Versklavt von MarieSoledad (Die Hölle auf Erden) ================================================================================ Kapitel 8: Setos Lösung ----------------------- 8. Kapitel Setos Lösung Joey sah ihn mitleidig an. „Darf ich dich anfassen?“, fragte er vorsichtig, doch Seto schüttelte nur mit verbissenem Gesichtsausdruck den Kopf. Joey nickte verstehend. Er würde unter diesen Umständen auch nicht unbedingt angefasst werden wollen. Schweigend sah er zu, wie Seto in dem Spiegelschränkchen wühlte und schließlich eine Rasierklinge in der Hand hielt. „Ist das wirklich notwendig?“, fragte der Blonde bedrückt. „Ja“, antwortete der andere heiser und ließ sich am Rand des Duschbeckens zu Boden sinken. Mit traurigem Blick beobachtete Joey, wie der andere die Klinge an seinem linken Unterarm ansetzte und sie rasch darüberzog, sodass ein tiefer Schnitt aufklaffe, aus dem sofort Blut zu fließen begann. Einen Moment verharrte der Braunhaarige, bevor er den Vorgang einen Zentimeter darunter wiederholte. Vorsorglich hielt er den Arm über das Becken, so dass der Boden nicht besudelt wurde. Dann ging es Schlag auf Schlag, Schnitt folge auf Schnitt, ohne dass Seto noch einmal richtig absetzte. Irgendwann begann er auch quer zu schneiden und so die anderen Schnitte zu kreuzen, die dadurch noch tiefer aufklafften. Blut floss in zahlreichen kleinen Rinnsalen seinen Arm herab, verschmierte seine Hand und tropfte in das Becken, wo es eine Lache bildete. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, verharrte er mit bebenden Händen und ließ den Kopf sinken, während das Blut weiter floss und im Ausguss versickerte. Endlich wagte auch Joey wieder das Wort zu ergreifen: „Das gehört eigentlich genäht.“ Doch Seto zuckte nur mit den Schultern. Der Blonde wandte sich dem Schränkchen zu und begann es auf der Suche nach Verbandszeug und einer Schere zu durchkramen. Zum Glück wurde er fündig. Mullbinden, Wundauflagen, Leukoplast und eine kleine Schere legte er heraus, doch Seto stoppe ihn. „Warte, bis es aufhört zu bluten, sonst blutet es durch den Verband.“ Joey nickte und ließ sich neben Seto nieder, die Verbandmaterialien in den Händen. Desinfektionsmittel hatte er leider keines gefunden. Hoffentlich entzündete sich nichts! Schweigend warteten sie, bis die Ströme langsam versiegten. Schließlich griff Seto nach dem Duschschlauch, brauste seinen Arm ab und reinigte die Dusche. Dann hielt er widerwillig Joey seine Arme hin. Der griff zuerst nach dem Leukoplast und schnitt mehrere Streifen herunter, die er wieder der Länge nach halbierte, sodass er schließlich einige schmale Klebestreifen hatte. Dann griff er nach den breiteren Schnitten, drückte die Wundränder zusammen und klebte konzentriert über jeden Schnitt zwei bis drei Streifen, sodass sie nicht mehr so weit aufklafften. Als er damit fertig war, versorgte er die weniger tiefen Wunden mit Wundauflagen und wickelte um das Ganze vorsichtig, aber fest die Mullbinden. Schließlich sah er Seto wieder an, der mit abwesendem Gesichtsausdruck das Ganze beobachtet hatte. „Darf ich dich jetzt anfassen?“, fragte er leise, um ihn nicht zu erschrecken. Doch der Größere schüttelte wieder den Kopf. Kurz zögerte der Blonde, dann fragte er: „Möchtest du mich anfassen?“ Erstaunt blickte Seto ihn an. „Vielleicht gibt es dir ja ein Gefühl der Sicherheit, wenn du mich festhältst, ohne dass ich dich anfasse“, erklärte er seine Aussage. „Möchtest du das?“ Seto nickte zögerlich, spreizte die angezogenen Beine etwas und streckte einen Arm nach ihm aus. Glücklich, dass er dem anderen helfen konnte, rutschte Joey näher zu ihm und lehnte sich vorsichtig an seinen Bauch, während der andere seine verbundenen Arme um ihn schloss und ihn an sich drückte. Gott sei Dank hatte Joey seine Jacke wieder angezogen, sodass Setos Pullover keine Blutflecken durch seinen Rücken bekam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)