Konoha in Love von Nightwalkerin (Wen wird sie wählen?) ================================================================================ Kapitel 25: Nächtliche Unterhaltungen ------------------------------------- „Willst du mir nicht erzählen was passiert ist?“, fragt Sasuke, der mich noch immer umarmt. „Das ist eine viel zu lange Geschichte“, murmel ich traurig und lasse ihn los. Er sieht mich verwirrt an und ich drehe mich von ihm weg. Eine Träne bahnt sich den Weg von meinem Auge runter zu meiner Wange. „Sag nicht, dass Gaara dich…“, fängt Sasuke an, doch er bricht gleich wieder ab. Er war an meine Seite getreten und hatte meinen Blick gesehen. „Dieser! Sandfutzi! Ich bringe ihn um“, flucht Sasuke wütend und ballt die Hände zu Fäusten. „Wie sehr man sich in Menschen irren kann“, sage ich leise und behalte Sasuke im Blick. „Es tut mir so leid, Minako. Ich dachte, du wärst mit ihm glücklich“, spricht er sein Beileid aus und ich zucke mit den Schultern. „Nein, es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Ich bin ja selber schuld, wenn ich ihn gewählt habe“, sage ich und mein Blick schweift in den Himmel. „Wenn meine Eltern noch am Leben wären, was hätten sie jetzt wohl gesagt, um mich zu trösten?“, frage ich mich in Gedanken und betrachte weiter die funkelnden Sterne. „Du konntest ja nicht wissen, wie er so drauf ist“, versucht mich Sasuke aufzumuntern, doch ich war so wütend auf mich selber. „Ich hab mich noch nie so in einem Menschen getäuscht und jetzt habe ich den Salat“, antworte ich mit einiger Verspätung und schlinge fröstelnd meine Arme um meinen Oberkörper. „Hier, nimm meine Jacke“, bietet mir Sasuke seine Jacke an, „Am Besten wir gehen zu mir nach Hause und dort erklärst du mir mal was vorgefallen ist.“ „Okay“, flüstere ich und schob den irren Gedanken beiseite, bei dem ich mich einfach auf die Wiese lege und nicht mehr aufstehe. „Bist du schon wieder mit deinen Gedanken wo anders?“, fragt mein Gegenüber grinsend und ich blicke ertappt auf den Boden. „Kann sein“, antworte ich und in mein Gesicht schießt die Röte. „Lass uns gehen, bevor dir mörderische Gedanken kommen“, scherzt Sasuke und lacht leise. Mir war irgendwie nach lachen, tat ihm aber den Gefallen und lies ein unechtes Lachen von mir hören. Sasuke geht voraus und ich folge ihm mit ein wenig Abstand. „Das hast du ja wieder super gemacht“, denke ich wütend und wollte aber zugleich losheulen. Liebeskummer sollte verboten werden, der macht einem das Leben nur noch schwerer, als es jetzt schon ist. „Mina!!“, reißt mich Sasukes Stimme aus meinen düsteren Gedanken und ich zucke leicht zusammen. „Ja?“, frage ich unschuldig und werde schon wieder leicht rot. „Ich habe gefragt, wie es dir geht?“, wiederholt er seine Frage und ich starre ihn verwirrt an. Wie soll es mir auch in dieser Situation gehen? „Ganz wunderbar, es könnte nicht besser sein“, antworte ich sarkastisch und Sasuke verdreht die Augen. „Du bist ja schon fast wieder ganz die Alte, immer sarkastisch, egal in welcher Situation du bist“, meint Sasuke grinsend und ich hege ganz böse Gedanken. Er hat mir die Mordpläne an ihm angesehen, denn er ging etwas schneller. „Wollte dich nur aufheitern, tut mir leid“, entschuldigt er sich und ich sage monoton: „Ist schon okay.“ „Komm, ich will heute noch zu Hause ankommen“, sagt Sasuke und nimmt meine Hand. Er zerrt mich hinter sich durch die ganze Stadt, bis zum großen Uchiah-Anwesen. „Wenn ich er wäre, wäre ich schon längt ausgezogen“, denke ich mir und betrachte das große Haus. Es ist sehr groß, schon fast angsteinflößend und bedrohlich, so wie es da steht. Abgegrenzt von den anderen Häusern und eingetaucht in die Nacht. „Wenn du das Haus weiter mit diesem Blick anstarrst wird es sich erschrecken und weglaufen“, meint Sasuke sarkastisch und ich schüttel leicht den Kopf. Es war ein kläglicher Versuch, die ganzen verwirrten Gedanken zu ordnen. Er geht weiter und ich folge ihm brav, auch wenn ich die ganze Zeit das Haus anstarre. Es war als würde es mich beobachten, anstarren, so als würde das Haus auf der Lauer liegen. Es ist verflucht, aber es könnte auch daran liegen, dass meine Nerven ziemlich blank liegen. „Du wirst verrückt“, weise ich mich in Gedanken zurecht und folge Sasuke in das Innere des bedrohlichen Hauses. „Jetzt erzähl mal was passiert ist“, fordert mich Sasuke auf und macht eine einladende Geste mit der Hand auf die Bank. „Danke, auch wenn ich nicht gerne darüber rede“, beginne ich mit meiner Erzählung und nehme auf der Bank platz. „Ich weis, aber das Reden macht es leichter“, antwortet Sasuke und verschwindet kurz in einem angrenzenden Raum. Mein Blick schweift durch den großen Raum und über die Einrichtung. Weiter zu einem Fenster und dort blicke ich hinaus. Die Sterne funkeln, der Mond beleuchtet die Landschaft und keine Wolke ist am Nachthimmel zu sehen. In meinem Inneren fasste ich einen Entschluss, der mir helfen soll über das Ereignis hinweg zu kommen. Ich werde einfach den ganzen Schmerz und die Gefühle zu verdrängen, weil das der einfachste Weg ist. „Glaub ich halt“, murmel ich ein wenig nachdenklich und sehe einem Blatt zu, wie es im Wind zu Boden fällt. „Das kann doch nicht sein, dass du schon wieder mit deinen Gedanken meilenweit weg bist“, sagt Sasuke, der wieder zurück gekommen ist, mit Verbandszeug in der Hand. „Ich kann einfach nicht anders, so bin ich halt. Immer mit den Gedanken woanders“, grinse ich kurz und kratz mich verlegen am Kopf. „Ist okay, also ich bin ganz aufmerksam, was ist passiert?“, wiederholt er seine Frage von vorhin und ich erzähle ihm den ganzen Tagesablauf. Dass sich mein Bruder und ich verliefen, erwähnte ich lieber nicht, denn das war mir ziemlich peinlich. Währenddessen ich ihm alles erzählte, versorgte er mein Knie. „Dieser…!“, ärgert sich Sasuke, „Für diesen Typen finde ich gar keine Worte!“ „Es ist schon okay. Danke, dass du mir zugehört hast, aber ich möchte jetzt lieber alleine sein“, sage ich und stehe langsam von der Bank auf. „Kann ich verstehen, wenn du was brauchst komm einfach zu mir“, antwortet Sasuke ein wenig traurig und bringt mich zur Türe. „Danke für alles, bis dann“, verabschiede ich mich und trete aus dem Haus, bei dem ich noch immer ein unbehagliches Gefühl in meiner Magengrube habe. „Pass auf dich auf“, flüstert Sasuke, doch ich hörte es nicht mehr, und schloss die Türe. Langsam ging ich den kleinen Weg entlang und machte mir über Temari Gedanken. Was wird sie bloß denken, weil ich so schnell verschwunden bin. Was wird Naruto bloß denken, weil ich ihn dort alleine hab stehen lassen. „Ach, ist doch egal. Ich gehe jetzt nach Hause, begrüße Ari einmal. Duschen wäre auch nicht schlecht, denn ich bin total dreckig. Vielleicht gehe ich auch gleich schlafen, weil müde bin ich auch“, überlege ich mir meinen weiteren Verlauf des Abends. Den ganzen Weg über denke ich über mich und mein Leben nach. Meine Vergangenheit, die Gegenwart und auch ein wenig über die Zukunft. „Vielleicht werde ich ja Krankenschwester“, überlege ich mir, doch ich schüttel grinsend den Kopf. „Ich hab ja schon wieder vergessen, dass ich Angst…vor…Krankenhäuser…hab“, flüstere ich leise und zieh einen Schmollmund. Verzweifelt schüttele ich den Kopf und fange an zu laufen. Die Häuser zischen an mir vorbei und ich werde immer schneller. Keuchend bleibe ich vor meiner Türe stehen und ich hätte mich gleich selbst ohrfeigen können. „Verdammt, Ino hat ja meinen Schlüssel“, ärgere ich mich und lehne mich gegen die Wand. Ich kann nicht warten bis sie aus Suna wieder da ist. Da kam mir eine Idee und ich blicke mich nach allen Seiten um. „Keiner da, gut“, stelle ich fest und ziehe eine Haarnadel aus meinem Haar. „Ich hab das noch nie gemacht, aber es wird schon funktionieren“, rede ich mit mir selber und fange mit meinem kleinen „Einbruch“ an. Die Minuten zogen sich wie ein alter Kaugummi und meine Hände fangen an zu zittern. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, öffnet sich die Türe mit einem leisen Klick. „Als Diebin würde ich mich gut machen“, scherze ich und gehe in die dunkle Wohnung. Ohne das ich das Licht aufdrehe tapse ich durch meine Wohnung, bis hin zum Schlafzimmer. Schon etwas schläfrig ziehe ich meine Schuhe aus und lasse mich auf das Bett fallen. Meine Katze die auf dem Bett geschlafen hat, fällt mit einem erschrockenen Fauch vom Bett. „Entschuldigung“, murmel ich und kuschel mich in meine Decke. Die Minuten vergingen, eine halbe Stunde verging, eine Stunde verging und ich liege noch immer wach in meinem Bett. „Wer braucht schon schlaf, ich komme auch ohne dem aus“, sage ich entschlossen und steige aus dem Bett. Schnell ziehe ich mir etwas anderes an und tapse ins Wohnzimmer. Automatisch griff ich zum Lichtschalter, doch ich betätigte ihn nicht. „Es ist glaube ich besser, wenn ich das Licht nicht einschalte“, denke ich mir und lasse meine Hand wieder sinken. Etwas orientierungslos tapse ich durchs Wohnzimmer und als ich dachte, ich wäre allen Möbelstücken ausgewichen, knalle ich mit meinem Schienbein gegen den Couchtisch. „Das war sowas von klar“, jammere ich und gehe weiter. Meine Gedanken waren schon wieder ganz weit weg und das war ein kleines Problem. Geschickt wollte ich mein Fenster öffnen, sah aber nicht, dass es bereits offen war. Meine Hand griff ins Leere und ich verzieh das Gesicht. „Ich glaube, langsam wirst du doch verrückt, Mina“, erkläre ich mir selber und schüttel leicht den Kopf. Auf meinem Vordach machte ich es mir bequem und beobachtete die Sterne. Nach kurzer Zeit gesellte sich Ari dazu, die sich wieder beruhigt hatte. „Schau mal, Ari, die Sterne sehen aus wie…“, fange ich an, doch stocke mitten im Satz. Alarmiert sehe ich mich um, doch ich war ganz alleine, wenn man von meiner Katze absieht. „Irgendwie…Nein, ich werde wirklich schon verrückt“, stelle ich grinsend fest. Mein Blick fällt an mir herunter und ich rieche an meinem Pulli. „Ach, Menno, das kann jetzt nicht euer Erst sein!“, fluche ich und verschränke die Arme vor meiner Brust. „Hätte der Pulli nicht nach Naruto riechen können, warum genau Gaara?“, frage ich leise in die Nacht und wieder bannt sich eine Träne den Weg hinunter. „Das mit dem Verdrängen funktioniert doch nicht, das macht die Sache nur noch schlimmer“, muss ich mir eingestehen und eine zweite Träne folgt der Ersten. Eine dritte folgt der ersten und zweiten. Irgendwann fiel ich in einen leichten, traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)