Entranced von SamAzo (für Rej) ================================================================================ Tastsinn -------- Josh lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Er konnte Nash spüren, der draußen hinterm Haus war und seine überschüssige Energie beim Holzhacken loszuwerden versuchte. Joshua hatte die Wäsche aus dem Trockner geholt und in ihre Schränke geräumt, nur um sich danach auf seinem Laken wiederzufinden. Ihm war einfach danach sich auf Nash zu konzentrieren. Vor allem, weil er im bereits aus dem Wohnzimmer hatte beobachten können, als er auf dem Weg nach oben gewesen war. Nash machte eine gute Figur, wie er da die Holzscheite spaltete und das lag nicht nur daran, das es heute noch einmal so warm war, das Nash sich sein Oberteil ausgezogen hatte. Da hatte Josh glatt länger hingesehen. Mit einem leisen seufzten schob er die Decke höher über sich und ließ seine Hände darunter verschwinden. Ganz ruhig lag er da, mit den Händen neben sich und den Gedanken bei Nash. Ganz leicht nur ließ er den Schatten schweifen, um ein wenig mehr mitzubekommen. Dann schloss er die Augen und stellte sich vor, was er gesehen hatte. War es das, was Nash gemeint hatte, als dieser ihm gesagt hatte, das er sich manchmal Dinge vorstellte? Joshua tastete nach den Knöpfen an seiner Hose, die er nur durch jahrelange Erfahrung fand und öffnen konnte, ohne zu schauen. Langsam zog er die Jeans aus und schob sie aus dem Bett. Sein Shirt folgte ebenfalls und dann rollte er sich im Bett zusammen. Warum löste Nash beim Holzhacken dieses … Gefühl in ihm aus? Die Gedanken an ihn, die Vorstellung... Josh seufzte wieder und betrachtete die Fingerspitzen seiner linken Hand, wie sie in einem Rhythmus immer wieder auf sein Kopfkissen tippten. Er hörte es, er sah es, aber das dazugehörige Gefühl blieb wieder einmal verschwunden. Sicherlich wäre es besser gewesen, wenn Nash es ihm niemals gezeigt hätte. Wie sich fühlen … anfühlte. Nur war es dazu leider zu spät. Er wusste inzwischen, was er verpasste. Wie sich Holz, Marmor, Glas und die Tasten auf seiner Fernbedienung anfühlten. Oder wie warm das Feuer in seinem Kamin eigentlich werden konnte. Josh wusste jetzt, wie weich sich Nashs Lippen anfühlten und wie es war Haut an Haut nebeneinander zu liegen. Das war es, was ihm am meisten zu schaffen machte. Er wusste jetzt, was er normal verpasste. Hatte er sich vorher nur vorstellen können, wie es wohl sein würde, war da nun die Sicherheit darüber, wie gut es wäre. Aber er kam in diesen Genuss eben nur dann, wenn Nash da war und auch nur, wenn dieser sich dazu bereit erklärte Josh fühlen zu lassen. Wobei das eigentlich keine großartige Fragerei bedurfte. Inzwischen machte Nash das fast automatisch. Wenn sie zusammen vor dem Kamin lagen und lasen oder auf dem Sofa saßen und einen Film schauten. Immer beschäftigten sie ihre Finger oder Josh spürte einfach nur die Wärme der Flammen. Aber jetzt lag er alleine in seinem Bett und erinnerte sich daran, wie Nash dort draußen stand und die Axt schwang. Ein tolles Bild... anregend. Anregend genug, als das Josh mit Sicherheit sagen konnte, was in seiner Shorts passiert war. Dazu musste er nicht einmal mehr hinsehen. Er wusste es einfach, aus der Erfahrung der letzten Tage... Wochen... Joshua drehte sich auf den Rücken, zog die Decke von sich und hob den Bund seiner Shorts. Er hatte recht. Die Gedanken an Nash hatten das zur Folge und es gab keine Möglichkeit es zu beseitigen. Nicht ohne Nash... aber auch nicht mit ihm. Er konnte es ja nicht einmal selbst. Sofort prasselten unerträgliche Erinnerungen auf ihn ein, die nie ein Problem waren, als er noch nichts spürte... Als er sich noch nicht erinnerte... Es war nicht möglich gewesen, also hatte er es nicht versucht. So einfach war das. Aber jetzt war es anders. Zumindest, wenn Nash da war. Dann könnte er etwas dagegen tun, aber schaffte es nicht die Erinnerungen loszuwerden. Dabei hatte er es inzwischen wirklich schon versucht. So wie jetzt auch, hatte er seine Hand über den Bauch geschickt, bis er sie unter dem Bund der Shorts verschwinden lassen konnte. Nachdem der Stoff aus dem Weg war, versuchte er seine Finger um seine Erregung zu legen. Bislang war es ihm nicht gelungen dabei das eisige Gefühl zu unterdrücken oder irgendwie zu überwinden. Sofort ließ er es bleiben, bevor die Kälte in ihm zu Panik werden konnte. Josh atmete tief durch und verbannte die Erinnerungen, mit den Gedanken an Nash. Der war gar nicht mehr dabei das Holz zu hacken, wie Josh dabei auffiel. Die Strecke, die er dafür zurück legte, ließ darauf schließen, das Nash das Holz gerade wegräumte. Joshua schloss die Augen und versuchte es erneut. Nur durch blinzeln wusste er, wo seine Hand gerade war und als seine Finger erneut seinen Schaft umfassten, verließ diesen jegliche Standhaftigkeit. Entweder kam die Panik oder sein Körper sorgte dafür, das dergleichen Anfassen gar nicht nötig wurde – falls nicht gleich beides passierte. Joshua griff nach der Decke, wickelte sich darin ein und rollte sich zusammen. Das war doch sinnlos! Er würde Nash nie geben können, was dieser so gerne hätte und auch wenn er behauptete, das es gar nicht so schlimm wäre, wusste Josh einfach, das dem nicht so war. So blöd war er dann doch nicht. Tief in seinen Gedanken versunken bekam Josh nicht mit, das Nash irgendwann das Haus wieder betrat und nach oben kam, um unter die Dusche zu gehen. Erst als Nash die Tür ein Stück weiter aufschob, wurde er sich dessen bewusst. „Hey“ Besorgt betrat er das Zimmer und setzte sich zu Josh auf das Bett. „Ist alles okay?“, wollte er wissen. Es war, seit dem Zusammentreffen mit dem unbekannten Mann auf einem ihrer Erkundungstouren so, das er Joshua ab und an so vorfand. Nash wusste weswegen, hatte es in den Gedanken des Mannes gesehen und anhand von Joshuas Reaktion wusste er, das dieser das Erlebte nicht gut verkraftet hatte. Aber das hätte wohl niemand. „Hmmmm“, kam es unter der Decke hervor und eine Ecke hob sich, aus der schließlich eine Hand zum Vorschein kam, die sich auf Nashs legte. „Ist alles okay?“, fragte Nash erneut und drückte Joshuas Hand, was im Grunde sinnlos war. „Ja... alles gut“, kam es gedämpft aus dem hellgrau-türkis-kariertem Bettzeug. Nash zweifelte daran und hob nun seinerseits die Decke, um nach dem rechten zu sehen. „Hey...“ Ganz sanft begrüßte er Josh, als sich ihre Blicke trafen. „Ich will nur sicher gehen“, entschuldigte er sein Eindringen. Joshua lächelte matt und grub sich aus seiner Decke heraus. „Es ist alles in Ordnung. Ich hab nur... nachgedacht.“ Er zuckte mit den Schultern und fuhr das Muster auf dem Bettzeug mit dem Zeigefinger nach. Nash war sich nicht sicher, ob er das so glauben konnte. Aber er wollte, das es der Wahrheit entsprach. Das war sicherlich besser, als wenn Josh mit seinen Erinnerungen kämpfte. Vor allem konnte Nash dagegen nichts tun. Außer da sein – was Josh als ausreichende und wohltuende Hilfe bezeichnet hatte. Alles andere musste der Graue in seinem Kopf austragen. Dabei würde Nash doch so gerne helfen. Oder ihn einfach vergessen lassen, was damals passiert war. „Mach doch nicht so ein Gesicht“ Nash sah auf, als ihm auffiel, das er Joshuas Zeigefinger beobachtet hatte. „Wir kriegen das hin...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)