Versklavt von MarieSoledad (Die Hölle auf Erden) ================================================================================ Kapitel 25: Hilflosigkeit ------------------------- Ja, es neigt sich dem Ende zu...;) Bald gibt es die Auflösung, wofür sie sich entscheiden^^ 25. Kapitel Hilflosigkeit Dann gingen sie unauffällig versteckt neben dem Personal von Bord, während Mokuba und Roland sich den Reportern stellten. Ihr unauffälliges Auto brachte sie rasch in die psychiatrische Aufnahme des erwähnten Krankenhauses. Dort wurden sie sofort von dem zuständigen Arzt empfangen, der sie mit in sein Büro nahm, wo Joey in groben Zügen die Geschichte erzählte, während Seto mit blankem Gesicht neben ihm saß. Er erwähnte auch, dass Seto gegen Befehle nichts tun konnte, so dass man sie nur im absoluten Notfall einsetzen durfte. Als die Aufnahme abgeschlossen war, brachte man sie auf die Station für akute Fälle, wo sich der Blonde traurig verabschiedete. Er hoffte so sehr, dass man seinem Freund hier helfen konnte. Mokuba würde in den nächsten Tagen nach ihm sehen und auch Joey würde so oft wie möglich vorbeisehen. Inzwischen hatte ihm ein Bediensteter Mokubas die entwickelten Fotos gebracht. Er schluckte. Auf dem Bild war Joey zu sehen, schlaksig wie immer und sehr blass, da er lange kein Sonnenlicht gesehen hatte. In seinen früher stets lachenden Augen stand nur eine leere, alles beherrschende Furcht. Auf den freien Armen waren unzählige Narben zu sehen. Seto hingegen sah aus wie eine Leiche. Sein kreidigweißes Gesicht war eingefallen, aus dem T-Shirt lugten stäbchendürre Arme hervor, die nur noch aus schrecklichen Wunden und übereinander geschichteten Narben zu bestehen schienen, das linke Handgelenk war im Verband. Seine ehemals so viel Stärke ausstrahlenden Augen sahen aus wie die eines Blinden oder Toten. Blicklos sahen sie durch das Bild hindurch. Als er sich wieder gefangen hatte, steckte Joey das Bild ein und machte sich zu Fuß auf den Heimweg, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Kaum war er zur Türe herein, wurde er auch schon lautstark begrüßt: „Da bist du ja, du Mistbalg! Wo warst du denn die letzte Zeit? Hast dich wohl dünn gemacht und bist jetzt doch darauf gekommen, dass es zu Hause besser ist? Drecksstück!“ Noch während er sprach, begann sein Vater auf ihn einzuschlagen und zu treten. Mit einem angstvollen Wimmern ließ der junge Mann sich zu Boden fallen und krümmte sich zusammen. Doch es half nicht viel, der Ältere schlug auf ihn ein, bis er langsam in die Schwärze der Bewusstlosigkeit entschwand. Als er erwachte, lag er in einer Blutlache in der Küche. Genau so, wie so oft in seiner Vergangenheit. Nur dass diesmal noch andere Wunden in seiner Seele dabei waren, die wieder aufrissen. Er blickte zu der großen Uhr über der Tür und realisierte, dass er sich für die Schule ohnehin verspäten würde. Also konnte er gut auch noch duschen. Als der lauwarme Strahl nur leicht aufgedreht auf seinen Körper traf, stöhnte er vor Schmerzen. Wieder einmal war alles an ihm voller Wunden. Er beeilte sich, so gut er konnte. Als er fertig war, kramte er in seinem heruntergekommenen Zimmer, das ihm nun schmutziger als je zuvor vorkam, eine Schuluniform hervor und kleidete sich ein. Dann machte er sich etwas humpelnd auf den Weg in die Schule. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)