Common destiny von ImoenDearnise (Die Schicksalsgemeinschaft) ================================================================================ Kapitel 2: Infernal ------------------- Es war zuviel passiert als das man die Zeit gefunden hätte eine ordentliche Zeremonie für den ermordeten Gott zu organisieren und deswegen verlief die Beerdigung, wie man mir erzählt hatte, schmucklos und schneller als Shinigami-sama es eigentlich verdient gehabt hätte. Ich selbst war nicht bei der Beerdigung dabei gewesen, denn zu der Zeit lag ich noch immer in tiefer Bewusstlosigkeit in der Krankenstation der Shibusen. Es fühlte sich an als würde ich in einer schwarzen Substanz aus Bedeutungslosigkeit und Einsamkeit untergehen. Während ich immer tiefer versank konnte ich weder richtig atmen noch denken. Ich sah kein Licht. Hörte keine Stimmen. Es war anders als die früheren Auswirkungen von Chronas schwarzen Blut, welches sich mit meinem vermischt hatte, denn ich schien nicht einmal in der Lage etwas zu spühren. Die Musik meiner Seele schien alle paar Noten zu unterbrechen und sich immer wieder schnell und unbeherrscht zu verändern. Doch das schlimmste war das ich ihr Bild nicht sehen konnte. Ihre Stimme nicht hören konnte. Ihren Duft nicht wahrnehmen konnte obwohl man mir erzählte das sie nahezu jede Minute bei mir verbracht hatte... dies war die Hölle. Als die Dunkelheit der unbekannten Substanz in der ich versank verschwand erschien eine neue Dunkelheit und ich befürchtete einen Moment, dass ich gleich wieder in diesem Raum in meinem Inneren sein würde, in dem mich der kleine Teufel vermutlich voller Sehnsucht erwartete um mir erneut den Wahnsinn nahe zu legen. So lag ich dort und wartete auf den kleinen Teufel, aber entgegen meiner Erwartungen blieb mir ein erneutes Treffen mit dem Wahnsinn erspart. Dies wurde mir erst bewusst als ich Stimmen hörte und in diesem Moment begann ich zu spühren das diese Art der Dunkelheit durch meine geschlossenen Augenlider zustande gekommen sein musste. Ich versuchte erst langsam dann mit immer mehr Kraft meine Augen zu öffnen als ich eine der beiden Stimmen erkannte die den Raum erfüllten. Es war die Stimme meiner geliebten Meisterin Maka, sie klang angsterfüllt und voller Sorge. In mir breitete sich das Bedürfnis aus meine Stimme zu erheben, aber meine Kehle schien förmlich zugeschnürt zu sein. Ich wollte meiner Meisterin ihre Sorgen nehmen, schaffte es jedoch nicht denn letztendlich war ich trotz meiner Mühe zu schwach und es dauerte eine Zeit bis ich schließlich die Möglichkeit hatte die Augen langsam zu öffnen. Wie viel Zeit ist seit dem Vorfall in der Shibusen wohl vergangen? Wieso war diese seltsame Hexe in der Shibusen? Alleine um den Totengott zu töten? Oder hat es etwas mit dem Kishin zu tun der in dem Gewölbe unter der Schule versiegelt ist? Ist dieses Siegel überhaupt noch beständig nun wo Shinigami-sama nicht mehr am leben ist? Und wie soll es nun weitergehen? Vorallem wie soll ich meine Meisterin nun beschützen?! Ich weiß nicht mehr wieviele solcher Fragen ich mir stellte, während ich versuchte meine Augen an das Dämmerlicht des Abends zu gewöhnen. Auf jedenfall waren die Stimmen nicht mehr hier. //Maka...//, war nun die erste Person an die ich denken konnte als allmählich das Gefühl in meinen Körper zurückfloß und ich spührte das meine linke Hand sanft gedrückt wurde. Als bald es mir möglich war drehte ich meinen Kopf und sah Maka, welche mit dem Oberkörper auf meinem Krankenbett, auf ihrem Stuhl eingeschlafen war. //...zum Glück geht es dir gut. Ob du dir wohl Sorgen um mich gemacht hast?// Ich weiß nicht wie lange ich sie einfach nur ansah und versuchte mich so ruhig wie möglich zu verhalten um sie nicht zu wecken, aber ich weiß das sie auf mich wirkte wie ein Engel. Voller Unschuld, Liebe und Hingabe nur hier um sich um mich zu kümmern. Um mich, einen bekannten des Wahnsinns, der es sicherlich nicht verdient hatte. Ich hätte ihren Hass verdient. "Ein grober und wahnsinniger Idiot der immer wieder die Gefühle seines Geliebten Engels verletzt nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Nur weil dieser Idiot zu Feige ist um ehrlich zu sein." Ich Erinnere mich noch gut an diese Worte, denn sie sollten sich für alle Zeit in mein Herz einbrennen... Ich schlief ein während ich ihre Hand zärtlich in meiner hielt und trotz aller Erwartungen war es einer der schönsten Träume die ich in meinem ganzen Leben hatte. Er handelte von mir und meiner Geliebten Meisterin zusammen in einer Welt in der es keinen Wahnsinn mehr gab. Es gab keinen Grund mehr zu kämpfen. Es gab nur uns beide. Sie und mich. Zwei einander liebende Menschen. Als meine Augen sich das nächstemal öffneten sah ich sie lächeln. Maka stand neben mir und lächelte mich überglücklich an bevor sie nach Doktor Stein rief, der dann sofort kam und die Reflexe meiner Pupillen zu testen. "Es geht ihm erstaunlich gut." "Das hätte ich ihnen auch sagen können Stein-Hakase.", brummte ich und drückte zärtlich Makas Hand die noch immer in der meinen lag. Davon wurde mir ein wenig schwindelig. Sie war so weich... Mein Kopf schmerzte und ich stöhnte leise auf während ich versuchte Maka eines meiner typischen Haifischgrinsen zu schenken. Sie schien sehr bedrückt zu sein, trotz ihrer aufrichtigen Freude mir wieder in die Augen sehen und mit mir reden zu können. Vielleicht spührte ich auch einfach die Wellen ihrer Seele. Ich weiß es bis heute noch nicht genau. "Maka...?", meine Stimme klang sicherlich heiser und erschöpft, aber ich wollte die volle Wahrheit wissen. Zu meinem Erstaunen wiedersprach sie mir nicht. "Es ist viel geschehen Soul.", ihre Miene eskalierte kurz und wurde dann ernst, während sie sich auf den Stuhl neben mein Bett setzte. Stein beobachtete mich als müsste er sich selbst erst überzeugen das mein Zustand gut genug wäre um informiert zu werden - ohne das ich dadurch Probleme bekommen würde. Maka wartete. Sie war sich scheinbar sehr unsicher. "Jetzt schon?", fragte sie leise und sah zu Stein-Hakase. Der Doktor nickte und verließ den Raum des Krankenzimmers. "Wo soll ich beginnen?" - "Ich will ALLES hören, Maka..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)