Sushi vs. Pfannkuchen von Waliro (Change your heart) ================================================================================ Kapitel 3: China Ahoi! ---------------------- 3.Kapitel- China Ahoi! „WOW!“ entfuhr es Daichi und Tyson gleichzeitig, als sie das kleine traditionelle Häuschen betraten, dass sie während der Qualifikationsspiele in China bewohnen würden. Der China Tower war noch immer der Selbe, doch die Unterkünfte waren seit dem letzten Mal, als sie hier gewesen waren, umgestaltet worden. Die Teams waren nun in einer kleinen, extra dafür konzipierten Siedlung etwas weiter weg von den Fans und Touristen untergebracht, wo sie sich in Ruhe vorbereiten konnten. Es gab ein eigenes Ärztehaus und einen Baybladeteileladen in der Siedlung; Essen und Getränke gab es in einem Gemeinschaftshaus zur freien Verfügung. Tyson und Daichi stürmten durch das Haus, um sich das beste Zimmer zu suchen. Insgesamt gab es drei Schlafräume, ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Bad. „Und schon sind sie weg, dabei hab ich die Aufteilung schon gemacht. Kenny, hättest du die Güte, den beiden ihr Zimmer zu zeigen? Ihr teilt euch Zimmer drei am Ende des Flurs. Ich und Hilary nehmen das vordere Zimmer und Kai geht mit Gregor in das kleine Zimmer dazwischen.“ Während sie sprach, deutete sie auf die jeweiligen Türen im Flur. Das Haus hatte nur ein Stockwerk, war dafür aber sehr lang gestreckt und lag direkt am Waldrand, welchen man durch die großen Wohnzimmerfenster sehen konnte. Raika nahm ihr Gepäck und brachte es in ihr Zimmer. Hilary folgte ihr und legte ihren Koffer auf dem linken Bett ab. „Du kommst mit mir, Kleiner.“ Kais Stimme war ganz leise und kaum zu verstehen gewesen, doch der recht sanft klingende Ton, der ihr anhaftete ließ Hilary herumfahren. Kai hatte Gregor, welcher seiner Mama automatisch hinterhergelaufen war, an der Hand genommen und zog ihn nun mit sanfter Gewalt auf den Flur zurück und in Richtung von ihrem Zimmer. Hilary starrte der Szene ungläubig hinterher. „Süß, oder?“ meinte Raika nur, bevor sie ihrer Zimmergenossin auf die Schulter klopfte und mit einem Stapel Sachen aus dem Zimmer verschwand. Augenscheinlich waren es Kindersachen für Gregor. Hilary hatte irgendwie das Gefühl, dass diese WM einige interessante Sachen zu Tage fördern würde. „Also Frau Aufpasserin, wie werden die nächsten Tage ablaufen?“ Tyson saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und rutsche ungeduldig darauf hin und her. Nachdem sie alle ihre Sachen in die Zimmer gebracht hatten, hatten sie sich im Wohnzimmer zu einer Gruppenbesprechung getroffen. Tyson, Daichi, Kenny und Hilary quetschten sich auf das Sofa, Raika saß mit Gregor auf dem Schoß im Sessel und Kai stand vor dem großen Fenster und schaute hinaus. Es war bereits Nachmittag und es würde sich nicht mehr wirklich lohnen, zu trainieren. Das hatte Raika zumindest Kai eingeredet und er hatte nur ungern eingewilligt. „Wir werden nachher beim Essen vermutlich die anderen Teams treffen, die an der asiatischen Qualifikation teilnehmen werden. Heißt vor allem die White Tigers und somit Ray, und ein ganz neues Team aus dem westasiatischen Raum, welches nur aus Mädchen besteht und ziemlich stark sein soll. Nach Mr. Dickensons Ansicht werden genau diese beiden Teams und wir die Quali gewinnen und somit gemeinsam weitereisen nach Amerika zu den dortigen Qualifikationen, an denen wir allerdings nicht teilnehmen müssen. Morgen beginnen dann früh um neun Uhr die letzten entscheidenden Vorrundenkämpfe und danach die Losung der Gruppen. Nachmittag haben die ausgewählten Teams dann noch Zeit zur Vorbereitung, bevor übermorgen dann die ersten Gruppenkämpfe stattfinden werden. Heißt im Klartext: Kai kann euch morgen den ganzen Tag noch durch die Gegend scheuchen beim Training während ich mich um die Organisation und die Eintragung für die Gruppenauswahl kümmere. Alles klar soweit?“ Bei der Aussicht auf einen ganzen Tag nur Training waren die BladeBreakers auf der Couch nicht gerade vor Freude aufgesprungen, doch die Aufregung, dass die WM immer näher rückte, war doch zu spüren. Doch gerade war eine andere Information viel heißer diskutiert: das komplett weibliche Team. „Wow, ich hoffe, da sind ein paar nette Mädels dabei.“ Meinte Tyson und grinste über das ganze Gesicht, was vermutlich so viel hieß wie ‚hoffentlich sind sie sexy’. Hilary war das nicht entgangen. „Na ja, werden wir ja sehen. Ist ja nicht so, dass es gar keine Mädchen im Profi-Beybladesport gibt und dass diese alle schreckliche Zicken wären. Aber ein reines Mädchenteam ist schon was Besonderes.“ „Ich hoffe, dass ich vorher von ihnen noch ein paar Informationen im Internet finden kann.“ kommentierte Kenny, der gerade seinen Laptop hochfuhr. „Na ja, ich bin nicht sehr gespannt auf die. Wahrscheinlich ein Haufen großspuriger Ziegen, die nichts draufhaben!“ Daichi verschränkte die Arme hinter dem Kopf und ließ sich nach hinten gegen die Lehne des Sofas fallen. „Würde ich nicht sagen. Ich habe dir schon alles, was ich über sie gefunden habe, per Mail geschickt, Kenny. Ich hoffe, die Daten sind verwertbar. Sie nennen sich übrigens die ‚Black Flowers’ und scheinen gerade in Indien und Pakistan ziemlich berüchtigte Bladerinnen zu sein. Und begehrte. Sie haben einen ziemlichen Berg an männlichen Fans und der wird sich durch die Teilnahme an der WM sicherlich nicht verkleinern.“ Raika schaute die Jungs, besonders Tyson, ernst an, da gerade der Blauhaarige gerade das Interesse am anderen Geschlecht gefunden zu haben schien. „Als ob wir keine Fans hätten…“ Raika drehte sich überrascht zu Kai, der soeben seit einer geschlagenen Stunde das erste Mal wieder etwas gesagt hatte. Allerdings auf Deutsch, so dass der Rest des Teams nichts verstanden hatte. Kurz musste die Deutsche überlegen, wie ihr großer Sohn das gemeint haben könnte. Sie fand nur eine schlüssige Antwort und ein kurzer Blick in Kais genervtes Gesicht bestätigte ihre Vermutung. Raika verkniff sich bei dem Gedanken an das Thema ‚Fans’ ein Lachen. „Was ist denn jetzt los?“ Daichis Blick wanderte verwirrt zwischen Raika und Kai hin und her. Das war ihm eindeutig zu hoch! Seinen Sofanachbarn schien es da auch nicht besser zu gehen, immerhin hatte keiner von ihnen ein Wort verstanden und die seltsamen Blickwechsel erst recht nicht. „Ach, nix besonderes. Kai hat mich nur daran erinnert, was für kranke Fans es gibt und was in deren Köpfen so alles schief gehen kann.“ Raika grinste. Das diese Aussage nun auch nicht viel weiter half, ignorierte sie. „Wer von euch hat Hunger? Also ich bin dafür, dass wir uns zum Abendessen fertig machen und rüber ins Gemeinschaftszentrum gehen. Vielleicht sind ja auch die White Tigers schon da.“ Kaum hatte sie ihre Idee den anderen vorgeschlagen, stand Raika auch schon auf und verschwand in Richtung Bad. Gregor schaute sich kurz verwirrt um und blickte zu seinem großen Bruder, entschied sich jedoch dazu, seiner Mama hinterher zu gehen. „Mama, warte!“ Auch der kleine Hiwatari verschwand im Flur. Kai schüttelte den Kopf und löste sich von der Fensterbank, an die er sich angelehnt hatte. „Na los, bewegt euch oder wollt ihr heute hungern?“ Auf Kais ‚freundliche’ Erinnerung hin sprangen Tyson und Daichi sofort vom Sofa auf und rannten mit einem leicht panischem Gesichtsausdruck zu ihrem Zimmer. „Deren Lebensinhalt besteht echt zum Großteil einfach nur aus Essen oder?“ murrte Hilary und erhob sich ebenfalls von der Couch. „Du hast Schlafen vergessen….“ wurde sie von Kai korrigiert, bevor auch er, mit den Händen in den Hosentaschen und ganz gemütlich dahintrottend, im Flur verschwand. Verwundert schauten ihm Kenny und Hilary hinterher. War er gerade zum Flur ‚geschlendert’? Das Gemeinschaftszentrum war nicht sehr groß, doch es bot genügend Platz, um die hier versammelten Teams zusammen unterzubringen. Einige saßen schon an den langen Tischen und hatten Tabletts mit dampfendem Essen vor sich stehen. Die meisten waren zu viert: offensichtlich hatte man nur gerade so die minimale Teamgröße zusammenbekommen, die aus zwei Hauptkämpfern, einem Ersatzspieler und dem Betreuer bestand. Dadurch vielen die White Tigers sofort auf: durch ihre ungewöhnliche Zahl von fünf am Tisch sitzenden Personen. Sie saßen ganz hinten am letzten Tisch, direkt an der Fensterfront. Neben Ray saßen zu seiner Linken Lee und zu seiner Rechten Mao, die sich verdächtig unbefangen an Ray kuschelte. Den Dreien gegenüber saßen Kevin und dieser alte, kleine Opa, den Raika bereits auf einigen Bildern gesehen hatte. Wie hieß der doch gleich noch mal? Auch Tyson hatte seinen ehemaligen Teamkollegen sofort gesehen und stand rufend und wild mit den Armen wedelnd im Gang. „RAA-AAY!“ Die extralaute und gedehnte Version von Rufen, die einem schon ab dem ersten Ton auf die Nerven ging. Raika blickte Tyson böse an und hielt ihm schlicht den Mund mit der Hand zu. „Ich glaube, er hat dich auch so gehört.“ Auf der Stirn der Aufseherin schien sich eine kleine Ader pochend unter der Haut abzuzeichnen. Tyson hatte durch Zufall den zweiten, etwas temperamentvollen Hiwatari ausfindig machen können. An wen ihn nur diese Ader erinnerte…. Entschuldigend lächelnd wand er sich aus der Mundsperre und lief etwas zu zügig auf den Tisch von den White Tigers zu. Ihm war Kais Mutter nun doch nicht mehr so geheuer, wie am Anfang. Hilary blickte ihm Kopfschütteln hinterher. „Jedenfalls hast du ihn ruhig bekommen.“ meinte Hilary anerkennend zu Raika gewandt. „Oh, er sollte es sich nicht wagen, mich groß zu reizen. Das ist immer eine ganz schlechte Idee. Vor allem für Tyson.“ antwortete Raika und ging mit Gregor an der Hand auf die White Tigers zu. „Warum?“ Hilary war wirklich über diesen abrupten Charakterwechsel überrascht. „Sie kann Tyson nicht leiden. Und Daichi nebenbei auch nicht.“ Auf Kais Lippen zeichnete sich eine seltsame Art von dezentem Lächeln ab, was Hilary, Kenny und Daichi einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Doch bevor jemand von den Dreien auch nur noch ansatzweise den Mund öffnen konnte, trottete auch schon Kai seiner Mutter hinterher. Immer noch so seltsam grinsend…. Ray war vom Tisch aufgestanden und hatte Tyson zur Begrüßung umarmt. Der Rest der White Tigers hatte es ihm gleich getan und waren nun in einen regen Informationsaustausch verwickelt, während auch die anderen Mitglieder sich bei der Gruppe um Ray und Tyson einfanden und nacheinander begrüßt wurden. „Ah, sie müssen wahrscheinlich die Betreuerin dieses Kindergartens sein.“ Ray hatte sich lächelnd Raika zugewandt und zwinkerte Kai entschuldigend aus dem Augenwinkel zu, da er frecher weise dessen Bezeichnung für die BladeBreakers genutzt hatte. Man war nebenbei fließend ins Englische umgewechselt. „Richtig erraten. Mein Name ist Raika Hiwatari. Schön euch alle persönlich kennen zu lernen.“ Stellte sie sich vor und bemerkte amüsiert die irritierten Blicke aufgrund ihres Nachnamens. „Hiwatari? Sind sie mit Kai verwandt?“ Lee blickte verwirrt zwischen Kai und seiner Mutter hin und her. Tyson, der die ganze Zeit über hibbelig neben Ray gestanden hatte, übernahm hier jedoch freudig den Part der Situationsaufklärung. Etwas übertrieben und wichtigtuerisch erklärte er die Umstände und gab seine eigenen noch recht mageren Informationen wieder. Raika stand stumm daneben. Gregor saß auf ihrem Arm und fing bereits langsam an zu quengeln. Der Flug hatte ihn Müde gemacht und Hunger hatte er auch noch. „Ah, so ist das also. Dann musst du also Gregor sein!“ Mao trat an Raika heran und musterte neugierig Kais kleinen Bruder. Dieser fand allerdings die vielen Menschen um ihn herum nicht allzu angenehm und versteckte sein Gesicht an Mamas Schulter. „Naja, er ist so viele Menschen nicht gewohnt und wird vermutlich noch eine Weile brauchen, bis er sich eingelebt hat. Aber dann werdet ihr schon sehen, was für ein kleiner, kluger Junge er ist und wie er seinen Onii-chan in die Knie zwingt.“ Raika grinste Stolz und warf Kai einen viel sagenden Blick zu, worauf hin dieser sich mit einem empörten Schnaufen umwandte. „Ach wirklich?“ Ray war hellhörig geworden. Dass roch doch danach, dass seine alte Vermutung bezüglich Kai endlich bestätigt werden könnte. „Ja, der Kleine hat ihn im Flugzeug zum Vorlesen überredet!“ sagte Hilary.“ Aber mal nebenbei: wollen wir uns vielleicht nicht hinsetzen und wie geplant essen?“ Der Vorschlag traf auf fast ganz allgemeine Begeisterung, Kai ließ sich wie immer nichts anmerken, und man teilte sich den langen Tisch. Tyson und Daichi waren gleich zum Buffet gerannt und häuften Unmengen Essen auf ihre Teller. „Ganz wie in alten Zeiten!“ Ray war wirklich glücklich und vermisste irgendwo die Zeiten, als er noch zu den BladeBreakers gehört hatte. Doch ein paar einschneidende Ereignisse banden ihn nun fest an sein altes Team. Liebevoll lächelnd wartete er auf Mao, die zusammen mit Hillary und Kenny zusammen zum Buffet aufmachte. Ihr Blick traf Rays und kurzerhand hackte sie sich bei ihm unter, bevor sie sich wieder ihrem Gespräch mit Hilary zuwandte. Raika war das ganz und gar nicht entgangen. Sie hatte sich mit Gregor auf dem Schoß bereits auf einen der Stühle gesetzt und blickte Ray und Mao hinterher. „Nicht traurig sein, Großer.“ Aufmunternd klopfte sie Kai auf die Schultern, der ebenfalls was zu essen holen wollte. Abrupt blieb er stehen und drehte sich um. Sein vernichtender Blick traf Raika, die dümmlich grinste und den Blick einfach von sich abprallen ließ. Warum musste ausgerechnet SIE absolut immun gegen jegliche Art von Wutanfällen seinerseits sein? Kai pustete resignierend die Luft aus und ging wieder auf das Buffet zu. War ja klar, dass sie ihn nerven würde! Als ob er es sich nicht hätte denken können. Er wusste sogar ganz genau WARUM sie ihn so ärgerte. Doch das stellte sie sich so einfach vor…. Kai wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er fast mit Lee zusammengestoßen war. Gerade noch so konnte er den Kontakt verhindern, indem er geschickt auswich und sich an die Anrichte stellte. Lee blieb mit seinem beladenen Tablett stehen und drehte sich zu Kai um. „Hey, was denn mit dir los?“ Lee runzelte verwirrt die Stirn. Also irgendwas hatte gerade bei Kai nicht gestimmt. „Nichts.“ antwortete Kai schlicht und ignorierte ihn einfach. War ja klar gewesen, dass er von ihm keine gescheite Antwort erhalten würde. Unnahbar wie eh und je und da sollte er Tysons Erzählungen vom Flug Glauben schenken? Sicher nicht. Dass dieser Eisberg irgendwann mal auftauen würde, war absolut ausgeschlossen. Von diesen Gedanken verärgert drehte sich Lee mit einem „Tz“ wieder um und ging zurück zum Tisch. Kevin war bereits mit seinem und dem von ihrem ‚kleinen Opa’ beladen am Tisch angekommen und hatte sich gerade hingesetzt. Irritiert blickte Lee jedoch zu Raika, die mit ihrem kleinen Sohn noch immer am Tisch saß und ihn mit kleinen Spielereien bei Laune hielt. „Wollen sie gar nichts zu essen?“ Lee stellte sein Tablett ab und nahm Platz. Lächelnd sah Raika zu ihm herüber und schüttelte den Kopf, sodass ihre wilden Locken hin und her schwangen. „Doch, schon, aber wir werden netterweise bedient. Nicht war, Gregor?“ Sie beugte sich zu dem Jungen runter, der ihr freudig entgegengrinste. Sie war fließend ins Japanische gewechselt, da Gregor ja nur einigermaßen Japanisch und Deutsch konnte. „JA! Essen!“ rief dieser glücklich und lehnte sich über den Tisch, um zum Büffet schauen zu können. Von dort kamen gerade Tyson und Daichi zurück und versuchten teilweise vergebens, Nichts von ihren überhäuften Tellern auf dem Weg zu verlieren. „Also wirklich, Tyson, warum kannst du dich eigentlich nicht beherrschen? Du wirst dich nur wieder überfressen und außerdem machst du den ganzen Boden schmutzig!“ Hilary hielt sich nicht davor zurück, ihren Teamkameraden quer durch den gesamten Speisesaal zurechtzuweisen und stand beinahe rauchend mit in die Hüften gestemmten Armen am Büffet, den Blick starr auf Tysons Rücken geheftet. Tyson nahm eine Hand vom Tablett und kratze sich verlegen am Hinterkopf, wodurch jedoch sein Glas gefährlich ins Schwanken gerat. Nur gerade so konnte er es vor dem Absturz retten. Raika beobachtete amüsiert, wie nach und nach alle sich an den Tisch setzten und mit dem Essen anfingen. Gregor wackelte ungeduldig hin und her, da alle um ihn herum bereits am Essen waren, nur er nicht. Und Raika wusste genau, dass ihr Sohn gewaltigen Hunger hatte. „KAI!“ Gregor legte sich mit ausgestreckten Armen über den Tisch. Kai war als Letzter vom Büffet zurückgekommen und hatte zwei Tabletts in den Händen. Ein genervtes Seufzen entfuhr ihm, als er seinen ungeduldigen Bruder sah. „Du bist ja fast so schlimm wie Tyson.“ Ein strafender Blick genügte aber, um dass sich Gregor ordnungsgemäß auf den freien Stuhl neben seiner Mutter setzte, sodass Kai das Tablett vor ihn hinstellen konnte. Der kleine Teller sah nicht weniger Überladen aus wie der von Tyson, jedoch alles etwas sauberer aufeinander gehäuft. „Danke schön, Großer!“ Raika schaute kurz auf und lächelte, ließ ihren Blick jedoch sofort wieder Richtung Teller wandern, wo Gregor sich bereits mit den Stäbchen vom zweiten, größeren Teller bediente. Hastig schnappte sie sich das zweite Paar Stäbchen und ihren Teller, um überhaupt noch was vom Essen abzubekommen. „Oh wie nett von dir, deiner Mutter und deinem Bruder was zu essen mitzubringen!“ meinte Kevin spitz und es klang schon fast ein wenig sarkastisch. Kai zwang sich, diesen Unterton nicht zu hören. Er wollte nicht jetzt schon Ärger anzetteln, dazu würde es später vermutlich noch öfters kommen. „Ich bin ja auch nur ein Mensch.“ Entgegnete er gespielt gelassen und begann selber zu essen. Die Anderen schauten ihn ein wenig verwirrt an, sagten jedoch nichts. Raika hob misstrauisch eine Augenbraue, schüttelte danach aber kaum merklich den Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihr Essen. Einen Kommentar dazu verkniff sie sich. Jedenfalls noch, doch das würde sich bald ändern, wenn es so weiter geht. Die bedrückte Stimmung änderte sich schlagartig, als die Tür des Speisesaals aufging. Die Meisten schauten auf und ein überraschtes Raunen erfüllte den Tisch. In der Tür standen drei junge Schönheiten begleitet von einem adrett gekleideten Herrn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)