Versklavt von MarieSoledad (Die Hölle auf Erden) ================================================================================ Kapitel 15: Unterwerfung ------------------------ Sooorry, dass so lange nichts gekommen ist *schlechtes Gewissen* Deshalb lade ich diesmal gleich 2 Chaps hoch ;) __________________________________________________________________ 15. Kapitel Unterwerfung Als sie sich gegenseitig verarztet und das Blutbad bereinigt hatten, verließen sie das Badezimmer, vor dem schon vier besorgte Mitschüler standen. „Ist alles in Ordnung? Wir haben jemanden schreien gehört“, fragte ein Mädchen vorsichtig. „Ja, alles ok“, setzte Joey schnell sein geübtes Grinsen auf. „Ich hab nur mal eben einen Koller gekriegt, ich halte das Eingesperrtsein nicht gut aus.“ „Das tun wir alle nicht“, meinte das Mädchen verständnisvoll und ließ die beiden ziehen. Als sie ihren Stammplatz in einer abgelegenen Ecke erreicht hatten, fragte diesmal Seto: „Darf ich dich anfassen?“ Joey zuckte zusammen. Seine Augen weiteten sich panisch, bevor ihm etwas ins Bewusstsein kam: Nicht Seto hatte ihn, sondern er Seto angefasst. Wie konnte dieser ihn noch berühren wollen? Als er diese Frage laut stellte, antwortete der Brünette schlicht: „Weil ich es will.“ Zögernd nickte Joey und wurde daraufhin wieder vorsichtig von dem anderen in die Arme genommen. Er fühlte die warmen, dünnen Arme um seinen schmerzenden Körper und fiel wieder in das Loch, doch diesmal mit der Sicherheit, dass jemand auf ihn wartete, wenn er zurückkam, und ihn nicht alleine lassen würde. Nur am Rande seines Bewusstseins nahm er die sanft geflüsterten Worte seines Partners wahr, ohne ihren Inhalt zu begreifen. Doch der war wohl auch nicht wichtig. Stundenlang hielt Seto den völlig apathischen Blonden in seinen müden Armen und hörte nie auf, auf ihn einzusprechen. Irgendwann schlief dieser ein, woraufhin der Größere ihn vorsichtig zu Boden sinken ließ und Joeys Kopf in seinen Schoß legte. Sorgsam wachte er über den unruhigen Schlaf des Kleineren. Die Tage verstrichen. Joey kämpfte mühsam gegen den Nebel in seinem Kopf, der ihn vergessen lassen wollte. Doch Seto brauchte ihn! Diese Gewissheit ließ ihn nicht aufgeben und immer wieder den schweren Weg wählen. Den Weg der Schmerzen und der Demütigung. Immer wieder kam das Entsetzen hoch, die Verzweiflung, der Selbsthass. Und dann war Seto da, nahm ihn in den Arm, flüsterte immer wieder, dass es nicht seine Schuld sei, bis Joey sich selbst und seinen Körper um sich wieder ertragen konnte. Doch er verletzte sich noch häufiger und Seto fühlte, dass er nicht das Recht hatte, ihn davon abzuhalten. Und niemand der anderen bemerkte die Qual der beiden. Irgendwann kamen sie wieder. Die beiden hatten längst aufgegeben, sich um Datum oder Uhrzeiten zu kümmern. Es war ohnehin sinnlos in der ewigen Nacht und der Willkür der Sklavenjäger ausgeliefert. Als die Männer wieder vor ihnen standen, tobte die Angst durch den Blonden. Was würde geschehen? Doch so wie früher wurden sie getrennt und der Kleinere in den ihm bereits bekannten Raum geführt. Wieder wurde Kaffee geordert und danach Alltagsarbeiten gefordert. Als Joey widerspruchslos tat wie ihm befohlen, wurden sie gemeiner und verlangten demütigendere Aufgaben, wie ihnen die Schuhe auszuziehen und die schmutzigen Füße zu waschen. Doch der Blonde wagte keinen Trotz, kämpfte seinen Stolz ganz tief in sich zurück. Alles, nur nicht DAS noch einmal! „Na, den Kleinen haben sie aber ganz schön hingekriegt“, grölte einer der Männer selbstzufrieden. Irgendwo in Joey kochte ein Funke Wut hoch und stahl sich in seine Augen, verlieh ihnen wieder das altbekannte rebellische Funkeln. Doch schnell senkte er den Blick auf den Boden, bevor sie ihn dafür bestrafen konnten. Irgendwann entließen sie ihn, das erste Mal ohne Strafe. Nach einiger Zeit im Schiffsrumpf kam auch der Brünette an, wieder mit diesem unlesbaren Gesichtsausdruck, der Joey alles wissen ließ, was er nie wissen wollte. Es ließ wieder die Verzweiflung hochkommen, bis er glaubte, schreien zu müssen, doch er brachte keinen Ton hervor, keine Tränen. Im Badezimmer vollzog sich wieder das Ritual. Allerdings musste Seto diesmal den Rücken des Blonden nicht begutachten, der langsam und unter großen Schmerzen verheilte. So stieg er gleich in die Dusche. Immer noch verursachten die Male an seinem Körper seinem Partner Schmerz, doch auch dieser war schon abgestumpft und längst nicht mehr entsetzt. Danach schnitt sich Seto, schnitt sich Joey und verarzteten sie sich gegenseitig. Wieder hielten sie sich lange aneinander fest. Joey ließ sich umarmen, um Seto zwar Nähe, aber kein Gefühl der Machtlosigkeit zu geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)