kam von mir, denn ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Er ist richtig süß, wenn er stottert…“, denke ich mir und ich musste breit grinsen. „Meinen Namen kennst du ja schon, Shino Aburame und wie heißt du?“, fragt Shino und ich schrecke aus meinen Gedanken hoch. „Mein Name ist Lilien Tazuna, nenn mich einfach Lilly, wie jeder hier in Konoha“, stelle ich mich vor und nehme endlich die Maske runter. „Darunter ist es aber auch zu stickig“, dachte ich mir belustigt, während ich die Maske an meinem Gürtel befestige. „So siehst du auch gleich viel besser aus“, sagt Shino und ich wünschte ich hätte wieder meine Maske auf. Mein Gesicht wurde etwas rot, obwohl etwas ein wenig untertrieben ist, es wurde knallrot. „Alles okay bei dir?“, fragt Shino besorgt und legt mir eine Hand auf die Stirn, „Du glühst ja richtig!“ Erschrocken blicke ich ihn an und nicke nur, denn die Verbindung von meiner Zunge zu meinem Hirn war irgendwie getrennt worden. Ich öffnete den Mund, doch es kam kein Wort heraus und schüttele leicht den Kopf. „Mir…Mir geht es gut, danke“, antworte ich zögernd, „Es ist nur unter der Maske so stickig und heiß.“ Er zieht seine Hand wieder weg und nickt dann kurz. „Er glaubt es dir nicht! Er glaubt es dir nicht! Er glaubt es dir nicht!“, hallt es immer wieder in meinem Kopf und ich bemerkte erst jetzt, dass ich Shino die ganze Zeit angestarrt hatte. „Ich muss jetzt los, denn ich muss dringend zu Shizune“, sage ich schnell und drehe mich schon um. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder“, verabschiedet er sich, bevor ich auf das nächste Dach springe, drehe ich mich noch einmal um und winke ihm kurz zu. Der Wind bläst mir durch die Haare, während mich meine Beine von einem Dach zum anderen tragen. Ein Lächeln ziert meine Lippen und ich war richtig froh, dass ich Shino niedergelaufen bin. „Hallo!“, ruft ein orangener Schatten, den ich nicht bemerkt habe und stellt sich genau vor mich hin. Mit einem richtig lautem „WHAAAA!!!“ fiel ich auf mein Hinterteil, während des Fallens aktiviere ich meine Kekken Genkais. Ein Blitzkunai taucht in meiner Hand auf und schnell öffne ich die Augen. Entsetzt starren wir uns gegenseitig an, während der Wind heulend an uns vorbeizieht. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“, bricht Naruto das Eis und hilft mir hoch. „Solltest du nicht im Krankenhaus liegen?“, frage ich ihn, noch etwas geschockt und lasse mich von ihm auf die Beine ziehen. „Tsunade hat mich geheilt und schon hat sie mich wieder rausgeschmissen“, erklärt er kurz und setzt sich auf das Dach. „Und wie geht es dir?“, frage ich gleich nach und setzte mich zu ihm. „Mir geht es super, ich könnte jetzt nur eine Nudelsuppe vertragen“, antwortet er und legt seine Hand auf seinen Bauch, dieser grummelt zustimmend. Ich muss leise lachen und streiche mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Darf ich dich auf eine Nudelsuppe einladen?“, frage ich ihn und Naruto ist gleich Feuer und Flamme. „Ja, gerne. Aber wie heißt du eigentlich?“, sagt er aufgebracht, während er aufsteht und mich an der Hand nach oben zieht. Kurz gerate ich ins Stocken und Naruto bemerkt es auch sofort. „Alles okay bei dir?“, fragt er gleich nach und ich nicke leicht, schüttel danach aber gleich den Kopf. Der blonde Junge sieht mich verwirrt an und fragt: „Was jetzt? Ja oder Nein?“ „Ich…Ich…Meine Name ist Lilien“, antworte ich zögernd und blicke auf den Boden. „Wird er mich wiedererkennen oder hat er mich längst vergessen?“, frage ich mich gedanklich selber und befürchte schon das Schlimmste. „Lilien Tazuna? Lilly?“, fragt Naruto ungläubig nochmal nach und ein leichtes Nicken kommt von mir. Plötzliche werde ich herumgerissen und Naruto umarmt mich stürmisch. Etwas erschrocken halte ich mich an ihm fest, denn wir standen noch immer auf einem schmalen Dach. „Ich dachte, ich sehe dich nie wieder“, murmelt er vor sich hin und ich lege lächelnd meinen Kopf auf seine Schulter. „Du hast mir so gefällt, Lilly, das kannst du dir gar nicht vorstellen“, redet er einfach weiter und ich spüre etwas komisches in mir. Komisch ist nicht das richtige Wort dafür, es fühlt sich plötzlich so warm an. „Das ist es! Mir wird ganz war ums Herz“, schießt es mir durch den Kopf und ich fühlte ein überwältigendes Glücksgefühl in mir. „Was ist überhaupt passiert? Warum bist du so plötzlich verschwunden?“, fragt er traurig nach und dieses Glücksgefühl wurde schwächer. Es machte einem anderen stärkeren Gefühl Platz, eines das mir nur allzu bekannt ist. Mach Platz für die Trauer, die unendliche Trauer. „Das ist eine sehr lange Geschichte, Naruto“, murmele ich leise, denn eigentlich wollte ich nicht darüber reden. Es war viel zu traurig für mich. „Wir haben Zeit, Lilly. Ich würde gerne wissen, wie es dir in den Jahren ergangen ist“, meint er und lässt mich wieder los. Ein wenig enttäuscht sehe ich auf den Boden und setzte mich auf das Dach. Naruto machte es mir nach und setzte sich neben mich hin. Ich fang an die ganze Geschichte zu erzählen, meine Lebensgeschichte und es war keine erfreuliche. Manchmal musste ich die Tränen unterdrücken, während des Erzählens, doch es war nicht mehr so schlimm wie früher. Naruto der mich gespannt zuhörte nahm mich bei den schlimmen Stellen in den Arm und ich fühlte so etwas wie Glück und Wärme in mir. „Tja, dann hat mich Tsunade auf diese Mission geschickt und jetzt wären wir wieder in der Gegenwart“, beende ich meine Erzählung und rutsche noch näher an Naruto ran, der mich im letzten Teil meiner Geschichte nicht mehr los lies. Er streichelt mir über den Kopf und sagt leise: „Aber jetzt hast du ja mich und ich werde dir noch die anderen vorstellen.“ Etwas verträumt blicke ich zu der schon untergehenden Sonne und lächle leicht. „Danke, Naruto. Danke für alles“, sage ich und setzte mich wieder auf. „Gar kein Problem“, erwidert er, „Ich weis, wie du dich fühlst. Ich habe auch sowas hinter mir.“ Etwas überrascht und fragend blicke ich ihn an, während er einen Arm um meine Schulter legt. Naruto fängt an über sein Leben zu erzählen und ich höre ihm gespannt zu. Mir kamen bei manchen Stellen die Tränen und kuschele mich an Naruto. „Wow, das hätte ich nicht erwartet, vor allem, dass du so locker damit umgehst“, sage ich, als er fertig ist mit seiner Erzählung. „Ich habe mich daran gewöhnt und kann ganz gut damit umgehen, da es die Vergangenheit ist“, erklärt er und ich nicke nur abwesend. Die Sonne ist inzwischen ganz hinter dem Horizont verschwunden und eine kühle Brise weht über die Dächer. Lächelnd ziehe ich die frische Luft ein und Naruto legt wieder seine Arme um mich. „Weist du, du warst meine erste Freundin, die ich je hatte. Und du weist gar nicht, wie froh ich jetzt bin, dich wieder zu haben“, sagt er und ich muss lächeln. „Das hat noch niemand zu mir gesagt“, hallt es in meinem Kopf und ich verscheuche diese Gedanken sofort wieder. „Komm ich stelle dich den anderen vor“, sagt er auf einmal ganz aufgeregt und zieht mich an der Hand nach oben. Bevor ich etwas einwenden konnte zieht er mich hinter sich her und springt von einem Dach zum anderen. „Naruto?“, frage ich, „Muss das wirklich sein?“ Der blonde Junge bleibt plötzlich stehen und ich pralle gegen ihn. Er dreht sich ein wenig enttäuscht um und fragt dann leise: „Willst du meine Freunde etwa nicht kennenlernen?“ Schnell schüttele ich den Kopf, während ich antworte: „Doch, schon, aber ich weis nicht, ob sie mich mögen werden. Ich war die Jahre lang ein Einzelgänger und bin eigentlich anderen gegenüber sehr schüchtern.“ Naruto setzt wieder sein süßes Grinsen auf und zuckt nur mit den Schultern. „Dann bist du genau bei uns richtig, wir haben für jeden Verständnis und ganz sicher werden sie dich mögen. Shikamaru und Shino kennen dich ja schon und beide mögen dich“, erklärt er und lässt meine Hand los, während er auf das Ende des Daches hingeht. „Wirklich? Beide?“, frage ich erstaunt und bleibe an derselben Stelle stehen. „Ja, Shikamaru und Shino haben dich richtig gerne, obwohl man da bei Shikamaru eher raten kann, denn den nervt eh alles, aber Shino mag dich. Echt jetzt!“, antwortet er und springt vom Dach. Etwas schüchtern blicke ich ihm hinterher und gehe einen kleinen Schritt nach vorne. „Komm schon! Du bist eine ANBU-Einheit, das sind nur ein paar Menschen, die sicher ganz nett zu dir sind“, rede ich mir selber ein und atme tief ein und aus. „Hey! Leute!“, höre ich Narutos Stimme freundlich die anderen begrüßen und ich gehe noch einen kleinen Schritt vor. „Hast du Angst, dass sie dich nicht mögen würden?“, fragt mich eine Stimme und ich springe erschrocken auf die Seite. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, entschuldigt sich Shino und kommt ein bisschen näher. „Heute haben es alle auf mich abgesehen mich zu erschrecken“, denke ich grimmig und beruhige wieder meinen Puls. „Macht nichts, du bist nicht der erste heute“, antworte ich und winke mit meiner Han ab, „Und ja, ich habe Angst, dass sie mich nicht mögen.“ Mit traurigem Blick sehe ich hinunter auf die Schatten, die sich hin und her bewegen. „Glaub mir, sie werden dich mögen, da bin ich sicher“, baut mich Shino auf und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Was wenn nicht?“, frage ich nach und er schüttelt den Kopf. „Es müssen dich ja nicht alle mögen“, erklärt Shino und blickt mir ins Gesicht, „Du hast schon Naruto, Shikamaru und mich auf deiner Seite.“ Leise lachend nicke ich und sage: „Das ist schon das dreifache als ich in den letzten paar Jahren hatte.“ Shino sieht mich kurz an und lächelt leicht. „Also was sagst du? Willst du das Risiko eingehen und mit mir runter gehen zu den anderen?“ fragt er und ich überlege noch kurz. Dann nicke ich entschlossen und Shino nimmt meine Hand. Mein Gesicht nimmt wieder die Farbe einer überreifen Tomate an, denn soviel Körperkontakt mit anderen war ich einfach nicht gewohnt. Zusammen springen wir hinunter und ich spüre wie mein Herz ziemlich schnell schlägt. Am Boden angekommen blicke ich schüchtern auf den Boden und Shino zieht mich einfach mit sich. „Hallo Shino!“, ertönt es von mehreren Stimmen und ich spüre wie meine Hand kälter und kälter wird, während Shinos Hand immer schön warm blieb. „Wer ist denn deine kleine Freundin?“, fragt eine weibliche Stimme und ich blicke den Personen, die am Tisch sitzen ins Gesicht. Sie lächelten mich alle freundlich an und Naruto steht grinsend auf. „Darf ich vorstellen, Leute. Das hier ist Lilien Tazuna, aber nennt sie einfach Lilly, wie es jeder macht“, stellt mich Naruto den anderen vor und ich winke einmal schüchtern in die Reihe. „So mit einem neuem Gesicht in der Runde kann der Abend ja richtig losgehen“, sagt ein braunhaariger Junge mit zwei roten Streifen im Gesicht. „Siehst du sie mögen dich“, sagt Shino und zieht mich zum Tisch hin. Er setzt sich und ich setzte mich gleich neben ihn hin, da er noch immer meine Hand hielt. Der Abend beginnt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)