My angel, the deamon von Schpain (Mein Engel, der Dämon) ================================================================================ Prolog: I miss you... --------------------- „Sebastian… Sebastian…“ Mitfühlend sah Freya zu ihrem jungen Herrn, der in seinem Bett lag und scheinbar einen Albtraum hatte. „Sebastian… wo bist du?“ Sie seufzte. Ja, wo war Sebastian bloß? Wenn sie diese Frage nur beantworten könnte, wäre der junge Ciel Phantomhive mit Sicherheit nicht mehr so unglücklich. „Sebastian… bitte… komm zurück…“ Eine Bitte kam nicht oft über die Lippen des jungen Earl´s. Die Dämonenprinzessin lächelte traurig. Wenn sie Sebastian doch nur aufspüren könnte. Er war ein höllisch guter Butler und dennoch war er nicht von seinem letzten Auftrag zurückgekehrt. Nicht einmal, als sein junger Herr sich in allergrößter Lebensgefahr befand und wegen eines Asthmaanfalls zu ertrinken drohte. Freya hatte ihn gerade noch retten können. Doch wo Sebastian war, hatte sie ihm auch nicht sagen können. Auch wenn Ciel es nicht gerne zugab, er vermisste seinen Butler und machte sich mittlerweile große Sorgen um ihn. Ja, er war ein Dämon, aber auch Dämonen waren nicht unsterblich, nicht unbesiegbar. Auch sie machte sich Sorgen um ihren dämonischen Kollegen und Freund, aber Ciel zuliebe durfte sie sich nichts anmerken lassen. „Du hast versprochen… bei mir zu bleiben…“ Ja, das hatte Sebastian versprochen. Bis zum Ende und sogar bis in den Abgrund der Hölle wollte er seinem Meister folgen. Nicht allein wegen des Vertrags, nein. Sebastian mochte seinen Meister wirklich sehr, auch wenn solche Gefühle für einen Dämonen wie ihn, besonders zu einem Menschen, sehr ungewöhnlich waren. Sie selber liebte es, wie ein Mensch zu sein. Sie hatte ihre Kräfte, die sie die Schmerzen und die Trauer der Menschen spüren ließen und nur Unheil anrichteten aufgegeben, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Ein Leben wie ein Mensch, die Wesen, die sie am meisten bewunderte. Sebastian war anders, zumindest Augenscheinlich. Freya wollte sich nicht vorstellen was passieren würde, wenn er sich Ciel Seele einverleiben sollte. Ob er es wohl tun würde? Nein, daran glaube sie nicht. Er hätte es schon längst getan, wenn er wirklich gewollt hätte. Ciel hatte seine Rache bekommen und dennoch lebte er noch. Warum, dass hatte Sebastian nicht gesagt, oder auch nicht sagen können. Freya hatte einen Verdacht, sprach diesen aber lieber nicht aus, weil es beide vielleicht doch ein wenig überrumpeln würde. „Sebastian… Sebastian… bitte hilf mir… Ich brauche dich...“ Freya konnte sich das nicht länger ansehen. Vorsichtig setzte sie sich neben ihren jungen Herren aufs Bett und strich ihm über den Kopf. „Boo-chan, keine Sorge… Er würde dich niemals alleine lassen, Ciel-sama!“ Der junge Earl schlug vorsichtig sein linkes Auge auf. „Freya…?“ Die Dämonenprinzessin erhob sich und verbeugte sich leicht. „Verzeiht Boo-chan, habe ich euch geweckt? Ihr habt nach Sebastian gerufen. Ich wollte mich versichern ob alles in Ordnung ist, Boo-chan.“ Ciel setzte sich vorsichtig auf und starrte auf seine, von der Bettdecke bedeckten Knie. „Ich habe… schon wieder nach Sebastian gerufen?“ Freya nickte. Ja, tatsächlich wiederholte sich jede Nacht fast dasselbe Spielchen, ohne das Freya ihren Herren irgendwie helfen konnte. Nur heute wagte sich Freya etwas mehr, denn nicht nur, dass sie Ciel´s Trauer nicht länger ertragen konnte, sie machte sich ebenfalls Sorgen um den Butler. „Wollt ihr ihn nicht endlich suchen, Boo-chan?“ „Ts, er ist ein Dämon, oder? Wenn er nicht wiederkommt will, dann soll er es lassen. Ich komme auch ohne ihn klar. Ich brauche keinen verlogenen Dä…“ „Ciel, wie kannst du so etwas nur sagen?!?“ Überrascht von Freya´s Reaktion und ihrer Art mit ihm zu reden, fehlten dem jungen Earl kurze Zeit die Worte. Er schluckte und versuchte, seine langsam zerfallende Mauer, die er um sich hochgezogen hatte, wieder zu festigen. „Es steht dir nicht ihm geringsten zu, so mit mir zu reden, Freya del Amethea. Ich verbitte es mir, dass du mir so wenig Respekt entgegenbringst und das ´Du` verwendest.“ „Verzeiht Boo-chan. Ich bringe euch sehr viel Respekt entgegen, aber bitte erlaubt mir dennoch, offen zu sprechen.“ Freya verbeugte sich leicht, mit den Händen verschränkt vor ihrem Rock und wartete auf die Antwort des Earl´s. „Nun gut, dann sprich.“ Auch wenn es Ciel nicht gerne zugab, er vertraute dieser dämonischen Prinzessin fast so sehr wie seinem Butler, auch wenn er keinen Vertrag mit ihr abgeschlossen hatte. „Ich finde ihr solltet endlich über euren Schatten springen und zugeben, wie sehr ihr Sebastian braucht und, dass ihr ihn schrecklich vermisst. Auch ein Dämon ist nicht unsterblich und wenn ihm etwas passieren sollte, dann bin ich sicher, dass ihr euch das niemals verzeihen würdet.“ Ciel schaffte es nicht, etwas darauf zu erwidern. Ja, wenn er ehrlich zu sich selber war, entsprach alles was sie sagte, der Wahrheit. Sie hatte Recht. Ciel stand auf und wischte sich über die Augen. Er war eben doch noch ein 15 Jähriger Junge und hasste die kalte, dunkle Einsamkeit. Er hasste es, ohne seinen Butler zu sein und allein die Vorstellung, ihn endgültig zu verlieren, auch noch durch seinen Befehl, war unerträglich. Der Gedanke, Sebastian würde ihn aus freien Willen verlassen war schmerzvoll, dennoch wäre dies leichter zu ertragen, als wie wenn sterben würde…. „Würdest du mich bitte einkleiden, Freya? Pack noch einige Sachen und dann brechen wir zusammen auf und suchen Sebastian!“ Freya lies ein erleichtertes Aufatmen hören und senkte ihren Oberkörper zu einer weiteren Verbeugung. „Yes, my Lord.“ Kapitel 1: Where are you? ------------------------- Ciel schlüpfte in den Mantel, den Freya ihn hinhielt und nahm seinen Gehstock zur Hand. Freya streifte sich selbst noch einen Mantel über ihre Dienstmädchenuniform, nahm den Haarschmuck heraus und öffnete dem jungen Grafen die Tür. Dieser trat hinaus in den Schnee und sein Atem bildete eine Art weißen Rauch. Er und Freya gingen zur Kutsche und machten sich auf den Weg zu der Person, die seltsamer Weiße immer am besten Bescheid wusste, wo Sebastian war. Aufgrund ihrer Fähigkeiten, auch wenn diese nach wie vor sehr eingeschränkt waren, schaffte es Freya ihn aufzuspüren. Den Shinigami Grell Sutcliff. „Glaubst du wirklich, dass uns dieser Shinigami helfen kann?“ Ciel war sich nicht ganz sicher, ob man von diesem Trottel eine große Hilfe zu erwarten hatte. Und dabei war es noch nicht einmal unbedingt der fehlende Wille zu helfen, denn wenn er konnte, würde er alles tun um Sebastian zu finden. Was dem jungen Grafen viel mehr Sorgen bereitete war die Tatsache, dass Grell nicht unbedingt zu den Personen gehörte, dessen Hilfe viel Wert war… „Ich weiß, dass Grell nicht immer sonderlich zuverlässig ist, aber wenn wir herausfinden wollen wo Sebastian steckt, sollten wir uns auf jeden Fall als erstes an ihn wenden. Die Fähigkeiten eines Todesgottes könnten uns in diesem Falle sehr nützlich sein, Boo-chan.“ Ciel nickte leicht. „Ja, ich verstehe.“ Der Earl ließ seinen Blick aus dem Fenster der Kutsche streifen. Wo sein Butler wohl steckte? Was könnte passiert sein, dass er nicht zurück konnte? Er war doch bisher auch mit jeder noch so schweren Aufgabe fertig geworden, oder? Langsam schlichen sich die Zweifel in Ciel´s Kopf ein und drohten, sich dort einzunisten. „Freya?“ „Ja, Boo-chan?“ Ciel zögerte ein wenig und versuchte bei seiner nächsten Frage so gelassen wie möglich zu klingen. „Glaubst du, Sebastian kommt aus eigenen Willen nicht mehr zurück?“ „Boo-chan…?“ Freya schenkte ihren Herren ein sanftes Lächeln und sah ihn mit ihren purpurnen Seelenspiegel beruhigend an. „Nein, Boo-chan. Ich bin mir sicher, dass er euch niemals aus freien Willen verlassen würde. Sebastian…“ Die Dämonenprinzessin überlegte kurz, ob sie sich die nächsten Worte wagen sollte. „Sebastian mag euch zu sehr, um euch einfach so alleine zu lassen, Boo-chan.“ Stille. „M… Mögen? Er ist ein Dämon. Er ist bei mir, weil wir einen Ver…“ „Verzeiht, aber ich muss euch widersprechen. Nur weil er ein Dämon ist bedeutet das nicht, dass er keine Gefühle hat. Seht mich an. Ich habe weder einen Vertrag mit euch, noch mit sonst irgendwem. Aber ich wollte als Mensch leben und ich arbeite für euch, auch ohne Vertrag. Ich bin auch ein Dämon, wenn ich gewollt hätte, sogar einer der mächtigsten die es gibt. Beweist das nicht, dass Dämonen nicht unbedingt den menschlichen Klischees entsprechen müssen, Boo-chan?“ Ciel schwieg. Ja, das was Freya sagte, entsprach der Wahrheit. Sie war nicht an ihn gebunden. Sie stand eines Tages vor seinem Anwesen und hatte um Arbeit gebeten. Es hatte sich schnell herausgestellt, dass sie ebenfalls ein Dämon war. Sebastian war sich sicher gewesen, dass Ciel ihr vertrauen konnte und so durfte sie bleiben. Bis heute hätte niemand einen Grund dazu gehabt, an Freya´s Loyalität zu zweifeln. Sie hatte ihn und Sebastian immer unterstützt, auch unter Einsatz ihres Lebens. Einmal hatte sie sogar das Siegel gelöst, welches ihre Kräfte unterdrückte und hatte unerträgliche Höllenqualen, wie Sebastian es versucht hatte in Worten auszudrücken, ertragen und das nur, um sie beide zu retten. Ja, Freya hatte Recht. Dämonen waren anders, als es sich alle erzählten… zumindest die meisten. „Gut…“ „Wir werden ihn schon finden, Boo-chan.“ „Ja,…danke.“ Ciel hasste es, Schwäche zu zeigen, aber in den letzten Tagen hatten sich die Risse in der Mauer, die er um sich und seine Gefühle errichtet hatte, immer mehr vergrößert. Die letzten Jahre hatte er immer wieder versucht sie zuzuschmieren, doch als Resultat blieb nichts, als die kleinen Risse, die sich immer wieder von neuem Auftaten und eine kalte, beklemmende Traurigkeit… Nach einer weiteren Weile Kutschfahrt ließen sie Tanaka die Kutsche anhalten und stiegen aus. Ciel und Freya liefen noch ein wenig weiter, bis sie eine große Brücke entdeckten, unter der ein Kanal durchführte. Und dort im Schatten lag ein rotes Etwas, welches scheinbar gerade ein Nickerchen machte. Grell Sutcliff. Ciel ließ ein etwas abfälliges Schnaufen hören und Freya trat an Grell heran und rüttelte ihn, vielleicht etwas unsanfter als gedacht, wach. „Hey, Grell! Grell! Hey, hörst du nicht? Grell, wach auf!“ Der Shinigami öffnete die Augen, ließ ein leises Schmatzen hören und war mit einem Schlag hellwach, als er Freya erblickte. Schnell stand er auf, rückte seine Brille zurecht und sah Freya und Ciel erwartungsvoll an. „Oh, was verschafft mir die Ehre, Freya no Jigoku-hime.“ Freya´s Augen blitzten für den Bruchteil einer Sekunde rubinrot auf, ehe sie Grell ein wenig säuerlich ansprach. „Wir haben eine sehr wichtige Frage an dich, Grell.“ Der Todesgott sah Freya ein wenig verdutzt an und blickte dann verunsichert zu Ciel, der in diesem Moment ein wenig abwesend schien. Moment… Freya, der kleine blauhaarige Nervensäge… und wo… „Hey, wo ist mein Sebby?“, fragte Grell mit einem breiten, anzüglichen Grinsen auf den Lippen. Freya seufzte und bevor sie etwas sagen konnte, meldete sich Ciel zu Wort. „Du hast also keine Ahnung wo er ist, nehme ich an.“ „Wie meinst du das, Bengel?“ „Wir haben keine Ahnung wo Sebastian steckt, Grell.“, erklärte Freya und sah besorgt zu Ciel. „Ehrlich gesagt hatten wir gehofft, du könntest uns weiterhelfen.“ Grell stand der Mund offen. SEIN Sebby war verschwunden?!? „Wie, ihr habt keine Ahnung wo er steckt!?“ „Ich habe ihn auf einen Auftrag geschickt und er ist bisher nicht zurückgekehrt.“ „Das ganze ist jetzt eine Woche her...“ Grell packte Ciel am Kragen, wurde jedoch sofort von Freya in die Schranken gewiesen. Kochend vor Wut starrte der Todesgott den jungen Grafen an. „Und da suchst du ihn erst jetzt?! Du bist wirklich…“ „Wirst du uns nun helfen ihn zu finden, oder nicht!?“ Freya wusste, dass sich Ciel auch ohne die Kommentare des Shinigami, schuldig an Sebastian´s Verschwinden fühlte. „Spar dir deine Kommentare Grell! Hilfst du uns nun ihn zu finden, oder nicht?“ Grell verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und nickte. „Ja, ich helfe euch. Aber wenn meinem Sebby etwas passiert ist, werde ich den Namen dieses Bengels ganz oben auf meine Liste setzten.“ Ciel funkelte den Todesgott böse an. Er fühlte sich auch so schon mies genug. „Grell! Boo-chan hat keine Schuld daran, was passiert ist. Er hat ihm wie immer einen Auftrag gegeben. Er sollte Informationen beschaffen, aber er ist noch nicht zurück und das ist für Sebastian sehr ungewöhnlich. Aber solltest du Ciel noch einmal die Schuld an den Geschehnissen geben, vergesse ich mich, hast du das verstanden Grell?!“ Dem rothaarigen lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er Freya´s Augen so bedrohlich aufblitzen sah. Auch Ciel zuckte ein wenig zusammen, denn auch wenn er wusste, dass Freya eine sehr warmherzige Dämonin war, so wusste er auch, dass sie richtig gefährlich werden konnte. Wenn sie das Siegel löste, spürte sie die Qual und die Trauer aller Menschen, aber wenn es nötig war, würde sie es erneut lösen, da war sich der junge Lord sicher. Grell schluckte. „Sch…schon gut. Ich war nur gerade etwas ungehalten…“ Freya beruhigte sich wieder und überließ Ciel das Wort. „Und? Hast du schon eine Ahnung wie du uns bei der Suche helfen könntest? Mit unnötigen Kommentaren deinerseits kommen wir hier nämlich nicht weiter.“ Grell zog beleidigt einen Schmollmund. „Natürlich habe ich eine Idee. Ich bin ein Todesgott, ich habe schon meine Mittel und Wege. Allerdings…. Wenn ich euch helfe, könnte mich eine ziemliche Strafe von Will erwarten. Für meinen Sebby nehme ich das natürlich in kauf, aber…“ „Was möchtest du haben?“ Ciel verstand diese Andeutung sehr gut und er ahnte auch schon die Richtung, in die die Bedingung wohl verlaufen würde. Aber er hatte jetzt ja wohl eh keine Wahl, oder? „Du bist ein sehr kluger Bengel, Süßer. Also, meine Bitte ist eigentlich recht klein. Nur ein kleines Küsschen von Sebby.“ Ciel drehte es den Magen um. „Ich bin leider nicht Sebastian und ich weiß nicht, ob er dich küssen will, Shinigami.“ „Aber, aber… Er würde alles auf einen Befehl von dir tun. Also, was sagst du?“ Der Shinigami hielt dem Earl seine Hand hin, um die Abmachung gültig zu machen. Doch noch bevor Ciel diese auch nur ansatzweise ergreifen konnte, mischte sich Freya ein. „Ich mache dir ein Gegenangebot. Du hilfst uns und ich verrate Sebastian nicht, dass du ihn nur unter Bedingung eines Kusses helfen wolltest. Wie glaubst du, würde er das finden? Wie würde er es finden, was du uns für Bedingungen stellst, Grell?“ DAS hatte gesessen. Grell ließ seine Hand sinken und ließ ein abwährendes Lachen hören. „A… ach was. Ich meine, einen Versuch war es Wert, aber natürlich werde ich euch ohne Bedingung helfen, Sebastian zu retten.“ „Ja, aber sicher. Aber weil du ja scheinbar eine Strafe erwartest, wenn du uns hilfst, sollte schon eine kleinere Belohnung für dich herausspringen, aber die Küsse anderer stehen nicht zur Verfügung!“ Grell wusste in just diesem Moment, dass ein Kuss mit Sebastian nicht in Frage kam. Küsse anderer stehen also nicht zu Verfügung… Der rothaarige begann zu Grinsen. Einen Versuch war es Wert. „Dann möchte ich einen Kuss von dir, Jigoku-hime.“ „Von mir?“ Jetzt war die Dämonenprinzessin doch ein wenig verdutzt. Aber sie hatte jetzt wirklich ganz andere Probleme, als sich um solche Aussagen große Gedanken zu machen. Kurz entschlossen schritt sie auf den Todesgott zu, nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ciel starrte mit halb offenen Mund auf Freya und Grell und als sich das dämonische Dienstmädchen wieder von dem Shinigami entfernte, war dieser sichtlich überrascht, dass sie seiner Bedingung ohne wenn und aber nachgekommen war. Freya leckte sich kurz über ihre Lippen und sah Grell erwartungsvoll an. „So, du hast bekommen was du wolltest. Jetzt helf uns Sebastian zu finden. Wir sollten wirklich keine Zeit mehr verlieren.“ Kapitel 2: Excuse me.... ------------------------ Ciel schwieg. Er schwieg die ganze nächste Zeit. Er schwieg als Grell ein Büchlein herausholte und erklärte, dass es gewisse Richtlinien gab, welche Namen man in das Death Note schreiben konnte und welche nicht. Auch, dass es strengstens verboten war, die Namen irgendwelcher Dämonen hinein zu schreiben. Auch schwieg er, als Grell Sebastians Namen hineinschrieb und erklärte, dass er nun den derzeitigen Aufenthaltsort von dem Butler herausgefunden hatte. Er lief die ganze Zeit still neben Freya und dem am laufenden Band redenden Shinigami her, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Freya hatte diesen rothaarigen Trottel geküsst und hatte jetzt schon so viel für Sebastian getan. Sogar dieser unnütze Grell, hatte ihre Suche gut vorangetrieben und war von Nutzen. Und was hatte er getan? Er, der Lord Ciel Phanomhive? Nichts. Er hatte ihn fortgeschickt und hatte ihn, auch auf mehrfaches Anraten hin, nicht gesucht. In just diesem Moment fühlte sich Ciel so schuldig und unnütz, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Zumindest erinnerte er sich an nichts dergleichen. Freya sah ihren Herrn mitfühlend an. Sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, was gerade in ihm Vorging. Sogar Grell spürte, dass es Ciel alles andere als gut ging, weshalb er plötzlich stehen blieb und Ciel einmal etwas unsanft den Kopf tätschelte. „Jetzt hör endlich auf so ein Gesicht zu ziehen. Sebastian ist in Ordnung und meine Vorwürfe musst du auch nicht ernst nehmen. Ich meine, du bist ja immer ein eiskalter Kotzbrocken, aber die Fresse, die du hier ziehst geht mir echt auf die Nerven und es hilft uns jetzt auch nicht weiter.“ Ciel funkelte Grell auf diese Worte hin so eiskalt wie in diesem Moment möglich an. Freya kniete vor ihrem Herrn nieder und sah ihn aufmunternd an. „Boo-chan, Grell hat recht. Ihr macht euch Vorwürfe, nicht wahr?“ Der Earl war nicht ganz sicher, wie er jetzt reagieren sollte. Ein leichtes, kaum merkliches Nicken bestätigte dann Freyas Gedankengänge. Grell ließ ein kurzes Seufzen hören und verzog sich dann einige Meter weiter und setzte sich abwartend auf den Boden. „Ihr habt nicht den geringsten Grund dazu!“ Der blauhaarige Junge versuchte etwas zu entgegnen, doch Freya redete bestimmt weiter. „Schon gut, ich weiß was ihr denkt. Ihr denkt, ihr hättet ihn früher suchen sollen. Ihr denkt, dass ihr nichts nütze seid, bei der Suche nach ihm, weil ihr eurer Meinung nach, noch nichts dazu beigetragen habt, nicht wahr?“ Ciel wusste selber nicht, was auf einmal mit ihm los war. Er hatte sich doch sonst auch besser unter Kontrolle. Er nickte erneut. Daraufhin zog Freya ihren Herrn sanft in ihre Arme und streichelte ihm über den Kopf. „Ich verrate euch jetzt etwas sehr Wichtiges. So lange das Siegel noch existiert, lebt Sebastian. Versteht ihr? Und ihr braucht euch keine Vorwürfe zu machen. Ihr sucht nach ihm und allein das ist schon eine Hilfe. Mann muss keine großen Taten vollführen um jemanden zu helfen. Also bitte hört auf, euch Vorwürfe zu machen. Sebastian würde das sicherlich nicht gerne sehen, meint ihr nicht auch Boo-chan?“ Der Earl schwieg kurze Zeit und gab dann ein zaghaftes ´ja` von sich, ehe er sich von Freya entfernte und langsam weiterging. „Ich verzeihe dir noch einmal, dass du dich mir ohne Erlaubnis so angenähert hast. Komm jetzt, wir müssen weiter.“ Freya stand auf, verbeugte sich und ging ihm hinterher. Auch Grell stand wieder auf und lief hinter Ciel und neben Freya her. Er beugte sich leicht zu der Dämonin herüber, damit Ciel sie nicht hören konnte. „ Der Bengel ist unmöglich. Sich an deiner Schulter ausweinen und dich dann dumm anmachen.“ Zur Verwunderung des Shinigami lachte Freya nur leise. „Ja, Boo-chan ist echt unmöglich.“ „Regt dich das etwa kein bisschen auf? Sag’s mir, er hört uns eh nicht.“ „Grell, ich sage doch, er ist manchmal unmöglich, aber das bist du auch, Honey. Und jetzt konzentrieren wir uns darauf, ´Sebby´ zu finden, ok?“ Grell sah Freya perplex an. „Sag mal, warum ist dir das Glück dieses Bengels so wichtig? Ich meine, bei Sebby verstehe ich das ja noch, ich meine… „rrrrr“, aber…. Dieser Bengel ist doch einfach furch…“ „An deiner Stelle würde ich das jetzt nicht aussprechen, Grell Sutcliff!“ „Äh…“ Freya schenkte dem Shinigami einen tödlichen Blick und hielt es dann für besser, ihr Gespräch zu beenden. „Es ist mir wichtig, weil ich ihn und Sebastian liebe, klar?“ Nach diesen Worten ging die Dämonin kurz schneller und lief nun neben Ciel her. Grell konnte diese Gedankengänge nicht nachvollziehen. Schön das sie die beiden liebte, aber warum? Dieser Ciel war doch ein so derartig, abartiger großer Kotzbrocken…, oder? War er gar nicht so kalt? Der Shinigami zuckte mit den Schultern und lief stumm hinter Freya und ihrem Herrn her. Nach einiger Zeit erreichte das unpassend scheinende Dreiergespann eine alte verlassene Villa, am Rande eines Waldes. Grell schüttelte es. „Und hier soll Sebby sein? Verdammt, hier ist es nicht gerade einladend.“ Freya begutachtete das Anwesen. „Ich frage mich was Sebastian hier wohl wollte…“ „Oder WER hier etwas von Sebastian wollte.“ „Oder WAS er hier mit Sebastian will..“ Gaben auch Grell und der junge Earl zu bedenken. „Boo-chan, wir sollten und im inneren der Villa nach Sebastian umsehen.“ Ciel nickte zustimmend, doch Grell ging einen halben Schritt zurück. „Wisst ihr was? Ich warte draußen und halte wache. Nicht das noch jemand kommt. Also.. wenn ihr mich braucht, schreit einfach.“ „Du bist ein sehr jämmerlicher Shinigami… Warum hast du so eine Angst?“, fragte Freya. „A…Angst? Ich doch nicht. Aber wir wissen nicht was los ist, also sollte besser einer Wache halten…“ Freya hörte dem brabbelnden Shinigami schon gar nicht mehr zu. „Gehen wir, Boo-chan?“ Ciel nickte. „Natürlich.“ Dann ließen die beiden Grell zurück und betraten das Gebäude. Freya und Ciel sahen sich um. „Wo könnte er sein?“ Die Dämonenprinzessin überlegte. „Im Zweifelsfall würde ich erst einmal im Keller nachsehen, Boo-chan. Ich bezweifle nämlich ehrlich gesagt, dass Sebastian freiwillig hier bleiben würde“ Der Earl schluckte schwer und gab dann nickend seine Zustimmung. Die beiden machten sich also auf den Weg in den Keller. Ciel blieb wie angewurzelt stehen und spürte sofort wie sich Freyas Hände schützend über seine Augen legten, die bis eben noch ein blutiges Rot auf einem samtenen Schwarz gesehen hatten. „S…Sebastian!!!“ Kapitel 3: Never in my life... ------------------------------ Sebastian Michaelis war ein höllisch guter Butler. Niemals wäre er nach einem Auftrag, nicht zu seinem Herrn zurückgekehrt. Nein, was einen dämonischen Butler wie ihn dazu brachte, von seinem Herrn fernzubleiben, waren nur Mächte, die übernatürlicher Natur waren. Ja, so übernatürlich wie die Seinen. Sebastian hatte seinen Auftrag gerade erfüllt, als er auf einmal die Anwesenheit eines mächtigen dämonischen Wesens gespürt hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt, konnte er nichts weiter herausfinden, denn ihm wurde schwarz vor Augen und was er als nächstes sah, war ein dunkler Kellerraum. Solanum dulcamara, die einzige Pflanze, die einem Dämonen das Bewusstsein rauben konnte. Aber diese Pflanze gab es doch schon seid Jahrhunderten nicht mehr, oder? Sebastian rüttelte an den Ketten, welche ihn an der Kellerwand festhielten. Auch für einen Dämon keine allzu gemütliche Position, so ein einer Wand zu hängen. Die Ketten gaben nicht nach. Der Butler rümpfte die Nase. Diese Ketten würden mit Höllenfeuer geschmiedet. Verdammt, er würde wohl eine andere Möglichkeit finden müssen loszukommen, denn diese Ketten würde er so nicht zerstören können. Plötzlich öffnete sich die Tür und Sebastian starrte in die Rot glühenden Augen einer großen Frau, die eindeutige dämonische Züge an sich hatte. „Hallo, wie geht es dir?“ Sebastian funkelte sie böse an. „Oh wie unhöflich von mir…“, stellte die Dämonin fest und verbeugte sich demütig. „Mein Name ist Xenia und ich möchte dir ein paar Fragen über Ciel Phantomhive stellen.“ Sebastians Augen verformten sich zu schlitzen. Die Aura, die von diesem Dämon ausging, war mehr als Bedrohlich. Er setzte ein Lächeln auf. „Verzeih, aber ich werde deinem Wunsch nicht nachkommen. Wer weiß, was ihr mit meinem Meister vorhabt.“ „Hm, diese Antwort hatte ich erwarten, Sebastian Michaelis. Nur leider ist das keine Antwort, mit der ich mich zufrieden geben werde. Also..“ Xenia holte ein rot glühendes Messer heraus und begann Sebastians Arm aufzuschlitzen. Der Schmerz, den Sebastian verspürte, wäre für einen Menschen auf der Stelle tödlich gewesen. Sebastian lebte, aber er ahnte, was für eine Folter auf ihn zukommen würde. Mit dämonischen Werkzeugen war nicht zu spaßen… „Keine Sorge, ich werde dich nicht töten…“, säuselte Xenia. „Ich möchte nur, dass du mir die Schwächen von Ciel Phantomhive preisgibst.“ „Egal was du tust, über meine Lippen kommt kein Wort.“ „Du machst es mir nicht gerade einfach, Sebastian Michaelis.“, seufzte die Dämonin und begann, Sebastian in den Bauch zu ritzen. Sebastian Michaelis würde für seinen Herrn jede Folter ertragen…oder? Kapitel 4: ...I´m sorry ----------------------- „Sebastian!“ Nach dem ersten Schock riss sich Ciel von der entsetzten Freya los und rannte zu seinem schwer zugerichteten und blutverschmierten Butler, der mit Ketten an der Wand gefesselt war. „Sebastian!“ Sebastian öffnete die Augen und erblickte das besorgte Gesicht seines Herrn. „Boo-chan…“sagte der Butler schwach. Ciel war entsetzt. So hatte er seinen Butler noch nie gesehen. Verzweifelt umarmte er Sebastian, so gut es in dieser Position eben möglich war und Tränen begannen an seinen Wangen herunter zu laufen. „Sebastian… es tut mir Leid…“ Sebastian sah betroffen zu seinem Herrn und sah dann Freya an. Diese starrte ihn immer noch geschockt an, doch sie fing sich wieder und begann an den Ketten zu rütteln. „Was… aber… das sind ja…“ Freya erhob die Hand und schlug die Ketten durch. Ja, ein gefesselter Dämon hatte keine Chance sie zu zerstören, da sie mit einem perfekten Schlag durchgetrennt werden mussten. Sebastian sank erschöpft zu Boden und streichelte dem immer noch schluchzenden Ciel über den Rücken. Nein, so hatte er seinen Herrn wirklich noch nie erlebt. „Aber warum weint ihr denn, Boo-chan?“ „Es… es ist alles meine Schuld… ich habe dich erst jetzt gesucht… Du musstest so leiden… Es tut mir Leid...“ Der Butler war entsetzt, als er diese Vorwürfe hörte. Niemals wäre er auf den Gedanken gekommen, dass Ciel sich an alledem die Schuld geben würde. Die Tatsache, dass sich sein Herr so um ihn Sorge, trieb ihm allerdings ein schwaches Lächeln ins Gesicht. „Nicht doch Boo-chan. Euch trifft keine Schuld. Es gab nie einen Grund mich zu suchen.“ „Aber…“ Immer noch schwer blutend stand Sebastian auf und hob Ciel auf seine Arme. Freya war entsetzt und stützte Sebastian, obwohl sie ihn wohl am liebsten erst einmal Versorgt hätte. Natürlich würden die Wunden wieder recht schnell verheilen, aber trotzdem war damit nicht zu spaßen. Insbesondere deshalb, weil derjenige der Sebastian das angetan hatte, mit Sicherheit noch in der Nähe sein musste. Sebastians Wunden waren zu frisch, als dass er schon länger unangetastet hier gefesselt sein konnte. „Du solltest nicht aufstehen… auch wenn du ein Dämon bist, diese Wunden sind…“ „Was wäre ich für ein Butler, wenn ich meinen Herrn auf dem kalten Steinboden sitzen lassen würde?“ Ciel sprang sofort von Sebastians Armen und wischte sich die Tränen weg. „Ruh dich aus und hör auf das was Freya sagt. Das ist ein Befehl Sebastian.“, sagte er mit fester Stimme. Sebastian lächelte schwach und deutete eine leichte Verbeugung an, die von Freya verhindert wurde. „Yes my Lord.“ Die drei machten sich langsam auf den Weg nach draußen und bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden. Aus einer dunklen Ecke heraus wurden sie von Xenia beobachtet, die sich lächelnd das Blut von den Fingern leckte. „Ich habe sie gefunden, junger Ciel Phantomhive. Ich habe deine größte Schwäche gefunden…“ Kapitel 5: Don`t leave me alone ------------------------------- „SEBBY~“ Grell, der Draußen tatsächlich gewartet hatte, lief mit offenen Armen auf Sebastian zu, der mittlerweile wieder zu Kräften gekommen war. Pech für Grell war nur, dass er anstatt Sebastian nur Freya Faust zu spüren bekam, in die er offenherzig hineingerannt war. „Freya, das war jetzt echt nicht nötig!“, beschwerte sich der Shinigami, doch als er Sebastians blutverschmierten Frag sah, war er mit seiner Wut schon bei jemand ganz anderem. „Wer hat meinem Sebby das angetan?!?“ „Beruhige dich Grell!“ Sebastian wandte sich an Ciel. „Mehr weiß ich nicht zu berichten, Boo-chan. Ich habe zuvor noch nie von ihr gehört.“ Auf dem Weg nach draußen hatte der Butler über die Geschehnisse berichtet, doch auch Freya konnte nichts mit dem Namen Xenia anfangen. Nur die äußerliche Beschreibung der Dämonin sagte ihr etwas, aber da sie sich nicht weiter erinnern konnte, dachte sie an eine Verwechslung mit einem anderen Dämon. Ciel sah Sebastian nachdenklich an. „Meine Schwächen?... Sebastian, hast du diesem Dämon etwas erzählt?“ Sebastian lächelte dämonisch, wirkte allerdings auch ein wenig enttäuscht, was Freya keinesfalls entging. „Aber Boo-chan. Nach 5 Jahren mit mir an eurer Seite solltet ihr doch wissen, dass ich niemals etwas preisgeben würde, was euch Schaden zufügen könnte, oder?“ Der junge Phantomhive wirkte ein wenig beschämt doch fuhr unbeirrt fort, während Grell irgendetwas von wegen ´Ignoriert mich einfach. Am besten gehe ich gleich sterben.´ murmelte. „Gut, aber das klärt immer noch nicht die Frage, was diese Xenia eigentlich von mir will.“ Freya sah besorgt zu Sebastian, der sich scheinbar nichts anmerken lassen wollte. Ciel entging dieser Blickaustausch allerdings nicht und er verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah zwischen den beiden hin und her, während der Shinigami die Situation mittlerweile sehr interessiert musterte. „Ihr wisst etwas oder? Sebastian, ich möchte wissen was du weißt und wenn es nur eine Vermutung ist. Du hast versprochen mir immer die Wahrheit zu sagen. Also?“ Der Butler seufzte. „Nun Boo-chan, ich habe tatsächlich eine Vermutung. Sie könnte ein so genannter Seelenfänger sein.“ „Ein bitte was?“ „Ein Seelenfänger, Bengel!“, mischte sich Grell ein, dem diese Entwicklung scheinbar gar nicht gefiel. „Ein Wesen, welches Seelen frisst. Ich hasse diese Dinger. Aber sind die nicht eigentlich schon alle umgebracht worden?“ Ciel schien immer noch nicht ganz zu verstehen. „Sebastian, erklär mir etwas genauer, was ein Seelenfäner ist. Und was soll das heißen, sie sollten schon alle umgebracht worden sein?“ „Hai, Boo-chan. Ein Seelenfänger ist ein Wesen, übrigens ebenfalls eine Art Dämon, welcher die Seelen der Menschen verschlingt, die durch einen Vertrag einem anderen Dämon zugesprochen sind. Allerdings wurden sie vor über 1000 Jahren ausgerottet und ich weiß nicht, wie diese Xenia solange entkommen konnte. Allerdings würde das erklären, warum sie ein Solanum dulcamara bei sich hatte. Aber warum sie ausgerechnet hinter eurer Seele her sein sollte und warum sie so lange auf eine Seele gewartet hat, kann ich mir auch nicht erklären.“ Sebastian blickte nachdenklich zu Freya. „Fällt dir dazu etwas ein?“ Die Dämonenprinzessin wog unsicher den Kopf hin und her. „Es ist schon verwunderlich, dass sie sich scheinbar so auf Boo-chan eingeschossen hat. Normalerweise nehmen sie das was kommt und suchen sich nicht jemand speziellen heraus. Klar ist es schwer, eine Seele die von einem Dämon beschützt wird zu verspeisen, aber sie lassen sich eher auf einen Kampf ein, als einen solchen Plan zu schmieden. Außerdem gehörten sie zu den mächtigsten Dämonen die es gibt.“ Sie sah Ciel an. Ciel´s Schwächen. Warum? So sehr sie auch nachdachte, für dieses Verhalten gab es keine Erklärung. Auch wenn sie dazu gelernt haben, so über die Jahre, ein Dämon wie sie hielt nichts von Planung und das was sie am meisten störte war, dass sie Ciel nicht in der Woche geholt hatte, als Sebastian nicht da war. Und wenn sie Solanum dulcamara besaß, wäre Freya erst Recht keine große Bedrohung gewesen. „Ich glaube immer noch, dass ich schon einmal von jemanden gehört habe, auf dessen Aussehen Sebastian´s Beschreibung passt, aber…“ Der Earl seufzte. „Da wir wohl vorerst sowieso nichts machen können, müssen wir wohl abwarten. Sebastian!“ „Ja, Boo-chan?“ „Ich möchte, dass du mir keine Sekunde von der Seite weichst. Freya wird die meisten anstehenden Arbeiten erledigen.“ Der junge Lord blickte zur Dämonin, auf deren Lippen sich ein süßes Lächeln gebildet hatte. „Hai, Boo-chan. Wie ihr wünscht.“ „Sebastian, hast du verstanden?!“ Der Butler sank vor Ciel auf die Knie und sagte lächelnd: „Yes, my Lord!“ Grell besah sich die Situation missmutig und beschloss dann, dass für ihn nun Zeit wäre zu gehen. Er rückte seine Brille zurecht und blickte zu Ciel und den beiden Dämonen. „So, da nun alle wieder da sind, kann ich ja gehen. Wenn ich meine Strafe freiwillig entgegennehme, zeigt Will vielleicht ein wenig Gnade.“ Der Shinigami lief los, warf Sebastian noch kurz eine Kusshand zu und grinste ihn verliebt an. „Das nächste mal werde ich mehr Zeit für dich haben, Sebby~“ Und mit diesen Worten war Grell verschwunden. Sebastian seufzte und, verständnislos für ein solches Benehmen. Freya hingegen ignorierte diesen Kommentar und wandte sich an Ciel. „Boo-chan, ich denke wir sollten auch zurückkehren. Tanaka-san wartet auch schon auf uns.“ Kapitel 6: Welcome back, my Lord -------------------------------- Am Abend des Tages waren Ciel und seine dämonischen Begleiter wieder im Anwesen angekommen und wurden freudig von Finny, Barth und Meirin begrüßt. „Willkommen zurück!“ „Danke für die nette Begrüßung… Was habt ihr angestellt?“ Erwischt! Den Gesichtern nach zu Urteilen, hatte Freya die Situation wohl richtig eingeschätzt. Sebastian seufzte leicht genervt und blickte dann zu der Dämonenprinzessin. „Freya, kümmerst du dich heute darum?“ Sie nickte. „Natürlich. Du hast doch Boo-chan´s Anweisungen gehört. Ich kümmere mich darum.“ Nach diesen Worten verbeugte sie sich kurz vor Ciel, zwinkerte Sebastian, aus seiner Sicht unerkennbaren Grunds zu und scheuchte dann Finny und die anderen in die Küche, aus der ein ziemlich angebrannter Geruch drang. Ciel übergab Sebastian seinen Mantel und sah überlegt zur Decke. „Sebastian, lass mir ein Bad ein.“ „Sehr wohl Boo-chan, aber ihr müsst mich wohl begleiten. Ansonsten muss ich einen Befehl von euch, hinter den anderen Stellen.“ Sebastian lächelte und Ciel folgte ihm ins Bad. Sebastian drehte den Hahn auf und das warme Wasser füllte die Wanne. Ciel wurde von seinem Butler entkleidet, er stieg in die Wanne und Sebastian begann damit, seinem jungen Herrn den Rücken mit einem Schwamm zu bearbeiten. „Boo-chan, darf ich euch fragen ob ihr Morgen irgendetwas geplant habt.“ Ciel drehte seinen Kopf leicht nach hinten und er sah seinen Butler fragend an. „Wie meinst du das?“ „Aber Boo-chan, habt ihr es vergessen? Morgen ist euer 15 Geburtstag.“ Ciel schnaufte. Natürlich hatte er das nicht vergessen. Aber seiner Meinung nach sollte Sebastian mittlerweile wissen, dass er sich nie sonderlich über seinen Geburtstag freute. „Sebastian, du kennst meine Antwort.“ Sebastian nickte und begann mit dem Schwamm über Ciel´s Arme zu waschen. „Natürlich Boo-chan. Aber wie ihr wisst wird Lady Elizabeth euch besuchen kommen und wenn ihr nichts vorbereitet, wird sie es tun.“ Sebastian graute es jetzt schon vor der Reizüberflutung durch pinke und blumige Sachen. Auch Ciel schien bei dem Gedanken an dieses bunte und farbenfrohe Schauspiel nicht ganz wohl zu sein. Er seufzte. „Nun gut. Du kümme… ähm, sag Freya bitte sie soll sich um die Dekoration kümmern und Lizzy Bescheid geben, dass sie sich um nichts kümmern soll.“ „Sehr wohl Boo-chan. Aber ich werde nicht umhinkommen ihr ein wenig unter die Arme zu greifen. Aber ich werde mich nicht zu weit von ihnen entfernen. Seid also unbesorgt, ich weiche nicht von eurer Seite.“ „Ähm…“ Ciel fühlte, wie ihm eine leichte Wärme auf die Wangen kroch, schob dies jedoch auf das warme Wasser. „G...Gut, dann sorg auch bitte dafür, dass Lizzy nicht zu früh hier auftaucht.“ „Hai!“ Ciel stellte fest, dass Sebastian nun fertig war, stieg aus der Wange, ließ sich von Sebastian abtrocknen, sich sein Schlafgewand anziehen und verlangte nach seinem Zubett-Tee, welchen er ausdrücklich von Sebastian zubereitet haben wollte. Sebastian kniete sich lächelnd vor Ciel nieder. „Yes, my Lord.“ Kapitel 7: In the kitchen... ---------------------------- „Euch kann man wirklich nicht alleine lassen, oder? Obwohl, so sieht es ja auch aus wenn wir da sind.“, sagte Freya und versuchte das, was vom Braten noch übrig war zu retten und richtete eine Fleischblatte an. Warum die drei überhaupt etwas gekocht hatten war ihr schleierhaft, denn Ciel lag ja schon so gut wie im Bett. „Es tut uns so Leid, aber wir wollten doch nur Sebastian-san´s Arbeit übernehmen. Weil er so lange weg war und so und dann bist du mit Boo-chan weg und es war niemand da und…“ „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen Finny!“, meinte Barth und begutachtete die Fleischblatte. Freya lachte und räumte die letzten Bruchstücke einiger Teller beiseite. „Das würde ich nicht gerade sagen. Aber keine Sorge, ich bin nicht sauer. Außer wenn der Garten auch so aussieht…“ „Nein, der Garten ist in Ordnung, nicht wahr Finny?“ Meirin wollte ihrer Kollegin nicht noch mehr Arbeit aufhalsen und hoffe inständig, dass Finny heute noch nicht im Garten war. „Nein, alles in Ordnung.“ Freya lächelte. Meirin schien irgendetwas fragen zu wollen und nachdem sie sich ihre Frage gut überlegt hatte, wendete sie sich an die Dämonenprinzessin. „Freya-san, Boo-chan wird doch Morgen 15…“ In den Gärtner schien in just diesem Moment ein Blitz gefahren zu sein und die Augen des Kochs begannen zu leuchten. Die Dämonin nickte. „Ja, Ciel wird Morgen 15. Aber wieso sagst du mir das?“ Natürlich wusste Freya, warum Meirin sie darauf aufmerksam machte. Ciel feierte seinen Geburtstag schon seid Jahren nicht mehr, was nicht heißen sollte, dass er nicht mehr gefeiert wurde. Nein, denn seine Angestellten und vor allem Elizabeth, bereiteten ihm jedes Jahr eine kleine Feier vor, allerdings war er von dieser noch nie sonderlich begeistert gewesen. Die einzige Person, die ihm an diesem Tag jemals ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert hatte, war sein treu ergebener Butler. All diese Tatsachen würden sie aber nicht davon abhalten, es immer und immer wieder zu versuchen. Warum auch? Lizzy würde sowieso alles schmücken und versuchen Ciel einen schönen Geburtstag zu schenken. Warum sollten sie ihr dabei nicht wenigstens versuchen zu helfen? Wie Freya geahnt hatte, war genau dies das Thema des heutigen Abends und als Sebastian zu ihnen in die Küche kam, um Tee aufzusetzen, war Freya ziemlich überraschst, aber nicht minder glücklich, über den Befehl, den ihnen von Ciel erteilt worden war. Dieser Geburtstag würde diesmal ein ganz besonderer werden, dass konnte sie spüren. Kapitel 8: Happy Birthday (?) ----------------------------- 5 Weiße und 5 blaue Rosen. 500 gemischte und jeweils 250 gleichfarbige Rosenbougetts schmückten die Eingangshalle. 60 blaue, nach Lavendel duftende Kerzen waren gezielt im Raum verteilt und verströmten ihren Duft. Auch im Wohnzimmer und auch im Esszimmer, rankten überall die blauen und weißen Rosenbouggets. Freya beobachtet zufrieden ihr Werk und machte sich auf den Weg in Ciel´s Zimmer, damit Sebastian den morgendlichen Tee zubereiten konnte. Der Butler war die ganze Nacht nicht von der Seite des jungen Grafen gewichen. Außerdem hatte Freya erklärt, dass sie die Dekoration auch gut alleine hinbekommen würde. Doch nun musste Sebastian den Tee vorbereiten und so trat das Dienstmädchen leise in das Zimmer ihres Herrn, wo Sebastian neben dem Bett von Ciel stand. „Hat er gut geschlafen, Sebastian?“ Der Butler schüttelte den Kopf. „Seines nächtlichen Benehmens nach zu Urteilen, hatte er vermutlich wieder Albträume.“ Freya seufzte. „Ja, dass habe ich mir gedacht. Sebastian, du kannst den Tee zubereiten, ich bleibe bei Boo-chan.“ „Hai, danke.“ Sebastian verließ schnellen Schrittes das Zimmer und Freya stellte sich an dessen Stelle neben den jungen Phantomhive ans Bett. Ciel atmete ruhig und dies ließ Freya in der Annahme, dass er gerade einen Traumlosen Schlaf hatte. Wenige Minuten später trat Sebastian erneut ins Zimmer. Er trug ein Tablett in der Hand, auf welchem eine Tasse Grey Earl und ein Stück Schokoladenkuchen stand. Auf dem Kuchen brannte eine kleine blaue Kerze. Freya lächelte. „Das ist ja süß von dir, Sebastian.“ Sebastian grinste dämonisch zurück. „Auf dein Anraten hin, liebe Freya, habe ich den Kuchen wie gewünscht hinzugestellt.“ „Ich weiß nicht, wovon du sprichst…“, meinte Freya unschuldig und wartete, dass der Butler die Vorhänge aufzog. „Es ist Zeit aufzuwachen, Boo-chan.“ Der junge Graf ließ ein unwilliges Grummeln hören und öffnete sein linkes Auge. „Habt ihr gut geschlafen?“ Fragte Sebastian und machte sich daran, Ciel anzuziehen. Freya war inzwischen still und leise verschwunden, ohne dass Ciel sie überhaupt bemerkt hatte. „Mäßig…“, meinte Ciel und ließ ein herzhaftes Gähnen hören, während Sebastian ihm sein Hemd zuknöpfte und ihm fingerfertig die Schleife band. „Lady Elisabeth erscheint gegen 16 Uhr zum Tee und Kuchen. Ansonsten habe ich natürlich alle Termine abgesagt, Boo-chan.“ Ciel nickte. Er konnte sich nicht vorstellen, was aus dem heutigen Tag eine schöne Erinnerung machen würde und er hoffte inständig, dass alles schnell vorbei war. Er erhob sich, trank seinen Tee aus, nahm einige bisschen von dem köstlichen Kuchen, obgleich er sich auch wunderte warum sein Butler ihn dazugestellt hatte, und ging dann, Sebastian ihm folgend, ins Esszimmer um sein Frühstück einzunehmen. Er setzte sich auf den ihm dargebotenen Stuhl und sah sich um. „Freya hat gute Arbeit geleistet.“ Sebastian nickte und schenkte seinem Herrn eine Tasse Tee ein. „Nicht verwunderlich für eine Dämonin ihres Standes.“ „Sie…“ „Boooooo-chaaaaaaan~“ Ciel zuckte zusammen, als Finny, Meirin und Barth mit Freya im Schlepptau angerannt kamen und knapp vor ihm stehen blieben. „Alles gute zum 15. Geburtstag, Boo-chan!“, riefen die drei im Chor und Freya lächele ihren Herrn fröhlich an und sagte ebenfalls: „Happy Birthday, Boo-chan.“ Ciel seufzte und erwiderte ein leisen: „Danke, denke ich.“ „Boo-chan, wir haben alle ein Geschenk für euch!“ Da Ciel so wenig Freude an seinem Geburtstag hatte, hatten Meirin, Barth und vor allem Finny, so schien es, beschlossen sich einfach an seiner satt zu freuen und Spaß zu haben. Ciel wurden drei kleine Päckchen neben sein Frühstück gestellt und die drei Chaoten liefen mit einem weiteren „Alles gute Boo-chan.“, wieder zu ihrer noch anstehenden Arbeit. Der junge Phantomhive musterte erst die Geschenke und dann Freya, die stehen geblieben war. „Ist das etwa ihr Ernst?“ Freya schenke ihm ein Lächeln. „Sicher, Boo-chan. Warum sollte es nicht ihr Ernst sein?“ Sebastian grinste und Ciel packte nacheinander die Geschenke auf. Ein neuer blauer Hut von Meirin, ein Set mit köstlichen britischen Süßigkeiten von Barth und ein Bilderrahmen mit einem Zettel darin auf dem stand „Für eure schönste Erinnerung“, von Finny. Ciel musterte die Geschenke. Er fand Finny´s Geschenk zwar ein wenig seltsam, aber dennoch sagte er: „Sebastian, sorge dafür, dass die drei diesen Monat eine Gehaltserhöhung erhalten.“ „Sehr wohl Boo-chan.“ Der Butler nahm die Geschenke, stellte sie elegant angeordnet auf einen kleinen Tisch und begab sich wieder an die Seite seines Herrn. „Boo-chan, soll ich die Torte anrichten oder wollt ihr das Sebastian überlassen?“ Ciel seufzte und trank ein wenig von seinem Tee, ehe er eine Antwort gab. „Heute Nacht gab es keine seltsamen Vorkommnisse… Sebastian, es ist nicht mehr nötig, dass du mich auf Schritt und Tritt begleitest. Geht euren Aufgaben bitte wieder so nach, wie vorher.“ Sebastian sah alles andere als Glücklich über diese Entscheidung aus, wusste jedoch, dass sein Herr sich von seiner Entscheidung nicht abbringen lassen würde. Zeitgleich mit Freya antwortete er: „Yes my Lord!“ Kapitel 9: Happy Birthday (?) Part 2 ------------------------------------ Der weitere Morgen verlief ohne weitere Vorkommnisse. Nachdem das Frühstück beendet war, ging Ciel in sein Büro um noch einige Unterlagen zu überprüfen und indessen machten sich Freya und Sebastian gemeinsam daran, die Geburtstagstorte zu machen. Gemeinsam darum, weil Freya sich gerne daran beteiligen wollte. „Sebastian, kann ich dir eine Frage stellen?“, fragte Freya, als sie den 2. Stock der Torte aufsetzte. „Sicher.“ „Möchtest du Ci… Boo-chan an seinem Geburtstag nicht auch ein einziges Mal Lächeln sehen?“ Der Butler sah sie undeutbar an und grinste dann. „Sicher. Aber ich habe ihn schon einmal ehrlich Lächeln sehen. Nicht für Lady Elizabeth, sondern weil er glücklich war.“ Das Dienstmädchen blickte ihn mit großen Augen an. „An seinem Geburtstag? Wann?“ „Du erinnerst dich noch, als Lady Elizabeth den Ring von Boo-chan zerstört hat, oder?“ Freya nickte. „Als ich ihm den Ring völlig ohne Kratzer wieder an den Finger gesteckt habe, ist er mit einem glücklichen Lächeln eingeschlafen. Allerdings kann man das wohl nicht als schöne Erinnerung anrechnen.“ Auf den Lippen der Dämonin hatte sich ein sanftes Lächeln gebildet. Als der Butler ihr das erzählte hatte, hatten seine Augen einen sanften Glanz angenommen. Dieser war nun wieder verschwunden, doch Freya wusste, dass auch Sebastian nichts weiter wollte, als das Ciel wieder richtig Lachen konnte. Dass der Dämon unterdessen wieder in seinen Gedanken vertieft war, an denen er noch versuchte die Logik festzustellen bemerkte sie allerdings nicht. „…Sebastian? Hey Sebastian?!“ Sebastian blickte Freya an. „Ja?“ Sie seufzte. Es kam nicht oft vor, dass der dämonische Butler in seinen Gedanken so vertieft war, dass er nichts mitbekam. Freya entschied sich allerdings nicht weiter darauf herumzureiten und wiederholte ihre Frage. „Ob wir den blauen Zuckerguss nehmen oder den weißen.“ Sebastian überlegte kurz. Beide Farben waren geeignet. Sebastian dachte an die Saphirblauen Augen seines Herrn und hatte sich entschieden. „Blauer Zuckerguss auf weißem Untergrund.“ „In Ordnung. Ich hole gerade die Sachen aus der Vorratskammer.“ Mit diesen Worten verschwand Freya und lies den Butler mit seinen Gedanken alleine. Es passte Sebastian gar nicht, wie sich die Dinge gerade entwickelten. Nein, wie sie es schon lange taten. Und dabei galten seine Sorgen nicht Xenia. Nein, viel mehr Gedanken machte er sich darüber, warum er es nicht fertig gebracht hatte, die Seele seines Meisters zu verspeisen. Er hatte damals schon feststellen müssen, dass er wohl angefangen hatte seinen Meister wahrhaftig zu mögen. Sebastian schnaubte. »Ich bin eine Schande von Dämon. Ich verschone einen Menschen, weil ich ihn mag.« Doch diese Tatsache hatte er ja schon lange festgestellt. Was ihm derzeit Kopfzerbrechen bereitete war, dass er sich permanent in Ciel´s Augen verlor und er sich wohl fühlte, wenn er bei ihm war. Und das er nichts weiter wollte, als ihn zu beschützen und glücklich zu sehen. Sebastian seufzte. Das konnte doch nicht normal, geschweigeden gut sein, oder? Während Sebastian missmutig über die Gesamtheit der Situation nachdachte, trat Freya wieder in die Küche und stellte blauen Zuckerguss und weißen Marzipan auf die Theke und sah den Dämon nachdenklich an. „Sebastian, ist alles in Ordnung mir dir? Du scheinst heute ein wenig Abwesend und das ist für dich doch ziemlich ungewöhnlich.“ Sebastian log nie. Nein, er log Ciel nie an. Er konnte lügen, aber er tat es nie. Außer wenn er es zum Wohl von Ciel tat. Doch auch Freya hatte er nie belogen. Nein, er hasste Lügen viel zu sehr. Engel logen und betrogen, Dämonen hingegen waren ehrlich. Vielleicht wurden sie deshalb auch immer so schlecht gemacht? Weil die Wahrheit manchmal so schrecklich sein konnte? Sebastian konnte es nicht sagen. Wahrscheinlich waren die Menschen einfach nur dumm… oder zumindest zu naiv und hörten auf das, was die Engel verbreitet hatten. Der Butler sah seine Kollegin an. „Ja, da hast du Recht. Ich mache mir derzeitig einige Gedanken, aber ich würde sie gerne erst einmal für mich behalten, wenn es Recht ist. Natürlich werde ich nicht lügen.“ Freya verstand. Sie nickte. Wenn Sebastian gewusst hätte, dass Freya die Antwort auf seine Fragen hatte, hätte er sicherlich mit ihr darüber gesprochen. Aber er war ein Dämon und es war nicht seine Sache, seine Probleme mit anderen zu teilen. Es war ja schon nicht seine Sache überhaupt Probleme zu haben, die seine Person betrafen. Er war es gewohnt sich mit Problemen wie einem zerstörten Garten oder einem verbrannten Braten zu beschäftigen. Auch sich um die problematische Gefühls- und Außenwelt seines Herrn zu kümmern, war nichts Sonderbares. Aber Probleme wegen seiner eigenen Gefühlswelt zu haben, dass war ihm in den Jahren, in denen er lebte noch nie passiert. „Wir sollten und wieder dem Kuchen widmen, ansonsten sind wir nicht rechtzeitig fertig bevor Lady Elizabeth kommt.“ Sebastian nickte zustimmend. Er grinste. »Das wird bestimmt ein interessanter Geburtstag, Boo-chan.« Kapitel 10: Tell me why ----------------------- Die Uhr schlug 15 Uhr Nachmittags… „Cieeeeeeeeeeel~“ Freya trat in die Empfangshalle und blickte Ciel´s Verlobte lächelnd, aber verwirrt an. „Elizabeth-ojochan, willkommen.“ „Hallo Freya! Ist Ciel da?“ Elizabeth bekam ein Nicken von Freya, doch sie bemerkte, dass diese etwas überrascht über ihr Erscheinen schien. „Hai.. aber ähm, Elizabeth-ojochan, wolltet ihr nicht eigentlich erst in einer Stunde erscheinen?“ „Ja schon, aber ich wollte Ciel überraschen!“, meinte das junge Mädchen fröhlich. Freya war sich ziemlich sicher das Ciel überrascht sein würde. Allerdings wohl eher negativ. Es war nicht so, dass er seine Verlobte nicht mochte. Er wollte sie beschützen, sie war das einzige was ihm von seiner Vergangenheit noch wichtig war. Allerdings nervte sie ihn dennoch ziemlich oft, denn ihre immer fröhliche Art und ihre liebe für Rosa und Plüsch konnte Ciel gar nicht leiden. „Ich verstehe. Würdet ihr mir bitte ins Teezimmer folgen?“ Die junge Lady nickte und sprang einer nicht ganz so begeisterten Freya hinterher. Sie setzte sich auf den ihren dargebotenen Stuhl und nahm ein wenig Gebäck. „Ich werde Boo-chan sofort bescheid sagen.“, erklärte Freya und machte sich auf ein weiteres Nicken von Lizzy hin, auf den Weg zum Arbeitszimmer von Ciel. Sebastian kam ihr, nichts gutes ahnend entgegen. „Ojo-chan ist da, oder?“ Freya nickte und der Butler lies ein Seufzen hören. DAS würde Ciel vermutlich gar nicht gefallen. Und wenn er ehrlich war, ihm gefiel es auch nicht. „Ich werde Boo-chan Bescheid geben. Bring du Elizabeth-ojochan bitte einen Tee.“ Sie nickte und tat das was ihr aufgetragen wurde, während Sebastian an das Arbeitszimmer von Ciel klopft und nach einem „Herein“ seines Herrn eintrat. Ciel hatte den Kopf auf die Hände gestützt und sah seinen Butler wartend an. „Was ist Sebastian?“ Er verbeugte sich leicht und lächelte sein signifikantes Lächeln. „Elizabeth-ojochan ist soeben eingetroffen.“ Die Gesichtszüge des Phantomhive verzogen sich. „Ist das dein Ernst? Sie sollte doch erst in einer Stunde hier auftauchen!“ „Es scheint als wollte sie euch überraschen, Boo-chan.“ Ciel stob einen genervten Seufzer aus. „Die Überraschung ist ihr gelungen…“ Sebastian blickte seinen jungen Herrn nachdenklich an. „Darf ich euch eine Frage stellen, Boo-chan?“, fragte der Butler mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen, welches diesmal allerdings nur seine Fassade schützen sollte. „Ja, was ist?“ Der junge Earl war sich im Klaren darüber, dass sein Butler sehr ergeben war, aber dennoch fragte er eigentlich eher selten nach, ob er eine Frage stellen durfte. Meistens erfolgte eine mehr oder weniger ernste Entschuldigung erst hinterher. „Wenn ihr Elizabeth-ojochan immer so entgegentretet, warum wollt ihr sie dann heiraten Boo-chan?“ Ciel starrte seinen grinsenden Butler mit den rubinroten Augen entgeistert an. Mit dieser Frage hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Wie kam sein Butler überhaupt darauf? Okay, er hatte mit dieser Frage gar nicht so Unrecht. Er seufzte. „Ich weiß nicht was dich das angeht Sebastian. Aber wenn du schon fragst, ich weiß es nicht. Wenn es nach mir ging, würde ich es nicht tun, aber mein Ruf hängt davon ab. Meine Eltern haben diese Hochzeit organisiert...“ Das war es also. Jetzt verstand Sebastian. Es waren die Eltern seines jungen Herrn gewesen, die Hochzeit organisiert hatten. Daran hätte er doch selber denken können. Der Ruf war sicherlich ist ein Grund, aber einen Ruf kann man auf andere Weise auch wieder herstellen. „Wenn ihr sie nicht liebt, solltet ihr sie nicht heiraten, Boo-chan.“ Das war Ciel zu viel. Er schlug mit der Hand auf die Tischplatte. „Jetzt gehst du zu weit Sebastian!“ Der Butler verbeugte sich leicht, doch fuhr lächelnd weiter fort. „Verzeiht, aber ich bin nur um euer Wohl und um euer Glück besorgt. Was wäre ich für ein Butler, wenn ich zulassen würde, dass ihr unglücklich seid?“ „Rede nicht so einen Schwachsinn!! Mein Glück kann dir egal sein. Ich werde Elizabeth heiraten du daran kann ich nichts ändern.“ Sebastians Augen verengten sich zu schlitzen und das lächeln verschwand. Ciel´s Eltern konnten das doch nicht so gewollt haben, oder? „Verzeiht Boo-chan, ich werde mich zurückhalten, was dieses Thema angeht. Würdet ihr mir jetzt bitte ins Teezimmer folgen?“ Was war jetzt los? Warum starrte ihn Sebastian so wütend an. Nein, nicht ihn. Er starrte durch ihn hindurch. Wenn er ihn anblickte war da etwas anderes in seinen Augen. Ungläubigkeit und… und Sorge? Nein, er musste sich irren. Sebastian war nur hinter seiner Seele her und hatte keinen Grund wirklich um sein Wohlergehen oder gar sein Glück besorgt zu sein. Allerdings hatte er ihn bisher verschont….aber diese Tatsache hatte sicher einen Grund. Doch Sebastian hatte auf die damalige Frage des „Wieso“ mit einem „Ich weiß es nicht Boo-chan.“, geantwortet. Und Sebastian log nie, oder? Er verschwieg höchstens die Wahrheit, aber nicht wenn er direkt gefragt wurde. Das alles verwirrte Ciel zunehmend und er starrte auf seine Knie. Manchmal würde er gerne die Gedanken des Dämons lesen können. „Boo-chan…? Boo-chan…? Boo-chan!“ Ciel schrak aus seinen Gedanken hoch und blickte in die Augen von Sebastian, der sich vor seinem Stuhl auf den Boden gekniet hatte und ihn Aufmerksam musterte. „Boo-chan, weilt ihr wieder unter uns?“ Der junge Phantomhive blickte in die rubinroten Augen und versuchte mit jeder Faser seines Körpers den Blick abzuwenden. Es gelang ihm nicht. Er versank in die roten Seelenspiegel seines Butlers und musste schwer schlucken. Er fühlte sich warm und sicher. Warum schaffte es sein Butler, ihm so ein Gefühl der Sicherheit zu geben? Warum fühlte er sich ausgerechnet bei einem Dämon so wohl. Vielleicht weil ein Engel es war, der am Tod seiner Eltern die Schuld trug? Aber auch als er diese Tatsache noch nicht kannte… Und dann diese Träume als Sebastian nicht bei ihm war… Dieser Dämon konnte ihm doch nicht so unglaublich wichtig sein, oder? „Boo-chan!!“ Ciel zuckte leicht zusammen und schaffte es endlich seine Augen abzuwenden. Er stand auf, räusperte sich und ging zu Tür. Sein Butler folgte ihm, wieder ein Grinsen im Gesicht. Was war das eben gewesen? Hatte sich sein Herr gerade in seinen Augen verloren? Aber das sollte jetzt nicht sein Gedanke sein. Er hatte noch genug, womit er sich herumschlagen musste. Elizabeth und Xenia waren erst einmal wichtiger. Außerdem hatte Sebastian heute eine wichtige Erkenntnis erhalten: Ciel war nicht in Elizabeth verliebt. Warum ihn das so interessierte, vermochte er allerdings noch nicht zu erklären. Kapitel 11: Broken Heart? ------------------------- „Cieeeeeeel~“, rief Elizabeth und fiel Ciel um den Hals. „Alles gute zum Geburtstag!!!“ Ciel blieb stumm und drängte sich vorsichtig von seiner Verlobten weg, ehe er sie begrüßte. „Hallo Elizabeth. Solltest du nicht erst in einer Stunde hier auftauchen?“ Das junge Mädchen zog beleidigt einen Schmollmund. Konnte ihr Verlobter sich nicht einmal wirklich freuen wenn sie zu besuch kam? „Ich hatte gehofft du freust dich…“ Der junge Graf seufzte. „Ich freue mich ja, aber das hätte ich in einer Stunde auch getan. Naja, wo du schon hier bist…“ Er hielt ihr den Arm hin. „Begleitest du mich ins Kaminzimmer?“ Auf den Lippen von Lizzy erschien ein breites Lächeln, sie ergriff Ciel´s Arm und ging mit ihm in Kaminzimmer. Auch Sebastian folgte seinem Herrn, während Freya nach Finny und den anderen sehen wollte. Lizzy sah sich beeindruckt um und nahm den Tee entgegen, der ihr von Sebastian gereicht wurde, nachdem sie und Ciel sich gesetzt hatten. „Das sieht wirklich schön aus. Sebastian-san, aber warum ist nie rot oder rosa dabei.“ Der Butler lächelte. „Weil ich weiß, dass es meinem Herrn nicht gefallen würde, Ojo-chan.“ Lizzy sah Ciel enttäuscht an, da Rosa ja ihre Lieblingsfarbe war. Sie wollte sich dadurch aber nicht die Laune verderben lassen. „Es sieht trotzdem wunderschön aus.“ „Das Lob gebührt diesmal leider nicht mir sondern Freya, Elizabeth-ojochan.“ „Freya? Seit wann übernimmt sie denn solche Aufgaben? Hast du nachgelassen Sebastian-san?“ „Nicht doch. Ich hatte nur den Befehl Boo-chan nicht von der Seite zu weichen und bei ihm zu bleiben.“ Lizzy brauchte eine kurze Zeit um die Worte Sebastians zu verarbeiten. Bei ihm bleiben? Nicht von der Seite weichen? Warum das in aller Welt? „Wieso das denn?“ Der Butler verbeugte sich leicht zur Entschuldigung, während Ciel jetzt schon das schlimmste ahnte. „Das kann ich euch nicht verraten. Verzeiht mir bitte.“ Erst herrschte Stille. Als Ciel Sebastian schon mit stillen Blicken verfluchte und hoffte, dass das dämonische Lächeln von dessen Lippen verschwinden würde, denn Elizabeth machte einen enttäuschten und wütenden Eindruck. Ja, in letzter Zeit wurde sie immer schnell wütend, was wohl an der Pubertät lag. Das hatte zumindest Freya gemeint. Und wie Ciel es schon geahnt hatte, brach so gleich ein Drama los wegen einer Sache, die seine Verlobte nicht einmal richtig verstand. „Das heißt also du verbringst deine Zeit lieber mit Sebastian-san als mit mir?! Ist es das?! Dann sag mir doch einfach wenn ich verschwinden soll und ihr beide alleine sein wollt.“ Unwillkürlich schoss dem jungen Grafen die röte in Gesicht. Was dachte sich Lizzy, was er uns Sebastian taten? Sie waren ja nicht aus Spaß zusammen. „E…Elizabeth, was denkst du denn, was ich mir Sebastian mache?“ Ciel war sich im Klaren darüber, wie diese Frage jetzt klang, aber es war ihm in diesem Moment ziemlich egal. Nicht egal war ihm allerdings, dass Sebastian ihn aus seinen roten Augen ziemlich interessiert musterte UND was Lizzy dachte. „Was weiß ich? Ich weiß nur, dass du viel mehr Zeit mit ihm verbringst, als wie mit mir. Ich verstehe ja, dass er bei die ist, weil er dein Butler ist und so…Es ist nicht fair, dass er bei dir sein darf und ich nicht! Er hat viel mehr von dir und er kennt dich viel besser als ich, dass ist nicht fair Ciel.“, meinte die junge Lady mit nun weinerlicher Stimme und ihr stiegen die Tränen in die Augen. „Ähm…“ Darauf wusste Ciel nichts zu sagen. Ja, es stimmte was Lizzy sagte. Sebastian verbrachte mehr Zeit mit ihm und kannte ihn auch besser. Aber das ist bei einem Butler nichts Besonderes. Viele Kinder die einen Butler hatten, hatten meist eine bessere Beziehung zu ihrem Butler als zu jedem anderen. Das wusste sie. Sie hatte selber ein Dienstmädchen und sollte es doch eigentlich gut nachvollziehen können, oder? Oder hatte sie etwas bemerkt, was ihm selber entgangen war? War seine Beziehung zu Sebastian etwas Besonderes oder machte Lizzy nur viel Luft um nichts. „Er ist mein Butler,… dir sollte doch klar sein…“ „Lüg mich nicht an Ciel… du magst ihn viel mehr als mich, nicht wahr? Du heiratest mich nur, weil du es musst...“ Daraufhin schwieg er. Es war die Wahrheit, was Lizzy da sagte. Ja, er mochte Sebastian mehr… Er hasste sich in diesem Moment für diese Feststellung, aber es war nicht zu ändern. Aber er konnte ihr das doch nicht einfach so ins Gesicht sagen, oder? „Elizabeth…“ Sie ergriff das Taschentuch, welches Sebastian ihr anbot und wischte sich über ihre Augen. „Lizzy… Du sollst mich Lizzy nennen…“ Er sah sie an. Hatte sie sich wieder beruhigt? Nein, sie zitterte immer noch. Verdammt, an seinem Geburtstag konnte wohl einfach nichts Gutes passieren wie es schien. Plötzlich tauchte Freya hinter Elizabeth auf und lächelte sie freundlich an. „Dürfte ich kurz mit euch sprechen, Ojo-chan?“ Die junge Gräfin wischte sich noch eine Träne mit und folgte Freya dann ein wenig neugierig in das Nebenzimmer, während sowohl Ciel als auch Sebastian den beiden ein wenig überrascht nachschauten. Als die beiden Mädchen außer Hörweite von Ciel und Sebastian waren, drehte sich die Dämonin um und lächelte Lizzy aufmunternd an. „Seid bitte nicht so unglücklich Ojo-chan. Ihr wisst doch, dass man immer eine ganz besondere Beziehung zu seinem Butler hat, oder?“ „Darum geht es mir doch gar nicht…. Ciel möchte mich nicht, oder? Vielleicht als Freundin oder Schwester, aber er möchte mich nicht heiraten, habe ich Recht?“ Sie sah die junge Lady aufmunternd an. „Darf ich ehrlich zu euch sein?“ Die junge Middelford war sich ziemlich sicher, dass das was sie gleich hören würde ihr nicht gefallen würde, aber sie wusste, dass sie dem entgegenblicken musste. Sie nickte leicht. „Ich denke er mag euch sehr, allerdings wirklich nur als gute Freundin. Er ist noch jung und vielleicht hat sich sein Herz noch nicht entschieden, aber ihr solltet nicht ewig auf ihn warten. Ihr seid ein wunderbares Mädchen, ich weiß…“ Elizabeth nickte. Ja, sie war sich ziemlich sicher, dass all das stimmte. Sie konnte Ciel nicht böse sein, aber sie war enttäuscht. Auch sie wollte nur, dass er glücklich war. Bisher hatte sie gehofft, sein Glück läge in ihr, aber da lag sie wohl falsch. Aber sie wollte ihm weiterhin helfen wo sie nur konnte und den ersten Schritt würde sie sofort tun. Freya war ein wenig überrascht, wie gut Elizabeth diese Erkenntnis aufnahm. Menschen waren immer für eine Überraschung gut, sie waren stärker als sie schienen. Sie lächelte und folgte der jungen Lady zurück zu Ciel und Sebastian, die beide scheinbar neugierig auf ihre Rückkehr gewartet hatten. Wahrscheinlich hatte Ciel Sebastian auch eine Standpauke gehalten, oder so etwas ähnliches. „Lizzy, ich...“ Lizzy lächelte schwach doch sah ihren Verlobten dann wieder ernst an. „Ciel, ich möchte nicht das du mich heiratest, wenn du mich nicht liebst. Deine Eltern hätten das sicher auch nicht gewollt.“ Sebastian horchte bei diesen Worten auf. Ciel sah Elizabeth mit offenem Mund an. „E…Eli...“ Sie schüttelte ihr blondes Haar. „Schon gut Ciel, ich möchte doch nur dein Glück. Wenn dieses nicht in mir liegt, dann… Mach dir keine Sorgen um deinen Ruf, ich werde sagen, ich habe die Verlobung aus freien Stücken heraus aufgelöst. Das stimmt ja auch… mach dir also bitte keine Sorgen, ich bin gerne nur eine Freundin für dich, vielleicht ist das sogar besser….“ Sie schluckte. Auch wenn diese Worte ernst gemeint waren viel es ihr nicht leicht, all das auszusprechen. „Elizabeth…“ Der junge Phantomhive wusste erst nicht wie er reagieren sollte, aber er spürte, dass sich etwas in seinem Inneren nun sehr befreit fühlte. „Es tut mir Leid das ich…“ Erneut schüttelte das blonde Mädchen den Kopf. „Entschuldige dich nicht Ciel. Das Herz will was das Herz will.“ Die Worte von Lizzy kamen wirklich von Herzen, aber dennoch standen ihr die Tränen in den Augen. Sie konnte heute nicht hier bleiben. Aus diesen Gründen drückte sie Ciel ein rosa Geschenk in die Hand und verabschiedete sich hastig, nicht ohne noch einmal zu versichern, dass sich Ciel keine Gedanken machen müsse. Die Tür fiel ins Schloss und Elizabeth war verschwunden. „…“ Sebastian blickte Ciel mir seinem typischen Grinsen an. » Seid ihr erleichtert, Boo-chan? « Kapitel 12: Soul and Heart -------------------------- Eine gute halbe Stunde später saß Ciel noch immer in seinem Sessel im Kaminzimmer und trank seinen Tee. Er dachte darüber nach, was gerade passiert war. Und darüber, was Freya zu Elizabeth gesagt hatte. Warum hatte er ihr die Wahrheit solange verschwiegen? Letztendlich war es so besser. Natürlich war sich Ciel im Klaren darüber, dass er Lizzy die nächste Zeit wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen würde und wenn er ehrlich zu sich selber war, war ihm das gar nicht mal so zuwider. Sicher, er wollte nicht, dass sie traurig war, aber sie würde darüber hinwegkommen. Plötzlich riss eine bekannte Stimme Ciel aus seinen Gedanken. „Boo-chan, die geladenen Gäste werden gleich eintreffen. Wollt ihr euch nicht langsam in eine angemessene Robe kleiden?“ Der junge Earl drehte sich ein wenig verwirrt zu seinem Butler, der ihn mit seinem typischen Lächeln ansah. „Gäste…?“, fragte der Phantomhive ein wenig verwirrt. Sein Butler nickte. „Sicher, Boo-chan. Wir erwarten besuch von Lau, Soma Asman Kadar in Begleitung von Agni-san und dem Undertaker.“ Aus Ciel´s Kehle drang ein leichter Seufzer, als er sich aus seinem Sessel erhob. Mit einem kurzen nicken deutete er Sebastian ihm zu folgen, damit er seinen Herrn nun einkleiden konnte. Der Dämon deutete eine leichte Verbeugung an und folgte dann seinem Herrn ins Schlafgemach. Benannter stellte sich abwartend vor den Spiegel und wartete. Sebastian holte eine schwarze Robe und einen eleganten Hut aus dem Schrank. Hinten lang und vorne eine kurze Hose. Die Farben schwarz und Lila waren perfekt abgestimmt und die angebrachte Anzahl von Rüschen gab der Robe den letzten Schliff. Als Sebastian Ciel eingekleidet hatte kam er nicht umher, sich seinen jungen Herrn im Spiegel noch ein wenig zu betrachten. Es war erstaunlich was für eine Wirkung diese Robe an Ciel hatte. Der Butler befand, dass er selten so etwas Schönes und Anmutiges gestehen hatte. Nicht einmal Katzen…. Sebastian erwischte sich bei seinen Gedanken und verdrängte diese schnellstens wieder in die dunkelste Ecke seines Verstandes und wartete nun auf weiter Anweisungen von Ciel. Diesem waren die Blicke seines Butlers glücklicherweise entgangen und er betrachtete sich im Spiegel. Sein Blick blieb an der Augenklappe hängen, die sein rechtes Auge, das Auge mir dem Siegel, überdeckte. „Sebastian?“ Der dämonische Diener blickte in das ernste Gesicht seines Meisters. „Ja, Boo-chan?“ Der Phantomhive schien kurz zu zögern, doch letztendlich konnte er sich doch überwinden und er sah seinen Butler mit seinem einen Auge an. „Ich habe dir diese Frage schon einmal gestellt und du konntest mir keine Antwort darauf geben. Sebastian, aber ich brauche eine Antwort.“ Sebastian ahnte schon, auf welche Frage das alles hinauslief und er konnte ein amüsiertes Grinsen nicht zurückhalten, auch wenn ihm diese Frage, die gleich kommen würde, in seinem inneren ein wenig Unbehagen verursachte. „Sebastian, ich möchte endlich wissen, warum du dir meine Seele nicht genommen hast…“ Der Butler spürte, wie schwer ihm seinem Herrn diese Frage viel und er wusste, dass er jetzt die Wahrheit sagen musste, es jetzt konnte. Sebastian deutete eine leichte Verbeugung an. „Das mag sich jetzt seltsam für euch anhören und vermutlich wollt ihr mir das auch nicht glauben. Ich habe es nicht getan, weil ich euch mag Boo-chan.“ Ciel starrte seinen Grinsenden Butler mit halb geöffnetem Mund an. Das konnte doch nicht war sein, oder? Er konnte doch nicht wirklich deshalb… „Du lügst Sebastian...“ Sebastian Michaelis konnte nicht umher, ein wenig enttäuscht über diese Äußerung zu sein. Dies lies er sich natürlich nicht anmerken und lächelte Ciel weiterhin an, doch seine Fassade war gerade soweit eingerissen, dass Ciel den Funken Enttäuschung für einige Sekunden in den rubinroten Augen erkennen konnte. „Aber Boo-chan, vertraut ihr mir den noch immer nicht? Was hätte ich denn für einen Grund euch anzulügen. Ich war immer ehrlich zu euch, nicht wahr? Warum also zweifelt ihr?“ Auf Ciel´s Wangen zeichnete sich eine leichte Röte ab und er starrte auf seine Füße. Nein, Sebastian war stets Ehrlich zu ihm gewesen, warum also sollte er jetzt Lügen? Er hatte eigentlich nicht den geringsten Grund an der Wahrheit der Worte von seinem Butler zu zweifeln, aber… es wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein. Warum sollte ein Dämon einen Menschen mögen? Warum sollte ein Dämon überhaupt jemanden mögen? Vor allem Sebastian… aber da war ja auch noch Freya. Sie war ein guter Dämon, oder? Also, warum sollte Sebastian nicht auch ein solcher Dämon sein? Vielleicht spielten auch beide nur ein Spiel? Nein, dass konnte nicht sein… oder? Konnten Dämonen überhaupt so empfinden? Konnten Dämonen überhaupt einen Menschen mögen? Ciel versuchte so gut es ging die Fassung zu bewahren und sich seine Zweifel und Verwirrung nicht anmerken zu lassen. „Können Dämonen überhaupt einen Menschen mögen?! Sebastian, ich kann dir das…?“ Der Phantomhive starrte auf seine Hand, die leicht zu zittern begann. Sebastian hatte sie ergriffen und drückte sie nun sanft gegen seine Brust. Die Röte auf Ciel´s Wangen zeichnete sich nun deutlich ab und er versuchte seine Hand wegzuziehen, was der Butler mit sanfter Gewalt verhinderte. „Sebastian was soll das!?!“ Der schwarze Butler legte einen Finger auf die Lippen und lächelte sein undeutbares Lächeln. „Boo-chan, fühlt ihr es?“ „W-was?! Was soll ich bitte sch…“ Ciel hielt inne. An seiner Hand spürte er ein leichtes klopfen. War das etwas Sebastians… „H…Herzschlag?“ Ciel sah seinen Butler verwirrt an. Dämonen hatten ein Herz? Naja, wenn er sich selber eingestand hatte er über so etwas noch nicht nachgedacht, doch wenn er daran dachte, wie oft Sebastian schon in die Brust geschossen wurde… „Ja, auch wir Dämonen haben ein Herz und diese Tatsache hat nichts mit meinem Dasein als Mensch zu tun, Boo-chan. Natürlich erfüllt es bei uns nicht die Überlebensfunktion wie bei den Menschen...“ Ciel starrte von seiner Hand auf Sebastians Brust in das Gesicht des Dämons und wieder zurück. Er konnte nicht glauben was hier gerade geschah. „Dachtet ihr Dämonen haben anderen Lebewesen gegenüber keine Empfindungen, Boo-chan?“ Da Ciel´s Wangen noch immer errötet waren, achtete der junge Lord sehr darauf einen Blickkontakt mit Sebastian zu vermeiden. „W...woher hätte ich wissen sollen, dass Dämonen wegen irgendwelcher unbedeutenden Gefühle, auf eine Seele verzichten würden?“ „Unbedeutend?“ Sebastian grinste amüsiert. „Seid wann sind positive Gefühle den unbedeutend Boo-chan? Man könnte fast meinen, ihr wollt das ich euch eure Seele einverleibe.“ „Tssss!“ Ciel zog seine Hand weg und machte sich bestimmten Schrittes auf den Weg zur Tür. „Die Gäste werden sicher gleich eintreffen!“ Kurz bevor er aus dem Zimmer trat hielt er noch einmal inne. „Sebastian, falls diese Xenia zu stark ist, möchte ich, dass du meine Seele nimmst. Lieber sollst du meine Seele haben als diese Frau. Das ist ein Befehl.“ Sebastian wollte dem gerade etwas entgegenbringen, dich da hatte Ciel den Raum auch schon verlassen. Mit einem Seufzer stand der Butler auf und folgte seinem Herrn. Ob er es wohl könnte? Könnte er Ciel´s Seele verschlingen, wenn es keinen anderen Weg gab sie vor Xenia zu retten? Die Tür viel ins Schloss und im Zimmer herrschte absolute Dunkelheit. » nya~ Danke an für die Kommentare ♥ Es freut mich zu sehen, dass euch Lizzy scheinbar auch so im weg ist. xD Ich wollte aber nicht zu gemein sein :p Ich hoffe ihr bleibt mir treue Leser *theatralisch* Ich weiß, dieses Kapi ist nicht so toll, aber ich hab ne kleine Schreibblockade x.x LG Mallorca-neechan ♥ *Kekse dalass* << Kapitel 13: Arbitrations! ------------------------- „Willkommen Lau-san!“ Lau betrat das Anwesen des Earl´s und wurde freundlich von Freya empfangen. „Ah, Freya schön dich zu sehen.“ Die Dämonin lächelte. „Die Freude ist ganz meinerseits Lau-san. Würdet ihr mir bitte in den Wohnsaal folgen?“ Der Chinese lachte und folgte Freya. Angekommen lies er sich in einem Sessel nieder und holte ein Geschenk heraus, welches von Freya auf den Tisch gestellt wurde, wo auch schon die Geschenke von Finny, Meirin und Barth standen. „Hach, habe ich dir nicht gesagt, dass du mich nicht siezen brauchst, liebe Freya?“ Mit einer leicht verlegener Röte auf den Wangen, verbeugte sich die Bedienstete lächelnd. „Verzeiht Lau-san, aber es wäre äußerst unh…“ „Na na, Freya, aber wenn ich es doch so möchte. Es wäre doch wohl sehr unhöflich meinen Wunsch zu ignorieren, nicht wahr?“ Lau sah die Dämonin erwartend lächelnd an. Sie war kurz verwirrt, lächelte dann aber zurück. „Wie du wünscht, Lau-san.“ „Siehst du es geht doch… oh, da kommt ja der junge Earl.“ Ciel trat durch die Tür, gefolgt von seinem treu ergeben Butler. „Lau, wie ich sehe habt ihr es euch schon gemütlich gemacht.“ Der Chinese erhob sich lächelnd und stupste dem jungen Earl in die Wange, wie er es derzeit immer tat. „Alles gute zum 15ten Geburtstag Earl.“ Ciel nickte höflich und lies ein etwas halbherziges „Danke“ hören, welches Lau allerdings völlig befriedigte und er ein kleines, in grünes Samtpapier eingepacktes Päckchen aus seinem Ärmel zog und es dem jungen Earl hinhielt. Ciel deutete Sebastian mir einer Kopfbewegung an das er dieses zu den anderen Geschenken stellen sollte. Dieser tat wie ihm geheißen und brachte das Päckchen zu den anderen Geschenken. „Danke! Ich werde mich später darum kümmern. Wollt ihr einen Tee?“ Lau lies ein leicht theatralisches Seufzen hören. „Aber Earl, wie ich auch schon Freya gesagt habe, ziehe ich das „Du“ vor.“ Während sich Lau und der junge Earl in eine Diskussion vertieften, die Ciel scheinbar verlor bemerkte Freya, als Sebastian den Tee einschenkte, dass dieser scheinbar sehr vertieft über etwas nachdachte. Etwas, an das er scheinbar sehr zu knabbern hatte. Ja, langsam machte sie sich wahrhaftige Sorgen um den Butler. Nachdem der Dämon den Tee gereicht hatte und sich Gast und Gastgeber niedergelassen hatten, trat Freya an ihren Kollegen heran. „Sebastian? Würdest du mich bitte kurz in die Küche begleiten, ich bräuchte dich da noch mal…“ Sebastian sah sie zwar etwas verwundert an, allerdings folgte er ihr ohne nachzufragen in die Küche und lies den Chinesen und seinen jungen Herrn alleine. ~ „Was gibt es Freya?“, fragte Sebastian als sie in der Küche stehen geblieben waren. „Wobei kann ich...“ Freya drehte sich auf dem Absatz um und sah den Butler fragend und leicht besorgt an. „Sebastian, ist etwas passiert. Als du mit Boo-chan herunter kamst, sahst du so aus, als würde dich etwas beschäftigen. Ich wollte ja nicht weiter nachfragen, aber langsam mache ich mir Sorgen.“ Der dämonische Diener sah Freya etwas verdutzt an. War seine Fassade so sehr gebröckelt? Oder konnte Freya einfach nur hinter die Fassade blicken. Der schwarze Butler seufzte leise und ergab sich dann. „Die Sache um die ich mir gerade Gedanken mache, hat nicht zwangsweise etwas mit unserem letzten Gespräch zu tun. Der junge Herr hat mir befohlen seine Seele zu verschlingen, falls diese Xenia zu stark sein sollte. Er wolle seine Seele lieber an mich als an sie verlieren, sagte er.“ Das Dienstmädchen sah den Butler entsetzt an. Sicher konnte sie auch nachvollziehen, dass Ciel seine Seele lieber an Sebastian verlieren würde, aber… Freya´s Gesichtszüge wurden wieder Ernst und sie ging langsam in Richtung Tür, an Sebsatian vorbei. Kurz blieb sie neben ihm stehen. „Sebsatian, ich verspreche das es dazu nicht kommen wird. Das lasse ich nicht zu, egal was dazu nötig sein wird.“ Und mir diesen Worten, ohne das Sebastian noch irgendetwas entgegnen konnte, verließ sie den Raum. Sie hatte sich entschlossen. Sie würde bis aufs Letzte gehen um sowohl Ciel als auch Sebastian zu retten. Selbst wenn sie es tun müsste… Und selbst wenn…. ~ Ciel sah den seinen beiden dämonischen Dienern nach. Was gab es denn nun schon wieder zu tun? Es waren doch schon längst alle Arbeiten erledigt und selbst wenn nicht, warum sollte Freya es dann nicht alleine bewältigen können. Auch Lau hatte den beiden hinterher gesehen und blickte nun nachdenklich in das, aus ihm nicht ganz erschließenden Gründen, ärgerliche Gesicht des Earl´s. Der Chinese legte sein für ihn typisches Grinsen auf. „Deinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, junger Earl, scheint es mir als würde dir das gute Verstehen der beiden dir zu denken geben.“ Dafür bekam er wie gewöhnt einen giftigen Blick zugeworfen und wurde dann mit einem gleichgültigen Kopfschütteln zurechtgewiesen. „Nicht im Entferntesten, aber ich wüsste auch nicht was dich das angehen sollte.“ Lau zuckte mit den Schultern. „Naja ich war eben nur interessiert. Denn weißt du, ein unwissender könnte leicht darauf kommen, dass die zwei sich in Einander verliebt haben.“ Der Phantomhive verschluckte sich an seinem Tee. „Hör gefälligst auf solche Zeug zu reden. Ein solches Interesse haben die beiden nicht füreinander und auch das würde dich ja wohl nichts angehen, oder?“ Ein Kichern. „Ich verstehe. Verzeih meine Anmaßende Vermutung Earl.“ Im Moment als er etwas entgegnen wollte, betrat Freya und kurz darauf Sebsatian den Raum. Beide mit einem Ausdruck in den Augen, welches nichts Gutes verhieß. Allerdings sah Ciel es nur kurz aufblitzen, ehe es wieder verschwand und beide sich leicht lächelnd neben in stellten. »Heute ist euer Geburtstag Boo-chan und wir werden alles daran setzten, euch endlich wieder einmal richtig Glücklich zu sehen.« ~~~~~~ So, entschuldigung das es so lange gedauert hat Q__Q *verbeug* Es ist auch nicht gut geworden ich habe derzeit keine Ideen mehr, Gomen-nasai! Ich hoffe trotzdem das ihr weiterlesen werdet~♥ xDDD *euch allen Kekse hinstell* Ich freu mich sehr über Kommentare, auch über konstruktive Kritik ^^ LG Mallorca-neechan ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)