Mehr als Freundschaft ?! von Poolee ================================================================================ Kapitel 3: Ganz gleich, was kommt --------------------------------- *durch den Türspalt lunsel* Ha! Wieder ein Kapitel geschafft! Ist im Moment gar nicht so einfach, da ich eigentlich an meiner Hausarbeit sitzen müsste, es mich aber grad mehr reizt meine Geschichten zu schreiben. * schlechtes Gewissen plagt * Außerdem habe ich jetzt mal wieder eine ganz eigene Geschichte angefangen und da gibt es jetzt des öfteren kleine innere Kämpfe, da ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ein weiteres Kapitel der InuYasha-FF schreiben soll oder doch lieber an meiner eigenen Geschichte weiter werkeln sollte. * Inuyasha-andere-Inuyasha - nein,andere Geschichte-Inuyasha...* *ahh Hilfe* Gebe mir wirklich Mühe, diesmal das Kapitel länger werden zu lassen, hab gesehen das es ganz schön kurz ist (auf meinem PC sieht das irgendwie länger aus...) und ist ja doof, wenn man immer nur so häppchenweiße was zu lesen kriegt (ich HASSE das! Vor allem, wenn's grad super spannend ist). Find's auf jeden Fall toll, so viele Kommentare zu bekommen - das baut wirklich unglaublich auf *mein Ego streichel* Hier jetzt auch mal gaaaanz liebe Grüße an die, die hier so tapfer immer weiter lesen und auf die neuen Kapitel warten - DAAANKEE!!!! >Die Charas sind wie immer nicht aus meiner Feder entsprungen, sondern von der werten Rumiko Takahashi ,ausgeliehen'. Mata ne ^_^ AmazoneShampoo ~10.03.03~ ___________________________________________________________________________ ~*~ Sie waren jetzt schon mehrere Stunden unterwegs und noch keine Sicht von Kagome. Inuyasha hatte zwar ihre Fährte aufgespürt, doch sie war sehr schwach und Inuyasha hatte Mühe sie nicht zu verlieren. Shippo hatte mittlerweile aufgehört zu jammern, nachdem Inuyasha ihm einen warnenden Blick zugeworfen hatte. Dem kleine Fuchsdämon war aufgefallen, dass Inuyasha sich größere Sorgen machte, als er zugab. Anfangs hatte dieser noch Sprüche losgelassen wie "Die will doch bloß auf sich aufmerksam machen.", "Wie kann man nur so blöd sein und sich so verlaufen." oder "Blödes Menschenweib!" , doch seit der letzten Stunde hörte man nichts mehr dergleichen von dem Hanyou. "Kannst du sagen, wie alt die Spur hier ist?" fragte ihn Myoga. Inuyasha hielt inne. Suchend sah er sich um. Sie waren schon weit vom Dorf entfernt und Kagome war bisher noch nie alleine so weit weg gegangen. "Diese Spur ist bestimmt schon einen halben Tag alt." antwortete Inuyasha nachdenklich. "Das Problem ist, dass ich seit einiger Zeit einen zweiten Geruch über ihrer Fährte wahrnehme..." Myoga sah ihn von unten an. Er hatte Inuyasha-sama schon lange nicht mehr so angespannt gesehen. Die Nase des Hundedämons war schon leicht gerötet, da er seit Stunden angestrengt am Boden schnüffelte ohne sich eine Pause zu gönnen. Inuyasha fuhr sich mit der einen Hand übers Gesicht. "Ist es der Geruch eines Dämons?" wollte Shippo ängstlich wissen. Inuyasha schüttele leicht den Kopf ohne den kleinen Fuchs überhaupt anzusehen. "Nein, es ist Menschengeruch. Aber das gefällt mir genauso wenig, denn er liegt direkt auf Kagomes!" Myoga kniff die Augen zusammen. "Das bedeutet, er verfolgt gezielt Kagome..." Inuyasha nickte ernst. Sie setzten ihre Suche fort - schweigend, da jeder der drei sich in Gedanken Sorgen um Kagome machte und nicht wagte, es auszusprechen. Heftiges Atmen. Schnelle Schritte auf dem Waldboden. Zweige und Büsche wurden hastig zur Seite geschoben. Kagome sah sich immer wieder ängstlich um, doch es war weiterhin fast stockdunkel. Sie wusste nur, dass sie verfolgt wurde. Sie hatte keine Ahnung von wem oder was, denn sie hatte nichts gesehen. Aber schon eine ganze Weile hatte sie dieses komische Gefühl - ein Gefühl, als brannten zwei unsichtbare Augen auf ihrem Rücken. Sie fühlte sich beobachtet und hatte keinen blassen Schimmer, wie sich verteidigen sollte, wenn man sie angriff. "Aahh!" Sie war über eine Wurzel gestolpert und gestürzt. Voller Angst hielt sie den Atem an und horchte auf Geräusche. Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. Sie hoffte nur inständig, nicht plötzlich Schritte zu hören. Stille. Nur das leichte Rascheln der Blätter, wenn der Wind leicht durchwehte. Kagome raffte sich wieder auf und begann weiter durch den Wald zu laufen. Bloß nicht stehen bleiben. Sie musste aus diesem Wald raus und im nächsten Dorf Schutz suchen. Doch diese Bäume schienen sie gefangen zu halten, denn schon seit Stunden rannte sie immer geradeaus und dieser Wald schien kein Ende zu nehmen. Oder ob sie im Kreis lief? Inuyasha hielt inne. Er richtete sich auf und schaute vor sich. "Der schwarze Wald! - Es gibt viele Gerüchte über ihn, dass man einmal dort hinein gelaufen - nie wieder hinaus finden würde. Sie ist doch nicht etwa...?" Myoga sah Inuyasha fragend an. Dieser atmete einmal tief durch. "Doch! Und ab hier begann sie schneller zu laufen. Sie muss also bemerkt haben, dass sie jemand verfolgt." Shippo klammerte sich ängstlich an Inuyashas Bein. "Ojeojeoje. Sie ist in den Schwarzen Wald?!? Das ist nicht gut - nicht gut. Wir können ihr nicht folgen. Wenn wir ihr folgen, werden wir in diesem gruseligen Wald sterben, weil wir nicht mehr raus finden werden. Was machen wir denn jetzt? Wir können da nicht rein!" Er schaute vorsichtig zu Inuyasha hoch. Dieser starrte immer noch auf den Wald vor ihnen. Man erkannte nur die vorderste Baumreihe, weiter hinein konnte man nicht sehen, da es kurz dahinter einfach rabenschwarz wurde. Kein Vogelgezwitscher, keine Geräusche von sonstigen Waldbewohnern. Inuyasha hatte schon viel von diesem Schwarzen Wald gehört. Er war im Innern schwarz wie die Nacht - nie gelang dort Tageslicht hinein. Es gab dort außer den Bäumen und seltsamen Pflanzen kein anderes Leben. Ging man in diesen Wald, lief man in den sicheren Tod. Inuyasha nahm Myoga von seiner Schulter und setzte ihn neben Shippo auf den Boden. "Was hast du vor?" fragte der alte Floh misstrauisch. Inuyasha blickte wieder auf den bedrohlichen Waldrand, der alles in sich zu verschlucken schien. "Inuyasha-sama?!?" "Ich muss ihr nachgehen. Ich kann sie nicht dort drin lassen. Ihr beide bleibt hier! Es reicht, wenn ich nicht wiederkomme..." erklärte der Halbdämon leise. Shippo machte große Augen. "Das kannst du nicht machen! Du wirst nie wieder da rausfinden!" "Ich werde mit dir gehen! Ich lass dich nicht alleine dort rein, Inuyasha-sama!" beschloss Myoga. Inuyasha schüttelte langsam den Kopf. "Keine Wiederrede! Ich gehe alleine. Mir bleibt keine andere Wahl. Und ich kann nicht zulassen, dass ihr euch ebenfalls in Gefahr begebt..." er spürte plötzlich einen warmen Druck an der Seite. Shippo hatte sich an seinen rechten Arm geklammert und umarmte ihn fest. "Ich kann dich zwar nicht leiden, aber... - komm bloß mit Kagome heil wieder zurück!" Inuyasha schaute überrascht auf den kleinen Fuchsjungen, der sein Gesicht immer noch in seinem Kimono gedrückt hatte. "Pass gut auf dich auf, Inuyasha-sama! Wir warten auf dich!" sagte Myoga mit belegter Stimme. Inuyasha entzog sich schweigend Shippos Umarmung und ging festen Schrittes auf den Wald zu. Kagome war müde und erschöpft. Mit schmerzverzerrten Gesicht schielte sie auf ihren rechten Knöchel. Sie hatte sich beim Sturz über die Wurzel am Fuß aufgeschrammt und es blutete. Eigentlich wollte sie nicht Halt machen, doch ihre Beine trugen sie nicht weiter. Mit dem Rücken an einen riesigen Baum gedrückt und die Beine an den Körper gezogen, horchte sie ängstlich in die Dunkelheit. Wie konnte sie nur in eine solch blöde Situation kommen? Kagome hatte absolut keinen Plan mehr, wo sie eigentlich war, wie weit sie vom Dorf entfernt war und wie sie eigentlich so weit alleine weggehen konnte. Es war kalt, wenn sie sich nicht bewegte. Ob Inuyasha sie suchen würde? Wie viel Zeit war eigentlich vergangen, seit sie von Kaede losgegangen war? Wäre sie bloß nicht diesem seltsamen Wesen gefolgt. Doch sie war so fasziniert gewesen von diesem tigerähnlichen Wesen mit den Engelsflügel, dass Kagome ihm einfach hinterher gelaufen war und nicht darauf geachtet hatte, wie lange und wie weit sie ihm folgte. Wenn sie genau überlegte, schien sie auch nicht ganz bei sich gewesen zu sein - wie benebelt bei dem Anblick dieses Wesens. ,Na ja, das ist jetzt auch egal, denn ich scheine hier festzusitzen...' dachte Kagome verzweifelt. Sie schlang ihre Arme noch fester um ihre Beine, um sich warm zu halten. "Oh, Inuyasha! Ich hab solche Angst! Bitte - bitte geh mich suchen. Auch wenn du sauer auf mich bist... bitte lass mich hier nicht allein." wisperte Kagome, als ihr die ersten Tränen über die Wange liefen. Angestrengt kniff Inuyasha die Augen zusammen. Doch er konnte in dieser ewigen Finsternis kaum etwas erkennen. Und wenn, dann waren es sowieso nur Bäume. Nichts anderes schien es hier zu geben. Nur Bäume, einer neben dem anderen, bedrohlich groß. Er war keine drei Schritte in den Wald gegangen, da verschwand hinter ihm der Waldrand und alles um ihn herum sah plötzlich gleich aus. Inuyasha war unfähig zu sagen, aus welcher Richtung er den Wald betreten hatte. "Das sind also deine heimtückischen Tricks, he?!" Er warf noch einmal einen letzten Blick hinter sich und stapfte dann vorwärts durch das Gestrüpp. Kagome schreckte durch ein lautes Rascheln in ihrer Nähe auf. Sie musste eingeschlafen sein. Wieder dieses Rascheln - direkt vor ihr. Sie traute sich kaum zu atmen. Sollte sie einfach still sitzen bleiben und abwarten oder jetzt einfach losrennen? Noch einmal raschelte es - und sie spürte warmen Atem. Kagome schrie und stürzte dann panisch davon. Zum Glück hatte er ihre Spur. Unermüdlich folgte er Kagomes Fährte, wobei ihm immer Zweige ins Gesicht schlugen und ihn irgendwelche Dornen am Boden zerkratzten. Inuyasha hatte jegliches Zeitgefühl verloren, mal ganz abgesehen von seinem Orientierungssinn. Doch das war ihm egal, denn ganz gleich was kam, er musste Kagome finden. Plötzlich bemerkte er ein Rascheln links neben ihm und schon im selben Moment traf ihn ein Schlag mit voller Wucht, so dass er zur Seite flog. Schnell sprang Inuyasha wieder auf die Beine und schaute sich überrascht um. Er griff nach Tessaiga. Nichts konnte er erkennen. Warmer Atem stieß ihm ins Gesicht und sofort bekam er einen harten Schlag in den Bauch. Der Halbdämon rang nach Luft. Das konnte kein Mensch sein. So stark. "Wer bist du? Zeig dich!" brüllte Inuyasha wütend in die Dunkelheit. Ein hämisches Lachen. "Was würde dir das bringen?! Du siehst ohnehin nichts, Hanyou." sagte eine rauchige Stimme. Schnell drehte sich Inuyasha in die Richtung aus der die Stimme kam. "SANKONTESSOU!!!" Abwartend horchte er in die Richtung, ob er seinen Gegner getroffen hatte. Doch statt dessen traf ihn wieder mit ungeheurer Wucht ein Schlag mit einem scharfen Gegenstand. Inuyasha keuchte. Er griff sich an seine Seite, wo es warm herunterlief. Die Wunde blutete stark. Hatte Inuyasha überhaupt eine Chance? "Ganz gleich, was kommt - ich muss Kagome finden..." presste er unter Schmerzen hervor. "Vorher werde ich hier nicht sterben!" Kagome rannte und rannte. Sie hatte keine Ahnung, ob sie ihrem Verfolger entkommen konnte oder nicht. Es war alles so schrecklich und mittlerweile hoffte sie, Inuyasha war nicht auf der Suche nach ihr. Er würde sich hier in große Gefahr begeben, das wusste sie jetzt. Sie wurde langsamer. Ja, er sollte nicht schon wieder sein Leben für sie riskieren. Das konnte sie nicht von ihm erwarten. Kagome blieb stehen. Und sie konnte nicht die ganze Zeit davonrennen. Sie kniete sich auf den Boden und tastete ihn suchend ab. Immerhin war sie die Wiedergeburt von Kikyo - einer Miko. Sie bekam ein großes Stück Holz zu fassen. Ab jetzt würde sie kämpfen. Nicht damit Inuyasha wieder sagen kann, sie wäre zu nichts zu gebrauchen und unfähig zu kämpfen. Da war wieder das Rascheln. Kagome umfasste mit beiden Händen fest den Stock. "Ich werde kämpfen!" sagte sie laut. Das Atmen kam näher. Kagome schloss ängstlich die Augen und schlug dabei mit dem Stock zu. "Aaahhh!" Plötzlich umgab sie ein Leuchten und eine große Druckwelle ging von ihr aus und stieß alles von sich, was sich in ihrer Nähe befand. Inuyasha lag stöhnend am Boden. Seine Kraft hatte ihn verlassen, die Schmerzen wurden immer stärker. Vor ein paar Minuten hatte der Kampf geendet. Sein Gegner verschwand einfach. ,Wie soll ich so nur Kagome finden?' waren seine Gedanken, als er unerwartet ein helles Licht in der Ferne wahrnahm. Er biss die Zähne zusammen und drehte sich in die Richtung wo es leuchtete. "Kagome..." murmelte er und streckte seine Hand aus, bevor er das Bewusstsein verlor. Kagome stand wie versteinert da. Sie war total verwirrt über diese überraschende Kraft, die plötzlich von ihr ausgegangen war. Noch immer hatte sie den Stock fest umklammert, aus Angst wieder angegriffen zu werden. Sie atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. "Vielen Dank, Kikyo!" ,Kagome...' Was war das? Ihr Name - in ihrem Kopf. Ganz leise. ,Ein Herz ruft dich, Kagome.' War das Kikyo, die zu ihr sprach? Das war aber nicht die gleiche Stimme, die zuerst ihren Namen gesagt hatte. Gedankenverloren lies Kagome den Stock fallen und ging langsam vorwärts. ,Kagome...' - Da! Da war sie wieder, die Stimme in ihrem Kopf. Kagomes Herz begann zu klopfen. Auf einmal machte sie sich schreckliche Sorgen. Ihre Schritte wurden schneller. ,Noch ein paar Meter...' dachte sie, bis sie stehen blieb. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass sie hier richtig war. Sie ging in die Hocke und tastete sich langsam voran. Keine Ahnung, warum sie das tat, aber ein Gefühl sagte ihr, sie musste es tun. Ihre Finger stießen an etwas Weiches. Stoff. Sie fühlte weiter. Hände. Kagome schreckte kurz zurück, doch dann tastete sie weiter. Haare. Lange Haare... "Ohgott, Inuyasha! - Inuyasha! Wach auf! Oh mein Gott..." Tränen stiegen ihr in die Augen. Dabei wollte sie doch gar nicht, dass er sie suchte. "Bitte Inuyasha, stirb nicht..." Sie hielt sein Gesicht in ihren Händen, als ein schmaler Lichtkegel von vorne kam und sich scheinbar einen Weg zu ihnen bahnte. Der kleine Lichtkegel blieb über ihnen stehen und begann zu wachsen, bis er mit einem großen Leuchten explodierte und Kagome für einige Minuten blendete. Als Kagome langsam ihre Augen wieder öffnen konnte, schaute sie sich verwirrt um. Es war dämmrig, aber trotzdem heller, all die Bäume waren verschwunden. In einiger Entfernung erkannte sie den Waldrand. Sie waren draußen! Wie konnte das sein? Es schien, als wäre der Wald einfach um einige Kilometer verrutscht, jedoch ohne sie. Kagome konnte es immer noch nicht fassen. Jetzt erst bemerkte sie Inuyashas Wunden. Vorsichtig strich sie ihm die weißen Strähnen aus dem Gesicht. "Bitte stirb mir nicht. Was soll ich denn ohne dich machen?" Kagome wischte sich die Tränen weg, doch es kamen immer neue. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. "Ich will dich doch nicht verlieren..." schluchzte das Mädchen. Doch da rührte sich Inuyasha langsam. Seine Hundeohren zuckten nervös und er verzog schmerzerfüllt das Gesicht. "Nicht bewegen! Bleib ruhig liegen, es ist alles vorbei." beruhigte ihn Kagome glücklich und streichelte zärtlich sein Gesicht. "Kagome..." murmelte Inuyasha schwach. "Ja, ich bin hier. Ruh dich aus." Vogelgezwitscher weckte ihn. Blinzelnd öffnete er die Augen. Die Sonne schien ihm ins Gesicht und er schaute direkt in den blauen Himmel. Inuyasha wollte sich aufrichten, doch er hatte noch Schmerzen. Seine Wunden waren zwar am Verheilen, doch er war so schwer verletzt gewesen, dass es diesmal länger dauerte. Der Halbdämon verspürte einen leichten Druck auf seinem linken Oberarm. Als er seinen Kopf hob und zur Seite blickte, sah er Kagome, die schlafend an ihm gekuschelt in seinem Arm lag. Sie war gestern erschöpft eingeschlafen. Gott-sei-dank ging es ihr gut. Sie schien unverletzt zu sein. Das Mädchen lag so nah bei ihm, dass er sie riechen konnte. Sein Herz klopfte schneller. Er war so froh, dass er sie heil wieder bei sich hatte. Nur sehr dunkel konnte er sich an den vorigen Tag erinnern. Erschöpft lies Inuyasha seinen Kopf sinken und schloss die Augen. Nach einer Weile wurde Kagome wach. Als sie die Augen öffnete wurde ihr bewusst, dass sie mit ihrem Kopf auf Inuyashas Brust lag. Verlegen schreckte sie hoch und sah ihn an. Seine Augen waren geschlossen. Ob er...? Kagome legte vorsichtig ihre Hand auf seine Brust und hielt den Atem an. Da war sein Herzschlag. Erleichtert atmete sie auf. Minuten lies sie die Hand dort. Es war ein schönes Gefühl, seinem Herz so nah zu sein. "Hattest du gehofft, mich los zu sein??!" Inuyasha schaute sie an. Kagome erschreckte sich und nahm die Hand weg. Doch sie fasste sich schnell wieder und fragte besorgt: "Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?" Sie half ihm, sich aufzurichten. "Hhnngg." Er griff sich an seine Seite, die noch sehr stark schmerzte. "Es wird langsam..." sagte er leise. Kagomes Herz verkrampfte sich bei dem Anblick, den er ihr bot. Er musste im Kampf schrecklich gelitten haben. "Wollen wir nicht lieber noch ein bisschen warten, bis es dir wieder besser geht?" schlug Kagome vor. Inuyasha schüttelte langsam den Kopf, der ebenfalls schmerzte. "Ich muss zurück. Die anderen wissen nicht..." Kagome trat zu ihm und stützte ihn beim Gehen. Er sah sie von der Seite an. "Ich bin froh, dass es dir gut geht." Kagome hielt inne und erwiderte seinen Blick. "Ich auch." antwortete sie leise. Beide wurden rot und drehten die Köpfe verlegen weg. "Kaede - Kaede! Da kommen sie! Da hinten kommen sie!!!" Shippo sprang aufgeregt auf und rannte den zwei Gestalten entgegen. Die alte Priesterin kam so schnell sie konnte aus der Hütte. Sie kniff die Augen zusammen, um die zwei Gestalten in der Ferne erkennen zu können. "Gott-sei-dank, sie leben!" Mit Hilfe der anderen legte Kagome Inuyasha auf das Bett von Kaede, die daraufhin dessen Wunden untersuchte und verband. Nach einer Weile kam sie zu Kagome raus, die vor der Hütte auf einem Stein saß. "Mit dir ist alles in Ordnung?" wollte sie wissen. Das Mädchen drehte sich zu ihr um und sah sie mit großen Augen an. Dann begann sie fürchterlich an zu weinen. "Kagome..." Kaede ging schnell auf sie zu und nahm das Mädchen in den Arm. "Es war alles so schrecklich... Ich dachte, ich komme nie mehr nach Hause und dann...- Inuyasha war voller Blut...- ich hab gedacht, er wäre tot..." schluchzte Kagome. "Er hatte so starke Schmerzen...- und ich konnte ihm nicht helfen..." Kaede strich dem Mädchen beruhigend über den Kopf und hielt sie fest. Der Schock, die ganze Anspannung der letzten zwei Tage kamen jetzt in ihr hoch. Die alte Priesterin hatte das Gefühl, Kagome würde nicht mehr aufhören zu weinen. "Es geht ihm gut. Die Wunden heilen immer schneller, in ein paar Tagen wird davon nichts mehr zu sehen sein. Er ist ein zäher Kerl, den haut so schnell nichts um." sprach sie ruhig auf das Mädchen ein. Noch eine ganze Weile schluchzte Kagome in Kaedes Arm, dann beruhigte sich das Mädchen langsam. "Komm, nimm ein Bad im See unten. Die Tochter vom Schmied soll mit dir gehen, damit du nicht alleine bist. Das wird dir gut tun." schlug ihr die Priesterin vor. Kagome nickte und ging. Kaede ging in die Hütte zurück, um nach Inuyasha zu sehen. "War das Kagome, die da geweint hat?" wollte er wissen. Er lag noch immer auf dem Bett, sehr geschwächt von dem langen Marsch hier her ins Dorf zurück. Die Alte nickte. "Ja, das war Kagome." Inuyasha schaute nach oben an die Decke. "Geht es ihr wieder gut? Was ist mit ihr?" Kaede tupfte ihm die Stirn mit einem feuchten Tuch ab. "Das ist der Schock gewesen und die Anstrengungen. Außerdem hat es sie scheinbar sehr mitgenommen, wie stark du verletzt wurdest. Sie hatte große Angst um dich!" Inuyasha sah sie mit großen Augen an. "SIE um MICH??? Wohl eher umgekehrt!" Kaede erhob sich von der Bettkante. "Ruhe dich aus! Du musst wieder zu Kräften kommen." Auf dem Weg nach draußen blieb sie noch einmal stehen und sah sich zu ihm um. "Du warst sehr tapfer, Inuyasha! Kein richtiger Dämon hätte mutiger sein können... - Und was du da für Kagome getan hast...- dass du in den Schwarzen Wald gegangen bist, obwohl das dein Tod hätte bedeuten können... Das ist das größte Geschenk, dass ein Mensch einem anderen machen kann - für ihn sein Leben geben!" ~ to be continue...~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)