The Legend of Zelda - Rising Sun von Thommsche ================================================================================ Prolog: Das weinende Land ------------------------- Ein jeder kennt die Geschichte. Die Geschichte vom Helden der Zeit der dem Land Hyrule den lang ersehnten Frieden brachte und das Land von der Dunkelheit befreite. Über die Jahrhunderte jedoch wurde je öfter die Geschichte erzählt wurde immer wieder etwas verändert. Der Grundkern jedoch war gleich gewesen. Doch hatte sich nie jemand wirklich gefragt woher dieser Junge eigentlich kam, bevor er im Kokiriwald aufgetaucht war. Was war seine Geschichte? Wer waren seine Eltern? Warum war er überhaupt in den Wald gekommen? Nun, ich will euch die ganze Geschichte erzählen.Die Geschichte einer Liebe, die sehr stark war. Die Geschichte eines Krieges, der viele Narben hinterlassen hatte. Die Geschichte von Verrat und Trauer. Ich werde euch erzählen, wie alles begann... Das weinende Land Gemischte Gefühle herrschten in der Hauptstadt Hyrules an diesem verregneten Morgen. Die Bewohner waren unruhig. Angst kontrollierte viele von ihnen. Der andauernde Krieg der sich durch das Land zog hatte bei vielen einen Preis gefordert. Mütter hatten ihre Söhne verloren die in jungen Jahren in den Krieg gezogen waren. Frauen verloren ihre Männer die auf dem Schlachtfeld ihr Leben ließen. Kinder sahen ihre Väter ein letztes Mal, bevor diese im Kampf dahinschieden. Zu dieser Zeit war es leider etwas vollkommen normales, wenn ein Mann nicht mehr zurückkehrte. Viele waren bereits gestorben und die Trauer über den Verlust war groß. Gefolgt war das ganze von Ungewissheit darüber, wie lange dieser Krieg noch dauern würde, oder ob er überhaupt jemals ein Ende fand. Niemand konnte es sagen. Natürlich wünschte sich ein jeder ein baldiges Ende des Blutvergießens, doch bis jetzt war dieser Wunsch nichts weiter als eine schwammige Hoffnung gewesen, die immer mehr zu verblassen schien. Die Soldaten waren Kriegsmüde. Viele waren durch den Krieg verbittert und nicht mehr dazu in der Lage sich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen. Die meisten hatten sich selbst auf dem Schlachtfeld verloren. Sie waren nur noch ein Schatten von dem was sie einst waren. Es gab jedoch manche die einen Lichtblick sahen. Sie hatten die Hoffnung auf ein gutes Ende noch nicht aufgegeben. Sie kämpften weiter dafür dem Land den Frieden zurückzubringen. Auch wenn es manchmal so aussah, als würde es keine Hoffnung mehr geben. Aber Hauptmann Xalion war keiner dieser Männer. Er hatte bereits viel in diesem Krieg gesehen. Manches davon hatte ihm fast das Herz zerrissen. Er hatte nicht aufgegeben und sich weiter seinen Weg gebahnt. Sein Mut war unter den Soldaten bekannt und legendär. Er hatte schon viele Schlachten zugunsten Hyrules entschieden. Er war einer der wenigen, die nicht aufgehört hatten zu hoffen. Es war dunkel. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen. Unerbittlich prasselte der Regen auf die Soldaten nieder, welche von der Schlacht auf dem Heimweg waren. Schnellen Marsches galoppierten ihre Rösser über die Ebenen. Es waren nicht sonderlich viele. Die meisten von ihnen wirkten Müde und erschöpft. Xalions Trupp war in der Nähe des Gerudotals aktiv gewesen und hatte dort ein kleineres Scharmützel mit dem Feind ausgetragen. Sie waren siegreich gewesen und hatten somit erneut einen Grund gegeben weiterhin zu hoffen. Die Männer waren guten Gewissens. Sie alle hatten die Vorstellung, dass der Krieg vielleicht schon in ein paar Wochen vorbei sein würde. Dass sie endlich ihre Waffen niederlegen konnten. Der Hauptmann jedoch war mit vollkommen anderen Gedanken beschäftigt. „Xalion du wirkst etwas abwesend.“ Stumm hob der blonde den Kopf und blickte zu seinem rothaarigen Kameraden, der auf seinem schwarzen Ross neben ihm her ritt. Sein silberner Harnisch glänzte unter den Blitzen des Gewitters. Der Mann wirkte noch jung, doch auch er hatte bereits viel in diesem Krieg geleistet. Er war ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Zusammen mit Xalion, dem edlen Ritter von Hyrule war es Ganondorf, Krieger der Gerudo welcher in diesem Krieg sich einen Namen gemacht hatte. Beide waren Volkshelden. Viele Jungen hatten sich diese Männer zum Vorbild genommen. Eines Tages so hofften sie, würden sie so werden wie sie und für etwas kämpfen, dass ihnen wichtig war denn das war die höchste Ehre, die einem Soldaten zu Teil werden konnte: Für sein Land zu kämpfen und diejenigen die ihnen etwas bedeuteten zu beschützen. „Woran denkst du? An die Schlacht? Mach dir darüber keinen Kopf mehr. Wir haben gewonnen und sind bald zu Hause.“ Jedoch irrte sich der Gerudo. So schüttelte der Hauptmann den Kopf und wischte sich mit einer Hand etwas Regen aus dem Gesicht. „Nein das ist es nicht. Meine Gedanken sind bei meiner Frau. Mein Herz frohlockt danach sie wieder zu sehen.“ Dabei klang seine Stimme fast etwas träumerisch. Es war Monate her, dass er seine Frau Mira zuletzt gesehen hatte. Das Verlangen sie wiederzusehen war mittlerweile so stark geworden, dass er es kaum noch erwarten konnte in der Stadt anzukommen. Aber war es nicht nur das, was dem Hauptmann durch den Kopf ging. Ein jeder wusste, dass seine Frau ein Kind erwartete und man wusste auch, dass Xalion um jeden Preis dabei sein wollte, wenn es das Licht der Welt erblickte. So war es kein Wunder, dass sich der Soldat beeilte. „Ich verstehe schon“, meinte der Gerudo mit einem Lächeln. „Mach dir keine Sorgen mein Freund. Es wäre noch zu früh für deinen Sprössling jetzt in die Welt hineingeboren zu werden.“ Eigentlich hatte der andere ja Recht. Wahrscheinlich würde es noch ein paar Wochen dauern, bis sein Kind auf die Welt kam. Natürlich war schon vorher eine hitzige Diskussion ausgebrochen. Während Xalion fest davon überzeugt war, dass sie ihm einen gesunden Sohn schenken würde, war seine Frau immer noch der Meinung dass die beiden eine Tochter bekommen würden. Oft hatten die beiden deswegen gesprochen. Natürlich waren Freunde der Familie der Ansicht, dass sie abwarten sollten und sich nicht zu sehr auf ihr Urteil versteifen sollten. Xalion und Seine Frau hatten trotzdem Vorbereitungen getroffen. Sollte es ein Mädchen werden, dann würde es Amelia heißen. Den Namen für einen Jungen hatte der Mann höchstselbst gewählt. „Er soll Link heißen, wenn es ein Junge wird. Amelia denkt zwar immer noch dass sie eine Tochter zur Welt bringt, aber ich bin fest davon überzeugt dass die Götter meinem Wunsch entsprechen werden.“ Der rothaarige lachte, während die Rösser nun die Lon Lon Farm passierten. Bald würden sie das Schloss erreicht haben. Weit war es nicht mehr. In wenigen Stunden würden sie bereits daheim bei ihren Familien sein. „Link also. Ein sehr schöner Name. Nun ich hoffe für dich, dass du Recht behältst. Andererseits könntest du auch eine Tochter zu deinem Nachfolger ausbilden.“ Xalion schmunzelte darüber. „Nun ich glaube nicht, dass Mira damit so ganz einverstanden wäre. Sie ist sowieso schon der Meinung dass unser Kind nichts das Kämpfen lernen sollte. Es soll normal aufwachsen“, meinte er kurz und hielt Inne. „Wo wir gerade beim Thema sind: Wie sieht es eigentlich bei dir mit Familienplanung aus mein Freund?“ „Das ganze ist etwas kompliziert. Natürlich denke ich manchmal daran eine Frau zu finden und selbst eine Familie zu gründen. Aber dann wiederum denke ich mir, dass ich noch immer Pflichten zu erfüllen habe. Ich muss meinem Land dienen. Nicht mir selbst. Aber irgendwann wird es bestimmt soweit sein mein Freund.“ Xalion musterte Ganondorf. Sein Freund war schon immer etwas anders gewesen als die meisten. Während viele darauf bedacht waren eine Familie zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen war der Gerudo oft allein gewesen. Er schien keine Pläne in diese Richtung zu haben. Vor allem hatte er soviel anderes, was ihm Sorgen bereitete. Das wusste der Hauptmann genau. Auch wenn der Rothaarige selten darüber sprach wusste der Hylianer, dass bald große Veränderungen auf den Anderen zukommen würden. „Bald ist es soweit nicht wahr? Die Gerudo werden dich zu ihrem König ernennen.“ Der Andere nickte kurz. „Ja. Die Zeremonie findet in ein paar Tagen statt. Ich werde die letzte Königin ablösen und dem tausendjährigen Brauch nachkommen. Natürlich hoffe ich, dass du mich begleitest. Es wäre mir eine Ehre, wenn du der Zeremonie beiwohnen würdest alter Freund.“ Der Hauptmann nickte. „Sei dir dessen gewiss. Immerhin warst du auch da als meine Frau und ich heirateten. So werde ich auch dabei sein wenn du König wirst.“ Xalion hielt immer sein Wort und so würde er seinem Freund Beistand leisten. In den vergangenen Jahren hatten sich die beiden gegenseitig immer unterstützt und jetzt würde sich das nicht ändern. In der Ferne zeichnete sich nun eine vertraue Silhouette ab. Die Türme des Schlosses kamen in Sicht. Ein warmes Gefühl machte sich in den Männern breit. Bald waren sie endlich wieder daheim und konnten zu ihren Familien zurückkehren. Zumindest solange, bis der nächste Einsatz kommen würde. Doch für's erste würden sie nicht daran denken. Nein. Sie freuten sich auf ihre Familien, ihre Frauen und Kinder. Und so würde es sein, dass sie in diesen glücklichen Stunden die auf sie warteten, die Schatten des Krieges für einige Zeit vergessen würden... 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