subconsciousness von Kujira (HousexWilson) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Akt ----------------- „Was machen Sie denn hier?“, kam es von House’ Team, als er ins Besprechungszimmer trat. „Ich arbeite hier.“, antwortete er. „Sie sind pünktlich.“, stellte Cameron überrascht fest, „Ist irgendetwas passiert?“ „Kümmern Sie sich um Ihre Angelegenheiten. Ist der Patient schon ex gegangen?“ Cameron warf ihren Kollegen, nachdem sich House seiner weißen Tafel zugewandt hatte, einen leicht besorgten Blick zu. Sie war sich sicher, dass es einen Grund für Gregorys pünktlichem Erscheinen gab. „Differentialdiagnose!“, forderte House und zwang die Aufmerksamkeit seines Teams wieder auf den Patienten und dessen Symptome. Auch House wollte sich von den Geschehnissen der letzen Nacht ablenken. Er hatte zu keiner weiteren Minute Schlaf gefunden und allein Schuld dran war dieser blöde Wilson. Dessen viel zu laute Atemzüge hatten ihn am Einschlafen gehindert. Als der Wecker läutete hatte sich Wilson wortlos aus dem Bett geschwungen und war ins Bad gegangen. Beide vermieden es sich gemeinsam in einem Raum aufzuhalten und während der Autofahrt herrschte konsequentes Schweigen. Auf dem Parkplatz des PPTH angelangt, stieg Greg sofort aus dem Wagen aus, wie dieser in der Parklücke angehalten hatte, um nicht gemeinsam mit Wilson ins Gebäude gehen zu müssen. Die ganze restliche Nacht hatte er die Bilder nicht mehr aus seinem Kopf bekommen, hatte in Gedanken sogar das vollendet was beinahe passiert wäre. Wilson saß in seinem Büro und bereitete sich auf seine Patientengespräche vor. Seufzend hing er über seinen Patientenakten und brütete in Gedanken über den Vorfall der letzten Nacht. Er wusste nicht was in ihn gefahren war, warum er sich plötzlich so zu House hingezogen gefühlt hatte. Er bezweifelte auch, dass es daran gelegen hatte, dass sie zusammen in einem Bett geschlafen hatten. Auch wenn er auf der Couch übernachtet hätte, wäre er wach geworden und hätte Greg in dessen Schlafzimmer aufgesucht. Es drängte sich ihm die Frage auf wie es wohl gewesen wäre, wenn er, wenn sie weiter gegangen wären. Wenn sie nicht abgebrochen hätte. Es war klar, dass sie sich beinahe geküsst hätten, doch sie waren beste Freunde und hatten in all den Jahren noch nie das Bedürfnis oder gar mit dem Gedanken gespielt sich zu küssen. Doch jetzt produzierte sein Gehirn eine realistische Fortsetzung, ließ ihn House’ Lippen spüren. Wilson fragte sich wie sehr sie sich wohl von den Lippen einer Frau unterschieden. Würde ihn der Bart, den sein Freund trug, stören? Oder würde er ihn in diesem Moment gar nicht richtig wahrnehmen? Wären seine Lippen rau? Wie würden sie wohl schmecken? All diese Fragen drängten sich ihm förmlich auf und egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte sie einfach nicht vertreiben. Die Empfindungen, die er in ihrem knisternden Moment gefühlt hatte, kehrten zurück und versetzten ihn in einen berauschten Zustand. Als Wilson gerade vom Mittagessen zu seinem Büro zurückkehrte kreuzte sich sein Weg mit dem von House. Sie warfen sich einen flüchtigen Blick zu, ehe James eine gewohnte Konversation begann, so als wäre nichts Atypisches vorgefallen. „Wie geht es deinem Patienten?“, fragte er und setzte den Weg an House’ linker Seite fort. Synchron gingen sie den Flur entlang, hatte sich Wilson dem Gang von Greg perfekt angepasst und wippte im gleichen Winkel wie sein Freund mit. Ihre Schultern streiften dabei einander des Öfteren, war das aber nichts Sonderbares, passierte das immer, wenn sie neben einander herschritten. Doch dieses Mal nahm Wilson diese sonst so unbedeutenden Berührungen viel intensiver wahr. Er wunderte sich, dass es ihnen bis jetzt noch nie etwas ausgemacht hatte, so nah aneinander den Gang entlangzumarschieren. Währenddessen unterhielten sie sich mit dem gewohnten Fachjargon über den Zustand des Patienten und dem Verlauf dessen Krankheit. Als sie an ihren Büros angelangt und House wieder in seinem Besprechungszimmer verschwunden war, atmete Wilson erleichtert auf. Er freute sich, dass beide weiterhin im Stande waren ein normales Gespräch zu führen. Vielleicht machte er einfach einen viel zu großen Hel aus der Sache. House hatte immerhin ganze zwei Vicodin geschluckt und war möglicherweise nicht ganz Herr über sich gewesen. Das Ganze hatte sicher nichts weiter zu bedeuten. „Was haben wir noch nicht versucht?“, strapazierte House die grauen Gehirnzellen seines Teams, da er immer noch nicht auf eine eindeutige Lösung gekommen war. „Wir übersehen etwas.“ Als er den Vorschlägen seiner drei Gefolgsleute lauschte und sie dabei auf Wichtigkeit oder Sinn analysierte und abwog, sah er aus dem Augenwinkel Wilson an seinem Besprechungszimmer vorbeilaufen. Unauffällig folgten seine Augen der bekannten Gestalt und blieben an ihr hängen, als James kurz bevor er aus Gregs Sichtweite verschwinden konnte, stehen blieb und sich mit einer Schwester zu unterhalten begann. House Aufmerksamkeit konzentrierte sich unbewusst auf den Mann außerhalb seines Besprechungszimmers. Wenige Augenblicke später traf er auf die treuen Rehaugen seines besten Freundes. Ihre Blicke verschmolzen, konnte sich House einfach nicht mehr von dem warmen Braun lösen. Wilson hielt den Kopf leicht schräg und seine Lippen waren einen kaum nennenswerten Spalt geöffnet, doch gerade das verlieh James eine unglaublich erotische Ausstrahlung. Durch die Glasscheibe hindurch waren beide Gefangene ihrer Selbst, konnten sich nicht mehr von den faszinierenden Augen des anderen losreißen. „House, hören Sie uns noch zu?“, richtete sich Foreman an den Diagnostiker, als er bemerkte, dass dieser ihnen gar nicht mehr zuhörte. Als keine Reaktion kam, drehten sich die Drei in Blickrichtung House’ um sahen Dr. Wilson, der eine Patientenakte in der Hand hielt und sich anscheinend gerade mit einer Schwerster unterhielt, in die Richtung ihres Chefs blicken. „Dr. Wilson?“, wurde James von der Krankenschwester wieder von den eisblauen Augen losgerissen. „Ähm, entschuldigen Sie. Ja, die Patientin..“, setzte er das Gespräch wieder fort und hoffte, dass der Frau nicht aufgefallen war, was ihn von ihrer Unterhaltung abgelenkt hatte. In dem Moment als Chase, Cameron und Foreman in Wilsons Richtung gesehen hatten, hatte dieser wenige Momente später das Gespräch mit der Krankenschwester wieder aufgenommen und die Drei warfen sich schulterzuckend verwunderte Blicke zu. Sie vermuteten, dass sich die beiden wieder einmal wegen irgendetwas in den Haaren lagen. Im nächsten Augenblick führte auch House ihre Analyse weiter fort. Am nächsten Tag schlich Wilson in House’ Besprechungszimmer um sich eine Tasse Kaffee zu holen. Es war zwar erst früher Nachmittag, doch er hatte die letzte Nacht kein Auge zugetan. Nicht nur die Sache mit seinem besten Freund hatte ihn wach gehalten sondern auch ein neuer Patient. Derselbe Tumor wie bei seinem Vater und sein Sohn im selben Alter wie er damals. Er fühlte sich in seine Vergangenheit zurückversetzt und das machte ihm zu schaffen. Er hatte Greg heute noch nicht gesehen, was ihm auch ganz recht war, denn dessen Anwesenheit hätte seine Situation nicht unweigerlich verbessert. Doch just in dem Moment, in dem sich James das koffeinhaltige Getränk ich sein Häferl goss, hörte er wie die Tür zwischen House’ Büro und dem Besprechungszimmer aufging. Er warf seinem besten Freund nur einen flüchtigen Blick zu. „Du siehst scheiße aus.“ „Danke.“ „Was ist los?“, fragte House relativ sachlich, doch Wilson wusste, dass es nicht so gemeint war. Im Gegenteil, er freute sich, dass sich sein Freund Sorgen machte. „Ein neuer Patient.“, erzählte er kurz, vermutete, dass er gar nicht mehr zu erklären brauchte. „Ach ja, selber Tumor und der Sohn ist im selben Alter wie du damals.“, unterbrach Greg, aber als Wilson schwieg, beendete er das, was er sagen wollte, „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich hab grad Zeit.“ „Nein danke, geht schon.“, rührte Wilson in seinem Kaffee und machte sich auf dem Weg nach draußen. House sah ihm nach: „Verdrängen nützt nichts, Jimmy. Hau nicht ab und renn davor weg, das macht es nur noch schlimmer.“, sagte er noch, als James schon halb aus der Tür war. Doch nun hielt er in seiner Bewegung inne, drehte sich wieder um und kam zu dem Diagnostiker zurück. „Ich soll’s nicht verdrängen?! Dann sollten wir beide..“ „Das hat nichts mit uns zu tun.“, wusste Greg, dass James damit auf etwas ganz anderes anspielte. „Nein!? Das seh’ ich aber anders. Warum willst du nicht darüber reden?“ „Weil es nichts zu reden gibt.“ „Wir hätten uns fast geküsst!“, sprach es Wilson unverblümt aus, wusste er, dass es sich nichts bringen würde weiter mit House darüber zu streiten. „Musstest du es unbedingt aussprechen. Ich wusste auch so was du meinst.“ „Ja, musste ich. Sonst würdest du mit mir ja nicht darüber reden.“ „Und was willst du jetzt von mir hören?“, gab House zynisch zurück. „Ich … Wenn da nur einmal dieser Moment gewesen wäre, aber es war keine einmalige Sache, es wird wieder passieren.“ „Als ob du das zu entscheiden hättest.“, spöttelte Greg und humpelte an Wilson vorbei. „Halt!“, hielt dieser seinen Stock fest und hinderte ihn somit daran das Zimmer zu verlassen. Ihre Blicke trafen sich und ließ sie einige Sekunden inne halten. Erst als House seufzte und den Blickkontakt unterbrach, wusste Wilson, dass er sich geschlagen gab. „Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“, wollte er einen Vorschlag hören. James zuckte nur mit den Schultern. „Du Held.“, entriss House seinen Stock aus Wilsons bereits gelockertem Griff und drehte sich wieder der Glastür zu, doch noch bevor er den ersten Schritt machen konnte, packte ihn sein bester Freund am Arm. Er konnte nicht leugnen, dass bereits diese einfache Berührung seine Körpertemperatur steigen ließ. Doch Wilson ließ ihm keine weitere Sekunde um darüber nachzudenken, da er ihn zu sich umgedreht hatte und einen Versuch startete House zu küssen. Noch bevor sich ihre Lippen treffen konnten, hielt ihn Greg zurück. Sie waren sich bereits wahnsinnig nah, spürten den Atem des anderen und pumpte das Herz in ihrer linken Körperhälfte ihr Blut wesentlich schneller durch ihre Körper. „Wir sind nur Freunde.“, erklang noch einmal House markante Stimme in den Ohren des Onkologen, doch er konnte dem inneren Verlangen nicht mehr standhalten. Noch ehe er es selbst realisierte glückte der zweite Versuch. Ihre Lippen berührten sich und Wilsons Fragen wurden auf einem Schlag beantwortet. Er wollte den Moment noch so lange auskosten bis Greg sich zurückziehen würde. Er fühlte die anderen leicht rauen Lippen mit den Seinen, war benebelt von dem einzigartigen Duft, der von dem Diagnostiker ausging und genoss die Gefühle, die durch seinen Körper jagten. Nach einer gefühlten Ewigkeit, aber auch viel zu kurzen paar Sekunden fand der einzigartige Kuss sein Ende, wie Wilson dachte. Er wanderte wieder auf seine Fersen zurück, da er sich bei dem Kuss leicht auf die Zehenspitzen gestellt hatte, schließlich war House ein kleines Stück größer als er, ließ von Greg ab und atmete aus, doch ehe er wieder wirklich einatmen konnte, spürte er eine Hand an seinem Nacken und ehe sich James versah, spürte er wieder House’ Lippen auf den Seinen. Er war viel zu überrascht, als das er richtig reagieren konnte, was der Diagnostiker natürlich ausnutze und seine Zunge zwischen die Lippen des Onkologen schob. Ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte und beiden war egal, ob jemand das Besprechungszimmer betreten könnte. Wilson hielt immer noch seinen Kaffee in der Hand, der aber bereits total in Vergessenheit geraten war und erwiderte stürmisch den Kuss. Er ließ die forsche Zunge seinen Mund erkunden, worauf er es sich nicht nehmen ließ seine mit der Gregs spielen zu lassen. Ihre Körper drängten sich aneinander, Wilson hatte es irgendwie geschafft die Kaffeetasse abzustellen und schlang seine Arme um den Körper seines besten Freundes. Ihr Kuss erreichte das nächste Level als Wilsons Zunge in House’ Mund eindrang. Er legte dabei seine rechte Hand an Gregs Wange und mit der Linken hielt er ihn an dessen Hüfte fest, stabilisierte damit das kranke Bein, worauf der Diagnostiker seinen Stock zu Boden fallen ließ und seine nun freie Hand durch das ordentlich geföhnte Haar gleiten ließ. Die Gefühle, die James erfassten stellten alles Bisherige in den Schatten. Ob es daran lag, dass sie sich beide schon so lange kannten oder gar beste Freunde waren wusste er nicht, wusste er nur, dass sich das hier einzigartig anfühlte. Er genoss House’ Liebkosungen in vollen Zügen und revanchierte sich bei diesem ebenfalls mit Zärtlichkeiten. Es machte ihm überhaupt nichts aus einen anderen Mann zu berühren, hätte er vorher nie gedacht, dass er das eines Tages tun könnte. Seine Aufmerksamkeit kehrte an die Außenwelt zurück als House den Kuss sanft beendete. Ihre Augen trafen sich abermals und Wilson erschien es so, als hätte das Eis in Gregs Augen begonnen zu schmelzen, war es bereits um die Pupille und am äußeren Ende der Iris zu Wasser geworden und trieb nun eine hellblaue Eisschelle auf der dunkelblauen Flüssigkeit. Er konnte genau erkennen, dass House genauso empfunden hatte wie er. Seine Hand löste sich langsam von Gregs Wange, glitt etwas über dessen Hals und über den Stoff dessen T-Shirts, über das er noch einen Blazer trug. Sie genossen noch ein letztes Mal diese intensive Nähe, rieben ihre Wangen sanft aneinander, ehe sie wieder etwas mehr Abstand zwischen sich brachten. „Ist dir das Antwort genug?“, raunte House in Wilsons Ohr, der darauf noch immer berauscht nickte. *** La Li Ho! HIer nun der zweite Teil meiner von mir selbst aufgezwungenen Story. Wenn mir sowas einfällt, dann bekomm ich das echt nicht mehr aus dem Kopf ^^' Ich weiß, ich hab auf dem Gebiet "Dr. House" noch eine Menge zu lernen, vor allem was die Freundschaft zwischen House und Wilson angeht, aber ich werde mich so bald wie möglich hinter weitere Folgen klemmen. Hoffe es hat euch gefallen! chu Kujira PS: ein Epilog kommt noch! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)