The Winner takes it all von dreamfighter (Liebe und das Streben nach Erfolg....) ================================================================================ Die Wahrheit ------------ Die nächsten Tage war Mila ständig hin und her gerissen. Tagsüber trainierte sie immer für sich alleine und ging der Mannschaft aus dem Weg. Abends, wenn sie zu Hause war genoss sie jede Sekunde, die sie mit ihm verbringen konnte. Sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen, es den anderen zu sagen. Yushima machte sich Sorgen um sie, da sie sich während dem Mannschaftstraining total zurück zog. Auch er litt unter dieser Situation, aber er hatte ihr versprochen, nicht überstürzt zu handeln und ihr so viel Zeit so lassen, wie sie benötigte. Dennoch konnte auch er sich nicht richtig auf das Training konzentrieren. Den anderen entging dieses Verhalten der beiden nicht, aber niemand traute sich die beiden darauf anzusprechen. Sie folgten einfach seinen Anweisungen und gaben ihr Bestes. Sie wussten, dass die Entscheidung, wer die Mannschaftsführung übernehmen sollte und der Saisonstart, immer näher kamen. Midori war die einzige, die etwas sagte. Sie nahm Mila beiseite um noch einmal mit ihr zu sprechen. „Ich weiß, dass du Angst hast, aber wenn du so weitermachst, dann wird es irgendwann zu spät sein. Glaubst du wirklich, dass er ewig warten wird?“ „Nein, natürlich nicht. Aber ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich kann doch nicht einfach zu den anderen gehen und sagen, dass ich ihn liebe.“ „Warum nicht? Das du ihn sehr magst, dass können alle sehen. Sie haben doch eh schon den Verdacht, dass da etwas zwischen euch ist.“ „Es geht eben nicht.“ Als der Tag der Entscheidung schließlich anstand, war es Sanyo, die das ansprach, was alle dachten, aber nur Midori und Kazuragi wussten. „Gib zu, Mila wird Mannschaftskapitän, weil sie dein Liebling im Team ist. Du liebst sie…“ Mila hatte wieder dieses Déjà-vu Erlebnis. Auch Kakinouchi und Midori erinnerten sich… Damals in der Juniorennationalmannschaft hatte Sanyo zu ihrem Bruder genau das gleiche gesagt und Mila hätte sie dafür am liebsten geschlagen. Damals hatte Mila es nur nicht getan, weil Midori und Kakinouchi sie zurück hielten. Diesmal jedoch reagierte Mila jedoch anders… Sie ging zwar ebenso wie damals auf Sanyo zu, jedoch sprach ihr Körper eine andere als damals. „Was ist dein Problem? Es ist gar nichts entschieden und du versuchst dich als Wahrsager…“ „Was mein Problem ist? Du ziehst hier seit Tagen eine Ego-Tour ab und denkst du bist was Besseres. Das ist mein Problem. Und das unser Trainer dich besonders mag, dass ist doch offensichtlich. Wieso hätte er sonst zugelassen, dass du so eine Nummer hier abziehst.“ Nun mischte sich auch Yushima in den Streit ein. Er wollte nicht, dass die Situation eskalierte. „Sanyo, es reicht. Mila ist die beste Angriffsspielerin in diesem Team. Wenn sie der Meinung ist, alleine an etwas zu arbeiten, dann hat sie dafür mein vollstes Vertrauen.“ Sanyo glaubte ihm kein Wort. „Ach hört auf mit dem Theater. Ich glaube euch kein einziges Wort…“ Er trat näher an die beiden heran und Mila überwand ihre Angst. Die Zeit des Versteckens war endgültig vorbei. ‚Er hat das geschafft, was ich selbst nicht zu träumen gewagt habe…‘ „Hört zu, ich habe zwar lange gebraucht und gezögert, aber es ist an der Zeit es zu sagen, ihr habt recht, ich liebe ihn.“ Alle waren sprachlos und schauten überrascht zu den beiden. Auch Yushima war überrascht von ihren Worten und schaute sie an und Mila nickte. Es war Zeit ihnen reinen Wein einzuschenken. Er trat auf Mila zu und stellte sich hinter sie um Sanyo direkt in die Augen sehen zu können. „Du hast es gehört und ich möchte, dass ihr es alle wisst, ich liebe Mila, aber das bedeutet keineswegs, dass ich voreingenommen bin. Es stimmt, dass ich ihr mehr Freiheiten lasse, als es normalerweise der Fall wäre. Aber der Grund dafür ist ganz einfach, so dass selbst du Sanyo das verstehen kannst. Mila ist die beste Spielerin der Welt. Sie hat viele Ideen für neue Techniken und wenn sie diese alleine testen möchte, dann bin ich bereit dieser Bitte nachzukommen. Wenn du deine Zeit sinnvoll nutzen und dir ebenfalls neue Techniken einfallen lassen würdest, dann würde ich auch dir diese Freiheiten geben…“ „Wusste ich es doch. Dann ist doch auch klar, dass ich mit meiner Annahme recht behalten werde…“ „Davon war bis jetzt doch noch gar nicht die Rede. Auch wenn du recht hattest, dass er sie liebt, er hat bis jetzt noch nicht mit einem Wort etwas von der Mannschaftsaufstellung gesagt.“ schaltete Kakinouchi sich ein, der die Sticheleien von Sanyo zu viel wurden. Auch der Rest des Teams schloss sich dieser Meinung an. Mila erkannte, dass ihre Sorgen umsonst waren. Niemand schien ein Problem damit zu haben, was zwischen den beiden war. Yushima schöpfte aus der Reaktion des Teams Mut und schlang seine Arme um Mila, die sich sofort gegen ihn lehnte. Beide waren sichtlich erleichtet, dass es nun raus war. „So, nun wisst ihr Bescheid. Können wir jetzt endlich fortfahren?“ fragte Yushima und die anderen nickten ihm zu. Er ließ Mila nicht los, während er den anderen sagte, dass er die Entscheidung über die Aufstellung des Teams nicht alleine treffen wollte. Das veranlasste Sanyo sofort wieder dazu, einen Kommentar abzugeben. „Klar. Erst sagst du uns, dass du sie liebst und jetzt kann sie auch noch mit entscheiden… Was soll das?“ „Du verstehst absolut gar nichts…. Mila und ich haben uns heute Morgen, bevor ihr eingetroffen seid, darüber unterhalten. Wir haben beschlossen, dass ihr die Entscheidung selbst treffen solltet.“ Die anderen waren überrascht über diese Worte. Aber sie wussten auch, dass diese stimmten, denn Mila lag die Harmonie in der Mannschaft schon immer sehr am Herzen. Sie hatte kein Problem damit, wenn jemand anderes das Team leitete. Das wusste jede der anwesenden. Yushima flüsterte Mila kurz etwas ins Ohr und verließ dann die Halle. Mila stand den anderen nun alleine gegenüber. Sie entschuldigte sich bei ihnen, weil sie ihnen nichts gesagt hatte. Aber niemand außer Sanyo hatte es ihr übel genommen. Sie waren einfach nur froh, dass Mila ihr Glück gefunden hatte. „So, nun liegt es alleine an euch, wie die Aufstellung aussehen wird. Ich halte mich da raus. Macht das unter euch aus…“ Mit diesen Worten verließ auch Mila die Halle. „Musste das sein?“ fragte Midori an Sanyo gewandt. „Ja, musste es. Die hätten doch ewig so weiter gemacht.“ „Na und, wen hätte das denn gestört. Die beiden wollten den Zeitpunkt selbst festlegen. Aber du musstest dich ja einmischen.“ „Soll das etwa heißen, du wusstest davon?“ „Ja. Hast du ein Problem damit?“ „Allerdings. Du hättest es uns erzählen müssen.“ „Ich muss gar nichts. Es ist ihre Entscheidung gewesen und die habe ich respektiert. Auch wenn ich sie nicht gut fand. Und jetzt hör endlich auf dich so aufzuspielen. Man könnte ja glatt den Eindruck gewinnen, du seist eifersüchtig.“ „Ach was weißt du schon…“ Onuma trat zwischen die beiden Streithähne und erinnerte die beiden daran, dass sie eine Entscheidung zu treffen hatten. Also setzte sich das Team zusammen und beriet sich über die Aufstellung, mit der sie zu ihrer ersten Saison als Profis antreten wollten. Sie diskutierten stundenlang, ehe sie sich geeinigt hatten. Während die anderen sich berieten, gingen Mila und Yushima spazieren. „So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber immerhin wissen jetzt alle Bescheid.“ sagte er, während sie ihren Weg durch die Straßen fortsetzten. „Ich hätte wissen müssen, dass Sanyo so reagiert. Sie ist so verdammt launisch. Wenigstens scheinen die anderen nicht ihrer Meinung zu sein.“ „Sanyo ist wirklich ein Fall für sich. Was hat Herr Hongo sich nur dabei gedacht sie ins Team zu holen…“ „Wahrscheinlich hat er nur ihre Fähigkeiten gesehen. Sie ist eine sehr gute Spielerin. Sie ist eigentlich nicht so, ich glaube sie beschäftigt irgendetwas. Etwas, was sie uns nicht sagen will. Am besten werde ich mal versuchen mit ihr alleine zu reden, sobald sie sich wieder etwas beruhigt hat.“ „Sie ist gut, das stimmt. Aber menschlich muss sie noch viel lernen… Weißt du, ich bin ihr auf eine Art sogar dankbar. Jetzt müssen wir uns nicht mehr verstecken.“ „Da hast du recht. Ich hätte das eh nicht mehr lange ausgehalten. Trotzdem hätte ich den Zeitpunkt gerne selbst bestimmt.“ Mila blieb stehen und schaute zu ihm. Auch er blieb stehen, sah sie an und fragte „Was meinst du, wie werden die anderen entscheiden?“ „Ich weiß es nicht. Aber egal wie sie sich entscheiden, es wird das Richtige sein. Ich vertraue ihnen. Lass uns wieder zurück gehen. Ich möchte nicht schon wieder zum Hauptthema für die anderen werden. Und das wird geschehen, wenn wir uns nicht in der Nähe aufhalten… Dafür kenne ich die anderen zu gut…“ Somit begaben sie sich auf den Weg zurück. Kurz nachdem die beiden angekommen waren, öffnete sich die Hallentür und Sanyo trat hinaus. Sie schaute wütend zu den beiden hinüber und bedeutete ihnen einzutreten. Mila hatte das Gefühl, dass die anderen sie geschickt hatten und musste schmunzeln. Noch bevor die Tür ganz geschlossen war, schubste Midori Sanyo und diese schaute mit unergründlichem Blick zu ihr hinüber. „Wir haben etwas besprochen…“ „Warum ich?“ „Weil dass das mindeste ist, was du tun kannst…“ Sanyo trat einen Schritt auf Mila zu und teilte ihr und Yushima das Ergebnis der Abstimmung mit. Das Team hatte sich dazu entschieden, dass Mila der Kapitän sein sollte. Midori sollte ihre Vertretung sein und Kakinouchi die Nummer drei. Sanyo selbst sollte die Nummer Vier sein gefolgt von Onuma, Nakasawa, Ishi Matsu, Kazuragi, Kashiwagi, Dekou, Kyoko und Yoshimura. Nachdem Sanyo mit ihrer Aufzählung geendet hatte, entschuldigte sie sich noch kurz bei den beiden und verließ ohne sich zu verabschieden die Halle. Das gesamte Team schaute hinter ihr her und fragte sich, was mit ihr los war. Das Sanyo launisch war, dass wussten alle. Aber so wie eben hatte sie sich noch nie verhalten. Mila bedankte sich bei den anderen für das Vertrauen und versprach ihnen, ab sofort keine Geheimnisse mehr vor ihnen zu haben. Sie war wirklich froh darüber, dass die Wahrheit ans Licht gekommen war. Nun blieb nur noch die Aussprache mit Sanyo, damit es losgehen konnte. Die anderen hielten sie jedoch noch einmal zurück um mit ihr in Ruhe zu reden. „Warum hast du es uns nicht gleich gesagt? Du kennst uns doch. Wir wissen alle, was du bereits erlebt hast und freuen uns für dich.“ sagte Onuma stellvertretend für die Mannschaft und zur Bestätigung nickten die anderen Mila zu. „Ich danke euch. Ich habe nicht vor gehabt es zu verschweigen. Ich habe einfach Angst gehabt, weil es so neu ist…“ „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Wir wollen einfach nur, dass du weißt, dass du uns vertrauen kannst. Wir sind deine Freunde und wir stehen hinter dir, wenn du uns brauchst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)