One Explosion to Past von Boisterous ================================================================================ Wie ständige Wiederholungen im Fernsehen ---------------------------------------- Kapitel 1: Wie ständige Wiederholungen im Fernsehen Ich hatte diese Nacht noch mal in meinem Büro geschlafen, einfach keine Lust gehabt auf dumme Fragen wie zum Beispiel 'Wer bist du?' und 'Was machst du hier?'. Nun bin ich auf dem Weg in die große Halle, zwar hatte ich noch immer keine Lust irgendwelchen Menschen zu begegnen, doch hatte ich seid meinem 'kleinen Unfall' nichts gegessen und dementsprechend hat mein Magen heute morgen gegen halb fünf auch geklagt. Einen Moment verweile ich noch vor der großen Halle und gehe dann seufzend rein. Wie erwartet gucken mich viele, um nicht zu sagen alle, Schüler doof an, besonders als ich zum Slytherintisch gehe und mich dort hinsetze und wie ebenfalls erwartet machen sich die Lehrer einen Spaß aus der Sache, soweit ich das gesehen hatte verkniffen sie sich alle das Lachen, die werde ich so was von verfluchen wenn ich erst mal wieder ich bin! Das übliche Gemurmel war einer beinahe schon greifbaren Stille gewichen, bis Dumbledore sich schließlich erhob. „Wie ihr sicherlich gerade bemerkt habt, haben wir einen neuen Mitschüler. Obwohl es doch eher unüblich ist mitten Schuljahr noch Zuwachs zu bekommen, hoffe ich sehr, dass ihr Sev Snake hier, behandelt als wäre er immer ein Teil unserer großen Familie gewesen.“, nun setzt er sich wieder und alle Augen sind immer noch auf mich gerichtet, hilfesuchend sehe ich mich in der Halle um, lande schließlich beim Griffindortisch... Grüne Augen strahlen mir entgegen und ein Grinsen als wolle er mir zurufen 'Das legt sich wieder'... Blöder Potter. Ich nehme mir einen Apfel und renne geradezu wieder aus der Halle, dabei ist mir sehr wohl bewusst, dass alle Köpfe mir folgen. Wie aus reiner Gewohnheit lande ich im Gemeinschaftsraum, wieso muss ich das alles nochmal machen? Haben die sieben Jahre Schule, die ich bereits hinter mir hab nicht gereicht? Das Gestarre wenn man bloß gestellt wurde, die dummen Sprüche die dem Ganzen noch Wochen lang folgten und all der andere Stress... Diese ätzenden Gedanken beiseite schiebend steige ich die Treppe zum Jungenschlafsaal hoch. Ich sehe auch gleich welches mein Bett ist, die Hauselfen haben bereits alles hergebracht, was ich nun brauchen würde. Welch schöne Ausblicke... Ein Schlenker mit dem Zauberstab und alles fliegt dorthin wo es hingehört, sprich ich schmeiße mich aufs leergeräumt Bett. Erst als die Tür plötzlich geöffnet wird, schaue ich auf. Malfoy tritt ein, natürlich wie immer in Begleitung Crabbe und Goyles. „Snake...“ Unaufgefordert setzt er sich auf mein Bett. „Was willst du?“, frage ich bemüht nicht zu abweisend zu klingen, was mir dem Blick Malfoys nach zu urteilen, allerdings wohl nicht gelungen war. Abschätzend mustert dieser mich nun. „Reinblütig?“ Zornerfüllt sehe ich in sein feixendes Gesicht, während ich mich aufsetze. „Was tut das zur Sache Malfoy?“, fauche ich ihn an und verschwinde aus dem Raum. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich immer mehr in das Verhaltensschema eines Jugendlichen rutsche, das muss aufhören! Und zu allem Überfluss laufe ich nun auch noch ausgerechnet dem Idioten-Trio in die Arme das ich am liebsten die nächsten Tage, oder wie lange es dauern würde ein Heilmittel zu finden, nicht gesehen hätte. „Hey Sev, wie geht’s dir?“, fragt Granger sofort natürlich bemüht möglichst nett zu klingen, ich ignoriere sie und gehe weiter. Das hatte mir gerade noch gefehlt, vorgetäuschte Nettigkeit oder Mitleid oder was auch immer habe ich nun wirklich nicht nötig. Aufgebracht gehe ich in die Bibliothek, früher hatte es mich immer hierher gezogen wenn ich sauer gewesen war, in der Gewissheit, dass diese stupiden Volltrottel nie auch nur einen Fuß hier rein setzten würden. Leise schleiche ich in die hinterste Ecke, setze mich dort und versuche erst einmal nachzudenken. Heute ist Sonntag das heißt, dass ich einen ganzen Tag lang ohnmächtig war, das heißt außerdem, dass morgen der erste Schultag, als Schüler, nach fast 20 Jahren für mich anbrechen würde. Entgeistert lasse ich die Schultern hängen, seufze laut auf... Hier wo mich keiner sieht kann ich mir diese Blößen schließlich geben... Doch zu früh gefreut, schon höre ich wie sich mir jemand nährt, bitte lass ihn einfach wieder weggehen... Eine Hand legt sich auf meine Schulter und erschrocken zucke ich zusammen, weiche ein Stück weg von ihm... Mit offenem Mund sehe ich hoch zu Potter, wieso muss ich an damals denken? „Sev, richtig? Wie geht’s dir?“, fragt er mich mit seinem widerlich schleimigen Lächeln auf den Lippen... Ohne ihm eine Antwort zu gewähren, wende ich den Blick ab und gehe weg. Nicht die männlichste oder erwachsenste Lösung aber was hätte ich sonst tun sollen? Ihn anbrüllen? Ihn schlagen? Gerade in diesem Moment, stieg ein verlangendes Gefühl danach in mir auf, einfach umzudrehen und genau dies zu tun, doch ich beherrsche mich... ...Ich würde mich in nächster Zeit sicherlich oft zusammenreißen müssen, doch das würden all diese stupiden Idioten schon früh genug wiederbekommen! Erneut vernehme ich das unangenehm laut von den steinernen Wänden des Ganges widerhallende Geräusch sich nähernder Füße und zu meinem Leidwesen konnte ich sogar ahnen zu welchem Trottel diese gehörten. Würde ich jedes Mal wenn ein Trottel mich nicht in Ruhe lassen will einen Knut bekommen, dann könnte ich meinen Job kündigen und mich irgendwo, wo es schön ist zur Ruhe setzten. Aber ich bekomme nun mal keinen Knut für jeden Trottel, dementsprechend stehe ich also immer noch in irgendeinem blöden Gang von tausenden blöden Gängen mitten in Hogwarts herum... Entnervt seufzend drehte ich mich auf dem Absatz um, sehe in leuchtende grüne Augen, wie die Lilis... Aber es sind nicht ihre. „Was noch Potter?“, frage ich entnervt, merkt denn keiner, dass ich einfach nur in Ruhe gelassen werden will? Erst jetzt merke ich, dass Potter mich argwöhnisch mustert, er lächelt auch nicht mehr, ich muss schlucken, was wenn er etwas gemerkt hat? „Wieso tut ihr Slytherins eigentlich immer so kalt und abweisend, freut euch doch wenn man euch Hilfe anbieten will... Oder willst du lieber alleine sein ohne Freunde?“ Ein abfälliges Grinsen legt sich auf meine Lippen, ich merke es doch kann und will es nicht unterdrücken. „Freundschaft ist nicht alles Potter. Gerade du solltest doch wissen wie groß die Wunden sind, welche zurückbleiben, wenn deine sogenannten Freunde dich verraten, wie tief die Narben sind, welche sich auf ewig in deine Seele brennen und nie wieder verheilen... Warum bist du dir so sicher, dass deine Freunde keine miesen kleinen Ratten sind?“ Befriedigt sah ich wie die Gesichtszüge Potters für einen kurzen Moment entgleisten, er hatte verstanden worauf ich angespielt hatte. Grinsend will ich mich abwenden, als Potter es doch wirklich noch einmal wagt mir seine Hand auf die Schulter zu legen. „Komm zu uns wenn du es dir anderes überlegst Sev...“, und weg ist er, lässt mich verwirrt im Korridor stehen, dabei gab es keinen Grund verwirrt zu sein, hatte ich doch immer gewusst, dass Potter das Samariter-Gen von James geerbt hatte. Ich weiß auch nicht warum es mich schon fast enttäuscht, dass Potter meine Worte anscheinend nicht ernst nahm, es ist doch klar er ist genau so arrogant wie sein Vater es war, der hat es auch nie nötig gehabt ernst zu nehmen was ich sagte... Man weiß ja was es ihm letzten Endes brachte, die ganze „Freundschaftskiste“ und so, aber egal ich fange schon wieder an wie in meiner ersten Schulzeit viel zu viele Gedanken an den Scheiß zu verschwenden, den Pott er von sich gibt... Harry, nicht James. Meinen plötzlich aufkommenden Ärger unterdrückend, laufe ich zum Ende des Korridors, dort angelangt läuft gleich die nächste unangenehme Überraschung in mich hinein. „Longbottom“, knurre ich den zu Boden gefallen, mondgesichtigen Jungen an. Genau genommen war es schließlich alles seine Schuld, diese ganze Misere war der Verdienst seiner Inkompetenz! Ängstlich, fast dem Schluchzen nahe, entschuldigt Longbottom sich, wieder und wieder... „Du nervst!“, werfe ich ihm nur gleichgültig an den Kopf und will weitergehen, bleibe jedoch noch kurz gehen, ich bin auch nur ein Mensch und lange nicht perfekt und Rache muss schließlich sein. In schneller Bewegung ziehe ich meinen Zauberstab, ziele unbemerkt auf Longbottom der sich gerade wieder auf den Weg in die Bücherei machen will... 'Levicorpus', es ist einfach, es ist albern und unnötig und doch trage sich ein zufriedenes Grinsen auf meinen Zügen Zügen, während ich meinen Weg fortsetze, Longbottoms, rot anlaufendes, Mondgesicht hinter mir lassend. ____________________________________________________________________________________ Sorry dafür... Ich versuche das nächste Kapitel wieder etwas spannender zu gestalten, versprochen! LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)