Next Generation -- the 5th term von TomHiddleston (We'll top you) ================================================================================ Prolog: -------- Der Hogwarts-Express stand unter Dampf, und auf dem Gleis 9 3/4 herrschte geschäftiges Treiben. Überall verabschiedeten sich Schüler der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei von ihren Eltern. Nervöse Erstlinge sahen sich mit kleinen Augen und dicht an ihre Mütter gedrängt um, während die älteren Schüler sich mühsam aus den Armen ihrer Eltern herauswinden mussten. "Es ist doch jedes Jahr das selbe ..." In einem Abteil des Hogwarts-Express saßen bereit zwei Mädchen, das eine mit langen braunen, das andere mit halblangen schwarzen Haaren und sahen gelangweilt den Abschiedszenen zu. "Jetzt sind wir also im fünften Jahr ... mal sehen, was kommt!" Um Punkt 11 fuhr der Hogwarts-Express vom Gleis 9 3/4 auf dem Bahnhof Kingscross/London ab ... in ein neues, aufregendes Schuljahr ... Kapitel 1: Let us rock this castle ---------------------------------- Zaubertränke - Ashley konnte sich kein schlimmeres Fach zum Wochenbeginn vorstellen. Snape würde sie mit Sicherheit wieder die ganze Stunde lang nerven, Olli würde ihr in den Ohren liegen und lernen würde sie dabei nicht wirklich etwas. Endlich beendete Snape die Stunde damit, dass er der Klasse mächtig Hausaufgaben aufhalste. Das allgemeine Gemurmel ignorierte er. Auf dem Weg zum nächsten Unterrichtsraum, was leider auch nicht besser war, Verwandlungen bei der McGonagall, und die schien mies drauf zu sein, maulte sich Ash erstmal mächtig bei Oliver und Jane, die jetzt mit ihnen Unterricht hatte, aus. "DER KERL HAT DOCH EINEN KNALL!!! Oh ich wünschte, wir hätten niemals darum gebeten, nicht mit den Slytherins zusammen Zaubertränke zu haben. Seit nur noch Gryffindors bei ihm in den Kerkern sitzen ist er ja noch biestiger." Sie keifte und mekerte den ganzen Weg bis zu ihrem Raum. Olli und Jane nickten nur stumm und wurden auch etwas rot, denn jeder, vor allem die Huffelpuffs und Ravenclaws, die Ashley und ihr Temperament nicht kannte, drehten sich mit großen Augen nach ihr um. Professor McGonagall wartete bereits auf sie. Mühsam unterdrückte Ashley ihre Wut auf Snape wieder. Doch der Tag war ja noch nicht zu Ende... "OLIVER ... WOOD ... JUNIOR!!!!!!!!!!!" Der ganze Gemeinschaftsraum der Gryffindors und fast der komplette Nordtrakt Hogwarts bebte unter dieser eindringlichen Stimme. "Ja Ashley mein Liebling???" fragte der Angesprochene mit der zuckersüßesten Stimme und dem treudoofesten Blick, den er auflegen konnte. "Was kann ich für dich tun.... oh ..." er sah jetzt den Anschlag, den er als Kapitain des Quidditchteams von Gryffindor an das Schwarze Brett gebracht hatte in ihrer Hand. "WAS ... SOLL ... DAS!!!!!" "Was meinst du???" "ICH MEINE DAS TRAINING!!!! HEUTE MORGEN WAR NOCH VON SAMSTAG DIE REDE!!!" "Na ja, aber ... siehst du, es hat ein kleines Problem mit dem Saisonspielplan gegeben, laut dem wir ja erst gegen Ravenclaw, und Slytherin gegen Huffelpuff spielen sollten, und dann Slytherin gegen Rav..." "Jaja Slytherin gegen Ravenclaw, wir gegen Huffelpuff, dann Ravenclaw gegen Huffelpuff und das Spiel der Saison Slytherin gegen Gryffindor. Ich weiß! Du hast es mir oft genug vorgekaut. Und wozu jetzt das das Sondertraining HEUTE Nacht???" "Das versuche ich ja gerade dir zu erklären. Es hat eine Änderung gegeben ... und ... naja ... jetzt spielen wir gleich im ersten Spiel gegen Slytherin!" "WAS??? Wiso das denn???" "Snape wollte es so. Er meinte er hätte eine kleine Überraschung für unsere Sucherin, sprich dich, die er nicht schon bei einem Spiel gegen Huffelpuff preisgeben wolle." "Was hat diese Drecksau ... " "ASHLEY!!!" "WAS??? Is doch so. Was hat er nun wieder vor??? Hat er meinen Vater als Sucher für Slytherin enggagiert???" "Wir werden es Donnerstag sehen." "Warum denn nun schon wieder Donnerst ... ach sag nichts." Sie lief hoch und kam mit ihrem Trainingsumhang (Wasserabweisend, von ihrer Mutter) und dem Feuerblitz ihres Vaters wieder runter. Diesen Besen flog sie aber nur im Training. Für Spiele flog sie ihren guten alten Nimbus 3004, der zweitschnellste, der momentan auf dem Markt war. Der Rest des Teams, bestehend aus den Weasleyzwillingen Simon und Viola als Treiber, Melissa Johnson, Alica Spinnet jr. und Christoph Jordon als Jäger und dem bescheidenen wie guten Kaptain und Hüter, Oliver Wood jr. von allen nur Olli genannt wartete bereits im Umkleideraum. Die komplette Mannschaft sah ihn höchst verwirrt an, denn außer den Teamchefs hatte Madam Hooch noch niemanden informiert. "Also Leute", ergriff er, seine Stimme wie immer wenn er ,Ansprachen' hielt etwas ernster als normal. "Es gibt ein kleines Problem mit dem Spielplan." "Ja, Slytherin steht drauf!" krähte Simon dazwischen und Olli hatte Schwierigkeiten, sie wieder ruhig zu bekommen. "Haha, ja äußerst erheiternd, aber nun mal im Ernst. Er ist geändert worden. Und zwar sind der erste und der letzte Matchblock ausgetauscht worden." Er ließ diese Nachricht eine Weile auf die anderen wirken. Plötzlich wurden Alicias Augen groß. "Moment mal, mon kapitan, das würde ja bedeuten, dass .. dass wir gleich im ersten Spiel gegen Slytherin ran müssen." "Erraten. Und dann ist unser Spiel auch noch von Samstag auf Mittwoch vorgezogen worden. Und damit nicht genug. Slytherin hat zwei neue Spieler auf den wichtigsten ... na ja, auf einer wichtigen Position. Ein Hüter und ... einen neuen Sucher." "Wie??? Diese Pfeife DeVille spielt nicht mehr mit??? Na dann wird das ja ne Easygoingsaison." "Da freut euch nicht zu früh", warf Ashley ein und jeder sah sie verwundert an, denn normalerweise war sie es ja, die die anderen Teams niedermachte. "Was ist??? Ist doch so. Olli hat mir vorhin erzählt, dass Slytherin in den letzten Wochen entweder gar nicht oder wo anders oder gar getarnt gespielt hat. Wir wissen nichts über die Neuen, nicht einmal ihre Namen, geschweige denn wie sie spielen. Außerdem ist mit Jägern und dem Hüter von Ravenclaw auch nicht zu spaßen. Kirito Lupin ist einer der besten!!!" "Ja... und er sieht verdammt gut aus..." grinste Viola. "Hallo??? Wie wäre es jetzt mal mit Training???" Olli hüpfte vor den anderen vom einen aufs andere Bein. "Klaro!!! Wer auch immer diese mysteriösen Slytherins sind, wir putzen sie weg!!!" Christophers Optimissmus riß alle mit und so trainierte das Team, wie es noch nie zu vor trainiert hatte und schien am Donnerstag vorm Spiel in Bestform. Kapitel 2: Gryffindor vs. Slytherin ----------------------------------- "Team Gryffindor!!!", eröffnete Oliver seine Ansprache vor dem Spiel. "Seid ihr bereit, dieses Team Slytherin und hätte es noch so viele neue Spieler, seid ihr bereit sie in den Boden zu stampfen???" Er klang dabei eher wie ein 3-Sterne-General als wie ein 14-jähriger Zauberschüler. Trotzdem begleiteten die zustimmenden Rufe des restlichen Teams ihn aufs Spielfeld. Slytherin war noch nicht da. Schon klang die vertraute Kommentatorenstimme von Christophers Schwester Michelle Jordon durchs Stadion. Das Kommentieren lag den Jordons in der Familie. Der Vater der beiden hatte schon die Spiele untermalt, in denen Ashleys und Ollis Väter und Alicias Mutter mitgespielt hatten. Lee Jordon galt als Legende unter den Quidditch-Kommentatoren Hogwarts. Jetzt jedenfalls begann Michelle das Team anzukündigen. Madam Hooch gab ihnen das Feld zum Warmspielen frei. Sofort legten Ash und Olli ein kleines Wettrennen hin, was Ashley natürlich gewann, denn als Sucherin hatte sie den schnellsten Besen des Teams. Da kam Olivers Komet nicht mit. Daher kehrte er bald zu seinen Torstangen zurück und überließ ihr das Feld, damit sie ihre Augen schon mal an die Lichtverhältnisse gewöhnen konnte. Sie schloss die Augen und ließ den Wind durch ihre Haare fahren und die vertraute Geräuschkulisse auf sich einwirken. Von weit her wehte Michelles Stimme zu ihr herüber. "Damit ist das Team von Gryffindor komplett. Unter der Leitung von Kaptain und Hüter Oliver Wood jr. stehen wie immer Weasley und Weasley als Treiber!!!" Tosender Beifall aus der Gryffindorkurve. Slytherins Ecke blieb still, dort herrschte gespannte Stille aufs eigene Team. Michelle fuhr fort. "Und natürlich das Traumtrio Jordon, Spinnet und Johnson!!!" Wieder Beifall. "Und allen voran natürlich Sucherin Ashley POTTER!!!!" Ihr Name löste jedesmal eine Katastrophe im mildesten Sinne aus, denn nun waren ihre Hauskameraden gar nicht mehr zu bremsen. Ashley wünschte sich bloß, dass dieser Ruhm von eigenen Leistung herrühren würde und nicht von der Popularität ihres Vaters, den sie nebenbei noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Sie schüttelte diese Gedanken ab und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, als Michelle die Slytherins ansagte. Nicht minder begeistert, denn immerhin war sie als Kommentatorin unparteiisch, wenigstens sollte sie es sein. "Und hier sind sie!!! Liebe Slytherinkurve, endlich ist es soweit. HIER IST EUER TEAM!!!" Ashley sah nach unten. Sie erkannte nur ein paar grüne Schatten, die über den Boden sausten. "Moment mal..." Sie lenkte ihen Besen zu ihrer Torgegend, sprich zu Oliver, wo sich der Rest auch schon versammelt hatte. "Habt ihr das gehört???", quietschte Melissa. "Ja, die scheinen ihr Team auch noch nicht zu kennen.", fügte Christopher hinzu, als seine Schwester ihre Ansage fortsetzte. "Und wie ihr alle wisst hat es im Slytherinschen Team seid der letzten Saison einige Veränderungen gegeben. So zum Beispiel ...." Sie schwieg einen Augenblick, doch dann meinte sie, mit einer leichten Verwunderung in der Stimme: "Wie mir grade mitgeteilt wird, ist der neue Sucher von Slytherin noch nicht da, das Spiel wird aber trotzdem gestartet. Die Kapitains bitte zu Madam Hooch und hier die Teams noch mal in der Zusammenfassung:" Während Oliver sich nach unten begab, nahmen die anderen ihre Positionen ein. Ashley lachte ein bisschen, denn Slytherin musste wahnsinnig sein, gegen SIE zu spielen, und dann keinen Sucher aufzustellen. "Vermutlich zu feige, der Gute." Zur gleichen Zeit nannte Michelle gerade die Namen von Slytherin. "Da haben wir ... erstmal keinen Sucher .. na ja und dann Crabbe und Goyle als Treiber, Rogers, Smith und Williams als Jäger und ... ich präsentiere: Slytherins neuer Kapitain und Hüter: JAMIE FLINT!!!" Die Slytherinkurve war jetzt ein wogendes Meer aus Grün und Silber, denn der Name Flint war vielen von ihren Eltern bekannt, und das er mitspielte, auch noch als Hüter ließ die Sorgen über den nicht vorhandenen Sucher schnell verfliegen. Außerdem erkannte man, wenn man genau hinsah, das es sich bei diesem Jamie um einen ziemlich hübschen jungen Mann handelte. Auch Melissa, Alicia und Viola wurden ein wenig rot. Und selbst Ashley musste zugeben, dass es häßlichere Männer gab. Wie bespielsweise die Treiber Slytherins, die grade, wie sie es immer taten, direkt und mit erhobenen Keulen auf sie zuflogen. Gekonnt duckte sie sich unter den beiden weg und ehe sie bis 3 zählen konnten, da waren sie auch schon beide gegen Olivers Torpfosten gebrettert. Ashley drehte sich lachend um und rief: "Hey ihr zwei, ihr sollt doch Klatscher jagen und keine Torstangen." Dann flog sie wieder in die Höhe, denn gerade eben war Madam Hooches Pfeife ertönt, und das Spiel hatte begonnen. Von einem Sucher in Grün war weit und breit nichts zu sehen. Olivers Theorie ging nicht auf. Eigentlich wollte er Jordon in der Verteidigung haben, wo er besser war, wohingegen Alicia und Melissa als Sturmspitze fungieren sollten, doch die beiden schienen irgendwie Hemmungen zu haben, Flint den Quaffel in die Ringe zu feuern. Olli drehte hinten beinahe am Rad, was wiederum zu Folge hatte, dass Slytherin bald 90:10 führte. Verzweifelt rief Oliver Ashley zu sich. Auch die war durch die schlechte Leistung der Mannschaft sichtlich gereizt. "Was willst du, Hochwürden???", bemerkte sie zynisch als er sie zu sich pfiff. "Fang den Schnatz und zwar jetzt!!!" "Na du bist mir ein Scherzkeks, kannst du mir mal erklären, wie ich etwas fangen soll, das ich noch nicht einmal sehe??? Und dadurch, das du mir jetzt so unsinnige Tipps gibst, finde ich ihn auch nicht schneller. Jetzt konzentriere dich lieber auf deinen Job als Hüter, ich schaukel das da oben schon." Und schon war sie wieder hoch über dem Pitch. "Aber er hat Recht, ich sollte das Ding schnell finden, meine Augen lassen schon wieder nach..." Und wie gerufen entdeckte sie weit unter sich mitten auf dem Feld das vertraute golden Schimmern. "Hab ich dich mein Süßer!" Doch gerade, als sie sich in den Sturzflug begeben wollte, wurde sie durch ein jähes Aufschreien der Slytherinkurve abgelenkt. Der Grund wurde ihr bald klar, denn nur wenige Meter vom Schnatz entfernt, der auch sofort die Flucht ergriff, endeckte sie einen grünen Umhang, der mit Mordsgeschwindigkeit auf die kleine Goldkugel zuraste. "Nein!!! Slytherins Sucher. Und er ist näher dran. Verdammt! Jetzt lass mich bloß nicht im Stich, mein Süßer", raunzte sie ihrem Besen zu und begann, dem Schnatz und dem fremden Sucher nachzujagen. Das ganze Spiel schien zum Erliegen gekommen zu sein. Flint, der den Quaffel gerade abgefangen hatte, blieb einen Augenblick stehen und lächelte dann verstohlen. Der Blick aller richtete sich jetzt auf Ashley, ihren Gegner und den Schnatz, der panisch vor den beiden floh. Durch den Sturz hatte Ash ein wenig Anschluss gefunden, doch zu ihrem Entsetzen musste sie feststellen, dass ihr Nimbus offensichtlich nicht schnell genug war denn sie fiel kaum aber merkbar zurück. "Na komm schon, das ist doch wohl noch nicht Maximum???" Gerade versuchte sie zu beschleunigen, da bog der Schnatz nach links. Der andere Sucher reagierte noch rechtzeitig und er schwenkte mit, doch Ashley blieb nur noch die Notbremse. Sie wusste, dass der Nimbus das nie und nimmer überleben würde, doch besser er als sie beide. "Es tut mir Leid, Oliver und auch dich werde ich nie vergessen, mein Lieber." Dann rollte sie sich zur Seite und schloss die Augen. Nur kurze Zeit später schlug sie auf dem Boden auf. Fast gleichzeitig ertönte der Jubelschrei der Slytherinfans und Michelle Jordons Stimme überbrachte ihr die traurige Nachricht. "Slytherins Sucher hat den Schnatz gefangen! 150 Punkte für Slytherin, damit gewinnen sie nach dem unglücklichen Unfall von Potter das Spiel 240:70. Eine bittere Niederlage." Dann wurde Ashley schwarz vor Augen. Eine leise, angenehme, aber unbekannte Stimme weckte sie. "Hey Potter! Danke für das tolle Match. Kauf dir aber lieber einen schnelleren Besen, damit es nächstes Mal spannender wird." Ashley öffnete die Augen. Sie sah nur eine verschwommene, grüngewandete Gestalt. Vorsichtig rieb sie in ihnen rum, schloss und öffnete sie erneut. Ein Mädchen in der grünsilbernen Uniform Slytherins stand vor ihr. In ihrer linken Hand einen Besen, dessen silberne Aufschrift Ashley sogar vom Boden aus lesen konnte. Es war ein Silvertail NewWave, der schnellste Rennbesen der Welt, von dem es insgesammt nur 10 Exemplare gab. Selbst Oliver und die anderen, die inzwischen rund um Ashley und die andere versammelt waren, pfiffen anerkennend durch die Zähne. "Na ja", ergriff das Mädchen erneut das Wort, während sie sich eine ihrer verschwitzten, kurzen, blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht strich, "Das mit deinem Besen wird schon wieder." Dann drehte sie sich um und wollte zu ihrem Team zurück, das sie bereits freudestrahlend erwartete, als Ashley sie noch einmal rief. "Hey!" und ihre Stimme klang dabei seltsam kratzig. "Ich will wenigstens wissen, wer mir da meine erste Niederlage zugefügt hat!" Die Sucherin drehte sich noch einmal um und lachte dann, mit einem seltsamen Blitzen in den blauen Augen. "Ich heiße Jeanny! Jeanny Malfoy!!!" Kapitel 3: Friendship --------------------- Am Abend saßen Jane, Kirito, der als Freund von Jane auch mit zur Clique gehörte, Oliver und Ashley in der Bücherei vorm Kamin und unterhielten sich über das vergangene Match, wobei natürlich Jeanny Malfoy und, für die Jungs vor allem entscheidend, ihr Silvertail den Kern bildeten. "Hast du diese Beschleunigung gesehen??? Sie hätte den Schnatz überholen können, wenn sie gewollt hätte." "Ja!", bestätigte Olli, obwohl er einen gewissen Neid nicht verleugnen konnte. "Und das Reaktionsvermögen trotz dieser Geschwindigkeit. Das lässt jeden Nimbus, selbst die neue 3040er Serie, alt aussehen. Ich hab vorhin mal in Quidditch im Wandel der Zeiten und Rennbesen im Test nachgeschaut. Das Ding kostet sage und schreibe 40.000.000 Galleonen." Alle vier stuzten. "40 Milionen??? Mein Gott, diese Malfoys müssen ja tierisch reich sein..." "40 Milionen Galleonen ..." Olivers Blick wurde so glasig, das die anderen schon befürchteten, er wäre mit offenen Augen ohnmächtig geworden. Vorsichtig streichelte Ashley ihm ein paar Haare aus dem Gesicht. "Hey Kaptain!!! Aufwachen! Oh Mann, erzählt ihm was von einem guten Besen, und er wird zum Tagträumer." "Jaja, so ist das mit den Jungs. Na ja, Kiri-chan und ich müssen jetzt wieder zurück in den Ravenclawtrakt. Ich muss noch Arithmantik für morgen fertig machen. Bis morgen früh, wir haben Wahrsagen zusammen." "Ja gut, dann bis dann!" "Machts gut, Olli-san, Ashley-chan!" Kirito verbeugte sich, wie es in seiner Heimat Japan üblich war und er und Jane verließen gemeinsam die Bibilothek. Ashley hörte noch wie Jane leise fauchte, was das Chan eben bedeuten sollte. Dann verhalten ihre Stimmen in den Gängen der Schule. Sie sah wieder zu Olli, der immer noch wie in Trance ständig "40 Milionen Galleonen!" vor sich her brabbelte. "Na das wird noch ein hartes Stück Arbeit." Plötzlich hörte sie ein paar Regale weiter ein leises Schluchzen, dem ein kleiner Rums folgte. "Oh shit!" hörte sie eine Stimme murmeln. Dann das Geräusch, wenn man Bücher aufhob und erneut ein leises Schniefen. Olli war eingeschlafen und bekam nichts mehr mit, also schlich sich Ashley leise an den Regalen entlang, bis sie das richtige erreicht hatte. Vorsichtig schaute sie um die Ecke. Am Tisch saß ein Mädchen mit dem Rücken zu ihr. An den blonden Haaren und dem silbergrünen Streifen an ihrem grauen Polunder erkannte sie, das es Jeanny Malfoy war. Sie hatte einige Bücher um sich herum auf dem Tisch aufgestapelt und den Kopf auf die Arme gestüzt. Es war unverkennbar, dass sie weinte. "Scheiße .. sie weint, was soll ich denn jetzt ... ach! Was solls, sie ist Sucherin und ich bin es auch, außerdem ist sie ein Mädchen, und scheint ganz nett zu sein.", dachte Ash und trat in die Ecke. "Hey ... du .. ähm ... Jeanny. Alles in Ordnung ??? Ich hab dich weinen hören .. und da dacht ich ... vielleicht ..." Jeanny fuhr hoch und dreht sich um. Ihr Gesicht war leicht gerötet und sie sah etwas überrascht drein. "Du??? ... Potter ... richtig???" "Ashley! Freut mich. Darf ich ... mich setzen???" "Na klar ... ich musste bloß noch ein paar Hausaufgaben erledigen ..." "Ah ach so ... und weshalb ..." "Warum ich geweint habe??? Na ja, du kennst ja sicherlich unseren Hüter und Teamchef ..." "Klar Flint, der, hinter dem die halbe Schule her ist. Was ist mit ihm? ... hat er ... dich ..." "Nein, nein ... wir haben nichts mitteinander ... leider .." "Oh ... du magst ihn???" Jeanny errötetet noch mehr. "... ja ..." murmelt sie fast unhörbar. "Na dann, aber ... warum weinst du dann???" "Weil ... er .. ach er ist einfach ein Ignorant!!! Er sieht nur seinen Sucher in mir. Ständig nur: "Jeanny, du machst dich gut als Sucherin!" "Jeanny, du bist ein Glückstreffer für die Mannschaft!!!" "Jeanny, dein Silvertail ..." Verstehst du??? Ich bin nur die Sucherin mit dem tollen Besen. Das Mädchen dahinter sieht er gar nicht!!!" "Da verpasst er aber ne Menge. Du bist doch richtig hübsch! Weißt du was!!! Ich regele das für dich." "Ashley ... das ... das würdest du tun??? Nachdem ich ... ich so gemein zu dir war??? Nachdem ich deinen Besen zerlegt habe??? Obwohl ich eine Slytherin und du eine Gryffindor bist???" "Klaro!!! Und ich weiß auch schon, wie!!!" "Echt??? Wie denn?" "Na ganz einfach! Ich halt ihm die Nase mitten hinein!" "Häh???" "Na ja, ich tu so, als wolle ich in meinem Team vom Sucher zum Jäger werden, und würde gern mit ihm dafür trainieren, weil ich Oliver überraschen will. Außerdem sei er eh der Beste, und wenn ich ihn schaffe, bin ich gut geeignet." "Aha und ... ich?" "Ich stell mich eben so selten dämlich an, dass er eine Bemerkung wie "Bleib doch lieber Sucherin!" fallen lassen muss. Und dann hab ich ihn!!! Den Rest verrate ich dir noch nicht, aber du hast mein Ehrenwort, dass es klappt." Sie zwinkerte ihr aufmunternd zu. Jeanny musste ein wenig lachen, so verrückt klang der Plan. "Na siehste, schon kannste wieder lachen. Steht dir auch besser, auch wenns ungewöhnlich ist für ne Slytherin." "Hey!!! Was soll das denn heißen??? Du ... Gryffindor du!" Sie lächelte wieder. "Schon komisch. Ich hätte in dir eigentlich total die Ziege erwartet." "Wieso das denn???" "Na ja, was meine Eltern, besonders mein Vater, über deine erzählt haben. Der Vater so ein toller in Anführungsstrichen Held und die Mutter total die Streberin. So beschreibt Dad sie." "Hmm stimmt wohl auch, mir isses egal. Sie ham beide eh keine Zeit für mich." "Das kenn ich. Mein Vater setzt mich zwar mega unter Druck, aber sehen tu ich ihn kaum. In meinen Ferien muss er immer im Ausland arbeiten." "Oh ... Sag mal, wie heißt dein Vater eigentlich???" "Draco Malfoy. Ich weiß, ein Spitzenname, was???" "Na findest du Harry toll??? Oder Hermine???" "Pansy isch doch och net besser. Klingt wie Pansen." Beide brachen in Lachen aus, dann fiel Ashley die Uhr auf. "Oh Sh ... Schande. So spät schon. Und ich muss Olli noch hochbekommen. Oh weh ..." "Da hab ich eine Idee. Komm." Nachdem sie einmal Wingardium Leviosa gemurmelt und damit all ihre Bücher ins Regal zurück verfrachtet hatte, gingen die zwei Mädchen zurück zum Kamin, an dem Oliver immer noch schnarchend in einem Sessel hing. Vorsichtig versuchte Ashley ihn zu wecken, doch er glich einem Stein. "Warte!", flüsterte Jeanny und zückte ihren Zauberstab. Dann flüsterte sie ganz leise Levitate!!! Und Olli hob sich in die Höhe, bis er etwa einen halben Meter über dem Boden schwebte, immer noch schlafend. "So, jetzt kannst du ihn in euren Gemeinschaftsraum bringen. Um den Zauber zu lösen sag einfach "Pelo", dann landet er. Also übe den Gegenzauber besser über etwas Weichem aus." "Wieso???", grinste Ashley gehässig zurück. Kapitel 4: Don't you know? I lo ... ----------------------------------- Auf dem Weg in ihren Gemeinschaftsraum musste Jeanny unwillkürlich grinsen. Olli war ihr sowieso von Anfang an sympatisch gewesen, in seiner ganzen wilden, etwas tappsigen Art. Und Ashley mit ihrer "Tu es ohne zu zögern"-Mentalität war echt nett. Ihr Vater hatte Unrecht. Sie blieb vor einer nackten Steinwand stehen, tippte mit dem Zauberstab gegen einen Stein und überlegte kurz, als sich die Tür plötzlich von selber öffnete. Jeanny wich zurück. Im Dunkeln erkannte sie zunächst gar nichts. Der Kamin im Inneren war bereits erloschen, was um diese Uhrzeit kein Wunder war. Eine Gestalt mit einem schwach glimmendem Zauberstab trat ihr entgegen. "Jeanny? Bist du das???" Jamies Stimme ließ sie wie immer erschaudern. "J ... Ja!", stammelte sie nervös. "Puh, da bin ich erleichtert. Ich hab mir schon Sorgen gemacht!" "Er hat sich Sorgen um mich gemacht?", dachte sie. Aber heraus brachte sie nur: "Äh ... ja, ich war in der Bücherei und hab noch ein wenig gelernt, hab dabei wohl die Zeit vergessen. ..." "Ja, schon gut, jetzt aber hopp ins Bett. Wir haben morgen Frühtraining. Und ich will ja nicht, dass unsere Sucherin uns morgen vom Besen fällt vor Müdigkeit." Er lachte leise. "SEINE SUCHERIN??? Ach klar, um wen macht er sich auch sonst Sorgen. Höchstens meinen Besen." "Ah ja, klar, ich geh dann jetzt schlafen. SONST MUSS DER HERR SICH WOHLMÖGLICH NOCH NE NEUE SUCHERIN SUCHEN!!!!! UND DAS WÄRE JA SCHRECKLICH!!!" Die Tränen standen ihr in den Augen, aber das konnte er in der Dunkelheit ja glücklicherweise nicht sehen. Sie rannte an ihm vorbei und direkt in ihren Schlafsaal. Jamie stand noch eine ganze Weile völlig perplex in der Tür. "Was war das denn? Hab ich was Falsches gesagt?" Seine Uhr erinnerte ihn an sein eigenens Bett. Aber irgendwie konnte er nicht recht einschlafen. Die Enttäuschung, die eindeutig in Jeannys Stimme mitgeschwungen war, hatte ihn völlig aus der Fassung gebracht. Am nächsten Morgen wurde Ashley schon früh wach. Der Unterricht begann erst in 4 Stunden. Leise zog sie sich um, um die anderen nicht zu wecken. Dann schnappte sie sich ihren Besen. Die frische Luft würde sie wach machen. Sie kletterte durch das Portraitloch und hörte die fette Dame noch murmeln, was sie denn so früh schon draussen wolle, da hatte sie bereits den Hauptkorridor erreicht. Um den Weg zum Quidditchplatz abzukürzen, saß sie gleich vorm Tor auf und flog über die Dächer des Schloßes. Völlig in Gedanken versunken, kam sie am Feld an. Wäre ihr das zischende Geräusch nicht gleich bekannt vorgekommen, hätte der Klatscher, der jetzt haarscharf an ihr vorbei sauste, sie voll erwischt. Gerade wollte sie losbrüllen, welcher Depp die Klatscher frei herum hat fliegen lassen, als zwei grüne Schatten an ihr vorbei huschten. Ersteinmal sah sie ihnen verwundert nach, dann wurde sie von dem Rauschen eines heranfliegenden Besens wieder nach vorne abgelenkt. Einen Augenblick später schwebte Slytherinkaptain Jamie Flint vor ihr in der Luft und sah sie grimmig an. "Was tust du hier? Slytherin hat den Platz heute morgen reserviert! Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du verschwinden würdest. Goyle!!! Lass den Aaskram!", raunzte er seinen Treiber an. "So, zurück zu dir ... Potter ... richtig???" "Äh ..." Ashley fehlten ein wenig die Worte, so durchdringend war der Blick seiner dunkelbraunen Augen. Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme. "Ash? Hey! Guten Morgen, was tust du denn hier?" "Oh, guten Morgen Jeanny, na wie geht's?" Bevor Jeanny antworten konnte fuhr Flint sie an: "Hast du sie etwa zum unserem Training eingeladen??? Sie ist ja nur eine Gryffindor! DER GEGNER!!! Jeanny, ich bin enttäuscht. Das hätte ich von meinem Sucher echt nicht erwartet!" "Ach ja? Nun KAPTAIN Flint! Ja ich habe sie eingeladen, aber keine Panik, dein Sucher hat dich nicht enttäuscht, das war ich! JEANNY, das MÄDCHEN!!! Falls es dir noch nicht aufgefallen ist!" In einer Kurzschlussreaktion riss sie sich ihr Uniformoberteil auf, so dass er ihre jetzt nur noch von einem BH bedeckten Brüste sehen konnte. Wieder begannen die Tränen zu rollen. "Tust du nur so, oder bist du wirklich so schwer von Begriff??? Ich bin nicht nur dein Sucherin! Ich bin auch ein Mensch! Und so würde ich auch gerne behandelt werden." Jamie stand der Mund offen. DAS hatte er noch nie erlebt. "Je ... Jeanny ..." Diesmal war er es, dem die Worte fehlten. Jeanny knöpfte währendessen notdürftig ihre Uniform zu, wendet ihren Besen und flog dann gen Boden. Jamie wollte ihr folgen, doch Ashley hielt ihn zurück. "Ich glaube, wir zwei unterhalten uns mal. Nach der 7. Stunde am Brunnen." Dann flog sie ihrer Freundin hinterher. Flint war immer noch sprachlos. "Hey Kap! Cooler Auftritt, den die Kleine da hingelegt hat. Und Mensch, die hat ja echt ganz schön wat vorgebaut." Michael Williams lachte seinem Kaptain ins Gesicht. Ohne zu wissen was er tat und auch ohne hin zu sehen knallte Jamie seinem Topjäger die geballte Faust ins Gesicht, dass dieser beinahe vom Besen fiel. "Sag noch einmal so etwas über sie, und ich schlag dich ganz runter!" Dann setzte er zum direkten Sturzflug an, und landete nur ganz knapp vor der Umkleidekabine. Seinen Besen achtlos beiseite werfend stürzte er rein. "Jeanny! Ich ..." Er stockte, denn Jeanny kam grade aus der Dusche. Sofort drehte er sich um, sein Kopf wurde knallrot. "Äh ... ich, sorry ich dachte ... weißt du ... ähm." Jeanny hatte sich inzwischen ein Handtuch umgeschlungen. "Ähm ... was willst du denn?" " ah ..." Er wante sich wieder zu ihr, schaffte es allerdings nicht, ihr in die Augen zu sehen. "Ich wollte nur ... sagen, dass ... es mir Leid tut ... die Sache mit der Sucherin ... und ich habe wohl auch zu oft deinen Besen gesehen. Dabei bist du ... wirklich ... das hübscheste Mädchen ... das ich kenne..." Er lief noch röter an und sah nervös zu Boden. "Jamie! Meinst du ... meinst du das ernst???" Sie ging einen Schritt auf ihn zu, und nahm seine Hand. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Da sie etwa eineinhalb Köpfe kleiner war als er, konnte sie sich jetzt in sein Blickfeld stellen. Sie standen jetzt so dicht aneinander, dass ihre Schultern seine Arme berührten. Ihren klaren, blauen Augen hatte er noch nie standhalten können. Seine Hände fingen an zu zittern. "Jeanny, ich ... bitte .. sieh mich nicht so an." Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Wange. "Jamie! Du zitterst ja." "Ach quatsch! Ich zittere nicht, mir ist nur ... nur kalt." "Mir auch ..." Sie lächelte leicht. "Is ja kein Wunder, so wie du hier rumläufst." Er zog seine Jacke aus und legte sie um ihre Schultern. "Aber ... jetzt läufst du ja ... mit ... nacktem Oberkörper hier herum. Frierst du nicht???" "Nein, mach dir keine Sorgen. Ich ..." "Ja??? Jamie, was ist de ..." "Pssst" Jamie legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund. "Sag nichts mehr." Und plötzlich war es einfach passiert, die beiden standen eng umschlungen, völlig in ihrem ersten gemeinsamen Kuss versunken, im Umkleideraum. Kapitel 5: May I introduce? Jane Black!!! ----------------------------------------- "HEY!!! AUFWACHEN!!!" Der gesamte Mädchenschlafraum des 5 Jahrgangs im Hause Ravenclaw saß mit einem Schlag senkrecht in den Betten. Mitten in dem runden Raum stand Jane Black, in ihrem Nachhemd und mit einem imaginären Megafon. "Jane ... was soll das???", mauelte Xioao Chang, den Kopf in die Kissen zurück sinken lassend. "Na was soll das sollen? Ihr sollt wach werden." "Es sind noch 2 ½ Stunden, bis der Unterricht losgeht", drang Felica Silverwhreats Stimme aus einem anderen Bett. Die anderen 3 Mädchen in dem mit 6 Betten eingerichteten Raum hatten sich auch wieder umgedreht. Wütend stemmte Jane die Hände in die Hüften. Den Sturkopf hatte sie ganz eindeutig von ihrem Vater, Sirius Black, geerbt. "Na gut", flüsterte sie in einem diabolischen Tonfall. "Ihr habt es so gewollt! WINGARDIUM LEVIOSA!!!!" Sie richtete ihren Zauberstab einmal auf jedes Bett, und bei jedem einzelnen flogen die Decken hoch. Ihre Mitschülerinen kreischten. Dann, um die Sache noch fieser zu gestalten, ließ Jane die Decken aus dem Raum fliegen und öffnete mit einem weiteren Zauber die Fenster. Als sie fertig war hob sie ihren Stab in altbewärter Lucky Luke Manier an die Lippen, bließ eine imaginäre Rauchfahne weg, und lächelte dann kalt. "Aufstehen!", flötete sie in einem ekelhaft süßen Tonfall. Dann sprang sie die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum, in dem bisher nur ein paar verschlafene Gestalten herum wankten. "Ts ts ts, und so was darf nach Ravenclaw. "Bist du geschwind im Denken gelehrsam auch und weise, dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.", zitierte sie die Statuten, die Schüler Hogwarts für das Haus Ravenclaw auszeichnen. Dafür erntete sie von ihren Hauskameraden ein allgemeines Halt-den-Schnabel-Gemurmel. Beleidig ging sie in Richtung der Jungsschlafräume. Als sie die Tür öffnete stellte sie erfreut fest, dass hier schon alle wach waren, bis auf einen, was ihre Stimmung wiederum drückte. Aus Kiritos Bett drang immer noch der gleichmäßige Schnarchton eines zufriedenen Träumers. Janes Augen verengten sich zu Schlitzen. "Ha, der kann was erleben." Der Schrei, der jetzt folgte, ließ die anderen garantiert auch wach werden. Kurz darauf kam Jane lachend aus dem Jungsraum, Kirito mit nassem Schlafanzug hinterher, sein Gesicht feuerrot. "JANE!!! DU KLEINES BIEST!!! BLEIB STEHEN!!!" "Fang mich doch, wenn du kannst!", lachte sie zurück und hüpfte auf eines der Sofas im Raum. Er stürzte hinterher und warf sie zu Boden. Als lachendes Bündel kullerten sie weiter durch die Gegend, bis er sie auf dem Teppich vorm Kamin festnagelte. "Hab ich dich! Was fällt dir eigentlich ein, mir heißes Wasser in die Schlafanzughose zu kippen???" "Korrektur Schätzchen. Es war Kochendheißes Wasser." "WAS SOLLTE DAS???" "Na seinen Zweck erfüllen." "Und der wäre???" "Das du wach wirst. Und das hat ja wohl funktioniert." Sie grinste entwaffnend. Kirito ließ von ihr ab und kehrte grummelnd in seinen Schlafsaal zurück. "Wehe, du pennst wieder ein!", rief Jane ihm vorsichtshalber nach. Zurück kam ein genuscheltes "Nein, wie denn auch, mein Bett is ja klitschnass." Kapitel 6: Truth hurts ... right? --------------------------------- Oliver machte Panik, und das trieb seinen Klassenkameraden fast zur Weißglut. "Ashley ist weg!!! Hey Neville jr. aufwachen, Ash ist verschwunden, meine Sucherin!!! Verschollen!!! Mein Kumpel apanden gekommen!!!" "Seine Flamme, erloschen!", grinste Christopher Jordon, und bekam umfassende Zustimmung von Wiliam Finningan und Amos (alle nannten ihn aber Mosy! "Alles besser als Amos!" so seine Devise.) Thomas. "WAS SOLL DAS DENN HEIßEN???" ereiferte Olli sich. Wiliam grinste. "Na es ja wohl offensichtlich, dass du voll in die Potter verschossen bist!" "Bin ich gar nicht, sie ist mir viel zu egoistisch und selbstherlich und arrogant und aufgebl..." Er drehte sich um und jedes weitere Wort blieb ihm im Halse stecken. "So? Aufgeblasen bin ich also, ja? Und arrogant?" Ashley funkelte ihn wütend an. "Na dann wolln wir doch mal sehen, ob du einer aufgeblasenen, egoistischen Ziege entkommst." Mit diesen Worten jagte sie ihn mit einem Dauerfeuer an Flüchen quer durch den Gryffindorturm. Wiliam, Mosy und Christopher bekamen sich bis kurz der ersten Stunde (Wahrsagen mit den Ravenclaws) gar nicht mehr ein. Und grade als sie sich einigermaßen wieder im Griff hatten, kam Oliver und Ashley an der Falltür an. Olli ging seltsam gebeugt und musste sich immer wieder den Hintern reiben, wohingegen Ash zufrieden-diabolisch grinste. Die Drei brachen erneut in Gelächter aus, doch da öffnete sich die Luke über ihnen, und die lange Leiter kam herunter. "Na denn! Auf in den Kampf, mal gucken, wann die Schwiegermutter naht.", meinte Kirito sarkastisch, als er die rauchig, stickige Kammer von Professor Trelawney betrat. Die Lehrerin für Wahrsagen schien wie üblich noch nicht anwesend, also ließen sie sich alle schon auf ihren Sitzkissen und Sesseln und Hockern nieder. Auch wenn Olli ein wenig Probleme damit hatte. Dann trat die dünne Frau mit den wohl stärksten Brillengläsern der Welt aus dem Schatten und sah einmal, mit ihrem üblich tragigschwangeren Blick in die Runde. So gut wie jeder verdrehte die Augen und sie alle dachten das selbe. An Ashley blieb die Lehrerin plötzlich hängen. Ihre Augen schienen fast feucht zu werden, als ob sie im nächsten Augenblick in Tränen ausbrechen wollte. "Was hat sie denn jetzt schon wieder ...", flüsterte Ashley Oliver zu, der ihr allerdings keinerlei Aufmerksamkeit schenkte. "Ach komm schon, jetzt hab dich nicht so. Ein kleiner Flamendo und du bist eingeschnappt. Manchmal frag ich mich echt, wer von uns das Mädchen ist." Sie wollte noch etwas sagen, als Professor Trelawney plötzlich neben sie geschwebt kam und ihr eine spiddelige Hand auf die Schulter legte. "Meine Liebe, ich sehe große Schwierigkeiten und Konflikte in dir. Du willst dir deine wahre Liebe nicht eingestehe. Dass solltest du aber, sonst vertust du dir deine Chance." Aus einigen Ecken kam leises Kichern und auch Ash schmunzelte. "Professor!", lächelte sie, gespielt freundlich. "Wenn sie das so genau wissen, vielleicht können sie mir dann auch einen Tipp geben, wer diese Liebe ist. Mir fällt momentan nämlich niemand ein." Oliver neben ihr zuckte leicht zusammen, sagte aber nichts. Doch die Lehrerin antwortete, mit einem Hauch von Giftigkeit in der Stimme. "Gerne will ich dir antworten meine Gute. Der, dem dein Herz gehört, sitzt in diesem Augenblick rechts neben dir!" Diese Aussage war deutlich. Die ganze Klasse mit Ausnahme von Ashley und Oliver brach in schallendes Gelächter aus. Kirito kamen sogar die Tränen und Ollis Zimmerkameraden, die ja vorhin schon so herzlich lachen konnte, waren kurz davor, wegen Austrocknungsgefahr einen Einlauf zu verlangen. Ashley blieb einfach nur stumm, aber Oliver wurde zunächst knallrot, stopfte dann wütend seine Sachen in seine Tasche und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Schlagartig wurde es still, Professor Trelawney seufzte theatralisch. "Das habe ich befürchtet." Sie schwieg eine Weile. Jeder starrte sie gespannt an, doch Ash konnte denn Blick nicht von der Falltür, durch die Olli eben verschwunden war, lassen. Die Sache eben hatte ihn wirklich verletzt, dass hatte sie, selbst in nur dem Bruchteil einer Sekunde, in seinen Augen sehen können. Die Professorin fuhr währendessen mit dem Unterricht fort. Und alle sanken zurück in ihren Halbwachzustand. Nur Kirito und Jane sahen zuerst sich und dann, ziemlich besorgt Ashley an. Diese machte inzwischen mit sich selber klar, was sie jetzt tun sollte. Kapitel 7: I'll be alright -------------------------- Unterdessen hatte der 5te Jahrgang Slytherin zusammen mit den Huffelpuffs Verwandlungen bei Professor McGonagall. Jamie schien allerdings gar kein Interesse daran zu haben, den netten kleinen Goldhamster, der vor ihm auf dem Tisch saß in einen Schmuckdose zu verwandeln. Er sah die ganze Zeit ziemlich nervös aus dem Fenster und hörte seiner Lehrerin gar nicht richtig zu. Erst als sein Sitznachbar ihn anstieß, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Professor McGonagall sah ihn über die Ränder ihrer Brille streng an. "Mr. Flint, wenn sie kein Interesse an meinem Unterricht haben, würde ich vorschlagen, dass sie das nachher einmal persönlich mit Professor Snape klären. Ich wäre ihnen jetzt fürs erste dankbar, wenn sie wenigstens aufhören würden, ständig vor sich hinzumurmeln, andere Schüler würden nämlich ganz gerne etwas lernen." Einige Mädchen kicherten leise, als er leicht rot anlief und ein leises "Entschuldigung Professor" murmelte. Die McGonagall seufzte einmal resigniert und erklärte dann weiter. Zwar versuchte Jamie jetzt sich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch als sie den Zauber dann ausprobieren sollte, schaffte er es nicht über einen kleinen, mit hellbraunem Fell überzogenen Kasten, der noch dazu ständig in sein Laufrad wollte, hinaus. Die Ansage der Hausaufgaben schien wie eine Erlösung. Und das, obwohl er noch eine Sonderaufgabe und 10 Punkte Abzug für Slytherin bekam. Nach der Stunde strömten alle Richtung Aufenthaltsraum, denn sie hatten jetzt zwei Freistunden. Jamie ging mit seiner Gruppe Jungs, als Jeanny ihn erreichte. Vorsichtig zog sie an seinem Umhang, um ihn zum Langsamgehen zu bewegen. Schließlich gingen sie, ein wenig abseits der anderen nebeneinander her. Jeannys Gesicht veriet, dass sie sich Sorgen machte. "Was war denn eben los mit dir? So unaufmerksam bist du doch sonst nie! Und das du so vor dich hinredest hab ich auch noch nie bemerkt." "Ach ... es ist nichts. Ich .. brüte wohl nur eine kleine Erkältung aus, mehr nicht." "Eine Erkältung?" Sie legte ihre Hand auf seine Stirn. "Ja, du bist tatsächlich etwas warm. Sicher, dass du nicht lieber in den Krankenflügel willst?" "Ja, aber ... ich muss nochmal eben was anderes erledigen. Könntest du meine Sachen mitnehmen, und falls ich nicht rechtzeitig wieder da sein sollte, Professor Sprout sagen, dass ich noch eine dringende Eule verschicken musste. Machst du das? Danke." Er drückte ihr seine Tasche in die Hand, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand in einem Seitenkoridor. "Wichtige Eule? Wenn etwas ist, kann er es mir doch sagen." Ihre Sorgen hatten sich durch dieses Gespräch nicht gerade beruhigt, mehr noch vervielfacht. Jamie bog eine paar Gänge weiter in einen weiteren, schmaleren Seitenkorridor ein, bis er vor einer einfachen unscheinbaren Tür stand. Seine Hand zitterte, als er nach der Klinke griff und sie herunterdrückte. Im Raum dahinter war nichts als ein Sessel, der vor einem brennenden Kamin stand. Er zog die Tür hinter sich zu und schloss ab. Jamie tauchte gerade noch rechtzeitig zu Kräuterkunde auf. Doch denn Rest des Tages erschien er Jeanny äußerst unkonzentriert und das er blass war, war ein kaum zu übersehender Faktor. Nach der letzten Stunde (VgddK bei ihrem neuen Lehrer, Professor Melvin) schwankte er mehr Richtung Kerker als dass er ging. Im Gemeinschaftsraum angekommen, fiel er sofort auf eines der Sofas. Er sah sehr erschöpft aus. Jeanny setzte sich, nachdem sie ihre Sachen weggebracht hatte, neben ihn. Vorsichtig strich sie ihm einige seiner dunkelbraunen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Langsam öffnete er die Augen, und sah sie an. Es schien als wurde er immer blasser. "Jamie, was ist los mit dir? Das ist doch nicht nur eine Erkältung. Bitte, sag mir, was los ist, ich mach mir Sorgen um dich." "Es ist wirklich nichts Wichtiges. Ne Grippe oder so was." Seine Stimme klang schwach und rau, und es schien ihn viel Kraft zu kosten zu sprechen. Das war nicht nur eine Grippe. "Jamie, ich werde jetzt Madam Pomfrey rufen. Ich will wissen, was du hast." "A ..." Er wollte antworten, doch dann verließen ihn die Kräfte völlig, seine Augen fielen zu und sein Kopf rutschte zur Seite. Erschrocken sprang Jeanny auf. "HEY! Du da!", pfiff sie einen der Erstklässler an, der sie ängstlich ansah. "Los! Renn zum Krankenflügel und hol Madam Pomfrey! Mach schon!" Total in Panik rannte der Junge los. Unterdessen legte Jeanny Jamie grade hin. Er war bewusstlos, soviel stand fest, und das gehörte nicht zu den Merkmalen einer Grippe. Wenige Minuten später stürmte Poppy, gefolgt von dem kleinen Erstklässler und Professor Snape herein. Sie schob Jeanny beiseite und begann sofort mit ihren Untersuchungen. Snape zog währendessen Jeanny zu sich, um mit ihr zu reden, die Umstände dieser Sache zu erfahren. "Mrs. Malfoy, was genau ist mit Mr. Flint geschehen? Können sie mir das sagen?" "Ja ... nein ... ich weiß auch nicht, es begann heute morgen in der ersten Stunde. Vielleicht hat Professor McGonagall ihnen das schon erzählt. Er war total unaufmerksam und hat die ganze Zeit irgendwelche Sachen vor sich hingemurmelt. Dann hatten wir eine Freistunde, und in der war er die ganze Zeit verschwunden. Als er dann zu Kräuterkunde wiederkam, sah er auch schon sehr blass aus, und das wurde dann im Laufe des Tages immer schlimmer, bis er schließlich hier umgekippt ist. Professor, er wird doch nicht ..." "Nein! Madam Pomfrey? Haben sie schon ein Ergebnis?" "Ja und Nein, Professor Snape. Ich weiß nicht, was der Junge hat, aber ich weiß, was er braucht. Nämlich viel Bettruhe. Am Besten, ich nehme ihn mit in den Flügel, dann kann ich auch noch ein paar andere Dinge ausprobieren." "Gut, tun sie das. Und sie, Mrs. Malfoy haben jetzt meine Erlaubnis, die heutige Nacht im Gryffindorturm zu verbringen. Sie werden jetzt Kontakt mit ihren Freunden brauchen." "Danke Professor." Sie nickte schwach und verließ dann den Gemeinschaftsraum. Kapitel 8: Postings ------------------- Der Untericht der Ravenclaws und Gryffindors trennte sich nach der Stunde Wahrsagen und ging für Jane, Kirito und ihre Klassenkameraden mit Arithmantik weiter. Ein Fach, durch das weder Jane noch Kirito wirklich durchblickten. Deswegen hatten die beiden während der Stunde auch regen Briefkontakt, vor allem natürlich wegen des Vorfalls gerade in Wahrsagen. "Was meinst du? Ob Olli sich noch mal wieder einkriegt?" "Ich hoffe doch, schließlich wollte ich heute noch mit ihm über ein paar neue Hütertricks sprechen, von denen etwas in Rennbesen imTest stand." "-Trotztropfen- Kennt ihr zwei eigentlich noch etwas anderes als Quidditch?" "Gibt's da noch was?" "Manchmal frag ich mich echt ob statt mit einem Hirn mit einem Besen geboren seid." "Och Janilein!" "Nein Nix Janilein! Ich meine das, wie ich es sage!" "Schreibe!" "ICH HAU DICH GLEICH!" "Jetzt hab ich Angst!" "Grrrrr! Ach lass mich doch zufrieden du ... Hüter du!" "Hey! Das ist eine sehr bedeutende Position!" "Gut! Dann spielt doch das nächste Spiel ohne Sucher, mal gucken, wie gut ihr dann seid!" "Jane! Das war doch wohl ein Scherz?!? Das übernächste Spiel ist gegen Slytherin! Im nächsten Spiel musst du üben! Malfoy hat nen Silvertail!!! Da kommt dein Nimbus nicht gegen an! Hast ja gesehen, was Ashley passiert ist! Deswegen musst du ihn trainieren!" "Man kann Besen trainieren?" "Ja! Durch häufige Grenzbelastung kann man sein Potenzial steigern." "Das heißt, wenn ich ihn nur häufig genug an seine Grenzen treibe, dann haben wir eine Chance gegen Slytherin zu gewinnen?" "Ja, aber ..." "Mr. Lupin! Können sie uns vielleicht die Antwort sagen?" "Äh was??? Wie war denn die Frage?" Der Untericht endete im schallenden Gelächter der Klasse. Schnell stahlen sich Jane und Kirito raus, um ihrer Strafarbeit zu entgehen, was auch klappte. "Was haben wir jetzt?", fragte Jane, dabei auf ihren Stundenplan blickend. "Ah, Doppel Zauberkunde, dann Muggelkunde und Pflege magischer Geschöpfe mit den Huffelpuffs." "Oh weh ... ich hasse es. Diese Laura Feest grinst mich immer so dämlich an, als wollte sie mir sagen, dass sie das Spiel ja eh gewinnen würden. Ich frage mich, wie sie das machen will. Das ist ein No-Name-Team!" "Was meinst du damit?" "Na sieh mal. Gryffindor hat Namen wie Wood, Spinnet, Johnson oder Potter, Slytherin steht mit Flint auch nicht übel da, der Name Malfoy ist ja sowieso sone Garantie für Ehrfurcht, und wir haben ... Mich!" "Ach? Dich? Und?" "Und natürlich dich, allerbeste Sucherin von Welt!" "Jaja, Schleimer. Aber kannst du mir mal erklären, warum viele bei dem Namen Malfoy so ehrfürchtig werden? Ich hab schon erlebt, das einige richtig panisch geworden sind, wenn man Jeanny erwähnt." "Na ja, das wird wohl mit ihrem Großvater zusammen hängen!" "Was ist denn mit dem?" "Weißt du das nicht?" "Würde ich sonst fragen. Japaner! Wie schwer von Kape kann man sein? Aber was ist denn jetzt mit ihrem Opa?" "Er ist ein Todesser!" "WAS??? Jeannys Opa gehört zu den Anhängern Voldemo ... Dessen-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf? Und ihre restliche Familie? Ihr Vater?" "Bei ihm hatte man den Verdacht, aber er ist inzwischen Spitzel fürs Ministerium, sagt Dad. Deswegen sieht sie ihn auch selten." "Das muss schrecklich sein. Ich meine, mein Vater jagt ihn, aber der kann, wenn es gefährlich wird, immer noch sagen, dass er sich zurück zieht. Aber als Spitzel ... ich kenne nur noch eine, die schlimmer dran ist." "Ashley?" "Ja, denn wenn Vol ... Du-weißt-schon-wer Mr. Potter findet ..." Schweigend betraten sie Professor Flitwicks Klassenraum. Kapitel 9: I need to tell you something ... ------------------------------------------- Oliver kam auch zu Kräuterkunde nicht wieder. Als sie ihn kurz bevor Verteidigung gegen die dunklen Künste begann, immer noch nicht entdeckte, bat Ashley eine ihrer Klassenkameradinnen, sie bei Professor Melvin zu entschuldigen. Dann rannte sie Richtung Gryffindorturm. Aber dort Oliver nicht. Zum Glück fiel ihr auf, dass sein Komet nicht mehr im Besenschrank des Teams war. Also schnappte sie sich ihren eigenen Besen und lief raus. "Wenn ich ein deprimierter 15jähriger Junge wäre, der grade ziemlich verletzt wurde, wo wäre ich dann??? Hmmm ... na klar! Am Portrait im Wald!" Sie schwang sich auf den Besen und flog in Richtung Wald. Dann ging sie über dem Stück, das direkt zwischen Schloss und Quidditchplatz lag, tiefer, bis sie eine Lichtung erreichte und landete. Sie legte den Besen ab und ging in einen kleinen Seitenweg. Dieser führte zu einem kleinen Gebäude, das wohl mal ein Seitenarm des Schlosses gewesen ist. Es hatte einen kleinen Verandaähnlichen Vorbau, dessen Boden aber schon sehr bewuchert war. Nur einige wenige wusste, das es hinter dem Dickicht noch eine kleine Kahlstelle gab, in der man auch sitzen konnte. Leise schlich Ashley an der Mauer erntlang, durch den Geheimtunnel im Gestrüpp, bis sie schließlich die Stelle erreichte. Oliver saß mit dem Rücken zu ihr auf dem Boden und hatte die Arme um seine Beine geschlungen und den Kopf darauf abgelegt, fast so, als würde er weinen. Ganz langsam trat Ahley an ihn heran. Dann kniete sie nieder und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Olli? Alles klar?" Er schrak hoch. "Ash? Du? Hier? Was machst du hier? Ich meine, nicht, dass du das nicht dürftest, aber ..." Er schaute betreten auf seine Fussspitzen. "Darf ich mich setzen?" "Klar, wieso auch nicht, ich wollte eh gerade gehen." Er machte Anstalten, aufzustehen, doch Ashley drückte ihn mit sanfter Gewalt wieder zu Boden. "Du bleibst hier! Wir müssen reden." "Aber der Unterricht!" "Der hat dich doch bis eben auch nicht gestört." "..." "Das, was die Trelawney eben gesagt hat, hat dich ziemlich mitgenohmen, hm?" "Hmmm, nicht wirklich. Hat ja nicht mal gestimmt ... oder?" "Na ja ..." Es trat eine unangenehme Pause. Dann fasste sich Ash ein Herz, atmete einmal tief ein und nahm seine Hand. "Olli! Ich ... muss dir was sagen! ..." Kapitel 10: Could it be? ------------------------ Es wurde abend, und selbst in dem, Jane Black sei Dank, normalerweise recht lauten und wuseligen Ravenclawtrakt wurde es ruhig. Das lag aber auch daran, das Jane gar nicht anwesend war, was Kirito äußerst merkwürdig fand. Aber er dachte sich vorläufig nichts dabei, nahm an, dass sie zusammen mit Ashley in der Bücherei saß. Also setzte er sich wieder an seine Hausaufgaben für Zauberkunde. Nach einer ganzen Weile schaute er noch einmal auf die Uhr. Seltsam. Es war jetzt schon fast halb zwölf, und Jane war immer noch nicht wieder da. Da er eh fertig war, brachte er seine Schulsachen zurück in sein Dormitorium (ich kann Latein^^) und ging zur Tür, die von außen hinter einem großen Wandteppich versteckt war, der sich nur mit einem Passwort zur Seite bewegen ließ. Was Kirito an diesem Schutz etwas unsinnig fand, war die Tatsache, dass der Teppich dick und breit mit dem Wappen Ravenclaws bestickt war. Aber irgendwie schien der ganze Abschnitt des Schlosses unter einem Zauber zu stehen, der nur Ravenclaws einließ, denn allen waren die Standorte der Gemeinschaftsräume von Huffelpuff, Gryffindor und Slytherin bekannt nur wenn man jemanden fragte, wie man zu den Ravenclaws kam ... Schweigen und große Unwissenheit. Aber das waren Probleme, mit denen sich Kirito Lupin jetzt nicht beschäftigen konnte. Er wollte gerade nach dem Türgriff greifen, als ... diese auch schon aufflog. Für einen kurzen Moment dachte er schon, dass es Jane wäre, doch es war nur sein erster Jäger, John Lewis, dessen Augen zu leuchten begannen unter den verschwitzten Haarsträhnen, als er Kirito erblickte. "Kaptain!!! Gut, das ich dich gleich gefunden hab." Er musste sich an der Wand abstützen, um nicht umzufallen. Da hing er nun und japste nach Luft. Kirito grinste. "Was hat dich denn hier hoch gejagt? Der Grimm?" "Nein! Kaptain, Kirito ... es ... du musst auf der Stelle mit kommen ... es ist schrecklich! ... Auf dem Quidditchplatz ... los, beeil dich!" "Was ist denn los? Was soll ich um halb zwölf auf dem Quidditchfeld? Wir haben doch morgen Training. Außerdem muss ich Jane suchen. Sie ist sch ..." "Um sie geht es doch!", unterbrach John ihn. Kiritos Blick wurde ernst. "Was ist mit ihr?" "Komm mit!" Der 4klässler ergriff jetzt den Umhangärmel seines Kaptains und zog in zur Tür. Gemeinsam rannten sie Richtung Eingangshalle. Unterwegs fragte Kirito noch weiter, bekam aber nur Antworten wie "Wer hat sie bloß auf so einen Schwachsinn gebracht!?!" und "Hoffentlich hat Xiao Madam Pomfrey schon gefunden." Der junge Halbjapaner wurde immer verwirrter. Endlich erreichten sie die Halle und fegten aus der Haupttür in Richtung Trainingsfeld. Immer noch ahnungslos erkannte Kirito dort, was passiert war, oder zumindest, was passiert sein musste. "JANE!!!" Die schwarzhaarige Gestalt, die mitten auf dem Feld lag und von einigen anderen umringt war, hätte er auf Kilometer Entfernung erkannt. Er beschleunigte seine Schritte noch einmal und kam dann keuchend bei der Gruppe an. Seine Jägerin Xiao Chang sah ihn von unten mit traurigen Augen an. "Kirito-San! Es ... wir wissen alle nicht, was sie gemacht hat, aber wir vermuten, dass ..." "Sie ist vom Besen gefallen.", antwortete er nüchtern, doch seine Stimme zitterte. Er hatte das drückende Gefühl, dass Jane seinetwegen diesen Unfall hatte. Unbewusst griff er in seine Hosentaschen, und dort fand er den Zettel, den er und sie sich während Arithmantik geschrieben hatten. Dort hatte er ihr geschrieben, dass ... "Sie hat versucht, ihn schneller zu machen ... ihn an seine Grenzen ... Xiao! John! Sucht ihren Besen!" Dann kniete er sich neben Janes ohnmächtigen Körper, hob sie hoch und lief hoch zum Schloss, Richtung Krankenflügel. Auf dem Gang kam ihm Madam Pomfrey schon entgegen, sie lief einem kleinen Slytherin nach. "Madam Pomfrey!" "Jetzt nich ... oh nein ... ist heute Katastrophentag? Bring sie schon einmal in den Flügel, ich komme so schnell es geht!" "... gut ..." Er ging den Rest des Weges langsamer und schob dann mit dem Fuss die Tür zum Krankenzimmer auf. Vorsichtig legte er Jane in eines der Betten. Das Umkleiden wollte er Madam Pomfrey überlassen, doch deckte er sie vorsichtig mit einer Wolldecke zu. Dann wartete er auf einem Stuhl neben ihr auf Krankenschwester. Er ließ während der ganzen Zeit Janes Hand nicht los. "Was machst du bloß für Sachen???" Er sah sie eindringlich wie nie an. Ihre Haare rahmten ihr schmales, hübsches Gesicht ein, und ihre zwar blasse, aber denoch gesund aussehende Haut glich im Dämmerlicht des Zimmers Porzelan. "Mir ist nie aufgefallen, wie hübsch sie ist!", dachte er und strich ihr dabei verträumt einige Strähnen aus dem Gesicht. Seine Hand hielt an ihrer Wange inne. Die Zeit schien einen Augenblick still zu stehen. Doch dann beugte Kirito sich unwillkürlich nach vorne. Wenige Zentimeter vor ihren Lippen hielt er noch einmal an und sah sie an, dann näherte er sich ihr noch weiter. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Madam Pomfrey stürmte herein, vor sich eine Person, auf einer unsichtbaren Trage. Es war Jamie Flint, der Kaptain des Slytherin-Hausteams. Auch er war bewusstlos. Kirito richtete sich auf der Stelle wieder auf. Die Arzthexe schaffte ihren Patienten in eines der Betten, zog Vorhänge darum und wendete dann einen automatischen Umkleidezauber an. Als sie damit fertig war, wante sie sich Kirito und Jane zu. "So, und was ist hier passiert?" "Sie scheint aus großer Höhe von ihrem Besen gefallen zu sein. Ich habe sie nur hergebracht, dabei war wohl keiner, als es geschah." "Ah ... dann lassen sie mich einmal sehen, Mr. Lupin!" Sie schob ihn zur Seite, zog auch um dieses Bett Vorhänge, und begann mit den Tests. Kirito lief immer wieder vor dem Verzug hin und her. Nach einer unendlich scheinenden halben Stunde trat Madam Pomfrey wieder zu ihm. "Madam!" In seinen Augen lag etwas Flehendes. Ihr Blick ließ ihn allerdings hoffen. "Mach dir keine Sorgen. Es geht ihr ... den Umständen entsprechend ... gut." Er stieß einen einen erleichterten Seufzer aus. Dann fragte er recht zaghaft: "Kann ich ... kann ich zu ihr???" Madam Pomfrey lächelte wissend. "Natürlich! Sie sollte inzwischen sogar wach sein." "Danke!" Seine Augen leuchteten, dann wendete er sich dem Vorhang zu, zog in zur Seite und trat an das Bett dahinter. Er setzte sich auf den Stuhl daneben und ergriff wieder Janes Hand. Diesmal reagierte sie aber und drückte sie. "Na du? Du stellst ja Sachen an." "Kirikiri? Bist du das? Es ... es tut mir leid, ich wollte ... ich hätte ..." "Pssst, ist schon gut. Es war dumm, aber du hast es gut gemeint. Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass es unmöglich ist, Jeanny Malfoys Silvertail zu schlagen. Das einzige Problem ist jetzt, dass wir das Spiel gegen Huffelpuff ohne Sucher spielen müssen. Aber unsere Jäger werden schon genug Punkte erziehlen, dass es dieser Carry Weeber gar nichts mehr nutzen wird, den Schnatz zu fangen. Und gegen Slytherin ... da überlegen wir uns schon etwas." "Und wenn du als Hüter bei den Ringen bist, kann gar nichts passieren!" Sie lächelte leicht. "Ich muss jetzt wieder hoch ins Bett. Du schlaf dich hier gesund. Ich bring dir morgen nach dem Unterricht sofort die Hausau ... oh. Morgen ist ja Samstag ..." Er lachte heiser. Dann erhob er sich, beugte sich vor, gab ihr einen Kuss auf die Stirn, lächelte noch einmal und verließ dann den Krankenflügel. Nachdem Kirito gegangen war, lag Jane noch lange wach und dachte über die letzten Geschehnisse nach. "Was ist da bloß in mich gefahren? Oh man, dass gibt wieder Ärger mit Dad ... und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, hab ich die Sache auch noch kräftig verbockt. Kirito schien so enttäuscht." Sie versuchte den Gesichtsausdruck, den er eben hatte, zu deuten. War es Wut, Entäuschung, Angst oder gar ... "Ach son Blödsinn. Jane! Du weißt ganz genau, dass du und Kirikiri nur Freunde seid. Die besten zwar aber nur ... Freun ..de ... und der Kuss eben??? ... ich sollte schlafen! Hab mir bei dem Sturz wohl den Kopf angeschlagen!" Sie lehnte sich zurück in die Kissen und schlief unruhig ein. Ihre Gefühle waren die reinste Achterbahn. Kapitel 11: Strange behavior ---------------------------- Gegen halb sechs wurde sie wach. Ein flüchtiger Blick auf ihre Armbanduhr. Jane verdrehte die Augen, drehte sich dann einmal um und versuchte weiter zu schlafen. Ein Schrei ließ sie hochfahren. Es war Flint gewesen, der geschien hatte und jetzt ebenfalls aufrecht in seinem Bett saß. "Nein wie süß, ein Slytherin, der wegen eines Alptraums schreit.", dachte sie noch gehäßig, als sie sah, wie der Schatten des Jungen hinter seinem Vorhang zusammensackte und sich, als ob er starke Schmerzen hätte, zusammenkrümmte. Sie konnte ein ersticktes Röcheln hören. "Shit! Der krazt ab!" Schnell hüpfte sie aus ihrem Bett und rannte zu dem Zimmer, in dem Madam Pomfrey abends immer verschwand, ihr Zimmer, wie sie annahm. Wie wild, begann sie an der Tür zu klopfen, und hätte der Krankenschwester beinahe noch die Fäuste ins Gesicht geknallt. "Miss Black! Könnten sie mir dieses Affentheat ... Oh Gott! Schnell! Laufen sie zum Wasserspeier im zweiten Korridor rechts! Das Passwort ist Schokoladenpudding!!! Beeilen sie sich!" Jane rannte los, so schnell sie ihre Beine tragen konnte. "Poppy hat mal wieder ganze Arbeit geleistet, wie neu die beiden." Schließlich kam sie an dem Gargoyle an. "So, und was soll ich jetzt hier? Schokoladenpudding!" Zu ihrer großen Überraschung begann der Speier sich zu drehen, gab dabei eine Wendeltreppe frei. Flink hüpfte das Mädchen die Stufen hoch. Als die Statue ausgedreht hatte, stand Jane vor einer großen Eichentür, die aber erstaunlich leicht aufzuschieben war. Sie betrat einen runden Raum, der vollgestopft war, mit irgendwelchen Büchern, Kisten, Apperaturen und allerlei seltsamen Gerümmpel. "Hallo?", rief sie in die Leere. Einige der Männer auf den Bilder um sie herum wurden wach. "Scheiße! Was mach ich denn jetzt?" "Miss Black! Welch angenehmer Weckdienst! Was kann ich für sie tun?" Jane fuhr herum. Professor Dumbledore, der Schulleiter höchstselbst stand vor ihr. "Sir, es ist ... Poppy ... äh ich meine Madam Pomfrey hat mich geschickt. Ich weiß nicht, was sie will, aber ich glaub, sie sollen mit runter kommen, sir." "Ah, verstehe! Ja, gut, laufen sie schon vor und sagen sie Poppy, dass ich ... oh, ich meine natürlich Madam Pomfrey, dass ich sofort da bin." "Ja Sir!" Dann fegte sie zurück in den Krankenflügel. "Madam Pom ... oh, guten Morgen Professor Snape, Sir." Sie schluckte, als ihr Zauberränkelehrer sie mit kalten Augen ansah. "Ich wollte nur sagen, dass ..." Eine andere Stimme unterbrach sie. "Ah Serverus, sie sind auch schon da. Sehr gut. Miss Black, ich muss sie bitten, den Flügel jetzt zu verlassen. Aber sie können uns einen Gefallen tun. Sie können in den Gryffindorturm gehen. Dort werden sie Miss Malfoy antreffen. Versuchen sie ihr schonend beizubringen, was sie gesehen haben. Danke." "Aber Professor Dumbledore! Halten sie es nicht für unnötig, Miss Malfoy jetzt in solche Panik zu vers ..." "Nein Serverus! Jeh eher sie es erfährt, desto besser. Und Miss Black hier wird den Weg in den Turm sicher finden." Er zwinkerte Jane kurz zu, und ging dann mit Snape und der inzwischen auch angekommenen Professor McGonagall zu dem Bett, in dem Jamie Flint, inzwischen wieder ohnmächtig, lag. Kapitel 12: I'll stand that ... ------------------------------- Als Jane das Portrait der fetten Dame in Rosa erreichte, musste sie ersteinmal Luft holen, ehe sie das Passwort (Caput Draconis Jaja, die guten alten Zeiten^^ Nein Scherz es ist Lumus Novus) hecheln konnte. Die Dame schwang beiseite, murrte aber noch: "Was sind das für Zeiten, in denen Ravenclaws, Huffelpuffs, ja sogar Slytherins diesen Gemeinschaftsraum betreten." Jane ignorierte sie. Sie war schon auf dem Weg hoch in die Schlafsääle. Auf halber Treppe kam ihr Oliver entgegen. "Hey! Jani! Du hier?" "Ich hier! Was dagegen? Ist Ash da oben?" "Is ja gut, Jane, ja is sie, aber was ist denn???" Jane ließ ihn ohne zu antworten stehen und ging in den Schlafsaal. "Ashley?" "Jane! Hi, was willst du denn hier?" "Professor Dumbledore meinte, dass ..." Ihr Blick fiel auf das blonde Mädchen, dass in Ashleys Himmelbett lag. Der grün-silberne Streifen an ihrem Pollunder war unübersehbar. Ashley folgte dem Blick ihrer Freundin. "Oh ... das ... äh ... kann ich erklären. Sie ..." "Ich weiß glaube ich schon Bescheid. Weck sie bitte! Und dann kommt runter, alle beide, ich muss ihr etwas sagen, wobei ihr lieber jemand Beistand leistet!" "Jane?" Ashley verstand nicht ganz, aber Jane war schon auf dem Weg nach unten. Vorsichtig setzte Ash sich auf die Bettkante neben Jeanny. "Hey! Träumerle! Aufwachen! Na komm!" Sie stubste sie leicht an. Almählich öffneten sich die noch sehr kleinen blauen Augen. "Ash? .. Wasn los??? Wo bin ich?" Sie setzte sich auf und streckte sich. "Du bist in meinem Bett, im Gryffindorturm, im Nordtrakt von Hogwarts irgendwo in England. Näher geht es nicht, meine Geographie is saumies. Obwohl doch! Etwa eine Tagesfahrt von London ... aber dass weiß man ja hier auch nicht so genau. Egal! Du musst aufstehen, meine Freundin Jane will mit dir reden!" "Jane? Die aus Ravenclaw?" "Ja, jetzt komm!" "Jaja." Langsam rappelte sie sich auf, rieb sich ein wenig in den Augen herum, und folgte ihrer Freundin die Treppe runter. Auf dem Sofa vorm Kamin saß ein Mädchen, dass sie nur vom weiten kannte. Schwarze mittellange Haare und ein relativ blasses Gesicht, das aber ganz und gar nicht ungesund aussah. "Hallo!" Die Andere stand auf. "Wir wurden einander noch nicht vorgestellt. Jane Black, Ravenclaw, Halblut!" Damit machte sie unmissverständlich klar, dass sie etwas gegen Sltyherins, und insbesondere gegen die Malfoys, deren Haltung zu derlei Dingen allgemein bekannt war, hatte. Aber da war sie bei Jeanny an die Falsche geraten. "Jeanny Malfoy, Slytherin, bis ins tiefste Mittelalter reinblütiger Abstammung!", gab sie, mit hoch erhobenem Kopf, zurück. "Oh oh", murmelte Ashley zwischen den beiden. "Ähm, wolln wir uns nicht setzten? Gryffindorsessel beißen nicht, weiß ja nicht, wie das bei euch abläuft ...", fügte sie achselzuckend hinzu. Dann ließ sie sich aufs Sofa fallen. Jeanny und Jane setzten sich auf die Sessel, die rechts und links neben der Couch standen, und ließen sich nicht einen Augenblick aus den Augen. "Du wolltest mir etwas sagen? Black?", meinte Jeanny und ihre Stimme klang dabei seltsam arrogant. Ashley schüttelte traurig den Kopf. Sie hatte so gehofft, dass sich ihre zwei mittlerweile besten Freundinnen auch verstehen würden. "Tja", dachte sie, "Da hat Onkel Sirius wohl ein wenig übertrieben mit seinen Geschichten über Jeannys Familie." Derweil fauchte Jane zurück. "Ja hab ich. Erst wollte ich es schonend machen, aber jetzt ... sone Ziege wie du hat es gar verdient, getröstet zu werden. Dein Freund, dieser Flint hatte vorhin irgend sonen Anfall, keine Ahnung, erst hat er kurz geschrien, mich dabei ausm Schlaf geholt wohlbemerkt, und dann isser zusammengeklappt. Poppy hat ziemlichen Wirbel drum gemacht. Zum Schluss standen dann die McGo, Snape, Poppy und sogar Dumbledore an seinem Bett, scheint ja ziemlich heavy dran zu sein, der Gute. Kurzzeitig klang es sogar so, als ob er abkrepeln wollte. Ich sollte es dir nur sagen." Sie zuckte mit den Schultern. Jeannys eben noch so hochmütige Miene brach völlig zusammen. Ashley war klar, dass dieses Verhalten nur gespielt war, doch jetzt bröckelte jegliche Fassade ab. Die blauen Augen begannen, sich mit Tränen zu füllen. "Jeanny ... es ... geht ihm sicher gut." "WASN HIER LOS???" Olli sprang gutgelaunt neben Ashley aufs Sofa und legte ihr den Arm um die Schulter. "Tantentratsch?" "Entschuldigt mich ..." Jeanny stand langsam auf. "Ashley, danke nochmal, dass du dich gestern so um mich gekümmert hast." "Schon in Ordnung, aber was ..." "Ich muss noch etwas erledigen!" Dann lief sie aus dem Portraitloch, ihr Ziel der Krankenflügel. "Endlich ist der Raum wieder Slytherinfrei." Jane streckte sich. "Ja! ... Und hoffentlich auch bald Ravenclawfrei! Sag mal hast du eigentlich einen anner Klatsche. Ich hab dir doch schon erzählt, dass Jeanny ihn total liebt, und du knallst ihr hier, eine mit Beleidigungen gespickte Nachricht an den Kopf, dass er wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage stirbt. Das würdest du auch nicht wollen, wenn es Kirito s ..." "Sei still! Du hast ja keine Ahnung. Ich frage dich, Ashley Potter, weißt du, wer ihr Großvater ist???" "Nein, aber das interessiert mich nicht! Ich beurteile sie so, wie SIE ist, und nicht, danach, wer ihre Eltern oder Großeltern sind!" "Na gut." Jane stand auf. "Dann interessiert es dich ja nicht, dass er ein Todesser ist!" Sie verließ den Raum. "EIN TODESSER???" "Wow ... das nenn ich Verwante ..." "Olli ... war ich zu ... streng zu Jane?" "Nein ... ich weiß zwar nicht, was los war, aber ... komm mal her Schatz!" Er zog sie auf seinen Schoss. "Du gibst mir jetzt noch einen Kuss, und dann folgst du Jeanny. Ich weiß nicht, was Flint hat, aber es klingt übel. Okay?" Sie lächelte. "Du nutzst auch jede Gelegenheit aus, um dir einen zu erschleichen, hm? Mein kleiner Don Juan." Dann beugte sie sich vor und die beiden zerflossen in einen leidenschaftlichen Kuss. Kapitel 13: Helpless -------------------- Auch wenn der Schleier aus Tränen vor ihren Augen ihr beinahe die Sicht nahm, rannte Jeanny so schnell sie konnte zum Krankenzimmer. Beinahe wäre sie gegen die Tür gerannt, doch sie erwischte die Klinke noch rechtzeitig und stolperte rein. Die Riege der Professoren drehte sich auf der Stelle um. Professor Dumbledore nickte Snape zu, und dieser ging langsam auf das völlig aufgelöste Mädchen zu. "Miss Malfoy, ich muss sie bitten, den Raum zu verlassen!" "Professor! ... was hat er? Wie geht es ihm? Bitte! Ich muss ihn sehen!" "Das geht jetzt nicht! Folgen sie mir!" "Prof ..." "Miss Malfoy!" Er schob sie aus dem Zimmer. Vor der Tür aber brach Jeanny zusammen. Ihr sackten einfach die Beine weg. Snape stand ein wenig belämmet daneben, wusste nicht, was er tun sollte. Er kniete sich zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Miss Malfoy, bitte, beruhigen sie sich doch." Er richtete sich wieder auf. Ihm war anzusehen, dass er einer Panik nahe war. Eine Stimme ließ ihn herumfahren. "Professor Snape! Wenn sie gestatten, würde ich das gerne erledigen." Snape war deutlich erleichtert, nickte nur leicht und kehrte dann in den Raum zurück. Die Person, der die Stimme gehörte, kniete derweil neben Jeanny. "Hey, Kleines, komm steh auf, ich muss mit dir reden." Das Mädchen sah auf und blickte in ein Paar ihr zwar wohlbekannte und denoch fremde, tiefdunkle, steingraue Augen. Kapitel 14: I am confused ------------------------- Nach dem Streit mit Ashley ging Jane sehr, sehr langsam zurück in den Ravenclawtrakt. "Scheiße. Wegen dieser Schnepfe hab ich mich jetzt mit meiner besten Freundin gestritten. Ach was solls, ich sollte jetzt lieber ..." "Jane? Du bist schon wieder entlassen worden?" "Kirito? Warum bist du an einem Samstag morgen um diese Zeit schon wach?" Kaum hatte sie das gesagt, hätte sie sich ohrfeigen können, es war schließlich seine Angelegenheit, wann er aufstehen wolle. Seine Antwort überraschte sie. "Na ja, ich ... hatte dich eigentlich besuchen wollen ... aber wie es aussieht, scheinst du ja wieder komplett zu sein." Er lachte, auch wenn es heiser und ein wenig künstlich klang. "Es ist ungewöhnlich, dass Poppy ihre Patienten so frühzeitig entlässt. Ist was passiert?", fuhr er fort. "Ja", und sie begann die ganze Geschichte noch einmal zu erzählen, bis hin zu ihrem Streit mit Ashley, obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie einige Dinge etwas veränderte. In ihrer Fassung klang es jetzt so, als ob Jeanny mit dem Blutgefassel angefangen hatte. Kiritos Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Das sieht einer Malfoy ähnlich. Aber außer ihrer sogenannten Reinblütigkeit haben die auch nichts vorzuweisen. Und ich würde alles Geld der Welt darauf verwetten, dass es auch in dieser so sauberen Familie ein paar Mischlinge, wenn nicht sogar ganze Muggel gibt!" "Warte! Urteile nicht so hart ... ich hab ein wenig verändert an der Geschichte ... ich war es, die sich als Halbblut vorgestellt hat, nicht sie. Ich war gereizt, und ich hab was gegen Slytherins. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie die Sache so mitnimmt. Scheiße, was mach ich denn jetzt?" "Ach so ... dann solltest du dich bei ihr entschuldigen. Wenn ich dich richtig verstanden hab, sind sie und Ash sogar Freunde, und auf Ashley Potters Menschenkentnisse kann man sich eigentlich verlassen. Auch wenn es mich wundert, dass die zwei sich verstehen ... bei den Vätern ..." "Was ist mit denen? Warum erzählt dein Dad dir eigentlich so viel über solche Sachen?" "Keine Ahnung! Ich frage und er antwortet mir. So zum Beispiel in dem Brief hier. Ich hatte ihm letzten Montag geschrieben, und dass hier ist die Antwort:" Hallo Kirito Was sagst du da? Slytherins neue Sucherin heißt Malfoy? Und sie hat Ashley geschlagen? Na Bravo! Das gibt wieder böses Blut. Wenn ich da an die Väter der beiden denke. Harry Potter vs. Draco Malfoy! Das war was ... ich meine, ich hab das noch weniger mitbekommen, als das ich ja nur ein Jahr als Lehrer in Hogwarts unterrichtet habe, aber was ich so gehört habe, sollen die zwei sich vom ersten Tag an in den Haaren gelegen haben. Hab ein Auge auf Ashley, mit der Familie Malfoy ist nicht zu spassen! Alles Gute Dad P.S.: Schöne Grüße auch von Sirius, er ist schon wieder vom Pferd gefallen ... hoffentlich haben wir unseren Auftrag hier in Tibet bald beendet. Ich hab genug davon, ihn ständig wieder zusammen zu flicken! Ich werde allmählich zu alt für sowas! "Oh man, dass ist so peinlich. Mein eigener Vater zu blöd zum Reiten. Aber jetzt versteh ich, was du meinst." "Na also ..." "Und ich weiß jetzt, dass meine Befürchtungen berechtigt, aber falsch waren. Sobald ich sie sehe, entschuldige ich mich bei Jeanny, aber jetzt braucht sie, glaube ich erstmal eine Weile ihre Ruhe." "Da magst du recht haben." "Und wenn er wieder da ist, ist das erste, was ich mache, Dad reiten beibringen! Oder ich erfinde einen sehr, sehr strapazierfähigen Klebezauber." "Tu das, aber bedenke, dass dein Vater schon 55 ist!" Er lächelte auf seine etwas naive Art und Weise. (ich stell mir das wie das Grinsen von Kenshin vor - Oho?) Kapitel 15: Dad ... I got a question ------------------------------------ Jeanny lief stumm neben ihrem Begleiter her. Sie waren inzwischen am See angekommen. "Setz dich!", riss seine Stimme ihn aus ihren Gedanken. Vor ihnen stand eine Bank. Zögernd setzte sie sich hin. Der Mann neben ihr brachte sie ein wenig zur Ruhe. Auch wenn er nur selten da war, tat seine Nähe immer wieder gut. Sie sah ihn an, und er lächelte. Der Wind löste eine Strähne aus seinem ansonsten glatt nach hinten gekämmtem, blonden Pony. Jeanny musste ein wenig grinsen. Er hatte exakt die gleiche Haarfarbe wie sie, ihr Vater, Draco Malfoy! Und ganz egal, was für Geschichten sie über ihn und den Rest ihrer Familie hörte, für sie war er der liebevollste Mensch auf der Welt. Wieder war er es, der sie wecken musste. "Hey! Was ist denn los? Träumst du? Ich hoffe, im Unterricht bist du nicht so unaufmerksam!" "Was? Äh .. nein, tschuldigung ... mir ist nur grad ... Vater! Ich muss dich etwas fragen! Es liegt mir eigentlich schon viele Jahre auf der Zunge, aber irgendwie hab ich nie die Gelegenheit gefunden!" "Was denn, Kleines?" "Warum habe ich blaue Augen? Weder du noch Mutter habt welche!" Sie sah ihn durchdringend an und schien nur auf die Antwort zu warten, die sie eh schon kannte. Als er Stillschweigen bewahrte, sprach sie von sich aus weiter. "Pansy Parkinson-Malfoy ist nicht meine leibliche Mutter, nicht wahr?" Draco schwieg weiter. "Wer ist meine Mutter? Vater, sag es mir!" "Die Fragestellung ist falsch! Du müsstest fragen: Wer WAR meine Mutter?!" "Sie ... ist tot?" Jeanny konnte es nicht glauben, aber es war eine Erleichterung, zu wissen, dass die Frau, die sie die letzten fünf Jahre nach Kings Cross gefahren und sie von dort auch wieder abgeholt hatte, nicht ihre wahre Mutter war. Sie mochte diese Frau nicht. Ständig gab sie dem Mädchen irgendwelche unnützen Hausarbeiten auf und triezte sie wo es nur ging. Das war auch der Grund, weshalb Jeanny Weihnachten meistens in der Schule geblieben war. Sie nahm die Hand ihres Vaters. "Dad ... wer und vor allem, wie war sie?" "Sie war der wundervollste Mensch auf dieser Erde. Alexa Warrington." Dracos Blick wurde glasig "Und woran ist sie ..." "Vater hat sie umgebracht." Seine Miene versteinerte. "Er hat sie umgebracht, weil sie ihm nicht in den Kram passte." Seine Stimme zitterte jetzt vor Hass, sogar Jeanny wich ein wenig zurück. Ganz leise fragte sie: "Wie? Nicht in den Kram gepasst? Was hat sie getan?" "Nichts. Es war allein die Tatsache, dass sie ein Muggel war, die ihm scheinbar die Berechtigung gab, sie zu töten!" "Und woher weißt du, dass er es war?", fragte sie zögernd weiter. "Weil er es direkt vor meinen Augen getan hat!" Entsetzt schlug das Mädchen die Hände vor den Mund. Mit monotoner Stimme fuhr ihr Vater fort. "Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Ich war ... 19. hatte gerade meine erste eigene Wohnung, und wir, also deine Mutter und ich, waren glücklich verlobt. Eine Woche später wollten wir heiraten. Du warst ein paar Tage zuvor zur Welt gekommen. Ich war wohl der zufriedenste Mensch auf der Erde. Bis zu diesem Tag. Es war der 4. November, draussen war es ziemlich stürmisch. Alexa war noch einmal zu dir gegangen, nachdem du mal wieder deiner Lieblingsbeschäftigung, dem Schreien, nachgegangen warst." Er lächelte geistesabwesend. "Ich hatte noch eine Überraschung für sie, und wollte schon alles vorbereiten. Doch dann hörte ich ein ziemlich seltsames Geräusch. Es klang wie ... es lässt sich nicht beschreiben. Doch ich fühlte, dass etwas nicht stimmte. Also lief ich in dein Zimmer. Und da stand er, mein eigener Vater, in den schwarzen Gewändern, die so typisch für Voldemorts Anhänger sind. Seine Hand umschloss Alexas Gurgel und sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Abscheu und Triumph. Ich stand da wie gelähmt und konnte nur zusehen ... wie ... wie er ..." Seine Stimme versagte und er begrub sein Gesicht in den Händen. Jeanny saß schweigend daneben. "Es tut mir Leid Vater, dich daran erinnert zu haben." Er richtete sich wieder auf. Mühsam, aber ehrlich lächelte er sie an. "Das macht nichts. Du musstest es ja mal erfahren. Nebenbei, in drei Wochen lasse ich mich von Pansy scheiden, es war eh Vater, der uns zu Heirat gezwungen hat. Ich habe sie nie auch nur ansatzweise geliebt." Vorsichtig legte das Mädchen ihrem Vater die Arme um die Schultern. "Was auch immer du tust, ich stehe voll hinter dir." "Danke, mein Schatz. Aber nun zu erfreulicheren Dingen. Wie geht's deinem Besen?" Beide fingen an zu lachen. Kapitel 16: Not here and not now!!! ----------------------------------- "Olli! Es reicht allmählich, vergiss unsere Abmachung nicht! Nach außen hin wie immer!" "Aber es ist keine Menschenseele zu sehen! Ich find das aufregend. Komm schon, Ashley. Nur ein Kuss!" Er grinste. Es war diese bestimmte Grinsen, dieses Herzensbrecherlächeln, dass ihr schon immer weiche Knie bereitet hatte, doch seit ihrem Geständnis im Wald schien die Wirkung noch größer zu sein. "Oliver! Lass das, du weißt genau, dass ich nicht nein sagen kann, wenn du so guckst!" "Wie gucke?" Er sah jetzt fast wie ein junger Hund drein, der etwas ausgefressen hatte. "So!" Sie drehte sich um, bemühte sich, ihn zu ignorieren und die Fassung zu wahren. Vorsichtig legte er seine Arme um ihre Hüften und zog sie zu sich. Sie bekam eine Gänsehaut, als seine Lippen ihren Nacken berührten. "Olli .. nicht hier ..." "Wo dann?", flüsterte er, mit einem provozierenden Unterton in der Stimme. "Irgendwo anders, aber nicht jetzt, und nicht mitten auf dem Gang! Wir müssen zu Jeanny, sie braucht mich!" "Ich brauche dich auch. Hör mal, Flint ist bei Madam Pomfrey, sprich in den besten Händen. Er wird bald wieder auf den Beinen sein. Dann geht es auch Jeanny besser, und du musst dir keine Sorgen mehr machen. Und damit kannst du jetzt schon anfangen. Sie ist wahrscheinlich eh im Slytherinraum und ich wüsste nicht, dass du das Passwort kennst." "Nein", musste Ashley zerknirscht zugeben. "Aber ich glaube auch nicht, dass Jeanny dort ist! Los, wir suchen sie!" "Ashley Potter!!!" Er konnte auch anders. Etwas mehr Kraft aufwendend, drehte er sie um, so dass sie ihn ansah. "Du siehts sie morgen, spätestens übermorgen beim Frühstück. Sie ist 15, also alt genug, auf sich selbst aufzupassen." Ashley wich seinem Blick aus, und sah betreten zu Boden. Dann murmelte sei ganz leise: "Du hast wohl recht, ich hab etwas überreagiert. Aber trotzdem ist sie doch meine Freundin!" Sie sah auf und ihre Augen (grün :-P ^^") funkelten. "Ich muss ihr doch beiste ..." Oliver versiegelte ihr den Mund mit seinem eigenen. Zuerst sträubte sie sich, aber er presste sie, jeh mehr sie zappelte, fester an sich. Zum Schluss gab sie auf, und überließ sich ihm. Als er sie wieder entließ hatte sie jegliches Zeitgefühl verloren, es schienen Stunden vergangen zu sein. "Und jetzt denk nicht mehr darüber nach!" "Okay ..." Plötzlich lockerte sich sein Griff, was Ashley ein wenig bereute, denn sie hatte seine Nähe wirklich genossen. Er grinste erneut, aber diesmal wie Oliver Wood, einem kleinen Jungen ähnlich. "Hey! Ich hab ne Idee! Komm mit!" Er zehrte sie zurück in den Gryffindorturm. Und dort direkt in den Schlafraum der Jungen. Christopher und Wiliam staunten nicht schlecht, als Olli und Ash Hand in Hand reingestürmt kamen, dachten sich aber nicht weiter dabei und machten mit ihren Hausaufgaben weiter. Snape hatte mal wieder masslos übertrieben. Oliver holte schnell ein paar Seiten Pergament, seine Feder und Tinte aus seinem Nachtschrank und lief wieder nach unten. Dort setzte er sich an einen kleinen, runden Tisch am Fenster und begann zu schreiben. Ashley setzte sich ihm gegenüber und beobachtete ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Freude, denn er sah unheimlich süß aus, wie er da so enthusiastisch mit der Feder übers Papier huschte. "Fertig!", rief er endlich triumphierend. Hier! Was hälst du davon?" Er schob ihr den Brief vor die Nase, und sie las: Hi Mom, hi Dad!!! Ich komme Weihnachten auf alle Fälle nach Hause, und Sylvester bleib ich auch da! Ich hab bloß ne kleine Frage. Könnte ich ein paar Freunde von mir einladen? Eventuel? Nur über Sylvester? Antwortet so schnell es geht! Bye Olli! "Ja und? Was ist damit?" Sie sah ihn fragend an. Er grinste noch breiter. "Na ist doch klar! Ich lade Kirito, Jane, Jeanny, Flint und dich zu mir nach Hause ein! Dann können Jane und Jeanny sich vertragen, Flint, der bis dahin garantiert wieder fit ist, kann sich erholen, und er und Kirito verstehen sich sicher auch, und wir zwei haben ein wenig Zeit für uns! Was meinst du?" "Olli, diese Idee ... ist genial! Das wird super! ... aber, glaubst du, dass deine Eltern das erlauben werden?" "Klar! Die sind da echt cool, was sowas angeht! Mehr Sorgen macht mir meine kleine Schwester ... aber ich kenne da einen netten Knebelzauber!" Ashley stand auf, stellte sich vor ihn und meinte : "Oliver Wood jr.!" "Au weia, was kommt nun wieder?" "Auch wenn du dich meistens sehr paddelig anstellst, so bist du doch manchmal ein richtiges, kleines Genie." Er guckte sie ein bisschen beleidigt an. "Manchmal?" Dann zog er sie an ihrer Bluse zu sich runter und sah ihr tief in die Augen. Ashleys Herz begann zu rasen. Irgendetwas lag in der Luft. "Nicht hier!", flüsterte sie noch, da lagen ihre Münder schon aufeinander. Doch dieses Mal wollte Oliver es nicht bei einem einfachen Kuss belassen. Zögernd trennte er mit der Zunge ihre Lippen. Ashley war zunächst überrascht, doch ließ sie es dann zu, dass er vorsichtig ihren Mund erforschte, es war ein seltsames Gefühl, aber auch sehr schön. Plötzlich zuckte sie zurück. "Ich hab was gehört!" "Ach, das bildest du dir ein! Wovor hast du eigentlich solche Angst?" "Angst? Ich hab keine Angst! Wie kommst du darauf?" "Ist es dir so unangenehm, mit mir gesehen zu werden?" "Nein, aber ... ich bin noch nicht soweit, eine offene Beziehung zu führen!" "Weißt du, dass du dich anhörst, wie ne alte Schachtel?!?" "Tu ich gar nicht, ich sage nur, was ich denke!" "Hm ... ah, jetzt begreife ich, du brauchst den Nervenkitzel, wenn du ständig drauf achten musst, dass niemand in der Nähe ist!" Er grinste. "SO EIN BLÖDSINN!!!" "Jaja, alles Blödsinn, ich weiß ..." Er grinste noch breiter. "Hör auf, so blöd zu grinsen! ..." "... entschuldigung ... ich ... wollte ..." "Schon gut ... wir ... müssen nur eine Lösung finden, aber das schaffen wir schon! Ich liebe dich, das weißt du auch ... aber ... ich fühl mich noch so ... unerfahren, hab Angst, dass ich etwas falsch mache!" "Das verstehe ich. Na gut, ich ... steck noch ein wenig zurück. Ich will dich nicht verlieren, nur weil ich so ungeduldig bin! Nicht nach ... einem Tag!" "Danke, aber ..." "Wir sollten auch mal unsere Hausaufgaben machen!Wir wollen Zaubertränke ja schließlich nicht ganz rausschieben bis morgen Nacht! Snape schien Donnerstag besonders gehässig gewesen sein. Es war ja schon gütig, uns die Hausaufgabe von Montag auf eine Woche zu setzten." "Tja, aber du hast recht! Ich hol meine Sachen!" Schon war sie aufgestanden, und lief in den Mädchenflügel. "Sie ist ja so süß! Ich glaub, so heftig hats mich lange nicht erwischt!" Verträumt sah er aus dem Fenster. Es war zwar erst früher Mittag, doch draussen war es diesig und die Sonne konnte sich nicht wirklich durchsetzen. "Na das sind ja rosige Aussichten für das Spiel morgen. Alles Gute, Kirito, ich hoffe, du siehst den Quaffel überhaupt. Für dich und den Schnatz gilt das selbe, Jane." "Hey! Führst du neuerdings Selbstgespräche?" "Was? Nein, ich hab bloß gerade an das Spiel morgen gedacht. Das wird ein ganz schönes Stück Arbeit für Ravenclaw werden. Ich hoffe bloß, dass es keine Unfälle gibt. Bei solchem Wetter ..." "Ach, dass ist doch völlig normal in dieser Gegend, um diese Jahreszeit." Ashley setzte sich wieder auf den anderen Sessel und legte ihre Sachen ab. "Ich hab deine Sachen auch schon geholt. Ich glaube Chris und Will fühlen sich allmählich echt verarscht." "Kann sein. Sag mal, den wie vielten haben wir eigentlich heute?" "Punktgenau den dreißigsten September! Wieso?" "Dann muss ich noch nach Hogsmeade!" Sie lächelte ihn mit strahlenden Augen an, und fragte dann, ganz unschuldig: "Wieso das denn?" "Na weil, am 28. Dezember hat doch Kirito Geburtstag, und für Jeanny wird ich auch ne Kleinigkeit besorgen." "Für ... Jeanny???" Ihr Lächeln verflog schlagartig. "Was ist denn mit Jeanny?" "Die hat am ersten November! Wird sie endlich 16. Hey, die is älter als ich! Gemein." "Von wem weißt du denn noch so die Geburtstage?" Ihre Stimme klang jetzt richtig trotzig. "Na ja, also Kirito wird am 28.12. sechzehn, Jane hat am 31.5. und wird auch sechzehn, genauso wie Jeanny am 1.11., ich hab am ... mal überlegen ...14.2. und werde, welch wunder auch sechzehn. Und Flint hat am ..." "Woher weißt du das denn???" "Quellen! Na ja, egal, auf alle Fälle hat der am .... 13.5 und wird siebzehn. Meine Güte, das muss man sich mal vorstellen. Normalerweise schließt man Hogwarts mit siebzehn ab! Er ist mit neunzehn erst fertig. Find ich brutal von seinen Eltern. Dumbledore soll sich ja sogar persönlich dafür eingesetzt haben, dass er überhaupt Magie lernen darf." "Aha, hochinterressant." "Is was?" "Nein, aber würdest du mir mal bitte alle Geburtstage in der Reihenfolge nennen, wie sie jetzt anstehen!?!" "Klar, also, erst Jeanny, dann Kiri, dann ich, Flint und Jane ..." "Aha." Sie sah ihn mit einem Blick an, der flüssiges Metall gefroren hätte. "Aber!", rief er plötzlich. "Vorher ist am 4.10 natürlich noch mein Schatz dran! Denkst du, ich hätte dich vergessen?" "Idiot!" Dann fing sie mit ihren Hausaufgaben an. Doch konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, versteckte es aber rasch mit einem Buch vor ihm. "Also: Zaubertränke!" Kapitel 17: You look tired -------------------------- Jane saß mit Kirito und dem Rest des Ravenclawteams im Geimeinschaftsraum und brütete über dem Spielplan für den nächsten Tag. "Also!" Wenns um Quidditch ging, waren sich Kirito und Oliver sehr ähnlich. Er tippte mit dem Zauberstab auf den großen Papierbogen und erörterte mithilfe der sich bewegenen Pünkchen und Pfeile, die geänderte Taktik. "Huffelpuffs Schwachpunkte sind die folgenden zwei. Zum einen haben sie einen saumiesen Hüter! Wenn ihr den zu zweit oder zu dritt attackiert, dürfte es kein Problem sein, die Verteidigung zu knacken. Aber! John, Larry, Xiao ich warne euch, das zu leicht zu nehen. So schlecht Pullmann als Hüter ist, so gut ist Justin Gast als Jäger. Und er nimmt seinen Positionsnamen sehr ernst. Er jagt und zwar den Quaffel, nicht Tore! Und er ist dabei ziemlich radikal! Also passt auf! Mercedes Posse und Laura Feest könt ihr mir überlassen. Die Damen tun zwar immer ach wie großartig, aber ein paar Schlucke Zielwasser täten da mal ganz gut." Die anderen sechs lachten. Dann wurde Kirito wieder ernst. "Aber sie haben ja auch noch eine zweite Schwäche. Eine, die wir auf alle Fälle ausnutzen sollte, auch wenns unfair ist. Carry Weebers Shootingstar 9 ist beim letzten Training der Huffelpuffs in den verbotenen Wald abgehaun. Daher muss sie jetzt einen Sauberwisch 35 aus dem Schulkeller nehmen. Kurzfristig habe ich überlegt, Jane zu verbieten ihren Nimbus zu nehmen, aber! Madam Hooch hat mir wiederum verboten, dass zu tun. Also, sie haben eine schlechte, 'tschuldigung, aber ist so, Sucherin auf einem lahmen Besen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse kann das aber auch für uns ungünstig sein. Leider hat die Nimbus 3040er Serie einen Fehler. Er wird schwer lenkbar, wenn er nass wird. Und leider waren die Entwickler so schlau, und haben ihn Zauber- und Fluchresistent gemacht. Mit anderen Worten, wir können ihn nicht abschirmen. Mit einer Schutzblase hab ich es auch schon versucht, aber die hält die Geschwindigkeiten nicht aus. Also muss ich dich bitten, vorsichtig und risikofrei zu fliegen. Das kann, muss aber nicht, bedeuten, dass du genauso schnell, wenn nicht langsamer als Weeber wirst. Das liegt an dir, wie weit du deinen Fähigkeiten vertraust. Aber sei vernünftig! Wir schaffen die Saison auch ohne diesen einen Sieg!" Er sah Jane eindringlich an. "In Ordnung?" "Ja", murmelte sie leise. "Gut!" Dann richtete er sich wieder ans gesammte Team. "Des Wetters wegen dürfen wir heute nicht mehr raus. Geht früh schlafen, esst morgen früh nicht zu viel, aber auch nicht gar nichts!" Dabei sah er seine Treiberinnen Sarah und Ann Davids besonders intensiv an, denn beide hatten beim letzten Spiel gegen Slytherin im Vorjahr gar nichts gegessen, und waren promt beide ausgeknockt worden. "Und ansonsten, bis dann!" Das Team nickte geschlossen, dann gingen alle zurück an ihre Hausaufgaben, in ihre Schlafsääle oder dem nach, was sie noch zu tun hatten. Nur Jane blieb bei Kirito, der ziemlich müde in einen Sessel rutschte. Es war zwar erst früher Nachmittag, doch er hatte schon ziemlich dunkle Ringe unter den Augen. "Was ist denn los mit dir? Du siehst aus, als hättest du seit Tagen nicht geschlafen!" Sie setzte sich auf die Armlehne des Sessels und sah ihn schief an. Mit kleinen Augen sah er zu ihr hoch. "Hab ich auch nicht. Zumindest letzte Nacht nicht." "Wieso das denn ni ... doch nicht etwa?" "Na glaubst du, ich schlafe seelenruhig, wenn meine beste Freundin vom Besen gefallen im Krankenflügel liegt?" "Äh ..." Jane wusste nicht recht, was sie sagen sollte, einerseits freute sie sich, dass er sich Sorgen gemacht hatte, denn das bedeutete, dass er sie zu mögen schien, doch andererseits hatte dieses 'beste Freundin' ihr einen kleinen Stich versetzt. Eine ganze Zeit herrschte Schweigen, dann sprang sie plötzlich auf. "Ach Schei ... benkleister, dass hab ich ja total vergessen. Ich muss nochmal in die Bücherei! Und du!", fügte sie hinzu, als er Anstalten machte, aufzustehen. "Du geht's jetzt schlafen! Sonst fällst du uns morgen vom Besen, und dann trifft selbst Laura Feest!" Sanft drückte sie ihn in den Sessel zurück und verließ dann den Raum. "Was denn jetzt? Hier sitzen bleiben oder schlafen?", rief Kirito ihr noch leise hinterher, und entschied sich dann für im Sessel sitzend schlafen. Kapitel 18: Huffelpuffs are crazy --------------------------------- Jane nahm den längeren Weg zur Bücherei über den Flur der Huffelpuffs. Aber auch nur, weil es hier immer so schön ruhig war, so konnte sie gut nachdenken. "Begreift er es denn wirklich nicht? Ich meine, was soll ich denn noch tun ... oh warum muss es so verdammt kompliziert sein? Nur weil wir vor so langer Zeit mal gesagt haben, dass wir nur Freunde bleiben werden." Sie lief mit einem etwas glasigen Blick den Gang entlang und achtete nicht wirklich auf ihre Umgebung. Also bemerkte sie auch nicht, dass drei recht große, stämmige Huffelpuffs ihr folgten, und bald zu ihr aufschlossen. Der breiteste von ihnen, offensichtlich der Boss drängte sich neben Jane und riss sie so aus ihren Gedanken. "Hallo! Jane Black, richtig?" Aus seiner Stimme konnte man seine Dummheit förmlich heraushören. Genervt antwortete sie nur ein leises "Ja, wieso?" "Nun ... ich heiße Andy Crowley. Und ..." Er hielt sie am Arm an. Für einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach, ihm einfach einen Fluch an den Hals zu hetzen, doch dass würde nur wieder unötigen Ärger mit Sirius geben. Also blieb sie nur mit verschrenkten Armen stehen. Zu ihrer großen Überraschung fiel dieser, ihr völlig unbekannte, Junge plötzlich vor ihr auf die Knie und nahm ihre Hand. "Jane Black, bitte, nimm meine Liebeserklärung an, und geh mit mir, oh du göttliches Wesen!!!" Einen Moment stand sie nur völlig fassungslos da, doch dann schlich sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, bis sie schließlich lauthals zu lachen begann. Unter Tränen antwortete sie: "Was bist du denn für ein Scherzkeks? Und warum sollte ich mit dir ausgehen? Ich kenn dich nicht mal, und außerdem hab ich schon jemanden. Danke, kein Bedarf!" Sie entzog ihm ihre Hand, drehte sich um, und verschwand zur Bücherei. Andy Crowleys Begleiter halfen ihrem Chef hoch, und schraken zurück, denn seine Gesicht verfinsterte sich. Dann zischte er den beiden durch die Zähne zu: "Wer auch immer das Herz dieser Frau besitzt, er wird dafür leiden. Und eines Tages gehört sie mir! Das schwöre ich, sowahr ich Andy Crowley heiße!!!" Kapitel 19: Ravenclaw vs. Huffelpuff ------------------------------------ Der nächste Morgen begann, wie der vorherige Tag geendet war, mit Nieselregen und Nebel. Und je mehr Regen vom Himmel kam, desto mehr ging der Optimissmus und die gute Laune der Ravenclaws verloren und nicht einmal Jane mit ihrer Geschichte über diesen Huffelpuff Andy Crowley konnte sie aufmuntern. Gegen drei Uhr machten sie sich dann auf den Weg in die Umkleidekabinen, und allmählich merkte man auch Kirito an, dass er nervös wurde. Währenddessen suchten sich Oliver und Ashley auf den Tribünen gute Plätze. Die Gryffindorkurven waren zwar ziemlich leer, aber eng war es trotzdem noch. "Du hängst da auf der Balustrade wie ein Schluck Wasser in ner Kurve. Also ehrlich, ich dachte, ihr Quidditchfreaks haltet jedes Wetter durch!" "Ja schon, aber ich hab letzte Nacht ein bisschen wenig geschlafen, falls du dich erinnern magst!!!", murmelte er müde zurück. "Still!", harschte sie ihn an. Dann sprach sie in leiserem Ton weiter. "Noch nicht!!!" Langsam richtete Oliver sich auf und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter, als würde er dort weiter dösen wollen, flüsterte dann aber leise: "Das wiederholen wir bei Gelegenheit! Spätestens Silvester! Okay?" Ihre Nackenhäärchen kräuselten sich. Sie musste erst einmal tief durchatmen. "Oliver! Das Spiel fängt gleich an!" "Was?" Schnell schob sich Ashley zwischen ein paar Schülerin durch und verschwand aus dem Blickfeld ihres Freundes. Wenn er so war, war er unberechenbar. Jeanny sah mit müdem Blick von der Ehrentribüne hinunter aufs Spielfeld. Ihr Vater war als Mitglied des Senats Ehrengast und sie hatte ihn begleiten dürfen. Jetzt saß sie zwischen ihm und Professor Snape. Allerdings schien sie dort ein wenig zu stören, denn die beiden redeten unentwegt über ihren Kopf hinweg. Aus den paar Wortfetzen, die sie aufschnappte, konnte sie hören, dass es vorwiegend um Politik ging. Beinahe wäre sie eingeschlafen, doch da flogen plötzlich die in gelb gewandeten Spieler Huffelpuffs unter der Führung ihres Kaptains Laura Feest aufs Feld. Kurz darauf kam auch Ravenclaw, in blau, wie üblich, von der anderen Seite. Nachdem sich alle ein paar Runden warmgeflogen hatten, pfiff Madam Hooch, die wie immer als Schiedsrichter fungierte, die Kaptains zu sich. Unterdessen zog sich der Himmel weiter zu und es fielen bereits die ersten Tropfen. Das Spiel startete und Michelle Jordon kommentierte. Jeanny sah alles nur sehr verschwommen. "Schatz? Schläfst du?" "Wie? Was ist? Ach ... nein, ich hab nur ein bisschen gedöst. Wie steht es?" "40:70 für Huffelpuff!" "Aha ...", meinte sie, nicht wirklich interessiert. Kurz darauf schwiffen ihre Gedanken wieder ab ... zu Jamie. Sie hatten noch nie gemeinsam ein Quidditchmatch angeschaut. Schließlich waren sie beide erst seit diesem Jahr in Hogwarts. Zunächst war sie sauer gewesen, dass ihr Vater sie von ihrer alten Schule genohmen hatte, ein kleines Zauberinternat in Lichtenstein, doch in dem Moment, als sie Jamie das erste Mal im Gemeinschaftsraum von Slytherin begegnet war, war sie glücklich gewesen. Doch ... jetzt war es, als ob ... "Jeanny! Ich glaube, du gehst lieber schlafen!" "Wenn du meinst, Vater." "Es ist besser!" Sie nickte langsam, stand auf, gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und ging dann langsam zurück zum Schloss. "Oh ... man ... ausgerechnet jetzt muss es anfangen zu regnen" "Xiao! Nicht so negativ!!!" "Mein lieber John Lewis! Ich bin nicht negativ, ich sehe nur Tatsachen. Und jetzt sehe ich, dass es regnet. Willst du das leugnen?" "Nein, aber ..." "Ruhe dahinten!", rief Kirito die beiden zur Ruhe. Man konnte hören, dass er ziemlich gereizt war. Als sie sich neben ihm aufstellte, warf Jane ihm zögernd einen Seitenblick zu. Er wirkte verbissen, aber auch sehr konzentriert. Einzeln und in der Reihenfolge, in der ihre Namen aufgerufen wurden, flogen sie raus ins Stadion. Es war grau und farblos, doch wie üblich propenvoll. "Wenigstens bläst der Wind nicht so stark.", stellte Jane, ein wenig erleichtert fest, als sie ihre üblich Runde drehte, um sich jeden Winkel genau einzuprägen. Als sie am Block für die Gryffindors vorbeikam, sah sie Oliver unter sich wild winken und gestikulieren. "ICH DRÜCK EUCH DIE DAUMEN!!! HOFFEN WIR, DASS KEIN GEWITTER AUFZIEHT!!!", brüllte er über den Lärm der anderen Schüler um ihn herum. Jane winkte zurück und flog dann weiter. Eine Anflug von Panik überkam sie. "Er hat recht ... was, wenn ein Gewitter aufzieht. Oh bitte, Gott, alles nur das nicht!!! Kein Gewitter!!!" Diesen Gedanken abschüttelnd flog sie zum Mittelkreis, den Madam Hooch gerade betrat. Wie üblich schwebten sie und Carry Weeber ein Stück höher als die anderen. Madam Hooch öffnete die Ballkiste und betätigte die Hebel, die die Klatscher freiließen. Wie Kanonenkugeln schossen die beiden Bälle in die Höhe. Kurz darauf folgte der Schnatz. Er umkreiste noch einmal jede der beiden Sucherinnen und verschwand dann. Durch die Freigabe des Quaffel begann das Spiel. Es war ein recht lahmes. Der Regen, der immer heftiger wurde, behinderte alle, sowohl Jäger als auch Hüter, die Klatscher wurden allmählich sehr glitschig und flutschten mehr an den Schlägern entlang, als das sie richtig wegflogen, präzises Zielen war sogut wie unmöglich. Und vom Schnatz weit und breit nichts zu sehen. Huffelpuff war 40 zu 70 in Führung, als Kirito eine Auszeit einberief. "Leute, es wird eng. Jane, wie sieht dein Besen aus, zeig mal! Au weh ... lässt er sich noch kontrollieren?" "Ja, aber sehr mühsam." Eine kurze Pause trat ein, dann meinte Larry Roberts plötzlich: "Hey, kommt schon, wir schaffen das, und selbst wenn nicht, der zweite Platz ist uns sicher! Huffelpuff wird niemanden anders besiegen, wir schlagen Slytherin und Gryffindor und sind aus dem Schneider!" Es war zwar irgendwie eine Traumvorstellung, Slytherin und Gryffindor endlich einmal zu schlagen, aber es machte den anderen Teammitgliedern Hoffnung, und so holten sie nachdem das Spiel wieder begonnen hatte bald zu einem 60:70 auf. Leider folgte kurz darauf ein Rückschlag. Huffelpuffs gefürchtetster Jäger, Justin Gast schaffte es trotz aller Gegenmühen, den Quaffel zu bekommen und schleuderte ihn mit einer dermaßenen Wucht gegen die Torringe, das Kirito gut und gerne noch 3 Meter mitgezogen wurde, ehe er schließlich aufgeben, und den Ball durch das Tor fliegen lassen musste. 60:80 für Huffelpuff. Und das Wetter wurde nicht besser. Jane flog noch ein bisschen höher, zum einen der Übersicht wegen, zum anderen, weil Carry Weeber sie sonst während ihrer Freudenloopings garantiert gerammt hätte. "Die hat doch nen Knall! Was wenn jetzt ..." Kaum hatte sie es gedacht, da blitzte ihr von unten neben Ravenclaws Torstangen etwas Goldenes entgegen. Blitzartig riss sie ihren Besen herum und steuerte auf den Schnatz zu. Weeber bekam davon zunächst gar nichts mit. Erst als ihre eigene Treiberin Hanna Miller ihr einen Klatscher um die Ohren schlug und wild nach unten zeigte, begab auch sie sich in den Sturzflug. Jane folgte dem Ball inzwischen schon hinter den Tribünen entlang, wieder nach oben, mitten durch Huffelpuffs Tore. "Na komm schon, nur noch 2 ½ Meter!" Und die Distanz wurde immer geringer. Trotz der Nässe schien die Geschwindigkeit dem Nimbus nichts auszumachen. Plötzlich rauschte vor ihr Carry Weeber auf gleiche Höhe, und flog ihr entgegen, ebenfalls die Hand ausgestreckt. "Was wird das denn?" Troztdem blieb Jane auf ihrer Bahn. Michelle Jordon war inzwischen mucksmäuschen still, keiner wagte auch nur zu atmen, während die zwei Sucherin ungebremst auf einander zurasten. Der Schnatz machte keine Anstalten, zu irgendeiner Seite auszuweichen. -Rumms- Vor Janes Augen flimmerte es. Vorsichtig öffnete sie sie. Ihr Besen klemmte mit der Spitze im Reisigbündel von Weebers, die beiden Sucherinen lagen sich eher unfreiwillig in den Armen. Es war absolute Stille im Stadion. Madam Hooch kam zu dem Knäuel geflogen, dicht gefolgt von Kirito und Laura Feest. "Das sieht nach Unentschieden aus, da keiner der Sucher mehr in der Lage ist, weiter zu spielen, und der Schnatz noch immer nicht gefangen ist!", rief Madam Hooch. Doch plötzlich zuckte Jane, richtete sich vorsichtig auf, und grinste dann. Langsam streckte sie Madam Hooch die rechte Faust entgegen und öffnte sie. Darin lag der kleine Goldball, mit zusammengefallteten Flügeln. "Oh, na dann! RAVENCLAW GEWINNT!!!" Die Stille war schlagartig beenedet. Auch Michelles Stimme überschlug sich fast: "Nach diesem fantastischen Fang von Ravenclaws Sucherin Jane Black gewinnt Ravenclaw das Spiel 80:210 und steht damit in der Rangliste nur mit 30 Punkten Rückstand auf dem 2. Platz hinter Slytherin!!!" Kapitel 20: I promised something to you --------------------------------------- "Wahnsinn!!! Super!!! Gigantisch!!! Das war eine Spitzenfang!!!" Jane fühlte sich fast erschlagen von dem Lob, das ihre Teamkollegen nach dem Spiel in der Umkleidekabine auf sie einprasseln ließen. "Danke!!! Danke!!! Genug! Meine Güte, ich werd ja ganz rot!" Sie musste unwillkürlich lachen. "Aber was soll ich sagen! Ich bin halt gut!" Die anderen fingen wieder an zu jubeln. Nur Kirito stand schweigend an seinem Spind und verließ, nachdem er sich fertig umgezogen hatte, ohne auch nur ein einziges Wort zu verlieren, den Raum. Das bekam aber außer Jane niemand mit. "Leute, lasst ihr mich jetzt duschen? Ich hab noch etwas zu erledigen!" "Kirito??? Bist du da drin???" Jane klopfte an der Tür des Jungenschlafsaals, bekam aber keine Antwort. Es war abgeschlossen. "Kirito?" Was sie nicht wusste, war, das er sie sehr wohl hörte, aber nicht mit ihr reden wollte. "Ich weiß, dass du da bist! Mach die Tür auf!!!" Es blieb still. "Hör zu, ich weiß ja nicht, was los ist aber ... ich würde gerne mit dir drüber reden." Die Tür strafte Jane weiter mit Schweigen. Schließlich gab sie auf und ging traurig und verwirrt in ihren Schlafsaal. Dort warf sie sich in ihr Bett und kämpfte mühsam die Tränen nieder, die in ihr aufstiegen. "Jane, beruhige dich, verdammt, du kennst das doch, das Kirikiri nach Spielen eine Weile braucht, um sich wieder zu entspannen. Morgen ist sicher wieder alles in Butter!" Sie zog sich um und rollte sich dann, nicht ganz von diesem Gedanken überzeugt auf die Seite und versuchte einzuschlafen. Das schaffte sie, aber es war ein unruhiger Schlaf, aus dem sie häufig schwitzend aufwachte. "Kirito ..." Kirito ging es nicht anders. Er war wütend auf Jane gewesen, als er die Umkleide verlassen hatte. Sie hatte zu leichtsinnig gespielt. In seinem Zimmer angekommen zog er seinen Umhang und seinen Pullover aus und legte sich auf sein Bett. Total in Gedanken verloren starrte er den Himmel aus dunkelblauem Samt an. "Warum hat sie das getan??? Sie hätte sterben können und wenigstens schwer verletzt werden. Aber vielleicht ..." Seine Emotionen wechselten von Wut in Besorgnis. Von draußen drang plötzlich Janes Stimme zu ihm. Sie klopfte und verlangte, das er die Tür entriegelt. Kirito schwieg. Er wollte in diesem Augenblick nicht mit ihr reden. Morgen vielleicht, aber ihm war auch klar, dass er dann ziemlich streng würde sein müssen. Und er hasste es, sich mit ihr zu streiten, immerhin mochte er sie doch sehr gerne. "Oder? ... Kirito! Reiß dich zusammen!" Er drehte sich auf die Seite, zog sich die Decke bis an die Ohren hoch und versuchte einzuschlafen. Kapitel 21: Shopping -------------------- Es war Sonntag, und der Himmel sah schon wesentlich besser aus, als am Vortag. Aber es ging eben mit großen Schritten auf den Winter zu. Oliver war schon sehr früh wach, den heute wollte er seine Einkäufe in Hogsmeade erledigen. (Da kann man immer einkaufen^^) Um halb elf verließ er Hogwarts durch das Eingangsportal und sah ins Tal hinunter. "Also! Was kann man Ashley schenken???" Er rannte ein Stück. Im Dorf angekommen machte er sich als allererstes auf den Weg in die Schänke Drei Besen um seinen etwas verfrorenen Körper wieder aufzuwärmen. "Ah ... Madam Rosmerta! Ihr Butterbier ist immer noch das Beste!" Da es noch sehr früh war, hatte sich die Wirtin zu ihm an den Tisch gesetzt. Oliver mochte sie. Sie war nett, verstand was von Quidditch und ersetzte ihm während der Zeit auf Hogwarts auch ein wenig die Mutter. Er war oft bei ihr, auch außerhalb der festgelegten Besuchszeiten. Zufrieden nippte er an seinem Bier. "Freut mich, dass es dir schmeckt mein Junge. Aber sag doch mal, was treibt dich heute so früh hier hinunter??? Du wolltest dich doch wohl nicht nur vom Wind durchpusten lassen, um jetzt hier bei mir ein Butterbier zu trinken? Oder?" Oliver lachte. "Doch! Natürlich! Nein, mal Spass beiseite. Meine Freundin hat übermorgen Geburtstag. Und ich will ihr etwas kaufen." "Oh, Ashley??? Und? Schon eine Idee?" "Deswegen bin ich hier! Was könnte ich ihr schenken?" Er sah die Frau fast verzweifelt an, und sie lächelte. "Weißt du was? Sonntags ist hier eh nie etwas los. Ich schließ den Laden heute und wir beide gehen richtig schön shoppen!" "Was?" Diese Vorstellung war dann doch etwas grauselig, denn schon einkaufen mit seiner Mutter war schrecklich. Aber Madam Rosmerta ließ sich nicht umstimmen und kurze Zeit später standen sie in einem kleinen Lädchen, in dem es allerlei kuriose Dinge gab. Oliver stand staunend vor einem Regal, das vollgefüllt war, mit großen und kleinen, klaren und milchigen, bunten oder farblosen Kristallkugeln. Rosmerta legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Glaubst du so etwas könnte ihr gefallen?" Sie hielt ihm ein Buch vor, das von außen ziemlich unscheinbar wirkte. "Was ist das?" "Ein Geheimnisbuch. Nur du und Ashley werdet es lesen können. Und ein Zauber wird euch verpflichten, alles was ihr lest geheim zu halten. Und dazu ein schicker Federhalter und ein neues Tintenfass. Was meinst du?" Er strahlte. "Super!!! Okay! Und für Jeanny nehm ich die hier mit." Er nahm eine kleine, milchiggrüne Kristallkugel vom Regal. "Oh, ein Unterweltverbinder. Hat sie jemanden, den sie sehr liebt verloren???" "Ich weiß nicht aber wenn ihre Großeltern mal sterben oder so. ... Uff, ziemlich teuer. Aber gut!" "Na dann! Und jetzt gehen wir noch einen Anzug kaufen!" "Einen Anzug??? Wozu das???" "Oh!" Sie grinste geheimnisvoll. "Vertrau mir einfach!" "Okay ..." Kapitel 22: Don't wanna lose you -------------------------------- Jeanny wachte auf, als die Sonnenstrahlen langsam auch durch ihre Bettvorhänge schienen. Sie setzte sich auf, ließ sich aber sofort wieder rückwärst in die Kissen sinken. Ihr Kopf platze fast. "Ohh, verdammt, tut das weh ..." Plötzlich wurde der Vorhang aufgerissen. Schnell legte sie die Hand vor die Augen, um sich gegen die Flut an Licht zu schützen. "Na Kleines? Auch schon wach?" "Dad? Bist du das???" Die Stimme kam ihr aber weniger wie ihr Vater als wie ... "Nicht ganz, Sweety!" Jeanny fuhr, ihre Kopfschmerzen ignorierend, auf. "JAMIE!!!" "Volltref ..." Sie warf sich ihm an den Hals und schmiss ihn fast um. "Hey! Nicht so stürmisch." Zärtlich schloss er die Arme um sie. Sie drückte sich fest an seine Brust. Ohne es verhindern zu können, kamen ihr die Tränen. Sie war so froh, ihn endlich wieder zu sehen. "Weinst du?" "Ja ... Jamie! Ich hab dich so vermisst. Versprich mir, mich nie wieder allein zu lassen! Versprich es mir!" "Das ... wird nicht gehen." "WAS???" Sie drückte sich ein wenig von ihm weg. Erst jetzt merkte sie, dass er immer noch den Schlafanzug des Krankenflügels trug. Außerdem war er noch ziemlich blass und schwitzte. "Jamie! Du bist doch nicht ..." Er sah beschämt zur Seite. "Doch, ich bin ausgerissen!!! Weil ich dich noch einmal wiedersehen wollte!" "Wie meinst du das?" Jeanny sah ihn völlig verwirrt an. "Jamie, wieso ..." Er drückte sie plötzlich ziemlich heftig in die Decke zurück und presste seinen Mund auf ihren. Erst nach Minuten ließ er sie frei. Beide atmeten heftig. Dann meinte Jamie, während er eine ihrer Strähnen zur Seite strich: "Ich werde bald weg sein. Ich weiß nicht wie lange, ob es eventuell für immer ist. Ich wollte dir nur sagen, dass ... dass ich dich mehr als alles andere liebe. Das werde ich immer. Bis über den Tod hinaus. Das verspreche ich dir!!!" Jeanny sah verständnislos zu ihm auf. Ihre Sicht verschwamm in den Tränen, mit denen sich ihre Augen füllten. "Jamie ich ... Warum??? ..." "Das musst du nicht verstehen. Das verlange ich nicht von dir." "Ich will es aber! Bitte! Erkläre es mir!", flehte sie. Er lächelte sie traurig an. Dann beugte er sich vor, und küsste sie sanft. Zunächst auf ihre weichen, zitternden Lippen, dann auf die Wange, an der immer noch Tränen hinunter liefen. Jeanny schloss die Augen und weinte. Sie genoss seine Berührungen, doch hatte sie das schmerzende Gefühl, dass es das letzte Mal war, das er sie so küsste. Daher rannen die Tränen unaufhaltsam weiter. "Jeanny!" Seine Stimme klang sanft neben ihrem Ohr. "Ja?", flüsterte sie schwach zurück. "Wie schon gesagt, ich ..." Sie zog ihn näher an sich, küsste ihn und sah ihm dann tief in die Augen. Sie hatte verstanden, was er wollte. "Aber du darfst mir nicht böse sein, dass ich Angst habe. Es ist das erste Mal und ..." Er lächelte wieder und es lag etwas Beruhigendes in seinen Augen. Ihre Münder verschmolzen erneut. Jeanny hatte den Geschmack seiner Lippen in den letzten Tagen sehr vermisst. Es waren nur wenige gewesen, aber sie hatte sich noch nie zuvor so nach jemanden gesehnt. Mit Jamie hatte sie ihr Leben verbringen wollen, und jetzt ging er, vielleicht für immer. Sie drückte sich noch fester an ihn, versuchte aus seinen Küssen wenigstens ein bisschen Kraft zu ziehen. Mit einer Hand streichelte sie seinen Nacken, mit der anderen knöpfte sie langsam sein Hemd auf und zog es über seine Schultern. Als er es ganz auszog und zur Seite warf, fiel ihr auf, dass sein rechter Unterarm in Bandagen gewickelt war. Er merkte, wo ihr Blick ruhte. "Es ist nichts, denk nicht drüber nach." Vorsichtig öffnte er die Knöpfe ihres Nachthemdes. Sie zitterte kurz, als er es zur Seite strich. Langsam und zärtlich strich er mit dem Finger die Linie von ihrem Hals bis zu ihrem Bauchnabel entlang. Dann küsste er sie erneut, am Hals, auf die Brust, bis hin zu ihrem Nabel. Jeanny schloss wieder die Augen. Seine Hände, seine Küsse, alles, sie wollte es am liebsten nie mehr hergeben. Sie merkte, dass er jetzt neben ihr lag und so rollte sie sich herum, dass sie nun auf ihn hinunter sehen konnte. Sie bemerkte, dass sie seinen Körper noch nie so gesehen hatte. Ihr fielen einige Details auf, die man sonst nie zu Gesicht bekam. Sein linker Oberarm wurde von einem Tribalband umschlossen, ein anderes Tatoo in Form eines Pentagramms war an der rechten Seite seines Bauches gestochen und etwas, das sie besonders aufregend und verwunderlich fand, war sein Bauchnabelpiercing. Es war schlicht und hübsch, aber so etwas hatte sie bei ihm nicht erwartet. Sie lächelte und legte dann die Lippen auf seinen Bauch. Zärtlich umspielte sie das Piercing mit der Zunge. Dann fuhr sie mit der Hand in den Bund seiner Hose und schob sie langsam nach unten. Kapitel 23: That will be fun ---------------------------- Ashley blinzelte müde in die Sonne, als sie aufwachte. Sie hatte am Vorabend noch lange mit Oliver und den anderen des Hausteams zusammen gesesen. Sie hatten die Taktik für das nächste Spiel ändern müssen. Olli hatte Huffelpuff zu schlecht eingeschätzt. Vor allem deren Jäger Justin Gast. Alle hatten sie lange diskutiert und es war ziemlich spät geworden. So spät, das Ash nur noch ins Bett gefallen und die Augen zugemacht hatte. Sie schwitzte, und als sie sich durch die Haare fuhr, stellte sie fest, dass diese fettig und zerzaust waren. " Na gut! Es geht doch nichts über eine schöne warme Dusche am Morgen." Fröhlich pfeifend sprang sie aus den Federn, schnappte sich ihren Pullover und die anderen Sachen von dem Stuhl, der neben ihrem Bett stand, und ging in den Waschraum. Als der warme Schauer auf ihre Haut und ihre Haare tropfte, fühlte sie sich ausgesprochen wohl. Auch der Gedanken an ihren baldigen sechzehnten Geburtstag erwärmte sie. Leise summte sie ihr Lieblingslied vor sich hin. Sie hoffte inständig, von Kirito das Album dieses Sängers zu bekommen, denn von ihm bekam sie es am ehesten. Immerhin war der Sänger Japaner. (Na jetzt rate mal, wer es es ist, Kasi-Chan^^ Ich sag nur Schoko-Orange^^) "Hmm hm hm, hm schon komisch, es ist schon fast halb zwei und Olli hat mich mal nicht geweckt??? Na ja, jeder hat mal seinen guten Tag." Sie lächelte still in sich hinein. Dann kam ihr plötzlich ein anderer Gedanke. "Ob Mom wohl kommen wird??? Wäre zwar mal was ganz Neues aber ... die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt." Sie spülte sich die restlich Seife ab und stieg aus der Dusche. Ausnahmsweise nahm sie sich mal viel Zeit für die Kosmetik. Vollkommen erfrischt verließ sie dann den Waschraum und brachte ihr Schlafzeug in ihr Zimmer zurück. Ihr Magen knurrte leise. "Oh ... vielleicht sollte ich jetzt als allererstes Mal in die große Halle sehen, eventuell gibt es ja schon Mittag oder weinigstens noch Reste vom Frühstück!" Rasch hüpfte sie die Treppen in den Gemeinschaftsraum runter. Vorm schwarzen Brett herrschte ein kleiner Tumult. Neugierig gesellte sich Ashley dazu. Eine neue Ankündigung hing da. An alle Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge!!! Wir bitten euch, euch so schnell es geht mit euren Eltern in Verbindung zu setzten. Am 25. Dezember veranstalten wir einen Weihnachtsball. Dieses Ereignis wird dieses Jahr auf Probe stattfinden, wenn es Anklang findet, wird es als jährlich veranstaltet. Bittet eure Eltern, euch Ballkleidung zu besorgen. Die Mädchen bitte ein Kleid oder Rock und Bluse, die Jungs einen Anzug (grau, dunkelblau oder schwarz, bitte kein rosa oder grün!). Es herrscht Krawattenpflicht, höchstens eine Fliege ist noch zugelassen. Euren Eltern ist außerdem mitzuteilen, dass sie herzlich eingeladen sind, auch zu kommen. Sollten sie diesen Wunsch hegen, so schreibt ihnen, dass der Hogwartsexpress sie am 24. Dezember um 12:00 am Bahnhof Kings Cross/London abholen wird. Für Unterkunft ist gesorgt. Ansonsten wünschen wir eine schöne Zeit bis dahin Die Schulleitung Jeder tuschelte aufgeregt. Vor allem die Einladung an die Eltern sorgte für Verwirrung. "Wie soll das denn gehen? Die große Halle ist schon so immer völlig überfüllt und jetzt lasst mal auf jeden Schüler rein rechnerisch einen Elternteil kommen! Das passt doch nie!!!" "Da wäre ich bei Dumbledore nicht so sicher! Vielleicht verändert er ja auch das Quidditchfeld." Melissa Johnson, die neben Ashley grad mit Lesen fertig war, jaulte leise auf. "Bloß nicht!!! Alles, aber nicht das Feld!" Ashley beruhigte sie. "Ich glaube kaum, das es, auch wenn etwas verändert wird, große Schäden davontragen wird!!!" In Gedanken überlegte aber auch sie, wie so etwas funktionieren könnte. Über die Aufregung vergaß sie ihren Hunger völlig. Nachdenklich saß sie einige Minuten später auf ihrem Bett "Ein Ball, hm klingt witzig. Besser als dieses ... aber dann bleiben ja über Weihnachten alle hier ... und dann noch über Sylvester weg ... am Besten, wir verschieben Ollis Party auf nächstes Jahr ... oder ... ach zum Donnerwetter, das ist noch über zwei Monate hin!" Sie schüttelte kurz den Kopf, nahm sich ein Buch vom Nachttisch und las. Es verging über eine Stunde, ehe sie die Nase wieder aus der Lektüre hob. "Oh, schon so spät." Wieder meldete sich ihr Magen, dieses Mal wesentlich lauter! "Ist ja gut, ich geh ja schon!" Schnell ging sie hinunter, durch das Portraitloch und zur großen Halle. Unterwegs pfiff sie wieder das Lied und stellte sich vor, mit einem imaginären Partner zu tanzen. "Das könnte sogar richtig schön werden.", lächelte sie vergnügt. Kapitel 24: Good Bye -------------------- Der warme Hauch von Atem auf ihrer Wange ließ Jeanny die Augen aufschlagen. Jamie sah sie sanft an und legte vorsichtig seine Hand auf ihre Schulter. Sie stellte fest, dass er schon wieder angezogen war. "Was hast du v ..." Ihr fiel das Gespräch ein, das sie geführt hatten, bevor sie miteinander geschlafen hatten. Panik überkam das Mädchen. "Nun ja, ich hab dir gesagt, dass ich gehen muss und ... es ist soweit." Er flüsterte fast, so schwach war seine Stimme. Es fiel ihm schwer, das merkte man. "Sieh mich nicht so an, ich kann nichts daran ändern. Ich darf nicht hierbleiben!" "Warum??? Vielleicht fällt es mir leichter, dich gehen zu lassen, wenn ich den Grund kenne." Er stand langsam auf. "Das geht leider nicht. Leb wohl!" Dann wandte er sich zur Tür. Auf halben Weg drehte er sich noch einmal um und lächelte sie an, wie er es schon bei ihrer ersten Begegnung getan hatte. "Versprich mir etwas, Jeanny Malfoy! Versprich mir, dass du mich vergisst! Du wirst die Schule hier abschließen, vielleicht studieren, dir dann einen netten Mann suchen und eine glückliche Familie gründen. Versprich mir, dass du Jamie Flint aus deinem Gedächtnis löschst, dass ich für dich nie existiert habe, es ist besser so, glaub mir!" Jeanny sah ihn völlig entgeistert an. Dann sagte sie, zwar mit zittriger Stimme, aber absolut überzeugt: "Vergiss es! Das werde ich nicht! Ich werde dich niemals vergessen! Nie in meinem ganzen Leben, und ich werde auch niemals jemand anderen als dich lieben. Das einzige, was ich dir verspreche, nein, was ich dir schwöre, ist, dass ich dich suchen werde! Ich werde dich suchen und auch finden! Egal wo du bist! Und jetzt geh, wenn du nicht willst, dass ich hier und jetzt an dem Schmerz sterbe, der an meinem Herzen zerrt!" Jamies Augen flackerten einen Moment auf, als hätte er es sich anders überlegt, aber dann nahm er nur einen seiner Ohringe heraus, warf ihn zu Jeanny aufs Bett und ging. Jeannys Herz schien zu zerreißen, als sich die Tür hinter ihm schloss. Warum war es ihr nicht vergönnt, einmal wirklich lange glücklich zu sein? Stumme Tränen rannen über ihre Wangen und tropften leise auf die Bettdecke, vergehende Zeugen diese Geschehnisses, dass ein ganzes Schicksal ändern sollte. Langsam hob das Mädchen den Kopf. Ihre Augen wurden plötzlich entschlossen. "Wo immer du bist, ich werde dich finden! Du bist alles, was ich zum Leben brauche, ohne dich hat es keinen Sinn, aber ich werde nicht so schnell aufgeben." Mit fester Hand drückte sie den Ohrring an ihre Brust, dann zog sie einen ihrer eigenen ab und steckte an seine Stelle die kleine Creole mit dem Kreuz. Sie ließ sich zurück in die Kissen fallen, ihr Kopf fing wieder an zu brummen. "Ich will nicht mehr weinen, doch heute noch einmal. Ein letztes Mal!!!" Und sie weinte. Bis die Sonne allmählich hinter den Bergen versank, der Tag zu Ende war und Jeanny Malfoy in einen absolut traumlosen Schlaf fiel. Kapitel 25: I'll keep it! ------------------------- "Morgen ist es soweit! ENDLICH!!!" Es war Montag morgen, sie hatte zwei Stunden Zaubertränke hinter sich und Ashleys Laune war lange nicht so gut gewesen. Oliver rollte leicht mit den Augen. "Ist ja gut, Kurze. Wie du schon sagtest, MORGEN!!!" Ashley hörte ihn gar nicht. Jane stand still daneben und sah bertübt zu Kirito hinüber, der mit ein paar seiner Kumpels auf der anderen Seite des Gangs stand und sich über irgendwelche Berichte in Rennbesen im Test unterhielt. Ganz kurz hatte er rüber geschaut, aber dann gleich wieder weg. "Gestern hat er nicht ein Wort mit mir geredet ... was hat er bloß???" Sie beschloss, ihn nach Zauberkunde darauf anzusprechen. Dieses anhaltende Schweigen machte sie noch wahnsinnig. Plötzlich quitschte Ashley auf. "Hey! Guck mal! HEY JEANNY!!!" Sie winkte wild zu der Gruppe Slytherins hinüber, die sich grad vor dem Nebenraum sammelte, wo sie bei einem anderen Lehrer auch Verwandlungen hatten. Sofort kam Jeanny rüber gelaufen, und zur Überraschung aller sah sie sogar richtig glücklich aus. Oliver lugte über ihre Schulter, um zu gucken, ob Jamie irgendwo in der Nähe, also wieder gesund war. Aber er entdeckte ihn nicht. "Vielleicht ist er ja auch nur auf dem Weg der Besserung." , dachte er. "Guten Morgen, ihr zw ... drei.", meinte Jeanny mit einem Seitenblick auf Jane. "Na, wie war euer Wochenende? Habt ihr das mit dem Weihnachtsball gelesen? Tolle Sache, oder? Und Ash? Schon aufgeregt wegen morgen???" Ashley und sie brabbelten solange, bis Professor McGonagall sie mit einem leisen Räuspern zum Ende mahnte. "Miss Malfoy, Professor Jones sollte gleich da sein, und Miss Potter hat jetzt Unterricht, wenn sie also bitte ..." "Natürlich Professor McGonagall! Ash, treffen wir uns nachher in der Bücherei???" "Klar! Bis dann!" Jeanny lief wieder zu ihren Klassenkameraden. "Die war ja richtig gut drauf!", sagte Oliver, als er der blonden Slytherin noch einen Augenblick nachsah. "Ja, und wenn du deinen Augen nicht sofort von ihrem Hintern trennst, dann werd ich auch richtig gut drauf! Ich werd richtig gut draufhauen! Auf deinen Allerwertesten!" Alle lachten. Und so verlief diese Verwandlungstunde ausgesprochen heiter. Als Jane allerdings vorführen sollte, was ihr Vater ihr über die Kunst der Animagi gezeigt hatte war sie ziemlich unkonzentriert und so wirkte eine Katze mit Menschenarmen dann doch irgendwie seltsam. Allerdings ließ eine Fügung göttlicher Gnädigkeit es zu, dass Professor McGonagall ihnen, wie sie es nur sehr, sehr, sehr selten tat, keinerlei Hausaufgaben gab. Eine Erleichterung nach den Bergen von Snape. "Ashley! Ähm ..." "Ja Kirito! Was ist?" "Ähm ... na ja, ich wollte eigentlich nur wissen, was ich dir schenken soll." Ashley grinste breit. "Hmm na wenn du so fragst ... ein Album von ... du weißt schon!" Sie wagte den Namen des japanischen Sängers nicht auszusprechen, da sich Olli jedes Mal darüber ausschütten konnte, und das wollte sie vermeiden. Kirito jedenfalls verstand sie, und nickte. "Gut, dass lässt sich einrichten!" Er lächelte und hetzte dann seinen Kumpels nach, die schon einige Türen weiter waren. Janes Versuch, ihn anzusprechen hatte er entweder nicht gehört, oder er ignorierte ihn. Langsam wandelten sich ihre Verwirrung und die Depressionen, die sie durch sein Verhalten bekam in Wut und Entäuschung. Er verhielt sich doch wohl nicht nur wegen ihrer Spielweise neulich so?! Das war in ihren Augen absolut kindisch, und außerdem war sie der Meinung, dass es im Groben wohl ihre Sache sei, ob sie auf Risiko spielte oder vorsichtig. Nachdem Zauberkunde vorbei war, merkte Jane sehr deutlich, dass Kirito schon wieder vor ihr zur Tür strebte. "Oh nein, dieses Mal nicht!" Sie schob sich rasch an einigen ihrer Mitschülern vorbei und fing ihn auf dem Gang ab. "Kirito! Jetzt warte doch mal! Wie lange willst du mir eigentlich noch ausweichen??? Warum überhaupt?" Er blieb stehen und sah sie an. "Kannst du dir das nicht denken?" "Doch nicht etwa wegen des Spiels? Hör mal, es hat keinen Moment gegeben, in dem ich den Besen nicht unter Kontrolle hatte!", meinte Jane mit einer abwinkenden Bewegeung. "Du hast ja keine Ahnung ..." Er sprach so leise, dass sie seinen Einwand gar nicht mitbekam, und weiter fröhlich drauflosplapperte. "Also, ich denke, dass wir ..." "... Jane" "... uns deshalb einfach wieder ..." "Jane!" "... vertragen ... Okay? Oder ..." "JANE! Verdammt noch mal!" Wütend schubste er sie gegen die Wand. Dann stützte er sich mit den Armen rechts und links von ihr ab und funkelte sie an. "Jetzt hör doch mal zu! Was interessiert mich, ob wir das Spiel gewonnen haben oder ob dein Besen hätte kaputt gehen können? Das einzige, was mir wichtig war ...war ..." Seine Stimme wurde schlagartig sanft, und vorsichtig strich er ihr mit dem Finger eine Strähne ihres glatten, schwarzen Haares aus dem Gesicht. Sie zitterte ein bisschen. Plötzlich schob er seinen Kopf ein Stück nach vorne und küsste sie, sanft, fast zögerlich aber ehrlich. Überrascht weiteten sich ihre Augen und sie dachte kurz darüber nach, Widerstand zu leisten, doch da löste sich Kirito auch schon von ihr. Sein Herz schlug ziemlich heftig, und sein Atem ging auch etwas stockender, aber in seinem Blick lag etwas Frohes. Sie legte vorsichtig die Hand auf ihre Lippen. Der Kuss hatte sie erstaunt und noch stärker verwirrt. Ganz leise flüsterte er ihr ins Ohr: "Was mir wichtig war ... nein, was mir wichtig ist und immer sein wird, dass bist du! Ich liebe dich Jane! Ich will nur, dass du das weißt!" Dann drehte er sich um und wollte gehen. "Kirikiri! Warte! ... ich ... ich." "Lass gut sein! Ich weiß ... unser Versprechen ... Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss noch was erledigen!" Kapitel 26: I show you what pain is ----------------------------------- Ein erleichtertes Lächeln lag auf Kiritos Lippen, als er zum Gryffindorturm lief. Er musste noch etwas mit Oliver besprechen. Doch wusste er noch nicht, dass es dazu an diesem Tag nicht mehr kommen würde. Als er durch den absolut verlassenen Gang im vierten Stock ging, schlossen mit einem Mal drei etwas größere Gestalten zu ihm auf und hatten ihn bald recht und links eingekesselt, im wahrsten Sinne des Wortes, denn er sah von den Wänden neben sich nichts mehr. Zunächst dachte er, dass die drei, alle von ziemlichen Kaliber, ihn nur überholten, er ging nämlich relativ langsam. Kirito irrte, denn die drei hatten es genau auf ihn abgesehen. Er sah an einem der Jungs hoch. Die gelb-schwarze Krawatte wies ihn als Huffelpuff aus. Der andere, rechts neben Kirito, größter der Gruppe, sprach plötzlich, mit einer tiefen, etwas dümmlichen Stimme. "Du bist Kirito Lupin richtig? Du verkehrst mit Jane Black!" Kirito fragte sich wirklich, was das für ein Schwachsinn werden sollte und nickte daher. "Gut! Bryan, Adrian!" Die anderen beiden griffen sich den wesentlich schmächtigeren Halbjapaner plötzlich und zerrten ihn in einen kleinen Nebenraum des Ganges. Der offensichtliche Boss ging langsam hinterher und schloss die Tür ab. "HEY! Was soll der Scheiß?" Kirito wehrte sich, hatte aber gegen die zwei Gorillas keinerlei Chancen. "Das will ich dir sagen, Lupin!!! Aber zunächst will ich mich vorstellen. Meine Name ist Andy Crowley! Ich bin, ebenso wie die beiden hier in Huffelpuff, und du! stehst mir auf der Straße zu meiner großen Liebe im Weg!" "Was??? Sag mal, bist du irgendwie krank im Kopf??? Was labberst du da?" "Du hast doch Jane Black grade vor einer Viertelstunde, mitten auf dem Gang eindeutig gegen ihren Willen geküsst! Diese Ungerechtigkeit gegenüber diesem engelsgleichen Wesen kann und werde ich nicht ungestraft lassen!!!" "Du spinnst doch! Jetzt lasst mich los, ihr Hohlköpfe! Ich wüsste nicht, was es dich angeht, ob ich meine Freundin küsse oder nicht!" Er lachte leise, doch Andy Crowley sah ihn mit einem finsteren Blick an. Dann tauchte plötzlich ein diabolisches Lächeln auf seinen Lippen auf. "Ja Lupin, lach nur! Aber mal sehen, ob du immer noch so überheblich bist, wenn wir hiermit durch sind! Jungs, haltet ihn gut fest! Es könnte etwas wehtun, mein Kleiner, aber schrei nur, hier hört dich eh keiner!" Er zog seine Zauberstab aus seiner Umhangtasche und die Spitze begann, wie heiße Kohle zu glühen. Kirito zuckte ein Stück zurück doch die beiden Untergebenen Crowleys hielten ihn fest, während Crowley selber langsam um die Gruppe herumschritt. "Wo könnte es denn mal gut aussehen?", fragte er in einem süßlichen Tonfall, wie ein Frisör, der nach der Lage des Scheitels fragte. "Ah, ich glaube ich weiß!" Mit dem glühenden Zauberstab brannte er ein Loch in den Rücken von Kiritos Umhang und der junge Ravenclaw spürte schon, dass es sehr heiß werden könnte. "Was hast du vor, du kranker Spinner???" Der andere lächelte wieder kalt. "Das!" Er schlug Kirito hart mit der Handfläche auf den Hinterkopf, sodass dieser nach vorne fiel und nur noch von den zwei anderen gehalten wurde. Vor seinen Augen verschwamm alles. Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung stieß Crowley ihm den Zauberstab ins Kreuz. Zischend brannte sich die Spitze ins Fleisch, versengte es und brannte es fast weg. Kirito warf vor Schreck den Kopf in den Nacken und biss die Zähne zusammen, um trotz des unbeschreiblichen Schmerzes nicht schreien zu müssen. Unterdessen zog der andere den Zauberstab wieder zurück und meinte dann fast freundlich: "Ich hoffe, das dieser Schmerz dich lehren wird, deine Finger von Jane Black zu lassen. Und wage es, den Lehrern Bescheid zu sagen, der Zauber, der auf deiner Narbe liegen wird, würde dir auf der Stelle unbeschreibliche Schmerzen zufügen!" Mit diesen Worten und einem barbarischen Grinsen stieß er erneut zu, und noch einmal und noch einmal, bis Kirito es nicht mehr aushielt und laut aufschrie. Aber Crowley hatte nicht gelogen. Niemand hörte ihn! Kapitel 27: What the hell ------------------------- Nach dem Kuss stand Jane noch einen Augenblick wie gelähmt da. "Hat er grade ... War das grade ..." Sie war vollkommen verwirrt. Dann, ganz langsam kam der etwas rationaler denkende Black-Verstand wieder durch. "Ich wird nachher mit ihm reden! Es war sicher ... ein Missverständnis! ... ein Kuss? ... ein Missverst ... ach egal! Ich sollte hoch gehen, die Hausaufgaben machen sich nicht von selber! Aber ..." Ihre Freundinnen machten sich ein wenig Sorgen um sie, denn es war nicht normal, das ausgerechnet Jane Black still und mit seltsam glasigen Augen durch die Schule wandelte. "Bestimmt war der Kuss Schuld!" "Klar! Ich wäre auch total durcheinander, wenn jemand wie Kirito Lupin mich küssen würde! Er sieht ja sooo ..." "Ja schon, aber die beiden waren bisher doch mehr so etwas wie ... na ja, beste Freunde eben!" "Na und? Sie sollte sich freuen! So eine Chance, bei diesem Kerl ..." Schmachtende Blicke wurden ausgetauscht. Jane bekam von alledem nichts mit. Wie in Trance stieg sie die Stufen zu ihrem Schlafsaal hoch und fiel aufs Bett. In Sekunden war sie eingeschlafen. "Ich rede später mit ihm!", war ihr letzter Gedanke. Kapitel 28: Funny afternoon --------------------------- Als Ashley in die Bücherei kam, saß Jeanny bereits an einem kleinen Tisch in der Nähe des Kamins und las. "Hi Jeanny!" "Oh Ash! Hi! Setz dich doch! Hast du das hier schon mal gelesen? Sehr interessant, ich kann es nur empfehlen." Sie lächelte und legte das Buch zur Seite. Ashley beobachtete ihre Freundin aufmerksam. Dann meinte sie völlig unverblümt: "Jeanny! Ich glaube, ich hab dich in den letzten Tagen zumindest sehr gut einzuschätzen gelernt! Und soweit ich das beurteilen kann, bist du nicht die Persönlichkeit, die über so eine Sache ... wie sie passiert ist, so einfach wegsieht! Ich habe vorhin zufällig ein Gespräch zwischen Professor Melvin und der McGonagall mitbekommen! Ich weiß, das Flint seit gestern Morgen verschwunden ist! Warum geht es dir also so gut, nein besser, warum tust du so, als ginge es dir gut?" Jeannys Lächeln zerfiel einen Augenblick, sie baute es aber sofort wieder auf und antwortete: "Weil ich mir selbst geschworen habe, nie mehr zu weinen! Jamie war gestern noch bei mir, bevor er ging! Wir haben ... das tut nichts zur Sache. Auf jeden Fall hat er gesagt, dass er wohl für immer weggehen würde. Ich sollte ihm versprechen, dass ich mir einen netten Mann suche, ein schönes Leben führe und zufrieden sterbe, als alte Frau! Ihn sollte ich meiner Erinnerung löschen! Ich sollte ihn schlicht vergessen! Das hat er verlangt! Was glaubst du, habe ich geantwortet, wie hab ich mich gefühlt. Glaub mir, dass war ein Erlebnis, das einschneidet! Auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte. Wenn ich in seiner Nähe war, dann war das als ob ... es war ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann, aber ich weiß, das er der einzige ist, bei dem ich so etwas je gefühlt habe und je fühlen werde." Sie lachte leise. "Das klingt verrückt, ich weiß, aber so denke ich nun einmal. Ich glaube deswegen habe ich ihm auch versprochen, dass ich ihn suche! Ob ich ihn je finden werde, das weiß der Himmel." Sie sah mit leeren Augen ins Feuer. "Ich verstehe, was du meinst! Ich habe auch jemanden, bei dem ich so empfinde, und ich bewundere es, wie du damit umgehst! Ich könnte das nicht. Wenn ich mir vorstelle ... so lange von ihm getrennt zu sein ... Nein! Das würde ich nicht überleben!" "Oliver?" Ashley wurde ein wenig rot und nickte. "Ja. Wir sind eigentlich schon ... seit 2 Jahren indirekt zusammen." "Wiso indirekt?" "Na ja, jeder wusste um die Gefühle des anderen ... irgendwie, aber getraut hat sich keiner. Erst vor vier Tagen ... aber ich will es noch unter Verschluss halten!" "Warum? Es gibt doch nicht schöneres als jemanden zu lieben!" "Ja schon, und ich liebe ihn auch sehr ... aber, na ja, Oliver ist ziemlich beliebt und da hab ich ..." Jeanny lachte laut auf. "Deswegen??? Wegen seiner Groupies??? Oh glaub mir, da musst du dir keine Sorgen machen! Die sollen mal versuchen ..." Sie prustete erneut los und schüttelte den Kopf. Ash wurde noch röter. "Hör auf zu lachen! Das ist nicht witzig!" "Entschuldigung, aber ... doch! Das ist total witzig! Ich bitte dich Ash! Wenn er dich liebt, dann ... Gib es zu, und lass es auch nach außen dringen! Das empfehle ich dir als Freundin." "Aber ... ich habe Angst! Ich habe Angst davor, meine Gefühle zu zeigen ... das mag albern klingen, aber ..." "Nein! Das klingt gar nicht albern. Das mit den Groupies ja, aber das ist normal! Du bist normalerweise die Starke richtig? Die, die alles hinkriegt. Und jetzt Schwächen zeigen ist schwer ... Versuchs, es geht und tut gut!" Einen Moment sahen sich die beiden tief in die Augen und brachen dann in schallendes Gelächter aus. "Weißt du, wie albern DAS jetzt klang?" "Ja! Wie 'n Seelenklempner! Lass uns über andere Dinge reden." "Okay! Wie bekommst du es hin, dass Snape dich leiden kann? Ich hab das Gefühl, er mag nur dich! Warum?" Jeannys Blick schweifte kurz hinter die Freundin und sie lächelte wieder, bevor sie antwortete. "Ganz einfach! Seinetwegen!" Sie deutete mit dem Finger hinter Ashley und als die sich umdrehte, stand ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Umhang hinter ihr. Er hatte genau wie Jeanny hell- fast weißblondes Haar und Augen, die Granit glichen. Jeanny strahlte "Ash! Darf ich vorstellen? Mein Vater, Draco Malfoy." Ashley zuckte kurz zusammen, der Name war ihr von zu Hause geläufig. Dann gab sie dem Mann zögernd die Hand. "Sehr erfreut, Sir." "Ebenso ... Miss Potter! Wie geht es deinen Eltern?" "Äh ... Mom gut, denke ich. Sie schreibt selten und mein Vater ... keine Ahnung! Er hält es nicht für nötig, sich um meine Erziehung zu kümmern. Ich kenne ihn grade mal von Bildern." Ihr Blick verfinsterte sich. "Oho! Der große Harry Potter hat also keine Zeit für seine Familie. Interessant. Na ja, wir wollen ein derart unangenehmes Thema ja nicht auch noch breittreten. Anscheinend gibt es solche Personen in jeder Familie. Wenn ich da an ... lassen wir das. Darf ich mich setzten, Ladys?" "Klar, oder Ash?" "Ja, natürlich." Ashley war ehrlich überrascht. Aus den Erzählungen ihrer Mutter hatte sie eigentlich entnohmen, das Draco Malfoy ein ziemliches ... nun ja ... ein Idiot sei. Aber der hier erschien ihr sehr nett, ja sogar äußerst charmant. Und er mochte genau wie sie ihren Vater nicht besonders. "Also! Dann erzähl doch mal, Dad! Was hat dich eigentlich wirklich nach Hogwarts geführt?" Die beiden Mädchen verbrachten den Nachmittag so in einer ausgesprochen angenehmen Konversation. Besonders gefielen ihnen die Geschichten über die Schulzeit ihrer Eltern. Ashley verdrehte ein paar Male die Augen, wenn es um ihre Mutter oder besonders um ihren Vater ging, diesen Mann, den sie aus Zeitungsberichten, Jahrbüchern und von Fotos kannte. "Oh weh! Ich denke, ihr zwei solltet jetzt zurück in eure Gemeinschaftsräume. Guckt mal wie spät es ist. Jeanny, ich muss morgen Mittag ins Ministerium zurück! Ich komm morgen früh noch mal zu dir. Und dir ... wünsch ich morgen einen schönen Geburtstag, Ashley. Ich werde wohl nicht zum gratulieren kommen, aber trotzdem alles Gute. Und bitte, denk nicht meinetwegen zu schlecht von deinem Dad, deine Mutter bringt mich um!" Er stand auf und ging. Jeanny grinste ihm nach und auch Ashley war begeistert. "Dein Vater ist echt total in Ordnung! Ich weiß gar nicht was du bei unserem ersten Gespräch gegen ihn hattest! Echt nett!" Die beiden schwatzten noch bis sie an die große Treppe kamen, an der es für Ashley nach oben in den Gryffindorturm und für Jeanny nach unten in die Slytherinkerker ging. "Schlaf gut! Bis morgen früh!" "Ja, du auch. Und schlaf auch wirklich, versuch nicht durchzumachen!" Kapitel 29: For you I'd change everything ----------------------------------------- Der Wind pfiff kalt über den kleinen, kahlen Hügel. Der Umhang des jungen Mannes, der mitten auf dem Gipfel stand, bauschte sich und flatterte um seine Beine. Wasserstoffblonde Strähnen fielen in sein Gesicht und wurden gleich wieder weggeweht. Blassblaue Augen starrten dem Horizont entgegen, wo die Sonne vor etwa fünf Minuten untergegangen war. Die Silluette des weit entfernten Schlosses verschwamm allmählich in der Dämmerung und war schließlich ganz verschwunden. Geistesabwesend strich sich der Junge mit dem Zeigefinger über die Narbe an seinem rechten Unterarm. Sie hatte die Form eines Totenkopfs, aus dessen Mund eine Schlange kroch. Eine weitere Person, klein, in gebeugter Haltung trat an ihn heran. "Mein Lord! Der Meister wünscht euch zu sprechen. Es geht um den Plan. Sie wüssten Bescheid, hieß es." "Danke! Sag ihm, dass ich gleich komme." Die kleine Gestalt huschte zurück in die Dunkelheit. Einen Augenblick lang sah der junge Mann noch zum Horizont, dann wandte er sich ab, und ging in die gleiche Richtung, wie der Bote auch. Bald stand er vor einem Felsplattou, das gar nicht wirklich in die Landschaft zu passen schien. Ein riesiges Tor war in den Stein gearbeitet und auf ein leises Murmeln öffnete es seine Flügel. Einige Personen in schwarzen Gewändern verbeugten sich, als der Junge vorbei schritt. Sein Ziel war eine gewaltige Höhle, in der geschäftiges Treiben herrschte. Den Mittelpunkt bildete ein Thron, der vier bis fünf Mal so hoch war, wie der Mann der darin saß. Ein älterer Mann war es, wie alle anderen in schwarzes Tücher gehüllt, sein Gesicht von einer Kapuze verdeckt. Nachdem er geschickt ein paar Felsvorsprünge hinuntergesprungen war, dabei einige der Schwarzvermummten umgestoßen hatte, erreichte der junge Mann den Thronbereich. Alle anderen in Umkreis einiger Meter verschwanden sofort. Ehrerbietig sank er auf ein Knie, doch sein Gegenüber bat ihn mit einer Geste, sofort wieder aufzustehen. Dann sagte der Mann, mit eiskalter, heiserer Stimme: "Mein Junge, DU musst nicht niederknien, um mir deine Treue zu beweisen. Allein das du bereit warst dein ganzes Leben hinter dir zu lassen, um mir zu dienen, ist mir Beweis genug. Sogar deine Liebe warst du bereit aufzugeben, um an meiner Seite zu kämpfen. Dafür sollst du einst großzügig belohnt werden." "Ich danke euch, Meister, aber meine Liebe gilt euch, dass sollt ihr wissen, für euch bin ich bereit sogar meine Identität zu verlieren. Meine Persönlichkeit, mein Leben, meine Seele, alles, ich gäbe es für euch, wenn ihr es verlangen würdet!" Ein heiseres Lachen drang aus dem Mund des Alten. "Mein guter Junge! Soweit will ich es nicht kommen lassen. Deine Identität und deine Persönlichkeit könnten zu ändern nötig werden, ja, doch dein Leben und deine Seele will ich mir noch lange erhalten. Aber nun zum Grund, weshalb ich dich riefen ließ. Du weißt, welche Pläne ich verfolge und ich übertrage dir hiermit die Hauptverantwortung. Die ausgewählten Truppen stehen von nun an unter deinem Befehl! Ich bin mir sicher, dass du alles zu meiner größten Zufriedenheit ausführen wirst!" Der Junge verbeugte sich erneut. "Habt vielen Dank! Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht!" "Das glaube ich! Nun aber geh schlafen, die nächsten Tage werden kräftezehrend." "Jawohl!" Er nickte noch einmal und verließ die Halle dann durch einen Seitenkorridor, in Richtung der Schlafgemächer. Ein trauriger Ausdruck trat für einen Moment auf sein Gesicht, als er in seinem Zimmer in den Spiegel sah. Seine mittellangen, braunen Haare waren abgeschnitten und hellblond gefärbt, wobei er aus Jux noch einige violette Strähnen hineingezogen hatte. Seine braun-grauen Augen wurden von blaugefärbten Kontaktlinsen verdeckt. Nur seine Züge glichen noch dem Jungen, der ihm noch gestern hier entgegengeschaut hatte. Er schüttelte den Kopf, verärgert über seine eigenen Gedanken. Nachdem er sich kurz gewaschen hatte, entledigte er sich seines Umhangs, seiner Hose und seines Hemdes, legte sie ordentlich über einen Stuhl und legte sich auf das große, aus Eichenholz geschnitzte, Bett. Auch wenn es bald stockfinster war, weil der Mond an seinem Fenster vorübergezogen war, lag er noch lange wach. Und so sehr er auch versuchte, sie zu vertreiben, die Bilder seiner Vergangenheit wurde er nicht los. Auch wenn er sich schon über ein Jahr auf diesen Augenblick vorbereitet hatte. Alles war genau berechnet worden, bis auf ... Sie! Kapitel 30: Happy Birthday ! (?) -------------------------------- Dienstag morgen. Für die Gryffindorfünftklässler ging es mit Arithmantik los, diesem ganz besondern Fach, das jeder belegte, aber niemand begriff. Ashley strahlte trotzdem wie die, sich draußen nur schwer durch die Wolken kämpfende, Sonne selbst. Sie trug ihr Haar ausnahmsweise mal in einem Pferdeschwanz und mit einer Spange hochgesteckt. Zwar hatte sie noch keine Geschenke bekommen, aber sie war sicher, das mit dem Eulenzug am Nachmittag noch einiges kommen würde. Und so war es auch. Nachdem Zauberkunde beendet war, zog Oliver sie so schnell es ging in den Gemeinschaftsraum. Unterwegs gabelten sie noch Jeanny auf, die sich aus dem Turm von Professor Trelawney gerettet hatte. Vor dem Portrait der fetten Dame hielt er Olli seiner Freundin dann noch die Augen zu und führte sie hinein. Als er die Hände wegnahm kamen ihr duzende Hände entgegen. Alle ihre Klassenkameraden waren da und auch Jane strahlte ihr entgegen. Oliver gratulierte trotzdem als erster, zum Erstaunen aller (außer Jeanny und Jane) mit einem Kuss. Dann hielt er ihr grinsend ein Päckchen entgegen. "Hier, dein erstes Geschenk heute. Alles Gute, meine Kleine!" Ashley nahm es lächelnd an und sagte dann: "Danke ... aber es ist nicht das erste! Ich hab vorhin schon von Hagrid eine Packung Kekse bekommen!" Sie legte alle Geschenke, die sie bekam ersteinmal auf einem kleinen Beistelltischchen ab, dankete jedem artig und ließ sämtliche Knuddelattacken über sich ergehen. Zuletzt bekam sie noch drei Geschenke per Eule. Ein großer, graubrauner Steinkauz brachte einen neuen Satz edelstes Pergament und die besten Grüße der Lehrerschaft, ihre eigene Schleiereule Thaliana brachte das Geschenk ihrer Großeltern und ihrer Mutter, natürlich eine Menge zuckerfreier Bonbons und ein Buch über moderne Hexerei, was für Ashley äußerst interessant war, denn es war ein, von einem Muggel verfasstes Buch. Als allerletzte landete eine etwas ältere Schneeeule vor ihr auf dem Tisch. Sie trug nur eine dicke Rolle Pergament und fiepte leise als Ashley sie davon befreite. So, als wäre sie dem Mädchen total vertraut kniff sie ihr mit dem Schnabel liebevoll ins Ohr, was Thaliana zu einem entrüsteten Schuhuhen veranlasste. Die fremde Eule hatte alle ein wenig neugierig gemacht und sie drängten Ash, den Brief laut vorzulesen. Nach einigem Hin und Her ließ sie sich schließlich überzeugen und begann den drei Seiten langen Brief vorzulesen. Zunächst kam die Handschrift ihrer Mutter: Liebe Ashley!!! Auch wenn ich dir mit dem Geschenk deiner Großeltern bereits Grüße übermittelt habe, so will ich dir doch auch noch selber ein Geschenk machen. Leider hat es der Versand nicht bis heute geschafft, aber ich habe es umleiten lassen, so dass innerhalb der nächsten Tage dein Paket kommen müsste. Um dich nicht zu sehr aufzuspannen, sage ich dir an dieser Stelle, dass es einen Feuerblitz 8 enthält, ein würdiger Nachfolger für deinen Nimbus, wie mir gesagt wurde. (Die Teammitglieder, vorallem Oliver jubelten, Jeanny grinste nur leicht, denn auch ein Feuerblitz war keine Konkurenz für ihren Silvertail. Sie gönnte es Ash trotzdem.) Sei vorsichtig damit und fliege nie übers Limit, aber ich denke mal, du bist verantwortungsvoll genug, um das selber zu wissen. (Es ging noch einige Zeilen mit solchen Ratschlägen weiter, bis Ashley schließlich auf der zweiten Seite das Ende erreichte.) Nun liegt noch ein anderer Brief bei, dessen Absender du besser selber herausbekommst. Viel Spaß noch am heutigen Tag, aber vergiss deine Hausaufgaben nicht! Alles Liebe Mama. Allgemeines Gähnen, als Ashley die letzte Seite in die Hand nahm. Dieser Brief war in einer weniger sauberen Schrift als der ihrer Mutter und trotz ihres guten Gedächtnisses für Handschriften fiel ihr niemand ein. Sie fing erneut laut an zu lesen. Hallo Ashley!!! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich vermute, dass es ziemlich seltsam für dich ist, ausgerechnet an deinem 16ten Geburtstag einen Brief von jemandem zu bekommen, denn du gar nicht kennst. Ich bedauere es sehr, dass ich mich nie früher gemeldet habe, aber meine Tätigkeiten ließen das nicht zu. Es trifft sich gut, dass diese kurz vor Weihnachten enden. Ich werde also zusammen mit deiner Mutter zu eurem Weihnachtsball kommen. Ich freue mich schon, dich endlich richtig kennen zu lernen. Bis dahin, Alles Gute Harry Potter P.S.: Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn Hedwig eine Weile bei dir bleibt! Sie ist pflegeleicht und kann bei Dumbledore wohnen. Fawkes freut sich sicher. Schlagartig war Stille im Raum und alle starrten Ashley an. Dann brach aufgeregtes Geschnatter aus. Immerhin war hier gerade ein Brief eines der berühmtesten Männer der Zauberwelt vorgelesen worden. Harry Potter war eine lebende Legende und er hatte lange als verschollen gegolten. Und während alle schwatzten, stand Ashley nur stumm da und starrte den Brief in ihrer Hand an. Jane und Jeanny stürzten sofort zu ihr und auch Oliver drückte sie vorsichtig an sich. "Kleines? Alles klar?" "Ash! Darf ich mal sehen? Ist der echt von Onkel Harry?" (Harry war Janes Taufpate gewesen^^) J eanny nahm den Brief und las ihn noch einmal durch. Dann sagte sie: "Wow! Ash, freu dich doch! Du wirst deinen Vater endlich kennen lernen! Das ist doch klasse!" Ashleys Augen blieb stumpf, doch plötzlich schluchzte sie. Das war zu viel für sie gewesen. Sie lehnte sich an Olivers Brust und weinte. Leise und in den Umhang ihres Freundes vergraben flüsterte sie, sodass nur ihre drei besten Freunde es mitbekamen. "Ich ... ich kann mich nicht freuen ... ich kenne ihn doch nicht einmal ... und ich hab ... dadurch, dass ich ... ich immer und überall mit ihm verglichen wurde ... gelernt ... gelernt ihn zu hassen ... ich glaube ... dass ich ... dass ich es nicht schaffen würde ... ihm zu begegnen ... mir ist, als ... als hätte ich ... Post von einer Leiche oder so bekommen ... bitte ... ich will jetzt meine Ruhe ..." Die drei anderen nickten und Olli begleitete sie als einziger in ihren Schlafsaal. Als sie mit dem Bauch voran auf dem Bett lag, den Kopf auf die Arme gelegt, setzte er sich zu ihr auf die Bettkante und legte ihr tröstend die Hand auf den Rücken. "Hey Ash, jetzt beruhige dich doch bitte. Es ist dein sechzehnter! Wir haben noch ne große Party vorbereitet, und es kommt nicht so gut, wenn man ohne das Geburtstagskind feiert! Weihnachten ist noch lange hin! Und bis dahin ... wer weiß, du könntest doch Briefkontakt zu ihm aufbauen und versuchen ihn richtig kennen zu lernen. Immerhin hat auch er 16 Jahre aufzuholen. Was meinst du?" Sie murmelte etwas Undefinierbares in ihr Kissen. "Wie bitte?" Er beugte sich ein Stück nach vorne, doch sie wiederholte den Satz nicht. Stattdessen drehte sie sich auf den Rücken. Ihre Augen waren ein wenig rot und ein paar zerzauste Haare hingen ihr ins Gesicht. "Holst du mal bitte die kleine Pappschachtel aus meinem Nachttisch? Ich muss dir etwas zeigen." "Klar!" Er nahm die Schachtel aus der Schublade und reichte sie zu ihr rüber. "Was ist denn da drin?" "Zeitungsausschnitte! Von meinem Vater. Das was in diesen Berichten drin steht, ist alles, was ich über ihn weiß. Meine Mutter spricht ja nie von ihm. Und auch Ron erzählt selten." Oliver unterbrach sie mit einer Handbewegung. "Ron? Ron Weasley? Den kennst du? Mein Gott, dein Bekanntenkreis besteht ja nur aus Promin ... moment ... mein Vater ist Quidditchnationalhüter. Erzähl weiter!" "Hmmm ... ach es gibt eigentlich nichts zu erzählen! Du sagtest, ihr hättet noch ne Party vorbereitet?" "Ja, aber wenn du das nicht ..." "Doch, geh schon mal vor, in fünf Minuten bin ich bei euch." Sie schwang die Beine über die Bettkante, stolperte allerdings beim Aufstehen, sodass Oliver sie auffangen musste. "Bist du sicher? Ich wäre nicht sauer ..." "Nein, das geht schon klar! Geh schon! Mein Gott, ich bin doch kein labiles kleines Mädchen!" "Wenn du meinst." Er half ihr auf die Beine, drückte sie noch einmal fest an sich und ging dann. "Na denn! So eine kleine Hiobsbotschaft wirft mich doch nicht aus der Bahn!" Sie stieß mit der Faust in die Luft. Jeanny und Jane, die im Türrahmen standen nickten zustimmend. Kapitel 31: Precious present ---------------------------- Die Party ging bis spät in die Nacht, bis Professor McGonagall sie schließlich auflöste. Die Gryffindors vezogen sich murmelnd, murrend und kichernd in ihre Zimmer, Jane und Jeanny wurden von der Lehrerin in ihre Häuser zurück begleitet. Kurze Zeit nachdem sich das Portraitloch hinter den dreien geschlossen hatte, huschte Oliver noch einmal leise in den Mädchenschlafsaal hinüber. "Ash? Komm nochmal kurz mit! Ich muss mit dir reden." "Oliver!", kam die undeutlich genuschelte Antwort aus den Kissen. "Nicht mehr heute!" "Wa ... ach, das will ich doch gar! Es geht um was anderes! Komm schon." Langsam schälte sich Ashley aus ihrer Decke. Da sie nur ihr Nachthemd anhatte, wickelte Olli sie noch rasch in seinen Umhang. "Olli, was wird das??? Wo willst du ..." "Psst, leise jetzt!" Die beiden schlichen vorsichtig die Wendeltreppe in den dunklen Gemeinschaftraum hinunter. Dann bog Oliver in eine kleine Seitennische ein, die Ashley vorher nie aufgefallen war. Sie führte in einen schmalen, endlos scheinenden Gang der nur schwach von ein paar Fakeln beleuchtet wurde. "Oliver?", versuchte Ashley erneut ihrem Freund eine Erklärung zu entlocken, aber er lächelte nur geheimnisvoll und schob sie weiter. Schließlich war der Gang zu Ende, und sie standen vor einer kleinen Metalltür, die von einem dicken Schloss versperrt war. "Und was nun, oh Meister der misslungenen Überraschungen." Sie ließ ihre Stimme mal wieder vor Sarkasmus triefen, als das Schloss auch schon aufschnappte. Vollkommen sprachlos stolperte Ashley in den dunklen Raum. Oliver verriegelte die Tür von innen und zündete ein kleines Feuer an. Im Schein der Flamme konnte man unzählige goldschimmernde Pokale erkennen, die in einer Menge Regale standen. Es waren die Siegestrophäen, die schon von Schülern Hogwarts erworben worden waren. Als sie einige überflog, las Ashley sehr häufig den Namen Wood. "Dein Vater war schon in sein Schulzeit richtig gut, wie???" Oliver grinste. "Klaro, was meinst du, wo ich das her hab?" "Angeber!" "Danke ... aber guck mal hier!" Er wies einen sehr großen Pokal, der in einer Extravitrine stand. Der Hauspokal von ... "Hm ... Hüter: Oliver Wood, Treiber: Fred und George Weasley, Jäger: Angelina Johnson, Alicia Spinnet und Katie Bell und Sucher: Harry P ... Danke Olli! Als ob er meinen Geburtstag nicht schon genug verdorben hätte ... war das alles was d ... Olli? Was ist das denn???" Oliver stand mit einem großen Vogelkäfig vor ihr und strahlte ihr an seiner Seite vorbei entgegen. "Das, meine Kleine ist mein besonderes Geburtstagsgeschenk für dich." "Das ist ein Vogelkäfig ..." "Jaha! Aber da sitzt nicht irgendein Vogel drin! Sieh mal!" Ashley sah durch die dünnen Stäbe hindurch in den Käfig und entdeckte einen kleinen, goldenen Federball, der sie mit großen, schwarzen Knopfaugen ansah. "Was ist das? So einen hab ich noch nie gesehen!" "Das ist auch kein Wunder! Sie sind tierisch selten und noch dazu nicht in Gefangenschaft zu halten ..." "WAS??? Und dann schenkst du mir einen?" "Wenn du mich aussprechen lassen würdest! Dieser hier ist von einem unserer Wachhunde angegriffen worden. Er war noch ganz jung, und da hab ich ihn aufgezogen. Wir beziehungsweise ich hab die Erlaubnis vom Ministerium, dass ich ihn halten darf! Es ist ein Schnatzer! Und weil ich als Hüter da weniger mit anfangen kann, schenke ich ihn dir! Als Maskottchen sozusagen!" Er grinste absolut entwaffnend, als Ashley ihn ein wenig fassungslos anstarrte. "Aber er sollte hier wohnen, er hasst Lärm. Ach ja, er heißt Goldfever! Komm jetzt! Ich verrate dir das Passwort demnächst mal! Aber jetzt sollten wir ins Bett." Er stellte den Käfig, der erstaunlich groß für den kleinen Vogel war, zurück auf einen kleinen Schrank. Dann zog er die immer noch stumme Ashley hinter sich aus dem Raum und versiegelte das Schloss. "So! Und nun husch! Ab in die Heia! Wie würde die McGo sagen? "Um diese Zeit haben sich Schüler nicht mehr in den Gängen aufzuhalten!"" Er äffte sie mit großer Präzision in Mimik und Stimme nach, dass auch Ash leicht grinsen musste. "Na dann lass uns mal schnell zurück! Wetten, dass ich schneller bin?" Und schon lief sie los. "HEY!!! Das war gemogelt! Das gilt nicht!!! SCHUMMLERIN!!!" "Schlechter Verlierer!", gab sie nur lachend zurück. Kapitel 32: The dark cloud is rising ------------------------------------ Die nächsten Wochen vergingen scheinbar ruhig. Ashley stand jetzt endlich offen zu ihrer Beziehung und sah nie glücklicher aus. Jane wunderte sich allerdings, das Kirito noch scheuer war als vor dem Kuss im Gang. Er zuckte zusammen, wenn sie ihn berührte oder auch nur ansprach. Jeanny war hingegen in seltsamer Stimmung. Zwar lachte sie noch mit den anderen, scherzte selber sehr viel, legte sich sogar über alle Masse mit Snape an, doch wer sie einmal genau beobachtete, der bemerkte sehr schnell, dass ihre Lache stumpf klang und ihre Augen meist leer waren. Es ging auf ihren Geburtstag zu und es würde eine sehr kleine Feier werden. Der Lehrerstab hatte unterdessen fast täglich eine Konferenz. Seltsame Ereignisse häuften sich im Umkreis von Hogwarts, die Nachricht über das Verschwinden von Jamie Flint ließ die Sorgen nur noch wachsen und die Ruhe versigte allmählich. Eine böse Vorahnung lag über dem Schloss und auch die Schüler bekamen das mit. Die ausstehenden Quidditchspiele wurden unter dem Vorwand, man könne das alles zeitlich nicht mit dem Weihnachtsball übereinbringen, in den Frühling und den Sommer verschoben, die Wochenenden in Hogsmeade wurden auf eine Mindestzahl dezimiert und die Gerüchteküche broddelte. Doch den wahren Grund erahnte niemand auch nur im Ansatz, denn es war allen viel zu schrecklich, als das man auch nur den geringsten Gedanken daran zu verschwenden wagte. Am 31. Oktober war es dann komplett soweit, das die Schüler eine totale Ausgangssperre auferlegt bekamen. Im Unterricht der Gryffindors herrschte gewaltige Unruhe, als Snape ihnen dies in der ersten Stunde mitteilte. Doch er brüllte sie nicht zusammen. Zu groß war die Angst vor dem, was der Schule möglicherweise bevorstand. Ja, er spürte wirklich so etwas wie Angst in sich, ein dunkler Schatten, der sich über ihn gelegt hatte. Am Nachmittag traffen sich Jeanny, Jane und Ashley in der Bücherei. "Wenn ihr mich fragt, dass ist die reine Schickane! Die wolln doch nur mal wieder einen von uns beim Regelbrechen erwischen!!!" Ashley hielt die Sache offenkundig für einen Scherz, doch die anderen beiden sahen nicht ganz so überzeugt aus. "Ich weiß nicht ... so viel Aufwand, nur um mal wieder jemanden die Toiletten putzen zu lassen??? Das glaube ich nicht ... vielleicht ist es ja weil ..." "Ich weiß warum ..." "Wirklich? Erzähl Jane! Woher?" Jane zog einen Brief aus ihrer Tasche. "Hier! Der ist von unseren, also Kirikiris und meinem, Vätern. Sie schreiben, dass sie auch bald zurück nach England kommen ..." Ashley begriff nicht ganz, was ihre Freundin ihr zu erklären versuchte. "Na und? Das ist doch toll!" "Ash! Begreifst du das nicht? Das ist doch absolut unlogisch! Dad und Remus waren auf einer unheimlich wichtigen Mission fürs Ministerium! Dein Dad ... genauso! Und Jeannys Vater hat eigentlich auch wichtigere Dinge zu tun, als auf dem Weihnachtsball an der Schule seiner Tochter das Tanzbein zu schwingen!" Jeanny nickte zustimmend. "Sie hat Recht. Dad ist normalerweise ein totaler Workoholic. Und jetzt hüpft er hier ständig fröhlich in der Gegend rum. Da stimmt etwas nicht! ... dazu kommt dieses seltsame Gefühl ..." "Was für ein Gefühl?" "Na ja, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll ... ich träume in den letzten Tagen ziemlich oft von ... na ... von Jamie eben ..." "Du vermisst ihn, das ist alles! Da bin ich mir sicher! Würde uns auch so gehen ..." "Nein! Es ist nicht so ein Traum. Es ist eher wie eine böse Vorahnung. Er sieht mich in diesem Traum nur ein einziges Mal an. Und dann wache ich jedesmal auf ..." "Schweißgebadet?" "Ashley!" "Sorry ..." "Erzähl weiter Jeanny!" "... eben nicht schweißnass ... sondern ... als ob ich im T-Shirt in einem Schneesturm stehe. Mir ist eiskalt und seine Augen gehen mir nicht mehr aus dem Sinn ... sie ... früher waren sie so wunderschön braun. Es war dieses richtig satte Braun, in dem man am liebsten versinken mag ... doch in meinem Traum ... Eisblau ... so kalt ..." Sie fröstelte. Ashley sah schief zu ihr rüber. "Bist du denn sicher, dass es überhaupt Jamie war? Ich meine, seine Augenfarbe zu ändern ... welchen Grund sollte er dazu haben?" "WELCHEN GRUND HATTE ER DENN, ÜBERHAUPT ABZUHAUN?!?!?!?" Unwillkürlich rollte eine einzelne Träne Jeannys Wange hinunter, die sie aber sofort wegwischte. "Entschuldigung ... ich ... oh ... du hast so Recht ... ich vermisse ihn ... und ich hab Angst. Angst vor dem, was geschehen könnte. Die Lehrer wissen etwas, und wollen uns nichts erzählen, weil sie uns nicht beunruhigen wollen!!!" Ash und Jane nickten. Die Lage wurde kritisch. Und plötzlich setzten ihre Gene ein. Sie bekamen alle drei einen verschlagenen Gesichtsausdruck. "Meine Damen? Denken sie das gleiche wie ich???" "Ich glaube schon, Ash! Jeanny? Was sagst du?" "Hmm ... wir sollten der Sache auf den Grund gegehen!" Die drei schlugen ein und versprachen sich, niemand anderem von ihrem Plan zu erzählen. Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln auf den Lippen kehrte jede der dreien in ihren Gemeinschaftsraum zurück. Kapitel 33: Whatever they say, I love you! ------------------------------------------ Jane erreichte den Ravenclawtrakt über Umwege. Um diese Uhrzeit, wenn es draußen schon dunkel war, wählte sie meist den Weg durch die Westkorridore, wo es einige Fenster gab, von denen aus man wunderschön die Lichter von Hogsmeade sehen konnte. Da die Nacht noch dazu sternenklar war und der Mond die ganze Szenerie noch beschien, wirkte es dreimal so verzaubert. Pfeifend sprang Jane auf das Sofa vorm Kamin, ohne zu registrieren, dass schon jemand drauf saß. Sie wunderte sich nur, dass sie seltsam hart gelandet war. "Autsch! Kannst du mal von meinem Rücken runter gehen, du ...", beschwerte sich eine äußerst bekannte Stimme unter ihr. Sofort stand sie auf. "Kirito! Das tut mir Leid!!! Geht es dir gut?" Sein Gesichtsausdruck war zunächst sauer gewesen, aber als er Jane erkannte, wich dieser einer deutlichen Panik. "J ... Jane ... äh ja, alles okay ... ähm ... ich geh dann mal." Er wollte aufstehen, doch sie drückte ihn gleich wieder mit dem Kopf in die Sofakissen. "Du bleibst hier! Wir müssen reden!" "If wüffte nicht wrüber!!", drang es gedämpft aus den Kissen. "Du weißt ganz genau worüber!!! Tu doch nicht so, als ob das neulich ein Aprilscherz gewesen ist! Erst küsst du mich vor aller Leute Augen, und dann gehst du mir aus dem Weg! Was soll das?" Er schwieg. "Kirito! Ich will ne Antwort!" Sie drückte ihm mit dem Zeigefinger ins Kreuz. Er jaulte leise auf. "Was hast du gesagt?" "Nichts ... autsch! Lass das!" Sie fuhr ungerührt fort. "AUA!!! Hör auf verdammt, das tut WEH!!!" Jane zuckte zurück. "... sorry ... das wollte ich nicht, aber ... ich will verdammt noch mal wissen, was du hast! Ich mach mir wirklich Sorgen um dich!" Kirito setzte sich auf, sah seiner Freundin aber nicht in die Augen. "Das ist schwer zu erklären ... aber ..." "Hm???" "Ach vergiss es! Der Kuss neulich war ein Versuch. Und außerdem haben wir unsere Abmachung! An die halte ich mich!" "Kirito! Ich will ehrlich sein ... ich pfeif auf die Abmachung! Sie ist mir egal, wenn es bedeutet, dass ... dass du mich ignorierst! Das tut nämlich weh ... sehr weh ..." "Meinst du das ernst?" Er schaute auf und sein Blick verriet, dass er verwirrt war. "Ja!" Und ehe Kirito noch reagieren konnte, lehnte sich Jane gegen ihn, drückte ihn an die Rückenlehne des Sofas und küsste ihn. Zunächst wehrte er sich, denn Andy Crowleys Stimme lag ihm immer noch in den Ohren, doch blieben die vorhergesagten Schmerzen aus. Im Gegenteil. Nie hatte er sich so wohl gefühlt. Liebevoll schloss er die Arme um sie und zog sie noch näher an sich. "Jane! Ich sagte es neulich schon, und ich wiederhole es gerne noch einmal! Ich liebe dich! Und der Grund, weshalb ich mich so seltsam benommen hab ..." Er beugte sich ein Stück nach vorne und wies auf seinen Rücken. Jane sah ihn verständnislos an. "Was ist da?" "Zieh das Shirt hoch!" "Äh ..." "Mach schon!" "Na gut:" Vorsichtig zog sie sein Shirt ein Stück hoch. Allmählich kam die Narbe zum Vorschein. "Oh mein Gott!!! Kirikiri! Was ist das? Das ..." "Das hat mir irgend so ein bekloppter Huffelpuff zugefügt! Meinte, er müsse dich beschützen." "Crowley? Andy Crowley?" Kirito nickte. "JA! Kennst du ihn?" "Ja ... ich hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen. Aber ... was hat er dir angetan??? Wozu soll diese Narbe gut sein? Und warum ... hast du dich so ..." "Ich habe Crowley die Story geglaubt, dass ... dass ich diesen Schmerz noch einmal durchleben muss, wenn ich dich ... na ja. Und deshalb ... es hat tierisch wehgetan!" "Hmmm. Soll ich ..." Sie lächelte verführerisch und er antwortete auf dieses Lächeln mit einem Kuss, zärtlicher und gefühlvoller als zuvor. (Sorry, dass es wieder so kurz ist, aber ich verspreche hoch und heilig! Die nächsten Kapitel werden länger! Doppelschwör! Und bitte bitte schreibt Komments!!! Pleaze!!!) Kapitel 34: Bright, blue eyes ... so cold ----------------------------------------- Es fing an zu regnen, der Wind heulte um jede Ecke des Schlosses und von weit her grollte ein leiser Donner. Obwohl sie noch vor zehn Minuten bester Laune gewesen war, sah Jeanny nun wieder trübsinnig aus dem Fenster in ihrem Schlafsaal. Um sich abzulenken nahm sie ihr Buch vom Nachtisch und blätterte drin rum, aber auch das konnte ihre Laune nicht bessern. Morgen sollte ihr sechzehnter Geburtstag sein, doch weder ihr Vater noch ihr Freund würden dabei sein können. Und die geplante Feier im Drei Besen fiel auch ins Wasser wegen dieser schwachsinnigen Gerüchte über die Wiedergeburt Voldemorts. "Dieser verfluchte Mistkerl! Nicht nur, dass seine dämliche Ideologie mir meine Mutter weggenommen hat, nein! Jetzt ruiniert er mir auch noch meinen Geburtstag!" Eine ihrer Mitschülerin steckte den Kopf durch die Tür. "Alles in Ordnung Jeanny?" "Ja ja. Und außerdem, was interessiert's dich?" "Entschuldigung! Ich wollte nur nachfragen ... du guckst schon die ganze Zeit so komisch. Seit F ..." Laut klappte Jeanny ihr Buch zusammen. "Nenn diesen Namen nie wieder in meiner Gegenwart! Nie wieder! Verstanden?" Das andere Mädchen nickte, zog dann ihren Kopf zurück und verschwand. "Was bildet die sich eigentlich ein? Erst hinter meinem Rücken über mich herziehen. und dann einen auf besorgt machen. Tz ... Zicke ..." In der Tat war es so, das Jeanny keinen besonders guten Ruf unter den Slytherins hatte, weil sie sich so gut mit Ashley verstand. Sie wurde lediglich respektiert, weil sie als Sucherin inzwischen als unentbehrlich galt. Kaum waren ihre Gedanken beim Quidditch gelandet, da klopfte es. "Herein?!?" "Ähm ... Jeanny, es ..." Es war Slytherinjäger Michael Williams. Sie verdrehte die Augen. "Was willst du Williams? Ich wäre gerne allein. Und Quidditch wird zur Zeit auch nicht gespielt." "Das weiß ich auch, aber es geht schon um nächste Saison. Wenn Jamie nicht mehr da ist, müssen wir uns um einen neuen Hüter bemühen ... und ... wärst du bereit ... den Kaptain zu machen?" Er fragte das auf eine, für ihn ungewöhnlich freundliche Art. Jeanny sah auf. "Ich soll Kaptain werden? Meinst du das ernst?" Michael betrat das Zimmer. "Ja ... ich meine ... du spielst die wichtigste Position, und die anderen respektieren dich. Außerdem hast du Ahnung von Strategie." "Findest du nicht, dass du jetzt genug geschleimt hast?" "Ich meine das ernst! Wirklich! Aber ... du kannst ja nochmal drüber nachdenken." "Ja vielleicht! Geh jetzt bitte." Sie nahm ihren Diskman von der Kommode und tat so, als würde sie vollkommen in der Musik versinken. Williams schüttelte den Kopf und verließ den Raum wieder. "Verdammt! Nicht mal Musik hören kann man in diesem vermaledeiten Schloss!" Wütend schleuderte sie das Gerät in die Ecke. Leider waren technische Geräte auf Hogwarts absolut unbrauchbar und ausgerechnet jetzt hätte Jeanny etwas Ablenkung durch Musik gut gebrauchen können. Kaptain sollte sie werden ... Jamies Platz einnehmen ... Jamie ... Warum hatte sie vorhin eigentlich so seltsam reagiert, als sein Name erwähnt wurde? Wollte ihr Unterbewusstsein ihn doch vergessen? Verdrängen? Löschen? "NEIN!!! Niemals! Niemals werde ich ihn vergessen. Nie! Nur, dass du es weißt, Jamie Flint! Ich finde dich! Und wenn ich diesen Schwur noch dreimal aussprechen muss, damit er hält. Irgendwann ist es soweit!" Sie sah aus dem Fenster. Der Gedanke an ihn lies sie nicht los. "Und wenn es mich das Leben kostet ..." Doch hatte Jeanny keine Ahnung, dass sie dieses Versprechen möglicherweise in jedem einzelnen Wort erfüllen müsste. "Meister! Die Truppe für den Einsatz in Wales steht bereit und wartet eigentlich nur noch auf euren Befehl!" Der alte Mann streckte sich ein wenig und sah sein jüngeres Gegenüber zufrieden an. "Gute Arbeit, mein Junge! Hattest du geplant, mitzugehen? Immerhin steht das Haus deiner Familie dort." "Meine sogenannte Familie ist mir egal! Das wisst ihr. Aber ich habe hier noch genug zu tun, und bleibe deshalb hier." "Sehr schön. Ich hätte dich eh bitten wollen, zu bleiben. Ich will dich in die Pläne zur Übernahme Englands einweihen. Sie sind inzwischen fast ausgereift. Aber vielleicht hast du eine Ahnung, wie ich an diesem vermaledeiten Dumbledore vorbeikomme. Immerhin warst du die letzten Monate in seiner unmittelbaren Nähe." "Nun ... ich hatte ausgesprochen selten Kontakt zu ihm. Eventuell kann ich euch aber mit meinem Wissen über die Geheimgänge und Schwachpunkte des Schlosses zur Seite stehen." "Das ist ja noch besser! Ich erwarte dich nachher um 5 Uhr in meinen Gemächern!" Der Junge verbeugte sich. "Sehr wohl!" "Gut, dann bis später. Du kannst gehen." "Danke." Er wandte sich ab. "Na gut ... bis 5 sind es noch 2 ½ Stunden. In der Zeit könnte ich eigentlich nochmal die Angriffspläne durchsehen. Hey du!" Ein unwichtiger Bediensteter drehte sich zu ihm um und senkte den Kopf, in einer Geste der Ergebenheit. "Ihr wünscht, Kommandant?" "Schick General Robertson zu mir. Und beeil dich!" Sofort flitzte der Diener los, um den Befehl auszuführen. "Es tut doch immer wieder gut, wenn die Leute auf einen hören." Eine weibliche Stimme riss ihn aus seinen Gedankengängen. "Du siehst zufrieden aus, Kommandant! Ist was Erfreuliches passiert?" Der Kommandant sah sich um. Vor ihm stand eine äußerst attraktive, junge Frau, etwa sein Alter und lächelte. Sein zufriedener Gesichtsausdruck verschwand auf der Stelle und wich einem Kühlen, Gefühllosen. "Nichts was dich zu interessieren hätte, Robertson!" "Oh ... so abweisend! ... musst du mich denn so kalt behandeln?" Alena Robertson, General der dritten Einheit der schwarzen Krieger und eine der großen Vier der dunklen Magie lächelte ihren Kommandanten erneut an. "Jamie! Du denkst doch wohl nicht immer noch an SIE??? Oder etwa doch?" "Was geht's dich an? ... Könnten wir die Tratschrunde beenden? Ich muss was mit dir besprechen, und dann verlange ich, dass du dich so schnell wie möglich auf den Weg nach Wales machst! Lord Voldemort hat mir soeben die Angriffserlaubnis erteilt." Alenas Augen glitzerten einen Augenblick auf, bevor sie antwortete. "Wirklich. Und warum fliegst du nicht selbst hin, um die Truppen zu beaufsichtigen? Ach ja ... deine Familie ... und deine kleine Freundin hat ja morgen auch Geb ..." "SCHWEIG!!!" Sie zuckte zusammen, als sich um ihn herum ein kleiner Wall aus Stürmen aufbaute. "Seine magischen Fähigkeiten sind überwältigend!", dachte sie bei sich und fügte still hinzu: "Und optisch macht er auch was her." Jamie versuchte unterdessen, seine freigewordene Energie wieder in den Griff zu bekommen, was angesichts der Menge gar nicht so leicht war. Mit einer noch emotionsloseren Stimme richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Alena, die unter dem Blick seiner eisblauen Augen beinahe erfror. "Ich habe noch ein paar Änderungen in der Taktik vorgenommen. In einer Vorstadt von Cardiff steht ein Haus, in dem eine Zaubererfamilie wohnt ..." "Ja und? Was ist damit?", wagte die Generalin zu fragen. "Vernichtet es!!! Löscht die gesamte Familie aus! Ohne Rücksicht auf Frauen oder Kinder! Verstanden???" "J ... ja Sir ..." Sie salutierte und trat weg. "Ha! Jetzt wirds sich zeigen! Wer zuletzt lacht, lacht immer noch am Besten ... das gilt auch für uns, Markus Alexander Flint!!! Und siehe da. Diesmal ist es der bedeutungslose kleine Bruder, der lachen wird!!! Nur schade das ich nicht dabei sein kann." Wieder trat dieses diabolische Lächeln auf seine Lippen und nach und nach fand ein leises, böses Lachen seinen Weg in die Freiheit. Meilen entfernt schreckte Jeanny hoch. Sie fröstelte. "Wieder dieser Traum ... was bedeutet er nur ..." Sie sah auf ihre Uhr. Erst halb zwölf. Müde wickelte sie sich wieder in ihre Fleecedecke und schloss die Augen. Doch der Schlaf ließ noch lange auf sich warten. Kapitel 35: Birthdaysurprise ---------------------------- Am nächsten Morgen mussten ihre Zimmerkameraden Jeanny schon fast aus dem Bett tragen, so lustlos war sie. "Mensch Jeanny! Jetzt krieg dich mal wieder ein!!! Du hast heute Geburtstag! Also Kopf hoch!!!" Als Antwort kam nur ein leises Murmeln aus den weichen Kissen. "Jeanny!" "Ich will nicht! Mir ist nicht nach Geburtstag!" Die anderen Mädchen stemmten entrüstet die Hände in die Hüften. "Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wie kann man denn seinen Geburtstag einfach ausfallen lassen? Ich wette, deine anderen Freunde aus Ravenclaw und Gryffindor haben schon ne Riesenfete vorbereitet!" "Sicher nicht, weil ich drum gebeten habe, es nicht tun!" "Ja und, aber dann st ..." "Lasst sie doch, wenn sie ihre Ruhe haben will!" Das war, zur großen Überraschung aller, mal wieder Michael Williams, der im Türrahmen stand und finster zu der Horde aufgeschreckter Hennen hinüber sah. Aufgeschreckt wie eben solche stoben die Mädchen auseinander, liefen in den Gemeinschaftsraum und begannen dort sofort zu tuscheln. Michael sah währenddessen das Bündel aus Decken, Kissen und Haaren an, das auf Jeannys Bett lag. Vorsichtig trat er näher, lehnte sich an die hohe Bettpfostenstange und zog langsam an einem Ende der Decke. Jeanny ließ ein mürrisches "Hmpf" hören, als ihre Arme allmählich der Luft ausgesetzt wurden. "Findest du nicht, du stellst dich etwas zu sehr an?" Seine Stimme klang kühl, uninteressiert. Die Antwort war ein weiteres "Hmpf" "Ich bezweifle sehr, dass Jamie damit einverstanden wäre, wie du dich hier aufführst!" Als sie mit einem leisen Quietschen klarmachen wollte, dass dies das falsche Thema sei, fuhr er dennoch ungerührt fort. "Jetzt hör mir mal zu! Ich weiß ja nicht, was gewesen ist, bevor er wegging, aber ich bin mir sicher, das hier würde er nicht wollen ..." Ruckartig richtete Jeanny sich auf. Ihre Augen waren leicht gerötet, aber ihre Miene war keinesfalls traurig, im Gegenteil. Ungläubig, fast wütend starrte sie Michael an. Er erwiderte den Blick. "Wie meinst du das?" Sie war ein wenig heiser, sodass sie das Glas Wasser, das er ihr hinhielt dankend annahm und in einem Zug ausleerte. Dann sprach sie weiter. "Was meinst du mit: "Als er wegging?"" Das war in der Tat seltsam, denn jeder andere in der Schule sprach nur von Jamies "Verschwinden"! Michael lächelte schwach. "Hör mal, er und ich waren Freunde! Er war bei mir! Hat sich verabschiedet und ist verschwunden. Ich soll auf dich aufpassen, hat er gesagt ... Tja, und das tu ich jetzt! Komm! Steh auf." Er klang freundlich und streckte ihr die Hand entgegen. Vorsichtig griff sie danach, doch als sie aufstehen wollte sackte sie gleich wieder aufs Bett zurück. "Ich versteh das nicht ... dieser Mistkerl! Was denkt der eigentlich wer er ist? Einfach so abhauen! Mistkerl!" ,wiederholte sie noch einmal und schlug mit der Faust in die Matratze. Jetzt konnte Michael sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. "Ja! Er war, er ist und er wird auch immer ein Mistkerl bleiben! Komm jetzt! Das Frühstück wartet!" "Hmmm" Jeanny nickte, stand auf und lächelte den Jäger von Slytherin an. "Danke Michael ... ähm ... wartest du auf mich? ... Draußen?" "Klar!" Als ihm klar wurde, das er einem Mädchen im Nachthemd gegenüberstand, noch dazu im Mädchenschlafsaal, wurde er schlagartig knallrot. Sie lächelte ihm, ohne es zu bemerken versonnen hinterher, als er aus der Tür ging. "Wer hätte das gedacht ... ausgerechnet Michael Williams, der größte Macho, der in Hogwarts rumläuft. Eilig zog sie sich um und ging dann mit Michael zusammen in die große Halle. Als erstes rannte Oliver ihr entgegen, rempelte den generischen Jäger einfach beiseite und gratulierte Jeanny überschwänglich zum Geburtstag. Durch den Lärm, den er dabei veranstaltete, kamen bald auch Ashley, Jane und Kirito dazu, und schon versperrte ein lachender Klumpen aus Schülern den Eingang. (Es ist net viel, ich weiß, aber was soll ich denn machen??? Jedenfalls hat mich die Schreibwut wieder gepackt, weil ich ein ganz bestimmtes Ereignis unbedingt schreiben will. Bitte dazu auch die Beschreibung der Großen 4 lesen. Und (achtung Werbung) ich hab jetzt ein RPG zu dieser FF, wenn also jemand mitmachen will! Nur zu!!!) Kapitel 36: You drive me crazy/Ballpreparations ----------------------------------------------- Der Winter begann früh in diesem Jahr, schon Mitte Dezember, und wirkte sich vor allem in eiskalten Stürmen und Regen aus. Bibbernd zogen Ashley und Olli mit dem Rest ihrer Klasse vom Hauptgebäude zu den Gewächshäusern, wo Kräuterkunde stattfand. "Das hat nichts mehr mit Unterricht zu tun, das ist Folter!" Oliver war ganz und gar nicht begeistert von der Idee, Unterricht in einem Raum zu haben, der fast noch kälter war, als draußen. "Dann bringen sie ihr Hirn in Bewegung und tun was, dann wird ihnen warm, Mr. Wood!" Professor Sprout war angesichts der Kälte auch nicht grade bester Laune und Olli verkroch sich schnell und mit hochroten Ohren in seinen Eiszapfen, der Pflanze, um die es gerade ging. Ein seltsames Gewächs, nicht hässlich, aber hoch empfindlich, wie Neville Longbottom jr. feststellen musste, als sein Exemplar zerbrach, weil er sie angeniest hatte. Mit einem Kopf, noch röter als Ollis Ohren und Triefnase ging er nach vorne und holte sich eine neue bei Professor Sprout ab, begleitet von einer gepfefferten Standpauke und einem dicken Packet Taschentücher. Den Rest der Stunde sagte keiner mehr etwas. Verstohlen sah jeder auf seine Uhr. Noch zwei Minuten ... Noch eine ... "So! Lassen sie ihre Pflanzen so stehen, wie sie sind, ihre Hausaufgaben ..." Der Versuch ging im allgemeinen Freudengeschrei unter. "Ferien!!!" ,brüllte sich Oliver und der Rest der Jungs gegenseitig an. Für sie war das die fünfte Jahreszeit, das Paradies auf Erden. Vor allem verließ in diesem Winter keiner die Schule, um Weihnachten zu Hause zu verbringen. Ashley zog sich schnell zu ihren Freundinnen zurück, um der hopsenden Masse aus jungen Zauberern zu entkommen. "Ich habe gestern mein Kleid bekommen!" , berichtete Mandy Rogers aufgeregt. "Ich auch!" "mhm ich auch!" "Ich nicht!" , gab Ashley zerknirscht zu. Sie hatte bisher nicht die Zeit gefunden, sich eins auszusuchen. "WAS??? Dann solltest du dich aber beeilen!" Der Wust aus Mädchen drängte sich eng zusammen. "Heute Abend um 7 vorm Kamin!" war schließlich der abgemachte Termin. Resigniert stimmte Ash zu. "Wenn's sein muss." "JA MUSS ES!!!" , kam es ihr von den anderen entgegen. Auf dem Weg zum Gryffindorturm fanden sich Ash und Olli schließlich wieder. Er grinste noch immer von einem Ohr zum nächsten. "Na? Bist du nicht auch froh endlich Ferien zu haben?!?!?" "Hmmm. Jaja, geht so." "Du machst dir immer noch Gedanken über das Treffen mit deinem Vater richtig?" "Hmmm" Oliver blieb plötzlich stehen und hielt seine Freundin am Arm fest. Wiederwillig drehte sie sich um und starrte ihn an. "Was ist? Ich freu mich eben nicht sonderlich auf ihn." "Das akzeptiere ich ja auch, aber ... Hey! Es sind Ferien! Lass wenigstens die Trübsalmiene bleiben." Seine Augen funkelten ein wenig in der tiefstehenden Sonne. Ashley lies ihren Kopf weiterhin gesenkt. Langsam schlich sich ein Lächeln um ihre Mundwinkel. Olli strahlte. "Na siehste! Es geht doch!" Dann legte er sanft seine Arme um ihre Schultern und zog sie zu sich. "Du wirst das schon schaffen. Hmmm? Jemand wie du lässt sich doch nicht von seinem eigenen Vater unterkriegen!" "Wenn du meinst ..." "Hmmm wolln wir Goldfever besuchen? Der zweite Eingang zum Pokalzimmer ist hier ganz in der Nähe." Jetzt lächelte Ash wieder offen. Ihr Haustier mochte sie nämlich ausgesprochen gerne. "Ja! Ich muss eh noch was nachsehen. Du sagst wo's lang geht, ich folge dir!" "Na dann komm!" Der Gang wand sich zu Ashleys Verwunderung ziemlich lange nach oben. "War der Raum soweit oben?", fragte sie verwirrt. "Weiß nicht, hey, das hier ist Hogwarts, da kannst du nicht nach normalen Maßstäben rechnen. Das solltest du in 5 Jahren Unterricht hier doch gelernt haben. Hast du dich nie gewundert, dass man von Snapes Büro aus Hogsmeade sehen kann?" "Nö eigentlich ... ich hab in Zaubertränke immer so wenig Zeit aus dem Fenster zu gucken ... bin zumeist damit beschäf ..." "Damit beschäftigt, Snape auf die Palme zu bringen!" "Nicht ganz." Aber sie grinste trotzdem. "Ah!", meinte Oliver nach fünf weiteren Treppen erleichtert. "Da wären wir." Das Schloss schnappte, wie schon immer auf sein leises Murmeln auf und die zwei traten ein. Im flackernden Licht der Fackel glitzerten die Pokale seltsam mysteriös. Auf dem großen Tisch in der Mitte saß der kleine Schnatzer Goldfever zufrieden in seinem Käfig. Er hatte sich an Ashley gewöhnt, und so war es kein Wunder, das er sofort zutraulich auf ihre Hand hüpfte, als sie seine Käfigtür öffnete. "Is ja gut mein Kleiner, du kriegst ja gleich was!" Während Ash sich liebvoll um ihren kleinen Freund kümmerte, der seinen Platz auf ihrer Hand gegen ihre Schulter eingetauscht hatte, lehnte Oliver sich gegen die Tür und beobachtete die beiden. Er war ziemlich zufrieden mit sich. "Wenigstens hat sie jetzt wieder den Kopf frei. Diese Sache mit ihrem Vater hätte sie ja beinahe wahnsinnig gemacht." "Hey! Erde an Olli! Bist du noch da?" "Was?" Ashley stand direkt vor ihm und grinste ihn an. Dann legte sie den Kopf schief und wurde wieder ernst. "Bist du okay?" "JA! ... äh ja, ich hab nur nach gedacht." "Ach so." Sie wollte sich wieder weg drehen, doch plötzlich hielt Oliver sie heftiger als gewollt an den Schultern fest. "Hey! Was soll das?" Wütend funkelte sie ihn an. "Äh ..." Er lockerte seinen Griff, ließ aber nicht los. "Ich ..." Ihr Blick wurde wieder weicher. "Hmm?" Statt einer Antwort küsste er sie lange. "Oh man ... 5 lange Jahre. Das war unglaublich schwer! Dich nur sehen zu können, nur mal eine kurze Berührung ... beim Quidditch, oder im Unterricht ... kurze Momente ... Weißt du eigentlich, dass mich das fast wahnsinnig gemacht hat?" "Olli ..." Er lächelte plötzlich, aber seine Augen wirkten ein wenig glasig. Geistesabwesend schüttelte er den Kopf. "Nein ... vermutlich weißt du es nicht." Nun war es an ihm, sich wegzudrehen, und den Rückzug anzutreten. "Sehen wir uns nachher im Gemeinschaftsraum? Ich schulde dir noch ne Revange beim Schach!" Dann ging er. "Das traust du dich?", rief Ashley ihm nach und hätte sich im nächsten Augenblick am liebsten geohrfeigt. "Verdammt, was hat er nur ... na komm Goldfever! Zurück in deinen Käfig." Der kleine Vogel quiekte leise und flog dann in sein Häuschen zurück. Rasch schloss Ashley die Tür, flüsterte ihm noch ein paar Worte zu und verließ das Zimmer. "Nein, nein! Sie braucht auf alle Fälle die Schultern frei!" "Genau und einen TIEFEN Ausschnitt, bei ihrer Ausstattung!" "Aber Puffärmel sind viel hübscher!" "Puffärmel? Spinnst du? Nein, allerhöchstens Spagettiträger, wenn überhaupt!" "Genau! Spagettiträger, tiefer Ausschnitt, lang und eine tolle Frisur, dass wird Oliver von den Socken hauen." Ashley verdrehte die Augen. "Habt ihrs dann bald? Und zu eurer Erinnerung! Meine Mutter und mein ... V ... Patenonkel kommen. Und wenn Sirius mich in so einem Kleid sieht dreht der durch!" Die anderen machten lange Gesichter. Plötzlich fingen sie aufgeregt zu tuscheln und zu kichern an. Unwillkürlich ballte Ash die Fäuste. Dann rief sie, heftiger als geplant: "JA! UND MEIN VATER KOMMT AUCH! ICH WEIß!" Mandy stand auf und trat vor ihre Freundinnen. "Also Leute, jetzt stimmen wir ab. Wer für Spagettiträ ..." Man einigte sich zum Schluss auf ein schulterfreies, dunkelgrünes Kleid mit hochgeschlossenem Kragen, das vorn bis zum Boden reichte und hinten eine Schleppe hatte. Sämtliche Mädchen im Gryffindorgemeinschaftsraum seufzten hingerissen. "Ashley! Du siehst so toll aus!" "Wunderschön!!" "Ein Traum." Die Umringte wurde ein wenig rot um die Nase. Solch einen Ansturm von Komplimenten war sie nicht gewohnt. Vor allem nicht in Bezug auf ihr Äußeres. "Leute ... es ... es ist doch nur ein Kleid ..." "Aber es lässt dich wie einen Engel aussehen!" Ashley fuhr herum. "Oliver ...." Er sah sie sanft an und musterte die Erscheinung von oben bis unten. "Wirklich, wie ein Engel ..." "..." Inzwischen leuchtend rot um die Nase sah sie zu Boden. Die anderen Mädchen zogen sich tuschelnd zurück, als Oliver auf seine Freundin zutrat. Vorsichtig nahm er ihre rechte Hand in seine Linke und legte den rechten Arm in Tanzhaltung um ihre Hüfte. "Zwei Wochen noch, ich kann es echt kaum noch erwarten." Sie sah überrascht auf, fühlte sich in seinem Arm aber ausgesprochen wohl. "Ja ... ja, ich auch nicht ... obwohl ..." Sie legte ihre linke Hand auf seine Schulter und machte die ideale Tanzhaltung damit perfekt. Die ringsherum stehenden Mädchen juchzten albern und kicherten. "Sieh dir das an. Das ist ja wohl sooo süß!" Ash und Olli bekamen das schon nicht mehr mit. Kirito seufzte resigniert und ließ sich von seinem Vater wiederstrebend die Krawatte zubinden. Sirius und Remus waren am Nachmittag in Hogwarts angekommen und hatten gleich die Ballkleidung für ihre Kinder mitgebracht. Sirius hatte Jane sofort in ihr Zimmer gezerrt, aus dem jetzt laute Protestschreie drangen. Nervös sah Kirito zur Tür hoch. "Dad! Hast du es bald? ... Mein Gott! Sirius killt meine Freundin!!!" Remus lachte. "Nein, aber Jane zieht nicht gerne Kleider an. Ich wette, sie wird eher das lange nehmen." "Das Lange?" "Na ja, Sirius und ich konnten uns nicht einigen und so haben wir zwei Kleider gekauft. Ein langärmliges, dunkelblaues mit Schlitz und ein kurzes, schulterfreies in lachsrot. Schwachsinn, wenn du mich fragst ... So! Das hätten wir. Siehst gut aus mein Junge." Er trat zurück und ließ seinen Sohn in den Spiegel schauen. Kirito drehte sich kritisch um die eigene Achse. "Na ja ... nicht übel. ... aber jetzt!" Er rannte nach oben, riss die Tür zum Mädchenschlafsaal auf und sah seine Freundin vor sich stehen, in nichts außer einem Tanga und einem BH. Im nächsten Moment flog ihm ein dunkler Damenschuh entgegen. Er segelte knapp am Ohr des Jungen vorbei, und landete unten vor Remus Füssen. Der hob ihn amüsiert grinsend auf und rief: "Ich hab's dir gesagt Sirius. Schwarz! Nicht blau! Autsch!" Ein zweiter Schuh, diesmal schwarz hatte ihn am Kopf getroffen. Am Abend hatte Jane es dann doch geschafft, sich für das lange Kleid zu entscheiden, womit Remus seine Wette (deren Einsatz der Phantasie überlassen bleibt) gewonnen hatte. Jeanny stand mit skeptischem Blick vorm Spiegel. Ihr langer, tiefschwarzer Zweiteiler mit extrem langer Schleppe am Rock und einem Oberteil, das zum einen aus einem tief ausgeschnittenen Mieder und langen Handschuhen bestand. "Du siehst großartig aus!" Michael trat hinter ihr aus dem Schatten und stellte sich hinter sie. "Und das ..." Er legte vorsichtig eine dünne Kette aus einem schwarzen Lederband mit einem silberschwarzen Kreuz als Anhänger um ihren Hals. "Das macht dich noch viel schöner." "Michael ... woher?" Er lächelte traurig. "Na rate mal." "Von Jamie?" "Ja ... aber jetzt komm, du wolltest mir noch Tanzen beibringen, und das kann dauern." Lachend gingen die beiden zusammen in die extra an jeden Gemeinschaftsraum angeschlossene Tanzhalle, in der entweder Kurse gehalten wurden, oder, wie die zwei jetzt, einzelne Paare üben konnten. Nach einigen Minuten hatte Michael den Dreh raus und beide wirbelten wie auf Wolken durch den großen Spiegelsaal. Verstohlen lächelte Michael in sich hinein. "Ich hab es geschafft ... ich hab es wirklich geschafft, sie vergisst ihn." Wie um seine Überlegung zu beteuern, zog er sie noch ein Stück näher zu sich, was sie gerne mitmachte. "Du hast verloren, Flint!!!" Kapitel 37: You DO miss her! You can't hide that! ------------------------------------------------- "JETZT GIB DIR MAL MÜHE, DU TRANTÜTE!!!" Jamie stand amüsiert am Rande des Trainingsfeldes und sah zu, wie der blonde Schreihals einige Trainingsdummys aus Wind zu Brei schlug. "Josh! Beruhige dich mal wieder, ich hab keine ..." Er brach ab, als angesprochener Josh den letzten Dummy in einem kleinen Wirbelsturm verpuffen ließ. Grinsend drehte dieser sich zu seinem älteren Gegenüber um. "Jamie! Alter! Nicht so negativ! Ich hab doch nur meinen Spaß!" Jamies Augen wurden wieder eiskalt. "Nenn mich nicht Alter, Josh Malfoy!" Josh grinste zynisch und strich sich seinen hellblonden Pony aus dem Gesicht. Seine grauen Augen glänzten vergnügt. Sein Zweihänder, den er grazil in einer Hand hielt, löste sich in einer Stichflamme auf. Dann kam er mit ein paar schnellen Schritten auf Jamie zu, der ihn durch seine blonden Strähnen mit seltsam glasigem Blick musterte. Seine Gedanken wanderten zu Jeanny. "Warum sieht er ihr auch nur so verdammt ähnlich? Der gleiche, schmale Körper, dieses Entschlossene in den Augen. Selbst ihre Stimmen sind sich in gewisser Weise ähnlich!!!" "Hey Alter! Pennst du?" "Was? Äh ... nein ... ich war nur grade ... ist auch egal! Ein kleiner Tipp! Du solltest dich beim Kämpfen nicht nur auf rohe Gewalt konzentrieren. Das könnte sonst übel enden." Josh kniff die Augen zusammen und sah sein Gegenüber an. "Was soll ich denn dann tun, Herr Kommandant?", fragte er, verbeugte sich sarkastisch und schritt um den Älteren herum. Dieser beäugte ihn misstrauisch. Tatsächlich musste er ein ganzes Stück nach unten sehen. Josh hatte die Größe seiner Zwillingsschwester und die ging Jamie bis knapp an die Brust. Die Tür hinter den beiden öffnete sich und Alena Robertson trat zu den Jungs. "Josh!", grinste sie. "Bist du dir sicher, dass du deine Haare nicht rot färben möchtest? Du und Jamie ihr seit euren Schutzengeln sooo ähnlich!" Sie liebte es die zwei mit den Erzengeln Michael und Raphael zu vergleichen und tat dies fast täglich. Josh schnaubte leise. "Ja bin ich! Ich werde übermorgen nach Hogwarts fahren, und mit roten Haaren falle ich garantiert nicht auf!" Er fuchtelte wütend mit dem Zeigefinger vor Alenas Nase herum. "Und hör endlich auf, diese Vergleiche zu ziehen!" Alena hob beleidigt den Kopf und wandte sich von Josh ab. Mit ihrem charmantesten Lächeln dreht sie sich zu Jamie, der während des kleinen Streits abwesend aus dem Fenster gesehen hatte. "Jamie ... sag mal ... kannst du eigentlich tanzen?" Überrascht sah er zu ihr hinunter. "Was?" "Na ob du tanzen kannst?" Sie machte Anstalten, ihn in eine Tanzhaltung zu zwingen, doch er entwand sich ihr. "Nein, kann ich nicht!" Doch das Mädchen hörte nicht auf. "Dann zeig ich's dir. Na los! Komm schon." "Nein ..." "Du musst keine Angst haben." "Wer sagt denn, dass ich Angst ha ..." "Na also!" "NEIN!!!" Er stieß sie gewaltsam zurück, so dass sie unsanft gegen Josh prallte, der sie geschickt mit einer Hand auffing. Leise keuchend funkelte er sie an. "Ich habe Nein gesagt und das meinte ich auch so!" Dann verlies er mit wehendem Umhang den Trainingsraum. Josh und Alena sahen ihm überrascht nach. "Glaub mir, ich kriege dich noch rum, Jamie Flint!!!" "Das glaube ich nicht!", meinte Josh nüchtern, lies sie los, wobei sie erneut das Gleichgewischt verlor und auf den Hintern fiel und ging Jamie nach. Er fand ihn oben auf dem Gipfel des Felsplattous, indem die Todesser ihre Quartiere hatten. Sein langer schwarzer Umhang flatterte im Wind und umhüllte ihn fast vollständig. Nur ein paar Spitzen des wasserstoffblonden Haars waren sichtbar. Stumm lies Josh sich neben seinem Kumpel nieder und sah ihn von der Seite an. Sein Profil zeichnete sich scharf gegen den, vom Sonnenuntergang orangerot gefärbten Himmel, ab. "Sie muss dir sehr fehlen!", begann er vorsichtig. Ohne den Blick vom Horizont abzuwenden, an dem sich deutlich der schwarze Umriss Hogwarts abzeichnete, antwortete Jamie: "Ja ... ja sie fehlt mir sehr ... und das du ihr so ähnlich siehst, macht es nicht einfacher!" Er lachte heiser und drehte sich um. "Sei vorsichtig! Sonst fall ich eines Nachts noch über dich her!" "Bloß nicht! Ich will meine Unschuld nicht a ..." Schlagartig wurde der Junge rot. Jamie grinste. "Deine Unschuld? Du bist noch Jungfrau???" "Was dagegen?!?!?" "Nein! ... natürlich nicht ... Jeanny war es ja auch noch als ..." "Du Jamie ... sag mal ..." "Hm?" "Wie ist es eigentlich ... na ja ... du weißt schon ... wenn man ..." "Du meinst, wenn man mit einem Mädchen schläft?" Die Direktheit des Anderen lies Josh zusammenzucken, aber er nickte stumm. Jamie lachte. "Du musst nicht rot werden. Mit mir kannst du da ruhig drüber reden." Der Jüngere lächelte erleichtert, räusperte sich und stellte dann noch einmal seine Frage. "Wie ist es, das erste Mal, mit einem Mädchen zu schlafen?" "Nun ... das erste Mal ... zunächst einmal sollte es schön sein! Da kann ich nun leider nicht aus guten Erfahrungen sprechen. Mein erstes Mal ist aus reinem Trotz entstanden. Ich wollte meinen Vater auf die Palme bringen. ... sie war die Tochter unseres Nachbars. Sie war 14 ½ und ich war ... 16. Sie hat danach nie wieder mit mir gesprochen. Als sie es ihrem Vater erzählt hat, ist der gleich zu meinem rübergerannt und hat es ihm unter die Nase gerieben. Am Abend hat Vater mich zum ersten Mal richtig bewusstlos geschlagen. Na ja ... aber das ist nicht das, was du wissen willst. Also ... an sich macht Sex Spaß!" Sie redeten bis tief in die Nacht. Gegen halb vier Uhr morgens beschlossen sie schließlich, ihre Zimmer aufzusuchen. Vor Jamies Tür blieb Josh noch einmal stehen. "Du sag mal, ich hab überlegt ... ob du nicht vielleicht mitkannst auf die Spionage. Du kennst dich an der Schule aus ... und außerdem ..." "Ich überleg es mir! Okay?" "Gut. Schlaf gut!" "Du auch ..." Müde betrat Jamie sein Zimmer, der Mond war schon längst verschwunden und es war stockfinster. Trotzdem schaffte er es zu seinem Bett, ohne irgendwo anzustoßen. Als er reinfiel, gab die weiche Matratze nach und er sank tief zwischen seine Kissen und Decken. Am liebsten wäre er sofort eingeschlafen, doch richtete er sich geistesabwesend noch einmal auf und zog Umhang und Hemd aus. Statt sich jetzt hinzulegen, stand er wieder auf und ging zu seiner Kommode, wo er die unterste Schublade öffnete und einen Stapel Papiere herausholte. Mit diesem Stapel ließ er sich in seinem Sessel nieder, neben dem sich auf einen leisen Zauberspruch hin ein Kerzenständer entflammte. Die Papiere waren Bilder, Fotos, die während der letzten Wochen entstanden waren, oder im Trainingslager, dass Professor Snape eingesetzt hatte, um die neue Zusammensetzung des Teams ideal schulen zu können. Schon damals hatte er sich in Jeanny verliebt, weswegen sie auch auf vielen der Fotos drauf war. Jamies Blick wurde unbewusst glasig, als er die Aufnahme vom Strand fand - Jeanny im blauen Bikini, mit Paero und Sonnenhut, die ihm entgegenstrahlte. Josh's Angebot, ihn nach Hogwarts zu begleiten kam ihm in den Sinn. Seine Haar- und Augenfarben hatten sich total verändert, auch von der Statur her war er schmaler geworden. Niemand würde ihn erkennen, und ein Manipulationszauber war schnell gesprochen. "Na gut ... Kleiner, du hast mich überzeugt ... ich komme mit ..." Immerhin fand ja auch noch der Weihnachtsball statt. Ein Ball ... Wer hat die Lehrer nur auf so ne Idee gebracht ... Jamie gähnte unterdrückt. "Ich geh ... jetzt ... ins ..." Ehe er sich versah, war er eingeschlafen, die Fotos rutschten auf den Boden und blieben dort ausgefächert liegen. Ein warmes Gefühl auf der Wange weckte Jamie auf. Noch etwas verschlafen drehte er sich auf die Seite ... und fiel direkt vom Sessel. "Uh ... autsch ..." "Nana ... wer wird denn gleich aus dem Bett fallen?!?" Sofort riss er dir Augen auf. Über ihn gebeugt stand Alena Robertson, am rötlichen Licht, das durchs Fenster drang, erkannte er, dass es noch früh am Morgen war, und sie lächelte ihn mit ihren makellos weißen Zähnen an. Ihre dunkelbraunen Haare fielen in den Ausschnitt ihres Spitzennachthemds, das sie trug. "Gut geschlafen Kommandant?" "Ro ... Robe ... Robertson? Wa ..." Mühsam versuchte er seine Worte zu ordnen, was angesichts des doch recht üppigen Dekolletés vor seinen Augen nicht leicht war. Und es kam noch näher. "Soll ich dir aufhelfen?" "N ... nein ... danke ..." Verzweifelt wand er sich unter ihr heraus und stand auf. Mit dem Rücken zu ihr war seine Stimme wieder fester. "General, können sie mir vielleicht mal erklären, was sie in meinem Zimmer machen?" Doch sie beantwortete die Frage nicht. Sie hob eins der Fotos auf, die immer noch verstreut auf dem Boden lagen. "Was findest du an ihr? Das ist doch nur ein kleines Mädchen ... noch nicht einmal richtige Oberweite ... und diese Frisur ..." Hätte sie aufgesehen, hätte sie bemerkt, dass sie gerade eine Grenze überschritten hatte. Jamies Fäuste begannen zu zittern. "Jamie, was findest du an ihr? ... warum klammerst du dich an sie, wenn du eine Frau wie mich haben könntest. Ich kann mir zwar vorstellen, dass dich das Abenteuer eines kleinen Mädchens einmal gereizt hat, aber ..." Als sie aufstand und auf ihn zuging, traf sie schon nach einem Schritt Jamies ausgestreckte Faust mitten ins Gesicht. Schwer getroffen taumelte sie zurück und stieß gegen die Tür. Er ging langsam hinter her, seine rechte Faust ruhte ihn der linken Hand, die Knöchel knackten ein wenig und zwischen seinen Ponysträhnen trafen seine eisblauen Augen sie wie Pfeile. Sie schienen ihre Farbe trotz der Kontaktlinsen je nach seiner Laune zu verändern. Eisiges, kaltes Hellblau, wenn er wütend war, und weiches, sattes Dunkelblau an den besseren Tagen, die in der letzten Zeit selten waren. Genauso war seine Stimme launenabhängig. Jetzt war sie tief, ruhig mit einem bedrohlichen Unterton. "Ich kann mich nicht erinnern, sie gebeten zu haben, mich zu wecken, General! Würden sie jetzt bitte mein Zimmer verlassen. Und nur als kleiner Privattipp: Sollte ich jemals mitbekommen, dass du abfällig über Jeanny redest, kriegst du mehr als nur meine Faust zu spüren, darauf hast du mein Wort." Er unterstrich seine Worte damit, dass er sie auf die Füße riss, seine Zimmertür öffnete und sie darauf zuschob. Dann knallte er die Tür wieder zu, schloss sie ab, versiegelte sie und fiel erschöpft auf sein Bett. Der Windhauch, der durchs Zimmer strich, verriet, dass es eben ganz schön knapp gewesen war. Er schlief wieder ein, bis er von draußen Joshs Stimme hörte. "Jamie? Bist du noch da?" "Ja ...", kam die gedehnte Antwort. Dann rappelte der Junge sich auf und schlurfte zur Tür. Sein Freund guckte ihn mit aufgeregtem Gesichtsausdruck an. "Hast du dich entschieden? Kommst du mit? Na sag schon! Kommst du?" Beschwichtigend hob Jamie die Hand. "Jetzt beruhig dich mal wieder. Ja, ich komme mit!" "Ui!!! Toll! Das müssen wir gleich dem Meister erzählen!!!" Und so fand sich Jamie am Abend beim Kofferpacken wieder. Kapitel 38: One ... Two ... Rebirth? ------------------------------------ In Hogwarts herrschte ein seltsame Stimmung. Ein Gemisch aus Aufregung, freudiger Erwartung und Furcht. Auch die Lehrer nahmen dies wahr und so fand am Abend vor Ankunft der Eltern und älteren Geschwister noch eine Art Krisensitzung statt. Als alle versammelt waren, erhob Dumbledore sich und gebot mit erhobener Hand Stille. Dann sprach er: "Werte Kollegen! Leider habe ich bezüglich der Gerüchte über die Wiedergeburt Voldemorts keine guten Nachrichten. Im Gegenteil, die Stimmen werden lauter." Ein leises Murmeln brach aus, doch ein lautes Räuspern des Schulleiters lies wieder Ruhe einkehren. "Das alles gibt uns gehörigen Grund zur Sorge. Und ich werde morgen Abend auch noch ein kleines Gespräch mit Harry Potter, Draco Malfoy, Hermine Granger, Sirius Black und Remus Lupin führen, um die neuesten Informationen einzuholen. Doch unsere Schüler sind nicht dumm. Vor allem die Sprösslinge der eben genannten Personen. Misses Malfoy hat einen schweren Verlust zu ertragen, und die Gerüchte passen leider zusammen. Die vielen Verbote und die Ausgangssperre geben den Schülern Gelegenheit, sich aus Gerüchten ganze Netze zu stricken. Wir sollten zumindest das Quidditchtraining wieder zulassen und als Ansporn für Sylvester ein Quidditchmatch ansetzen. Das bringt sie wieder auf andere Gedanken." Der Vorschlag würde mit einhelliger Zustimmung angenommen. Es waren noch 2 Tage bis zum Ball. Der Hogwartsexpress fuhr wegen einiger Zeitüberschneidungen schon in der Nacht auf den 24. ab und so würden die Eltern schon am nächsten Morgen ankommen. Und so war es auch. Pünktlich um 8.00 fuhr der Zug auf dem Gleis in Hogsmeade ein. Die Kutschen warteten bereits und Massen von Eltern strömten dem Schloss entgegen. Die große Halle schien noch größer und jeder Schüler saß ordentlich angezogen und frisiert an seinem Platz, um seine Eltern zu empfangen. Alle strahlten. Alle außer Ashley. Bei ihr wirkte sich das Warten in Nervosität und Überempfindlichkeit aus. Erst als Oliver sie seinem Vater vorstellte, lies sie ein Lächeln sehen. Er sah seinem Erzeuger zum Verwechseln ähnlich und selbst die Größe kam hin. Herzlich nahm Oliver Wood sen. sie in den Arm, und auch seine Frau drückte die Freundin ihres Sohnes fest an die Brust. Keuchend schnappte Ashley nach Luft, als sie sich etwas von den Begrüßungsritualen der Familie Wood entfernt hatte. "Liebenswert durch und durch!", dachte sie lächelnd und rieb sich verstohlen die schmerzenden Arme. Eine schmale Hand legte sich vorsichtig auf ihre Schulter. Als sie herumfuhr, stand eine lächelnde Jeanny vor ihr. "Guten Morgen Ash!" "Morgen Jeanny. Na? Alles Okay?" "Na muss ja!" "Ja!", meinte Ashley bitter. "Muss ja." Eine andere Stimme mischte sich ein. "Na wer wird denn gleich so negativ sein? Es ist Heiligabend!" "Mister Malfoy!" Ashley konnte nicht leugnen, froh zu sein, ihn zu sehen. Sie glaubte in ihm eine Art Schutzschild gegen ihre Eltern zu haben. Hätte sie Harry besser gekannt, hätte sie gewusst, dass er und Draco wie Magneten aufeinander wirkten. Mit herzlichem Händedruck begrüßte sie den Senator, wie einen Kumpel und fing ein lockeres Gespräch an. Grade, als sie sich dem Quidditch zuwandten und Draco sich leicht zu dem Mädchen herunterbeugte, um eine Vertraulichkeit zu erfahren, wurden sie unterbrochen. Ashley wurde auf der Stelle blass und hatte das Gefühl, ihr würde das Herz stehen bleiben. Auch Jeanny sah ihre Freundin besorgt an. Draco richtete sich unterdessen zu seiner vollen Größe auf und auf seinen Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Arroganz, Freude, Verzweiflung und noch etwas Undefinierbaren. Wieder sprach die fremde Stimme, einen Hauch von Spott beinhaltend. "Wenn das nicht mein alter Freund Malfoy ist? Na? Wie geht's meinem Lieblingsfrettchen?" "Narbengesicht! Welch unerfreuliches Vergnügen. Ich dachte, du wärst draufgegangen!" "Wie du siehst, lebe ich noch. Und bin, ehrlich gesagt, ziemlich froh darüber!" "Ich nicht!", dachte Ashley und schluckte. Draco schob inzwischen Jeanny zwischen sich und den Neuankömmling. "Darf ich vorstellen, Potter? Meine Tochter! Jeanny, dass ist der hochberühmte Harry Potter!" Jeanny machte artig einen Knicks und schüttelte Harry die Hand, der sie halb verwundert, halb erfreut anlächelte. Dann trat Hermine neben ihn. Draco wären wohl die Augen aus dem Kopf gefallen, wenn die nicht festgewachsen wären. "Granger?", brachte er hervor, und Jeanny sah tadelnd zu ihm hoch. "Dad! Mir hast du mal beigebracht, man sagt wenigstens Miss!" Die vier lachten. Im Eifer des Gesprächs versuchte Ashley vorsichtig wegzuschleichen, doch leider kam genau in dem Augenblick das laufende Unglück in Form von Oliver Wood jr. vorbei. "Ash! Da bist du ja! Ich such dich schon überall. Ich wollte ..." Bevor Ashley es verhindern konnte stand ihre Mutter vor ihr. "Ashley! Da bist du ja! Hast du schon die ganze Zeit da gestanden?" Müde lächelte Ash zu ihr hoch und sagte: "Hi Mom ... ich äh ... wollte nur noch schnell was erledigen." "Das kann doch wohl warten. Komm mit, ich will, dass du jemanden kennen lernst." Mühselig sträubte sich Ashley, als eine große, beruhigende Hand ihre Schulter berührte. "Ashley?" Sie sah hoch. Ihr blieb ein wenig die Luft weg. Grüne Augen, fast so grün wie ihre eigenen, leuchteten ihr zwischen struppigen, schwarzen Ponysträhnen entgegen. Fein, und kaum sichtbar zeichnete sich mittig auf der Stirn ein blitzförmige Narbe ab. Das Mädchen schluckte. "D... Dad?" Er nickte stumm und lächelte ein wenig verloren. Auch ihm schien die Situation irgendwie quer im Magen gelegen zu haben. Eine ganze Zeit sagte keiner etwas, dann wollten beide gleichzeitig losreden, wieder entstand eine peinliche Pause. Schließlich nahm Harry seine Tochter ganz einfach in den Arm. Ashley, die sich noch am Vorabend ein ganzes Blatt mit Beleidigungen für diese treulose Tomate von Vater zurecht gelegt hatte, vergaß die Liste und schlang die Arme zum ersten Mal in ihrem Leben um den Hals des Mannes, den sie Vater nannte. Ohne Halt rannen Tränen über ihr Gesicht. "DAD!!! Ich ... ich ...", schniefte sie hilflos, während sie ihn noch fester an sich drückte. "Ich weiß, Kleines, ich weiß ..." Oliver betrachtete die Szenerie mit Abstand, doch als Hermine neben ihm leise schniefte, bot er ihr, ganz gentlemen-like ein Taschentuch an, das sie auch dankend annahm. Nach dem allgemeinen Chaos der Begrüßung bat Dumbledore darum, Platz zu nehmen. Die Haustische waren um einiges verlängert worden und so konnte jeder Schüler friedlich zwischen seinen Eltern und Geschwistern, so diese denn nicht schon in Hogwarts waren, sitzen und ein herrliches Festmahl genießen. Jeanny saß ihrer Freundin Amelia gegenüber, die selig lächelnd zwischen ihren beiden Eltern saß. Die ganze Familie war blond, strahlend-hell-blond. Fast kam sie vom Farbton an Jeanny heran. "Freut mich sie kennen zu lernen, Herr Senator." Amelia und Jeanny verdrehten die Augen. Mit solchen Begrüßungen fingen langatmige Gespräche. Um einer Beteiligung daran zu entgehen, beugte sich das jüngere Mädchen zu ihrer Freundin vor und flüsterte ihr vertrauensvoll zu: "Jeanny! Nachher müssen wir uns unbedingt schnell von den Erwachsenen absetzten! Ich will dich noch meinen Brüdern vorstellen, bevor der ganze Gemeinschaftsraum mit Eltern verstopft ist." Jeanny hob interessiert eine Augenbraue. "Ach? Sind die beiden denn noch nicht hier?" "Nee. Joshua studiert und er ist noch ziemlich geschafft. Hatte gestern noch ne Prüfung. Und er und Mathew lassen sich kaum trennen. Wahrscheinlich liegt Josh im Bett und macht ein Nickerchen und Matt lümmelt sich irgendwo auf ner Couch herum, tiefst in sein Buch vergraben." "Aha, hm ... gut. Gerne. Alles besser als das hier!" Sie nickte unauffällig zu den Erwachsenen, die sich angeregt über hochbrisante politische Themen unterhielten. Amelia kicherte leise. Dann wanderte ihr Blick an Jeanny vorbei zum Gryffindortisch. "Hast du das schon gesehen? Harry Potter ist da. Irgendwie seltsam, so ne Berühmtheit im Saal zu haben, findest du nicht? Ob der wohl sehr arrogant ist?" "Nö, eigentlich ist er ganz nett." Amüsiert über den irritierten Blick ihrer Freundin fügte Jeanny noch rasch ein: "Ashley Potter ist doch meiner Freundin!" hinzu. Das allgemeine Gemurmel erstarb allmählich und viele Eltern strebten müde in ihre Gästezimmer. Auch Amelia und Jeanny entschuldigten sich und gingen plaudernd zum Gemeinschaftsraum im Kerker. Die Tür schwang augenblicklich auf, als beide gleichzeitig, und daraufhin lauthals kichernd, das Passwort nannten. "Warte kurz, ich such die beiden mal eben!" Schon flitzte Amelia los und Jeanny setzte sich aufs Sofa. "Warum hat sie mir vorher eigentlich nie etwas von ihren Brüdern erzählt?" Schritte rissen sie abrupt aus diesem Gedankengang und als sie aufsah, wäre sie beinahe hinten übergekippt. Neben ihrer schmalen Freundin standen zwei Jungs - Nein, korrigierte sich Jeanny, zwei junge Männer, beide blond, wobei ihr das Blond des offensichtlich Älteren ein wenig gefärbt vorkam. Rasch stand sie auf und trat auf die Geschwister zu. "Darf ich vorstellen? Mein Bruder Josh!" Sie wies auf den kleineren, der Jeanny artig die Hand reichte und ihr dabei ein charmantes Lächeln schenkte. Sie zog einen Augenblick die Augenbraue hoch, denn der Grauton in seinen Augen kam ihr unheimlich bekannt vor. "Seltsam ... fast wie Daddy ..." Amelia führte ihr Vorstellung glücklich grinsend weiter. "Und dies zu meiner Linken ist mein Bruder Matt!" Der Ältere machte einen kühleren Eindruck im Gegensatz zu den Frohnaturen, die seine Geschwister zu sein schienen. Er drückte kurz ihre Hand und sah sich wieder abwesend im Raum um. Sein Pony fiel ihm dabei so geschickt ins Gesicht, dass ihr nicht ein Blick in seine Augen vergönnt war, was sie schade fand, denn die Augen eines Menschen verrieten für gewöhnlich das Meiste über ihn. "Und das, ihr zwei ist Jeanny Malfoy! Tochter von Senator Draco Malfoy und eine meiner besten Freundinnen." Strahlend beendete das Mädchen die Zeremonie. Josh verwickelte Jeanny sofort in ein Gespräch, wollte merkwürdig viel über ihren Vater wissen, doch sie lauschte und antwortete nur halbherzig, ihre Gedanken hingen an seinem Bruder fest. Auf seltsame Weise hatte dieser sie in seinen Bann gezogen und etwas in ihr schimpfte lauthals darüber, rief ihr stetig Jamies Namen ins Gedächtnis. Schließlich schien der quirlige 16-Jährige seinen Wissensdurst gestillt zu haben und zog sich unter dem Vorwand, studieren zu müssen in sein Zimmer zurück. Amelia fiel ein, dass sie ihren Eltern eine Führung durch die Schule versprochen hatte und huschte davon. Jeanny und Matt waren allein. Unschlüssig was zu tun sei, beobachtete sie ihn eine Weile, wie er stumm und nachdenklich am Fenster stand. "Keine falsche Scheu!", ermahnte ihr Gewissen sie und so nahm sie einen tiefen Atemzug und trat neben ihn ans Fenster. "Bist du das erste Mal in Hogwarts?" Er nickte. "Und? Gefällt es dir!" "Geht so ... ich halte nicht viel von Schlössern." Seine Stimme klang beruhigend tief aber auch leicht unterkühlt. Er tat abweisender als er es eigentlich war. Jeanny lehnte sich mit dem Rücken ans Fenster und schaute ihn weiter aufmerksam an. Es schien ihm nicht einmal unangenehmen zu sein und schließlich sah er sie sogar an. Dem Mädchen gefror einen Augenblick das Blut in den Adern und sie schien blass zu werden denn er fühlte ihr reflexartig besorgt die Stirn. "Alles in Ordnung?" "J ... ja ... es ist nur ... das mag absurd klingen, aber du erinnerst mich an jemanden." Sie schüttelte den Kopf und lächelte verlegen. "Das klingt wirklich bescheuert, was?" "Hmmm ..." Plötzlich richtete Jeanny sich auf. "Weißt du was? Du sagtest doch, du wärst zum ersten Mal hier. Was hältst du von einer kleinen Führung? Ich wäre wirklich ... na ja, es wäre mir eine Freude, dir ein bisschen meine Schule zu zeigen." Sie neigte leicht den Kopf und Matt antwortete mit einer formvollendeten Verbeugung. "Nur zu gerne Milady!", und bot ihr den angewinkelten Arm an, in den sie sich sofort unterhakte. "Verdammt!", schrie ihr Gewissen. "Du vergisst Jamie!" "Aber!", mischte sich der Verstand ein. "Er sieht ihm irgendwie ähnlich!" "Ruhe!", rief das Unterbewusstsein. "Alles in Ordnung?" Wieder sah Matt sie besorgt an. "Du wirkst so abwesend." "Was? Oh entschuldigung, ich bin wohl noch bei meiner Arithmantikarbeit, aber das lass ich jetzt bleiben. Was würdest du gerne sehen?" "Ihr sollt ein großartiges Quidditchfeld haben!" "Oh ja! Und ich bin sogar Sucherin in unserem Hausteam." Nie zuvor hatte Jeanny Malfoy damit geprallt, Quidditchspielerin zu sein. Doch dieser Fremde wirbelte alles in ihr durcheinander, selbst ihr standhafte Haltung, dass sie Jamie um jeden Preis zurück haben wollte. In gewisser Hinsicht bildete er einen Ruhepol in einem Meer aus großer Verwirrung, Verlusten und anderen negativen Einflüssen. Während Matt sich staunend im Stadion umsah, ließ Jeanny sich in einer der Tribünen nieder um ein wenig durchzuatmen. "That heal our wounds and light this endless dark ..." Dieses Lied pfiff sie meist vor sich hin, wenn sie an Jamie dachte. Er hatte sie ja erst auf den Bolzen dieser Art von Musik gebracht. "That shine on and tame your burning heart ..." "That bury my truth right into your arms ... That worship the tomb of our forlorn love!" "That heal our wounds light this endless dark!" Überrascht drehte Jeanny sich um und entdeckte Matt, der ein Stück entfernt leise vor sich hin sang. "Er hat eine unheimlich gute Gesangsstimme ..." Als er merkte, dass sie aufgehört hatte, stoppte auch Matt seine Summerei und lächelte verlegen, mehr für sich selbst als an das Mädchen gerichtet. "Wollen wir weiter?" "Gerne ..." Es begann schon zu dämmern, als die beiden ihren Rundgang im Slytheringemeinschaftsraum beendeten. "Danke!" Matt streckte sich ein wenig was ihn noch größer wirken ließ. Als er Jeannys verschüchterten Blick auffing, fielen seine Schultern aber sofort wieder nach unten und er grinste schief. "Bin ja, gespannt, wie der Ball morgen wird! Darf ich fragen, mit wem du hingehst?" "Mit Michael Wiliams, er ist Jäger im Hausteam ..." Aus irgendeinem seltsamen Grund errötete sie. Doch der Ältere nickte nur beiläufig. "Aha. Hmm ... Reservierst du mir trotzdem einen Tanz?" Sein unwerfendes Lächeln lies eine andere Antwort als ,Ja' gar nicht zu, und so betrat Jeanny zwei Minuten später völlig verwirrt, aber auch unheimlich glücklich ihren Schlafsaal. "Er ist Jamie ja sooo verdammt ähnlich." Haltlos kichernd drückte sie sich ein Kissen vor den Bauch und plumpste rückwärts aufs Bett. "Als wäre er wiedergeboren!" Auch Matt ging mit glasigen Augen in das Zimmer, das er sich mit seinem Bruder teilte, der ihn herausfordernd grinsend ansah. "Na Alter? Das ist ja eins A gelaufen!" "Ein A??? Was ist hier bitte eins A gelaufen? Ich verliebe mich grade wieder in das Mädchen, dem ich selbst erzählt habe, dass sie mich vergessen soll! Und nenn mich nicht Alter!" "Schon gut, schon gut ... Jam ... Matt!" Müde fiel Matt auf sein Bett. "Oh man ... sie hat sich nicht ein Stück verändert in den 4 Monaten. Obwohl ... sie ist selbstbewusster geworden." Josh grinste. "Jaja, ... ich muss zugeben, ich mag sie. Ich könnte es verkraften, sie als Schwester zu haben." "Kann ich mir vorstellen ... aber wie kann sie mit diesem ... diesem Wiliams auf den Ball gehen?" "Frag mich nicht mich!" Laut gähnend dreht Josh sich auf die Seite. "Du solltest auch schlafen gehen!" "Meinst du?" Die Antwort war ein leises Brummen, gefolgt von gleichmäßigen Atemzügen. "Na gut ..." Ashley starrte nervös auf ihren Teller, während die anderen um sie herum sich aufgeregt und fröhlich unterhielten. Ab und zu warf sie einen misstrauischen Blick zu ihrem Vater, der es jedes Mal genau abpasste und sie anlächelte. "Ashley!" Wieder, wie schon so oft an diesem Tag, legten sich Hände auf ihre Schultern. "Schön dich zu sehen, Patenkind!" "Onkel Sirius!" Ihr Patenonkel stand hinter ihr. Groß, mit dunklen Haaren, etwas hagerer als gewöhnlich und seine Tochter neben sich stehend. Er lächelte von einem Ohr zum anderen, während Jane eher streng dreinschaute. Die Sache mit dem Reiten schien noch auf der Tagesordnung zu stehen. Dann wandte Sirius sich seinem älteren Patenkind zu. "Harry! Junge, bist du groß geworden, na ja, als Vater. Hallo Hermine! Na! Ist er immer noch so anstrengend, oder haben die 16 Jahre ihn verändert?" "Oh, ein wenig. Aber nur im positiven Sinne!", lachte Hermine und wuschelte ihrem Ehemann zärtlich durch die Haare, was dieser verzweifelt abzuwehren versuchte. "Herm! Meine Frisur." "Welche Frisur!", rutschte es Ashley heraus, und Harry warf ihr einen vorwürfigen Blick zu. "Na toll! Jetzt ist sogar schon meine Tochter gegen mich!" Nach dem allgemeinen Gelächter, streckte sich Harry und sah erleichtert in die Runde! "Leute! Ich bin froh, wieder hier zu sein!" Er legte sanft den Arm um Ashley und zog sie an sich. "Und dich endlich bei mir zu haben, ist das schönste überhaupt." Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und gähnte. "Mensch, jetzt könnte ich n Nickerchen vertragen." Wieder brachen alle in schallendes Gelächter aus. Kapitel 39: ChristmasBall -- Confusion 1st part ----------------------------------------------- Vor der Tür der großen Halle im Eingangsportal kamen die ersten Gruppen von Schülern zusammen. Es waren die Gryffindors mit ihren Eltern. Auf Anweisung Dumbledores wurden die einzelnen Häuser mit Anhängen von den jeweiligen Hauslehrern zum Ball begleitet. "Was soll der Schwachsinn eigentlich?", fragte Oliver und zog nervös an seinem Krawattenknoten, wobei er ihn gänzlich ruinierte. Ashley schüttelte resigniert den Kopf, nahm seine Hände zur Seite und löste den Knoten zunächst, bevor sie ihn noch mal erneuerte. Oliver lächelte entschuldigend, doch erntete er auch dafür nur einen vorwürfigen Blick. Bevor er etwas erwidern konnte, erklang die Stimme von Professor McGonagall. "Meine Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler. Auf Grund, wie ich denke, nachvollziehbarer Gründe findet der Weihnachtsball unserer Schule nicht in der großen Festhalle statt. Wenn sie mir bitte folgen würden, ich werde sie zum Festsaal bringen." Erstauntes Raunen durchfuhr die Menge, doch machte sie sich dann rasch auf den Weg, Minerva McGonagall zu folgen. Sie brachte die Gruppe auf die Länderein, und als das Schloss einen erneuten Rückzieher in Form eines Erkers machte, erklang ein überraschter Seufzer. Über dem See schien ein gigantischer Kristall zu schweben. Das Mondlicht brach sich in den hellen, durchsichtigen Fassaden und tauchte die Umgebung in ein mystisches Licht. Professor McGonagall konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen, als sie in die vielen aufgerissenen Augen sah. "Dies ist der Ballsaal. Bitte treten sie ein." Wie auf Kommando erschien eine silbern schimmernde Treppe, die vom Seeufer zur Tür des Saals führte. "Mein Gott! ... das ist nicht zu übertreffen.", flüsterte Oliver, die Stimme ehrfürchtig gesenkt. Ashley nickte stumm, doch beide revidierten ihre Meinung, als sie den Saal betraten. Er war rund, riesig groß und alles glänzte wie in Eis getaucht. An den Rändern standen unzählige, runde Tische mit jeweils zehn Stühlen. Auf den Tischen leuchteten bereits Kerzenständer und das Silberbesteck reflektierte den Schein. Doch am beeindruckensten war die Tanzfläche, denn sie glitzerte wie eine Schlittschuhbahn und lies keinen Zweifel aufkommen, dass auf ihr alle Gäste Platz haben würden. Gegenüber der Tür war noch eine Bühne aufgebaut, auf der wohl später die Band spielen sollte. Momentan stand aber noch Dumbledore dort und strahlte ihnen entgegen. "Bitte setzten sie sich, es gibt keine Sitzordnung und es wird jeder Platz finden." Seine Stimme klang seltsam hallend in der Größe des Raumes verteilt. Ashley und Oliver bahnten sich ihren Weg zu einem Tisch direkt an der Tanzfläche, was Oliver schmerzlich in Erinnerung rief, dass seine Schuhe kniffen. Nach und nach kamen auch die anderen drei Häuser an und Jane und Kirito gesellten sich sehr schnell zu ihren Freunden. Auch Jeanny kam bald dazu, in Begleitung von Michael Wiliams, was Oliver so gar nicht zusagte, aber auf einen Rippenstoss von Ash lies er jede Art von Kommentar bleiben. Plötzlich trat noch eine andere Slytherin an den Tisch und fragte, ob die letzten vier Plätze noch besetzt seien. Jeanny verneinte und bat ihre Freundin, Platz zu nehmen. Dann stellte sie sie den Anderen vor. "Leute, das ist meine Freundin Amelia. Ami, dass sind Ashley, Oliver, Jane, Kirito und Michael kennst du ja schon!" "Sollte ich wohl, ja! Ach so, dies ist mein Freund Riley und meine Brüder, Josh und Matt!" Riley war ein eher zurückhaltender Junge, aus Huffelpuff, wie sich später herausstellte, der sich mehr mit Amelia unterhielt, als am Tischgespräch teilzunehmen. War vielleicht auch besser so, denn Kirito war auf Huffelpuffs nicht sonderlich gut zu sprechen. Josh und Matt dagegen ernteten auch von vorbeigehenden Mädchen allerlei schmachtende Blicke, und Michael wäre Matt beinahe an die Gurgel gegangen, dafür, dass Jeanny diesem mehr Aufmerksamkeit schenkte, als ihm selber. "Sag mal ... kommt dieser Matt dir nicht irgendwoher bekannt vor?" Nachdem sie ihn ein Weile beobachtet hatte, brannte diese Frage Ashley auf der Zunge und sie beugte sich zu Jane rüber, die einen ähnlichen Eindruck gewonnen hatte. "Ja ... irgendwo hab ich den schon mal gesehen. Aber schlag mich tot, ich weiß nicht wo ..." Bevor Ashley etwas erwidern konnte, erklang Dumbledores Stimme, und das allgemeine Gemurmel erstarb. "Meine Lieben! Erneut möchte ich zum Ausdruck bringen, wie sehr ich mich freue, dass sie der Einladung unserer Schule so zahlreich gefolgt sind, und ich und meine Kollegen haben bereits jetzt beschlossen, dass wir diese Veranstaltung auch im nächsten Jahr wiederholen. Besonders freue ich mich, heute einige besondere Gäste begrüßen zu dürfen. Zunächst Senator Draco Malfoy, selber einmal Schüler unseres Instituts und ein lobenswerter Förderer der Annäherung zwischen unserer Kultur und den Muggeln. An seinem Engagement sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen. Ebenfalls ein Beispiel sollte man sich an einem weiteren Gast dieses Balls nehmen. Es ist mir eine außerordentliche Ehre und ein persönliches Vergnügen Mister Harry Potter nach langer Abwesenheit wieder in unserer Mitte willkommen zu heißen. Natürlich freut mich auch die Anwesenheit einer der besten Schülerinnen der Vergangenheit, und gleichzeitig eine der choragiertesten jungen Damen der Gegenwart, Miss Hermine Granger-Potter. Aber bevor ich mich in Floskeln verliere und sie unnötig vom Essen abhalte, wünsche ich ihnen guten Appetit und uns allen einen vergnüglichen Abend. In diesem Sinne, auf unser Wohl!" Er erhob seine Glas und prostete dem Saal zu, der augenblicklich antwortete. Dann erschienen wie aus dem Nichts die leckersten Speise auf den Tischen und man verlor sich wieder in private Tischgespräche. Oliver lies sich selbstverständlich nicht lange bitten und langte quer über den Tisch nach der Suppenschüssel, woraufhin er sich einen ziemlich Klaps auf die Finger einfing. "Ladys first, du Westentaschencasanova!", fauchte Ashley und reichte die Schüssel an Jeanny, die sich einen Löffel voll nahm und die Suppe dann an Ash zurückgab. "Ja ja... schon gut, du Machoweib. Und da redet man immer vom schwachen Geschlecht." Ein leises Kichern lockerte die Stimmung sofort auf, und Jeanny stellte erfreut fest, dass auch Matt sich zu einem ehrlichen Lächeln hinreißen lies. Lächelnd drehte sie sich zu ihm und reichte ihm eine der Platten an, die er eben so freundlich entgegennahm. Michael begann langsam aber sicher sauer zu werden, und schaufelte mürrisch sein Gemüse in sich hinein. Joshs Blick blieb unterdessen an jeder Bewegung Ashleys hängen, und auch diese warf ab und zu verstohlen ein Auge zu dem fremden, ausgesprochen attraktiven Jungen. Nach einer Weile, als so ziemlich alle satt waren, mit Ausnahme von Oliver selbstverständlich, verschwanden die Teller und Platten und eine regelrechte Armee von geisterhaften Butlern strömte in den Saal, umschwärmte die Tische und nahmen Getränkewünsche auf. Großmäulig wie er nun mal ist, bestellte Oliver sogleich eine Runde Sekt für den Tisch, die Tatsache, dass er selbst und ein paar andere noch minderjährig waren, und einige der anderen vielleicht gar keinen mochten, ignorierend, und ehe auch nur irgendjemand die Chance hatte, etwas anderes zu bestellen schwebte der Kellner schon davon. Ein Blitzgewitter aus wütenden Blicken hagelte daraufhin auf den etwas vorlauten Gryffindor. "Danke Olli! Jetzt kennen wir wenigstens deine Absichten!", fauchte Ashley, woraufhin Kirito sie mit hochgezogener Augenbraue ansah. "Ja? Was denn? Dich vollaufen lassen und dann ..." "KIRITO!" "Sorry, Janilein ..." "Ein echt sympathischer Haufen!", grinste Josh, leicht zu Matt gebeugt, der nur verzweifelt den Kopf schüttelte. "Sie haben sich nicht ein Stück verändert ..." Ehe noch weitere Beleidungs- und Fluchausbrüche von Ashley auf ihren Freund niedergehen konnten, begann plötzlich die Musik zu spielen und Dumbledore eröffnete, zur allgemeinen Erheiterung mit Professor McGonagall den Tanz. Viele Elternpaare folgten dem Beispiel, so auch Harry und Hermine, und nach und nach trauten sich auch ein paar Schüler aufs Parkett. Als Oliver Ashley allerdings aufforderte, ignorierte sie ihn bewusst und murmelte etwas von: "Mit solchen Deppen tanze ich nicht!" Auf der Stelle ergriff Josh diese Gelegenheit, und streckte ihr die Hand entgegen, die sie sowohl überrascht als auch erfreut annahm. Olli lies sie mit offenem Mund und großen Augen zurück. Ähnlich erging es Michael, denn als er kurz verschwand, um sich kurz mit einigen seiner Kumpels unterhalten, stand Matt auf und bat Jeanny um den versprochenen Tanz, doch anders als bei Oliver, der lediglich sehr verwirrt war, kochte in dem Slytherin unbändige Wut hoch. "Na warte, du ... ich habe lange um dieses Mädchen gekämpft, da verliere ich sie doch nicht gleich wieder an so einen ... so einen ... was auch immer!" Matt sah vorsichtig über seine Schulter und fing einen wahrlich tötende Blick von Michael auf. Doch alles, was ihm als Antwort gelegen kam, war ein überhebliches Lächeln, dass Jeanny zum Glück lediglich als gute Laune interpretierte, als sie strahlend zu ihm hochsah. Seine Züge wurden wieder ehrlich und als der Takt des langsamen Walzers, den die Kapelle spielte sie langsam zu tragen begann, spürte er, dass sie sich völlig auf seine Führung verließ und in seinen Armen zur Ruhe kam. Sie schloss sogar die Augen und es viel Jamie schwer, sich nicht vorzubeugen und seinen einstigen Schatz wieder als den seinen anzunehmen. Stattdessen zog er sie nur ein Stück näher an sich und schlang seinen rechten Arm enger um ihre Taille, wobei er die Region der üblichen Tanzhaltung schon längst unterschritten hatte. Jeanny schien das nichts auszumachen. Im Gegenteil, auch ihre Hand, die eigentlich auf seiner Schulter hätte liegen sollen, schlang sich sanft um seinen Nacken und fuhr zärtlich durch die kurzgeschorenen Haare dort. Eine Gänsehaut überzog Jamies Arme. Der Tanz schien eine Ewigkeit zu dauern und als er vorbei war, glühten sowohl Jamie als auch Jeanny die Wangen. Grade wollte er sie noch auf einen Drink abseits des Tisches einladen, als Michael angefegt kam. "Jeanny! Um Gottes Willen! Du bist ja ganz heiß! Hast du Fieber? Brauchst du was zu Trinken?" "Nein ... danke Michael. Es geht mir gut ... mir ist nur warm ...", wehrte Jeanny ab, und drängte sich ungewollt an Matt, der hinter ihrem Rücken ihre Hand nahm, und ihr damit signalisierte, dass er nicht vorhatte, sie an den aufdringlichen Jäger abzugeben. Michael verlor einen Augenblick lang die Fassung, fing sich dann aber blitzschnell wieder und setzte das falscheste Lächeln auf, das er aufbieten konnte. "Dann lass mich dich wenigstens zu deinem Platz begleiten." Er nahm ihre Hand und zog daran, doch Jamie war schneller. "Entschuldige mal bitte! Ich weiß ja nicht, wie es bei dir mit Erziehung aussieht, aber ich habe gelernt, dass man die Dame immer zum Platz zurückbringt, nachdem man mit ihr getanzt hat. Und das hatte ich jetzt auch vor!" Vorsichtig, um Jeanny nicht weh zu tun, löste er Michaels Finger von ihrer Hand, nahm diese selbst und ging an einem total perplexen Slytherinjäger vorbei zum Tisch zurück, wo Josh ihn mit einem breiten Grinsen empfing. "Großartige Aktion ... Bruder!", lachte er, während er Ashley ihren Stuhl zurechtschob. "Das war keine Aktion, das war Können!", grinste Matt zurück, und aus guter Laune und auch einem Funken Sehnsucht, hauchte er einen flüchtigen Kuss auf Jeannys Wange. Diese errötete unter ihren sowieso schon erhitzten Wangen noch mehr, konnte aber nicht leugnen, dass es ihr entgegenkam. Nachdem er stundenlang weiter gefleht hatte bekam auch Oliver endlich seinen Tanz und Ashley fand sich einer Spirale der Gefühle wieder, den auch Josh hatte bei ihr einigen Eindruck hinterlassen. Als die Jungs eine Weile in Richtung der Theke verschwunden waren, setzten sie sich zwecks Besprechung erster Eindrücke des Abends mit Jane und Jeanny zusammen. "Oh man ... Mädels, ich beneide euch. Ihr habt beide jeweils zwei Hammerkerle, die sich für euch die Augen auskratzen würden. Das muss so ein starkes Gefühl sein." Jane seufzte entzückt und sah verstohlen zu Kirito rüber, der grade ein Haarwuschelattacke von Olli über sich ergehen lies. Jeanny folgte ihrem Blick und beobachtete Michael und Matt. Trotz ihrer total verschiedenen Charaktere, sahen sie sich aus der Entfernung ähnlich. Beide waren groß, schlank aber durchtrainiert und beide machten in Anzug eine umwerfende Figur. Dass Matt blond und Michael braunhaarig war, war nebensächlich. Ashley erging es ähnlich, als sie Olli und Josh ansah, die auch noch ausgerechnet direkt nebeneinander standen. Auch hier war es lediglich die Haarfarbe, die sie unterschied und im Gegensatz zu Matt und Michael, waren sie sich auch charakterlich ähnlich. Unbändige Wildfänge, mit großer Klappe aber auch einem ebenso großen Herzen. "Nein!", sagte Jeanny entschieden und wendete sich kopfschüttelnd dem Tisch zu. "Nein, es ist kein schönes Gefühl! Es tut weh ... ich fühle mich beiden gegenüber schuldig und außerdem steht bei mir hinter allem noch ein Schatten." Ash nickte. "Ja, ja das verstehe ich ... mir geht es ähnlich ... ich habe Olli so lange zappeln lassen, und jetzt taucht da ein Junge aus dem Nichts auf und ich ... nein, es ist echt blöd, diese Situation und ich wünsche niemandem etwas ähnliches!" Jane verdrehte die Augen. "Oh man Mädels, seht das doch nicht so eng. Los kommt schon, einfach drauflos und Spaß haben. Darum geht es doch im Leben." Mit diesen Worten stand sie auf, ging zur Bar, nahm ihrem Freund sein Sektglas aus der Hand und zog ihn auf die Tanzfläche, wo sich die Menge grade in einer sehr langsamen Rumba wog. Auch Ashley stand auf und ging rüber zu Bar, wo sie sich mitten in den unsichtbaren Ringkampf zwischen Oliver und Josh stellte. Jeanny blickte ihnen nach. "Jane hat ja irgendwo Recht." Ihre Gedanken flogen davon, als ein flüchtiges Lächeln aus Matts Mundwinkel sie wieder aufschrecken lies. Er saß neben ihr, den Stuhl falsch herum, sodass er seine Arme auf der Rückenlehne ablegen konnte. "Na? Träumst du?" "Was? Äh ..." Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, doch ehe sie etwas erwidern konnte, bemerkte sie, wie Matts Augen eisig wurden und an ihrer Schulter vorbei starrten. Seine Lippen pressten sich zu einem blutleeren Strich zusammen. "Matt?", fragte sie und sah ihn verwirrt an. "Ist was?" Als sie versuchte sich umzudrehen, hielten zwei kräftige Hände sie zurück. Wieder sah sie zu ihm auf, doch jetzt lächelte er wieder, wenn auch wesentlich gezwungener als eben. Auch der kühle Schimmer war noch in seinen Augen zurück geblieben. "Es ist nichts, ich dachte nur, ich hätte etwas gesehen." Jeanny lächelte verunsichert und schaute dann ihr Sektglas an. Ihr Kopf drehte sich, und ihre Umgebung verschwamm. Als Matt merkte, dass ihr nicht gut war, bot er sofort an, sie raus zu bringen. "Nein ... es geht schon ... ich trinke sonst nicht, weißt du?" "Ach so ... aber dann hol ich dir wenigstens ein Glas Wasser." Ehe das Mädchen etwas erwidern konnte war er auch schon weg. Sie sah ihm nach, doch bald war er nur ein schwarzer Fleck inmitten vieler schwarzer Flecken. Ab und zu gesellten sich auch ein paar gelbe dazu, hier und da ein blau und irgendwo lief tatsächlich etwas rotes herum, doch dann wurde alles zu einer wirren Spirale aus undefinierbaren Farbtupfern. Sie blinzelte, aber das half auch nicht viel. "Ich geh wohl doch besser an die frische Luft." ,dachte sie noch, doch sobald sie aufstand lies ein erneuter, heftiger Schwindel sie ins Schwanken kommen. Beinahe wäre das Mädchen gestürzt, hätten zwei kräftige Arme sich nicht um ihre Hüften geschlungen und sie hochgezogen. Als sie aufsah, blitzen ihr die dunkelbraunen Augen von Michael Wiliams entgegen. Er wirkte besorgt, sofern sie das mit ihrer wabernden Optik sagen konnte. "Jeanny! Um Gottes Willen, was hast du? Du bist ja ganz blass! Los komm, du brauchst dringend frische Luft. Zwar leistete Jeanny schwachen Widerstand, doch Michaels Kraft und ihre Schwindelanfälle waren der perfekte Mix, um sie hilflos mittraben zu lassen. Matt sah nur noch ein Ende ihres schwarzen Schals durch die Tür flattern, dass genügte, um bei ihm alle Alarmglocken schrillen zu lassen. Rasch schaute er sich im Saal um, um die Lage zu klären. Wiliams war auch weg. Das hieß nichts Gutes. Er suchte Joshs Blick und gab ihm ein stummes Zeichen, dann folgte er dem übermütigen Jäger und seiner unfreiwilligen Begleitung nach draußen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ GOMEN!!!!! Es war ziemlich ... na eben ne lange Zeit! ... Es tut mir soooo leid! GOMEN NASAI!!! *berührt mit der Stirn fast die Schuhe* Kapitel 40: ChristmasBall -- Confusion 2nd part ----------------------------------------------- Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit als er langsam die lange Treppe hinunter ging und sich suchend umsah. Keine Spur der beiden. Plötzlich lies ihn ein leiser Windzug aufhorchen. Für andere eine störende Brise, für Jamie Flint, den Elementarherren des Windes, die Botschaft, die er brauchte. Augenblicklich folgte er dem Ruf seiner Boten und lief in Richtung des Verbotenen Waldes. Jeanny war in Schwierigkeiten, wenn nicht sogar in Gefahr! Kaum hatte er den Rand des Dickichts erreicht, drang ein leises Wimmern an seine Ohren gefolgte von einer Stimme, die wütend klang. Eine Sekunde später und Michaels Hand hätte knallend Jeannys Wange erreicht, doch stattdessen blieb sie an einem muskulösen Arm hängen, der an einem ebenso kräftig gebauten Oberkörper hing, auf dem ein Kopf saß, aus den eiskalte blaue Augen den Slytherin mit einer dermaßenen Wut anstarrten, dass dieser automatisch ein paar Schritte zurückwich. Er mochte überheblich sein, eingebildet und ein Idiot, aber Michael war nicht so dumm, sich mit diesem Schrank von einem Kerl anzulegen. "Darüber reden wir noch, du Flittchen!" , schrie er, ehe er Matt noch einen bitterbösen Blick schenkte und in Richtung des Festsaales verschwand. Keinen Augenblick zu spät, denn hätte er den Schlag abbekommen, mit dem der große Blondschopf jetzt den Baum vor sich spaltete, hätte er das nicht überlebt. Mühsam kam Jamie wieder zur Ruhe. Er konnte noch nicht ganz fassen, was da eben in ihm vorgegangen war. Einen solch enormen Zorn hatte er noch nie verspürt. Er hätte Michael töten können, hätte es getan, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Selbst noch völlig verstört über diese Emotionen, überkamen ihn plötzlich ganz andere, als ein paar schmale, zittrige Arme sich um seine Brust schlangen und ihn schwach drückten. Jeanny zitterte noch am ganzen Körper, und suchte verzweifelt nach einer Stütze. Ungehemmt rannen Tränen über ihr Gesicht, während sie dies fest in Matts Rücken presste. Dieser griff sanft nach ihren Händen und drückte sie. "Er ... er hat versucht mich ..." , begann sie mit schwacher Stimme, aber Matt drehte sich um und legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. "Psst. Keine Sorge. Ich lasse nicht zu, dass er oder irgendjemand anders dir je wieder etwas antut! Das ... das musste ich einem guten Freund versprechen ..." "Ich wollte nicht mehr weinen ... als Jamie ging, hab ich mir geschworen nie mir zu weinen ... ich ..." Ihr Satz ging in heftigen Schluchzern unter. Beruhigend strich Matt ihr über die Haare und die Wangen und beseitigte einige Strähnen aus ihrem Gesicht, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatten und wirr auf ihrer feuchten Haut klebten. "Schon gut!" , flüsterte er sanft und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. "Und übrigens! Das hier soll ich dir auch von meinem Freund geben." Vorsichtig, fast ängstlich, sie könnte zerbrechen, nahm er ihr Kinn in die Hand und dirigierte ihr Gesicht in seine Richtung. Seine Augen wanderten suchend auf ihrem Antlitz umher, fanden schließlich erst ihre Lippen, dann ihre Augen. Seine Lippen suchten ebenfalls, berührten zärtlich ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Nase, ehe sie auf ihren weichen, noch stark erhitzten Lippen landeten. Er küsste sie vorsichtig. Nicht wie beim ersten Mal im Umkleideraum des Quidditchteams, wo er noch getrieben war von leichtsinniger Neugier und seinem machohaften Wesen. Auch nicht so, wie er sie geküsst hatte, als sie miteinander geschlafen hatten, heftig und ungezügelt, stürmisch und verängstigt durch die herannahende Trennung. Und schon gar nicht wie bei ihrem Abschiedskuss, flüchtig und vergänglich. Nein! Er lies sich Zeit, trennte sich immer und immer wieder von ihr, nur um kurz darauf erneut in ihrem Mund zu versinken. Zwar waren ihre Lippen leicht geöffnet, und früher hätte er diese Einladung gewiss nicht verstreichen lassen, doch ihm war klar, dieser Kuss musste etwas besonderes werden, für sie beide. Für Jeanny um sich daran zu klammern, wenn Jamies Verlust sie Nachts um den Schlaf brachte, für ihn auch als Schlüssel, um diese seltsamen Mordgedanken, die in ihm aufkeimten, weg zu schließen. Endlich, als sich ihr schlanker Körper schon fast zitternd in seinen Armen wand, bat er mit der Zungenspitze vorsichtig um Einlass. Tiefer und tiefer riss ein Strudel der Emotionen die beiden mit, als eine entfernte Stimme sie aufschrecken lies. Keuchend und zitternd sahen sie sich in die Augen, die Arme immer noch fest umeinander geschlungen. "Wir ... wir sollten zurück gehen!" , wagte Matt als erster zu sprechen, doch Jeanny schüttelte schwach mit dem Kopf. "Nein! Nein ich möchte lieber schlafen gehen ... glaube ich ... würdest du ... würdest du mich begleiten." "Natürlich!" Er löste sich von ihr und bot ihr den Arm an. Eng aneinander geschmiegt machten sie sich schließlich auf den Weg ins Schloss. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins dann wollte Jamie eigentlich ,Gute Nacht' sagen, stattdessen begleitete er seine Liebe sogar auf ihr Zimmer. Weil sie noch leicht beschwipst war, taumelte sie ein wenig und hätte sich beinahe neben ihr Bett gesetzt statt drauf, doch schaffte sie es mit einiger Konzentration doch noch. Jamie starrte sie die ganze Zeit nur an, während er im Türrahmen lehnte. Als sie nun begann, ihre Korsage auf zu knöpfen, richtete er seinen Blick scheu nach unten, konnte aber nicht verhindern, dass seine Augen doch noch einmal durch den Vorhang seiner Ponysträhnen hindurchschielten. Sie war schön. Schlank, perlweiße und, wie er wusste, samtweiche Haut und inzwischen etwas längere, glatte, blonde Haare, die sich grade aus ihrer kunstvollen Hochsteckfrisur lösten. Schließlich hatte sie ihr Nachthemd übergestriffen, saß auf der Bettkante und sah zu ihm rüber. Wie auf einen stummen Ruf hin, trat er zu ihr, hob sie hoch und legte sie in der Mitte des Betts nieder. Dann deckte er sie zu, gab ihr noch einen raschen Kuss auf die Lippen und ging zur Tür zurück. "Schlaf gut, Kleines!" Unbewusst und ungewollt benutzte er den Spitznamen, den nur Jamie verwendet hatte, aber da achtete er nicht mehr drauf. Er lächelte, und ergänzte noch, ehe er ging: "Solltest du was brauchen, ich bin entweder unten im Gemeinschaftsraum oder in meinem Schlafzimmer! Träum süß!" Mit diesen Worten verließ er den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging runter zum Kamin, wo er sich erschöpft in eines der Sofas fallen ließ. Er hatte das Gefühl, dass seine Krawatte versuchte ihn zu erwürgen und eiligst zog er am Knoten, um ihn zu lösen. Sofort gab dieser nach und der Schlips lag nun lose um Jamies Schultern. Nach und nach mussten auch noch das Sakko und die oberen drei Hemdknöpfe aufgeben. Zuletzt warf der 18jährige seine Schuhe und Socken in die nächstbeste Ecke, legte die Füße hoch und lehnte sich zurück. Seine Gedanken rasten und einen klaren Kopf zu bekommen war ihm schier unmöglich. "Oh Gott! So ein verdammter Mist ... ich ... was mach ich eigentlich hier ... mein Auftrag, Joshs und mein Auftrag! Alles andere ist unwichtig!!!" Er raufte sich ungeduldig die Haare. Wut stieg in ihm auf und wurde begleitet von Tränen, die heiß in seinen Augenwinkeln brannten und sich langsam den Weg über seine Wangen bahnten. Nach 10 weiteren Minuten, in der er nur die große Standuhr ticken hörte und seine Gedanken von Mordlust in Liebeskummer zurück in Mordlust schwankten, hielt er es nicht mehr aus. Der junge Mann hatte das Gefühl, als spiele er die Hauptrolle in einer realen Jackle & Hyde Aufführung. Er stand auf und schlüpfte barfuss aus dem Gemeinschaftsraum. Seine ziellosen Schritte führten ihn in die große Halle. So leer und still war der riesige Raum regelrecht unheimlich und das Mondlicht, das blass durch die großen Buntglas, lies die Szenerie geradezu unmenschlich heilig erscheinen. Jamie ging ein paar Schritte und stand schließlich in der Mitte zwischen den Haustischen und fast vorm Lehrertisch. Ohne erfindlichen Grund fiel er plötzlich auf die Knie und richtete die gefalteten zum Himmel. Stumm begann er zu beten. "Herr! Mein Leben lang war ich unwichtig. Ich habe nie erfahren, was Liebe ist, noch war ich in der Lage Liebe zu geben ... na ja ... wie auch, wo ich nie gelernt habe, was das ist. Aber dann! Dann! Als ich an diese Schule gekommen bin, und ... Jeanny getroffen habe ... und dann erfahre ich plötzlich, dass das SCHICKSAL, was auch immer das ist, mich auserkoren hat, sie eventuell sogar zu töten. DAS IST NICHT FAIR!!!" Er lies seinen Tränen freien Lauf und blickte hasserfüllt gen Decke. "Aber gut!" Sein Mordlustiger Geist übernahm wieder die Kontrolle. "Wenn du so willst, dann bin ich eben der Herr des Windes! Und glaube mir, wenn ich töten soll, dann töte ich auch!" Aprubt stand er auf und drehte sich um, einen heftigen Sturm um sich herum auslösend. Ohne es wirklich zu wissen hatte er den Jamie Flint, den seine kleine Schwester Maria anhimmelte, den Kirito und Oliver bewunderten, der Josh als großer Bruder diente und den Jeanny liebte, getötet. Jegliche Empfindungen wichen aus seinen Augen, seine Lippen vereisten in einem ausdruckslosen Strich. Gefühle waren gestorben, er glich einer Hülle, die der Seele eines Mörders als Gefäß fungierte. Weit entfernt in seiner Höhle spürte der dunkle Lord diese Veränderung und lächelte zufrieden. Sein Heerführer war geboren, und er war, wie es die Legenden besagten: Dem Höhlenfürst Luzifer fast schon ebenbürtig. Einen Augenblick lang schien ein Schatten dunkler als die Finsternis über das Schloss zu ziehen. Im Ballsaal bemerkten das aber nur wenige. "Was war das?" Kirito sah nervös zur Decke. Ihm war plötzlich eiskalt und er fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. Jane bemerkte diese Veränderung. "Hast du was? Ist irgendetwas passiert???" "Was? Nein ... alles in Ordnung ..." Doch wirklich glauben wollten weder Jane noch ihr Freund diese Antwort. Sie sahen sich an und wussten, dass sie beide das selbe dachten. Irgendetwas war passiert. Auch Josh spürte, das etwas nicht mehr war wie vorher. "Jamie ... mach keinen Scheiß, Alter ..." Unwillkürlich trat ihm der Schweiß auf die Stirn. Unter dem Vorwand, sich abzukühlen verließ er den Saal und folgte seiner Intuition, die ihn ins Schloss führte. Als er die Eingangshalle betrat und er sich zur großen Halle umdrehte, hätte der Windstoss, der ihm entgegenpfiff, beinahe von den Füssen gerissen. "JAMIE! Verdammt, was tust du da? J ... amie???" Der Blonde geriet ins Stocken. "Was ist los mit dir?" Sowohl fasziniert als auch besorgt, ein wenig, ja, fast beängstigt beobachtete er, wie der andere in einer schimmernde Aura vor dem großen Lehrertisch stand, den Blick starr auf die Buntglasfenster gerichtet, ruhig und aufgewühlt zugleich. Allein seine Ausstrahlung schien schon Berge zu versetzen, doch als er sich umdrehte und seine eisblauen Augen auf Joshs mausgraue trafen, wäre der 16jährige am liebsten davongerannt. Schweiß trat ihm auf die Stirn. "Jamie ... was ist passiert?" Eine Stimme, emotionslos wie ein Stein antwortete ihm: "Gar nichts, ich habe nur beschlossen, dass Gefühle hinderlich sind, wenn man etwas erreichen will!" Verzweifelt wartete Josh darauf, dass sich das typische Grinsen auf die Lippen des anderen legte, welches deutlich machte, dass grade Ironie im Spiel gewesen war. Aber es blieb aus. Er meinte es ernst, mehr als ernst. "Josh, wir werden den Auftrag noch heute abend beenden, und uns morgen auf den Rückweg machen. Hast du verstanden?" "Ja ... aber es war doch geplant." "OB DU MICH VERSTANDEN HAST, JOSH MALFOY???" Ein schwaches Nicken war alles, was zurück kam. "Sehr gut!" Mit diesen Worten verließ Jamie den Raum, die Augen kalt und leer in die Ferne gerichtet und ließ den Herrn des Feuers zitternd und verwirrt zurück. "Oh mein ... Gott ... ich ... wir ... WAS IST LOS MIT MIR??? Ich stehe nun mal auf der Seite der Dunkelheit! Da muss man so denken ... aber ... so kalt ..." Der junge Malfoy war völlig durcheinander, er war mit der festen Überzeugung auf diesen Auftrag eingegangen, die Informationen für Voldemort zu besorgen um diese dann in einer erfolgreichen Schlacht gegen Dumbledore und die Elemente des Lichtes zu führen. Dann war ihm zuerst seine Zwillingsschwester, dann sein Vater und zuletzt Ashley Potter begegnet. Diese drei Menschen hatten ihn verändert. Er würde es nie vor irgendwem zugeben, doch so war es. Beim Gedanken daran, dass er zur nächsten Sommersonnenwende wieder hier sein würde, nur jenes Mal um Chaos zu hinterlassen, Zerstörung eventuell Tod, war ihm früher das Herz aufgegangen, jetzt krampfte es ihm die Brust zusammen, verschnürte ihm die Atemwege. Langsam folgte er dem Älteren, besser gesagt, seiner Aura in die Bücherei. Normalerweise wurde diese streng bewacht, doch an diesem Abend war die ganze Schule nur mit dem Ball beschäftigt. Jamie hatte bereits den Bereich betreten, in dem die verbotenen Bücher standen. Doch sämtliche Werke wurden ignoriert. Der 18jährige ging zielstrebig auf eines der Regale zu. Als Josh ihn schließlich einholte, hatte sich der Ältere auch wieder beruhigt und der Blonde wagte sogar eine Frage zu stellen. "Was suchen wir hier eigentlich?" "Informationen!" "Ach was!" Jetzt wurde der jüngere tollkühn. "Informationen darüber, in wie weit Dumbledore und Konsorten schon über die großen Vier und den Elementarkrieg wissen!" "Und die finden wir hier???" Statt einer Antwort zog Jamie ein dünnes Buch aus der Reihe. Das Regal schwenkte zur Seite. "Ja ... der gute alte Geheimtürtrick, wie langweilig." Ein langer Gang verbarg sich dahinter, dem die Beiden folgten, bis sie vor einer großen Eichentür standen. "Alohomora!" Mit einer unwirschen Handbewegung brachte der Herr des Windes das Schloss zum Aufspringen. Ein kleiner, runder Raum war alles, was sie vorfanden. Scheinbar, hätte da nicht dieser kleine dreibeinige Hocker in der Mitte gestanden, auf dem ein alter, abgegrabbelter Spitzhut lag, der auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. "Wer sagt es denn! Auftrag ausgeführt, wir fahren nach Hause!" "Was? Dieser ... Hut ist alles, wonach wir gesucht haben?" "Exakt!" Jamie drehte sich um, ein zufriedenes ... aus Joshs Sicht, Mundwinkelzucken im Gesicht. "Ja ... das ist alles, was wir wissen müssen!" Kapitel 41: The morning after ----------------------------- Der Morgen des nächsten Tages begann für die meisten in Hogwarts erst weit nach Mittag, immerhin hatte der Ball noch bis spät in die Nacht gedauert, und die Gäste und Schüler waren noch sehr erschlagen. Dumbledore hatte dafür sorgen lassen, dass in jedem Gemeinschaftsraum ein kleines Frühstücksbüffet vorhanden war, um allen den Gang in die große Halle zu ersparen. Dieses Angebot nahm auch Jeanny wahr, verkrümelte sich im Nachthemd und mit einem Teller mit Cornflakes in ihren Lieblingssessel vorm Kamin und dachte über den vergangenen Abend nach. "Ich muss mit Matt sprechen ... so schnell es geht. Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl." In dem Augenblick lies sich Amelia neben ihr in die Kissen fallen. "Guten Morgen, Jeanny!", rief sie, gut gelaunt, wie eh und je. "Morgen, Meli. Du sag mal, ist Matt schon wach? Ich müsste dringend mit ihm reden!" "Wer?" Ihre Freundin sah Jeanny an, als würde sie vom Weihnachtsmann sprechen. "Na Matt! Dein großer Bruder." Die Jüngere schien immer verwirrter. "Ich habe zwar nen großen Bruder, aber der heißt Juilo (bitte Spanisch!) und war gar nicht hier!" "WAS? Aber ..." "Hast du was Schlechtes geträumt, Süße?" "Geträumt ..." Sollte das alles nur ein Traum gewesen sein? Jeanny konnte und wollte das irgendwie nicht glauben. Zu frisch war noch die Erinnerung an die Lippen des mysteriösen Jungen, an seine Augen, sein ganzes Verhalten, das dem von Jamie so ähnlich war. Aber vielleicht hatte Amelia Recht, und sie war einfach nur betrunken gewesen, und hatte in ihren Träumen ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen. "Jeanny! Schläfst du noch?" "Wie? Oh ... entschuldige ... ich ... hab wohl wirklich geträumt." "Kein Wunder! So spät wie es gestern war. Aber genug geschlafen! Lass uns nach oben gehen. Du magst es bei all deinen Träumen vielleicht vergessen haben, aber es ist immer noch Weihnachten und die Holzdielen vor deinem Bett verbiegen sich schon vor Geschenken." "Ach ja! Stimmt! Du, das hätte ich jetzt total vergessen!" Lachend liefen die beiden in ihren Schlafraum, wo ihre Mitbewohnerrinnen bereits in Bergen aus Papier und Geschenken hockten und glücklich umhersahen. "Seht euch das an! Ich hab die neue Biografie von diesem TOTAL hippen Sänger bekommen!" , juchzte Michaela Trent. "Das ist doch gar nichts! Ich hab einen ganzen Batzen Klamotten bekommen. Meine Mutter weiß einfach, was sich gehört." Auch Amelia quiekte bald vor Freude, während Jeanny ihre Geschenke mehr oder weniger selektierte. Das von ihrer Stiefmutter öffnete sie gar nicht erst, sondern machte nur das Namenschild ab, ehe sie es ihrer Freundin überreichte. Die konnte mit Parfüm und Kosmetik etwas anfangen und freute sich dementsprechend riesig. Von ihren Großeltern bekam sie eine Karte mit lieben Grüßen und einigen Galleonen, mit ihrem Wissen über ihren Opa allerdings war sie sich nicht ganz sicher, was sie davon halten solle. Umso mehr freute sie sich über Dracos Geschenk. Ein Buch über Einhörner, Zentauren und die anderen Tierwesen, die von Magiern als edel eingestuft wurden. Dazu ein neues Schachspiel, mit Figuren aus Rosenquarz und Onyx und eine Sammlung von weiteren magischen Brettspielen. Zuletzt noch ein Kästchen mit einem paar wunderschöner Ohrringe und einer Kette, beides mit jeweils einem kleinen Smaragd auf silbernem Untergrund geschmückt. Eine Karte war dabei. Hallo meine Kleine! Für den Fall, das wir uns Weihnachten nicht sehen. Diese Schmuckstücke waren mein Verlobungsgeschenk an deine Mutter. Deine Richtige. Da ihr euch unendlich ähnlich seht, bin ich sicher, sie werden dir genauso gut stehen, wie einst ihr. Und ich weiß, Alexa würde sich auch freuen, sie an dir zu sehen. Frohe Weihnachten Schatz Papa Jeanny musste schlucken, als sie die Karte beiseite legte und das Kästchen wieder in die Hand nahm. "Mom ... sei nicht böse, wenn ich nur einen trage aber ..." Automatisch glitten ihre Finger um den Kreuzanhänger an ihrem Ohrring. Den würde sie niemals ablegen. Doch den Stecke auf der anderen Seite entfernte sie gerne, und setzte an seine Stelle ihr Weihnachtsgeschenk. Die Kette wollte sie für Sylvester aufbewahren. Sie blickte hinüber zum Spiegel über ihrem Nachttisch. "Danke Daddy ... Danke Mom ..." Der Gedanke an Matt, Jamie und alle ihre Sorgen verflüchtigte sich und schwebte in einer Wolke des Weihnachtsgefühls davon. Seit Langem konnte Jeanny Malfoy einmal wieder frei und aus ganzem Herzen lachen. Oliver wachte durch das Rascheln von Papier auf. Sobald er die Vorhänge seines Himmelbetts zur Seite geschoben hatte, fiel der Blick seiner verschlafenen Augen auf seine Zimmerkameraden, die in Haufen aus buntem Papier, Kartons und allerlei Kleinigkeiten hockten. Als Neville den verwuschelten braunen Haarschopf zwischen den rotsamtenen Stoffbahnen entdeckte, stürzte er sich auf seinen Freund. "Oliver!!! Frohe Weihnachten!!! Stehst du auch schon mal auf. Wir mussten uns schon echt beherrschen, deine Geschenke nicht anzurühren." In Olivers Kopf kam nur ein seltsamer Mix aus hohen und tiefen Tönen vermischt mit der wilden Gestik eines seltsam verschwommenen Punktes aus Blau, Braun und Gelb an. Sofort zog er sich wieder in die schützende Dunkelheit seines Bettes zurück. Diese hielt aber nicht lange an, da seine werten Mitbewohner es für angebracht hielten, ihn brutal wach zu bekommen. Eine Bewegung, und Helligkeit drang gnadenlos in jeden Winkel von Ollis scheinbarer Zuflucht. "Argh!!! Spinnt ihr?" , fauchte er und zog sich so schnell es ging die Decke über. "Mensch Alter! Jetzt reicht's aber. Aufstehen! Es ist schon fast 2 Uhr." Mit einem Ruck war auch die Wärme der Decke fort und lies ihren Inhalt als frierendes, zusammengerolltes Bündel zurück. "Lasst ihn einfach liegen" , schlug William schließlich vor. Die drei anderen verließen den Schlafsaal. Unterdessen versteckte sich der verschlafene Quidditchkaptain wieder unter seinem Kissen, und versuchte krampfhaft die Übelkeit und seine dröhnenden Kopfschmerzen niederzukämpfen, die in ihm aufstiegen. Es war am Vorabend doch ein wenig zu viel Alkohol geworden. Nachdem Ash mit diesem anderen Kerl, an seinen Namen konnte sich Oliver kaum noch erinnern, abgehauen war, hatte er die Auswahl an der Bar einem genaueren Test unterzogen. Mit anderen Worten: Er hatte gesoffen bis zur Ohnmacht. Langsam entrollte er sich und schleppte sich in Richtung Badezimmer. Als der eiskalte Wasserstrahl der Dusche seinen bloßen Rücken traf, war er dann aber endlich wach. Noch mit tropfende Haaren, die langsam aber auch den Rücken seines weißen Hemdes durchnässten, stolperte er die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinunter, wo ihn seine Mutter auch schon mit vorwurfsvollem Blick erwartete "Ach?! Gibt sich der junge Mann auch einmal die Ehre? Wo warst du den ganzen Morgen? Wir warten seit Stunden auf dich!" Oliver verdrehte die Augen. Eigentlich hatte er keine Probleme mit seiner Mutter, aber bei seinem Kater war ihre manchmal etwas nervtötenden Stimme wirklich das letzte, was er gebrauchen konnte. "Mom ... Mom ... Mutter! Jetzt halt doch mal bitte für einen Augenblick die Luft an!" Das war die falsche Bitte. Entsetzt über das unmögliche Benehmen ihres Sprösslings setzte Mrs. Wood nun zu einem wahren Konzert an Vorwürfen an. "Oh ... mein Schädel!" "Dein Schädel, Oliver Wood jr. sollte deine geringste Sorge sein! Ich dachte immer, ich hätte dich gut erzogen. Was ist bloß in dich gefahren? Ich ... oh Oliver!" Verzweifelt warf sie sich an die Brust ihres Ehemanns, der grade in die Szene getreten war, und suchte Bestätigung. Olli sank erschöpft in einen Sessel gesunken und rieb sich die Schläfen, in der Hoffnung, seine Kopfschmerzen mögen vergehen. Sein Vater flüsterte in der Zwischenzeit beruhigend auf seine Frau ein. "Ist ja gut, Liebling. Das ist nur eine Phase. Der Junge hat halt gestern ein wenig zu arg auf den Putz gehauen. Nicht wahr, mein Sohn?" Er erhielt nur ein schwaches Nicken zur Antwort. "Lassen wir ihn. Heute Abend beim Abschiedsessen hat er sich bestimmt wieder beruhigt! Alles nur ein Phase. Willst du nicht schon gehen und die Sachen für nachher rauslegen?" Schniefend sah Mrs. Wood zu ihrem Anvertrauten hoch. "Nur eine Phase?" "Nur ein Phase!" "Na gut!" , seufzte sie schließlich. "Ich geh dann mal. Und was dich angeht, Oliver! Ich erwarte, dass du beim Abendessen ein besseres Betragen an den Tag legst!" Damit war sie verschwunden. Auch der Senior entschuldigte sich kurz darauf und überlies Olli seiner Übelkeit. Doch er blieb nicht lange allein. Müde erhob er erneut den Blick, als etwas neben ihm auf Sofa fiel. Das Gewirr aus dunkel- und hellbraunen Strähnen, dass jetzt sein Sichtfeld blockierte hätte er auf Kilometer im Dunkeln erkannt. Normalerweise hätte er sich nun freuen müssen, aber neben einer keifenden Mutter war seine ... Freundin? etwas, dass er an diesem Morgen am Liebsten ganz ignoriert hätte. "Na? Haben wir nen Kater? Oder was lümmelt sich der Herr hier so halb angezogen auf der Couch rum." Kritisch zupfte Ashley an Olivers übermäßig offener Knopfleiste, was ihn dazu brachte leise protestierend ein Stück von ihr wegzurutschen. "Is doch meine Sache ..." , murrte er kaum verständlich. Ash, verwirrt durch seine abweisende Reaktion, legte den Kopf auf die Seite und versuchte, seine Augen zu finden, die er ziemlich gut hinter einigen, inzwischen trockenen Ponyfransen verbarg. Allmählich ging ihm ihr unschuldiges Gehabe auf den Geist. "Was willst du? Wenn du hier bist, um mir auf den Geist zu gehen, lass es, da bin ich wahrlich nicht in der Stimmung zu. Hast du nicht irgendwo einen ... wie war noch gleich der Name? Ach ja. Hast du nicht irgendwo diesen Josh rumstehen? Ihr habt doch bestimmt viel zu besprechen, wo ihr gestern Abend doch so schön miteinander getanzt habt. Ein paar Lippenbekenntnisse vielleicht?" , fauchte er ungehalten. Er wollte aufstehen, doch mit einem kräftigen Zug an seinem Hemdsaum beförderte Ash ihn augenblicklich wieder in eine sitzende Position. "Was soll das denn heißen? Willst du mir weis machen, es sei meine Schuld, dass du dich so hemmungslos hast voll laufen? Ich hätte ja noch mit dir getanzt, aber da warst du schon sturzbesoffen!" Wenn es um Keifereien ging stand eine Potter einem Wood natürlich in Nichts nach. Wieder wurde das Hämmern in Olivers Kopf stärker. "Halt die Klappe! Halt einfach den Mund ja?" Innerlich beschloss der 16-jährige, das es ein Fehler gewesen war, an diesem Tag überhaupt aufzustehen. "Oliver Wood jr.! Was ist in dich gefahren? Bist du denn völlig durchgeknallt? Nur weil ich mit einem anderen Jungen getanzt habe? Nur deswegen?" Er sah sie nicht an und schwieg beharrlich. "Na gut ... wie ich sehe, kann man im Augenblick nicht mit dir reden. Komm wieder, wenn du dich beruhigt hast!" Dann verschwand sie, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, in ihrem Schlafsaal. "ICH??? Ich soll mich bei ihr ... Argh ... es tut so weh ..." Schwankend suchte er sich zunächst ein paar Tabletten und versuchte es dann noch einmal mit Duschen. Der Tag verging rasend schnell, Ashley ignorierte ihn weiter und seine Kopfschmerzen wechselten sich zwischen ,kaum noch da' und ,Gebt mir einen Sarg und grabt mich ein' ab. Kurz vorm Abendessen erkannte der sonst so fidele Quidditchspieler kaum noch sein eigenes Spiegelbild. Er war blass, hatte Ringe dunkler als der Meeresgrund unter den Augen und ihm war nach wie vor speiübel. Langsam, hektische Bewegungen vermeidend, suchte er seine Kleidung fürs Essen zusammen. "Verflucht sei dieser Ball. Dieser Tag kann gar nicht mehr schlimmer werden!" Da sollte er leider nicht ganz Recht behalten. Das Schloss lag in einer dicken Suppe aus Nebel und obwohl das für England natürlich nichts Ungewöhnliches war, wirkte es doch mysteriös. Ungewohnt mysteriös. Kirito starrte mit leeren Augen in die Wand aus Grau vorm Fenster. Zwar waren alle Kamine, die im Ravenclawgemeinschaftsraum zur Verfügung standen entzündet worden, doch beim Anblick dieser grauen Eintöne wurde dem jungen Halbjapaner trotzdem kalt. Jane war sein seltsames Verhalten schon am Vorabend aufgefallen. Zwar war ihr Freund nie jemand gewesen, der übermäßig viel sprach, aber so ungewöhnlich still war er selten. "Kiri-chan! Was ist denn los mit dir? Seit gestern abend bist du so komisch! Wirst du krank?" Besorgt legte sie ihm die Hand auf die Stirn, befand seine Temperatur aber dann als normal. Kirito musste über ihre Fürsorge lächeln. "Mach dir keine Sorgen, Janilein! Es geht mir bestens. Ich bin nur ein wenig müde." Um ihre Sorgen zu vertreiben, streichelte er ihr sanft durch die Haare. Mit einem letzten Blick aus dem Fenster schwang er seine Beine vom Fenstersims und erhob sich. "Komisches Wetter!" "Hm?" "Ich sagte: Komisches Wetter da draußen!" "Ach so! Jaja! Seltsam um diese Jahreszeit, da ist es normalerweise nur kalt, aber klar!" Kirito nickte andächtig. "Ja ... es ist zu viel Wasser in der Luft!" Jane sah ihn schief an. "Wie meinst du das denn?" "Vergiss es einfach!" Das Mädchen schüttelte den Kopf, tat die Sache damit ab und hüpfte dann zum Kamin, um sich davor auf den Bauch zu legen. Eine Weile sah sie nur versonnen in die Flammen, als sie plötzlich unsanft in den Hintern getreten wurde. "Hey!" , schrie sie entrüstet und fuhr herum. Da stand ihr Vater. Groß und schwarzhaarig wie er war, seltsam beschienen vom Feuer, mit dem Grau der Welt vor dem Fenster sah er regelrecht unheimlich aus. "Was Hey? Du faule Socke! Statt hier herum zu liegen solltest du lieber üben! Was Severus mir da gestern so über deine Noten erzählt hat, sieht ja wohl alles andere als nach fauler Haut aus!" "Severus??? Wer ist da ... ach du Sch ... Äh ... du hast mit Snape gesprochen???" "Professor Snape!" , kam es von einer der Sitzgruppen aus der anderen Ecke des Raumes. "Ganz richtig! Danke Remus. Erstens: Junge Dame, es heißt Professor Snape. Und Zweitens: Ja, ich habe mit ihm gesprochen. Und es sieht ziemlich übel aus!" Sirius blickte seine Tochter streng an. Diese entgegnete den Blick nicht minder energisch. "Dad! Du solltest ihn am Besten kennen. Alles, was nicht Slytherin ist fällt bei dem automatisch durch!" Kirito beobachtete das ganze aus sicherer Entfernung vom Fenster aus. "Hiermit ist die tägliche Schmollmeisterschaft des Hauses Black eröffnet!" Ein Kichern verriet ihm, dass sein Vater es gehört hatte. Der junge Mann sah seinen alten Herrn an. Dieser grinste und nickte dann in die Richtung des Kamins. Jane und Sirius standen jetzt beide und starrten sich direkt in die Augen. Keiner sagte ein Wort, aber die Schmolllippe, die jeder für sich zog, machte deutlich, dass da ein Wettstreit ablief. Der Junge verdrehte die Augen. Das würde noch eine Weile so weiter gehen. Da sein Vater offensichtlich mit irgendetwas geschäftlichem beschäftigt war, wollte er nicht stören und verließ den Gemeinschaftsraum. Seine Schritte lenkten ihn in Richtung der großen Halle, die noch völlig leer war. Aber kaum war er einen Schritt durch die Tür getreten, umfing ihn erneut dieses seltsame Gefühl von Kälte, dass ihn schon die ganze Zeit bedrückt hatte. Fast kam es dem Jungen so vor, als würde Magie im Spiel sein, schwarze Magie dennoch schien irgendwo in diesem Gefühl etwas Vertrautes mitzuschwingen. "Was hat das alles zu bedeuten? Ich kenne dieses Gefühl ... irgendwie ... aber ..." "Worüber denken sie nach, Mr. Lupin?" "Professor Dumbledore!" Erstaunt sah der 17jährige in das lächelnde Gesicht des Schulleiters hoch. "Nichts Sir! Es ist nur ..." Zu seiner Überraschung nickte Dumbledore plötzlich ernst. "Ich dachte mir schon, dass sie es merken würden. Remus erwähnte da mal was." "Was? Was meinen sie, Professor?" Doch der Schulleiter schüttelte nur den Kopf. "Sollte es je nötig sein, dass sie es erfahren, werden sie das rechtzeitig, Mr. Lupin. Sollten sie sich jetzt nicht langsam auf das Abschlussbankett vorbereiten?" In Kiritos Augen hatte Dumbledore ein enormes Talent dafür, Menschen zu verwirren. "Muss der immer in Rätseln sprechen?" , dachte er missmutig während wieder in den Ravenclawtrakt zurückging. Jane und Sirius waren inzwischen beim Schreien angekommen und erfüllten bereits den Flur mit ihren Stimmen. "Ich verstehe nicht, wie du das aushältst, Vater!" Ein wenig erschöpft fiel der 17-jährige Remus gegenüber in einen Sessel. Von seinem Vater erhielt er keine Reaktion. Erst als er ihn anstupste, sah dieser auf. Und nahm sich grinsend ein paar Stöpsel aus den Ohren. "Ist zwar altmodisch aber es wirkt, wenn man einen Pax-Zauber drauflegt. Willst du auch?" Erleichtert nahm der Jüngere ein weiteres Paar an, schnappte sich ein Buch und überstand so die letzten Stunden bis zum Abendbrot. Vater und Sohn hätten es vielleicht sogar verpasst, wären sie nicht beide mit einem Kuss aus der Ruheglocke geweckt worden. Schnaufend und völlig fertig, aber zufrieden mit sich und der Welt, fiel Jane auf den Schoß ihres Freundes. "Na? Wo warst du vorhin noch? Du hättest mal mitbekommen sollen, wie ich Dad plattgewalzt habe. Jemand der nicht einmal reiten kann, will mir was von Pflichtgefühl verklickern! Soweit kommt das noch." Trotz der Tatsache, dass sie aus der Puste war, fand Jane immer die Luft, sich selbst zu loben. Unterdessen heulte sich Sirius bei Remus aus. "Remi! Sie war sooo fies zu mir. Darf die das?" Er schluchzte theatralisch und kuschelte sich trostsuchend in die Arme seines Freundes. Dieser verdrehte kurz die Augen, strich dann aber beruhigend durch tiefschwarze Mähne auf seiner Schulter. "Ab und zu dürfen auch die Kinder mal gewinnen, meinst du nicht? Lass ihr den Triumph, wenn du erst einmal reiten kannst, wird alles besser!" Kirito und Remus warfen sich über die Köpfe ihrer Liebsten einen kurzen aber viel sagenden Blick zu und fingen fast zeitgleich an zu kichern. "WAS GIBT ES DA ZU LACHEN???" , riefen beide Blacks daraufhin wie aus einem Munde. "Nichts ..." "Na warte!" Schon fanden Vater und Sohn sich gegen die Rückenlehnen ihrer Sessel gepresst und nicht mehr fähig, auch nur noch einen Ton von sich zu geben. Und was lernt ein Lupin daraus? Reize niemals einen gut- oder schlecht gelaunten Black, es sei denn, du möchtest den atemberaubendesten Kuss deines Lebens bekommen. Ein Glück, dass der Gemeinschaftsraum sich bald füllte, wer weiß, wie weit vor allen Sirius, noch gegangen wäre. "Wir sollten uns jetzt umziehen!" , keuchte Remus. "Wenn's sein muss ..." "Ja muss es, Siri, und jetzt zieh nicht so einen Flunsch, das wirkt bei mir nicht!" "Leider ..." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *schwitz* *blutige Finger ablutsch* Argh ... 3 1/2 Stunden Dauerschreibmarathon ... Lord help ... aber es ist vollbracht! Das VORletzte Kapitel!!! Dann ist '5th term' vorbei ... 'Next Generation' noch nicht! Aber, während ich dieses Monster (ich mein die ganze FF) fabriziert habe, sind mir zwei Sachen klar geworden! 1. Ich brauch nen Beta-Leser! (Bewerbungsschreiben an Chun_Li ENSen) 2. Ich kann nicht zeichnen, brauche aber Steckibilder! Hat jemand nicht Lust, das für mich zu machen? *hoffnungsvoll in die Runde schaut* Vorschläge, Drohungen und Anderes an Chunny_goes_crazy@web.de Übrigens, von der Tatsache, dass ich nicht zeichnen kann, dürft ihr euch demnächst alle selber überzeugen! Dann lade ich nämlich die 'Weihnachtsüberraschung' hoch. *smile* Und das ich nicht schreiben kann ist ja wohl jedem klar. Gruß an alle lieben Kommi-Schreiber und ENSer, die mich immer wieder aufgebaut und unterstüzt haben *knuddel* HEASMHGDL Und an meine Buddys ausm RPG 'Next Generation' Ihr seid die Drama-Queens^^ *Jani zuzwinker* Ich nehm dir auch den Flint-Jungen net übel! Cya in Final-Chapter 'The beginnig' Suo_Arandai/Chun_Li Kapitel 42: The Beginning ------------------------- Die große Halle, erneut ein wenig erweitert, füllte sich langsam wieder mit schnatternden Massen aus Schülern und ihren Anverwandten. Am Gryffindortisch saß Ashley schweigend zwischen ihren Eltern, starrte ihren noch leeren Teller an und versuchte den Fragenberg in ihrem Kopf zu verwalten, als sich plötzlich die Familie Wood auf den Plätzen gegenüber niederließ. "Harry! Ich hab dich gestern Abend gar nicht gesehen. Warst du so schnell verschwunden, oder war ich einfach kurzsichtig?" Harry grinste. "Nein, nein, Olli, ich bin relativ früh gegangen. Du weißt, ich war noch nie der große Tänzer. Außerdem ... brauchte ich nach so langer Abwesenheit auch mal wieder ein wenig Zeit allein mit Hermine." Er drückte seiner Ehefrau unter dem Tisch liebevoll die Hand. Seine Tochter kommentierte diese Geste mit einem entnervten Augenrollen. "Müssen sich Eltern eigentlich immer so peinlich verhalten?" Vorsichtig hob sie den Blick über ihren Tellerrand. Oliver saß ihr direkt gegenüber und im Vergleich zum Morgen sah er auch schon um einiges besser aus. Zumindest äußerlich. Seine Haare waren ordentlich gekämmt und geföhnt und seine Schuluniform, die an diesem Abend Pflicht war, saß makellos. Nur sein Gesicht zeigte, dass er einen miesen Tag gehabt haben musste, denn seine blasse Haut ließ sich auch vom Kerzenlicht nicht kaschieren und so ausdruckslos und leer hatte Ashley die sonst so pfiffig funkelnden Augen ihres ... Freundes noch nie gesehen. Als sie über den Tisch nach seinen Händen greifen wollte, die verkrampft neben seinem Besteck lagen, zog er sich zurück. "Olli?" In dem Augenblick traten Jane und Kirito an sie heran. "Hey Ash! Hi Olli! Wie war der Tag?" Kirito lächelte, wenn auch etwas eisig, während seine Hand leicht auf Janes Schulter ruhte. "Muss ja ..." , kam die kaum hörbare Antwort von Oliver. "Ach lasst ihn!" , schoss Ash dazwischen. "Der hat gestern zuviel gesoffen!" Jane lachte, Kirito dagegen sah Olli besorgt an. Es lag Spannung in der Luft, und seine sowieso schon gereizten Sinne meldeten sich mit ziehenden Kopfschmerzen. "Hm ... Jane, wir sollten zu unseren Vätern gehen, sonst kriegen wir keine Plätze mehr." Er nahm ihren Arm und zog sie ein Stück weg. "Da qualmt ja die Luft!" Sirius und Remus saßen bereits, wobei Ersterer immer noch etwas schmollte. "Der Abend hätte so schön werden können ... wir hätten uns in unser Zimmer zurückziehen können ... ein paar Kerzen anzünden ... und dann ..." Er beugte sich vor und flüsterte dem Blonden etwas ins Ohr, woraufhin dieser ein wenig rot anlief. "Sirius!" "Was denn? ... Findest du die Vorstellung nicht ..." Durch seine eigenen schwarzen Haare vor den Blicken anderer geschützt, knabberte Sirius leicht am Ohrläppchen seines Lebensgefährten, was diesem ein ersticktes Seufzen entlockte. "Lass das!" "Dad! Benimm dich! Sonst gibt's wieder was aufn Deckel!" "Halt dich da raus, Mistkröte!" Und schon war die innerfamiliäre Schlammschlacht wieder in vollem Gange. Remus atmete erleichtert auf, auch wenn ihm nun ein wenig vor der Nacht grauste. Durch den Streit aber waren Sirius und Jane abgelenkt, sodass Kirito Zeit und Ruhe fand, seinen Vater etwas zu fragen. "Dad ... sag mal ... fällt dir an der Halle nicht auch irgendetwas auf?" Remus, eben peinlich berührt, setzte augenblicklich eine ernste Miene auf. "Dann hast du es also auch schon gespürt?" Ein wenig erleichtert nickte Kirito. "Ja ... aber ich bin mir nicht sicher, was es bedeuten könnte ... ich habe ein ungutes Gefühl ... so als ob etwas passieren wird ... bald ... und es ist nichts Gutes ..." Leider konnten sie ihre Gedanken nicht weiter verfolgen, denn Dumbledore erhob sich und gebot mit erhobenen Armen Ruhe. "Meine Lieben. Schön das wir uns an diesem Abend noch einmal in so netter Runde versammeln konnten. Der Ball war ein voller Erfolg, wie ich finde und meine werten Kollegen schließen sich dieser Meinung an. Nun wollen wir diesem ganzen aber auch einen angemessenen Abschluss geben. Ein letztes Mal in diesem Jahr wünsche ich uns allen einen gesegneten Appetit." Wie auch schon am Vorabend erhob der Schulleiter sein Glas und der Saal prostete ihm entgegen. Dann tauchten in altbewährter Hogwartsmanier auf allen Tischen Platten mit den verschiedensten Speisen auf. Und der übliche Geräuschfaktor kam wieder auf. Die Stimmung war gut und außer Kirito, Remus und Dumbledore schien niemandem etwas aufgefallen zu sein. Man bemerkte kaum, wie die Zeit dahin flog, die Decke war schon von Sternen übersäht und einige jüngere Schüler gähnten bereits ausgiebig. Jeanny schielte auf ihre Uhr. Es war schon halb zwölf. Im Laufe des Abends hatte sie sich zu Ashley an den Gryffindortisch gesetzt, und durfte sich von Hermine anhören, dass sie unheimlich angetan von Draco's Bemühungen sei. "Ich will ehrlich gestehen, dass ich ihm das früher nie zugetraut hätte, aber heute wäre ich fast soweit, zu sagen, er sei der beste Kandidat für das Amt des Ministers. Jeanny errötete ein bisschen. "Das ist sehr freundlich, Mrs. ... äh ... Granger-Potter ... ich werde es ihm ausrichten. Aber ich würde es lieber sehen, wenn er sich ein wenig aus der Politik zurückziehen würde." Ashley's Mutter nickte lächelnd. "Das kann ich verstehen, wo er doch auch jetzt schon wieder weg ist, nicht wahr?" Die beiden wechselten das Thema und unterhielten sich über Schulisches. Ash, die sich grade in das Gespräch hatte einklinken wollen, drehte sich ein wenig genervt wieder weg. Na da hatten sich ja zwei gesucht und gefunden. Ihr Blick fiel, wie schon so oft während dieses Abendessens auf Oliver, der gelangweilt das Kinn aufgestützt hatte, und müde in die Runde sah. "Einen letzten Anlauf ist es Wert!" , dachte Ashley und streckte die Hand aus. Ganz leicht strich sie Olli über die Wange, woraufhin dieser mächtig zusammenzuckte. Ihre Blicke trafen sich. Ein wenig verkniffen lächelnd begann die 16jährige zu reden. "Du siehst müde aus!" "Hn ..." Mehr hatte sie zwar nicht erwartet, trotzdem verletzte es sie ein bisschen. "Olli! Jetzt sei doch nicht so eingeschnappt! Ich ... es tut mir doch auch Leid, aber du musst eingestehen, du hast dich auch ein bisschen trottelig verhalten." Ein leises Kichern rutschte ihr über die Lippen, doch ehe Oliver darauf in irgendeiner Form reagieren konnte, fügte sie hastig hinzu: "Aber grade deswegen habe ich dich doch so lieb!" Er sah sie verwundert an. "Was?" "Na weil du manchmal ein bisschen schusselig bist. Das macht dich menschlich. Sieh mal, manchmal kannst du, wenn du willst, ein richtiger Macho sein. Auf dem Feld bist du ganz und gar Kaptain und im Unterricht konzentrierst du dich auf deinen Arbeit. Nur ab und zu, und meist auch unbeobachtet, da machst du scheinbar total dumme Sachen, die ich, wenn ich ehrlich bin, einfach nur süß finde!" Nun war der Junge völlig verwirrt, was seine Freundin schlicht ausnutzte, sich über den Tisch beugte und ihn sanft küsste. "Warum sollte ich einen Anderen haben wollen, wenn ich dich habe?" Darauf wusste Oliver auch keine Antwort. "Siehst du? Manchmal ist Schweigen eben Gold!" , grinste Ashley daraufhin und küsste ihn noch einmal, diesmal etwas tiefer. Jeanny, Harry, Oliver sen. und Hermine warfen sich wissende Blicke zu und alle vier grinsten breit. Auch Jane stieß Kirito, der mal wieder völlig in Gedanken versunken gewesen war, an und deutete lächelnd zu ihren Freunden. Als er die beiden sah, teilte ein ehrliches Lächeln seine angespannten Gesichtszüge. "Na das wurde aber auch Zeit." Jane lehnte sich an die Schulter ihres Freundes. "Na, die beiden hätten doch eh nicht lange ohne einander gekonnt!" Sirius hatte den Gryffindortisch ebenfalls argwöhnisch beobachtete und grummelte vor sich hin. "Wie kann Harry einfach so da sitzen? Und nichts unternehmen? Sie ist erst 16! Sie sollte nicht vor aller Leute Augen ..." Eine Hand, die scheinbar zufällig über seinen Oberschenkel strich, brachte ihn leicht aus dem Konzept und als er aufsah, traf er direkt auf die bersteinfarbenen Edelsteine, die die Augen seines Lebensgefährten waren. "Sirius ... ich darf dich daran erinnern, dass WIR auch erst 16 waren! Und jetzt sag nicht, dass das etwas anderes war, das war es nämlich nicht!" Der Schwarzhaarige schien Anstalten zu machen, zu widersprechen, doch Remus wusste ihn sehr geschickt davon abzuhalten. Ein ungewöhnlich tiefer Rot-Ton überzog mit einem Mal Sirius' Wangen und er legte sich erst, als die Hand zwischen seinen Beinen wieder verschwunden war. Zwar wusste Remus, dass er damit ein hohes Risiko einging, hatte es sich allerdings nicht verkneifen können. Amüsiert beobachtete Jane, wie ihr Vater wirklich unter der Fuchtel seines Freundes stand. Sie wollte noch ein bisschen mehr Salz in die Wunden streuen und tippte ihn auf die Schulter. Als er sich umdrehte, schnappte sich die 16jährige einen doch recht überrumpelten Kirito und drückte ihm einen zärtlichen, intensiven Kuss auf. Sirius gingen fast die Augen über, und er war kurz vorm Explodieren, als plötzlich alles auf einmal geschah. Die große Standuhr hinter dem Lehrertisch schlug zwölf und wie in einem schlechten Horrorfilm, gingen plötzlich alle Kerzen aus. Unruhe entstand, mehr aber nicht, da Dumbledore mit gebieterischer Stimme die Panik verhinderte. "Dad?" Obwohl Jane sich ziemlich eng an ihn klammerte, und um ihn herum ziemliches Chaos herrschte, besann sich Kirito auf seine vorherigen Gedankengänge. "Ist es das?" Sein Gefühl war zurückgekehrt, dieses Gefühl von Kälte und Enge. Remus war unterdessen aufgestanden und suchte sich, mit Hilfe eines Lumos-zaubers seinen Weg zum Lehrertisch. Sirius dicht hinter ihm. "Wovon spricht Kirito? Sag mir bitte nicht, du hast das hier geahnt!" "Nein ... zumindest nicht in der Form ... aber ... es ist schwer zu erklären." Der Jüngere fing einen ernsten und besorgten Blick seines Geliebten auf, und schluckte. "Ich erkläre es dir später ... bitte, Sirius, vertrau mir einfach ..." , bat er mit einem entschuldigenden Blick, eher er zum Lehrertisch davon sauste. Doch wer glaubte, der Schrecken habe schon sein Ende gefunden, der irrte. Kirito wollte aufstehen, doch plötzlich sprengte ein ohrenbetäubender Knall sämtlichen Anwesenden die Trommelfelle. Für den jungen Halbjapaner reichte das, um ihn, vermischt mit den Strapazen der Aufnahme dieser unbekannten Emotionen, zu Boden zu schicken. Das letzte, was er sah, bevor er aufgab, waren feuerrot leuchtende Buchstaben, die über dem Lehrertisch vor den Buntglasfenstern schwebten. ~~~ Der Tag an dem die Sonne der Nacht die Länge raubt ~~~ ~~~~~~~~~~~~~Die Prophezeiung wird erfüllt~~~~~~~~~~~~~ Dann fielen dem Jungen die Augen zu. "Happy Birthday to me ..." Als er wieder wach wurde, sah er zuerst in die besorgten Augen seines Vaters. "Er wird wach!" "Vater ... Was ..." Eine kühle Hand bedeckte seine Stirn. "Schon gut, es ist vorbei, du hattest Recht mit deinem Gefühl, aber jetzt bleib noch etwas liegen, ich erkläre dir alles weitere später." Schon war die Hand wieder verschwunden und auch Remus' Gesicht entzog sich Kiritos Blickfeld. Lag er also mal wieder im Krankenflügel, wie schon so oft. Grade wollte er sich zurücklehnen und noch etwas dösen, da wuselten plötzlich vier total aufgeschreckte Schüler um ihn herum. Jane allen voran. "Kirito! Das kannst du mir doch nicht einfach antun. Einfach so umfallen! Ich hab mir Sorgen gemacht. Und nicht nur ich, du hast uns allen einen ziemlichen Schrecken eingejagt." Oliver, der neben Jane aufgetaucht war, nickte bekräftigend. Seine Hand wurde noch verräterisch von der seiner Freundin eingequetscht, die ungewöhnlich blass aussah. Hinter ihr erkannte der 17jährige auch noch Jeanny Malfoy's schmale Gestalt, auch sie wirkte kränklich. "Was ist hier überhaupt los?" , hörte er seine eigene Stimme krächzen. Die Vier schüttelten den Kopf. "Das können wir dir nicht sagen, Kirito, Befehl von Dumbledore. Aber er hat versprochen, allen eine Erklärung zu geben, sobald er selbst genaueres weiß. Momentan sitz er mit den Lehrern, Dad, Harry, Remus, Hermine und noch ein paar anderen Eltern im Lehrerzimmer und berät sich. Du solltest jetzt ruhen!" Jane drückte ihm noch einen leichten Kuss auf die Stirn und scheuchte dann die anderen drei aus dem Raum. Ein ziemlich verwirrter Kirito Lupin blieb zurück. Er seufzte. "Na gut ...schlaf ich!" "Gute Idee!" Kirito schreckte wieder auf. Fast wären ihm die Züge entgleist. Am Fußende seines Bettes saß jemand, in tiefrote Roben gehüllt, das Gesicht von hellblonden Haarsträhnen verdeckt. "Wer sind sie?" Die Person sah auf, und Kirito stockte der Atem. "Flint?" Jamie nickte, einen leicht abwesenden Ausdruck im Gesicht. "Josh's kleines Feuerwerk hat dich ja ziemlich aus den Latschen gehauen. Wird's gehen?" Der Jüngere starrte seinen ehemaligen Mitschüler entsetzt an. "Du weißt, wer dafür verantwortlich ist? Wer? Sag es mir ..." Er brach ab, als der Ältere eine Hand auf seinen Mund presste. "Shh! Es muss nicht gleich jeder wissen, dass ich hier bin! Ja, ich weiß, wer das war. Und ich weiß auch, was es zu bedeuten hat, aber deswegen bin ich nur am Rande hier. Ich möchte dich um einen Gefallen bitten!" Jamie hatte sich inzwischen sehr tief zu Kirito runtergebeugt, ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Der Schwarzhaarige zitterte, nickte dann aber. Immerhin war Flint einmal ein Mitschüler von ihm gewesen. Die Gründe seines Verschwindens gingen ihn nichts an und interessierten ihn auch nicht. Gespannt wartete er die Bitte ab. "Ich ... wie schon gesagt, weiß ich ein wenig mehr über das, was hier abgeht, aber wie ich Dumbledore einschätze werdet ihr das eh bald erfahren. Von daher will ich mich nicht mit Details abgeben, die kriegt ihr schon rechtzeitig. Mir geht es lediglich um deine Rolle in dieser Sache ..." Er erhob die Hand und beugte somit einer Intervention des Jüngeren vor. "Auch dazu kann ich dir leider nichts sagen, außer, dass sie wichtig sein wird. Du wirst Macht haben und in der Lage sein, diejenigen, die die wichtig sind, zu schützen ... das ist mir leider vergönnt ... daher ... und das bitte ich dich nicht als ehemaliger Mitschüler, sondern als Freund, bitte pass auf Jeanny auf. Sorg dafür, dass ihr während der kommenden Ereignisse nichts geschieht. Ich würde es selbst tun ... doch leider verbietet mein Schicksal mir das ... kann ... kann ich mich auf dich verlassen?" Unfähig irgendeine passende Antwort zu formulieren, nickte Kirito erneut. Der Berg von Informationen hatte ihn umgehauen. Unterdessen lächelte Jamie erleichtert. "Danke ... du ... rettest ihr ... das Leben ... mir auch!" Er drehte sich um, winkte noch einmal mir zwei Fingern über die Schulter und war verschwunden, wie er gekommen war. Er lies einen absolut verwirrten Kirito zurück, der nun völlig erschöpft wieder in die Kissen seines Krankenbettes fiel. Vielleicht stellte sich die ganze Sache ja auch nur als ungemein bescheuerter Alptraum heraus. Man konnte ja noch hoffen. Kiritos schwache Hoffnung wurde bitter enttäuscht. Als er nach einer unruhigen Nacht am Morgen von seinem Vater geweckt wurde, führte dieser ihn, kaum dass der 17jährige in seine Klamotten gekommen war, in die große Halle, in der, wie es schien, schon wieder die gesamte Schule versammelt war. Nur war es diesmal eine eher erdrückende Stimmung, die herrschte. Und Verwirrung lag in der Luft, da keiner wusste, was überhaupt abging. "Kirito! Geht's wieder besser?" "Hey! Lupin! Schon wieder zusammengeklappt." "Wieder aufm Dampfer, Alter?" Der Junge gönnte allen nur ein knappes Nicken, und lies sich rasch neben Jane am Ravenclawtisch nieder. Einen kurzen Augenblick später bat Dumbledore schon um Ruhe und begann dann langsam zu sprechen. "Viele von euch mögen den gestrigen Vorfall für einen kleinen Scherz irgendeines Schülers gehalten haben. Leider muss ich euch enttäuschen. Das ist es nicht. Bei der gestern erschienen Nachricht handelt es sich um den ersten Schritt zur Erfüllung einer uralten Prophezeiung. Einst herrschten vier Elementarherren über unsere Erde. Jeder Generation hatte ihre vier Herrscher, die gemeinsam aufstiegen und fielen. Es gab niemals eine Unterbrechung dieser Linien. Bis sich irgendwann nicht nur die Magie des Lichts sondern auch die der Dunkelheit für die Macht der Elemente interessierte. So kam es zu Kämpfen zwischen Schwarz- und Weißmagiern, die so endeten, dass jedem Element zwei Herren zugewiesen wurden. Dem Feuer, dem Wasser, der Erde und dem Wind. Dann aber verlangte eine Gruppe Schamanen, dass man sich entscheide. Schwarz oder Weiß. Gut oder Böse. Und so wurde prophezeit, dass jede Generation um ihre vorherrschende Elementarenergie zu kämpfen hat. Ich hatte gehofft, dass dieser Kelch an uns vorübergehen würde ... leider tut er das nicht und es ist unsere Pflicht, als Verteidiger des Lichtes uns dieser Schlacht zu stellen. Doch allein mit Magie werden wir nicht weit kommen! Lange war der Hut von Hogwarts nur dazu da, Schüler in ihre Häuser einzuteilen. Nun erfüllt er erneut die andere Aufgabe, die ihm zugesprochen ist. Wir werden euch nun nach und nach aufrufen, wenn euer Name genannt wird, tretet nach vorne, setzt euch und der Hut wird euch eure Waffe überreichen." Das löste ein unheimliches Gemurmel aus, doch augenblicklich gebot der Schulleiter Ruhe und Professor McGonagall begann eine lange Liste mit Namen vorzutragen. Der erste aufgerufene Schüler trat vor und der Hut wurde auf seinem Kopf platziert. Die ganze Halle hielt den Atem an, als der Junge den Hut wieder abnahm und in ihn hineingriff. Zum Vorschein kam ein edler, elfenbeinfarbener Bogen, mit einem Köcher, in dem ein paar Pfeile steckten. Ein wenig nervös ging der Schüler wieder an seinen Platz zurück. Diese Prozedur wiederholte sich nun, allerdings kamen immer neue Waffen dabei heraus. Bald kam sie bei B an und Jane wurde nach vorne gerufen. Noch einmal fest die Hand ihres Freundes drückend, stand sie auf und trat mit einer ungeheuren Würde zum Lehrertisch, der ihren Vater trotz der Situation stolz strahlen lies. Als der alte Spitzhut dann zum zweiten Mal in ihrem Leben aufgesetzt wurde, hatte sie das Gefühl, als wurde eine eiskalte Flüssigkeit durch ihren Körper gejagt. Dann erklang ein knapper Befehl: "Steh auf und greife in den Hut." Jane tat, wie ihr geheißen und als sie in die scheinbar leere Stoffalte griff, konnte sie tatsächlich etwas Solides ertastet. Sie legte die Finger darum und zog. Ein langer Stab kam hervor, an dessen Ende eine Klinge befestigt war. Die 16jährige staunte. Mit offenem Mund kehrte sie an den Tisch zurück und begann sofort aufgeregt mit ein paar anderen Mädchen, die bereits ihre Waffen hatten, zu schnattern. Kirito wartete geduldig, bis endlich L dran war. "Lupin, Kirito!" , rief Professor McGonagall und der Junge trat nicht weniger würdig als seine Freundin nach vorne. Er hatte das Prozedere genau beobachtet. Hingehen, Hut aufsetzen, Hut absetzten und dann Waffe ziehen. Sehr einfach. Doch schon als er den Hut berührte war alles anders. Statt ihn hochzuheben und auf zu setzten, zuckte der Halbjapaner gehörig zusammen. Sein rechter Ringfinger, an dem ein Geschenk seines Vaters steckte schien zu glühen. Genau genommen entwickelte der Ring selber eine ungeheure Hitze. Die Halle hielt wieder die Luft an, als Kirito den Tränen nahe zu Boden sank. Es tat so sehr weh, ihm war zum Schreien zumute. Plötzlich schoss etwas aus dem Hut heraus auf den Jungen zu. Es fuhr in den Ring, verblieb dort eine Weile und kehrte zurück. Vor den Augen eines entsetzten Ravenclaws und der gesamten Halle stand eine Wassersäule, die fast kristallin wirkte. Ein Raunen ging durch die Schüler, als sich die Säule nach und nach verformte und die Form eines Katanas, eines alten japanischen Schwertes annahm. Kirito fasste sich langsam wieder und griff danach. Es war unwahrscheinlich leicht. Er drehte sich langsam zur Halle um und starrte in eine Menge von verwirrten, erstaunten oder einfach nur fassungslosen Gesichtern. Sein Blick suchte Janes, doch fand den seines Vaters, als Dumbledore sich räusperte um sich Gehör zu verschaffen. "Wie es scheint, brauchen wir nach dem Elementarherren des Wassers nicht mehr zu suchen. Ich gratuliere ihnen Mr. Lupin. Doch ich hoffe, sie sind sich bewusst, welche Bürde nun auf ihren Schultern lastet. Diese Ehre vereint Macht und Verantwortung. Nutzen sie beides!" Kirito straffte sich augenblicklich, verbeugte sich tief und nickte. Ihm kamen die Worte des Jungen in den Sinn, der am Vorabend in seinem Krankenzimmer aufgetaucht war. Flint hatte es gewusst! "Professor, ich gestehe, ich bin verwirrt, ein wenig erschrocken, doch ich verspreche, nein, schwöre, bei meinem Leben, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, diese Bürde ehrenvoll, gewissenhaft und zum Wohlergehen unserer Welt auszufüllen." Und dann erscholl plötzlich tosender Beifall. Die Halle stand, und zollte dem grade mal 17jährigen, dem eine solche Macht zugesprochen worden war, den Respekt, der ihm gebührte. Jane lächelte und Remus auch, lehnte sich dabei aber verdächtig schwankend an Sirius, der die Arme fest um seine Geliebten schlang. Und die Prophezeiung nahm ihren Lauf! TBC ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tataaaaaaa! Und siehe da: Es ist vollbracht! Und es ist ein Cliffhanger ... haha ... ohoh ... ich begeb mich wohl mal wieder in Lebensgefahr ne? Nya ... ich mach jetzt eine kurze Kreativpause, in der ich mich ein paar anderen Projekten widme. Und ich werde mir ein Struktur für den zweiten Teil ausarbeiten. Nur so viel sei verraten: Es wird Blut ffließen. Hähä!!! Nya, ich hoffe, es hat euch gefallen, und ihr bleibt auch dem zweiten Teil treu. Danke an euch alle *hugges&kisses* I love YOU!!! Euer Chunny Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)