All they want for Christmas von Renalanfordgirl ================================================================================ Kapitel 1: Weihnachtsstimmung ----------------------------- „Was wünschst ihr euch eigentlich zu Weihnachten?“, fragte er beinahe beiläufig, während er an der Wand lehnte. Die Zigarette war beinahe völlig verkohlt, doch noch drang das Nikotin ungehindert durch seinen Körper. Er lächelte leicht als er die skeptischen Mienen seiner Schüler erkannte. Ja, Asuma musste über diese Kinder wirklich lächeln, welche eine Falle in seiner Frage witterten. Er lachte sogar leise, ehe er sich von der Wand abstieß und wieder ernst dreinschaute. „Das war ernst gemeint. Ich will es nur wissen, ihr müsst euch nicht gleich verstecken!“, der Lehrer zwinkerte ihnen kurz zu und erntete nur noch verwirrtere Blicke. Er seufzte leise, das war wohl schwerer als er gedacht hatte. „Naja…“; Yamanaka Ino begann verlegen mit dem Fuß Kreise in den Schnee zu malen. Jedenfalls versuchte sie es, der Schnee drang jedoch so schnell durch ihre violetten Stoffschuhe, dass sie davon abließ. „Wissen Sie, Sensei, heute denkt man nicht mehr so viel über Weihnachten nach…es stehen schlimme Zeiten bevor…“ „Aber glaubst du denn wirklich, ich wüsste das nicht?“, fragte er mit einem schwachen Lächeln und setzte sich zu den Dreien auf die Bank, „Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir gerade in solch problematischen Zeiten auf Weihnachten einen größeren Wert legen. Es ist schließlich die Zeit, in der man mit denen, die einem etwas bedeuten, zusammen ist.“ „Also Sie und Kurenai-sensei.“, kam es trocken von Nara Shikamaru, welcher selbst den wolkenverhangenen Himmel hochinteressant fand. Der Lehrer grinste bei dieser Bemerkung verlegen, stritt jedoch nichts ab. „Also für mich ist Weihnachten die Zeit der Liebe, Shika. Ein Kuss unter dem Mistelzweig, der nach Weihnachtspunsch schmeckt…hach…das ist doch sehr romantisch!“, kam es nun wieder von der Yamanaka, welche sanft durch ihre blonden Haare strich und den Schal etwas höher zog, „So viele Leute kommen in unseren Blumenladen um sich Misteln oder Weihnachtssterne zu kaufen und sie alle schwärmen auch von der Liebe.“ „Tzz, Frauen.“, erwiderte der Nara nur und verdrehte die Augen, während Chouji zu lachen begann, „Also wünschst du dir zu Weihnachten eine einzigartige Liebeserfahrung?“ Ino zuckte mit den Schultern und griff in die Tüte gebrannte Mandeln, welche in Choujis Händen lag, „Zum Beispiel. Auf jeden Fall eine einzigartige Erinnerung, ein Erlebnis, okay? Du musst nicht gleich so reagieren, nur weil Temari-sa“ Der Junge mit der Ananasfrisur richtete sich schlagartig auf und warf seiner Kindheitsfreundin einen strafenden Blick zu. Asuma grinste bei den kleinen Bemerkungen, die die beiden sich zu warfen und wandte sich dem dritten in der Runde zu. Akimichi Chouji wirkte auf den ersten Blick einfach nur übergewichtig, tatsächlich wusste der Sarutobi jedoch, dass sich viel mehr unter der Schale versteckte. „Was ist mit dir? Du hast bis jetzt noch gar nichts gesagt.“ Chouji kaute auf seinen Mandeln herum und schluckte, ehe er nachdenklich den Kopf von der einen auf die andere Seite legte.“Ich weiß es nicht. Natürlich, etwas Leckeres zu essen gehört einfach dazu aber…es scheint mir dann nicht komplett.“ Asuma-sensei hob andächtig eine Augenbraue, während er die Zigarette aus seinem Mund nahm und zertrat. Er atmete geräuschvoll aus, sein Atem war durch die Kälte sichtbar geworden und glich einem kleinen, weißen Dunst. „Wissen Sie, ich glaube Ino meinte die Gemeinsamkeit an sich. Gutes Essen alleine macht nicht glücklich, man braucht jemanden, mit dem man tei- Ino, kauf dir selbst Mandeln, wenn du so einen Hunger hast.“, er wich spielerisch ängstlich zurück als seine Teamkameradin erneut in die Tüte griff. Dann errötete er verlegen und sprach weiter, „Man braucht jemanden, mit dem man teilen kann. Aber auch teilen will! Ich will Weihnachten nicht bei Leuten verbringen, mit denen ich mich nicht verstehe.“, widerwillig hielt er die Tüte Mandeln nun auch Shikamaru hin, welcher wie in Trance hineingriff. Asuma fuhr sich durch die Haare, während er sich nun an Shikamaru wandte. Dieser hatte sich völlig auf die Wolken versteift und schien sogar kurz vor dem Einschlafen sein. „Shikamaru? Die Frage war auch an dich gestellt…“ Der Angesprochene seuftze nur leise und sprach, als ob seine Gedanken auf der Hand lägen. „Natürlich stimme ich den anderen zu. Aber vor allem sollte es eine Zeit der Ruhe sein. Stattdessen machen sich alle diesen schrecklichen Stress, versuchen Geschenke und ähnliches zu besorgen. Sie haben uns gefragt, was wir uns zu Weihnachten wünschen. Und was haben wir geantwortet? Ino wünscht sich unvergessliche Liebesträume, meiner Meinung nach übrigens äußerst unrealistisch, und Chouji wünscht sich Gemeinsamkeit. Das alles sind ruhige Dinge, nichts, das mit dem ganzen Kommerz zu tun hat.“ Das Lächeln auf Asumas Lippen wurde schwächer. Er nickte verständlich und öffnete die Hand, während er zum Himmel blickte. Weiße Flocken fielen sanft zur Erde und schmolzen auf seiner Handfläche. „Was…ist mit Ihnen, Sensei?“ Asumas Lächeln war nun beinahe väterlich, eine Tatsache, die die Ninja rührte und ihnen gleichzeitig auch Angst machte. „Weihnachten ist mir aus einem Grund nicht egal. Ich kann das Fest vielleicht…mit euch verbringen.“ Er nickte leicht und stand wieder auf, die Kälte war nicht annähernd so beißend wie sonst. Die Schüler hatten eine Falle hinter seiner Frage gewittert, aber stattdessen hatte sich dort nur Interesse gefunden. Das Trio sah sich einen Moment fragend an, während sie das sanfte Lächeln ihres Lehrers zu ignorieren versuchten. Ja, Interesse und vielleicht einfach nur ein bisschen Weihnachtstimmung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)