Neujahrswünsche... von mudblood (....und wie sie in Erfüllung gehen [SasuSaku]) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- In schräger Schrift sind Sakuras Gedankengänge „10...9…8….7…6…5…4…3…2…1….Happy New Year!“ Fröhlich fielen sich mehrer Menschen in die Arme, lachten, hüpften umher und fühlten sich einfach Glücklich. Die verschneite Stadt New York erstrahlte in bunten Silvester Knallern und bunten Lichtern. Eine junge Frau im Alter von 23 Jahren sah sich das Schauspiel mit ihrer besten Freundin Ino Yamanaka an. „Und schon wieder ein Jahr um.“ Die Frau lächelte leicht und schloss die Augen. Ino grinste daraufhin nur und sagte: „Es ist die Zeit gekommen sich etwas zu wünschen Sakura. Ein Wunsch, der in diesem Jahr in Erfüllung gehen soll.“ Die Frau sah auf und lächelte leicht: „Meinst du, dass die wünsche in Erfüllung gehen. Ich halte das für den größten Quatsch.“ Ino schüttelte den Kopf und erwiderte nur: „Nein Sakura. 2011 wird unser Jahr. Nun komm. Schließ deine Augen und wünsche dir was. Es wird in Erfüllung gehen. Ich verspreche es dir.“ Sakura schloss daraufhin lächelnd die Augen. ~*~ Die Party auf der die beiden jungen Frauen waren, war immer noch im vollen Gange. Sakura lief etwas schwankend nach draußen. Sie suchte nach ihrem besten Freund, der eigentlich seine Freundin abholen wollte. Aber er war schon eine Stunde überfällig. Da es draußen kalt war, verschränkte sie die Arme und rieb sich diese leicht. Suchend sah sie sich nach Sasuke um. Wo steckte er nur? Einige Augenblicke und Schritte später entdeckte sie ihn Er saß auf einer Bank in einem Park und sah zu den Sternen hinauf. Sakura lächelte und lief so gut wie sie es konnte zu ihm. „Hey Sasuke. Wo warst du solange“, rief sie freudig und umarmte ihn von hinten. Doch dieser sah nur stur gerade aus und erwiderte nichts. Sakura sah ihn verwundert an, setzte sich dann aber neben ihm, ergriff seine Hand und drückte diese leicht. „Sasuke?“, fragte sie. Er erwiderte den Druck leicht, schwieg aber weiterhin. „Was ist los Sasuke? Wo ist Karin?“ Sakura machte sich sorgen. Ihre fröhliche Stimmung war vergangen. Sasuke seufzte nur leicht: „Es ist… es ist egal.“ Sakura sah ihn daraufhin fragend an. Was war nur los mit ihm? Der Uchiha lies ihrer Hand los, knetete nun nervös mit seinen Händen eine nicht vorhandene Kugel und sagte: „Es ist einfach…einfach vorbei… okay?“ Sakura merkte wie ihr Herz schmerzte. Sie unterdrückte dieses Gefühl. Sie war im Moment nicht wichtig. Jetzt zählte nur Sasuke. „Was ist passiert?“, fragte sie flüsternd. „Sie hat mich betrogen“, flüsterte er trocken. Keine anderen Wörter verließen seinen Mund. Schweigsam und Sprachlos. Sakura hielt den Atem an. Damit hatte sie nie und nimmer gerechnet. „Das ... das tut mir leid, Sasuke. Ehrlich..." Sie umarmte ihn und er ließ es geschehen. Klammerte sich irgendwann an sie und schloss die Augen. „Ich bin so froh, dass ich dich habe.“ ~*~ Ich war geschockt, als ich die Nachricht der Trennung erfuhr. Sie waren doch immer ein so glückliches Paar gewesen, haben sich immer wieder zusammen gerauft und füreinander gekämpft. Und nun sollte es vorbei sein… Einfach so? Ein seltsames Gefühl hatte sich in meinem Körper ausgebreitet. Ich litt mit Sasuke mit, doch andererseits war ich glücklich…Glücklich über die Trennung… Es klingt so makaber… aber was sollte ich auch tun? Meine Gefühle waren so zwiegespalten. Was sollte ich denken? Ich liebe meinen besten Freund und mein Wunsch war der, irgendwann mit ihm zusammenzukommen… Doch es würde nie in erfüllung gehen. Träume sind doch nur Schäume... Doch ich habe nicht mit dem kommenden Jahr gerechnet…. Kapitel 1: All the single Ladies -------------------------------- Der kalte Januar zog nur so dahin. So kalt und trist wie dieser war, so war auch meine Stimmung. Man fühlte sich leer, ausgelaugt und müde. Die meiste Zeit verbrachte ich damit intensive Gespräche mit Sasuke zu führen. Ein Telefonat hier, ein treffen da. Immer wenn er mich brauchte war ich sofort zur Stelle. Ich konnte einfach nicht anders. Immerhin liebte ich ihn. Ihm ging es echt nicht gut. Er war im wahrsten Sinne des Wortes: Fertig. Die Beziehung von ihm und Karin war so stark und intensiv gewesen. Von außen sah es nie so aus, doch er hatte ehrliche Gefühle für sie empfunden. Doch dann betrog sie ihn. Schon über mehrere Monate hatte sie eine Affäre gehabt… und im Rausche des Alkohols konnte sie es ihm erst mitteilen. Sie würde ihre Affäre lieben und es würde ihr Leid tun. Er war nicht mehr derselbe. Der starke Sasuke, den nichts erschüttern konnte, der so unnahbar war. Den gab es nicht mehr. Sasuke wirkte klein, erschöpft und schien sein Selbstbewusstsein geradezu verloren zu haben. Und dennoch: Es gab etwas was mich störte. Ich empfand seitdem er mir erzählte was alles geschehen war, ein Glücksgefühl in der Magengegend. So als könnte ich Luftsprünge machen. Ich war froh darüber, dass er nun alleine war…und das konnte nicht richtig sein. Wie konnte ich mich so freuen, während er so Traurig und Hilflos war? Ich verstand mich selbst nicht mehr… ~*~ „Sakura, pass auf! Autsch, “ Sakuras Schwester Sayuri stöhnte genervt auf, Sakura war gerade dabei Sayuri, ihrer älteren Schwester, die Haare zu glätten. „Jetzt stell dich nicht so an! Du willst doch gut aussehen, oder irre ich mich? Schließlich kannst du nur noch heute die Sau rauslassen, “ Sakura hörte sich genervt an. Das Sayuri sich auch immer so anstellen musste. „Ich will nicht. Ich hasse so was, “ sagte Sayuri. „Was? Heiraten? Sei doch froh. So etwas ist doch Traumhaft, “ erwiderte Sakura. Sayuri stöhnte genervt auf:“Das meine ich nicht. Ich freue mich auf die Hochzeit nächste Woche. Aber solche Junggesellinenabschiede sind glaube ich nicht so mein Ding. Mal eine anderen Frage…AU! Pass doch auf!“ Sakura musste lachen. So einfach konnte man ihre Schwester zum schweigen bringen. Mal ein bisschen zu schnell das Glätteisen durchziehen. „Was ist so lustig Sakura?“, Sayuri klang echt genervt. „Nichts, nichts. Es tut mir Leid. Was wolltest du sagen?“, fragte Sakura. „Als meine Trauzeugin solltest du nächste Woche einen Begleiter haben. Schon jemanden im Auge?“ Sakura biss sich auf die Unterlippe und seufzte laut: „Nein, aber ich brauche doch auch keinen. Ich bin auch schon so unterhaltsam genug.“ „Mensch Sakura. Es wird verdammt kalt sein, da brauchst du wen, der dich wärmt.“ Sakura verdrehte ihre Augen. Sayuri konnte doch echt verdammt nervig sein. „Was musst du auch im Februar heiraten? Das ist auch glatter Selbstmord!“, Sakura versuchte sich herauszureden. „Mensch Sakura“, stöhnte Sayuri auf. „Ich wüsste einfach nicht, wen ich nehmen sollte. Da ist halt keiner, der für so was geeignet wäre, “ gab Sakura zu. „Ach was. Was ist mit Naruto? Der ist doch ganz süß.“ „Zu Kindisch.“ „Und Kiba? Mit dem hast du dich doch schön des öfteren getroffen.“ „Nachdem ich ihm einen Korb gegeben habe, redet er nicht mehr mit mir.“ „Und Sasuke?“ „Der….“ Sakura wusste darauf nichts so sagen. Es wäre ja ihr Traum wenn er mitkommen würde, aber sie traute sich einfach nicht. „Ja?“, fragte Sayuri. „Der hasst es auf solche Familienfeste zu gehen“, sagte Sakura schnell. Sayuri stieß hörbar die Luft aus und plauderte danach fröhlich weiter, doch Sakura war in Gedanken versunken. ~*~ Die Party zu Ehren Sayuris war in vollem Gange. Die jungen Frauen hatten eine Kneipentour hinter sich und nun waren sie in einer kleinen Diskothek. Der Alkohol war nur so geflossen und die Laune war unglaublich gut. Inzwischen war es sicher 3Uhr nachts und Sakura kämpfte sich gerade zu ihrer Schwester durch. „Sayuri? Hey Sayuri!“, rief Sakura gegen den Lärmpegel an. Diese drehte sich um und sah ihre Schwester erwartungsvoll an. „Ich gehe nach Hause. Ich bin verdammt müde, “ Sakura hatte mühe normal zu sprechen. Sayuri nickte nur und umarmte ihre Schwester. „Pass auf dich auf.“ Sakura nickte leicht und drehte sich um und ging. Sayuri sah ihr eine weile nach. Sie wusste, dass es ihrer Schwester aufgrund des Alkohols nicht besonders gut ging. Hoffentlich kam sie gut nach Hause. ~*~ Sakura lief langsam und vorsichtig. Wieso musste sie auch soviel trinken? Da kam einem der Weg nach Hause doch glatt viel weiter vor. Sayuri hatte sie an dem Abend zum nachdenken gebracht. Sie wusste genau, dass Sasuke niemals mitkommen würde zu so einer Hochzeit. Sie dorthin zu begleiten. Sie waren nur Freunde, er frisch getrennt und noch ziemlich fertig. Sie waren nun mal kein Liebespaar! „Sakura?“ Sakura zuckte erschrocken zusammen. Dieser Klang erzeugte sofort eine Gänsehaut auf ihren Armen. Langsam drehte sie sich um und sah direkt Sasuke in die Augen. Neben ihm stand sein bester Freund: Naruto. „Hallo“, brachte sie nur heraus. Sasuke sah sie fragend an. „Ist alles okay mit dir? Du hast so glasige Augen.“ Sakura nickte schnell: „Klar. Bin gerade auf dem Weg nach Hause. Habe mit meiner Schwester gefeiert. Du weißt ja. Sie Heiratet.“ Sie versuchte normal zu wirken und hielt sich an einer Hauswand fest. „Ich glaube sie ist betrunken“, lachte Naruto. Sakura sah ihn böse an und wollte was erwidern, doch sie rutschte mit der Hand von der Hauswand ab, verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. „Verdammt!“, schrie sie auf. Sie hörte Naruto lachen und schämte sich Augenblicklich. Ihre Wangen nahmen einen rötlichen Ton an. Wieso auch immer sie? Sasuke unterdessen bückte sich und half ihr auf. Mit seiner Hilfe fiel es ihr viel leichter zu stehen. „Das liegt nur an meiner Tollpatschigkeit“, versuchte sie sich zu verteidigen. „Natürlich“, stimmte Sasuke ihr mit einem zarten Ton zu. „Du glaubst mir nicht“ seufzte Sakura. „Nein“, gab er zu, „Ich bringe dich besser nach Hause. Naruto lächelte nur und meinte: „Wäre echt das beste. Ich gehe dann schon mal. Wir sehen uns sicher morgen.“ Sasuke nickte ihm zu und half Sakura bei dem Heimweg. ~*~ Sasuke und Sakura waren gerade dabei die Treppen zu Sakuras Wohnung hinaufzusteigen. Kein Ton kam von Sakuras Lippen. Schon den gesamten Heimweg. „Die Schlüssel?“, fragte Sasuke, als sie vor ihrer Wohnungstür waren. „Ja warte“, nuschelte Sakura. Sie wühlte in ihrer Handtasche rum und suchte den Schlüssel. Als sie diesen hatte, brauchte sie drei Anläufe das Schlüsselloch zu treffen. Wie unangenehm. Sasuke half ihr vorsichtig in die Wohnung. „Danke Sasuke“, murmelte sie. Sie legte ihre Tasche auf dem Wohnzimmertisch ab und lies sich auf ihr Sofa fallen. „Sakura, was ist los?“, fragte Sasuke. Sakura seufzte. Er schien zu wissen, dass sie deprimiert war und deswegen dem Rausch des Alkohols verfallen war. Sollte sie ihm das wirklich erzählen? Nein, sie beschloss einfach so zu tun, als würde sie nichts mitbekommen und schloss die Augen. Sasuke sah sie mit erhobener Augenbraue an. „Jetzt tu doch nicht so." „Man Sasuke…“, jammerte sie. „Erzähl“, forderte er. Sie rührte sich nicht und so stupste er sie leicht in die Seite, woraufhin sie genervt die Augen aufriss und sich aufrichtete. Was sie nicht hätte tun sollen, denn so stieß sie gegen Sasukes Kopf. Beide stöhnten genervt auf. „Verdammt!“ Sakura rieb sich ihren Kopf und sah Sasuke entschuldigend an. „Jetzt erzähl es endlich, anstatt Gewalttätig zu werden“, er klang echt genervt. „Nun ja“, begann sie, „Meine Schwester will unbedingt, dass ich einen Begleiter für nächste Woche habe, aber mir fällt keiner ein. Und da ich einfach nie was hinbekomme, habe ich wohl zu tief ins Glas geschaut.“ Sasuke runzelte nur fragend die Stirn. „Mensch Sasuke. Ich bin immer nur für jeden eine gute Freundin und die, die in mir mehr sehen, denen gebe ich Körbe.“ Sasuke schmunzelte leicht. Fast nicht zu erkennen, doch Sakura sah es. „Was ist daran so lustig?“, fragte sie giftig. „Du wirst sicher bald jemanden finden, der es Wert ist, so eine Frau wie dich zu lieben.“ Bei diesen Worten schmerzte ihr Herz so sehr. Was sollte das nun? „Aber bis dahin, werde ich die Pflichten als Begleiter übernehmen“, fuhr er fort. Bitte was? Sakura sah ihn mit großen Augen an. „Sasuke ich…“ „Sprachlos?“, fragte er. Sie konnte nicht anders und sprang ihm in die Arme. Er verlor daraufhin das Gleichgewicht und landete mit ihr auf dem Boden. „Mensch Sakura! Nichts als ärger mit dir“, sagte er mit einem warmen Unterton. Und Sakura? Sie fing an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. Das Leben konnte manchmal so schön sein! ~*~ „Und Sasuke begleitet dich echt?“, fragte Ino. Sakura nickte glücklich. Ino war zum Kaffee zu Besuch. „Das kann man sich gar nicht vorstellen. Du machst ihn weich“, spekulierte Ino. Sakura schüttete Ino grad neuen Kaffee ein. „Nein, ich denke einfach nur, dass er Ablenkung sucht. Er hat das alles einfach noch nicht so verarbeitet. Da kommt so eine Hochzeit und meine Anwesenheit ganz recht. Ich weiß nicht. Ich habe einen guten Draht zu ihm.“ Ino wusste nichts von Sakuras unerwiderte Liebe. „Das mag ja sein. Aber Komisch ist es trotzdem. Sasuke auf einer Hochzeit“, Ino kicherte, „Du musst unbedingt Fotos von ihm im Anzug machen.“ Sakura lachte: „Das werde ich machen Ino. Keine Sorge.“ Sakura und Ino. Die Freundschaft war speziell. Sie waren so unterschiedlich und dann wiederum doch nicht. Ino war ehr diejenige, die Spontan, aufgedreht und auch Sprunghaft war. Sakura war ehr ein ruhiger, liebevoller und dabei ein total tollpatschiger Mensch. Sakura konnte Inos Vorstellungen der Liebe nicht verstehen. Ino wollte erleben und ausprobieren. Und wenn es nicht der richtige war, dann kam der nächste. Sakura wartete lieber auf den richtigen, doch im Moment war sie sich sicher, dass sie auf den Falschen wartete. Wen man liebt kann man sich nun mal nicht aussuchen. ~*~ “All the single ladies All the single ladies All the single ladies All the single ladies All the single ladies All the single ladies All the single ladies” Es war schon ziemlich Spät und die Hochzeit von Sayuri war Atemberaubend schön. Sakura war glücklich, denn einen besseren Begleiter als Sasuke hätte sie sich nicht vorstellen können. Er war höflich, freundlich und verstand sich mit allen Leuten. Sakura würde diesen Tag als einen ihrer schönsten betiteln. Da war sie sich ganz sicher. Sasuke sah aber auch einfach zu gut aus in dem Anzug. Sakura lächelte verträumt. Es war einfach schön. „Sakura. Hey. Aufwachen“, rief Sasuke um den Lärmpegel zu übertreffen. Als „All the Single Ladies“ angestimmt wurde, war Sayuri ganz schnell zur Tanzfläche gerannt und Sasuke wusste nur zu gut was nun dran kam. „Und nun alle Single Ladies auf die Tanzfläche. Der Brautstrauß kommt dran!“, rief der Dj des Abends. Sasuke stupste Sakura an. Diese zwinkerte kurz mit den Augen und sah ihn verwirrt an. „Sasuke.. was?“, fragte sie. „Na der Brautstrauß! Los Sakura. Geh nach vorne“, erklärte Sasuke. Diese sah ihn erschrocken an. „Oh nein“, seufzte sie, „Ich will nicht.“ „Doch! Du gehst. Es ist die Hochzeit deiner Schwester“; sagte Sasuke bestimmend. Sakura sah ihn böse an, seufzte dann und erhob sich. „Wenn ich diesen Brautstrauß fangen sollte, ist es alleine deine Schuld!“ „Damit kann ich leben“, sagte Sasuke. Sakura streckte ihm die Zunge raus und rannte zur Tanzfläche. Es waren ganz schön viele Single Frauen auf der Tanzfläche und alle schienen auf den Braustrauß aus zu sein. „Meine Ladies. Alle bitte hinter die Braut stellen“, wies der Dj an. Sayuri zwinkerte Sakura zu, dann drehte diese sich mit den Rücken zur Meute. Sakura konnte nicht glauben, wozu sie sich eingelassen hatte. „3..2..1“, zählte der Dj den Countdown. Sayuri holte aus und schmiss den Strauß über ihren Kopf, alle Frauen sprangen in die Luft um irgendwie an ihm zu gelangen. Sakura schloss die Augen. „Nein ich will nicht!“, dachte sie. Doch wie von alleine hob sie ihre Arme und kaum eine Sekunde später spürte sie, dass sie etwas in den Händen hatte. Sie öffnete die Augen und schluckte kräftig. „Oh nein.“ Sie hatten den Brautstrauß in der Hand. „Die nächste Braut meine lieben Gäste, “ sprach der Dj, „Nun suchen Sie sich einen Tanzpartner Miss!“ Sakura wusste nicht recht wie ihr geschah. Sie konnte doch nicht Tanzen. Verdammt! Sie suchte mit den Augen Sayuri, doch diese war nicht mehr in der Menge. Nein. Sie war bei Sasuke und zog ihn mit zur Tanzfläche. Das durfte nicht ihr ernst sein! Er würde sie umbringen. Doch als Sasuke bei ihr war, lächelte er verschmitzt und nahm die Tanzhaltung ein. „Ich kann das nicht Sasuke“, flüsterte sie beschämt. „Lass dich einfach führen“, sagte er. Sakura nickte leicht und schloss die Augen. Es hatte sich ein Kreis um die beiden gebildet, alle Leute klatschten und dann setzte die Musik ein. Time of my Life.. Sasuke begann den Tanz und führte sie. Sakura öffnete die Augen und sah in Sasukes intensiven Augen. Sein Lächeln war einfach so atemberaubend schön. Sie wünschte, dass dieser Tanz nie zu Ende gehen würde, doch leider war das Lied viel zu kurz. Sasuke löste sich aus der Haltung und Sakura lächelte. „Danke Sasuke“, hauchte sie. „Gerne. Und da du den Brautstrauß hast, kann die nächste Hochzeit nicht weit sein, “ sagte er, “und ich hoffe du wählst mich als Trauzeugen.“ Und mit diesem einen Satz zerbrach schon wieder Sakuras Herz. ~*~ Es war weit nach drei Uhr und Sakura kam grad von einem Tanz mit ihrem Vater wieder. Sie hatte nach Sasukes Satz so weiter gemacht wie bisher. Sich nichts anmerken lassen, doch am liebsten wäre sie alleine gewesen. Sakura suchte die Tische nach Sasuke ab, doch fand ihn nicht. „Komisch.“ Sie nahm ihre Jacke mit und ging nach draußen. Irgendwo musste er doch sein. Ein kleines Stück lief sie und dann fand sie ihn schon, aber nicht alleine. Er war in Anwesenheit einer guten Freundin ihrer Schwester. Sie erstarrte. Die beiden lachten viel, unterhielten sich und sie suchte seine nähe. Der Anblick schmerzte Sakura und sie wollte grad umdrehen, als sie aufgehalten wurde. „Hey Sakura! Komm mal her“, forderte Sasuke. Sakura holte tief Luft und ging dann zu den Beiden. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie und versuchte Distanz zu bewahren. „Ich wollte Akiko nach Hause begleiten. Es ist doch so weit. Ist das okay?“, fragte Sasuke. „Klar, kein Problem. Die Party ist bald eh zu Ende.“ Sasuke lächelte und umarmte sie. „Danke. Wir telefonieren.“ Und mit diesen Worten ging er. Sakura sah den beiden nach. „Sie kann auch allein gehen. Sie ist doch kein kleines Kind mehr“, dachte Sakura. Sie biss sich auf die Unterlippe. Wieso tat es nur immer wieder so weh? Ihre Augen brannten, bald würden die Tränen kommen. Sie schloss die Augen kurz, atmete tief durch und ging dann in die große Halle wo die Feier war. Sie würde sich von ihrer Schwester verabschieden und gehen. Die Laune war ihr vergangen. ~*~ Sakura lief nach Hause. Ihre Schwester wollte wissen ob alles okay war. Aber was sollte Sakura auch sagen? Sie wollte ihrer Schwester den Tag nicht versauen, also war sie stark und bejahte. Doch auf dem Weg nach Hause konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Verdammte Schwäche. Aber ihr war alles egal. Es war dunkel und um diese Uhrzeit war sowieso keiner mehr unterwegs. Dachte sie… „Sakura?“ Sakura stoppte. Es war Naruto. „Oh. Hi“, flüsterte sie. „Was ist los?“, fragte er. „Nichts. Alles bestens. Mir geht es gut.“ „Sonst würdest du jetzt nicht weinen.“ Er trat auf sie zu und sah ihr in die Augen. „Was ist los?“ Sakura konnte nichts sagen. Was sollte sie auch sagen? Etwa, dass sie in seinem besten Freund verliebt war? Sie wusste nicht mehr weiter und schmiss sich einfach in seine Arme und weinte. Naruto war sehr überrascht, aber ließ es geschehen und erwiderte die Umarmung. „Alles wird gut Sakura“, flüsterte er sachte. Es verging einige Zeit, bis Sakura sich beruhigt hatte. Sie ließ von ihm ab und sah ihn beschämt an. „Danke.“ „Keine Ursache. Aber was war los?“ „Ich war wohl etwas sentimental. Meine Schwester heiratet wohl nicht jeden Tag. Und irgendwie fehlt mir einfach jemand“, sprach Sakura. Sie wunderte sich selbst, wie einfach die Lüge über ihre Lippen kam. Naruto sah sie skeptisch an. „Sicher?“, fragte er. Sakura nickte zaghaft: „Ja, aber erzähle Sasuke bitte nichts davon. Er hat schon genug um die Ohren.“ Naruto nickte nur:“ Klar.“ Sakura lächelte, stellte sich auf die Zehn spitzen und gab Naruto einen Kuss auf die Wange. „Danke.“ Dann verbeugte sie sich nochmals und rannte den Weg weiter entlang. Ab nach Hause. Ich konnte kaum glauben, dass Sasuke es mir angeboten hatte mit zur Hochzeit zu kommen. An dem Tag war alles wie ein Traum. Ein Märchen. Ich fühlte mich so glücklich, so unbeschwert und frei. Doch dann zerbrach mein Traum wie eine Seifenblase. Es ist eben nicht wie in den Filmen mit Happy End. Diese Filme waren die reinste Lüge. Man hat immer wieder die Hoffnung, dass es ein Happy End wird, doch was darauf folgte, war nur die bittere Enttäuschung. Ich werde nie mehr sein, als seine beste Freundin… Mein Kopf wusste das. Wieso nicht mein Herz? Kapitel 2: Not like the Movies ------------------------------ Hey meine Lieben (: Vielen dank für die Favos. und Kommentare. Ich hoffe das nächste Kapitel wird euch gefallen und wünsche euch jetzt schon viel Spaß damit und ich bitte jetzt schon darum meine Künstlerische Freiheiten zu akzeptieren (; *~* I didn't feel The fairytale feeling, no. Am I a stupid girl For even dreaming that I could. If it's not like the movies, Thats how it should be, yeah. When he's the one, I'll come undone, And my world will stop spinning And that's just the beginning, yeah. Snow white said when I was young, "One day my prince will come." So I wait for that date. They say its hard to meet your match, Find my better half. Es war ein Montagnachmittag. Sakura saß auf ihrem Sofa, eingemurmelt in einer warmen Decke und einer großen Packung Eiscreme in der Hand. Ino würde sie verfluchen! Kalorien in sich hineinzustopfen wäre glatter Selbstmord, würde sie sagen. Sakura musste bei der Vorstellung schmunzeln. Es war genau eine Woche seit der Hochzeit von Sayuri vergangen. Sasuke hatte sich seitdem noch nicht wieder bei ihr gemeldet, was sie nach der letzten Zeit wunderte. Sakura seufzte und sah auf ihr Handy. Keine neuen Nachrichten. Sie hatte ihm nach der Hochzeit eine Sms geschrieben, ob er gut nach Hause gekommen sei, aber keine Antwort. Nichts. Was war nur los mit ihm? Sakura fühlte sich mies. Die letzte Woche hatte sie überstanden, indem sie sich in ihre Arbeit geschmissen hat, Zusatzschichten zugestimmt hatte und sich mit süßes voll gestopft hatte. Wie sollte das nur weiter gehen? Langsam führte sie einen Löffel mit Eiscreme zu ihrem Mund und seufzte. Es schmeckte aber auch zu gut! Weg war das schlechte Gewissen, wenn sie solche Kalorienbomben aß. Wie gut, dass sie gleich noch zur Nachtschicht musste. Da musste sie viel laufen und würde dann wohl alles was sie sich angefressen hatte, wieder abtrainieren. ~*~ Ino Yamanaka hatte gerade Mittagspause und lief eilig in ein nahe liegendes Cafe. Sie brauchte unbedingt einen starken und großen Kaffee! Das leben als Steuerfachangestellte konnte grausam sein. Sie fing um 8Uhr an und konnte erst um 18Uhr nach Hause gehen. Die eine Stunde Mittagspause brachte da auch nicht sehr viel. Als Ino gerade ihren Kaffee entgegengenommen hatte und sich umdrehte, stieß sie mit jemandem zusammen. Der Becher rutschte ihr aus der Hand und fiel zu Boden. Der gesamte Inhalt ergoss sich über den Boden und ihren Designerschuhen. „Kannst du nicht aufpassen?“, rief sie. Eine männliche Stimme sprach: „Es tut mir Leid. Wirklich.“ Ino besah sich ihre Bluse. Kaffeeflecken…. Wütend sah sie ihrem Gegenüber an und wollte gerade etwas sagen, als sie stoppte. Den Mann kannte sie doch? „Kiba?“, fragte Ino sichtlich verwirrt. Dieser nickte. „Ähm, das mit deiner Bluse tut mir sehr Leid Ino!“ „Das sollte es auch“, erwiderte sie schnippisch. Kiba sah sie verlegen an und sprach: „Als Entschädigung würde ich dir gerne einen Kaffee ausgeben und einen großen leckeren Kuchen.“ Ino knöpfte sich gerade ihren Blazer zu, damit die Kaffeeflecken nicht mehr sichtbar waren und nickte zustimmend. „Zu dem Kaffee sage ich ja. Aber bei dem Kuchen muss ich dankend ablehnen.“ Kiba schüttelte lächelnd den Kopf. Frauen. ~*~ Ino und Kiba saßen zusammen in dem Cafe und unterhielten sich ausgesprochen gut. Es war eine Stunde vergangen und sie hatten sich über ihre alte Zeit in der Schule unterhalten. Es war sehr unterhaltsam gewesen. Ino hatte den Kuchen auch nicht mehr abschlagen können. Es war Käsekuchen. Da sagt man nun mal nicht nein. Musste sie halt nach der Arbeit noch eine runde joggen gehen. Als Ino jedoch auf die Uhr schaute weiteten sich ihre Augen. „Oh mist!“, rief sie. „Was ist denn los?“, fragte Kiba. Ino schnappte sich ihre Tasche und sprang auf, dabei sprach sie hektisch:“ Ich bin schon viel zu spät dran. Die Mittagspause ist seit 5 Minuten um!“ Sie wollte sich gerade auf dem Weg machen, als Kiba sie aufhielt. „Warte mal Ino“, sagte er, „Lust das noch mal zu wiederholen?“ Ino hielt inne und sah ihn skeptisch an. „Mensch Kiba. Du hast dich des Öfteren mit meiner besten Freundin getroffen. Wenn du an sie rankommen willst, dann bitte ohne mich“, sagte sie. Kiba schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, darum geht es mir nicht. Das mit Sakura war hart und es tat weh, aber ich bin darüber hinweg. Glaube mir. Ich möchte mich gerne mit dir treffen, weil es sehr schön war, sich mit dir zu unterhalten. So einen Spaß hatte ich lange nicht mehr.“ Ino schmunzelte leicht, was Kiba sichtlich verwirrte. „Na dann. Lass dir was gutes Einfallen und melde dich bei mir. Ich stehe da auf ganz spektakuläre Sachen“, meinte Ino mit einem Augenzwinkern. Danach drehte sie sich um und verließ das Cafe. Kiba sah ihr verwirrt hinterher. ~*~ Es war ein früher Dienstagmorgen und Sakura war gerade aus ihrem Auto ausgestiegen. Sie hatte die Nachtschicht gut überstanden und war müde. Nun wollte sie nur noch eben einige Einkäufe erledigen und dann nach Hause fahren um ins warme und kuschelige Bett zu fallen. Sie drückte den Knopf, zum verschließen der Fahrertür, runter und kontrollierte ob diese zu war. Dann suchte sie nach ihrem Autoschlüssel in der Tasche. Wo war er nur? Sie fand ihn einfach nicht. Das Frauenhandtaschen auch so groß sein mussten! Plötzlich überkam sie ein ungutes Gefühl und sie sah durch die Fensterscheibe ihres Autos. Und da steckte der Schlüssel noch im Zündschloss. Warum hatte sie keine Zentralverrieglung? Sakura konnte nicht anders. Sie fing lauthals an über ihre eigene Dummheit zu lachen. Gott sei dank war der Parkplatz sehr leer, da es noch früher morgen war. Nur einige Leute starrten Sakura an, als ob sie verrückt wäre. Doch das war ihr so egal. Als Sakura sich endlich nach einiger Zeit beruhigt hatte, versuchte sie ihre Mutter zu erreichen, diese hatte den Ersatzschlüssel ihres Autos. Sie hatte damals gemeint, man könnte bei ihr ja nie wissen. Sakura musste schmunzeln. Wie Recht ihre Mutter hatte. Nach längerem durchklingeln lassen meldete sich der Anrufbeantworter. Sakura seufzte, da war ihre Mutter wohl nicht zu Hause. Sie bat schnell um Rückruf und lehnte sich an ihr Auto. Da half nur warten… ~*~ Sakura sah genervt auf ihre Armbanduhr. Nun wartete sie schon genau eine Stunde. Sie hatte oft versucht ihrer Mutter zu erreichen, aber sie ging nie ans Telefon. Sakura seufzte, sie war müde, ihr war kalt und sie hatte Hunger. Das war doch nicht Fair. Einfach zu ihrer Mutter nach Hause laufen konnte sie nicht. Es war viel zu weit. Wie ungerecht das Leben doch sein konnte. Ihre Laune wurde von Sekunde zur Sekunde immer schlechter. So verschränkte sie Arme und seufzte Laut: „So ein verdammter Mist!“ „Na, na, na. Wer wird denn solche ausdrücke benutzten?“ Sasuke und Naruto kamen auf Sakura zu. Gab es die beiden nur noch im Doppelpack? „Ich habe mich ausgesperrt“, sagte sie beschämt. „Wie?“, hakte Sasuke nach. „Nun ja. Mein Autoschlüssel steckt noch im Zündschloss“, erzählte Sakura. Naruto fing lauthals an zu lachen, wogegen Sasuke nur leicht schmunzelte. Sakura fühlte sich sichtlich unwohl. Eigentlich wollte sie sauer auf Sasuke sein, aber kaum stand er vor ihr, klopfte ihr Herz wie wild und der Ärger war verschwunden. Nun war es nur noch beschämend, dass sie so als Lachnummer da stand. „Das kann auch nur dir passieren“, brachte Naruto lachend heraus. Sakura sah ihn böse an und beschloss nichts mehr zu sagen. Als Naruto sich irgendwann beruhigt hatte, fragte dieser: „Und was willst du nun machen?“ „Ich weiß es nicht“, gab Sakura zu, „Ich habe versucht meine Mutter zu erreichen, da sie den Ersatzschlüssel hat, aber irgendwie ist sie nicht zuhause. Und nun stehe ich hier schon seit einer Stunde.“ „Wieso gehst du nicht einfach, anstatt die ganze Zeit zu warten?“, fragte der blonde Chaot. „Ich kann mein Auto doch nicht hier so stehen lassen. Sieht ja aus wie auf dem Präsentierteller mit dem Schlüssel im Zündschloss. Außerdem ist das viel zu weit“, murmelte Sakura. Daraufhin nickte Naruto nur. Sie hatte ja Recht. Plötzlich klingelte Sakuras Handy. „Endlich“, rief sie erfreut. Sie ging dran und Naruto und Sasuke sahen wie sie ein paar Worte mit ihrer Mutter wechselte. Als Sakura aufgelegt hatte lächelte sie und sagte: „Meine Mutter macht sich endlich auf dem Weg.“ „Wird auch mal Zeit“, sagte Naruto, „Was wolltest du eigentlich hier?“ Sakura sah ihn erst verwirrt an, doch dann weiteten sich ihre Augen. „Ich wollte doch einkaufen gehen. Verdammt. Ich bin echt zu nichts mehr zu gebrauchen.“ „Ja dann los. Geh. Wir warten hier“, meinte Sasuke. „Sicher?“, fragte diese noch mal. „Ja klar. Jetzt geh schon“, mischte sich Naruto ein. Sakura lächelte beide an. „Danke“, sagte sie und rannte dann in Richtung Supermarkt. ~*~ Die Dunkelheit vertrieb das helle Licht, und mit dieser Dunkelheit kam auch wieder die bittere Kälte. Kleine Regentropfen fielen langsam und sachte zur Erde hinab. Sakura war froh darüber, dass sie gerade zu Hause ankam, wo es so am schütten war. Sportlich, wie sie war, war sie eine runde Joggen gewesen. Doch als der Regen vom Himmel hinab fiel, hatte sie den schnellsten Weg nach Hause gesucht. Vor der Haustür stand Sasuke, was Sakura verwirrte. Was machte er hier? „Hallo Sasuke“; begrüßte sie ihn und lächelte. Dieser nickte ihr zu und musterte sie. Sakura hatte vom laufen gerötete Wangen, ihre Stirn glitzerte leicht und ihre Haare schimmerten von der nässe des Regens. Da Sasuke anscheinend nichts mehr sagte, versuchte Sakura das Gespräch anzukurbeln. „Gibt’s was Sasuke?“, fragte sie deshalb nach. Dieser nickte. Sakura hob eine Augenbraue und sagte: „Jetzt raus damit Sasuke.“ Er benahm sich seit der Hochzeit so komisch. „Meine Eltern wollten ihren Hochzeitstag im Rahmen einer kleinen Familienfeier ehren“, fing er an, „Meine Schwester und ich müssen jemanden als Begleitung mitnehmen und da dachte ich an…“ Sasuke wurde von Sakura unterbrochen. „An mich?“ „Ja“, gab dieser zu. Sakuras Herz machte Luftsprünge, doch ihr Verstand arbeitet auf Hochtouren. Sie durfte sich doch nicht immer alles so gefallen lassen. Wieso arbeiteten ihr Herz und ihr Verstand nur immer gegeneinander? Der Regen wurde immer stärker und beide standen noch draußen, aber keiner dachte daran hinein gehen zu wollen. Nach kurzer Zeit waren beide komplett durchnässt. „Was ist denn mit Akiko. Willst du sie nicht fragen?“, fragte Sakura schnippisch. Sasuke seufzte laut und sagte: „Nein, ich hatte nicht vor sie mitzunehmen.“ „Und wieso das auf einmal? Auf der Hochzeit habt ihr euch doch auch so gut verstanden.“ „Was soll das? Ich habe sie nur nach Hause gebracht.“ „Ein Zuhause, dass gerade Mal 2 Blocks entfernt ist? Mensch Sasuke. Da wäre ihr wohl kaum was passiert.“ Sasuke sah sie wütend an. „Was wird das hier Sakura?“ Seine stimme brodelte. Sakura seufzte laut. Ja was sollte das gerade. Sie benahm sich wie eine Eifersüchtige Furie. Was sie ja auch eigentlich war. Aber das durfte Sasuke nicht mitbekommen. „Es tut mir Leid“, fing sie an, „Ich bin einfach noch etwas müde. Ich meinte es nicht so. Ich würde gerne mitkommen.“ Sasuke sah sie prüfend an. „Wirklich?“ Zaghaft nickte Sakura. „Ja klar“, sagte sie. Sakura wusste noch nicht, worauf sie sich da einließ…. ~*~ Oh yeah, 'cause I know you're out there And your, your looking for me, ooh It's a crazy idea that you were made perfectly for me You'll see Es war der besagte Sonntagabend. Das Essen mit Sasukes Eltern. Sakura hatte sich ein schlichtes schwarzes Kleid angezogen und wartete vor dem Lokal auf Sasuke. Wieso hatte sie sich darauf eingelassen? Nun stand sie hier vor dem Lokal und war am frieren. Das Sasuke und seine Familie sich auch noch das recht nahmen zu spät zu kommen. Sie fühlte sich schon seit einigen Tagen gar nicht gut. Ihr Hals kratzte, ihre Nase lief, der Husten störte, ihr war schwindelig und ihre Stirn fühlte sich warm an. Eigentlich gehörte sie ins Bett, aber was tat man nicht alles für den Mann, den man liebte? Suchend sah sie sich um und entdeckte Naruto in einem Anzug. „Hey Naruto. Was machst du denn hier?“, rief sie. Dieser zuckte leicht zusammen, sah sie verwirrt an und kam dann doch auf sie zu. „Hey Sakura. Man du siehst ja gar nicht gut aus“, sagte dieser und umging somit Sakuras frage. „Danke. Du weißt ja, solche Komplimente höre ich immer sehr gern“, sagte sie, „Aber du hast meine Frage nicht beantwortet.“ Naruto wurde rot. „Nun ja“, fing er an, “ Ich begleite Hinata, so wie du Sasuke begleitest.“ Sakura sah ihn erstaunt an. Das Sasuke nichts dagegen hatte, dass sein bester Freund seine kleine schüchterne Schwester begleitete? Viel Zeit blieb ihr aber nicht zum Nachdenken, denn Sasuke mitsamt Familie kamen und sie alle gingen gemeinsam in das Lokal. ~*~ Es war ein Abend an dem Ino Yamanaka sichtlich überrascht wurde. Sie war gerade dabei ihre Haustür aufzuschließen, als ihr ein Paket in die Augen fiel. Von wem konnte das sein? Sie nahm das Paket mit in die Wohnung und stellte es erst mal auf den Küchentisch ab. Musterte es einige Zeit und spielte mit den Gedanken es zu öffnen. Langsam nahm sie die Karte hervor und schmunzelte. Das Paket war von Kiba. „Heute Abend um 21Uhr im Park. Ich warte auf dich.“ Ino seufzte. Einfallsreich war dies nun nicht wirklich, trotzdem begann sie das Paket zu öffnen und fand ein schönes schwarzes, kurzes Kleid. Sie staunte nicht schlecht. Geschmack hatte er ja und seine Anwesenheit war auch nicht zu verachten. Die blonde sah zu ihrer Küchenuhr. Zwei Stunden hatte sie noch, blieb ihr also noch genug Zeit. So beschloss sie sich erst Duschen zu gehen und sich dann ein Weilchen hinzulegen. Als sie jedoch nach der Dusche auf ihr warmes und weiches Bett fiel überrannte sie die Müdigkeit. Müde schloss sie ihre Augen und glitt langsam in das Land der Träume. Den Wecker zu stellen vergas sie völlig. Kiba würde wohl umsonst im Park warten… ~*~ Die Stimmung der Familie war ausgelassen. Sasukes Eltern waren einfach nur Fantastisch. Sie waren sehr aufmerksam und freundlich. Hinata hingegen war ehr still und sprach nur, wenn man ihr direkte fragen stellte. Aber Sakura bemerkte dennoch das Hinata sehr verlegen wurde, wenn sie mit Naruto sprach. Irgendwie war da eine Gewisse Spannung, wenn sie sich nicht täuschte. Da sie, auf Wunsch von Sasukes Vater, im Raucherbereich waren, wurde es irgendwann sehr stickig. Dies war nicht gerade vorteilhaft für Sakura und diese musste dringend an die frische Luft. Sie entschuldigte sich nach dem Hauptgang und ging nach draußen, lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Sakura fühlte sich immer noch nicht besser. Alles drehte sich leicht „Sakura?“, fragte Sasuke- dieser war ihr nachgelaufen. „Oh, Sasuke. Was gibt es?“, fragte die angesprochene. „Geht es dir auch echt gut? Du siehst so blass aus“, fragte Sasuke. Sakura war froh das die Wand hinter ihr war. Sie gab ihr so einen guten halt. „Ja, mir ging es noch nie besser“, flüsterte sie schwach. Sasuke kniff die Augen zusammen und sah Sakura an. Nein sie sah echt nicht gut aus. Tiefe Augenringe zierten ihr Gesicht das ziemlich blass war, ihre Augen waren glasig und er erkannte, dass sie zitterte. Langsam führte er seine Hand zu ihrer Stirn. „Verdammt Sakura!“, entfuhr es ihm, „Du hast Fieber.“ Sakura zuckte zusammen. „Ach Quatsch“, nuschelte sie. „Ich bringe dich jetzt sofort nach Hause.“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie bestimmend. Sasuke hob ihr Kinn an und sah ihr prüfend in die Augen. Für Sakura war es verdammt schwer dem Blick stand zu halten, weswegen sie einen Punkt hinter ihm Fixierte. Und dort sah sie Karin. Ihre Augen weiteten sich. Karin stand wenige Schritte von ihnen entfernt und beobachtete die beiden. Ihre Augen sahen so aus, als würden sie vor Wut funken sprühen. Aufgrund der Differenzen, die Sakura mit Karin hatte, ihrem Sehnlichsten Wunsch und ihrem ohnehin schweren Kopf brannten alle Sicherungen Sakuras durch. Sie wusste nicht, was sie tat. Es war ganz automatisch. Sie handelte so, als ob ihr Gehirn ausgeschaltet wäre. Das Resultat war, das sie Sasukes Kopf zaghaft an sich zog und ihm lange in die Augen schaute. Dann überbrückte sie die letzten Millimeter und legte ihre Lippen auf die Seine. Just like the movies That's how it will be Cinematic and dramatic with the perfect ending Oh, it's not like the movies Oh, but that's how it will be, yeah When he's the one, you'll come undone And your world will stop spinning And it's just the beginning *~* Praha xD Cliffhanger. Bin mal gespannt was ihr dazu sagt (; Und ja. Sasuke und Hinata sind Geschwister. Ich hoffe, dass euch das nun nicht stört ; P Bei Sasuke habe ich versucht ihn etwas ruhiger zu gestalten… ich hoffe es war nun nicht so extrem, der unterschied zwischen dem ersten Kapitel und diesem hier… Es soll nun mal ja schleichend geschehen … Dieses mal habe ich Sakuras Gedanken außen vor gelassen, weil ich fand, dass das Lied gut zu dem Kapitel passt. Es ist von Katy Perry und heißt Not like the Movies (; Kapitel 3: Something I can never have ------------------------------------- So meine Lieben. Ein herzliches Dankeschön an die Kommischreiber (: Ihr gebt mir echt die Motivation zum schreiben ;D Und dann wünsche ich euch noch gaaaanz viel spaß beim lesen. Ich weiß nicht, wieso ich dies tat. Mein Gehirn hat nicht mehr richtig gearbeitet. Ich fühlte mich total benebelt, hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ob es nun an Karins Blick lag, der mich dazu trieb, oder ob mein Herz mich dazu verleitet hat. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es einer der größten Fehler war, den ich jemals in meinem Leben gemacht habe. Wie konnte ich nur die Freundschaft so aufs Spiel setzten? ~*~ Erschrocken löste sich Sakura von Sasuke und sah ihn mit großen Augen an. Sie war leichenblass geworden. Was hatte sie da nur getan? Ihr Herz schlug viel zu schnell und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Wie würde er darauf reagieren? Sasuke sah sie erstaunt an, doch schnell verwandelte sich sein Gesichtsausdruck in eine emotionslose Maske. „Sasuke ich...“, doch weiter kam Sakura nicht, denn Karin kam herbeigestürmt und sie sah nicht sonderlich glücklich aus. „Mist“, entfuhr es Sakura nur noch. Sasuke wusste nicht wie ihm geschah, als Karin ihn auf einmal mit aller Gewalt zu sich drehte und ihm eine gehörige Ohrfeige gab. „Ich habe es schon immer gewusst“, zischte sie gefährlich. Sakura zog scharf die Luft ein. „Und du“, Karin wandte sich zu Sakura, „Dank dir hat sich das bewahrheitet, was schon immer geahnt habe.“ „Karin ich...“, doch weiter kam Sakura nicht. „Lass es. Erklär mir nichts. Ich habe alles ganz genau gesehen. Ihr könnt mich!“, schrie Karin. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt. „Aber Karin“, sprach Sakura verzweifelt. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Nichts aber Karin!“ Sakura bekam Angst. Sasuke reagierte überhaupt nicht mehr, stand wie versteinert da und Karin liefen die Zornstränen über die Wangen. Sakura hatte alles kaputt gemacht. Wieso hatte ihr Herz über ihren Verstand geherrscht? Sie wusste nicht mehr weiter. Wusste nicht, was sie sagen sollte oder wie sie handeln sollte. Langsam füllten sich auch ihre Augen mit Tränen. Verdammt! Sasuke blickte langsam auf. „Es tut mir leid Karin“, sagte er und sein Gesicht wirkte immer noch Emotionslos. Diese sah ihn nur böse an und erwiderte nichts darauf. Daraufhin machte er auf dem Absatz kehrt und ging mit schweren Schritten zu seinem Auto. So unnahbar. „Sasuke warte!“, rief Sakura, doch er hörte nicht auf sie. Hatte sie die ganze Zeit über ignoriert… „Geschieht dir ganz recht“, sagte Karin spöttisch. Sakura merkte, wie sich auf einmal in ihrer Magengegend die Wut breit machte und all die Traurigkeit vertrieb. Wütend funkelte sie Karin an und sagte mit kräftiger und fester Stimme:“Als ob es dich jetzt interessieren würde wie es ihm geht! Du hast die Beziehung zerstört! Du bist die, die Fremd gegangen ist. Also komm mir ja nicht mit deiner vorgespielten Trauer. Du hast Sasuke gar nicht verdient!“ Karin lachte Sakura nur fies an und meinte spöttisch:“ Und du glaubst, du hättest ihn verdient oder was?“ Sakura wollte ihr Kontra geben, doch ihr kamen keine einzigen Wörter in den Sinn. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Wie Recht Karin doch hatte. Sie hätte niemals Sasuke verdient. Und nach dieser Aktion war so wieso alles vorbei. ~*~ Nach dem Aufeinandertreffen von Sasuke, Sakura und Karin war etwas Zeit vergangen. Das Essen war beendet und hätte Sasuke Naruto keine Sms geschrieben, hätten sich die restlichen Beteiligten gewundert, wo dieser geblieben wäre. Hinatas Eltern mussten leider noch weiter, da nutzte Naruto die Chance und bat Hinata an, sie nach Hause zu begleiten. Diese stimmte mit einem knappen nickten zu. Die Nacht, durch die sie gingen war Sternenklar, aber dennoch kalt. Man sah seinen eigenen Atem in Form von Dampf in der Luft empor schweben. Beide liefen eine Zeitlang schweigend durch den trostlosen Park, der zu Hinata führte, bis Naruto die stille brach. „Komisch das Sasuke so plötzlich weg ist“, meinte er nur. Hinata, die die ganze Zeit zu Boden geschaut hatte, nickte leicht. Kein einziger Ton kam ihr über die Lippen. Sie war mit Naruto alleine…und dies machte sie so extrem nervös. Ihr blieb kaum Luft zum Atmen. Als Naruto merkte, dass nichts mehr von seiner Begleiterin kam, sprach er weiter: „Das ist doch nicht seine Art einfach wegzugehen. Zumindest nicht bei mir. Immerhin sind wir beste Freunde! Ich möchte mal gerne wissen was er hat. Na ja. Werde ich ihn mal morgen anrufen. Jetzt habe ich erst mal Hunger! Ja, ich weiß wir haben grad gegessen, aber du kennst mich ja. Nudelsuppe wäre jetzt echt toll. Was meinst du Hinata? ….Hinata?“ Naruto blieb stehen und sah Hinata erwartungsvoll an. „Ich…Naruto.. ähm“, stotterte Hinata. Sie war so furchtbar nervös. Naruto legte den Kopf schief. Diese Frau war echt Komisch. Da redete er ohne Punkt und Komma und sie bekam nicht mal einen ganzen Satz raus. „Wieso hast du mich gefragt….gefragt… ob du mich…. zum …Essen begleiten kannst?“, fragte Hinata zaghaft. Diese Frage kam so plötzlich und unerwartet. Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lachte nervös. „Weißt du“, fing er an, „Sasuke bat mich darum. Ich konnte ihm das doch nicht abschlagen.“ Hinata sah traurig zu Boden. Was hatte sie auch anderes gedacht? Das er sie mochte? Das er sie aus freien Stücken gefragt hätte? Niemals. Langsam bahnten sich Tränen auf Hinatas Wangen, welche sie schnell wegwischte. „Danke für das begleiten, aber den Rest schaffe ich alleine“, sagte die Schüchterne mit merkwürdig gefasster Stimme. Sie verbeugte sich kurz und rannte dann den Weg durch den Park alleine weiter. „Warte!“, rief Naruto, „Habe ich irgendwas falsch gemacht?“ Doch Hinata hörte ihn nicht mehr… ~*~ Kiba wartete sicher schon seit Stunden. Zumindest kam ihm dies so vor. Es war eisig kalt und langsam bekam er Hunger. Wieso kam Ino nicht? Er hatte viel Geld für das schöne Kleid ausgegeben und wollte sie dann zum Essen ausführen. Aber wo blieb sie nur? Wenn sie nicht kommen wollte, hätte sie auch absagen können. Er war schon immer ein sehr ungeduldiger Mensch gewesen, aber für Ino hatte er sich zusammen gerissen. Schließlich wusste er, wie ihr Charakter war. Doch er konnte nicht mehr. Wut machte sich in ihm breit und zornig schmiss er die Blumen weg, die er schon einige Zeit in den Händen hielt. Das war doch zum Verrückt werden! Erst gab Sakura ihm einen Korb und nun spielte Ino so mit ihm, als wäre er ein Hund, dem man Benehmen beibringen müsste. War er so schrecklich, dass „Frau“ das mit ihm machen musste? Kiba war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie eine Frau langsam auf ihn zuschritt. Erst als diese ihm ihre Hand auf die Schultern legte reagierte er. „Hinata?“, fragte er verwundert. Diese sah ihn lächelnd an, doch dieses lächeln war falsch. Er merkte das. Er kannte Hinata, wie Ino, ebenfalls von der Schule. Sie war eine Stufe unter ihm gewesen und ihm nur als Sasukes schüchterne Schwester bekannt. Sie hier zu sehen verwunderte ihn leicht, aber dennoch war er irgendwie froh darüber. Seltsam. „Hallo Kiba“, sagte sie sanft. Kiba lächelte sie an und fragte: „Was machst du denn hier?“ „Ich war auf dem Weg nach Hause…. Aber irgendwie ist der Park gut zum nachdenken, deswegen bin ich hier“, antwortete sie. Kiba war überrascht. Hinata sollte doch schüchtern sein und nur stottern? Wieso sprach sie so fließend? „Und du?“, fragte sie weiter nach. „Ich habe wohl oder übel wieder einen Korb bekommen“, seufzte Kiba. Hinata sah ihn mitleidig an. Sie wusste wie er sich fühlen musste. „Ich kann dich gut verstehen“, sagte sie, „Mir geht es wegen der Liebe auch nicht so gut.“ Kiba sah sie kurz erstaunt an, nahm den Strauß Blumen, den er kurz zuvor weggeschmissen hatte und gab ihr diesen mit einem verschmitzen Lächeln. „Wie wäre es, wenn du mir deine Geschichte erzählst und ich erzähle dir meine?“, fragte er. Hinata nahm staunend die Blumen entgegen und nickte dann leicht. Wieso auch nicht? ~*~ Es waren einige Tage vergangen in denen Sakura Zuhause in ihrem Bett lag und nichts machte. Wie gut das sie krankgeschrieben war. So musste sie sich niemanden zeigen und konnte in aller ruhe nachdenken. Herrlich… Zeit um über ihre Fehler nachzudenken, die sie so sehr schmerzten. Ja, sie suhlte sich gerade im Selbstmitleid und dachte nicht daran aufzuhören. Immer wieder kam ihr der Kuss in den Sinn, den sie Sasuke raubte. Seine Lippen waren so weich gewesen, so sanft und so warm. Und dann dachte sie daran, wie Karin und Sasuke reagiert hatten und dass ihre Freundschaft auf dem Spiel stand. Wieder flossen Tränen über ihre Wangen. Wie viel konnte ein Mensch denn noch weinen? Es war alles so falsch gewesen, obwohl es sich erst so richtig angefühlt hatte. Sie wusste selbst nicht mehr wie ihr geschah. Ihr Herz schien zu explodieren, aufgrund der vielen verschiedenen Gefühle. Es war wie ein Rausch, sie fühlte sich so benommen und verwirrt. Irgendwas musste sie doch machen. Sie hatte sich nicht bei Sasuke gemeldet und dieser auch nicht bei ihr. Wenn er ihr wirklich so wichtig war, müsste sie über ihren Schatten springen. Langsam setzte sie sich auf und nahm ihren Laptop zur Hand. Irgendwie müsste sie sich bei ihm melden und sehen was geschah…und wenn dies in Form einer sehr unpersönlichen E-Mail sein musste. Lieber Sasuke, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich anfangen soll. So vieles ist falsch gelaufen und du kannst dir nicht vorstellen, wie leid es mir tut. Ich hätte dich niemals küssen dürfen. Ich weiß selbst nicht, was für Gefühle mich da überrannt haben. Ich denke einfach, dass ich Karin eins auswischen wollte. Das dies geschehen musste, indem ich deine Gefühle vergaß, war falsch. Ich fühle mich sehr schlecht und kann mir vorstellen, dass du nun Zeit brauchst… um über alles nachzudenken. Ich würde mir wünschen, dass du wieder mit mir sprichst. Du bist mir sehr wichtig als Freund. Ich brauche dich einfach. Es tut mir leid. Sakura Sakura las sich den Text zweimal durch und beschloss dann ihn abzusenden. Sie konnte ihm nicht ihre Gefühle offenbaren…Es würde nichts mehr wie vorher sein. Er würde nicht mehr so in intensiven Kontakt mit ihr treten wie vorher. Einfach aus Angst sie zu verletzten. Und sie brauchte seine Nähe, auch wenn es so wehtat. Wenn er nun auch denken würde, dass sie ihn aus Rache an Karin geküsst hatte, war das nicht schlimm. Er würde sauer sein, klar. Aber es gab mehr Hoffnung, dass er wieder normal mit ihr umging, als wenn er wüsste, was sie für ihn empfand. Zittrig stellte sie den Laptop zur Seite. Sie war schwach. So verdammt schwach. Tränen überrannten sie, liefen unaufhörlich. Laut musste sie schluchzen und stürzte sich in ihr Kissen. Wieso tat das alles nur so weh? ~*~ Nicht weit entfernt in einer kleinen Studentenwohnung saß ein junger Mann vor seinem Computer und las eine E-Mail. Sein Blick wirkte angespannt, seine Hände waren zu Fäusten geballt und zitterten. Langsam führte er die Maus zu dem Button Löschen. Dann stand er auf und lief unsicher durch den Raum. Das war alles zu viel gewesen, zu unreal. Sollte er der E-Mail glauben schenken? Erst hatte sich Verwirrung in ihm breit gemacht, wusste nicht wie er reagieren sollte, bis dann die unerträglich Wut da gewesen war. Diese Wut elektrisierte seinen Körper richtig Er musste sich entladen, konnte sie nicht mehr in seinem Körper walten lassen. Er sah sich im Raum um und sein Blick blieb an einem Spiegel haften. Langsam ging er auf diesen zu und sah hinein. Er sah es sich selbst an, diese Anspannung und seine Augenlider zuckten. Wieder ballte er seine Hände zu Fäusten und schlug plötzlich und mit aller Kraft in den Spiegel hinein. Ein Wutschrei entkam ihm dabei. Der Spiegel zersplitterte und die Scherben gingen zu Boden. Bluttropfen zierten diesen. Doch er realisierte dies nicht, drückte diese Hand wieder zur Faust, wodurch Blut aus seiner zugefügten Wunde hinaus floss. Seine Wut war immer noch da. Es hatte nichts gebracht. Als es dann an der Tür klingelte, wurde er aus seiner Gedankenwelt gerissen. Eilig nahm er sich ein Handtuch, umwickelte damit seine Hand und öffnete seine Tür. Vor ihm stand eine junge Frau und plötzlich legte sich ein lächeln auf seine Lippen. Er wusste ganz genau, wie er seine Wut loswerden konnte. „Hallo Akiko“, sprach er. Die Angesprochene gab ihm einen Kuss auf dem Mund. „Hallo Sasuke“, erwiderte sie. ~*~ „Sakura Haruno! Mach Sofort die Tür auf. Nie bist du zu erreichen und ich stehe hier schon seit 10 Minuten. Verdammt!“ Ino war sauer. Sie hatte schon seit Tagen nichts mehr von Sakura gehört. Diese war nie an ihr Handy gegangen, beantwortet keine Sms und öffnete nie die Tür, wenn Ino davor stand. Sie war zwar wütend, aber tief in ihrem Inneren machte sie sich unendlich große Sorgen. Sakura war doch sonst nicht so. „Bitte Sakura…“, flüsterte sie. Auf einmal hörte sie Schritte und kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Sakura stand vor ihr, total verheult, die Haare standen ihr zu berge und sie sah blass aus. „Sakura?“ Ino umarmte ihre Freundin. Diese erwiderte sofort die Umarmung. „Es tut mir so leid Ino“, murmelte sie. Die blonde Schönheit löste sich aus der Umarmung und sah sie prüfend an. „Was ist los?“, fragte sie. Sakura lächelte schwach und zog sie erst mal in ihre Wohnung. Musste ja niemand auf dem Flur mitbekommen was los war. Beide Frauen setzten sich auf das Sofa und schwiegen sich erst mal an. „Was ist denn bei dir so los. Du meintest du müsstest mich dringend sprechen“, fing Sakura an. Ino sah sie zweifelnd an, doch sie merkte, dass Sakura noch nicht bereit war über ihre Probleme zu sprechen. „Nun ja, ich habe letztens Kiba getroffen“, erzählte sie. „Kiba?“, fragte Sakura. „Ja, wir haben uns sehr gut verstanden und ich mag ihn irgendwie sehr gerne“, sprach Ino sehr schnell. „Ich hoffe du hast nichts dagegen…“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein. Ich würde es dir gönnen. Kiba ist echt sehr nett. Und mir ist nur die Freundschaft zu ihm wichtig.“ „Es ist aber nun zu spät“, sagte Ino. „Bitte?“, fragte Sakura verwirrt. Was meinte Ino nun damit? „Wir wollten uns treffen… und ich bin eingeschlafen… keine Ahnung. Ich habe ihn einfach in der Kälte stehen gelassen. Ich bin so dumm.“ Hätte Ino nicht so durch den Wind ausgesehen, hätte Sakura das für einen schlechten Scherz gehalten und losgelacht. Aber Ino schien das ernst zu sein. „Aber… dann melde dich doch bei ihm. Er wird es sicher verstehen“, meinte Sakura. Ino schüttelte den Kopf und sagte: „Nein. Es ist besser so, denke ich. Aber nun erzähl mir lieber was mit dir los ist. Du bist doch sonst nicht so. Was ist los?“ Sakura seufzte laut und sah zu Boden. „Ino. Ich habe den schlimmsten Fehler gemacht, den ich je hätte machen können“, flüsterte sie. Ino verstand nicht. Was für einen Fehler? „Ich habe…“, fing Sakura an. Doch sie konnte nicht weiter sprechen. Es war so unangenehm darüber zu reden. „Komm süße. Mir kannst du alles erzählen. Du weißt, wir sind die besten Freunde“, sprach Ino und drückte die Hand Sakuras. Diese seufzte laut. „Ich habe Sasuke vor Karins Augen geküsst“, flüsterte sie schnell. „Du hast was?“, fragte Ino. Sakura schluckte schwer und erzählte mit einen traurigen Unterton weiter: „Ich habe Angst um unsere Freundschaft… er meldet sich einfach nicht mehr. Ich habe so Angst.“ „Darf ich fragen wieso du ihn geküsst hast?“ „Ich weiß es nicht… aus dem Affekt heraus?“, versuchte Sakura sich selbst die Frage zu beantworten. Ino nahm beide Hände von Sakura in die ihre und sah sie mit einem festen Gesichtsausdruck an. „Ich kenne dich und ich weiß, dass du nie aus Wut oder Rache so handeln würdest. In Sachen Liebe bist du ein Kopfmensch. Also sag mir die Wahrheit. Wieso hast du Sasuke geküsst?“, fragte Ino. „Ich… ich...“, stotterte Sakura. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Ino kannte sie nun mal zu gut. Also müsste sie mit der Wahrheit herausrücken, die sie so lange vor allen verstecken wollte? Sich Verletzbar machen? Ja… Ino war ihre beste Freundin, wenn sie es ihr nicht erzählen würde, würde sie die Wahrheit mit ins Grab nehmen…. „Du weißt ja, dass wir uns zu Neujahr was gewünscht haben“, fing Sakura an. Ino nickte bestätigend und sagte: „Ja unsere Neujahrswünsche.“ Sakura schloss die Augen und murmelte: „Ich habe mir damals gewünscht, dass Sasuke und ich zusammen kommen. Verdammt Ino. Ich liebe meinen besten Freund!“ Die blonde Diva sah Sakura geschockt an. Wie lange hatte Sakura dieses Geheimnis schon herum getragen? Schnell nahm sie ihre erschöpfte und traurige Freundin in die Arme. „Oh Gott Sakura. Wieso hast du mir das nie erzählt?“, fragte sie. Sakura lehnte sich an ihre Freundin und schloss die Augen. Nur vereinzelte Tränen fanden den Weg über ihre Wangen. Sie fühlte sich bei Ino so sicher und geborgen. „Ich hatte Angst darüber zu sprechen“, gab diese zu. ~*~ Durch das Gespräch mit ihrer besten Freundin, hatte Sakura den Mut gefasst Sasuke zu besuchen, vor seiner Tür zu stehen und sich bei ihm von Angesicht zu Angesicht zu entschuldigen. Sie atmete tief durch und schloss dabei die Augen. Ihr Herz pochte zu kräftig. Es war falsch gewesen sich mit einer Mail zu entschuldigen. So unpersönlich und dabei verstanden sie sich doch eigentlich so gut… Langsam führte Sakura ihre Hand zur Klingel, zögerte jedoch kurz bevor sie diese drückte. Ihre Hände zitterten leicht. „Komm schon Sakura. Du bist doch sonst nicht so ein feiges Huhn“, dachte sie. Doch die Entscheidung, ob sie nun klingeln sollte, oder nicht wurde ihr abgenommen, als sich die Haustür mit sehr viel Schwung nach außen hin öffnete und Sakura am Kopf traf. „Au. Verdammt!“, schrie sie auf und stolperte leicht rückwärts. Ein Schwindelgefühl überkam sie plötzlich. Vorsichtig legte sie ihre Hand an ihre Stirn und zog die Luft scharf ein. Das tat weh! Verdammt weh. „Oh. Sakura? Das tut mir aber leid.“ Die Rosahaarige blickte etwas geschockt zur Tür, fing sich jedoch schnell wieder. Das durfte doch nicht wahr sein. Akiko hatte ihr die Tür vor den Kopf geschlagen. Und nicht nur das! Was hatte sie bei Sasuke zu suchen? „Schon okay“, gab Sakura gepresst wieder und merkte, wie Sasuke sich hinter Akiko stellte und sie mit erhobener Augenbraue ansah. „Das glaube ich aber nicht. Ich schau mir das mal an“, meinte Akiko und versuchte Sakuras Hand vorsichtig von der Stirn zu „lösen“. Doch Sakura dachte gar nicht daran, diese Hand dort wegzunehmen. „Es geht schon. Lass mich einfach in ruhe!“, sprach sie gereizt. „Aber Sakura. Das sieht gar nicht gut aus. Schau mal. Es blutet“, sagte Akiko. Die Rosahaarige merkte zwar, dass es unter ihrer Hand feucht geworden war, wollte sich jedoch nicht die Blöße geben. Warum ging Akiko nicht einfach nach Hause? Sie war doch hier um mit Sasuke über alles zu reden, doch dann kam Akiko dazwischen. Plötzlich spürte sie, wie eine warme Hand sich auf ihre legte und diese bestimmt anhob. Sakura sah auf Es war kein geringerer als Sasuke und sie konnte sorge in seinen Augen lesen. Ihr Herz fing augenblicklich an schneller zu schlagen. „Akiko, bringst du mir eben einen feuchten Waschlappen?“, murmelte Sasuke. Diese nickte und lief eilig in die Wohnung und kam kurz darauf mit einem feuchten Waschlappen wieder. Sasuke nahm diesen und tupfte damit vorsichtig über Sakuras offene stelle. Diese stöhnte auf einmal vor Schmerz auf und kniff dabei die Augen zusammen. „Autsch…“ „Ich bringe dich zum Krankenhaus. Das muss genäht werden“, seufzte Sasuke. Akiko nickte. „Soll ich mitkommen?“ „Nein schon gut. Ich ruf dich an“, sagte der Schwarzhaarige. Er schmiss Akiko den Waschlappen zu, nahm Sakura an die Hand und zog diese mit sich. ~*~ Sakura schloss seufzend die Ärztezimmertür hinter sich und verweilte dort etwas. Der Arzt hatte ihr ein Klemmpflaster auf die Stirn geklebt und ihr etwas gegen die Schmerzen mitgegeben. Und nun stand sie in diesem tristen Krankenhausflur und zögerte erst weiter zu gehen. Zu groß war die Angst vor der Aussprache. Sasuke wollte im Wartezimmer warten, was ihr natürlich missfiel, denn den Mut mit ihm zu sprechen hatte sie verloren. Akiko war bei ihm gewesen…und sie konnte sich nur denken, was da abgelaufen sein musste. Die Rosahaarige schüttelte den Kopf und ging langsam Richtung Wartezimmer. Was benahm sie sich so kindisch? Er würde ihr wohl nicht den Kopf abreißen... Langsam schritt sie in das leere und in weiß gehaltene Wartezimmer und sah sich suchend nach Sasuke um. Schnell entdeckte sie ihn und ging mit sehr zügigen Schritten auf ihn zu, verbeugte sich und meinte:“ Danke Sasuke.“ Sie lächelte ihn noch einmal lieb an und wollte dann gehen Doch sie wurde zurückgehalten. „Du wolltest mit mir reden?“, fragte Sasuke, der sie am Arm festhielt. „Ja, aber nicht hier und nicht jetzt.“ „Hier im Wartezimmer ist keiner.“ Sakura sah sich um. Wie Recht er doch hatte. Sollte sie echt so feige sein und nun gehen? Sie war doch sonst nicht so, außerdem ging es um ihre Freundschaft. „Hast du meine Mail nicht bekommen?“, fragte Sakura daher mit gesenktem Kopf. „Doch, aber ich habe sie gelöscht“, sagte er ernst und ließ ihren Arm los. Autsch… das war ein Stich in ihrem Herzen. Gelöscht? „Wa.. was. Wieso das?“, fragte sie stotternd und drehte sich langsam zu ihm um. Der Gefragte schaute sie mit seinen dunklen Augen an, seinen wunderschönen dunklen Augen. „Sag mir einfach, was du mir sagen willst“, erwiderte er mit fester Stimme. Das Gespräch verlief nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Ganz und gar nicht. Aber was hatte sie sich auch gedacht? Das sie sich weinend in die Arme fallen? Wohl kaum… Sie versuchte ihm in die Augen zu schauen, stark zu sein aber sie schaffte es nicht. Sie blickte zur Seite und seufzte laut. „Wenn du nichts zu sagen hast, dann gehe ich“, flüsterte Sasuke. Geschockt sah Sakura ihn an. Nein, er durfte jetzt noch nicht gehen. „Sasuke warte bitte. Ich…“, sagte sie leise. Es verging eine kurze Zeit in der sie nachdachte, versuchte die richtigen Worte zu finden. Und Sasuke ließ ihr die Zeit. Irgendwann blickte Sakura ihm in die Augen und flüsterte: „Es tut mir wirklich leid Sasuke. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist… Es war falsch von mir und ich…. Ich kann es nicht rückgängig machen, aber ich bitte dich…rede wieder mit mir. Ich kann das so nicht…“ Sie konnte nichts dagegen tun, in ihren Augen brannten wieder Tränen und sie fühlte sich so hilflos. Und das Sasuke sie ohne jeglichen Gefühlen in den Augen ansah, machte die Sache nicht im besser. „Es ist okay“, meinte Sasuke plötzlich ganz lässig. „Bitte?“ Dieser zuckte mit den Schultern und sagte: „Karin hat das eh verdient…komm. Ich bringe dich nach Hause.“ In Sakuras Kopf drehte sich alles, als sie ihm folgte. Zu viele Gedanken rasten in ihrem Kopf umher. Wieso hat er so reagiert? Karin war ihm wichtig. Sie hatte gesehen, dass die Trennung ihn mitgenommen hatte. Hatte mit ihm gefühlt, ihn aufgebaut und auf einmal reagierte er so? Sie hätte es verdient? Sasuke war irgendwie anders geworden Sie wusste nicht wieso, aber am meisten machte ihr diese Kälte in seinen Augen Angst… Das war nicht der Sasuke, den sie kannte. Sooo...ein weiteres Kapitel (: Doch viel ehr als ich gedacht habe. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ich hoffe auch, dass ich Sasukes Gedankengänge irgendwie verständlich gemacht hab. Freue mich über Feedback. Kapitel 4: Misunderstood ------------------------ Das nächste Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß dabei (: Einige Wochen vergingen und der kalte Winter machte Platz für die ersten Frühlingsgefühle. Die Sonne strahlte eine laue Wärme aus und die ersten Frühlingsboten waren erwacht. Man tauschte den warmen, dicken Mantel gegen leichte Jacken aus und die Winterdepressionen wurden durch eine warme und herzliche Laune ersetzt. Alles erschien so schön, zart und fröhlich. Doch selbst der wärmste Frühling konnte keinen Liebeskummer vertreiben. Da brauchte man schon gute Freunde oder andere gewisse Ablenkungen, um den düsteren Tag zu überstehen. Und da konnte Hinata Uchiha sich sehr glücklich schätzen. Wäre sie nicht nach dem Gespräch mit Naruto ziellos durch den Park geirrt, wäre ihr nie Kiba begegnet. Hätte sie nie den Mut aufgebracht ihn anzusprechen, als er da so traurig stand, wäre nie ein zartes Band der Freundschaft entstanden. Ein zartes Band, welches durchaus an Festigkeit gewinnen könnte. Sie beide hatten sich ihre Geschichten erzählt, sich gegenseitig Trost gespendet und aufgeheitert und nun konnte man schon fast meinen, dass sie unzertrennlich waren. Ja, Hinata Uchiha war im Moment sehr glücklich. Sie wohnte noch Zuhause bei ihren Eltern und war gerade dabei in der großen Küche Kaffee zu kochen. Den Küchentisch hatte sie mit Kaffee Geschirr gedeckt und auf diesem stand eine große, selbst gemachte Sahnetorte a la Hinata. Die Küche war ehr schlicht und modisch. Die Wände waren weiß und der Fußboden bestand aus schwarz, weißen Fließen. Die restlichen Küchenmöbel waren ebenfalls schwarz gehalten. Sie lächelte zufrieden über ihr Werk und konnte es kaum erwarten bis er kam. Kiba Inuzuka. Doch als die Küchentür aufschwang, war es nicht Kiba, der sie betrat. Es war jemand, den sie gehofft hatte, eine lange Zeit nicht zusehen. Naruto Uzumaki, der ihren Bruder Sasuke begleitete. „Ich… Sasuke… Was machst du hier?“, fragte sie stotternd und versuchte den blonden Chaoten zu ignorieren. Was sollte er jetzt denken? Der Küchentisch, vor dem sie stand, war wie für ein Paar gedeckt. Und wenn sie dann noch daran dachte, wie sie ihn plötzlich im Park allein gelassen hatte. „Darf ich nicht mal unsere Eltern besuchen?“, fragte Sasuke gelangweilt und genehmigte sich etwas von dem Kaffee, den Hinata zuvor hergerichtet hatte. „Das... das meinte ich doch gar nicht. Natürlich… ich.“ Doch weiter kam sie nicht, denn Naruto bestaunte die leckere Torte. „Man. Hast du das selbst gebacken?“ Vorsichtig nickte Hinata und Naruto schenkte ihr ein Lächeln. „Für wen gibst du dir denn solche Mühe? Die Person muss dir ja wichtig sein.“ „Es ist nicht so wie… wie du… vielleicht denkst“, brachte sie gerade so noch hervor. Sie wollte nicht, dass er so dachte. Das sie jemanden zu Besuch hatte, der mehr war als ein Freund. Man sagt ja, ein Unglück kommt selten alleine und dieses Sprichwort kam Hinata gar nicht zugute. Es kam, wie es kommen musste und die Küchentür ging erneut auf. Diesmal trat Kiba ein. „Hallo Hinata-chan!“ Doch nachdem er diese Wörter gesagt hatte, blieb er erschrocken stehen und musterte zuerst Sasuke, der an seinem Kaffee nippte und dann Naruto, der ihn wissend ansah. Welch verzwickte Situation. „Hallo Kiba…“, sprach Hinata leise und sah überfordert aus. Kiba der nicht wusste, was er tun sollte, blieb unsicher vor der Küchentür stehen und musterte nun Hinata. Sorge flackerte in seinen Augen auf. Er wusste, wie sie fühlte. Es verging eine Weile, in der die drei Männer Hinata anstarrten und jeder seinen Gedanken nachhing. Und Hinata? Sie sah zwischen Kiba zu Naruto immer hin und her. Ihr Herz schlug schnell und ihre Hände zitterten leicht, als sie sich nervös durch die Haare strich. „Komm Sasuke. Lass uns lieber gehen“, murmelte Naruto plötzlich und zog den Uchiha mit sich. Er musterte Hinata noch einmal etwas unsicher und verschwand dann mit seinem besten Freund durch die andere Küchentür, die am Wohnzimmer angrenzte. Traurig ließ Hinata ihren Kopf hängen und seufzte laut. Was würde Naruto nun denken? Kiba ging unterdessen mit langsamen Schritten auf sie zu und legte ihr seine Hand auf die Schulter. Besorgt musterte er sie. Er fand es nicht gut, was für eine Wirkung Naruto auf Hinata hatte. „Komm. Es ist okay“, sprach er leise aus. „Nein. Nichts ist okay“, erwiderte Hinata, bedacht leise zu sein. Sie wusste ja nicht, wo sich Naruto gerade im Haus aufhielt. Langsam erhob sie wieder ihren Kopf und sah Kiba mit einem traurigen Ausdruck an. „Ich möchte nicht, dass er so von mir denkt. Es sah so eindeutig aus. So als ob wir zusammen wären.“ „Kann es dir nicht egal sein, was er von dir denkt? Du wolltest ihn vergessen.“ „Wenn das so einfach wäre“, murmelte sie und nahm etwas Abstand von Kiba. Sie konnte gerade keinerlei Nähe verkraften. Zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum und dann war da noch ihr Herz, welches sich bei Narutos Blick zusammen gezogen hatte. Wieso empfand sie so viel für diesen Chaoten? Wieso konnte sie ihn einfach nicht vergessen? Er war damals in ihr Leben getreten und hatte sie von Anfang an verzaubert. Seine unkomplizierte und erfrischende Art hatte es ihr angetan. Und dieses Lächeln… Zwar hatten sie nie wirkliche Worte gewechselt, doch Hinata konnte von aufrichtiger Liebe sprechen. ~*~ Gerüchte verbreiten sich normalerweise wie ein Lauffeuer. Normalerweise. Denn Naruto erzählte Sakura seine Sicht, die er von Hinata und Kiba hatte. Nur ihr und niemand anderen. Die beiden hatten sich in einem Cafe´ getroffen. Dieses war im Stil der 70er Jahre eingerichtet, mit bunten Sitzkissen, schrillen Wänden in orange, braun, und Gelbtönen und Tischen die schlicht weiß waren. Sakura hielt inne, als sie ihre Kaffeetasse absetzten wollte und sah ihn geschockt an. „Bitte was?“ Naruto legte den Kopf schräg und sah Sakura verwirrt an. Wieso reagierte sie nun so geschockt? „Es sah nur so aus, als ob sie ein Date hätten. Ich weiß es ja nicht mal.“ „Hört sich aber sehr eindeutig an“, murmelte Sakura und wirkte nachdenklich. „Jetzt sag doch so etwas nicht. Ich kann auch zu viel hineininterpretieren…“ Sakura musterte nun Naruto und dieser wirkte irgendwie zerstreut. Deutete sich das richtig? Schnell schüttelte sie den Kopf und seufzte laut. Naruto war doch immer irgendwie zerstreut und chaotisch. Da musste sie sich definitiv keine Gedanken machen. „Und was sagt Sasuke dazu?“, fragte sie nun. Und dies nicht ohne Hintergedanken. Schließlich konnte sie dann erfahren, wie es Sasuke so ging. Seit dem Gespräch im Krankenhaus hatten sie sich nicht gesehen. „Ach. Er hat nicht so viel dazu gesagt. Ich sehe ihn zurzeit nicht so häufig. Er ist zeitlich eingebunden“, seufzte Naruto und nahm einen Schluck von seiner heißen Schokolade. „Inwiefern eingebunden?“, fragte Sakura nach. Irgendwie machte sich ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend breit. Es war Angst. Die Angst davor, dass das was Naruto ihr sagen würde, sie verletzten könnte. „Er unternimmt in letzter Zeit sehr viel mit Akiko“, antwortete Naruto prompt und Sakura merkte, dass ihre Angst nicht unbegründet war. Ein Stich ging durch ihr Herz und es schmerzte. „Akiko also…“ „Nicht das, was du vielleicht denkst Sakura. Sie ist einfach die Nähe, die er im Moment braucht. Nicht das ich schon wieder irgendwelche Liebespaare dazu erfinde“, verteidigte er schnell seinen besten Freund und musterte nun Sakura. „Klar. Ablenkung von Karin. Was hilft da besser als sexuelle Nähe?“, fragte Sakura eine Spur betrübt. „So darfst du das nun auch nicht sagen.“ „Und wie würdest du es sonst ausdrücken?“, fragte Sakura mit einem gereizten Unterton. Darauf wusste Naruto keine Antwort mehr. So wie Sakura es ausgedrückt hatte, macht es Sinn. „Ach Sakura. Wir werden einfach die schweigsamen Bobachter sein und wenn er uns braucht, werden wir natürlich für ihn da sein“, sprach er schon wieder gut gelaunt und strahlte sie an. „Natürlich“, murmelte Sakura, doch sie wirkte nicht begeistert. Sie würde gerne für ihn da sein, doch sie wusste nicht, inwiefern sich ihr Verhältnis verändert hatte. Nachdem sie ihm den Kuss geraubt hatte, war er zu ihr so anders gewesen. Laut seufzte sie. Wie sollte sie ihm bald nur gegenüber treten? ~*~ Sasuke Uchiha saß auf dem Balkon seiner Wohnung. Die Sonne wurde von der dunklen Nacht verschluckt und die angenehme, leichte Wärme wurde von einer kühlen Brise vertrieben. Unbewusst zog sich der Uchiha seine Jacke enger an sich und nahm einen Zug von seiner Zigarette. Er hatte einen atemberaubenden Blick auf New York und sah sich die tanzenden Lichter an, ließ den Blick über die Parklandschaften schweifen und blickte dann zum Himmel empor. Genervt fuhr er sich durch die Haare und seufzte laut. Er wollte es nicht zugeben, doch er, ein Uchiha war überfordert. Seit Anfang des Jahres, lief alles vollkommen aus dem Ruder. Karin hatte ihn betrogen, was ihn schon sehr geschmerzt hatte. Obwohl er ein großes Maß an Stolz besaß, hatte er ihr verziehen. Er hätte es noch mal mit ihr versucht, doch sie machte schluss. Sein Stolz wurde gebrochen und sein Herz verletzt. Naruto und Sakura waren für ihn da gewesen. Waren eine Stütze für ihn und er war sehr froh sie als Freunde zu haben. Sie waren die einzigen Freunde die ihm wirklich etwas bedeuteten. Doch er wurde aus Sakuras Verhalten nicht schlau. Sie hatte verletzt reagiert, damals, als er sie vor ihrer Haustür abgefangen hatte. Es ging ihr gegen den Strich, dass er Akiko nach Hause begleitet hatte, doch er konnte nicht zuordnen, wieso. Zumal Akiko ein nettes Wesen war und die beiden Frauen sich sonst auch immer gut verstanden hatten. Dann war da der Kuss, den Sakura ihm geraubt hatte. Einen Kuss, vor Karins Augen, die schon immer einen Groll gegen seine beste Freundin hegte. Sollte er Sakuras Mail glauben schenken? Sollte er ihren Worten glauben schenken? Ja, Sakura überforderte ihn. Er wusste nicht ihre Gefühle einzuordnen und dabei hatte er doch viele andere Probleme. Er musste endlich Klarschiff machen, ehe sein Leben noch mehr aus dem Ruder lief und nichts mehr zu verstehen war. „Hier bist du ja Sasuke. Ich habe dich schon überall gesucht“, sagte Akiko und ließ sich auf seinem Schoß nieder. Sie trug einen Pullover von ihm und ihr Haar war etwas zerzaust. Lächelnd legte sie ihre Arme um seinen Hals und leckte sich über die trockenen Lippen. „Lust da weiter zu machen, wo wir vorhin aufgehört haben?“ Sasuke seufzte laut und drückte seine Zigarette in einem Aschenbecher neben ihm aus. Dann ließ er Akiko sanft und doch bestimmt von seinem Schoß gleiten, sodass sie nun wieder vor ihm stand. Er erhob sich ebenfalls und umfasste ihre Schultern. „Wir müssen damit aufhören. Eine Freundschaft mit dir ist mir wichtiger als eine Affäre.“ So schnell und bestimmt sprach er die harten Worte aus und er konnte in Akikos Gesicht Verwirrung lesen. „Was faselst du da?“, fragte sie auch sofort. Er ließ von ihr ab und fasste sich an die Stirn. „Ich brauche im Moment Zeit um mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Bitte akzeptier das.“ Seine Stimme war so bestimmend gewesen, dass Akiko nicht wagte zu widersprechen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und zitterte leicht. Den Kopf hatte sie zu Boden gewandt. „Okay. Dann ziehe ich mich um und gehe am besten“, flüsterte sie mit einer traurigen Stimme. „Vielleicht sieht man sich ja wieder, wenn du dein Leben auf die Reihe bekommen hast…“ „Vielleicht“, antwortete Sasuke ihr und verfolgte jede ihrer Bewegungen. So scheu, so zittrig und unbeholfen. Akiko sah noch einmal auf, umfasste traurig seine Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Es war trotz allem eine sehr schöne Zeit. Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft.“ Und mit diesen Worten ging sie hinein, in Sasukes Wohnung. Sasuke drehte sich um und lehnte sich an das Gitter des Balkons. Sah ihr zu, wie sie ihre Sachen packte und sich seinem Pullover entledigte. Er wusste, dass er zu spät gehandelt hatte. Sie mochte ihn und hatte sich wohlmöglich mehr nach der kurzen Zeit erhofft. Laut seufzte er. Er hatte nie vorgehabt sie zu verletzten. ~* ~ Hinata lag auf ihrem himmelblauen Bett und betrachtete traurig ein Foto. Ein Foto, welches ein Kind im jungen Alter zeigte. Einen strahlenden, unbekümmerten Blondschopf, der in die Kamera grinste und die Hände zu einem Peace Zeichen erhoben hatte. Traurig musste sie lächeln und drückte das Foto an sich. Sie empfand es als verrückt, Gefühle für jemanden zu hegen, von dem man nie Andeutungen der Liebe geschenkt bekommen hatte. Sie verabscheute ihre Schüchternheit. Diese war der Grund dafür, dass Naruto nie auf sie aufmerksam geworden war. Zumindest nie aufmerksam in der Hinsicht, die sie sich so gewünscht hatte. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und schloss kurz die Augen. Zu gern erinnerte sie sich an das erste Treffen mit dem blonden Chaoten. Sofort hatte sie ihn in ihr kleines und schüchternes Herz geschlossen. Flashback: Naruto und Hinatas kennen lernen. Der Schnee fiel wie Puderzucker zur Erde hinab und ein kleines Mädchen im Alter von Zehn Jahren stand warm eingepackt in dem riesengroßen Garten der ihren Eltern gehörte. In der Hand hielt sie zitternd eine Kamera und sie besah sich staunend die Landschaft, die sich ihr bot. Überall lag Schnee. Nirgendwo konnte man eine kahle Stelle ausmachen und was sie am meisten begeisterte war ihre alte Gartenhütte. Schnee lag auf deren Dach und die Fenster konnte eine Spur von Eis vorweisen. Es sah so schön weihnachtlich aus. Langsam schritt sie voran und wollte von dieser Schönheit ein Foto machen. Hinata Uchiha liebte den Winter einfach und ganz besonders fand sie die Landschaften, die dieser hervorbrachte. Fast andächtig blieb sie stehen, kniete sich etwas in den Schnee, sodass er knirschte und ließ die Kamera vor ihre Augen wandern. Sie versuchte konzentriert ihre Hände ruhig zu halten um dann ein Foto zu schießen, doch gerade, wo sie die Ruhe gefunden hatte, ertönte ein lautes lachen und ein Ball flog nur ganz knapp an ihr vorbei. Dieser war jedoch so nah, dass sie sich erschreckte und sich komplett langlegte. Unsicher setzte sie sich auf und wollte nach dem Übeltäter Ausschau halten. Erst machte sie ihren zwölfjährigen Bruder Sasuke aus, doch als sie ihr Blick weiter wandern ließ, sah sie einen blonden Sonnenschein. Er lächelte sie entschuldigend an und lief auf sie zu. „Das tut mir echt leid. Ich wollte dich nicht erschrecken“, plauderte er los und half ihr dann ganz auf. Hinata sah ihn scheu an und nickte vorsichtig. „Deiner Kamera geht’s wohl nicht so gut. Das tut mir auch leid. Eigentlich sollte man ja einen ersten, guten Eindruck machen, doch bei dir ist es nun wohl zu spät“, sprach er weiter und hob unsicher ihre Kamera auf. Hinata nahm ihm die Kamera vorsichtig ab und musterte diese. „Ich…weiß nicht…“ „Mach doch einfach ein Testfoto von mir. Dann kannst du schauen, ob sie noch funktioniert.“ Er lächelte sie an und lief einige Schritte von ihr weg. Dann stellte er sich in Pose und setzte ein glückliches Lächeln auf. Unsicher hob Hinata ihre Kamera und schoss ein Foto von ihm. Es funktionierte und sie stieß erleichtert die Luft aus. Der Junge kam wieder auf sie zugelaufen und hatte sein Lächeln immer noch im Gesicht. „Da bin ich ja echt beruhigt. Ich bin übrigens Naruto Uzumaki. Und du?“ Hinata klammerte sich unsicher an ihrer Kamera und sah schüchtern auf. „Hina…Hinata.“ „Ein echt schöner Name. Wirklich!“, rief er freudig aus und schielte dann zu seinem Freund Sasuke hinüber, der schon ziemlich ungeduldig aussah. „ Aber ich muss los. Sasuke ist manchmal etwas ungeduldig. Man sieht sich.“ Mit diesen Worten rannte er zu seinem Freund, legte sich einmal im Schnee lang und ging anschließend mit Sasuke von dannen. Sein Strahlen konnte niemand übertreffen, so war zumindest Hinatas Wahrnehmung. Sie hatte ein Rotschimmer auf der Wange und lächelte. Naruto hatte definitiv einen guten, ersten Eindruck hinterlassen. Als Hinata ihre Augen wieder öffnete erschrak sie leicht. Sie sah in zwei dunkle Augen, die sie besorgt ansahen. Es waren Kibas. Er lag ganz nah neben ihr und hatte seine Hand auf ihre gelegt. Unsicher setzte sie sich auf und versuchte das Foto unbemerkt unter ihr Kopfkissen verschwinden zu lassen, doch Kiba kam ihr zuvor. Er entriss ihr das Foto mit einer enormen Geschwindigkeit und musterte es. „Das ist ja Naruto“, sagte er verwundert. Unsicher nickte Hinata. „Ja….“ „Ich habe ganz vergessen, dass du ihn schon so lange kennst. Aber ja, Naruto und Sasuke kennen sich ja schon seit sie klein sind.“ Hinata nickte zitternd, entnahm ihm vorsichtig das Foto und legte es unachtsam neben sich. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ihr das Foto so viel bedeutete. „Hinata. Das was heute Nachmittag passiert ist, tut mir echt leid. Das musst du mir glauben.“ Kiba hatte sich nun aufgesetzt und kratzte sich am Hinterkopf. „Da kannst du doch nichts für. Ich muss mich entschuldigen. Mein Verhalten war unmöglich.“ Kiba setzte wieder sein typisches Grinsen auf und brachte Hinatas Haare durcheinander. „Dann lass uns nun aufhören mit den Entschuldigungen und unseren Abend planen!“ Hinata versuchte ihre Haare wieder in Ordnung zu bekommen und sah ihn fragend an. „Abend planen?“ „Klar. Wir gehen ins Stripes. Da ist eine Themenparty. Sie wollen den Sommer herlocken und haben Pools aufgebaut und Cocktailbars.“ „Eigentlich wollte ich mich heute Abend mit einer Tasse Tee und einem Buch zurückziehen“, sagte Hinata leise und hielt das besagte Buch hoch. Kiba stand auf, zog die Uchiha vom Bett und platzierte sie vor ihrem Kleiderschrank. „Nichts da. Du kannst dich doch nicht immer so zurückziehen. Wir werden heute feiern. Du glaubst es vielleicht nicht, aber das lenkt auch ab.“ Hinata sah ihn unsicher an. Ihr war ganz und gar nicht nach feiern. Sie war ein ruhiger Mensch, der sich lieber mit einem guten Buch oder einem schönen Film zurückzog. Das Feiern hatte sie immer Sasuke überlassen und zu oft hatte sie die Auswirkungen des Alkohols bei ihm gesehen. Die Idee von Kiba gefiel ihr ganz und gar nicht, doch sie konnte nicht anders als zustimmen, denn Kiba sah sie mit seinem Hundeblick an. „Na gut. Aber nicht lange, okay?“ Glücklich nickte Kiba. „Klar!“ Wenn Hinata wüsste, was an diesem Abend alles passieren sollte, hätte sie nie im Leben zugesagt. ~*~ Sakura stand unsicher vor ihrem übergroßen Spiegel im Flur und musterte sich. Ihre Hand ließ sie durch ihre Haare fahren, die nun nicht mehr so lang waren. Sie war beim Friseur gewesen und hatte sich die Haare bis zu den Schultern schneiden lassen und nun war sie schlichtweg erleichtert. Wenn Frauen sich die Haare abschneiden oder sich eine komplett neue Frisur zutrauen, dann schließen sie mit einem alten Lebensabschnitt ab und fangen mit einem neuen an. So war es auch bei Sakura. Die ganze Sache mit Sasuke nagte so an ihren Nerven, dass sie nichts anderes tun konnte, als im Selbstmitleid zu baden. Damit war nun Schluss. Sie wollte versuchen, ihn zu vergessen und nur noch als gute Freundin für ihn da sein. So wie es vorher war. Alles war so perfekt gewesen…. Sie wollte einfach wieder sie selbst sein. Fröhlich, unbeschwert und glücklich. Das Leben genießen. „Sakura? Bist du soweit?“ Ino Yamanaka kam gerade aus Sakuras Bad und stellte ihren Schminkkoffer im Flur ab. Sie trug ein schwarzes Kleid. Das Kleid, welches Kiba ihr einst geschenkt hatte. Sakura drehte sich zu ihrer besten Freundin um und lächelte sie an. „Klar. Wir können losgehen.“ Die beiden Frauen hatten ebenfalls vor ins Stripes zu gehen. Den Sommer konnte man ja nie früh genug locken… Ja… Das war es schon wieder. Ich muss sagen, ich bin wohl eig. zufrieden mit dem Kapitel. Nur hoffe ich, dass ich Sasukes Gedankengänge gut hinbekommen habe. Er macht mir nämlich schwer zu schaffen xD Und es war verdammt ungewohnt Uchiha hinter Hinatas Namen zu schreiben. Aber was solls. Im nächsten Kapitel kommt dann der besagte Abend im Stripes (: Kapitel 5: Fatal... ------------------- Ich wünsche euch wunderschöne Weihnachten und ich freue mich, euch das neue Kapitel vorzustellen xD Ja viel spaß. Und nochmals ein großes DANKE an all die Kommi-schreiber und an die Leute, die mich in der Favo Liste haben. (: Die tiefste Nacht hatte New York heimgesucht. Aber trotz dieser eigentlichen Dunkelheit, war die Stadt hell erleuchtet. Von verschiedensten Discotheken leuchten Lichter umher, um die Besucher anzulocken. Mit der Nacht und der Dunkelheit war auch die Kälte wiedergekommen, die viele Menschen anscheinend nichts ausmachte, denn man sah Frauen in Kleidern oder Röcken über die Straßen laufen. So auch Sakura und Ino. Die beiden Frauen liefen lachend auf den Eingang der Discothek Stripes zu. Eine Sektflasche hatten die Beiden während des Weges geleert, weswegen ihre Laune ziemlich gut war. Sie stellten sich in die Warteschlange und sahen sich neugierig um. Wer würde wohl noch hier sein? „Hey Schwesterherz!“ „Uff…“ Sayuri hatte sich lachend um Sakuras Hals geschmissen und drückte sie nun an sich. „Wie schön, dich hier zu sehen.“ „Verdammt Sayuri. Ich brauche Luft“, brachte Sakura keuchend hervor und schob ihre Schwester von sich. „Was machst du eigentlich hier? Müsstest du nicht deinen ehelichen Pflichten gerecht werden?“ Sayuri sah sie mürrisch an und gab ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Ich muss mich auch mal von meinem Mann erholen. Manchmal ist er nicht zum aushalten.“ Sakura lachte leise auf und widmete sich dann Sayuris Begleiterin und erschrak leicht. Akiko. „Hey. Geht’s deinem Kopf wieder besser?“, fragte sie auch sogleich und umarmte Sakura. Diese erwiderte die Umarmung etwas versteift und schob Akiko auch schon recht schnell von sich. „Klar. Mich haut nichts so schnell um…“ Ino beobachtete währenddessen misstrauisch das Geschehen. Sie kannte die ganze Geschichte der „dreier“ Konstellation und somit handelte sie auch recht zügig. Unwirsch zog sie Sakura wieder zu sich und lächelte Sayuri und Akiko an. „Sakura und ich versuchen uns mal vorzudrängeln. Es ist wirklich ganz schön kalt. Also wir sehen uns Mädels.“ Sie zwinkerte den Beiden noch mal zu und zog Sakura dann mit sich durch die Menge. Es versteht sich von selbst, dass die beste Freundin so handeln muss. ~*~ Laut dröhnte die Musik durch die riesige Halle des Stripes. Lichter schwenkten umher, die in den verschiedensten Farben leuchteten und Rauch kam aus ein paar Drüsen, die sich unmittelbar auf der Tanzfläche befanden. Überall auf der Tanzfläche war schöner Sand, den man vom Urlaub am Strand kannte, verteilt, Cocktailbars waren am Rand aufgebaut worden und der viel versprechende Pool, war im Endeffekt ein riesiges Planschbecken. Hinatas Augen waren vor erstaunen weit geöffnet und eine rötliche Farbe zierten ihre Wangen. Vorfreude? Sie war noch nie in ihrem Leben in einer Discothek gewesen und nun war sie positiv überrascht. Es sah alles so beeindruckend aus. „Komm Hinata, Auf ins Getümmel“, sprach eine Stimme neben ihr und hielt ihr die Hand hin. Die Uchiha musste lächeln und nahm Kibas Hand dankend an. Zusammen gingen sie über die Tanzfläche auf eine Cocktailbar zu. Unsicher setzte Hinata sich auf einen Barhocker und sah Kiba gespannt zu, wie er kurz mit einem Barkeeper sprach und dann mit zwei großen Gläsern auf sie zukam. Misstrauisch betrachtete Hinata die braune Flüssigkeit und sah Kiba mit erhobener Augenbraue an. „Was ist das?“ „Ein Long Island Ice Tea. Probier ihn mal. Anfangs schmeckt er vielleicht nicht so gut, aber man gewöhnt sich daran“, antwortete ihr beste Freund und erhob sein Glas zum anstoßen. Hinata kam dieser Bitte nach und stieß mit ihm an, dann beäugte sie das Getränk nochmals kritisch, um dann einen großen Schluck davon zu trinken. Urplötzlich überkam sie ein Schwindelgefühl und ihre Beine fingen unnatürlich an zu kribbeln. Sie verspürte auf einmal die große Lust, auf die Tanzfläche zu gehen und zu tanzen, doch sie besann sich und blickte Kiba unsicher an. „Alles okay, Hinata?“, fragte Kiba auch sogleich grinsend. „Oh… ja klar“, murmelte sie. Ihm entging jedoch nicht Hinatas glasiger Blick. Ob sie die Folgen des Alkohols kannte? Auf einmal stieß etwas oder besser gesagt Jemand gegen ihn. Verwirrt drehte er sich um und erkannte Sakura und Ino, die nun an der Cocktailbar standen, um sich etwas zu bestellen. Erstaunt hob er seine Augenbrauen und betrachtete Inos Gestalt. Sie trug doch glatt das Kleid, welches er ihr geschenkt hatte. Irgendwie war er froh darüber, dass er ihren Geschmack getroffen hatte, aber irgendwie mischte sich ein negatives Gefühl hinzu. Er war enttäuscht und verletzt. Mit keinem einzigen Wort hatte sie sich wegen des Treffens bei ihm gemeldet. Stolz hin oder her. Als Ino sich umdrehte, erkannte er ihren geschockten Gesichtsausdruck, der sich dann zu einem verwirrten verwandelte. Er sah, wie Sakura ihr was zuflüsterte und die blonde Schönheit dann zu Hinata hinüber sah. Einen kurzen Augenblick erkannte er einen verletzten Blick, der sich schnell in einem überlegenden verwandelte. Und nach diesen kurzen Momenten hatte Ino Sakura an die Hand genommen und verschwand mit ihr ins Getümmel. Wütend schlug er mit seiner Faust auf den kleinen Tisch. „Verdammt.“ Wieso mussten Frauen immer alles falsch verstehen? Wieso glaubten sie sofort, dass in allem was sie sahen, etwas Eindeutiges lag? „Kiba? Alles okay?“, durchbrach Hinatas Stimme seine Gedankengänge. Langsam nickte er und genehmigte sich einen großen Schluck seines Getränkes. „Klar. Alles ist wie immer bestens.“ ~*~ Die Stunden waren schnell vergangen und eine Kirchenuhr irgendwo in New York kündigte an, dass es 3 Uhr in der Nacht war. Zeit für normale Menschen schlafen zu gehen, doch Ino und Sakura dachten nicht daran. Glücklich tanzten sie auf der Tanzfläche und genossen den Moment. Die passende Musik, die beste Freundin an der Seite und das vergessen trauriger Momente. Lauthals sangen sie zu den Liedern, tanzten miteinander und drehten sich gegenseitig. Sie hatten einfach Spaß. Irgendwann wurde das Gedränge auf der Tanzfläche immer mehr, weswegen sie sich fast nicht mehr bewegen konnten. Sakura war das mehr als unangenehm, weswegen sie Ino am Arm fasste und ihr versuchte mitzuteilen, dass sie von der Tanzfläche verschwinden wollte. Ihre blonde Freundin zeigte ihr nur den erhobenen Daumen und wollte sie begleiten, jedoch wurde sie an der Hüfte umfasst und ein sehr attraktiver Mann lächelte sie viel sagend an. Sakura konnte nicht anderes als mit dem Kopf zu schütteln und überließ Ino ihrem Schicksal. Sie schien glücklich über die Aufmerksamkeit des Mannes zu sein und da wollte sie nicht im Wege stehen. So drängte Sakura sich durch die Menschenmassen und steuerte auf die Cocktailbar zu. Ein Drink war jetzt genau das, was sie brauchte, doch bis zur Cocktailbar kam sie gar nicht mehr. „Hey! Sakura. Komm her!“ Narutos Stimme war trotz der lauten Musik kaum zu überhören und so drehte sie sich zu der Richtung, aus der die Stimme kam. Naruto stand an einem der Stehtische und neben ihm, wer sollte es auch sonst sein, stand Sasuke. Mit zaghaften Schritten ging sie auf die beiden zu und atmete kräftig durch. Wie würde das Treffen ausfallen? Ihr Herz fing schneller an zu klopfen und sie merkte, wie die Nervosität überhand nahm. Wo war ihre Überzeugung geblieben? Neue Frisur, neuer Lebensabschnitt. Unsicher blieb sie am Stehtisch stehen und lächelte beide scheu an. „Hey.“ „Was ist das denn für eine Begrüßung?“, fragte Naruto lachend und nahm sie in den Arm. Sie erwiderte diese erleichtert und als sie sich lösten, kam auch Sasuke auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen und sah auf sie hinab. Sakuras Herz hämmerte gegen ihre Brust und ihr Atem wurde etwas schwerer. Was würde nun passieren? Letztendlich nahm Sasuke sie auch in den Arm und drückte sie an sich. Sakura konnte nicht anders als die Augen zu schließen und erleichtert auszuatmen. Die Wärme die von seinem Körper ausging war einfach bezaubernd und ließ ihr Herz flattern. Er ließ sie durch diese einfache Geste fast all ihre Überzeugungen vergessen… Wieso hatte er nur so eine Wirkung auf sie? Nach einer kurzen Zeit lösten sie sich von einander und stellten sich zu Naruto an den Stehtisch. Dieser grinste schon glücklich. „So, dann erzählt mal etwas!“ ~*~ Hinata sah skeptisch auf, als sie vor sich am Tisch ein knallen vernahm. Kiba hatte zwei Pinnchen mit einer unbekannten Flüssigkeit auf den Tisch gestellt und lächelte sie an. „Es wird Zeit, auf unsere Freundschaft zu trinken.“ „Meinst du nicht, dass es langsam reicht? Ich habe vorher noch nie so viel getrunken…“ Hinata musste sich anstrengen, die Wörter flüssig auszusprechen, da der Alkohol schon seine Wirkung bei ihr entfaltete. „Ach komm Hinata. Das wird dich nicht umhauen.“ „Nein. Ich werde das Zeug nicht…nicht anrühren.“ Kiba zuckte daraufhin nur mit den Schultern, nahm sein Pinnchen und trank es in einem Zug auf. Er würde Hinata niemals zu etwas zwingen, was sie nicht wollte. Seine Hand wollte gerade zu dem nächsten Pinnchen wandern und es erfassen, als eine zarte Hand ihn aufhielt. Hinata hatte die seine umfasst und sah ihn besorgt an. „Sag mir bitte, was mit dir los ist.“ Es versetzte ihm jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn er Hinatas traurigen oder gar leidenden Blick sah, doch er konnte ihrer Bitte nicht folge leisten. Er wusste nicht wieso, aber er konnte ihr nicht erklären, wieso er so reagierte. Wahrscheinlich wollte er einfach nur vergessen. Inos traurigen Blick vergessen. Das schien im am Sinnvollsten. Nicht daran denken, den Abend genießen und sich alle Probleme erst am nächsten Tag zur Brust nehmen. „Es ist alles okay Hinata. Glaube mir ruhig.“ „Und was ist, wenn ich es nicht glaube?“ Kiba löste seine Hand von ihrer und fuhr sich nervös durch die Haare. „Hinata. Bitte verstehe mich. Ich brauche einfach etwas Ruhe… Ich…ich brauche frische Luft.“ Mit diesen Worten sah er sie entschuldigend an, ging an ihr vorbei, streifte kurz ihre Schulter und wurde dann mit jedem Schritt schneller. Hinata sah ihn nur noch durch die Menschenmasse verschwinden und seufzte laut. Das war also die Ablenkung, von der er sprach? Da wäre die Alternative mit dem Tee und dem Buch wahrscheinlich doch besser gewesen. Unsicher nahm sie nun das Pinnchen in die Hand und betrachtete es. Es schien sie schon mit der goldenen Flüssigkeit quasi anzubetteln. Mit einem Satz legte sie das Pinnchen an ihre Lippen und trank es leer. Wie würde dieser Abend nur enden? ~*~ Ino Yamanaka ließ sich erschöpft auf einer Bank nieder und atmete tief durch. Sie hatte lange mit diesem Mann getanzt, doch irgendwann wurde ihr zu warm, weswegen sie das Stripes verlassen hatte, um frische Luft zu schnappen. Und nun saß sie hier und zog sich ihre Schuhe aus. Ihre Füße schmerzten fürchterlich und innerlich verfluchte sie Schuhe mit Absätzen. Darauf konnte man einfach nicht lange tanzen… Doch mit der Ruhe, die sie nun hatte, kamen auch alle Gedanken zurück. Positive sowie Negative. Seufzend lehnte sie sich zurück und dachte an Kiba. Seine Reaktion war ihr nicht entfallen. Wütend hatte er auf den Tisch geschlagen und hatte dabei nicht begeistert ausgesehen. Aber was sollte sie auch denken? Das er und die kleine Uchiha zusammen wären? Wohl kaum. Ein Schmunzeln entkam ihr, als sie an Hinata dachte. Wirklich jedem musste doch auffallen, dass sie Naruto Uzumaki verfallen war. Aber da es niemanden auffiel, schob es sie auf ihre Menschenkenntnis. „Hier steckst du ja.“ Unsicher sah die Yamanaka auf und entdeckte den Mann, mit dem sie zuvor getanzt hatte. „Hallo“, sagte sie lächelnd. Er setzte sich zu ihr und erwiderte das Lächeln. „Ich habe mich schon gefragt, wo du geblieben bist.“ „Oh. Mir wurde nur etwas zu heiß“, gab sie ihm als Erklärung und wedelte sich danach mit der Hand etwas Luft zu. „Kann ich verstehen“, meinte ihr Gegenüber und kam ihr ein Stück näher. Ino verfolgte mit einem prüfenden Blick seine Bewegungen und setzte sich ein Stück von ihm weg. Doch der Mann ließ sich nicht beirren und setzte sich ganz nah zu ihr, nahm ihre Hände in die seine und kam ihr mit seinem Gesicht ganz nah. Zu nah. „Was bist du auf einmal so schüchtern, Blondchen?“ Ino riss sich von ihm los und sah ihn wütend an. „Ich bin nicht interessiert an Männern, die denken sie würden alles bekommen. Du entschuldigst mich?“ Sie wollte aufstehen, doch der Mann hielt sie davon ab. Seine Hände umschlangen ihren Hüftbereich und sein Körper suchte die Nähe ihres Körpers. Er hatte Kraft. Viel zu viel Kraft. Die Yamanaka versuchte sich aus seinem eisernen Griff zu befreien, doch es gelang ihr nicht. „Lass mich los!“, zischte sie gefährlich und ihr Gegenüber kommentierte das nur mit einem hinterlistigen Lächeln. „Du willst es doch auch.“ Ihr Herz hämmerte unnatürlich schnell gegen ihre Brust und ihr Atem ging flach. Sie bekam Panik. Nervös sah sie sich um, doch keine einzige Menschenseele war zu erkennen. „Bitte. Lass mich einfach los“, ihre Stimme klang flehend und ängstlich. Sie war nicht mehr Herr über ihre Gedanken und Sinne. Die Angst und Panik leiteten sie. Der Mann ignorierte ihre Bitten und strich langsam mit einer Hand an ihrem Oberkörper entlang. „Das Kleid stört, findest du nicht?“ Inos Augen weiteten sich entsetzt. Sie musste ihr weg. So schnell wie nur eben möglich. Kopflos versuchte sie sich wieder aus seinem Griff zu befreien, versuchte stark zu sein. Doch seine Kraft war enorm und sie verfluchte sich. Verfluchte es, eine kleine und kraftlose Frau zu sein. Das sie um Hilfe rufen könnte, vergaß sie in ihrer Angst völlig. „Jetzt zier dich doch nicht so. Du willst es doch auch.“ „Nein… bitte...ich...“, ihre Stimme brach ab. Sie wollte hier weg, sie konnte nicht mehr. Wieso half ihr denn keiner? Wieso war niemand hier, der ihr helfen könnte? Wieso… „Lass mich bitte los…“, flüsterte sie schwach. „An deiner Stelle würde ich auf die Dame hören!“ Unsicher sah Ino zu der Stelle, woher die zornige Stimme kam. Wer war ihr Retter? ~*~ Nie hätte Sakura gedacht, dass das Treffen so verkrampft werden würde. Sie hatte gehofft, dass Naruto sie und Sasuke zur Unterhaltung auffordern würde, doch er spielte den Alleinunterhalter. Hin und wieder gaben sie ihm Antworten doch sonst blieben sie schweigsam. Ja, es war wirklich verkrampft. „Mensch Leute. Was ist denn bei euch los? Ihr seit so schweigsam…“, jammerte Naruto und musterte beide besorgt. „Alles bestens, Naruto“, seufzte Sasuke und strich sich mit seiner Hand durch die Haare. „Ja, das sehe ich“, murmelte der blonde Chaot und sah sich etwas in der Discothek um. Er suchte irgendetwas oder irgendwen, zu dem er sich gesellen konnte, denn das hier war nicht mehr auszuhalten. Beide so schweigsam. Es war einfach nervig. Nach einer kurzen Zeit sah er Hinata alleine an einer Bar sitzen und sein Gesicht erhellte sich schlagartig. „So Leute, ich gehe eben zu Hinata. Bis später!“ Er klopfte Sasuke und Sakura kurz auf die Schulter und ließ die Beiden dann alleine. Alleine. Sakura seufzte laut. Wieso ließ er sie einfach alleine? Sie wusste doch gar nicht, was sie Sasuke sagen sollte. Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe und musterte ihn. Dieser ließ seinen Blick ebenfalls auf sie ruhen und erhob dabei seine rechte Augenbraue. „Du hast die Haare kürzer?“, fragte er. Unsicher nickte Sakura. „Ja…“ „Steht dir.“ „Dankeschön.“ Stille. „Ist ganz schön viel los hier, oder?“, fragte nun Sakura. „Ja, ich habe schon das Gefühl zu viel.“ „Mhm ja…“ Stille. Sakura blickte gen die Tischplatte und holte tief Luft. Das war nicht zum aushalten. Naruto hatte ganz Recht. Es war nicht wie früher. Man merkte einfach, dass etwas Bestimmtes vorgefallen war. Sie brauchte einen Drink. Etwas, was ihre Stimmung lockern würde. Unsicher sah sie ihn an und bemerkte, dass sein Blick auf etwas oder Jemanden an einer Bar gerichtet war. Zögerlich folgte sie seinem Blick und entdeckte Akiko. „Du entschuldigst mich? Ich wollte eben kurz zu Akiko“, sprach auf einmal Sasuke. Geschockt sah Sakura ihn an und nickte ihm dann fast automatisch zu. Sie sah ihm nach, wie er sich langsam entfernte und seufzte danach laut. War klar, dass er irgendwann zu Akiko gehen würde. Sie standen sich doch irgendwie nah. Dass er sich nur nach ihrem Befinden erkundigen wollte, wusste Sakura nicht. Woher sollte sie auch wissen, dass er die Affäre beendet hatte. Woher? Jetzt brauchte sie wirklich einen Drink. So schnell wie möglich. Sie brauchte irgendetwas, was ihr ein gutes Gefühl bringen würde- wenn auch nur kurz. Nur kurz alles vergessen. Nur für die heutige Nacht. Auf einmal wurde ein Cocktail vor ihrer Nase abgestellt und ein Mann trat neben sie. „So alleine hier?“, fragte er. Sakura sah unsicher zur Seite, woher die Stimme kam und sie konnte einen gut aussehenden Mann mit roten Haaren ausmachen. „Kann man wohl so sagen“, murmelte sie etwas unsicher. Der Mann lächelte sie leicht an und hielt ihr seinen Drink zum anstoßen hin. „Das habe ich mir schon fast gedacht.“ Sakura ging auf seine Forderung ein und ließ ihr Getränk gegen seines knallen. „Darf ich fragen, mit wem ich hier eigentlich die Ehre habe?“, fragte sie, bevor sie einen Schluck von ihrem Getränk wagte. “Gaara.“ Jaa... jetzt hat so vieles angefangen... und es endet alles im nächsten Kapitel, was dann "Mistake" heißen wird. Bis dann (; Kapitel 6: ....mistake ---------------------- Viel Spaß (: Es war das Gefühl, wie bei einer Karussellfahrt. Alles drehte sich, die Schnelligkeit war extrem und man nahm nur noch alles verschwommen wahr. Ja, es fühlte sich an, wie Hinatas erste Karussellfahrt, als Sasuke sie damals, als sie noch etwas jünger war, in ein schnell drehendes Fahrgeschäft gesetzt und nicht auf die Folgen geachtet hatte. Die schnelle Fahrt hatte sie zwar überstanden, doch das, was danach kam, war alles andere als appetitlich gewesen. Damals. Es war sicher schon zehn Jahre her, aber dennoch so klar aus den Gedankengängen hervorzuheben. Naruto und Sasuke hatten sie nach Hause begleitet und sich um sie gekümmert. Der blonde Chaot hatte ihr einen Tee gekocht und sie versucht aufzuheitern. Ja, es war wirklich noch sehr greifbar nahe. Hinata öffnete wieder ihre Augen und seufzte laut. Wieso kam ihr diese kleine und zarte Erinnerung gerade jetzt in den Sinn? Richtig, sie hatte ihren jetzigen Zustand mit dem damaligen verglichen. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er die Karussellfahrt nicht so schnell beenden wollen und ihre Zunge fühlte sich so seltsam taub und pelzig an. Ihre Gedankengänge waren alles andere als logisch und ihre Stimme klang so fahl- was sie an Selbstgesprächen überprüft hatte. Sollte so die Wirkung vom Alkohol sein? Die ganze Luft in diesen Räumlichkeiten war stickig und das Gedränge der Leute wurde ihr auch zuviel. Luft. Sie brauchte unbedingt etwas frische Luft, sonst würde sie noch kaputt gehen. Unsicher ließ sie sich vom Stuhl gleiten und hielt sich sofort an der Tischkante fest. Das Schwindelgefühl hatte nochmals zugenommen und mit einem Male, überkam sie eine fürchterliche Übelkeit. Es war wirklich wie bei ihrer ersten Karussellfahrt. Als sie das Gefühl hatte, dass das Stehen ohne Haltegriff möglich war, ließ sie vorsichtig von der Tischplatte ab. Ja, das Stehen klappte ganz gut, nun müsste das Laufen ebenso klappen, doch sie kam gar nicht erst dazu, dies zu versuchen. „Hinata! Alles fit?“ Diese Stimme. Das durfte doch nicht wahr sein. Wieso kam er jetzt? Wieso immer in einem falschen Moment? Wieso? Naruto, stand nur wenige Meter von ihr entfernt. „Oh… Naruto. Hallo“, brachte sie lasch heraus und verfluchte sich, dass sie ihre Stimme nicht unter Kontrolle hatte. „Du siehst aber gar nicht fit aus. Was ist los?“, fragte Naruto und überbrückte die letzten Meter zwischen ihnen. Nun stand er ganz nah vor ihr. Zu nah. „Mir geht es gut…. Ehrlich.“ Naruto zog seine Augenbrauen in die Höhe und ließ seinen Blick über den Tisch schweifen, an dem Hinata zuvor gesessen hatte. Leere Cocktailgläser und Pinnchen waren auf diesem zu finden. „Nimm es mir nicht übel, aber ich glaub dir das nicht so.“ Hinata holte tief Luft und schloss kurz die Augen. Sie brauchte dringend frische Luft. Am besten sofort. Doch wenn er sie nicht in Ruhe ließ, war dies sehr schwer zu bewerkstelligen. Er sollte nicht wissen, dass sie so unachtsam gewesen war. Er sollte nichts Falsches von ihr denken. Nicht er. Der sorgvolle Schimmer, der in seinen Augen herrschte, machte sie verrückt und verursachte ein erdrückendes Gefühl. Die Luft wurde immer schwerer zu erfassen und die Übelkeit nahm zu. Sie konnte es nicht mehr lange in diesem Raum aushalten. Es war doch zum verrückt werden. „Ich brauche frische Luft….“, brachte sie stöhnend hervor. Sie wollte ihre schweren Füße zum Gang ansetzten und losrennen, doch leider war ihr Gleichgewichtssinn erheblich geschädigt. Wäre nicht Naruto da gewesen und hätte beschützend seine Arme um ihre Talje geschlungen, wäre sie zu Boden gestürzt. „Man, Hinata. Du bist ja betrunken“, brachte er kichernd hervor und verstärkte dabei seinen Griff. „Ich begleite dich nach draußen.“ Hilflos ließ die Uchiha ihren Kopf hängen und versuchte aufkommende Tränen zu unterdrücken. Es war ihr unangenehm, dass Naruto sie so sehen musste. Erniedrigend. Die Übelkeit wurde zur Nebensache. Zu viel Gedanken kreisten in ihrem Kopf herum. Wo war sie nur hinein geraten? ~*~ “An deiner Stelle würde ich auf die Dame hören!“ Unsicher sah Ino zu der Stelle, woher die zornige Stimme kam und erblickte dort niemand geringeren, als Kiba. „Kiba…?“, brachte sie schwach hervor und ein kleines bisschen Hoffnung keimte in ihr auf. Er kam genau zu rechten Zeit, würde ihr helfen und nicht im Stich lassen. Er war da. Endlich. „Was willst du denn? Merkst du nicht, dass du störst?“, fragte der Mann, der Ino in Bedrängnis gebracht hatte. Sein Griff um die Hüften der Blonden verstärkte sich bei den Worten und eine seiner Hände ließ er provokant grinsend durch ihr Haar wandern. Er wusste genau, wie er einen ohnehin schon wütenden Mann reizen konnte. Kiba bemerkte, wie sein schon ohnehin erhitzter Körper noch mehr in Wallungen geriet. Zynische Wut elektrisierte seine Gliedmaßen und sein Atem ging stoßweise. Und doch war er erleichtert. Erleichtert, dass er zu richtigen Zeit, am richtigen Ort war und er Ino helfen konnte. Doch dieses kleine Fünkchen Erleichterung zerfiel in tausende Einzelteile, als er sah, was dieser fremde Mann mit Ino anstellte. Wie dieser Mann seine Hände durch ihr wunderschönes Haar fahren ließ und wie seine Arme ihren Körper fester umschlangen. Die Erleichterung machte der blinden Wut platz. „Es wäre besser für dich, wenn du einfach verschwinden würdest.“ Kibas Stimme. Nur noch ein wütendes Zischen. Die Hände zu Fäusten geballt und der Körper vor Wut zitternd. Er war wütend. Verdammt wütend. Der Mann lachte laut auf und ließ langsam von Ino ab. „Und was ist, wenn ich das nicht tue? Wirst du kleiner Kerl dann böse?“ „Ich würde es nicht provozieren.“, zischte Kiba ihm zu, den Kopf hatte er mittlerweile gesenkt und sein Atem ging stoßweise. Dieser Mann machte in so wütend. So verdammt wütend! Wenn er nicht bald aufhören würde, ihn zu provozieren, könnte er für nichts mehr garantieren. Dann würde er seine Umgebung nicht mehr wahrnehmen und sich von dem Rausch der Wut leiten lassen. Einfach so. Der Wut freien lauf lassen. Die Gefühle über sich herrschen lassen. Er war schließlich auch nur ein Mann. Finster lächelnd stand der Mann auf, der Kiba so sehr provoziert und Ino bedrängt hatte. Lässig hatte er die Hände in den Hosentaschen begraben und schritt auf den Inuzuka zu. „Zeig mir, wie wütend du sein kannst, du kleiner Jammerlappen.“ „Glaube mir, dass werde ich“, zischte der Angesprochene und sah auf. Seine Augen zeigten eine unglaubliche Wut und seine Gesichtsmuskeln wirkten angespannt. Beide Männer standen sich nun gegenüber und die elektrisierende Wut war fast spürbar. Doch nichts geschah. Stumm sahen sie sich an. Bewegungslos. Doch dann… Auf einmal und ohne Rücksicht auf Verluste, versenkte der Mann, der Ino bedrängt hatte, seine Faust in Kibas Magen und ließ ein finsteres Kichern ertönen. „Du bist zu langsam.“ Kiba schrie kurz vor Schmerz auf und stolperte einige Schritte zurück. Vorsichtig ließ er seine Hand über seinen Bauch fahren und zog dabei scharf die Luft ein. Dieser Typ hatte es verdammt noch mal gewagt ihn so zu überraschen? Einfach seine Faust in seinen Magen zu versenken und dann noch einen dummen Spruch zu klopfen. Nicht mit ihm. „Das war ein Fehler…“ Der Inuzuka wollte schon gerade auf den Mann zustürmen, als er aufgehalten wurde. Von einer ganz bestimmten Personen. Von Ino. „Bitte nicht. Hört auf.“ Ino konnte sich das Dilemma nicht mehr mit ansehen. Als der Mann von ihr abgelassen hatte, war ihr zwar ein riesig, großer Stein vom Herzen gefallen, doch was gerade in diesem Moment geschah, machte das alles nicht besser. Sie wollte nicht, dass Kiba die Nerven verlor. So kannte sie ihn einfach nicht. So voller Wut, Zorn und Groll. „Das bringt doch alles nichts…“ Kiba blieb verwundert stehen und sah Ino an. Sie wirkte so verletzlich und ihr Stolz schien gebrochen zu sein. Unsicher biss er sich auf die Unterlippe und ballte seine Hände abermals zu Fäusten. Er war hierhin gekommen, um ihr zu helfen und nicht um seiner Wut freien Lauf zu lassen. Sie brauchte ihn jetzt. Und genau deswegen musterte er den Mann vor sich nochmals finster und schritt dann an ihm vorbei. „Ich lasse mich nicht auf dein Niveau herab. Verschwinde oder ich hole die Türsteher.“ Mit diesen Worten ließ er den Mann hinter sich und ging auf Ino zu, die mittlerweile von der Bank aufgestanden war. „Ino. Es tut mir leid.“ Doch Ino, bei der er angelangt war, legte ihm ihren Finger an die Lippen und lächelte traurig. „Pst. Es ist schon okay.“ Unsicher sah sie nun über seine Schulter und beobachtete, wie der Mann ihnen einen wütenden Blick zuwarf, aber dann von dannen ging. Kibas Drohung hatte wohl gewirkt, oder seine Lust an den Provokationen war vergangen. Egal was es war, sie war unendlich froh, dass er nun weg war. Doch nun, wo der große Schock so langsam verflogen war, übernahm die Gefühlswelt wieder ihr Handeln. Tränen sammelten sich in den Augen der blonden Schönheit und sie warf sich in Kibas Arme, welcher diese sofort um sie schlang. Traurig drückte sie sich an ihn und ließ ihren Tränen freien lauf. „Danke…“ Es war einfach alles zuviel gewesen. Zu viel um ihre stolze Fassade aufrecht zu erhalten. Was sie nun brauchte, war die Nähe und Wärme eines Freundes, wo sie sich sicher und geborgen fühlte. Und seine Nähe tat da besonders gut. Nach einer kleinen Weile löste sich die Schönheit von ihrem Retter und sah unsicher zu Boden. Nun, wo der intime Moment verflogen war, war ihr das alles mehr als nur peinlich. Sonst war sie die Stolze in Person, doch nun hatte sie vor ihm ihren Gefühlen freien lauf gelassen. Unglaublich. „Geht es wieder?“, fragte Kiba auf einmal und Ino konnte eine unglaubliche Führsorge in seinen Augen lesen. „Ja…“ Es herrschte ein angenehmes Schweigen. Niemand wagte es ein Wort zu sagen und Beide sahen sich einfach nur in die Augen. Der Moment schien magisch zu sein. Kiba umfasste vorsichtig Inos Schultern und beugte sich langsam zu ihr hinab. Sein Herz klopfte unglaublich schnell und er war nicht Herr über sein Handeln. Alles geschah völlig automatisch und doch war es gewollt. Als er bemerkte, wie die Yamanaka ihre Augen schloss, tat er es ihr gleich und ließ eine seine Hände zu ihren Haaren wandern. Sanft strich er darüber und machte sich mit seinen Lippen auf die Suche nach Inos. Doch so plötzlich dieser magische Moment kam, so plötzlich verschwand er auch wieder. Er bemerkte nur, wie er plötzlich sanft aber doch bestimmend zurück gedrückt wurde. „Ino, was?“, brachte er verwirrt hervor. Die blonde Schönheit sah zu Boden und knetete nervös mit ihren Händen eine nicht vorhandene Kugel. „Kiba…ich…Es tut mir leid.“ Abrupt drehte sie sich um, stolperte zu ihren Schuhen, um sie aufzuheben und rannte dann fort von ihm. Einfach so. Ohne ein weiteres Wort zu sagen. Nur eine Entschuldigung. „Ino! Warte!“, rief er und wollte schon hinterher laufen, doch seine Beine wollten sich nicht vom Fleck bewegen. Sie schienen wie gelähmt und sein Herz hämmerte zu sehr gegen seine Brust. Alles erschien so unwirklich. Unfassbar. Wie ein schlechter Traum. „Verdammt!“, rief er aus und trat eine Dose fort, die zufälligerweise auf dem Boden lag. Er verstand diese Frau einfach nicht. Und dann machte sich wieder einmal die Enttäuschung in ihm breit. ~*~ Sakuras Abend war wohl ein Wechselbad der Gefühle. Anfangs war es sehr lustig gewesen und sie hatte ihn genossen, dann hatte sich große Enttäuschung in ihr breit gemacht, als Sasuke zu Akiko gegangen war und nun war sie der Meinung, dass sich der Abend doch gelohnt hatte. Gaara hatte sich als angenehme Unterhaltung herausgestellt. Er sah sehr gut aus, hatte gutes Benehmen, man konnte sich angeregt mit ihm unterhalten und er schenkte einzig und alleine ihr seine gesamte Aufmerksamkeit. Ein überaus großer Pluspunkt. Gaara, so hatte sie herausgefunden, kam aus einer reichen Familie und musste sich deren strengen Regeln fügen. Doch er war ein Freigeist und genau deswegen war er ausgezogen, hatte sich eine kleine Wohnung gemietet und verdiente sich sein Geld als Barkeeper. Seine große Liebe war die Musik und er hatte eine kleine Band, mit der er in kleinen, stickigen Kneipen auftrat und hin und wieder Geld dafür bekam. Ein äußerst interessanter Mann. Verwegen. Künstlerisch. Ein Freigeist. Er war einfach anders. „Du siehst ganz schön müde aus. Sollen wir vielleicht gehen?“ Sakura wurde augenblicklich aus ihren Gedankengängen geholt und sah Gaara verwirrt an. „Sehe ich so fertig aus?“, fragte sie und kicherte leicht. Die vielen Cocktails hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie war angetrunken, konnte aber ihr Handeln durchaus noch kontrollieren. „Nein, nein. Du bist nur etwas blass.“ „Dann ist ja gut“, lachte sie und sah nebenbei auf ihre Armbanduhr. Es war schon fast neuer Morgen und ihre Augen weiteten sich etwas. Wo war denn bitte die Zeit geblieben? „Ja, lass uns gehen“, flüsterte sie und lächelte ihn dabei an. Es wurde Zeit. Die Müdigkeit überfiel sie langsam und die Trägheit machte sich in ihren Knochen breit. „Gut. Ich hole eben unsere Jacken“, meinte der Rothaarige und nahm Sakuras Garderobenchip entgegen. „Dankeschön“, murmelte sie. Sie war froh Gaara begegnet zu sein. Er hatte ihr den Abend versüßt und vielleicht würde sich daraus eine Freundschaft entwickeln. Vielleicht auch mehr? Unwirsch schüttelte sie den Kopf. Sie war angetrunken, da waren solche Gedankengänge nicht ernst zu nehmen. Langsam ging sie einige Schritte auf die Tanzfläche zu und sah sich suchend um. Wo war Ino nur? Schon seit ein paar Stunden hatte sie diese nicht mehr gesehen, was sie wunderte. Sie kannte es nicht von ihrer besten Freundin einfach abzutauchen und nichts zu sagen. So war sie nicht. Und genau deswegen dachte sie sich, dass sie nach ihr suchen könnte, während Gaara beschäftig war, die Jacken zu holen. Sorge machte sich in ihr breit und sie wollte gerade zu den Frauentoiletten gehen, als ihr Handy sich bemerkbar machte. Überrascht klappte sie dieses auf und erhob ihre fein geschwungenen Augenbrauen. Eine Sms von Ino. Bin schon Zuhause meine Liebe. Tut mir leid. Ich erzähle dir morgen mehr… Verwirrt runzelte die Haruno die Stirn und steckte ihr Handy zur Seite. Seltsam. Was war nur mit ihrer besten Freundin los? Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde ein ganz bestimmtes Lied abgespielt. Ein Lied, welches sie total aus der Fassung brachte. Welches sie an eine bestimmte Person denken ließ. An Sasuke. „Verdammt…“, entfuhr es ihr und sie biss sich auf die Unterlippe. Wieso lief gerade jetzt dieses Lied? Das Lied, wozu sie und Sasuke auf der Hochzeit von Sayuri getanzt hatten.. Time of my Life… Wieso gerade jetzt? Das war doch nicht fair. Traurig sah sie sich um und suchte nach einer Ablenkung. Nach irgendwelchen Personen die gerade etwas Verrücktes taten, worüber man sich auslassen konnte, doch sie fand diese nicht. Stattdessen fand sie mit ihrem Blick Sasuke. Mitten auf der Tanzfläche. Die Hände in den Hosentaschen begraben und sein Blick auf sie gerichtet. Und plötzlich schien die Welt still zu stehen. Die tanzende Meute um Sasuke herum bewegte in minimaler Geschwindigkeit, so als ob man immer wieder auf Pause und dann auf Play drücken würde. Die Geräuschkulisse verebbte und Sakura schien alles um sich herum zu vergessen. Auszublenden. Nur noch Sasuke war wichtig. Grün traf auf schwarz. Schwarz traf auf grün. Sakuras Herz pochte auf einmal sehr laut und sie hatte das Gefühl, dass es jeder in diesem Raum hören könnte. Wirklich jeder. Ihr Beine wollten sich gerade mechanisch heben, um zu Sasuke zu gelangen, doch irgendetwas oder irgendwer zerstörte den Moment der Magie. „Hier ist deine Jacke, Sakura. Sakura? Alles okay?“ Verwirrt sah Sakura zur Seite und entdeckte Gaara. „Ja.. alles okay“, murmelte sie und nahm die Jacke entgegen. „Gut. Dann lass uns gehen.“ Gaara legte seinen Arm um ihre Schulter und führte sie zum Ausgang des Stripes. Sakuras Blick war zu Boden gerichtet. Sie hatte nicht die Kraft dazu, Sasuke anzuschauen und die Angst vor seiner Reaktion besetzte ihre Sinne. Sie hatte nicht gewollt, dass das alles so verlief und, dass Sasuke sie mit Gaara sah. Und der Uchiha? Der starrte seiner besten Freundin verwundert nach und strich sich durch die Haare. Ganz, ganz tief in seinem Inneren konnte er ein ungutes Gefühl ausmachen. So zart und fast nicht wahrzunehmen. So unbedeutend und zu weit entfernt, dass er nicht bemerkte, was dieses Gefühl bedeutete. Die Eifersucht. ~*~ Hinata Uchiha hatte falsch gedacht. So falsch. Eigentlich hatte sie geglaubt, dass die frische Luft die Übelkeit und den Schwindel vertreiben würde, doch es wurde nur noch schlimmer. Und dabei hatte sie immer gedacht, wenn Jemanden übel wäre, wurde die frische Luft positive Leistungen erbringen. Falsch gedacht. Die junge Uchiha kniete am Boden und hatte ihre Stirn an einer kalten Steinmauer abgelegt. Sie und Naruto hatten sich etwas vom Stripes entfernt, damit sie ihre Ruhe hatten. Der Schwindel hatte noch mehr zugenommen und in ihrem Magen rumorte es. Das war doch einfach nicht fair. Wieso musste sie so etwas Schreckliches erleben? Die Gedanken, Gefühle und das Handeln nicht mehr unter Kontrolle zu haben war einfach nur schrecklich und dann stand ausgerechnet Naruto neben ihr und musterte sie besorgt. „Ich sollte dich am besten nach Hause bringen“, murmelte er nachdenklich und bückte sich zu Hinata. Diese schloss sofort ihre Augen und versuchte gleichmäßig zu atmen. Nach Hause? Auf gar keinen Fall. „Bitte nicht… so kann ich meinen Eltern doch nicht… gegenüber treten.“ „Du brauchst ein Bett und vielleicht auch einen Eimer…“ „Ne…nein. Lass mich einfach hier etwas sitzen. Das … vergeht wohl wieder. Geh einfach nach Hause. Bitte…“ „Ich lasse dich hier sicher nicht alleine!“, rief der blonde Chaot erbost auf. Was dachte sie sich eigentlich? Das er sie einfach so hier sitzen lassen würde? Wer wusste schon, was sich für Menschen auf diesen Straßen rum trieben- doch daran wollte er lieber nicht denken. „Soll ich vielleicht Kiba anrufen? Wenn du schon nicht Zuhause schlafen willst, dann vielleicht bei…“ Doch Hinata ließ ihn nicht ausreden. Sie wollte den Satz nicht zu Ende hören, denn trotz dem Alkoholrausch, fing ihr kleines, naives Herz an zu schmerzen. „Nein…nicht…“ Nun runzelte der blonde Chaot die Stirn und fasste sich nachdenklich an dieser. „Aber ich dachte er wäre dein…“ „Nein ist er nicht!“, rief Hinata aus und war dabei lauter als beabsichtigt. Es tat weh, dass Naruto so dachte. Sie und Kiba ein Paar, wohl kaum. Sie war dem Uzumaki verfallen, doch ehe er dies bemerken würde, wäre sie eine alte Frau. „Er ist nicht mein Freund. Nur beste Freunde“, flüsterte sie nun etwas leiser und wagte es ihre Augen zu öffnen. Narutos Seelenspiegel funkelten sie an und sie las darin Erleichterung. Unsicher zwinkerte sie mit den Augen, um zu sehen, ob es nur ein Trugbild war, doch es veränderte sich nichts an dem Bild. Sein Ausdruck veränderte sich nicht. Nun schüttelte sie unwirsch den Kopf und stöhnte leise auf. Naruto war sicher nicht erleichtert. Der Alkohol spielte ihr einfach nur einen Streich. Auf einmal spürte sie, wie sie unter den Achseln umfasst und hochgezogen wurde. Naruto legte seinen Arm um ihre Schulter und platzierte ihren Arm um die Seine. „Was…“, brachte sie hervor und sah ihn verwirrt an. „Nun ja, wenn du nicht nach Hause und auch nicht zu Kiba möchtest, nehme ich dich halt mit zu mir. Alleine lassen werde ich dich auf jeden Fall nicht“, gab er bestimmt von sich und lächelte sie lieb an. „Ich werde mich schon um dich kümmern.“ Geschockt weiteten sich ihre Augen. Zu Narutos Wohnung? Das wollte sie auf keinen Fall. Sie wollte einfach nur, den Abend ungeschehen machen, doch dies war unmöglich. Wo waren nur ihre Tasse Tee und das Buch? Die Alternative des Abends, die ihren Wünschen entsprochen hatte. Wieso um alles in der Welt, hatte sie Kiba nur nachgegeben? Wieso… Doch all das, was wäre wenn, brachte nun überhaupt nichts mehr. Sie musste sich mit der Situation zufrieden geben. Irgendwie. Und so lief Naruto mit ihr vorsichtig den Weg zu seiner Wohnung entlang. Langsam. Schritt für Schritt, mit kleinen Pausen. Darauf bedacht, Hinata sicher an ihr Ziel zu bringen. ~*~ „So. Hier wohne ich“, brachte Sakura grinsend hervor. Sie standen im langen Flur eines Mehrfamilienhauses und Sakura hatte sich erschöpft an ihre Haustür gelehnt. „Danke fürs bringen.“ „Kein Problem.“ Eine ruhige Stille entstand und Sakuras Herz fing auf einmal unglaublich schnell an zu klopfen. Aufregung. Gaaras Blick hatte sich plötzlich so verändert. Er wirkte irgendwie viel intensiver als vorher und drückte verlangen aus. Verlangen? Die Rosahaarige musste schwer schluckten und lachte gekünstelt auf. „Ich werde dann mal…“ Sie wollte sich gerade von der Tür abstoßen, als sie urplötzlich zurück gestoßen wurde. Gaara hatte seine Hände links und rechts von ihrem Kopf abgestützt und war diesem sehr nahe. Seine Lippen waren den Ihren zu nahe. Das Herz der Haruno schlug nun noch viel schneller. Ihr Atem wurde flacher und irgendetwas ließ ihr Blut nur so durch ihren Körper rauschen. Noch ehe sie auf irgendeiner Art und Weise reagieren konnte, legte der Rothaarige seine Lippen auf Ihre. Erschocken riss Sakura die Augen auf, unternahm aber nichts gegen sein Handeln. Es tat gut. Irgendwie unglaublich gut. Gaara verwöhnte ihre Lippen mit seinen und ließ dabei seine Hände zu ihren Hüften wandern. Er drücke sie näher an sich und streichelte liebevoll ihren Hintern. In Sakura fing sich alles an zu drehen. Sie war berauscht, was aber nicht mehr die Wirkung des Alkohols war. Ihre Sinne gehorchten ihr nicht mehr. Sie wollte nur noch eins. Seine Aufmerksamkeit. Seine Küsse. Seine Berührungen. Und wegen dieser kleinen Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, ging sie auf seine Forderungen ein. Erwiderte seine leidenschaftlichen Küsse, ließ ihre Hände zu seinen Haaren wandern, um sich dort festzuklammern und stieß ein angenehmes seufzen aus. Noch während des Küssens schloss Sakura irgendwie die Haustür auf und beide wanderten durch die Wohnung, ohne irgendetwas anderes mitzubekommen. Nur sie Beide waren nun wichtig. Nichts anderes zählte. Alles war ausgeblendet. Beide ließen sich auf Sakuras Sofa fallen und machten mit ihrem Spiel weiter. Gaara lag über der Rosahaarigen, strich ihr an den Beinen entlang und schob dabei ihren Rock immer höher, unterbrach jedoch nicht seine leidenschaftlichen Küsse. Sakura ließ all die Zärtlichkeiten zu und drängte sich näher an ihn, wollte ihn schmecken und fühlen. Ein seufzen entwich ihr, als er begann ihren Hals mit Küssen zu bedecken. Es tat so unbeschreiblich gut, was er mit ihr machte. Dieses Gefühl, dass er sie begehrte. So sanft und liebevoll. Diese sanften Gesten berauschten sie und ließen sie alles um sich herum vergessen. Fast alles. Eine ganz bestimmte Person suchte auf einmal ihre Gefühlswelt auf und brachte diese, wie schon so oft, wieder völlig durcheinander. Sasuke. War es nicht er, von dem sie sich all dies erhoffte? Diese Leidenschaft und die Berührungen? Seine Liebe. Alles wirkte plötzlich so verschwommen und dumpf. Ihre Gedanken kreisten in ihrem Kopf umher und ihr Handeln war ganz automatisch. Die Erwiderung der Küsse war mechanisch, während sie an Sasuke dachte. Gaara ließ kurz von ihr ab und zog sich seine Oberbekleidung aus. Was tat sie hier eigentlich? So war sie nicht. Sie konnte nicht einfach so vergessen. Weitere Küsse wurden über ihren Hals verteilt und dann half Gaara ihr, ihr Oberteil ebenfalls los zu werden. Sie war nicht so wie Sasuke. Sie konnte nicht mit anderen Männern in intimen Kontakt treten, während ihr Herz für jemand anderen schlug. Ihr BH wanderte ebenfalls zu Boden. Ihr Herz fing an zu schmerzen und Tränen wollten sich den Weg zu den Wangen frei bahnen. Sie konnte das nicht tun. Ihr Herz machte da nicht mit. Es tat so schrecklich weh. Sie musste es beenden, so ging es nicht weiter. Noch ehe Gaara ihren Oberkörper verwöhnen konnte, setzte sie sich abrupt auf und verschränkte die Arme vor ihrer Oberweite. „Ich kann nicht…bitte…bitte geh…“, brachte sie brüchig hervor und sah traurig auf die Polster ihres Sofas. Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen, sie wollte nicht seine Reaktion sehen. Zu sehr schmerzte ihr Herz im Moment. Es tat so weh. Sie nahm nur das Rascheln von Anziehsachen wahr und hörte wie sich Schritte von ihr entfernten. Die Tür wurde mit einem Ruck geöffnet und dann schnell verschlossen. Er war fort. Und in genau diesem Moment konnte sie ihre Tränen nicht mehr aufhalten. ~*~ Wegen dem Lied, dass auf der Hochzeit von Sayuri lief...mir ist spontan diese Idee gekommen (was ich dann auch in dem Kapitel mit dem Tanz verbessert habe xD) Nur als Info. Und im nächsten Kapitel kommt dann endlich das Gespräch zwischen Sasuke und Sakura. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und ich freue mich wie immer über Feedback :>. Kapitel 7: discussion --------------------- Bäm! Ein neues Kapitel (: Ich werde es nochmals durchgehen, weil ich mir nicht ganz sicher, aufgrund der Fehler bin, aber ich wollte es euch nicht vorenthalten. Ich habe einen anderen Kapitelname gewählt, weil der viel treffender ist. Viel Spaß. ~*~ Die Vögel zwitscherten und man hörte den Wind leise durch die Bäume jagen. Alles erschien so leicht und fröhlich – wie in einem wunderschönen Traum. Und Hinata war sich sicher, dass sie sich in so einem befand. Wohlig seufzte sie auf und kuschelte sich weiter in das Kissen hinein, welches nach Naruto roch. Definitiv ein Traum. Sie spürte, wie eine warme Hand sanft eine Strähne aus ihrem Gesicht strich und dort ganz kurz verweilte. Flüchtig wie ein Wimpernschlag. Doch dieses angenehme Gefühl, fast schwerelos in einem warmen Bett zu liegen und all die Gerüche und Bewegungen zu genießen, verflog so plötzlich und viel zu schnell. Auf einmal vernahm sie eine laute Melodie, die in so hohen Tönen Musik von sich gab, dass es in ihren Ohren schmerzte. Die Melodie wiederholte sich ständig, bis Diese auf einmal völlig verebbte und sie nur ein aufgeregtes Murmeln neben sich vernahm. Sie konnte nur Bruchstücke wahrnehmen, wie Keine Sorge. Sie ist bei mir. Es geht ihr gut. Ich kümmere mich um sie. Mensch Kiba Kiba? Langsam löste sie sich von ihrer Traumwelt und wagte es die Augen vorsichtig einen kleinen Spalt zu öffnen. Erst erkannte sie nur schemenhafte Umrisse, die sich dann langsam zu einem ganzen Bild ergaben. Sie lag in einem Bett mit weißen Laken und weißen Kissen. Die Wand, die sie erkennen konnte, war im grellen Orange gestrichen und dann konnte sie noch eine Person erkennen. Blonder Haarschopf, grinsendes Gesicht. Naruto. Und mit einem Mal kamen all ihre Erinnerungen wieder zurück. All die Geschehnisse des Abends. Ihren Absturz. Narutos Sorge. Alles. Die plötzliche Erkenntnis brachte sie dazu, sich schnell aufzurichten und ihre Augen vor Schreck zu weiten. Doch es war ein Fehler. Sofort suchte ein unglaublicher Schmerz ihren Kopf heim und sie ließ sich wieder in das Kissen sinken. Ihre Hand platzierte sie an ihre Stirn, ehe sie genervt aufstöhnte. Was waren das für Schmerzen? Nach kurzer Zeit gelangte ein Glas mit einer sprudelnden Tablette in ihrem Blickfeld und sie sah fragend auf. „Aspirin. Wird dir helfen“, meinte der blonde Chaot. Unsicher nickte die Uchiha, setzte sich vorsichtig auf und nahm es dankend an. Während sie die angenehme Flüssigkeit hinunter spülte, suchten sie viele Gedanken heim. Viel zu viele für ihr armes, kleines Herz. Sie hatte bei Naruto, ihrem Schwarm übernachtet und genau diese Erkenntnis brachte ihren Taktschläger vollkommen durcheinander. Er schlug daraufhin viel schneller und sorgte dafür, dass das Atmen schwerer wurde und eine rötliche Farbe ihr Gesicht heimsuchte. Als Hinata schüchtern das Glas auf den Nachtischschränkchen abstellte, stieß Naruto sich vom Bett ab, sodass er gerade stand und hielt ihr seine Hand entgegen. „Du kannst ja ruhig schon mal Duschen gehen. Ich mache solange ein Anti-Kater-Frühstück.“ „Duschen?“, fragte sie zaghaft nach, nahm seine Hand entgegen und stand vorsichtig auf. Ihr Kopf schwindelte sofort etwas, doch nichts geschah, da Naruto ihr eine sehr gute Stützte war. „Klar. Ich kenne schon das ganze Programm, um den nervigen Kater los zu werden.“ Ihre Hand ließ er nicht los und diese Erkenntnis ließ Hinatas Herz noch schneller schlagen, wenn dies überhaupt noch möglich war. Naruto zog sie mit sich aus dem Zimmer und führte sie in das angegrenzte Bad. „Hier ist alles was du brauchst. Handtücher und na ja. Duschzeug halt. Ich hab dir eine Boxershorts und ein T-Shirt von mir bereit gelegt. Komm einfach in die Küche, wenn du fertig bist.“ Mit diesen Worten ließ er ihre Hand los und klopfte ihr kurz auf die Schulter. „Da…danke“, brachte Hinata schüchtern hervor und sah ihn durch die Tür verschwinden. Sie war mit ihm alleine in seiner Wohnung. Unglaublich. Ihr Taktschläger schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen. Es war so unglaubwürdig und doch so wunderschön. Irgendwie war sie doch froh, mit zur Party gegangen zu sein. Kiba sei dank. Vorsichtig entledigte sie sich ihrer Kleidung und stieg unter die Dusche. Ein angenehmer Kaffeeduft kam Hinata entgegen, als sie schüchtern die Küche betrat. Sie trug nur eine schwarze Boxershorts und ein orangefarbenes Shirt. „Ah. Hinata. Setz dich doch.“ Naruto stand am Herd und machte gerade Spiegelei fertig. „Ja. Ähm. Danke“, brachte sie hervor und ging auf den Küchentisch zu. Auf diesem befanden sich Brötchen, Kaffee, sämtliche Sorten Aufschnitt, Käse und Gemüse. Wenn man dann noch bedachte, dass Naruto gerade Spiegelei zauberte, war das alles was ein gutes Frühstück brauchte. Und das alles tat er für sie? Sofort schlug ihr Herz, welches sich vor kurzen unter der kalten Dusche erst beruhigt hatte, wieder einige Takte schneller und eine rötliche Farbe zierte ihre sonst so blassen Wangen. Es war wie in einem Traum. Dieses Gefühl hatte sie schon, seitdem sie aufgewacht war. Sie ließ sich auf den Stuhl plumpsen und goss sich eine Tasse Kaffee ein. „Darf ich dir auch schon etwas eingießen?“, fragte sie leise und sah Naruto erwartungsvoll an. Dieser schritt gerade auf den Tisch zu, setzte einen Teller mit Spiegelei ab und ließ sich dann auf den Stuhl gegenüber von Hinata sinken. „Gerne.“ Beide fingen schweigend an zu Frühstücken. Man hörte, wie das Besteck auf dem Teller kratzte und wie der warme, starke Kaffee sich in den Tassen ergoss. Irgendwann konnte Hinata diese Stille nicht mehr ertragen und sie räusperte sich leicht. Naruto hörte sofort darauf und sah sie erwartungsvoll an. Was würde nun kommen? „Da…Danke Naruto. Dafür, dass ich bei dir übernachten durfte, für das Essen, für die Dusche…. Einfach für alles. Nicht jeder hätte so gehandelt.“ Unsicher sah sie nach den ausgesprochenen Worten auf ihren Teller und atmete tief durch. Es war fällig gewesen sich zu bedanken. Er war so lieb und herzlich zu ihr gewesen. Eine wirkliche Seltenheit. „Das habe ich gerne gemacht, Hinata. Ich hätte dich dort nicht einfach sitzen lassen können. Ich hätte das niemals mit meinem Gewissen vereinbaren können.“ Diese Ernsthaftigkeit, die in seinen Worten steckte, ließ die Uchiha wieder aufsehen. Sonst war er doch immer ein sonniger Chaot, der nur Späße machte. So ernste Worte traute man ihm gar nicht zu. Und auf einmal war sie sich so sicher, dass sie sich in den Richtigen verliebt hatte. Niemand anderes hätte ihr Herz so erweichen können. Niemand anderes hätte sie so zum lachen bringen können. Niemand anderes hätte ihr Herz stehlen können und dürfen. Er war perfekt. Perfekt für sie. Doch es würde immer nur in ihren Gedanken so sein. Es würde nie wahr werden. „Trotzdem danke. Ich hoffe, ich habe keine Unannehmlichkeiten verursacht.“ Darauf schüttelte Naruto nur den Kopf und lächelte sie lieb an. „Nein. Du hast die ganze Zeit friedlich geschlafen und zwischendurch nur etwas gemurmelt. Aber sonst nichts. Ich…“, sprach Naruto, brach jedoch plötzlich ab. Erstaunt weiteten sich Hinatas Augen. Sollte das etwas heißen, dass er sie beim schlafen beobachtet hatte? Ihr Herz schien zu zerschmelzen und in ihren Augen wollten sich Tränen sammeln, die sie schnell versuchte zu vertuschen, indem sie kurz über diese ging. Das war alles zuviel für sie. Dafür, dass sie so negativ über Narutos Gefühlen ihr gegenüber gedacht hatte, kamen jetzt positive Sachen raus. „Heißt das, du hast…“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen und leckte sich über die Lippen. Unfähig nur noch ein Wort zu sagen. „Nun ja. Ich war irgendwie nicht müde und nun ja. Ich..“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und grinse etwas zaghaft. Dieses Bild kannte sie auch nicht von Naruto. Es war so unglaubwürdig. Naruto fehlten die Worte und er war verlegen? Dieser Morgen brachte so viel Gutes. „Es ist schon okay. Wirklich.“ Doch es sollte noch besser werden. So viel besser. Nie hätte sie an so etwas geglaubt. „Heute ist ein Rummel in der Innenstadt. Ich weiß, so schnelle Fahrgeschäfte sind nichts für dich, aber da gibt es ein Riesenrad und bei Dunkelheit soll es da ganz schön sein. Hast du Lust mit mir dahin zu gehen?“, fragte Naruto plötzlich und fing an den Frühstückstisch abzuräumen. Er fragte sie nach einem Treffen? Einem Treffen nur zu zweit? Ihr Herz schien vor Aufregung und Freude zu zerspringen. Es war wirklich einer der schönsten Tage in ihrem Leben. „Ja.“ ~*~ Ein angenehmer Wind durchzog Sasukes Haare und er seufzte kurz auf. Nun würde ihm etwas Unangenehmes bevorstehen, doch es musste sein. Ein Gespräch mit ihr war jetzt unausweichlich. Er hatte sich entschlossen sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und um dies zu bewerkstelligen waren klärende Gespräche nötig. Mit Sakura und Karin. Er klingelte an der Haustür und trat einen Schritt zurück. Wie würde sie wohl reagieren? Wie würde es ihm ergehen? Lange hatten sie sich nicht gesehen und nun stand er vollkommen unangekündigt vor ihrer Tür und verlangte das Gespräch. Er hätte sich vorher irgendwie melden sollen, doch nun war es zu spät. Es galt zu hoffen, dass sie das Gespräch ebenso führen wollte wie er. Nach einer kurzen Zeit öffnete sich die Tür und ein roter Haarschopf lugte hervor. Karin. Als sie Sasuke erkannte, weiteten sich ihre Augen und sie stieß ein entsetztes Sasuke aus. Ihre Hände umschlossen fest die Türklinge und sie vollzog eine schnelle Bewegung um die Tür zu schließen, doch es klappte nicht. Etwas steckte zwischen Tür und Rahmen. Sasukes Fuß. „Karin, bitte. Ich möchte nur ein klärendes Gespräch führen.“ „Das kommt reichlich spät, findest du nicht?“, fragte sie bissig, ließ jedoch die Tür ganz aufgleiten und deutete ihm an, rein zukommen. „Sollte ich nicht derjenige sein, der das Recht hat wütend zu sein?“, fragte Sasuke monoton und trat in die kleine Wohnung ein. Vor einiger Zeit war er so oft hier gewesen, hatte mit ihr die Zeit genossen und sie geliebt. Damals war alles noch perfekt gewesen. Ihre Liebe war zu einer wunderschönen Blume erblüht und er war glücklich gewesen. War. Nun war das alles vorbei und es zählte einfach nicht mehr. Sie hatte ihn in ein riesiges Loch gestoßen, welches ihn verschlucken und nie wieder gehen lassen wollte, doch seine besten Freunde haben ihm die Hand gereicht und aus dieser Tiefe befreit. Langsam folgte er ihr um in das Wohnzimmer zu gelangen, indem er sich erst mal auf das weiße Sofa sinken ließ. Als sie ihm etwas zum trinken anbieten wollte, lehnte er dankend ab. Er hatte nicht vor hier sehr lange zu verweilen. „Dann fang an, Sasuke“, murmelte Karin und ließ sich gegenüber von ihm auf einem Sessel nieder. Darauf bedacht genug Abstand zu haben. Unsicherheit breitete sich in Sasuke aus. Unsicherheit, die von außen nicht zu sehen war, denn seine Fassade war perfekt. Wie sollte er beginnen und was wollte er überhaupt sagen. Es war schwer mit einer Person zu reden, zu der man kein einziges Fünkchen Vertrauen mehr hatte. „Ich wollte einfach Missverständnisse aus der Welt schaffen und das wir wieder miteinander reden können.“ Karin stieß einen lauten Seufzer aus und strich sich kurz durch die Haare. Es kam ihr suspekt vor, dass er so plötzlich vor ihrer Tür stand und mit ihr reden wollte. Sie hatte damit gerechnet, dass sie nie wieder Kontakt haben würden, doch sie hatte sich wohl getäuscht. Immerhin waren sie zwei erwachsene Menschen und da sollte man genug Vernunft besitzen um in aller Ruhe über all die Fehler reden zu können. „Dann leg los. Was war das mit Sakura?“ Noch immer schmerzte das Bild vor ihren Augen. Das er es wagte kurz nach ihrer Trennung etwas mit der Person zu haben, die sie abgrundtief hasste, dabei war sie nicht besser gewesen, immerhin hatte sie ihn betrogen und sein Herz zerbrechen lassen. Sie hatte nicht das Recht so zu denken. Eigentlich. Doch in dem Kampf der Liebe war alles erlaubt. Sasuke war vom Anfang an klar gewesen, dass Karin dieses Thema sofort ansprechen würde und doch fiel es ihm schwer darauf eine Antwort zu finden. Er konnte selbst nicht sagen, was genau vorgefallen war. Zumindest konnte er Sakuras Seite nicht deuten, doch das war ein anderes Thema. „Dieser Kuss, den du gesehen hast hatte nichts zu bedeuten. Sakura und ich sind nur beste Freunde“, sprach er daher aus. Er wollte seine beste Freundin nicht vor Karin bloß stellen, wo er doch wusste, dass die Beiden sich nicht ausstehen konnten. “Lüge.“ Diese Worte verließen sofort Karins Lippen, nachdem sie gelauscht hatte, was Sasuke erzählte. Es war glasklar eine Lüge. Sakura und der Uchiha waren nach ihrer Ansicht nicht nur beste Freunde. Da steckte viel mehr dahinter. „Vielleicht mag es von deiner Seite aus so sein, doch sie empfindet viel mehr für dich. Schon als wir zusammen waren. All ihre Blicke waren immer so eindeutig“, sagte sie abfällig und verzog dabei missmutig das Gesicht. „Als wir Beide nicht mehr zusammen waren, hat sie die Chance sofort genutzt und sich an dich rangeschmissen. Sie ist falsch Sasuke.“ „Ich bitte dich Sakura und ihre Gefühle aus unserem Gespräch zu lassen. Ich weiß, dass du sie nicht magst, doch nun geht es um uns und nicht um sie.“ Sasukes Stimme klang mit einem Male sehr bestimmt und sein Blick verhieß auch nichts Gutes. Das Thema Sakura war also abgehakt. „Gut, wenn das Thema keine Bedeutung hat, was willst du noch?“, fragte Karin eine Spur zu giftig. Der Uchiha beugte sich etwas vor, um seiner Exfreundin besser in die Augen schauen zu können und zeigte ein kleines wehmütiges Lächeln. „Das wir uns gegenseitig verzeihen.“ „Du…du bitte was?“, stotterte Karin und sah ihn ungläubig an. Was sollte das auf einmal? So kannte sie ihn gar nicht… Karin öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch kein einziges Wort verließ ihre Lippen. Sie war schier sprachlos und total verwirrt. Nach ihrer Trennung hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt, bis zu dem Zeitpunkt wo sie Sasuke und Sakura zusammen sah. Doch nun stellte sich die Frage, wofür er sich entschuldigen wollte. Sie selbst hatte den größten Fehler gemacht, der sich je ergeben konnte. Sie hatte ihn betrogen, einen neuen Freund und hatte dem Schwarzhaarigen das alles viel zu spät und viel zu unliebsam mitgeteilt. Ein schrecklich großer Fehler von ihr, den sie jetzt bereute. Anfangs, als er vor ihrer Haustür stand, war sie überrascht und wütend gewesen doch nun machte sich das schlechte Gewissen in ihr breit und sie wurde traurig. Wieso, um alles in der Welt, besaß er den Mut mit ihr zu reden und nicht umgekehrt. Sie hatte doch die Fehler gemacht. Verdammt! „Wir beide haben Fehler gemacht, Karin. Deine waren vielleicht ausschlaggebend für die Trennung, doch meine waren auch nicht ohne. Vielleicht habe ich dich durch mein Verhalten zu diesen Schritten getrieben. Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass es mir leid tut.“ Sasukes Worte waren für Karin wie ein Schlag in die Magengrube. Er meinte doch tatsächlich, dass er sie zu diesen Schritten gebracht hatte. Was für ein Unsinn. Niemals im Leben war dies so. Zwar war er nicht immer der herzlichste gewesen, aber niemals hatte er sie verletzt oder sonstiges. Wer Sasuke kannte, wusste, dass er ein ehr stiller Mensch war und seine Liebe gegenüber einem Menschen selten zeigte. Es war nicht seine Schuld, sondern Ihre. „Gebe dir nicht die Schuld für meine Fehler. Ich habe mich wohl in unsere Beziehung gefühlt. Ich war glücklich“, murmelte sie daher und sah ihn traurig an. Wie konnte er nur so denken. „Anscheinend nicht glücklich genug.“ „Sasuke!“, rief sie wütend aus. „Ja, vielleicht war ich nicht glücklich genug, das hatte aber nichts mit dir zutun. Du hast alles gegeben um mich glücklich zu machen… du warst ein guter Freund, nur hat es nicht gereicht… ich sollte mich für alles entschuldigen...nicht du. Sasuke, es tut mir leid. Alles…wirklich.“ Es tat ihr so gut, sich alles von der Seele zu reden, all die Lasten, die sie so lange mit sich getragen hatte. Es erleichterte sie ungemein und ein positives Gefühl erreichte ihr Herz. Der Stein, der dort drauf gelegen hatte war gefallen. Endlich. „Ich verzeihe dir“, sprach Sasuke dann nach einer unerträglichen langen Zeit leise aus und auch in seiner Stimme lag Erleichterung. Es war alles wieder gut. ~*~ Sakuras Welt stand definitiv Kopf. Nach dem ganzen Desaster mit Gaara, hatte sie sich den lieben, langen Tag im Bett verkrochen und nachgedacht. Sie hatte nicht vorgehabt den Rothaarigen zu verletzten und deswegen so schnell wie möglich die Notbremse gezogen, doch es war zu spät gewesen. Dummerweise hatte sie versucht ihn anzurufen, aber er war nicht an sein Handy gegangen und wenn sie ganz ehrlich war, war es ihm auch kaum zu verübeln. Männer waren doch sehr verletzlich, was ihr Ego betraf und Gaaras hatte sie verletzt. Definitiv! Und nun saß sie mit Ino auf ihrem gemütlichen Bett und aß Schokoladeneis. Das Weltallerheilmittel. Sie hatten sich alles erzählt und gegenseitig Trost gespendet, so wie es sich nun einmal für beste Freundinnen gehörte. Doch eines hatte Ino ihrer besten Freundin verschwiegen. Den Grund für ihr verschwinden, bevor es überhaupt zum Kuss mit Kiba kam. „Du Ino, ich habe da mal eine Frage“, deutete Sakura an und tauchte einen Esslöffel in die Schokomasse. „Immer raus damit“, antwortete ihre beste Freundin und leckte genüsslich die Schokolade vom Löffel. Sakura stieß ihre überschüssige Luft aus und ging kurz durch ihre samtweichen Haare. „Du hast mir zwar erzählt, dass du vor Kiba geflüchtet bist, aber nicht wieso….“ Den weiteren Satz ließ sie in der Luft hängen und sah dabei Ino erwartungsvoll an. Was würde sie ihr nun sagen? Die Yamanaka schluckte schwer und ließ ihren Löffel in die Eispackung gleiten. „Es ist schwer zu erklären Sakura. Das würde unnötige Zeit verschwenden“ „Zeit die wir haben. Bitte Ino. Ich mache mir nur Sorgen.“ Unsicher sah Ino auf uns musterte ihre beste Freundin. Die Sorge stand ihr schon quasi ins Gesicht geschrieben und ihre Haltung war angespannt. Laut seufzte die Blonde und schluckte danach schwer. „Nun gut. Es ist einfach die Sache. Ich…ich. Ich hatte einfach Angst.“ Angst also. Angst? Wieso Angst? „Ich verstehe nicht so ganz. Wieso Angst?“, fragte die Rosahaarige daher zögerlich nach und legte den Kopf dabei schief. Ihre beste Freundin befeuchtete sich nervös die Lippen und strich unnötigerweise durch ihre Haare. „Es ist mir irgendwie unangenehm darüber zu sprechen..“ „I N O …“, rief Sakura flehend und zog dabei den Namen der Blonden ganz lang. „Dir muss vor mir rein gar nichts peinlich sein. Raus damit!“ Die Yamanaka holte tief Luft und schluckte danach kräftig. Ihr war selbst nicht so ganz klar, wieso sie nun so reagierte. Sakura war ihre beste Freundin und sie stellte sich so an. Schrecklich. Doch es nützte Niemanden etwas, seinen Kummer immer mit sich herum zu tragen. Sie wollte die Last loswerden und deswegen musste sie darüber sprechen. Es würde kein Weg daran vorbei führen. „Weißt du Sakura. Kiba er ist ein wirklich toller Mensch. Ich mag ihn wirklich gerne. Vielleicht schon zu gerne.“ „Zu gerne? Ino heißt das etwa..“ „Verdammt ja!“, rief die Blonde aus und raufte sich die Haare. „Ich hatte so ein verdammtes Herzklopfen. So habe ich noch nie gefühlt. Das war alles einfach zu viel für mich. Ich weiß nicht was ich tun soll…Ich habe ihn wieder verletzt.“ Die Haruno blinzelte mit ihren Augen und strich sich eine störrische Haarsträhne hinter das Ohr. „Heißt das etwa, dass du dich in Kiba verliebt hast?“ Ino horchte auf. Konnte das sein? Sollte es wirklich so sein. Es deutete darauf hin. Dieses Herzklopfen, welches sie kurz vor dem Kuss empfunden hatte. Fast wäre ihr Herz in tausende Einzelteile zersprungen und dann noch dieses schlechte Gewissen, welches sie nun plagte. Sollte es wirklich der Fall sein, dass Kiba ihr stolzes Löwenherz geöffnet hatte und sich dort einen Unterschlupf gewährleistete? Unglaublich. „Ich glaube ja. Ich glaube ich habe mich in diesen Trottel verliebt“, flüsterte sie schon fast andächtig und hielt sich erschrocken eine Hand vor dem Mund. „Weißt du was das heißt Sakura? Mein Neujahrswunsch hat sich erfüllt.“ „Dein… was? Du hast dir gewünscht, dass Kiba?“ „Nein. Nein! Mein Wunsch war es, dass ich mich endlich mal verliebe, dass ich Herzklopfen empfinde und all das… Ich glaube es nicht.“ Doch so glücklich Ino auch über diese Erkenntnis schien, die negativen Seiten holten sie sehr schnell wieder ein. Er war mit Sicherheit sauer und enttäuscht über ihr plötzliches verschwinden. Wieder einmal hatte sie es vermasselt. Es war ja so klar gewesen… „Ino. Wenn du so ein mieses Gefühl hast, dann gehe zu ihm hin und rede mit ihm. Nachdenken bringt da nicht viel. Du musst Taten sprechen lassen“, murmelte Sakura und riss Ino damit aus ihrer Gedankenwelt. „Reden, aber. Ich..“, setzte sie an, wurde jedoch schnell von Sakura unterbrochen. „Nichts aber. Mir hast du das gleiche geraten, als das mit Sasuke war. Ich dulde keine Widerrede.“ Ino öffnete den Mund, um ihn daraufhin wieder zu schließen. Ihr fiel kein Gegenargument ein und so musste sie ihrer besten Freundin zustimmen. „Es stimmt ja, was du sagst. Nur ich habe Angst…“ „Zeig mir deinen Mut Ino. Du lässt dich doch sonst auch nicht durch irgendwas unterkriegen. Kämpfe!“, rief Sakura freudig aus und klopfte ihrer Freundin auf die Schulter. „Ich glaube an dich.“ Inos Gesichtszüge wurden von einem Lächeln heimgesucht und sie riss Sakura in eine Umarmung. „Ich danke dir Sakura. Ich bin froh, so eine beste Freundin wie dich zu haben!“ Und während die beiden Frauen in so einer innigen Umarmung steckten, kündigte Sakuras Handy eine Sms an. Eine Sms von Sasuke. Wir müssen unbedingt reden. Melde dich. Sasuke. ~*~ Verkrampft saß Sakura auf dem Liegestuhl auf Sasukes Balkon. Ihre warme Jacke zog sie enger an sich und ihre Arme verschränkte sie vor ihrer Brust. Dafür, dass es auf die warmen Monate zuging, war es seltsam kühl. Vielleicht lag diese unerträgliche Kälte auch einfach an dem Unbehagen und an der Angst, die von ihr besitzt ergriffen hatten. Als sie Sasukes Sms gelesen hatte, war ihr das Herz stehen geblieben und sie wollte darauf erst gar nicht eingehen, doch sie hatte Ino zu Mut geraten. Da konnte sie wohl kaum kneifen. Zittrig griff sie nach dem Tee, den Sasuke ihr gemacht hatte und nahm einen kräftigen Schluck davon. Sie brauchte Wärme. Sehr viel Wärme und noch dazu irgendwelche Ausreden für Sasukes unangenehme Fragen. „Du wolltest reden, Sasuke. Was ist los?“, fragte sie irgendwann in die Stille hinein. Sasuke saß direkt neben ihr und zog gerade an einer Zigarette, was er immer tat, wenn ihn die Nervosität eingeholt hatte. „Ich möchte wissen was mit dir los ist. Du benimmst dich in letzter Zeit so anders. Früher hättest du zum Beispiel nie einen fremden Mann mit nach Hause genommen und.-„ „Da ist nichts gelaufen, Sasuke. Er hat mich nur begleitet, weil er der Meinung war. Nun ja. Du weißt schon. Arme wehrlose Frau im Dunkeln“, plapperte Sakura sofort dazwischen, wünschte sich aber später, dies nicht getan zu haben. Wie auffällig das doch gewesen ist. „-und du hättet mich niemals im Leben einfach so geküsst. Ich verstehe das alles nicht so recht“, beendete Sasuke den Satz. Er sprach doch nicht wirklich den Kuss an. Unschlüssig schüttelte Sakura den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Was sollte sie dazu sagen. In ihrem Kopf herrschte Leere. „Ich habe dir doch schon den Grund für den Kuss genannt“, murmelte sie leise und traute sich nicht ihm ins Gesicht zu schauen. Zu unangenehm war das alles. Ihr Herz klopfte wie verrückt und der Atem war sehr schwer zu erfassen. Sie fühlte sich gefangen in ihren eigenen Gedanken. „Das glaube ich dir nicht, Sakura. Ich habe lange über alles nachgedacht und irgendwie sind da sehr viele Lücken, die mich an all dem zweifeln lassen. Was war dein wirklicher Grund. Bitte sag es mir, schon alleine der Freundschaft willen.“ Der Freundschaft willen? Autsch. Wie ein Schlag in die Magengrube. Es tat weh. Doch er wollte nun eine ehrliche Antwort. Sie konnte ihm diese geben, ohne Zweifel. Sie war so simpel aber dennoch sehr schwer auszusprechen. Wenn sie ihm die Wahrheit sagen wollen würde, müsste sie ihm all ihre Gefühle offenbaren. Schwer für sie, doch wenn er es wollte. Es war unausweichlich und sie konnte es nicht immer mit sich herum tragen. Wie war das noch gleich mit dem Mut? Unsicher sah sie ihn an und leckte sich über die Staubtrockenen Lippen. „Du willst also eine Antwort. Nun gut. Die kannst du haben.“ Eine Weile geschah nichts und Sakura sammelte sich. Es war schwer anzufangen. Diesen Schritt zu vollziehen und doch musste es sein. Sie war nicht feige. Nein, sie war mutig. Sasuke war ihr wichtig und deswegen hatte er irgendwann, nach diesen ganzen Chaos verdient, die Wahrheit zu erfahren. Es war nur fair. „Weißt du Sasuke. Es gab da ein Mädchen, die sehr glücklich in ihrem Leben war. Alles war so schön und perfekt. Nichts deutete auf Chaos hin. Gar nichts und doch holte sie das Chaos sehr schnell ein. Sie verliebte sich in Jemanden, der dies nie erwidern konnte oder würde, da er in einer glückliche Beziehung steckte. Sie lebte damit. Irgendwie, doch es war sehr schwer.“ Für die Rosahaarige war es leichter, von einer anderen Person zu reden. Es entfernte die ganze Sache etwas von ihr. „Irgendwann trennte der Mann sich von seiner Freundin und er wollte Niemanden mehr an sich ran lassen, aber seine Freunde waren da und nahmen ihm seine Lasten ab. Für das Mädchen begann eine Feuerprobe. Sie war hin und her gerissen zwischen freuen und mitleiden. Sie war froh, dass er nun frei war und sie vielleicht Chancen hatte, doch andererseits trauerte sie mit ihm. Es war ein Zwiespalt der Gefühle. Irgendwie konnte sie mit der Situation umgehen, doch dann machte sie einen schrecklich großen Fehler. Sie hatte ihren Freund vor den Augen seiner Ex geküsst. Sie war einfach nur total verwirrt und all ihre Gefühle haben sie erschlagen. Handeln war undenkbar. Und ihr Freund? Der war verständlicherweise gekränkt. Doch ihr tat das alles unendlich leid. Sie wusste nur einfach nicht anders mit der Situation umzugehen. Was sagst du dazu Sasuke? Was würdest du als Freund des Mädchens sagen?“ Wehmütig und traurig beendete Sakura ihren Vortrag und sah Sasuke von der Seite aus an. Sie hatte ihm all ihr Leid und ihre Gedanken vor die Füße gelegt und nun war sie gespannt auf das, was passieren würde. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Hände wurden schwitzig. Ihre Beine fingen an zu kribbeln und ihr Atem wurde schwer. So verdammt schwer. Was würde Sasuke sagen? ~*~ Jaa... was wird er wohl sagen (; Mhm naja.Lasst euch überraschen xD Kapitel 8: Hate that I love you ------------------------------- Hate that I love you Auf einmal schlang sich die beißende Angst um Sakuras Herz und zerdrückte dies. Ein unglaublicher Schmerz entstand und ein Gefühl der Hilflosigkeit und Panik suchte sie heim. Sie hatte es getan. Verdammt. Einfach so… Sie hatte ihm ihre Gefühle auf einem silbernen Tablett serviert und wartete nun darauf, ob er diese zerfleischen oder sie sanft und vorsichtig kosten würde. Wie? Ja, wie würde er nun reagieren? Sasukes äußere Fassade schien wie immer perfekt. Sie bröckelte kein einziges Stück- nicht einmal ein bisschen. Alles war perfekt und sicher. Von Außen. Doch von Innen? In seinem Inneren tobte ein unglaublicher Sturm. Er war entsetzt und schockiert über ihr Geständnis. Nie hätte er an so etwas gedacht – es nie in Erwägung gezogen, dass seine beste Freundin so etwas fühlen konnte. Und irgendwie war es beschämend und lachhaft, dass er ihr Verhalten so falsch gedeutet hatte. Nie daran gedacht hatte, dass er ihr Herz gestohlen und es nebenbei mit seinem gesamten Verhalten zerstört hatte. Er war so ein schrecklicher Freund, dass er dies nie bemerkt hatte. „Sakura… ich…“, ihm versagte die Stimme und langsam führte er seine Hand zur Stirn, um sie dort abzulegen. Unglaubliche Kopfschmerzen suchten ihn heim und in seinem Magen rumorte es. Irgendwie war dies gerade alles zu viel. Doch sie verlangte eine Antwort und diese musste er ihr gewähren. So schnell wie möglich, denn so wie sie gerade aussah, würde sie es nicht lange aushalten, wenn er weiter schweigen würde. Sie wirkte so verletzlich wie ein sanfter Schmetterling. “Du bist in mich… ich meine...“ Verdammt! Wo war nur der Uchiha Stolz? “Ja, Sasuke. Ich liebe dich….“ Seine Liebe. Das war alles, wonach sie sich schon seit geraumer Zeit gesehnt hatte. Seine Lippen auf den Ihren zu spüren. Seine Arme, die ihren Körper umschlangen. Seine sanften Wörter, die nur ihr zugesprochen wurden. Seine Liebe, die er ihr schenkte. Ihr größter Wunsch und Traum. Einfach seine Liebe. Immer noch schwieg Sasuke sie an und starrte dabei zu Boden. Seine Hände zitterten etwas, doch ansonsten behielt er seine perfekte Fassade. Er war so perfekt. Perfekt für sie. Unsicher schloss sie kurz ihre Augen, um diese darauf wieder sofort zu öffnen. Wieso sagte er nichts? Wieso schwieg er solange? Es war nicht zum aushalten. „Bitte sag doch etwas, Sasuke.“ Ihre Stimme war fahl und klang dabei sehr kläglich. Sie brauchte eine Antwort, irgendeinen Satz von ihm und nichts dahin Gestammeltes. Einen ganz normalen Satz, der sie wissen ließ, was er dachte und was er fühlte. Was war so schwer daran? Und endlich, nach fast geraumer Zeit, sah Sasuke ihr direkt in die Augen und was sie in diesen lesen konnte, ließ sie erschrecken und seine Antwort erahnen. Reue und Sorge. „Das ist alles so unwirklich…“, sprach er und seine Stimme klang dabei seltsam rau. „… und doch wird mir nun so vieles klar…dein Verhalten. Einfach alles.“ Wieder setzte das Schweigen ein und der Uchiha raufte sich kurz die Haare. In seinem gesamten Inneren herrschte Chaos. Viele verschiedene Gefühle, die sein Herz zerdrückten und ihm die Kehle zuschnürten. Er würde sie verletzten, ihr Herz zerreißen und das war genau das, was er nie wollte. Er wollte sie niemals verletzten und doch musste es sein. Wieso kamen ihm die einfachen Worte nicht über die Lippen? Er hatte Angst. Endlich nach einer langen, geraumen Zeit atmete er tief durch und umfasste sachte ihre Hand. „Sakura… es tut mir leid. Ich…ich weiß nicht wie ich das alles sagen kann. Ich will dich nicht verletzten… ich.“ Doch weiter kam er nicht, denn seine beste Freundin entzog ihm ihre Hand und stand plötzlich auf. „Schon okay. Ich hätte dich nicht mit etwas belästigen sollen, bei dem ich die Antwort schon weiß. Es tut mir leid, dass ich dich mit diesem Geständnis verwirrt habe. Vergiss es einfach. Bitte.“ Ihre Stimme klang verbittert und doch hatte sie eine gewisse Stärke. Sie hatte es gewusst. Verdammt noch mal! Sie hatte es die ganze Zeit gewusst, dass er ihre Gefühle niemals erwidern würde und doch hatte sie ihm alles gestanden. Und so ganz nebenbei hatte sie wahrscheinlich die Freundschaft zerstört. Sie war so dumm und töricht gewesen. Wie konnte sie nur? „Ich sollte dann besser gehen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag… Sasuke..“ Und mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte fort. Fort von ihm. Fort vor dem Geständnis. Fort vor all dem was sie angerichtet hatte. Es war feige und doch konnte sie nicht anders handeln. Sie war nicht die Frau, die die Stärke besaß. Nein, sie war schwach und hatte ihren Gefühlen nachgegeben. So verdammt schwach…. „Sakura!“, rief der Uchiha ihr nach und sprang auf. Er wollte ihr hinterher rennen, doch seine Beine bewegten sich einfach nicht. Vielleicht war es besser so. Vielleicht…vielleicht auch nicht… ~*~ Unsicher stand Ino vor der Haustür von Kiba Inuzuka. Ihre zarten Hände zitterten, als sie diese zur Klingel führen wollte und eine Gänsehaut breitete sich über ihren Körper aus. Wieso war sie so ängstlich? Sie war doch eine Löwin. Eine Frau, die nichts erschüttern konnte. Die die Männer im Griff hatte und die noch nie ein Gefühl, wie das der Liebe gespürt hatte. Und ganz plötzlich hatte sich Kiba in ihr Herz geschlichen und es erobert. Einfach so. Doch noch ehe sie weiter über irgendetwas nachdenken konnte, wurde die Haustür mit einem enormen Schwung aufgestoßen und die Yamanaka stolperte einige Schritte rückwärts. Doch dies machte ihr nichts aus, denn wen sie dort vor sich stehen sah, ließ ihr Herz tausende Takte höher schlagen. Kiba. Dieser musterte sie zunächst etwas verwirrt, ehe er es wagte, seine Stimme zu erheben. „Ino, was machst du denn hier?“ „Oh.. ich ähm war gerade in der Gegend“, brachte sie schnell heraus und lächelte verunsichert. „In der Gegend?“, fragte der Inuzuka nochmals nach und hob eine seiner Augenbraunen. Sie war sicher nicht nur in der Gegend gewesen. Sie hatte ihn aufgesucht. Dies war so was von klar. Selbst der Yamanaka wurde diese idiotische Lüge bewusst und sie leckte sich über ihre staubtrockenen Lippen. „Besser gesagt, wollte ich mit dir sprechen.“ „Und worüber, wenn ich fragen darf?“, fragte Kiba und lehnte sich lässig an den Türrahmen. „Ich…“, fing die blonde Schönheit an, verschloss ihre zarten Lippen jedoch wieder sofort. Was sollte sie auch sagen? Auf einmal kam ihr die gesamte Situation lächerlich vor. Sie stand vor ihm, total verunsichert und nervös und er? Er stand lässig am Türrahmen und verzog keine Miene. Es war, als würde die Welt kopf stehen, als hätten sie beide die Rollen getauscht. Total unwirklich für die Schönheit. So wie sie sich benahm, war sie normalerweise nicht und genau deshalb verfluchte sie solche Gefühle wie die Liebe. Sie veränderte Menschen und machte sie zu nutzlosen Trotteln. Unglaublich… „Ino? Hey! Erde an Ino.“ Urplötzlich riss Kibas Stimme sie aus ihren Gedankengängen und sie sah zerstreut auf. „Tut mir leid. Ich war wohl nicht ganz anwesend.“ „Das habe ich bemerkt. Also was ist los? Ich habe nicht den ganzen Tag zeit.“ Nicht den ganzen Tag zeit… „Natürlich. Ich hätte mich vorher anmelden sollen. Es war dumm von mir, einfach hier aufzutauchen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass du keine Zeit hast. Vergiss einfach, dass ich da war. Also wir sehen uns sicher irgendwann“, plapperte Ino plötzlich und ohne Luft zu holen los. Nochmals musterte sie ihn traurig, ehe sie sich umwandte, um wieder auf die belebte Straße zu gelangen. Jedoch kam sie nicht weit, denn eine Hand umfasste ihr Handgelenk. „Nicht so schnell Ino. Was ist los?“, fragte Kiba drängend und drehte sie mit sanfter Gewalt zu sich, ihr Handgelenk ließ er nicht los. „Bitte Kiba. Ich sollte besser gehen ich…“ „Ino! Was ist los?“ So langsam erklomm die Wut, die von der Ungewissheit geleitet wurde, Kibas Körper und seine Muskeln fingen an zu zittern. Er wollte eine einfache Antwort und dass ihm genau diese verwehrt blieb, machte ihn rasend. Was war nur los mit der Yamanaka? Sollte er hoffen können? „Nein bitte. Kiba. Es war dumm hier hin zu kommen. Vergiss das alles einfach. Vergiss mich… ich muss gehen…“, brachte sie fahl heraus und löste ihr Handgelenk langsam von ihm. „Es würde am Ende nicht gut gehen. Glaube mir. Ich bin so anders, als du denkst.“ „Ino! Sag mir einfach mal, was Sache ist. Mal bist du auf Kontakt mit mir aus, dann stößt du mich weg. Dieses ganze hin und her macht mich krank. Was soll das alles?“, frage Kiba und sein Tonfall war alles andere als ruhig. Seine Stimme zitterte und er hatte Mühe und Not, diese noch zu kontrollieren. „Kiba…“, fing die blonde Schönheit an und sah zu Boden. Ihre Stimme war zittrig und ihre gesamte Gestalt wirkte gebrochen. Sie war das genaue Gegenteil, von dem was ihre Prinzipien waren, von dem was sie sonst immer war. Plötzlich bemerkte Ino, wie ihr Kinn sachte angehoben wurde und sie gezwungen war, in die Augen des Inuzukas zu schauen. „Bitte Ino. Erkläre dich, bitte“, flehte Kiba schon fast und sah sie mit einer enormen Intensität an, dass Ino das Gefühl hatte, ihre Beine würden wegknicken. Wieso hatte er so eine Wirkung auf sie? Wieso, wieso, wieso? „Ich weiß selbst nicht was mit mir los ist…“, fing sie leise an und schluckte schwer. Es war an der Zeit, den Mut zusammen zu nehmen und den Gefühlen freien lauf zulassen. Sie war nicht feige. Nein. Sie war doch eine starke Löwin und genau dies musste sie sich selbst nun unter Beweis stellen. Sie konnte über Gefühle reden. Auch über ihre. „Ich weiß nur, dass ich dich vermisse, wenn du nicht bei mir bist, dass es mir schlecht geht, wenn ich merke, dass ich dich verletzt habe. Ich habe keine Ahnung was das alles ist. Ich bin nur so anders als sonst. Du hast mich zu einer weichen Person gemacht. Ich habe doch keine Ahnung ich… ich…“, doch weiter kam die Yamanaka gar nicht mehr, denn urplötzlich hatten sich zwei warme Lippen auf die ihre gelegt und hielten sie vom sprechen ab. Es war ein schönes und herzliches Gefühl, welches sie durchströmte, als sie Kibas Kuss sanft erwiderte und er diesen vertiefte, indem er mit seiner Zunge vorsichtig um einlass bat. Nur zu gern erwiderte sie diesen und seufzte selig auf, als er mit seinen Händen ihre Wangen umfasste und sanft über diese strich. Er war so vorsichtig und liebevoll. Ganz anders, als die anderen Männer, die Ino je kennen gelernt hatte. In seinen Taten steckte so etwas wie Liebe. Nach einer langen Weile lösten die Beiden sich voneinander und sahen sich verträumt an. Sachte strich Kiba ihr abermals über die seichte Wange, lächelte glücklich und sah ihr mit einem liebevollen Blick in die Augen. Er war wirklich ganz anders. Ein Tollpatsch durch und durch, doch sehr liebenswert. Er war es wert, sich endlich auf Gefühle einzulassen, da war sich Ino sicher. ~*~ Lautes Geschrei und Rummelmusik war zu vernehmen. Man sah viele bunte Lichter in der Dunkelheit blinken und der wertvolle Geruch von gebrannten Mandeln lag in der Luft. Es war wieder die Zeit eines Rummels und dieser hatte viele Leute zu sich gezogen. So auch einen chaotischen Blondschopf und eine schüchterne schwarzhaarige Dame. Naruto und Hinata. Beide standen in der Schlange zum Riesenrad und schwiegen sich an. Eine leichte Gänsehaut zierten die Arme der Uchiha und sie versuchte diese wieder warm zu reiben. Es war abends eben doch viel zu schnell frisch und sie bereute es, keine warme Jacke mitgenommen zu haben. Doch den Uzumaki entging diese Geste nicht, die sie vollführte und mit einer enormen Schnelligkeit, hatte er seine graue Kapuzenjacke ausgezogen und gab diese nun Hinata. Diese öffnete überrascht den Mund, doch kein Laut verließ diesen. Erst als sie die Jacke um sich geschlungen und den angenehmen Duft in ihre Nase aufgesogen hatte, verließen ihre zarten Lippen das Wort danke. Noch immer war der kleinen Uchiha diese Situation so fremd und doch wunderschön. Sie verbrachte einen Abend mit ihrem Schwarm. Ihr Herz war erfüllt von einer sanften Wärme und in ihrem Bauch tanzten die Schmetterlinge wild umher. Ein atemberaubendes schönes Gefühl. Naruto hatte sie etwas früher abgeholt, da er noch ein unglaubliches Hungergefühl verspürt hatte und so hatten die Beiden auf dem Rummel eine Kleinigkeit gegessen und Naruto hatte die Uchiha zu einer Achterbahnfahrt überredet. Das ihr Magen dadurch etwas am protestieren war, hatte sie ihm nicht erwähnt. „Kommst du Hinata?“, riss sie plötzlich die Stimme des Uzumakis aus den Gedankengängen. Unsicher sah sie ihn an, ehe sie verstand, dass sie nun dran waren. Eine weiße Gondel mit bunten Lichtern und einer kleinen Überdachung hing vor ihnen und schien nur darauf zu warten, dass die Beiden platz nahmen. „Klar“, murmelte sie und nahm in der Gondel platz- direkt gegenüber von dem blonden Chaoten. Und dann ging die Fahrt los. Eine angenehme Stille legte sich über die Beiden und sie schienen jeweils in ihren Gedanken versunken zu sein. Die ganze Atmosphäre war auch zu schön um wahr zu sein. Vorsichtig strich sich Hinata durch die Haare und wagte einen Blick zur Seite, um sich den gesamten Rummel anzusehen. Überall blinkten bunte Lichter in der Dunkelheit und man hörte Leute schreien und lachen. Doch je höher sie kamen, umso leiser wurde es. Nur noch eine seichte Melodie, die vom Riesenrad ausging, war wahrzunehmen. Unsicher faltete sie nun ihre Hände zusammen und schluckte schwer. Mit einem Mal wurde ihr auch klar, dass sie ganz alleine mit Naruto hier saß und das in einer nicht gerade unromantischen Atmosphäre. „Ist alles okay Hinata?“, fragte Naruto plötzlich, sodass die Angesprochene leicht zusammen zuckte. „Ja… alles bestens. Wirklich“, brachte sie schwach hervor und zeigte ihm ein scheues Lächeln. Er brauchte ja nicht zu wissen, dass sie langsam mit der gesamten Situation überfordert schien. Ein plötzlicher Ruck kündigte an, dass das Riesenrad für eine Weile stehen bleiben würde. Sie waren nun ganz oben angekommen und es war eine schwindelerregende Höhe. „Es ist wunderschön hier“, sprach Hinata nach einer Weile aus und sah schüchtern zu dem blonden Chaoten. „Es wird gleich noch besser“, ertönte es nur von Naruto und kaum waren die Worte ausgesprochen, ertönte ein lauter Knall, auf dem mehrer andere folgten und mit einem Mal war der gesamte Himmel erhellt. Ein Feuerwerk war ausgebrochen, ein Feuerwerkskörper jagte dem nächsten hinterher und diese hinterließen eine bunte Malerei am Himmel. „Wow… Naruto“, sprach sie nur aus und sah dem Feuerwerk mit tellergroßen Augen zu. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Doch mit dem betrachten des Feuerwerks und mit dem klopfenden Herzen, welches sie Naruto zu verdanken hatte, folgten auch wieder Gedanken. Gedanken, die ihr Glücksgefühl raubten und ihr dafür eine tiefe Trauer schenkten. Fragen suchten ihren Kopf heim. Fragen auf die sie wohl, aufgrund ihrer Schüchternheit, keine Antwort bekommen würde. Mochte er sie mehr als eine Freundin? ~*~ Traurig saß Sakura auf einer kleinen Bank im Park und sah gen den Himmel. Die Dunkelheit hatte sie umgeben und nur weniger Lichter spendeten Licht. Sie war einfach so geflüchtet und hatte Sasuke nicht einmal die Chance gegeben sich zu erklären. Sie war so dumm. Doch wieso hätte sie bleiben sollen? Nichts hätte sie dazu veranlasst, da sie die Antwort doch schon selbst kannte. Das Einzige was sie nun zurückgelassen hatte war ein Haufen von Problemen, doch daran wollte sie gar nicht erst denken. Wohlmöglich hatte sie alles zerstört. Mit einer schnellen Bewegung raufte sie sich ihre Haare und beugte sich nach vorne, sodass sie sich nun den Boden betrachtete und ihre Haare die Sicht auf ihr zartes Gesicht versperrten. Niemand brauchte oder besser sollte ihr blasses Gesicht sehen. All die Sorgen, die sich in diesem widerspiegelten. Niemand hatte das Recht dazu und doch kam jemand der sich dieses Recht einfach so nahm. „Sakura?“ Die Angesprochene horchte auf. Diese Stimme… das konnte doch nicht sein? Vorsichtig sah sie auf und erblickte einen Mann mit rötlichen Haaren. Gaara. Was machte er hier? Wieso gerade er? „Gaara…was machst du hier?“, sprach sie fahl aus und rieb sich über die Augen. Sie musste erbärmlich aussehen. „Die Frage ist wohl ehr, was du hier machst. Alleine um diese Uhrzeit im Park…“, gab er ihr als Gegenfrage und setzte sich einfach so neben sie. Die Haruno seufzte laut und versuchte ihre Haare ein wenig zu ordnen. „Frische Luft schnappen.“ Gaara hob eine seiner Augenbrauen und ließ seine Hand langsam zu Sakuras Wange wandern. Vorsichtig strich er über diese und erwischte dabei auch eine salzige Träne. „Du siehst so traurig aus“, murmelte er und umschlang seine Hand vorsichtig mit ihrer. Unsicher sah Sakura ihn nun an und holte dabei tief Luft. Tausende Fragen wirbelten wieder in ihrem Kopf umher und sie fand keinerlei Antwort darauf. Er saß bei ihr und verteilte sanfte Gesten und das, obwohl sie ihn abblitzen ließ. Sie verstand es nicht. Mit einer schnellen Bewegung löste sie sich von dem Rothaarigen und suchte etwas Abstand von ihm, indem sie von ihm wegrückte. „Was willst du Gaara?“ „Ich weiß es selbst nicht. Als ich dich vorhin sah, wollte ich eigentlich weiter gehen, doch…du saßt so zerbrechlich aus. Ich konnte nicht anders“, flüsterte er leise und Sakura konnte in seinen Augen erkennen, dass er die Wahrheit sprach. Diese Sorge, die in diesen steckte ließ ihr das Herz schwer werden und den Wunsch aufkommen, dass an der Stelle von Gaara, Sasuke bei ihr wäre. Doch das Leben war kein Wunschkonzert. „Es tut mir leid“, flüsterte Sakura leise und sah abermals zu Boden. Gaara wusste sofort, dass sie die Nacht meinte, in der er bei ihr gewesen war und er zeigte ein wehmütiges Lächeln. „Es ist okay… ich würde nur gerne verstehen, wieso du so gehandelt hast…“ Wieso sie so gehandelt hatte? Unschlüssig biss sie sich auf die Unterlippe und sah ihn zweifelnd an. „Ich kann darüber nicht reden. Akzeptier das bitte…“ „Vielleicht hilft es ja, mit einem Unbekannten darüber zu reden, der genug Abstand zu der ganzen Situation hat.“ Genug Abstand zur Situation? Sollte er ihr wirklich einen wertvollen Tipp geben können? „Gaara bitte...ich...“, fing sie an, wurde jedoch von ihm unterbrochen. „Ich schätze es hat etwas mit Liebe zutun. Du wurdest enttäuscht und weißt nun nicht mehr weiter.“ „So ungefähr. Ich…“, doch abermals kam sie nicht weiter, denn Gaara hatte wieder das Wort erhoben. „Du hast nun Angst vor irgendeiner Situation und wünschst dir nichts sehnlicher als einfach wegzukommen. Von der Person, die dich verletzt hat, sowie von dem gesamten Geschehen. Du möchtest flüchten.“ Verwirrt sah die Haruno nun den Rothaarigen an und konnte daraufhin nur sachte nicken. Mit dem was er sagte, hatte er Recht. Leider…. „Obwohl Flucht wohl immer ein falscher Weg ist“, flüsterte sie nach einer Weile leise und strich sich wieder durch die Haare. „Nicht immer. Es kann manchmal gut sein, irgendwo anders zu sein um seine Gedanken zu ordnen.“ Irgendwo anders zu sein um seine Gedanken zu ordnen? Dies hörte sich gar nicht so verkehrt an… irgendwie hörte es sich genau richtig an. Doch wo sollte sie hin? Mit ihrem Gehalt als Krankenschwester kam sie nicht weit. „Irgendwie mag ich dich Sakura, auch wenn du nicht gerade freundlich mit mir umgesprungen bist. Ich werde morgen mit meiner Band losziehen und unsere Lieder präsentieren. Ferne Städte bereisen. Wie lange ist ungewiss. Wenn du möchtest, kannst du mitkommen. Es wäre die perfekte Ablenkung für dich.“ „Ich.. ich...“, fing sie an und sah ihn dabei verblüfft an. Es war ein verlockendes Angebot. Sollte sie mit Gaara reisen und sich ablenken? Alles einfach hinter sich lassen. Es war doch verrückt. Ja oder nein? Oh Gott >.< Erst einmal muss ich mich für die verdammt lange Wartezeit entschuldigen. Ich könnte mich nun gut rausreden, aber ich lass es besser x) Ich hoffe, dass es euch gefallen hat (: Kapitel 9: too late ------------------- too Late “Wie werde ich meine Schüchternheit los?“ Mit zusammengezogenen Augenbrauen starrte Hinata auf das Buch und runzelte dabei die Stirn. Ein neuer und leicht regnerischer Tag war angebrochen und sie befand sich in einer Buchhandlung. Durch Zufall war sie in die Ratgeberabteilung gekommen und dann war sie auch noch auf Anti- Schüchternheitsbücher gestoßen. Doch wieso sollte so was auch nicht klappen? Diese Bücher waren immerhin geschrieben worden, um anderen Menschen zu helfen. Nachdenklich blätterte Hinata das Buch auf und wählte wahllos eine Seite. “Sprechen Sie in der Stadt Leute an und fragen Sie nach dem Weg. Es kostet innere Überwindung….“ Genervt blies die Uchiha sich die Haare aus dem Gesicht und blätterte weiter. Das brachte ihr nun überhaupt nichts. "Schreiben Sie ihrem Schwarm einen Brief. Es fällt leicht, all seine Gefühle schriftlich zu verfassen." Nun erhob Hinata ihre Augenbrauen und lächelte leicht. Das klang doch mal gar nicht so verkehrt. Es war einfach und so ganz nebenbei müsste sie Naruto nicht ins Gesicht schauen, wenn sie ihm all ihre Gefühle offenbarte. Doch woran dachte sie da schon? Wollte sie ihm wirklich preisgeben, dass sie ihn liebte? Nein. Besser nicht. Laut seufzend wollte sie das Buch gerade wieder ins Regal stellen, als sie plötzlich angesprochen wurde und das von niemand geringern als Naruto. „Hallo Hinata. Was machst du denn hier?“, frage er lachend und blieb direkt vor ihr stehen. Verwirrt starrte er, nachdem er ihr zartes Gesicht gemustert hatte, auf das Buch und seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, als er es Hinata sanft aus der Hand zog. „Was ist das denn?“ Sofort bildete sich eine verräterische Röte auf Hinatas Wangen und sie versuchte ihm das Buch noch aus den Händen zu reißen, doch es war zu spät. Naruto blätterte schon in diesem herum und erhob eine seiner Augenbrauen. „Deine Schüchternheit loswerden? Wieso das denn?“ Oh nein. Nach Hinatas Ansicht hätte der Tag nicht schlimmer beginnen können, denn Narutos Blick signalisierte ihr, dass er diesen Ratgeber für ziemlich unnötig hielt. „Nun ja, vielleicht hilft es ja“, fing sie an, doch sie änderte ihre Meinung noch schnell und schüttelte leicht dein Kopf. „Nein, eigentlich ist es der totale Schwachsinn. Ich wollte nur mal darin herumblättern.“ „Also wenn du mich fragst, musst du dir so was nicht durchlesen. Du bist so wie du bist schon total klasse, also lass solche Bücher“, sprach Naruto sofort und stellte das Buch nebenbei wieder ins Regal. Er hatte ihre Rechtfertigung einfach ignoriert und lächelte sie nun freundlich an und wie immer brachte dieses umwerfende Lächeln Hinatas Taktschläger vollkommen durcheinander. Doch auch seine Worte waren wunderschön gewesen und sie hoffte, dass es seine ehrliche Meinung war. Er fand sie klasse. Doch vielleicht gab sie diesen einfachen Worten zuviel Bedeutung. Vielleicht war es einfach nur etwas dahergeredetes, was er nicht ernst nahm und so befand sich die kleine Uchiha wieder in einem innerlichen Konflikt. Wie sie sich dafür verfluchte. „Erde an Hinata!“ Erschrocken sah die Angesprochene auf und blickte direkt in Narutos Seelenspiegel, denn dieser hatte sich zu ihr vorgebeugt und grinste sie dabei viel sagend an. „Immer so in Gedanken versunken, was?“ Sachte nickte Hinata daraufhin nur. Kein Ton verließ ihre Lippen, denn er war ihr so nah. Viel zu nah für ihr armes Herz, welches gerade einen Marathon veranstaltete. Ihre Gesichter trennten nur noch wenige Millimeter und sie spürte schon seinen warmen Atem. Ihr Blick wanderte zu seinen Lippen und sofort erreichte sie der Gedanke, wie er wohl schmecken würde. Wie seine Lippen sich auf ihren anfühlen würden und wie warm sein gesamter Körper war. Fragen, die jedoch unbeantwortet blieben, denn der Uzumaki entfernte sich etwas von ihr und klopfte ihr auf die Schulter. Der magische Moment schien vorbei. „Gut. Ich muss dann auch weiter. Wir sehen uns, Hinata.“ Mit diesen einfachen Worten ging er an ihr vorbei und die Angesprochene drehte sich verwundert zu ihm um. War sein Gesicht gerade erhitzt gewesen? Seine Wangen hatten so einen dunklen Ton angenommen und seine Stimme war etwas zittrig gewesen. War er nervös wegen ihrer Nähe gewesen? Abermals schüttelte Hinata ihren Kopf und freundete sich mit dem Gedanken an, dass sie sich das nur eingebildet hatte. Naruto würde niemals mehr als nur bloße Freundschaft für sie empfinden. Niemals. ~*~ „Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist. Bitte Sakura!“, ertönte die glockenhelle Stimme von Ino Yamanaka. Die beiden Frauen befanden sich im Wohnzimmer der Haruno und hatten sich etwas vom Pizzaservice bestellt. Der Duft von diesem Gebäck erfüllte den Raum und leise Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Es sollte eigentlich ein friedlicher Nachmittag für sie werden, in der Ino von ihrem neuen Freund sprach und über die Fröhlichkeit, die solch eine Beziehung hervorbrachte. Doch es kam anders. Sakura hatte ihr, nachdem der Nachmittag nach ihren Vorstellungen angefangen hatte, erzählt, dass sie vor einer Entscheidung stand. Entweder die Chance nutzten und fort gehen, um ihr armes Herz zu erleichtern oder sie blieb bei ihren Freunden, um ihr Herz in den Kampf gegen ihre Gefühle zu schicken. Keine leichte Entscheidung, doch für Ino war diese schon völlig klar. Sie wollte ihre beste Freundin keinesfalls verlieren. „Du kennst Gaara nicht einmal richtig und dann ziehst du es in Erwägung, mit ihm zu reisen? Es tut mir leid, dass zu sagen, aber du bist verrückt. Völlig verrückt“, murmelte die Yamanaka und strich sich durch ihre langen Haare. Ihr war es vollkommen schleierhaft, wie Sakura da noch überlegen konnte. Es war zu gefährlich mit einem fremden Mann zu reisen und doch steckte genau dort der gewisse Reiz. Die Gefahr, die einen kitzelte. Das Adrenalin, welches den Körper in Wallungen brachte. Die wahnwitzige Idee, die viel Spaß und neue Erlebnisse bringen könnte. Wie gesagt: Könnte. „Noch ist ja nichts entschieden. Ich bin nur am überlegen, was das Beste wäre. Vielleicht ist es gut, Abstand zwischen mir und Sasuke zu bringen und vielleicht schaffe ich es ja so, von ihm los zu kommen“, gab Sakura zurück und drehte sich ihre Haare ein. Ihr Gesicht wirkte nachdenklich und ihre Gestiken gaben Ino das Zeichen, dass ihre beste Freundin nervös war. „Vielleicht, vielleicht und nochmals vielleicht. Du hast doch keine Ahnung, ob alles so eintrifft, wie du es dir wünscht. Am Ende muss ich dich noch als Leiche identifizieren.“ Sakuras Lachen erhellte kurz den Raum. „Das ist doch völliger Unsinn Ino. So schätze ich Gaara nicht ein. Ich denke, dass er gut für mich sorgen würde. Er war sehr führsorglich.“ Doch kurz nachdem Sakura dies ausgesprochen hatte, bemerkte sie selbst, wie verrückt das klang. Es stimmte. Sie kannte Gaara wirklich nicht gut, doch sie sah es als eine Chance an und langsam keimte in ihr die Entschlossenheit auf. Sie könnte doch sicher für einige Wochen mitfahren. Aussteigen könnte sie noch immer. Nur einfach mal eine Weile weg sein und die Zeit mit Gaara genießen. „Verrückt. Du bist einfach nur verrückt“, flüsterte Ino heiser und musterte ihre Freundin wieder. „Du kannst es doch nicht bringen mit ihm zu fahren.“ „Wie gesagt. Ich stehe immer noch vor dieser Entscheidung und so langsam habe ich das Gefühl, dass es gut wäre zu gehen.“ Kaum hatte Sakura dies ausgesprochen, traf sie ein Kissen mitten ins Gesicht und sie musterte den Übeltäter zunächst zornig, doch dann machte sich Sorge in ihr breit. Inos Lippen waren aufeinander gepresst und ihre Augen wirkten glasig. Die gesamte Statur war seltsam gebrochen und Sakura wusste sofort, dass Ino ein größeres Problem damit hatte, als zunächst gedacht. „Ino?“ Die Yamanaka schluckte schwer und knetete mit ihren Händen eine nicht vorhandene Kugel. „Ich möchte dir nicht in deinen Entscheidungen rein reden und ich würde dich auch niemals aufhalten, falls du gehen würdest. Ich würde dich ehr unterstützen, aber ich halte das alles dennoch für eine dumme Idee. Was ist, wenn es nicht klappt? Wenn du erst denkst, dass alle Gefühle verebbt sind und kaum siehst du Sasuke wieder, kommen diese wieder. Was ist dann Sakura? Was machst du dann?“ Ja, was wollte sie dann schon machen? In ihren Gedanken wirbelten viele Antworten umher, die jedoch nicht erfüllbar waren. Was würde sie tun, wenn sie die Gefühle für Sasuke nie abstellen könnte. Was? “Ich weiß es nicht…" ~*~ Mit leichten und fast eleganten Schritten lief Hinata durch das Wohnzimmer der Uchihas. Mittlerweile war der Abend angebrochen und die tiefe Nacht verschluckte die Sonne fast erbarmungslos. Dumpfes Licht, welches von einer kleinen Lampe auf dem Wohnzimmertisch ausging, erhellte leicht und fast unbeachtet das Zimmer und so bemerkte Hinata auch zunächst nicht ihren Bruder, der auf dem Sofa lag und gedankenverloren zur Decke starrte. „Sasuke. Was machst du denn hier?“, fragte sie auch sogleich und ließ sich auf den Wohnzimmertisch sinken, um ihm nah zu sein – aber nicht zu nah. Ihr Bruder sah sie kurz von der Seite aus an, ehe er den Blick wieder abwandte. „Familie besuchen. Verkehrt?“, brummte er und seufzte genervt auf. Sasuke und Hinata waren die typischen Geschwister. Voneinander sehr schnell genervt und gestresst, doch wenn es darauf ankam, konnte man zusammen halten. Auch wenn Sasuke ehr der verschlossene war, versuchte Hinata ihr Glück, denn immerhin war er ihr Bruder und er würde ihr sicher auch in vielen Lebenslagen helfen. Blut war einfach dicker als Wasser. „Unsere Eltern sind aber auf einem Geschäftsessen. Das wusstest du ganz genau. Ist alles okay?“, fragte sie daher. Sasuke nickte daraufhin nur knapp und schloss danach die Augen. Eigentlich wollte er einfach nur seine Ruhe haben und etwas nachdenken, doch dann kam seine Schwester einfach ins Zimmer und versuchte Seelenklempnerin zu spielen. Ein weiteres Seufzen entglitt ihm, denn eigentlich könnte es doch sicher helfen, über Probleme zu reden. Die Sache mit Sakura war zum Beispiel ein Thema, mit dem er nicht bei Naruto ankommen wollte. Er kannte sie und war auch sehr gut mit ihr befreundet und am Ende würde er vielleicht zwischen den Stühlen stehen. Eine Tatsache, die er berücksichtigen musste. Hinata dagegen kannte Sakura nur flüchtig und war somit eine unglaublich neutrale Person. Langsam setzte er sich auf und drehte sich zu seiner Schwester. Sein Blick wirkte kühl und distanziert. „Was würdest du tun, wenn dir jemand gesteht, dass er dich liebt?“ Hinata öffnete vor erstaunen den Mund und sah ihn eine Weile sprachlos an, ehe sie ihm antworten konnte. „Ich… Wie siehst du denn die Sache?“, fragte sie heiser und schluckte danach schwer. „Wer sagt denn, dass es um mich geht?“, fragte er und machte eine abfällige Handbewegung. „Vielleicht meine ich das ganz allgemein.“ „Nun ja. Ich würde erst einmal in mich gehen und überlegen, wie es in mir aussieht. Ob ich die Person lieben könnte. Ob da irgendwas ist, was mich zu dieser hinzieht“, antwortete sie und fuhr sich nervös durch die Haare. „Und wenn man genau weiß, wie die Gefühle zu dieser Person stehen, dann würde ich ihm das Ergebnis mitteilen. Wieso?“ Sasuke beugte sich etwas vor und raufte sich dabei die Haare. Wieder kam ein genervtes Stöhnen von ihm, ehe er weiter sprach. „Und was ist, wenn genau dort das Problem liegt? Wenn man nicht weiß, wie es in einem Innen drin aussieht?“ „Erklär dich doch bitte genauer“, flüsterte Hinata und legte den Kopf schief. Sasuke benahm sich seltsam. Er war total neben der Spur und schien sich wirkliche Sorgen zu machen. Etwas bereitete ihm Kopfzerbrechen und langsam keimte Sorge in der Uchiha auf. „Sakura liebt mich“, war die einfache Antwort die ihr Sasuke gab und ungläubig sah Hinata auf. Sakura…was? Tief in ihren Gedanken dachte sie fieberhaft nach. Sasuke war definitiv überfordert und die größte Sorge war wahrscheinlich, Sakura zu verlieren. Woher sollte er auch wissen, wie die Gefühle zu ihr stehen würden? Er hatte sich sicher niemals darüber Gedanken gemacht. Nie. Das sicherste war wahrscheinlich wirklich diese Gedanken zu ordnen. Und plötzlich verstand sie. „Ich glaube du brauchst einfach Zeit. Die Sache mit Karin ist noch zu frisch. Lass es auf dich zukommen…“ Kommt Zeit, kommt Rat… und mit diesen vielleicht auch die Gefühle. ~*~ Die Tage vergingen nur so im Flug. Tag und Nacht wechselte mit einer enormen Geschwindigkeit und der Tag der Entscheidung nahte. Sakuras Entscheidung. Noch immer hatte sie kein Wort mit Sasuke gewechselt. Kein Anruf kam von ihm. Ebenso wenig eine Sms oder ein Besuch. Sie selbst hatte zuviel Angst davor, den ersten Schritt zu wagen und somit blieb der Kontakt aus. Sprachlos. Jedoch waren genug Tage vergangen, die Sakura ihre Entscheidung erleichterten. Sie wusste, was sie wollte und dies musste nur noch Gaara erfahren. Der Rothaarige war gerade dabei einige Koffer in einem Kleinbus zu packen, als er aus den Augenwinkeln heraus bemerkte, dass Sakura auf ihn zukam. Auf dem Rücken trug sie eine art Rucksack und eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben, als er auf sie zuschritt. „Meinst du nicht, dass ein Rucksack zu wenig ist für eine lange Fahrt. Wir wissen nicht, wann wir umkehren.“ Bei ihr angekommen strich er ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und wartete auf eine Reaktion seitens Sakura. Diese blieb jedoch still und starrte zu Boden. „Sakura?“ Einige Zeit verging, ehe sie ihren Kopf anhob und ihn fast entschuldigend ansah. „Gaara.. ich..“ Sie stockte kurz und blickte zur Seite. Es war schwer ihm ihre Entscheidung mitzuteilen und doch musste es sein. Auch wenn es schmerzte. Da musste sie wohl oder übel durch… „Was?“, fragte Gaara auch sogleich. “Ich kann dich nicht begleiten. Es geht einfach nicht.“ Gaara erstarrte. Er hatte fest damit gerechnet, dass sie mitkam. Während ihres Gesprächs hatte sie so gewirkt, als würde sie nur weg wollen und dann war da noch der Rucksack. Was sollte das nun? „Ich verstehe nicht ganz. Ich dachte du wolltest.“ Traurig sah Sakura ihn an. „Ich wollte auch erst. Ich war mir so sicher, dass es mir helfen würde. Wirklich. Doch jetzt gerade, als ich dich sah.. und den Bus.. ich..“ Sie stockte und versuchte sich zu sammeln. Sie hatte es wirklich gewollt. Der Abschied von Ino war nicht leicht gewesen und die Beurlaubung vom Krankenhaus war auch nicht leicht zu bekommen gewesen. In ihrem Rucksack befanden Anziehsachen und alles was sie brauchte. Es war alles geregelt gewesen, doch dann kam da dieses schreckliche Gefühl. Ein Gefühl, welches sie schon die ganze Woche über geplagt hatte und eine ganz bestimme Person war schuld daran. Sie vermisste die Person, die ihr Herz gestohlen hatte. Sasuke Uchiha. Eine gesamte Woche hatte sie nichts von ihm gehört und ständig kamen die Fragen in ihr auf, was er wohl gerade machte und wie es ihm wohl gehen würde. Sie war in seiner erreichbaren Nähe gewesen und doch war das Gefühl des Vermissens sehr stark gewesen. Auch wenn er sie nicht lieben könnte, sie würde seine Nähe brauchen. Das wurde ihr mit einem Mal klar. Sie konnte nicht ohne ihn leben. Es tat weh. „Ich war mir so sicher. Ich wollte mitkommen und alles vergessen, doch es ist zu spät. Es ist viel zu spät. Ich stecke zu tief in der Sache drin. Ich kann nicht ohne ihn leben. Ich würde ihn nur vermissen und schon alleine der Gedanke daran schmerzt. Ich kann das nicht…“, murmelte sie und sah dabei zu Boden. Tränen wollten sich ihren Weg hinaus bahnen, doch Sakura besaß noch die Kraft, diese zurückzuhalten. Das schlechte Gewissen holte sie ein und ihr Hals wurde staubtrocken. Sie hatte Gaara verletzt. Einfach so. Wie würde er reagieren? Plötzlich wurde ihr Gesicht angehoben und er ging mit seinem Finger über ihre Wangen. Eine sanfte und liebevolle Berührung. Sein Blick war auch sehr entspannt und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge. „Es ist okay“, sagte er, ehe er ihr einen Kuss auf die Stirn gab und sich umdrehte. Traurig sah Sakura dabei zu, wie er weitere Koffer in den Kleinbus packte. Ihr Herz schmerzte, doch diese waren kein Vergleich zu dem gewesen, was sie empfunden hatte, als sie nur daran gedacht hatte Sasuke eine Zeit nicht mehr wieder sehen zu können. Die Schmerzen, die sie jetzt hatte, waren erträglich. Ja, fast kaum spürbar und unbeachtet. Man konnte mit diesen umgehen. Ein trauriges Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie Gaara beobachtete, wie er in den Bus stieg und den Motor aufheulen ließ. Sie hatte sein Angebot abgeschlagen und ihn in ein kleines Loch gestoßen. Doch er war ein Mann, der Stärke besaß und sich schnell daraus winden konnte. Sie war da ganz anders. Sie war nicht stark, ehr schwach und hilflos. Wieso hatte Sasuke nur so eine Macht über ihr kleines Herz? Ein lautes Seufzen entglitt ihr. Sie steckte wirklich zu tief drin. ~*~ So. Es ist vollbracht. Das letzte Kapitel von Neujahrswünsche. Jetzt folgt nur noch der Epilog und es wird auf jeden Fall eine Fortsetztung geben. NarutoxHinata und SasukexSakura haben es ja in dieser Story nicht gepackt. Aber naja (: Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. x) Epilog: Epilog -------------- Epilog ~*~ Unachtsam peitschte der Regen gegen die Fensterscheibe. Dunkle Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben und hin und wieder erhellte ein greller Blitz den Himmel. Die Temperaturen gingen mit diesem Gewitter rapide nach unten und viele Menschen bevorzugten warme Jacken um den Weg nach draußen anzutreten. Nachdenklich saß Sasuke Uchiha auf seinem Sessel und starrte in die Ferne hinaus, betrachtete das Gewitter und nippte hin und wieder von seinem warmen Tee. Seine Stimmung war auf dem Tiefpunkt und wurde perfekt von dem Wetter widergespiegelte. Nachdem er mit Hinata über seine Probleme gesprochen hatte, war eine lange Zeit vergangen. Er hatte sich nicht bei Sakura gemeldet und wenn er ehrlich zu sich selbst war, lag es daran, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. In seinem Kopf herrschte das Chaos und diese Erkenntnis schnürte ihm die Kehle zu. Sie war im wichtig. So verdammt wichtig. Und doch fehlte da etwas Entscheidendes um ihre Gefühle erwidern zu können. Schlicht und einfach die Liebe. Es war zu vieles in kurzer Zeit passiert. Streit und Ungewissheit hatten seine und Sakuras Freundschaft geprägt und sorgte dafür, dass das Vertrauen leicht am bröckeln war. Nichts war einfach so wie es vorher war und es schmerzte. Am liebsten würde er die Zeit zurückdrehen und dafür sorgen, dass all das nie passiert wäre. Doch würde dies ein Unterschied machen? Nein. Ein schrilles Klingeln ließ ihn aus seinen Grübeleinen fahren und er setzte sich genervt auf. Wer wollte nun etwas von ihm? Gerade war er keinesfalls in der Stimmung irgendeinen Besuch zu empfangen, doch es nützte nichts. Langsam stand er auf und marschierte zur Haustür. Das schrille Klingeln wollte nicht aufhören und es kam ihm schon so vor, als wäre es ein Hilfeschrei. Er schüttelte seinen Kopf und empfand diesen Gedanken für völlig absurd. Dies bestätigte sich auch schnell, denn als er die Tür öffnete, erblickte er niemand geringern als seine beste Freundin. Sakura Haruno. Ihre Gestalt wirkte leicht zerbrechlich und ihre Augen waren glasig. Die Lippen hatte sie fest auf einander gepresst und ihre Haare standen wirr ab. Sie sah ganz und gar nicht gut aus. Und das er daran schuld war, ließ einen Pfeil durch sein eiskaltes Herz gehen. Er war daran Schuld. „Sakura. Was machst du denn hier?“, seine Stimme klang heiser und dafür verfluchte er sich selbst. Doch was sollte es auch? Sein Uchiha Stolz war schon einmal vor ihr in die Brüche gegangen. „Ich kann nicht mehr darauf warten, dass du dich meldest. Ich muss mit dir reden. Ich halte das nicht mehr aus“, flüsterte sie schwach und sah dabei zu Boden. Zu unangenehm war es ihr. Ihre jämmerliche Schwäche. Da keine Reaktion kam, sah sie schüchtern auf und versuchte in Sasukes Seelenspiegeln irgendwas zu lesen. Etwas, was ihr sagte, wie er fühlte, was er dachte. Irgendwas. Doch wieder einmal war nichts zu erkennen. Seine äußere Fassade war viel zu perfekt. Viel zu perfekt für sie. „Sasuke. Bitte.“ „Komm rein“, murmelte er plötzlich und machte ihr platz. Unsicher schritt Sakura an ihm vorbei und bahnte sich ihren Weg zum Wohnzimmer. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie das perfekt aufgeräumter Zimmer sah und langsam schritt sie auf das Sofa zu, um sich zu setzten. Sasuke kam ihr sofort nach und setzte sich wieder in seinen Sessel. Direkt gegenüber von ihr. Genug Abstand war gewahrt. Nicht zu viel Nähe. Es war ihnen beide unangenehm. Irgendwie seltsam. Eine angespannte Stille legte sich auf die beiden und keiner wagte es diese zu zerstören. Jeder hing seinen Gedanken nach und versuchte diese zu ordnen. Worte mussten her, um ein Gespräch herzustellen, doch es klappte nicht. Schreckliche, peinliche Stille. Doch auf einmal drangen zwei Stimmen zugleich an die Oberfläche. Sakura und Sasuke hatten beide das Wort erhoben und schwiegen sofort wieder, als sie dies bemerkten. Während Sasuke nur den Namen der Haruno erwähnt hatte, hatte Sakura mitgeteilt, dass sie ihm etwas Wichtiges sagen müsste. Unsicher sah Sasuke sie an und strich sich durch seine Rabenschwarzen Haare. „Dann sprich“, murmelte er und schloss die Augen. Ihm war die gesamte Situation zuviel. Noch nie hatte er dieses Gefühl gehabt. Das Gefühl der Angst. Angst seine Freundin zu verlieren. Angst den falschen Weg zu wählen. Einfach nur Angst. Und gerade das als Uchiha. Verdammt. Traurig sah Sakura ihn an und schluckte kräftig. Sie spielte mit dem Gedanken, ob sie es ihm wirklich sagen sollte. Immerhin war es nicht gerade eine Lappalie, die sie ihm preisgeben wollte. Es würde ihn verletzten, da war sie sich sicher, doch es musste sein. Als Freunde hatte man keine Geheimnisse voreinander. Man musste sich alle Probleme und Fehler eingestehen. So waren Freunde doch nun mal. Eine Erkenntnis, die ihr Herz bluten ließ. Freunde... „Ich hatte vor zu gehen, Sasuke. Ich wäre fast mit Gaara auf Reisen gegangen- für eine unbestimmte Zeit- ohne dir etwas zu sagen.“ Es war raus und nebenbei war es unglaublich einfach gewesen, ihm dies mitzuteilen und doch, schmerzte es in ihrem Herzen, als sie seine Reaktion sah. Seine Augen waren urplötzlich aufgerissen und Schmerz war darin zu lesen. Doch nur ganz kurz. Vielleicht eine Millisekunde. Einen flüchtigen Wimpernschlag später, war er wieder der normale, stolze Uchiha. Emotionslos. Die perfekte Fassade war wieder aufgebaut und Sakura kam nicht drum herum, ihn dafür zu bewundern. Sie selbst war wie ein offenes Buch. All ihre Gefühle gab sie über ihre Mimik preis. Ihre Augen leuchteten auf, wenn sie glücklich war und versanken in einem Meer aus Tränen, wenn sie traurig war. Feuriges Lodern war in ihnen zu sehen, wenn sie wütend war oder die totale Ratlosigkeit, wenn sie etwas nicht verstand. Ein perfektes offenes Buch, doch dies war unwichtig. „Aber du bist noch hier“, murmelte Sasuke plötzlich und sah auf. Fragen durchzogen seine Gedankenwelt. Wieso gab sie ihm dies preis? Sie hätte schweigen und somit sicher einem quälenden Gespräch aus dem Weg gehen können, doch sie war hier und erzählte es ihm. Und dann schlich sich noch eine Frage in seine Gedanken, die er sofort aussprach. „Wieso?“ Wieso? Unsicher biss Sakura sich auf die Lippen und sah nachdenklich zur Seite. Eine einfache Frage, bei der er sich die Antwort eigentlich denken konnte. „Ich liebe dich. Ich kann es nicht über das Herz bringen zu gehen.“ Wie einfach es doch war, diese Erkenntnis immer wieder auszusprechen, wenn man es sich erst einmal getraut hatte. Sie war von sich selbst beeindruckt. „Natürlich“, murmelte Sasuke fast kraftlos und sah wieder zu Boden. Einzelne Strähnen seiner Haare verdeckten sein makelloses Gesicht. Er sah trotz dieser Ratlosigkeit so perfekt und wunderschön aus. Wieder legte sich Stille über die beiden, doch Sakura wagte es schnell diese zu zerstören. Sie wollte nicht in seiner Wohnung sitzen, Trübsal blasen und schweigen. Nein. Sie wollte zu einer Lösung kommen. Eine Lösung, die ihre Freundschaft aufrechterhalten könnte. „Was sollen wir nun tun? Wie wird es weitergehen?“, stellte sie dem Uchiha die Frage und nahm sich eine ihrer Haarsträhnen um mit dieser nervös herumzuspielen. Wie es weitergehen soll? Laut seufzte Sasuke und sah wieder auf. Er starrte ihr direkt in die Seelenspiegel und las all das, was sie fühlte. Angst, Ungewissheit und Liebe. Er war ihr eine Antwort und so vieles mehr schuldig. Sie hatte es verdient, ernst genommen und behütet zu werden. Sie war das Wertvollste, was er im Moment in seinem Leben hatte, doch reichte es für Liebe? Würde es jemals dafür reichen können? „Es ist ziemlich viel zwischen uns passiert. Unser Vertrauen ist in die Brüche gegangen und wir sollten es erst wieder richtig aufbauen. Wir müssen unsere Freundschaft erst wieder aufbauen, es langsam angehen lassen und uns Zeit lassen.“ „Natürlich“, murmelte die Haruno. Sie verstand, dass er das Vertrauen wieder aufbauen wollte und sie verstand auch, dass diese Situation zu viel für ihn war, jedoch verstand sie nicht den ganzen Sinn seiner Worte. Er brauchte erst Zeit? „Ich verstehe dich, aber trotzdem möchte ich wissen, was du fühlst. Was für Gefühle hast du für mich?“ Er musste mit offenen Karten spielen, dies hatte sie auch immer gemacht. Es war nur fair, wenn er ihr sagen würde, was er fühlte. Bei ihr wäre es ein sicheres und wohlbehütetes Geheimnis. „Wenn ich das wüsste. Ich habe keine Ahnung, was ich überhaupt fühlen soll. Es ist zu viel passiert, um das sagen zu können.“ Sakura horchte auf. Hatte er dies gerade wirklich gesagt. Hoffnung keimte in ihr auf, doch diese war zerstörerisch, denn immerhin hatte der Uchiha gesagt, dass er nicht wüsste, was er fühlt. Sie wollte nicht den fatalen Fehler begehen und sich zu früh freuen, zu früh eine Hoffnung hegen, die vielleicht in die Irre führen konnte. Doch trotz all dem stand sie auf und ging auf den Uchiha zu. Obwohl in ihren Gedanken all die Warnschilder kreisten, dass das, was sie nun vorhatte, der totale Fehler war, schritt sie auf ihn zu, ließ sich auf seinen Schoß gleiten und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf ihre Züge, ehe sie die letzten Meter überbrückte und ihre Lippen auf seine legte. Sanft streifte sie seine Lippen und stupste diese anschließend an, um einlass zu bekommen, welchen er ihr gewährte. Ein zaghafter und süßer Kuss begann und Sakura schmeckte Zigaretten und Zitrone. Eine seltsame Mischung, die jedoch etwas für sich hatte. Doch sie schnell sie den Kuss begonnen hatte, beendete sie diesen auch. Sie umfasste immer noch sein Gesicht und sah ihn etwas erschrocken an. „Es tut mir leid ich…“ Sie ließ sein Gesicht los und schluckte schwer. Wie naiv war sie eigentlich? Sasuke unterdessen schüttelte leicht den Kopf. „Es ist schon okay. Du bist mir sehr wichtig Sakura. Nur weiß ich nicht, ob als Freund oder als Partnerin. Doch eines weiß ich. Ich kann nicht ohne doch leben.“ Ein seichtes Lächeln schlich sich auf Sakuras Züge. „Ich gebe dir alle Zeit der Welt. Ich werde auf dich warten, bis du weißt, was Sache ist.“ Mit diesen Worten ließ sie sich wieder von seinem Schoß gleiten und setzte sich auf seinen Wohnzimmertisch. „Ich danke dir“, war das Einzige, was Sasuke noch hervorbrachte. Zu sehr hatte ihn dieser sanfte Kuss verwirrt. Und dann war er auch noch darauf eingegangen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus. ~*~ Schneller. Immer schneller. Die Zeit lief ihm davon. Er musste schneller sein. Bloß nicht aus der Puste kommen. Schneller. Verdammt! Immer schneller. Er musste doch rechtzeitig ankommen! Naruto rannte, als würde es um sein Leben gehen. Schweißperlen zierten schon seine Stirn und der Atem wurde schwer. Er musste noch unbedingt in die Bibliothek, um ein Buch zu besorgen. Eines, welches sehr wichtig für sein Studium war. Das einzige Problem an der ganzen Sache war, dass die Bibliothek bald zu machte und Naruto einfach viel zu spät dran war. Doch dies war gar nicht mal so untypisch für ihn. Es war schon fast eine Alltäglichkeit, dieses ganze zu spät kommen, doch noch immer hegte er die Hoffnung, es noch passend zu schaffen. Mir einer enormen Schnelligkeit rannte er um eine Ecke und genau da passierte es. Er prallte gegen eine Person und fiel unsanft zu Boden. Sein Gegenüber ebenfalls, was er an einem lauten Schrei ausmachen konnte. „Autsch. Verdammt das tut mir leid. Ich bin manchmal echt ein totaler Volltrottel“ murmelte er auch schon und sah langsam auf. Vor ihm saß eine hübsche, junge Frau mit langen, blonden Haaren. Ihre Augen strahlten eine unglaublich schöne Wärme aus und ihre gesamte Gestalt war zierlich. Im wahrsten Sinne des Wortes schien sie perfekt zu sein. „Es ist schon okay“, kicherte die junge Frau und stand langsam wieder auf. Kritisch beäugte sie ihre Hose, die bei diesem Fall einige Flecken aufweisen konnte und musterte Naruto. „Nur ich glaube, dass ich eine Entschädigung für die dreckige Hose brauche.“ Nach diesen Worten reichte sie Naruto ihre Hand und half ihm auf. „Ich bin Emily Roberts. Und du?“ Naruto, der mittlerweile wieder stand, schlug zufrieden in ihre Hand ein und zeigte sein typisches Lächeln. „Naruto Uzumaki.“ „Nun Naruto“, fing Emily an und lächelte lieblich. „Würdest du mich in das nächste Cafe´ begleiten? Ich bräuchte da dringend etwas zum trinken, um den Schock zu verdauen.“ „Ich weiß nicht recht. Ich habe nicht gerade viel Geld. Studentenleben und so“, plauderte der Uzumaki aus und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Irgendwie machte ihn diese Frau wahnsinnig nervös. „Schon okay. Dann gebe ich dir halt einen aus“, lachte Emily und zog den Uzumaki ohne auf jegliche Proteste einzugehen mit sich. Das Buch, welches Naruto so dringend benötigte schien vergessen. ~*~ Heißes Wasser schoss aus einem Duschkopf und hinterließ wunderschöne Dampfschwaden, die die Luft empor stiegen. Die Spiegel im Badezimmer beschlugen langsam und die Wärme in diesem kleinen Bad stieg an, doch Ino ließ sich nicht daran stören. Das heiße Wasser floss an ihrem makellosen Körper entlang und hinterließ eine wohlige Wärme. Sie genoss die Zeit, die sie in der Dusche verbrachte, da sie dort die nötige Entspannung fand, die ihr sonst so oft fehlte. Die Arbeit spannte oft zeitlich ein, Sakura wollte auch viel Zeit mit ihrer Freundin verbringen, welche sie im Moment verdammt nötig hatte und Kiba, ihr Freund, liebte es, etwas mit ihr zu unternehmen. Ihr Leben erschien perfekt. Das sie die Beziehung mit dem kleinen Tollpatsch eingegangen war, war ihr größtes Glück und es war so schön beflügelnd. Ein atemberaubendes Gefühl, jemanden zu haben, der einen liebte, der für einen da war und einem die Welt zu Füßen legte. Kiba schien sie zu vergöttern und man konnte glatt meinen, dass sie die Hosen in dieser chaotischen Beziehung anhatte. Ja, alles war perfekt. Da die Hitze langsam zu viel wurde, drehte sie den Duschhahn ab und wickelte sich ein Handtuch um den Oberkörper. Langsam stieg sie aus der Dusche hinaus und ging mit einem anderen Handtuch durch ihre langen, blonden Haaren. Sie fühlte sich wirklich wohl im Moment und manchmal schlich sich die Angst in ihre Gedanken, dass es zu perfekt war. Wenn sie da zum Beispiel an Sakura dachte, oder aber auch an Sasuke. Beide hatten vieles durchmachen müssen und es war immer noch kompliziert. Und sie? Sie sollte auf einmal das wunderschöne Leben genießen. Es war seltsam, denn früher hatte sie sich nie über so etwas Gedanken gemacht. Kiba veränderte sie. Sie band sich das Handtuch wie ein Turban um den Kopf, um die blonde Mähne weiter trocknen zu lassen und machte sich an die Arbeit, ihren gesamtem Körper von der Last der seichten Wasserperlen, zu befreien. Ein ganz normaler und typischer Vorgang. Nichts Besonderes, doch dann traf sie auf etwas, was ihr Herz kurz erstarren ließ. Ihr Augen weiteten sich kurz und sie keuchte vor Schreck leicht auf. Nur nicht durchdrehen, dieser simple Gedanke setzte sich in ihrem Kopf fest. Sie ließ das Handtuch fallen und umfasste ihre rechte Brust. Tastete diese ab, bis da wieder dieses Etwas war, welches sie fühlte. Etwas, was nicht dorthin gehörte, dass wusste sie ganz genau. Ein Knoten, der sich in ihrer rechten Brust befand. Ihr Gesicht wurde aschfahl und ihre Gedanken wirbelten umher. Musste sie sich ernsthaft sorgen machen? ~*~ Ende So und hier ist der Schlussstrich. Ende aus mit Neujahrswünsche. Ich weiß, dass ich euch da einen "fetten Braten" vor die Füße geschmissen habe. Besonders bei Naruto und Ino, aber hey. Es geht schon bald mit der neuen Geschichte weiter. Sie wird so ca. 3 Monate nach dem Epilog spielen und Believe in Dreams heißen. Diese Schlussstrich ist daher ganz wichtig, da ich oder bzw meine Charas die Zeit brauchen um sich zu entwickeln oder so x) Nun ja. Ich bin schon sehr stolz, dass ich diese Geschichte beendet habe und ja ich widme sie einer sehr,sehr,sehr guten und überaus wichtigten Freundin von mir. Ich schaffe es eben doch, eine Geschichte zu schreiben und diese zu beenden(: Aber genug gequascht. Wer eine ENS bekommen möchte, wenn es mit Believe in Dreams weiter geht, sollte es einfach anhand eines Kommis oder wie auch sonst immer erwähnen. Ich werde dann fleißg an alle rumschicken. Versprochen (: Und um es nicht zu vergessen, danke ich allen Leuten,die diese Story gelesen haben. Sowas bedeutet einem echt viel. Und ja, natürlich ein riesen dank an alle Kommischreiber. Ihr seit alle so toll. Nie hätte ich gedacht, die 100 zu knacken. Also: Danke, danke, danke und nochmals danke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)